Schule II
B 288 - Dienstwohnungen. Naturalbezüge, Gartenland
17.03.1921
Antrag der Lehrerinnen E. Erpenbeck und P. Verspohl auf Rückgabe des den Lehrerinnen zusstehenden, 1903 aber Hauptlehrer Möllers übertragenen Gartens auf Mauritz.
Anstrich des zu den Dienstwohnungen führenden Treppenhauses
28.06.1921
L. Verspohl moniert die dienstwohnung: 4 Zimmer, Küche, Boden und Kellerraum
Wohnungen ohnen Schutzblenden. Aufgang gemeinsam mit den Klssenziummern. Staubt und verbrauchte Schulluft dringt in die Wohnungen
Abort außerhalb des Schulgebäudes an er Straße in der Reihe der Aborte für Schulkinder
Wasser muß aus dem ersten Stock geholt werden.
30.06.1921
Hptl Brüggemann beschwert sich über unzureichende Dienstwohnung. Nur 62 qm.
Wohnung und Klassen ein Aufgang
"Große Störung der Ruhe beim Stundenw3echsel, wenn dei SChüler, die fast durchweg Holzschuhe tragen, die 24 Holzstufen hinaufgehen
Herabsetzung des viel zu hohen Mietpreises
01.07.1921
Ähnlicher Beschwerdeantrag L. Eprenbeck
... Pumpe befindet sich im 2. Stock
14.07.1927
L. Erpenbeck teilt Bürgermeister mit, sie habe sich eine Wohnung in der Stadt besorgt und werde aus der Dienstwohnung ausziehen
(kein Wasser, kein Klosett)
Schulvorstand einverstanden
07.09.1928
Brüggeman: zu hohe Miete
die geplante Zentralheizung sollte auch in die Dienstwohnung gelegt werden
12.04.1932
nachdem auch Frl Verspohl sich eine Privatwohnung beschafft hat, erfolgt Einspruch des Schulrats ... hat den Anrechnungwert der Dienstwohnung zu zahlen!
16.05.1933
vermietung der Dienstwohnung Verspohl an Gewerbeoberlehrer Herzog von der Reg. genehmigt
23.06.1935
Mittelschullehrer Gudorf L. erhält Wohnung Verspohl auf Widerruf
19.07.1938
Wohnung darf von der NS-Frauenschaft genutzt weden
01.03.1940
Lehrer Demes will diese Wohnung beziehen. Darauf wird der Frauenschaft gekündigt
Infolge Einberufung zur Whermacht verzichtet D. zunächst auf die Wohnung
Sommer 1945
Wohnung Brüggemann (Rektpr A D) wird für den SChulleiter Riethmüller beschlagnahmt.
Bürggemann erhält Wohnung im Gebäude an der Mädchenseite
15.04.1947
Brüggemann soll auf das von ihm genutzte Schulgartenland am Nordtor verzichten
Mädchenschule
1791 Kreisarchiv
Klagelibell Fisci gegen Jungffer Cattiou in Sendenhorst (Bemerkung des Richters Boichorst: Da die Juffer Cattio auffem Kirchhof und also nicht in meiner jurisdiktion seßhaft ist, so ... fühlt er sich nicht zuständig
... 8. Wahr daß dieses Prügelen und Schlagen wohl über eine Stunde angehalten und
9. wahr, Beklagte unter das Schlagen sich manigmall ausgerastet und dann wieder zu schlagen angefangen
10. wahr, daß von das Geschrey des Horstman viele Leuthe zusammen geloffen
Mit dienstliche Bitte beklagte Jungffer Cattio hierüber zu vernehmen und im Geständnißfall bruchfällig zu verdammen
1794 IV 28 Bericht Pfarrer Darup:
Jährliche Einnahme der Schullehrerin zu Sendenhorst fürs Wiegbold und Kirchspiel
Kein Gehalt, obschon die Lehrerin von der gnädigst angeordneten Schulcommission approbiert worden, nachdem dieselbe auch dem Unterricht in der Normalschule beygewohnet, und sonst zu ihrem Amte sehr fähig ist, und dasselbe gut verwaltet, wie es untergeschriebener anzeigt, der es dann auch bedauert, daß ungeachtet vieler deshalb geschehener Vorstellungen und Bitten keine Zulage hat können erhalten werden: Und diese Sache einer reifen Erwägung bestens empfiehlt: daß auch an fähige, wohlverdiente Schullehrerinnen möge gedacht werden
Schulgeld: ungefähr 40 Rthlr, jedes Kind gibt wenn es noch nicht schreiben lernt, 7 Schilling im halben Jahr, Wenn ein Kind auch schreiben lernt, giebt es im halben Jahr 10ß 6d
Im Winter etliche über 100 Kinder, im Sommer 80 Schülerinnen zur Schule.
Das Schulgeld kommt schlecht ein
Benebens jedes Kinde 1ß Ofengeld; gesamt 2 1/2 Rhtlr, Arme geben nichts
Jedes Kind 1ß Eingangsgeld; Im Jahr ca 18ß
Das Schulgeld kommt schlecht ein.
Aus der fundierten Memorie Geilern erhält die Lehrerin 7ß
Schule in der NS-Zeit
Schulchronik: (1934)
Die Lehrerschaft gehört dem NS L B (Ortsgruppe Neubeckum) an. Rektor Br+ggemann ist Vertrauensmann.
Im Juli 1934 fand die Tagung der Ortsgruppe in Sendenhorst statt. Unter Führung des Medizinalrats Dr. Lintel und Dr. Untiedt fand eine Besichtigung der Heilstätte statt.
an der Gautagung Westfalen Nord in Gelsenkirchen am 3. und 4. November 1934 nahmen Brüggemann und Knieper teil .
B281
Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung
Rassentrennung auf den öff Schulen
1. Eine Hauptvoraussetzung für jede gedeihliche Erziehungsarbeit ist die rassische Übereinstimmung von Lehrer und Schüler ...
Trennung nach der mosaischen Religion (jüdische Schulen) ist nicht ausreichend, Trennung nach Rassenzugehörigkeit
Dr. Rust
17.09.1935
Berlin: Vertraulich!
Herausgabe des Reichsvolksschullesebuches für da 5. und 6. Schuljahr (Crüwell, Dortmund)
Abgrenzung der Lesebuchlandschaft (hier die Kreise des Münsterlandes)
30.08.1936
Berlin, Rust: Es ist mein Wunsch, daß zur Ausschmückung der Schulen auch Bilder des Herrn Preuß. Ministerpräsidenten Verwendung finden (Göring)- Angebot geeigneter Bilder ab 70x104cm, Preis von 108 RM bis 17 RM
Sendenhorst; Zu den Akten
26.02.1937 RP
begrüßenswerte Gepflogenheit, tüchtigen Schülern bei der Entlassung eine Prämie, hier "Mein Kampf" in rotem Leder, handgebunden zum Preise von 12 RM, von Assessor Paul Wehmeier vertrieben, zu überreichen
Sendenhorst: "Es sind keine Mittel vorhanden"
26.06.1937 Berlin
Es ist Beschwerde darüber geführt worden, daß von untergeordneten Stellen eigenmächtig Kruzifixe aus den Schulen entfernt wurden.
Ich verbiete das eigenmächtige Vorgehen untergeordneter Dienststellen in dieser Angelegenheit. Es bestehen keine Bedenken dagegen, daß Kruzifixe in den Schulen verbleiben und an geeigneten würdigen Stellen aufgehängt werden. Ich lege aber Wert darauf, daß den Bildern des Führers in den Schulsälen bevorzugte Plätze einzuräumen sind, die im Blickfeld der Kinder liegen
Rust
Sendenhorst: Bürgermeister informiert Rektor gegen Rückgabebestätigung
10.06.1938
Statistik: Volksschule Sendenhorst 9 Lehrkräfte, 442 Kinder
Zur Förderung der Leibesübungen sind 150 RM bereitgestellt
15.10.1938
LR: Eine etwa bestehende Mitgliedschaft oder Betätigung in einer berufsständischen Konf. Vereinigung ist sofort zu lösen.
- darauf offensichtlich erst Schritte, um aus dem kath. Lehrerverein (besser Lehrerinnenverein) auszutreten; wohl unter sanftem Druck.
erst am 25. 01. 1939:
Es bestehen jetzt keine derartigen Mitgliedschaft mehr, da dieselben schon früher gelöst sind
zdA Austrup
30.03.1939
Nebentätigkeit an der ländlichen Berufsschule - Kreisberufschule Beckum
- Lehrer August Stafflage 320 RM brutto
- Rektor Franz Brüggemann 320 RM brutto
19.04.1939 RP
Einführung der Gemeinschaftschule wird es in manchen Fällen notwendig machen, einem Schulsystem einen neuen Namen beizulegen. Vor allem kommt die Beseitigung einseitig konfessioneller Namen in Frage
09.09.1939
nach Kriegsbeginn: Das Luftgaukommando VI hat durch Funkspruch angeordnet, Der Unterricht in den Schulen kann sofort wieder aufgenommen werden. Voraussetzung ist jedoch, daß die Schulen über einwandfreie Schutzräume verfügen und Alarmierung in der Schule gewährleistet ist.
12.09.1939
Bürgermeister an LR: Der Unterricht wird am 13. d. Mts wieder aufgenommen. Die erforderlichen Schutzräume sind in der Volks- sowie in der Rektoratschule vorhanden
28.11.1939
RP, gez Dr. Alfred Meyer: Am 8. Dez (Maria Empfängnis) und 6. Januar (Hl Drei Könige) findet an allen Schulen ungekürzter Unterricht statt (erstmalig ?)
10.09.1940
Unterricht wird am 16. Sept wieder aufgenommen, Bis auf Weiters auf die Zeit von 10 und 13 Uhr beschränkt (Luftgefahr?)
Sendenhorst: die Lutftschutzeinrichtungen der Schulen im Stadtgebiet entsprechen der örtlichen Lage.
Der Unterricht ist im vollen Umfange wieder aufgenommen
06.07.1942
NSDAP Kreisleitung BE, Amt für Erzieher - Ahlen; Kreiswalter Altvater:
13. - 16. 7 führt die Erzieherschaft die angeordnete Schulungswoche durch
A) Mo/Di Kreistagung in Neubeckum Hotel Wiese
a) Kreisschulungsleiter Pg Reineking Ahlen: Um die Einheit der Volkserziehung
Pg Dollinger "Die volks- und wehrwirtschaftliche Bedeutung des Stickstoffs"
Pg Dr. Schulte, Ahlen: "Westfälische Köpfe"
b) UnivProf. Dr. Dörries, MS: Die britischen Inseln
Pg. Dr. Siekmann, Senne 1: biol Entwicklung des dt Volkes, Grundlagen seiner wehrpolitischen Kräfte und Siege (blablabla)
Pg Bähre MS: Der Erzieher als weltanschaulicher Kämpfer
B. Kreisabschnittagungen
Neubeckum (Neubeckum und Sendenhorst)
a) Pg Köhlhoff Herten: Die dt Normalschrift, Betrachtungen und Winke
Pg Bussmann und Frl Krusemann Ahlen: Von der Berufsberatung zur Nachwuchslenkung
Aussprachen sind in keinem Falle vorgesehen
12.02.1943
Bürgermeister an Rektor Brüggemann: Es wird angeordnet, daß bei Vorarlarm und bei öff. Luftwarnung die Lehrpersonen mit den Schulkindern sofort die Luftschutzräume im Schulgebäude aufzusuchen haben. Es ist verboten, die Kinder nach Hause zu schicken
17.11.1943
Nachweis schulfpflichtiger Kinder:
- in den Gemeinschaftsschulen 425 Kinder (keine kath Schule mehr!)
- 4 Kinder als Gastschüler Hoetmar, Ahlen
Anfrage Jugendherbergswerk
... Nun erfahre ich, daß die Gebietsführung von Westfalen-Nord ihre Geschäftsstelle in 3 bis 4 vollständig ausgerüstete Baracken in Sendenhorst verlagerte. ... Bitte zugunsten des DJH sicherzustellen.
1945 IX B 342
Antwort LR auf eine Anfrage des Jugendherbergwerks Hilchenbach (wohl Anpachtung der Baracken)
... Auf Ihr Schreiben vom 17. August 1945 muß ich Ihnen leider mitteilen, daß ich Ihnen die Baracken der früherern Gebietsführung in Sendenhorst für Jugendherbergszwecke nicht zur Verfügung stellen kann, weil diese für schulische Zwecke in S. benötigt werden.
Die schwerbeschädigte Stadt MS ist nicht in der Lage, den Unterrichtsbertieb voll wieder aufzunehmen, wenn ihr nicht die Möglichkeit gegeben wird, Ausweichstellen für Unterrichtszwecke zu schaffen. Eine solche Ausweichstelle ist auch in Sendenhorst vorgesehen und zwar für eine siebenklassige Oberschule aus MS
Beckum, Landratsamt 411
Acta betr Privatschulen
1849
Einrichtung einer Privatschnule in Oelde betr. (Lehrer Bernhard Horst)
1850 I 4
Schule genehmigt
1854
28 Schüler
1855
40 Schüler, davon 12 mit lat Anfangsunterricht
Ev. Religion bei Pastor Nitsch, jüd. Unterricht bei Lehrer Steinberg
1854 XII 4
Lehrer Gerstemeier erhält Erlaubnis, in Beckum eine Privatschule zu errichten (gew|hnlicher Privatunterrcihtt der ev. Einwohner von Stadt und Ksp BE, 13 Schüler)
1861
Revision der jüdischen Privatschule zu Oelde; Befund durchaus befriedigend. 16 Schüler
1865
Der Antrag der Theodora von der Forst auf Genehmigung einer privaten T|chterschule zu Oelde wird abgelehnt
1870
Gründung einer privaten Rektoratsschule zu Oelde
1887 X 15
Gesuch dr Sibilla Roer aus Kreuzau um Konzession als Hauslehrerin bei L (Laser?) L|wenstein
1890
Cath Zurwieden aus Sendenhorst, Schulamtsbewerberin, bewirbt sich als Hauslehrerin
1896
der frühere Gymnasial-Hülfslehrer Christian Joseph Wippo aus Sendenhorst erhält die Konz. als Privatlehrer
1900
Hauslehrerin von Schledorn hat ihre Stelle am 11. IV aufgegeben. Einige Kinder des Landwirts Vrede, Sendenhorst sind an Scharlach erkrankt; daher wurde die SChule in der Bft Wessenhorst (Privatschule Richter, Enniger) geschlossen. Die Schule hatte 9 Kinder
Rektoratschule Sendenhorst
1. die Anfänge (nach A 1225)
Rektoratschule
Landratamt Beckum 490
Schulinspektor Melgers (Heesseen): Mehrere Eingesessenen von Sendenhorst haben sich dahin vereinigt, zum Vorbereitungsunterricht ihre Söhne für die Gymnasialstudien gemeinschaftlich einen Lehrer zu besolden, den sie in der Person des Seminar-Priesters Wenge gefunden haben.
Wenngelich der Pfarrer Lorenbecke diese Einrichtung als eine Rektoratschuel bezeichnet, so hat dieselbe lediglich den Charakter einer privaten, gegen deren Einrichtung indessen gerade in Sendenhorst umso weniger etwas zu erinnern sein dürfte, als der von dem Lehrer Drees erteilte Unterricht leider! sehr dürftig ist.
12.10.1859 Lorenbeck:
Es ist schon lange das Bedürfnis einer höheren Bürger- oder Rectoratschule
Zur Besoldung 250 Taler, freie Wohnung und das Schullokal
10.11.1859 LR
Da die Vereinbarung mit dem Seminarpriester wnge betr Renumeration lediglich mit einigen Privaten geschehen, kann von der Gründung einer öffentlichen Rektoratschule keine Rede sein. Wenge muß dei Prüfung pro schola ablegen, darf aber bis zum End des Schuljahres Schüler auf den Eintritt in das Geymnasium oder das gewerbliche Leben vorbereiten
19.09.1860 Regierung über LR an Bürgermeister Kreuzhage:
der Kuratpriester Wenge hat die Prüfung pro schola mit Erfolg bestanden, nunmehr kann die Conzession zur Errichtung einer Rektoratschule zu Sendenhorst als Privatanstalt erfolgen, Entsprechender Antrag wird in den nächsten 6 Wochen erwartet.
02.11.1860 Bericht des Schulvorstands an die Regierung
Die Zahl derjenigen Kinder, deren Eltern das Bedürfnis fühlen, denselben eine über die Grenezn des Elementarunterrichts hinausgehende Bildung zu verschaffen, hat sich in den letzten Jahren so sehr vermehrt, daß auch die Gewinnung einer zur Erteilung des gewünschten Unterrichts geeigneten und qualifizierten Person Bedacht genommen wurde.
Vertrag mehrerer Eingessener mit dem Kuratpriester Wenge, der die Prüfung inzwischen bestanden, hat sich bereits bewährt. Antrag, die Konzession dieser Anstalt mit der Bezeichnung Rektoratschule zu erteilen.
Regierung erteilt Konzession:
Dem Curatpriester Wilhelm Wegen wird die jederzeit widerrufliche Erlaubnis erteilt, in Sendenhorst eine Privatschuel zur Vorbereitung von Knaben auf das Gymnsium nach Art einer Rektoratschule einzurichten.
Münster den 4, Dezember 1860
Kgl Regierung Abteilung des Innern
gez von Mauderode
1865 VIII 23 MS Revisonsbericht:
Visitation der Rektoratschule Sendenhorst
Leiter Curatpriester Wenge
19 Schüler in drei Abteilungen, fast alle Latein und Französische, die meisten bereiten sich auf da Gymnasium vor.
Weltgeschichte, deutsche Geschichte, Geographie
Der Gesamtzustand der Schule ergabe, daß Rektor Wenge mit Eifer und grüdnlich unterrichtet hat.
Das angemietete Lokal entspricht nur mäßigen Anforderungen.
Die Schüler sitzen nicht auf Bänkden sondern an einem langen, ovalen Tisch.
24.10.1868 StV Brüning an Bürgermeister Meyer
Rektoratschule benutzt seit Jahren einen Raum im Klümperschen Hause, der selbst den bescheidensten Anforderungen nicht enspricht. ... Bitte, die im oberen STockwerk des hieisgen Rathauses befindlichen 2 Stuben der Rektoratschule als Schullokal zu überlassen.,. Entfernung der Zwischenwände notwendig
24.10.1868
STV stimmen zu (2 Stuben im Rathaus zum Marktplatz hin gelegen). Mietpreis projahr 18 Taler
Kuratorium der Rektoratschule beschließt, nach den Osterferien 1868 mit dem Unterricht im Rathaus zu beginnen.
18.01.1875 LR BE - Kulturkampf -
Aufforderung, binnen 10 Tagen zu berichten, welche Geistliche an der Rektoratschule Unterricht erteilen, auch ob und in wiefern deren bisheriges Verhalten in kirchenpolitischer Hinsicht Anstoß erregt aht bzw nicht so gewesen ist, als man es von einem Lehrer zu fordern berechtigt ist.
Antwort: ..gehorsamst anzuzeigen, daß an hisieger Rektoratschule nur ein Geistlicher Unterricht erteilt und dessen bisheriges Verhalten in kirchenpol. Hinsicht keinen Anstoß erregt hat, sondern immer so gewesen ist, wie man es von einem Lehrer zu fordern berechtigt ist.
10.02.1875 - Kulturkampf
Bericht über Ziele und Qualifikation der Schule (Angefordert vom LR)
Die hiesige Rektoratschule ist eine Privatschule und nach Art einer Rektoratschule eingerichtet, Der Lehrer bezieht aber sein Gehalt nicht von der Gemeindekasse, sondern von denjenigen Eltern, welche Kinder in diese Schule schicken, Die Zahl der Schüler beträgt ggenwärtig 17. Das Ziel der Schule geht nach dem der Kgl Regierung vorgelegten Plane nicht über Quinta hinaus, eine Erweiterung dieser Anstalt durch Berufung geprüfter Lehrer ist wegen der hiesigen tatsächlichen Verhältnisse unmöglich. ebenso ist der hiesige Ort nicht so beschaffen, daß er den Boden für die Errichtung einer besonderem Mittelschule hergeben kann,
Zur Umgestaltung der Volksschule in ein sechsklassiges System ist die hiesige Gemeinde durchaus unfähig, weil dieses über ihre Kräfte hinausgeht. Die hiesige Stadt hat 14.000 Taler Schulden und werden mit den Staatssteuern 140% Kommunalsteuern aufgebracht, womit nur die dringendsten Abgaben bestritten werden können. Die Bevölkerung von 1900 Seelen besteht meistens aus Tagelöhnern und kleinen Handwerkern. Außer den Kirchenbauschulden, welchesich auf 18.000 Taler belaufen, hat die STadt durch den Bau der Chaussee von hier nach Albersloh noch bedeutende Anstrengungen zu machen, so daß die Communallasten in den nächten Jahren sich nich sehr steigern werden.
dan nun die bisherige Einrichtung dieser Anstalt den wirklichen Bedürfnissen entsprochen hat, bitte ich gehorsamst, hochgeneigtes dahin wirken zu wollen, daß die Schule bestehen bleibt.
Stundenplan der Rektoratschule Sendenhorst 1875 |
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Montag | Dienstag | Mittwoch | Donnerstag | Freitag | Samstag |
Religion | Latein | Religion | Latein | Latein | Latein |
Latein | Latein | Latein | Latein | Latein | Latein |
Deutsch | Deutsch | Geographie | Mathematik* | Geographie | Schreiben* |
Schreiben | Naturbeschr | Zeichnen | Schreiben | Zeichnen | Singen |
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| * 2. Klasse Französisch |
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| Nachmittags |
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Mathematik |
| Mathematik |
| Mathematik | Deutsch |
Geschichte |
| Geschichte |
| vaterl.Gesch. | Naturbeschr. |
Der vorgelegte Stundenplan wird vom LR zu dem beabsichtigten Zweck als ungenügend bezeichnet.Aufforderung schneunigst einen wirklichen Lehrplan aufzustellen
20.10.1876
Kreisschulinspektion Beckum-Lüdinghausen , Kreisschulinspektor Wallbaum:
Anordnugn der Regierung betr Ferien-. und Festtage gilt uneingeschränkt auch für Privatschulen:
Unter aufhebung aller früherern Bestimmungen und örtlichenObservanzen verordnetn wir über die schulfreie Zeit in der Volksschule:
1. außer den Sonntagen sind schulfrei
a) zu Weihnachten dieTage vom 24 bis 27 Dezember
b) zu Ostern die Tge von Gründonnerstag bis incl Dienstag nach dem Feste
c)zu Pfingten die Tage von Sonnabend vor dem Fest bis Dienstag nach dem Fest
d) die übrigen anerkannten Kirchenfesten beider Konfessionen
- Neujahrstag
- Buß- und Bettag
- Christi Himmelfahrt
e) für Katholiken insbesondere
- Epiphania
- Maria Reinigung 2. Febr
- Maria Verkündigung 25 März
- Fronleichnamsfest
- Peter und Paul 29 Juni
- Allerheiligen 1. Nov
- Mariä Empfängnis 8. Dezember
Aschemittwoch und Allerseelentage ist ei Ausfall des Unterrichts nur soweit gestatte,t als es die ortsübliche kirchliche Feier notwendig macht
f) Geburtstag des Kaisers und der Sedantag (2. September), beide jedoch erst nach Abhaltung der bezüglichen Schulfeier
g) für die Lehrekonferenzen bestimmte ganze oder halbe Tage
2. Ferner sind schulfrei durch da ganze Jahr
die Nachmittge zweier Wochentage nach dem ortsüblichen Gebrauch
3. Sechswöchige Hauptferien .... usw.
15.04.1879
Vernehmung Wenge, weil er gegen die Verfügung der Regierung einen Schüler im Herbst aufgenommen hatte (Schüler war bereits für den Sommer angemeldet, baer erkrankt)
04.05.1878
Bürgermeister berichtet auf Anfrage
1. Da Schugeld in Sexta und Quinta beträgt pro Jahr 78 Mark (26 Taler)
2. Rektor Wenge bezieht ein Gehalt von 900 Mark, keine Nebeneinnahmen
3. Kuratorium;Vorsitzender Hauptmann Brüning
15.01.1886
LR äußert sich zu dem Antrag des Branntweinbrennereibesitzers Vihsing, seinem Sohn einen Teil des Volkschulunterrichts durch den örtlichen Geistlichen zu geben, um ihn auf den höheren Unterricht vorzubereiten
LR erfährt auf diese Weise mit Erstaunen, daß die dort befundenen private Rektoratschule eingegangen ist.
Wenge hat versäumt, die Ortsbehörde unter Rückgabe seines Erlaubnisscheins rechtzeitig in Kenntnis zu setzen
09.02.1886
nachträgliche Mitteilugn Bürgermeister an LR, daß die Rektoratschule im Juni 1885 eingegangen ist. Rektor Wenige ist in die Seelsorge der Stadt Recklinghausen versetzt worden.
10.02.1886 Kreisschulinspektion Beckum an Bürgermeister Verw Daniel Sh
Empfehlung, den zwischen Vihsung und Herrn Schlathölter vereinbarten Privatunterricht, außerhalb der obligatorischen Schulzeit der Volksschule zu legen
Vihsing/Schlatthölter bestehen auf Befreiung des Bernard Vihsing vom Unterricht der Volksschule
Regierung erteilt nach Vorlage Attest Dr Borgmann Ausnahmegenehmigung
12.12.1886 Bürgermeister Panning
setzt sich mit Amtmann Brüning (Kirchspiel) in Verbindung: zum 1. 4 1887 ist eine neue Rektoratschule für Stadt und Landgemeinde geplant.
Vorschläge zur Besoldung des Rectors (Zuschuß STadt/Land 3-400 Mk)
Schullokal weiterhin die oberen Zimmer in Rathaus
Die Errichtung dieser Anstalt hat zunächst den Vorteil , daß die gemeinde Sendenhorst noch einen vierten Priester erhält, und dann ist auch den weniger bemittelten Leuten Gelegenheit gegeben, ihre Kinder studieren lasen zu können
Wenngleich meine persönliche Ansicht dahin geht, daß heute die Kinder besser angehalten werden, ein Handwerk zu erlernen, als zum Studium zu greifen, namentlich wenn die erforderlichen Mittel nicht vorhanden sind, so dar doch jedenfalls nicht unterlassen werden, den Eingesessenen jeden vermeintlichen Vorteil zu verschaffen,
(weiter Vorschläge zur Differenzierung des Unterricht nach Bedarf Studium/Handwerk)
- die Eröffnung der Schule ließ noch sieben Jahre auf sich warten:
Bekanntmachung
In hiesiger Stadt wird zu Ostern des Jahres eine Rektoratschule gegründet werden, der eine sehr tüchtige Lehrkraft - ein geprüfter Philologe - vorstehen wird, welcher auch zugleich Klavier- Gesang und Buchführungsunterricht erteilt.
Auswärtige Schüler finden bei den Bürgern hiesiger Stadt gutes und billiges Unterkommen.
Näheres ist zu erfragen beim Herrn Pfarrer Beckmann hierselbst, der Anmeldungen bis zum 3. April des Js entgegen nimmt
Sendenhorst, den 22. März 1893
Das Kuratorium,
Bekanntmachungen in Alverskirchen, Albersloh, Everswinkel, Amt Wolbeck,
ferner Annoncen in der Glocke, Münsterischer Anzeiger und Volkszeitung
20.12.1895
Gesuch des StVkollegiums an den Bischof betr. Anstellung eine geistlichen Schulrektors
Börsting Gesch Bistum MS
S. 186
Weihbischof Heinrich Gleumes, 1924 Konrektor in S.
Aus den Akten der Regierung Münster (StAM)
1895
Bericht des Kreisschulinspektors: Während mehrerer Jahre erteilte Kaplan Schlatthölter zu Sendenhorst Privatunterricht an mehreren Knaben des Orts, um sie für die mittleren Klassen des Gymnasiums vorzubereiten.
Gymnasial-Hilfslehrer Wippo war zur Aushilfe.
Nach dem Fortzug Schlatthölters stellt KSI Antrag, Christian Wippo, früher Gymnasial-Hülfslehrer 15 1/2 Jahre zu MS, mit dem Unterricht an der Privatschule in S. zu betrauen.
Pfarrer Beckmann bestätigt den Besitz der Missio Canonica; Darauf erteilt Regierung Unterrichtserlaubnis
==>Private Höhere Knabenschule in Sendenhorst <===
1896 X 17
Kandidat des Höheren Schulamts Anton Bierschenk stellt Antrag auf Erlaubnis zur Führung der Priv. Schule in S., da Wippo zum 15. X. 1896 seine Stellung ohne Angabe von Gründen aufgegeben hat.
In der Zwischenzeit besuchen die Schüler die öffentliche Volksschule
Anton Bierschenk
Ausbildung
- Knabenpensionat zu Oeding bei Südlohn (vor dem Staatsexamen)
- nach dem Staatsexamen ein Jahr Rektoratschule Gelsenkirchen
- als Mitglied des kgl Päd. Seminars
1 Jahr Gymnasium MS
2 1/2 Jahr Gymnasium Attendorn
1896 XI 23
Wippo (s.o.) stellt Antrag als Hauslehrer und Erzieher der Kinder des Gutsbesitzers Richter zu Enniger
Grund: 1892-1896 1.100 Mark Einnahmeverluste; daher Niederlegung der Rektorstelle der St. Josefs-Schule zu Sendenhorst.
1896 X 4
Beschluß der Stadt- und Landgemeinde Sendenhorst, die private Rektoratschule zu einer öffentlichen zu erheben und den Etat durch die politischen Gemeinden zu übernehmen. Antrag auf Genehmigung der Regierung.
Schulgeld soll 120 Mark im Jahr betragen.
Regierung verlangt Nachweis der Notwendigkeit, Lebens- und Leistungsfähigkeit der Schule.
1898
Bürgermeister gibt Rückblick:
- 1860-1885 Privatschule des Geistlichen Wenge; durchschnittlich 18-20 Schüler
- 1885-1893 Kaplan Schlatthölter; 8-10 Kinder
- 1893-1896 Wippo; 10-12 Kinder
Vorschlag, der Rektor des Krankenhauses solle gleichzeitig die Schule leiten, da es der Wille des Stifters Spithöver war, daß der Rektor des Krankenhauses auch gleichzeitig eine Rektoratschule übernahm.
Schülerverzeichnis 1898 (?)
Name Beruf des Vaters
Heinrich Lainck-Vissing Brennereibesitzer
Samuel Löwenstein Kaufmann
Friedrich Peus Apotheker
Theodor Bartmann
Heinrich Bonse
Hubert Horstmann
Heinrich Moendt
Theodor Reul
Paul Katheroh Eisenbahnsekretär
gesamt 14 Schüler
1898 Ostern
Lehrer Bierschenk legt seine Stelle in Sendenhorst nieder und geht zur höheren Stadtschule Meschede
1898 X 13
L. Wippo ist wieder bereit, die Leitung zu übernehmen, er besitzt das philologische Staatsexamen; wird aber abgelehnt, da keine Rektoratsprüfunf.
1898 XI 9
Bürgermeister Hetkamp setzt sich für die Fortführung der Schule ein. Er habe seinen Bruder zu sich genommen, da sein Vater, Amtmann zz Wessum, aus dem Dienst getreten sei.
1898 XI 10
Antrag der Interressenten, die Schule nicht während des laufenden Schuljahrs aufzuheben.
Kaplan J. Rühling legt als möglicher Schulrektor seine Zeugnisse vor.
1899 X 12
Christian Wippe, Privatlehrer, stellt den Antrag, die bestehende Schule als höhere Knabenschule fortzuführen.
Die Genehmigung des Ministers er geistlichen- Unterrichts und Medizinalangelegenheiten Berlin sichert die Existenz der Schule bis Ostern 1899.
1899 III 7
Kaplan Rühling erklärt sich gegenüber der Regierung beriet, innerhalbe eines Jahres das Rektoratsexamen abzulegen
1899 IV 12
Antrag des Geistlichen Wilhelm Böcker (pro rectorate geprüft), die Schule weiterzuführen;
Böcker stammt aus Gerven und war dort vorher an der Privaten Knabenschule; Antrag genehmigt.
1899 Juli
Visitation:
Sexta 7 Knaben
Quinta 4 Knaben
Qaurta 3 Knaben; 29-31 Unterrichtsstunden; ein Lehrzimmer
1899 XI 6
Nach der Versetzung Kaplan Rühlings wird Reismann Vikarieverwalter; unterrichtet in Geschichte und Geographie.
1900/1901
Lehrplan nach den Lehrplänen und Lehraufgaben für die Höheren Schulen von 1892.
1900
Teilnehmer am Lateinunterricht 9, am Französisch-Unterricht 4
1906 XII
Die private Höhere Knabenscheule ist bei Beginn der diesjährigen Herbstferien eingegangen. Ihr derzeitiger Leiter Rektor Wilhelm Bröker, jetzt Nottuln, hat es unterlassen, hiervon Anzeige zu geben.
Kreisarchiv, Amt Vorhelm:
1919 IX 24
Stadtverordnete beschließen die Errichtung einer Rektoratschule. Schulgeld gestaffelt nach Auswärtige und Einheimische; Eröffnung für 1920 geplant
1919 X 2
von vielen Seiten aus Stadt und KP Sendenhorst ist die Errichtung der Rektoratschule in S. angeregt worden.
1919 X 7
Die Gemeinde Ksp S. steht der Errichtung der RS sympathisch gegenüber. Über den zu tragenden Anteil an den entstehenden Kosten soll demnächst beschlossen werden (Gemeindevorsteher Suermann)
1920 I 16
Gemeindevorsteher Suermann und Landwirt Theodor Vornholz werden Mitglieder des Kuratoriums
1920 III 29
Satzung der RS
1920 IV 2
Beschluß der Vertretungen von Stadt und Kirchspiel, die Rektoratschule einzurichten. Es werden 50 Schüler erwartet.
1920 IV 20
Die beiden Lehrer Holtmann und Suermann haben ihren Dienst angetreten.
1920 V 21
Dr. Josef Holtmann, Studienreferendar, geb 1890 VI 5 zu Emmerich, bitte um die Genehmigung zur Übernahme der Schule, nachdem er am 5. März einstimmig gewählt worden war.
Dr. Holtmann Klassenleiter IV 20 Stunden
Suermann Klasse VI, 13 Stunden
Vikar Geuking Latein 7 Stunden
Kaplan Debbing Religion 2 Stunden
1921 IX 9
Erweiterung um eine Klasse; Anstellung des Mittelschullehrers Theodor Niehoff (* 1891 IV 25 zu Dülmen)
1922
Gehälter für drei Lehrer: Dr Holtmann - Niehoff - Suermann
60 Schüler:
Stadt Sendenhorst 17
Ksp Sendenhorst 9
Amt Vorhelm 16
Albersloh 8
Hoetmar 4
auswärts 6
1923 II 1
Hoetmar beschließt die Beteiligung zur Unterstützung der RS; ebenfalls Enniger, Vorhelm
1923 III 11
Öffentliche Versammlung bei Selige, Ksp lehnt Beitritt zu einem
Schulverband ab.
1923 IV
Kuratorium der Rektoratschule: Münning, Jungmann, Vornholz
1923 VII 31
Besprechung des Kuratoriums mit den Kommissaren für das Schulwesen RegRat Steinbicker, von Hartmann über die Zukunft der Rektoratschule
1923 X 16
Inventarbeschaffung:
- Karten, Wandkarten:
- Kulturgesch Bilder: Volksopfer 1813
Bürgerl. Wohnzimmer
Inneres einer Stadt
vor dem Stadtore
Schwur auf dem Rütli
Apfelschuß
Tells Flucht
- Zahnpflege
- Bild des menschlichen Körpers
1924 XII 21 (nach Inflation)
In einer geheimen Sitzung wird festgestellt: Der Stadtrat ist nicht bereit, die Lehrkräfte endgültig anzustellen, Er ist vielmehr bereit, den öffentlichen Charakter der Schule preiszugeben.
1924
Ergänzungszuschüsse der Regierung ; zunächst monatlich 24 Goldmark; dann aber eingestellt, da die Schule nicht mehr öffentlich
1924 IV 30
Die Regierung genehmigt die Auflösung der öffentlichen Rektoratschule. Die Lehrer Dr Holtmann, Niehoff und Suermann erhalten Unterichtserlaubnisscheine.
1924 IX
Lehrer Niehoff verläßt Sendenhorst
1924 X 24
Kaplan Heinrich Gleumes, * 1887 II 6 auf Riethof bei St. Hubert im Rheinland; Frontoffizier in Rußland. Frankreich, Reserveoffizier, erhält Unterrichtserlaubnis
1924 IX 24
Studienassessor Dr. Joseph Appel, * 1896 III 9 zu Wirtheim Kreis Gelnhausen anstelle von Dr. Holtmann Leitung der Schule
1925
Defizit der RS ca 3000 Mark für 1924 geschätzt; Ksp und Stadt zahlen jeweils die Hälfte
für 1925 1718 x 2 Defizit; Staatsbehilfe von 3437 Mark; Stadt verpflichtet sich, ab 1925 an Unterhaltskosten die Häfte der Staatsbeihilfen zu zahlen.
1925
47 Schüler (3 Vorhelm, 1 Enniger, 2 Hoetmar, 1 Walstedde, 1 Gelsenkrichen, 1 Weitmar, die übrigen Sendenhorst)
1927 I 1
Gleumes beendet seine philologischen Studien
1927 II 27
Das Kuratorium beschließt die Obertertia hinzuzufügen. Einrichtung einer vierten hauptamtlichen Stelle:
Neuanstellung: a) Studienreferendar Anton Döller, * Rumbeck Kreis Rintelen
b) Johan Heinrich Weiand * 1894 VI 24 zu Atzelgift, Oberwesterwlad; Zeugnis der Befähigung als Mittelschullehrer. (Anstellung zum 31. V. 1927)
1927
Staatsbeihilfe wird ab 1. IV 1927 von 3715 RM auf 5686 RM erhöht
1928 XI 24
Anstellung Studienrat i R Dr. Heinrich Hinrichs
1929
Rektor Suermann
1929 XI 14
Anstellung Mittelschullehrer Albert Hetzel
1931
Private RS: Staatsbeihilfe für 1931 von 8640 auf 7730 RM gekürzt.
1931 IV 14
Anstellung Mittelschullehrer Josef Meschede
1933/38 Pfarrarchiv K 13
Dr. Hinrichs, bisher Meppen, angestellt mit 3monatiger Kündigungsfrist. Dr. Hinrichs ging von einer definitiven Anstellung aus. Unerfreuliche Auseinandersetzungen nach Kündigung.
Dr. Hinrichs betreibt Wiedereinstellung durch vier Instanzen der Arbeitsgerichte, alle abgelehnt.
Darauf Frau Hinrichs: Prozeß soll wieder aufgenommen werden durch die Partei (1938)
Schwere Vorwürfe: Unersättlicher Machthunger der Sendenhorster Geistlichkeit
Reparaturen an den Schulen 19 Jh
1824 IV
Lehrerin Wessel weist auf das Ende des Winterkurses und den Beginn des Sommerkurses zwei Wochen später hin ... Darf ich auch bitten, daß Sie wieder so gütig sein wollen und lassen in dieser Zeit unsere Schule weeßen und die Fenster putzen? Beides ist sehr nötig. Auch ist von den Wänden hie und da was abgefallen und vieles was geborsten ist, hängt noch los, welches doch notwendig etwas früher geschmiert werden muß
Ähnlicher Antag von Lehrer Kriege für die Knabenschule (Ausnutzung der Vakanztage; außerdem Ausbesserung des Giebels nach Westen, weil die Wände sonst einstürzen würden
1826 März
Gestern Nachmittag haben wir die Schulen beendigt bald nach Ostern werden dieselben wieder ihren Anfang nehmen. Wollen Sie wohl die Güte haben, und lassen sobald als möglich ist, die Schule weißen? und Wenn dieselbe geweißt ist, doch auch die Fenster putzen? dEr Wind hat vor einigen Tagen einm Fenster so heftig zugeschlagen, wovon eine Scheibe zerubrochen ist, darf Hurtig dafür wohl eine neue einsetzen?
An einigen Bänken ist etwas zerbrochen. Wollen Sie dieselben wohl wieder ausbessern lassen?
M A Wesssel, Lehrerin
1832
Kostenanschlag von die Knabenschule zu Sendenhorst auf Befehl von den Herrn Bürger,eister Brüning
das ganze Dack umzuhängen oben das Spers
die Sperspfannen neu in Kalk zu legen
erfordern 2 Berliner Scheffel Kalk
vor die schadhaften Pfannen neu wieder aufzuhängen erfordern ungefähr 50 Stück
das ganze Dack binnen mit frischem Harkalk einzuschmieren
Gesamt: 8 - 6- 6 Thlr
Maurermeister Schmetkamp
1832 IX
Türen und Fenster an der Knabenschule; Schreiner Anton Bröcker erhält für 59 Thlr den Zuschlag
- 7 neue Fensterrahmen
- Anstrich
- 168 Glasscheiben (feines Nassauer Glas) zu den Fenstern (pro Fenster 24 Scheiben; 6 Fuß 5 Zoll hoch, 3 Fuß 3 Zoll breit =
163 x 98 = 1.2 qm
1835 Reg MS 16570
MS stellt fest, die Knabenschule in S. ist so überfüllt, daß das bisherige Lokal unzureichend erscheint, Nähere Ermittlungen und Vorschläge auf Abstellung gefordert
1837
Umbau der Schule
1838
Wwe Schullehrer Kriege bittet um Entschädigung für den auf eigene Kosten 1814 erbauten Kuh- und Schweinestall (21 Rthlr)
1843 Reg MS
Reisebericht:
Knabenschule: die Absonderung des Gartens von dem des Nachbarn hat stattgefunden. Appartement nicht vorhanden. Lehrer rremonstriert gegen die Anlage im garten, weil die Kinder durch seine Wohnung durchgehen müßten. Vorschlag solches zwischen Rathaus und Spritzenhaus anzulegen.
Mädchenschule: Verputz des Holzwerks sowie Anstrich der Fenster und Fensterbänke hat noch nicht stattgefunden. Die Lehrerin verlangt auch Anstrich der Fenster im Innern,.
Kreis BE Landratsamt 487
Reparatur der Knabenschule Sendenhorst
1848
Neue Bedielung, Blenden 56 Rthlr
Lehrer Drees drängt auf Beschleunigung, da des Nachts wegen der vielen Mäuse die ohnehin schon einen Rock durch Löchr einfressen verdorben haben
1850
Kostenanschnlag Zimmermeister Flürenbrock
Den Auftrag erhält Zimmermeister Tawidde, gesamt 60 Thl
1853
Schule ist überfüllt. Bau einer Vorschule wünschenswert, aber: Stadt und Ksp im Begriff eine kostspielige Chaussee, ferner Neubau der baufälligen Pfarrkirche: Vorschlag, im unteren Teil des Rathauses, Vorschule, oben Lehrerwohnung einzurichten.
Anm: Rathaus so baufällig,
Archiv Vorhelm A 619
Reparatur der Mädchenschule
1852
Revision des Schulrats, der erhebliche bauliche Mängel feststellt. soll abgestellt werden
1853 IV 24
Landrat stellt mit Befremden fest, daß auch nach 3 Jahren nichts ausgeführt, bauliche Mängel haben sogar zugenommen, Ordnungsstrafe
von 2Thlr
1867 A 151
Rechnung Tischler Kriege für die an der Knabenschule verrichtete Reparatur
- Fenster und Blednladen gangbar gemacht, Hengsel ausbessern lassen, Haustür repariert,
- einer Tür und 2 Fenster nachgeholfen
- Sitzabnk reppariert
1867 VIII
H. Hamles. Reinigung der Vorschule
1867 XII
Knabenschule:
Joseph Linnemann: Maurerarbeit; Schweinestall ausgemauert
Schule und das ganze Haus geweißelt: einschl. Material: Kalk, 3 1/4 Pfd Blau
1868 VI
Knabenschule: Glaserarbeiten Schrey; 11 kleine Scheiben an der Schule und 1 große an des Lehrers Schlafzimmer
Belohnung der Sch³ler
vgl. Eine ÷ffentliche Pr³fung Drensteinfurter Kinder vor dem Landesf³rsten 1785
Gerhard´\Altar zur Ehren des Hl. Johannes zum Gedõchtnis des Stifters, seiner Freund und Verwandten begr³ndet und mit 8 mark jõhrlicher Eink³nfte ausgestattet habe.
- Patronatsrecht bei der Stadt MS
- der Geistliche soll w÷chentlich 2 mal im eigenen Ornat die Messe lesen; sonst 6d Strafe an den Pfarrer
-mu_ am Chorgebet teilnehmen.
- Die geopferten Gaben wõhrend der Messe sind an den Pfarrer abzuf³hren, au_er an Weihe- und Patronatsfesten
- Gnadenjahr f³r den Inhaber des Altars
-- Besonders hervorgehoben die Weihe- und Patronatsfeste; besondere Feiern der Geimeinde; wõre hier ein Ansatz f³r eine Bruderschaft?
1440
Wilbrandt Voget, Verwahrer des Johannesaltares
1509 III 31 StadtAM U 424a
Eheleute Berndt und Aleke Lodewich zu Sendenhorst verkaufen dem B³rgermeister Wilbrand Pl÷nies zu M³nster eine Rente von 1/2 Gg aus ihrem Buxkamp vor Sendenhorst in der Bft Bracht
Nach der R³ckschrift spõter Eigentum der Sendenhorster Vikarie
1529 IV 26 StadtAM 412
Die Erben des +Herman Dufhues zu Beckum zedieren der Witwe Gertrud Rodde in M³nster ein Kapital von 20 GG, das vorzeiten Johan Deithard zu Beckum ihnen verschrieben
1550 Okt 23: Zession dieses Kapitals durch Goddert Rodde an ide Vikarie zu Sendenhorst
1532 II 5 M³B 590
Familie Albert Torck verkauft Herrn Wilbrant Voget, Verwahrer des Johannes-altares in der Kirche zu Sendenhorst eine Rente von 2/36 Gg auf Berndes Guede to Borbenne
1560 XII 16 WZ 76 (1918) S. 234f
Der Rat der Stadt MS schlõgt Heinrich Voerholt als Inhaber der Vikarie Johann Baptist zu Sendenhorst vorStandardschriftartet confirmati in spirituialibus vicarius generalis bekundet, da_ Herr Bernhardus de Hovele, Kanoniker am Alten Dom und Johannes Vaget, mit dieser und Freundegr³nden und mit Mdotieren, derart, da_
- die B³rgermeister und jeweils zwei õltesten Ratsmitglieder der Stadt M³nster das Patronatsrecht ³ber diesen Altar aus³ben sollen.zwei Hl. w÷chentlich, dem er auch sonst in jeder Beziehung untersteht, wie er denn auch am Chorgebet teilnehmen mu_., an denen er insgesamt nur 4 _ abgeben mu_
- Wenn er seine Residenzpflicht nicht erf³llt, fallen die Eink³nfte zu einem angemessenen Teil an den, der ihn vertritt, der Rest halb an die Kirchenfabrik, halb an das Verm÷gen des Altars.
Zeugen: Bernhardo Werninck perpetuo vicario am Dom
Johanne Portenhagen, prothonotario
Johanne Schenckinck, B³rger der Stadt M³nster
ca 1715 GV
Der Ratsverwandte Johan Osthues und Frau verlangt von den Erblassern des +Johann Otto Herincholt, Pastor zu Angelmodde und Vikars eine gro_e Uhrklocke f³r die er 1690 eione Summe von 55 Rthlr aufgenommen habe, Die Glocke habe rechtmõ_ig ihrem vor kurzem verstorbenen Sohn, Vikar Osthues, geh÷rt.
Bitte um Exektuion und im Falle der Zahlungsunfõhigkeit, Herausgabe der Uhr1440 I 30 M³ UB 702
Hinrick Horstel, gogreve tho Sendenhorst des Bischofs Hinrikes van Mor_e to Munster bekundet Verkauf einer Rente von 6 Gg durch die Knappen Diderich Goder und Johan, Gebr³der van der Recke an Herrn Wilbrande Vaget, Verwahre des Altars St. Johannis Baptiste in der Kirche zu Sendenhorst aus ihren vryen, dorslachtigen egenen Erben de hoff tho Averdunck, de hoff tho Boickhorst, Levolds gud tho Rypenzell Ksp. Drensteinfurt
B³rgen (sõmtlich Freie zu Drensteinfurt) Johan de Vrye, Bernt Kruys, Lubbert to Wesselinck, Evert Baggele, Bernt Nyesman, Herman Yebeman
Richter und Verkõufer siegeln
Zeugen Eert van Welpincktorep, Hinrick van Herdeke
14332 II 5 M³ UB 590
Albert Torck oo Fye und sohn Godert verkaufen Herrn Wilbrant Voget, Verwahrer des Johannes-Altares in der Kirche zu Sendenhorst eine Rente von 36/2 Gg na sate der stades van Monster aus ihrem Erbe Berndes guede to Borbenne im Ksp Alen, das nur mit einer Rente von 1 mark belastet ist.
B³rgen Herman van Mervelde, marschalk, Johan van den Broke , Richter zu Ahlen
Zeugen: Hinrik van Asscheberge, Godeke Moneke, Johan de Voget, B³rger zu M³nster.
1685 GV
Der Archidiakon in Sendenhorst, Conrad Ketteler, ³bertrõgt nach Resignation des Stepahn Natarp dem Henricus Schwenger, clericus Theologum idoneum die Vikarie.
1708 GV
Henrich Schwenger gibt anamps itR(60J.)
1845
Nach dem Tode des Vikars Spinne bewirbt sich der Priester Samson um die Vikarie (Anm. Verwandte (Vetter?) des ehem. Maire Langen, der ihn zeitweilig intensiv, aber vergeblich zu f÷rdern versuchte)Vikarie St. Johannes Baptist Roman
Vikarie Johan Baptist
1843 Manuskript, Ortschronik: die Vikarie S. Johannis ist von dem Kriegsmann Conrad de Tetberg (!) im Jahre 1427 fundirt und erigiert Das Patronatsrecht steht dem Magistrat in MS zu, das Investiturrecht hat der Pfarrer in Sendenhorst
Seine Verpflichtungen bestehen im Lesen einiger Messen und da_ er bei allen kirchlichen Hochõmtern im Chore sein mu_.
1426 X 2 M³UB 543 GV A 12 (Abschrift auch Stadtarchiv MS A XIII U 411
Cort Retberch selligen Cordes sonne, vermacht in seinem Testament dem Altar S. Johannis to Sendenhorst, S. Johannes und S. Antoniese
folgende Verm÷genswerte zur Austattung eines Priesters an diesem Altar.
- Urkunde der EH von Steinvorde von 1419 ³ber die Vogtei zu Elmenhorst
- Vogetbede ³ber den Hof Wilberdinck gehen dat Ruschen westen uth vor Sendenhorst
- Rente von 1 M aus dem Gut derer von Huesen, einl÷sbar mit 18 Gg
- sein spyker zu S. teils uppe den kerckhove, teils uppe des stades welde steht
- 148 Gg die ihm Torck in zwei Rentenbriefen schuldet
f³r Zierat und Kultuskosten des Altars
- 2 M uthe den Russchey
- 1 M aus dem Geysthuse van Husen;
Siegel des Cord
----> drei Patrone! ua beide Johannes, Tõufer und Evanglist
typisch f³r Spõtmittelalter S. Antonius
- nach dem genauen Text scheint der Altar schon bestanden zu haben
- Spieker: spõter nicht mehr nachzuweisen; m³_te auf dem Kirchplatz (S³dseite?) gestanden haben bzw. Ostseite, Markt, wo sich stõdt. und kirchliche Jursidiktion ³berschnitten
- Unklar: Dat hoge Hus vor der Westpforte
1427 X 8 im dom zu MS
Versch. Kanoniker des Alten Doms,Johannes Vaget, B³rger zu MS; Testamentsvollstrecker des Knappen Conrad Retbergh bekunden unter Zustimmung ... Henrici de Borchorst, pastoris ecclesie parrochialis in Sendenhorst, da_ Cord in der Sendenhorster Pfarrkriche einen Altar zur Ehren des Hl. Johannes zum Gedõchtnis des Stifters, seiner Freund und Verwandten begr³ndet und mit 8 mark jõhrlicher Eink³nfte ausgestattet habe.
- Patronatsrecht bei der Stadt MS
- der Geistliche soll w÷chentlich 2 mal im eigenen Ornat die Messe lesen; sonst 6d Strafe an den Pfarrer
-mu_ am Chorgebet teilnehmen.
- Die geopferten Gaben wõhrend der Messe sind an den Pfarrer abzuf³hren, au_er an Weihe- und Patronatsfesten
- Gnadenjahr f³r den Inhaber des Altars
-- Besonders hervorgehoben die Weihe- und Patronatsfeste; besondere Feiern der Geimeinde; wõre hier ein Ansatz f³r eine Bruderschaft?
1440
Wilbrandt Voget, Verwahrer des Johannesaltares
1509 III 31 StadtAM U 424a
Eheleute Berndt und Aleke Lodewich zu Sendenhorst verkaufen dem B³rgermeister Wilbrand Pl÷nies zu M³nster eine Rente von 1/2 Gg aus ihrem Buxkamp vor Sendenhorst in der Bft Bracht
Nach der R³ckschrift spõter Eigentum der Sendenhorster Vikarie
1529 IV 26 StadtAM 412
Die Erben des +Herman Dufhues zu Beckum zedieren der Witwe Gertrud Rodde in M³nster ein Kapital von 20 GG, das vorzeiten Johan Deithard zu Beckum ihnen verschrieben
1550 Okt 23: Zession dieses Kapitals durch Goddert Rodde an ide Vikarie zu Sendenhorst
1532 II 5 M³B 590
Familie Albert Torck verkauft Herrn Wilbrant Voget, Verwahrer des Johannes-altares in der Kirche zu Sendenhorst eine Rente von 2/36 Gg auf Berndes Guede to Borbenne
1560 XII 16 WZ 76 (1918) S. 234f
Der Rat der Stadt MS schlõgt Heinrich Voerholt als Inhaber derke , Richter zu Ahlen
Zeugen: Hinrik van Asscheberge, Godeke Mone
Stadtarchiv 13
Protokollbuch des Schulvorstands 1889 - 1902
1889
Mitglieder:
- Pfarrer Beckmann
- Brennereibesitzer Meyer
- Oeconom Horstmann
- Oekonom Kalthoff
- Bürgermeister Effing
- Brennereibesitzer Vissing
(Übergewicht Bauern und Brenner!)
29.01.1889
Stadt übernimmt Kosten der Pumpenanlage im Schulgebäude
21.06.1889
Die Beschaffung von Kaiserbildern wird genehmigt
08.11.1889
Gesuch der Lehrerinnen auf Anlegung einer Waschküche abgelehnt, da die L. die Waschküche der Lehrer mitbenutzen können.
20.12.1889
Schuletat wird für 1890 auf 5768 Mark festgesetzt
Zahlung von 32.24 Mk an die ev. Schule Ahlen (Gastschulgeld)
02.12.1890
Schulamtsbewerberin Maria Vonhoff, Beckum, vertritt die erkrankte L. Bußmann. Tagesvergütung 2 Mk
09.04.1890
In Anbetracht desr lang anhaltenden Kälte und der hohen Kohlenpreise erhalten die Lehrpersonen einmalig 10 Mk als Entschädigung für häuslichen Brennbedarf
10.07.1891
Stereotyp: In Anbetracht der schlechten Finanzlage usw. und weil die Schülerzahl ständig wechselt, kann die Errichtung einer weiteren Schulklasse nicht durchgeführt werden.
14.08.1891
Erhöhung der Gehälter, einverstanden: Schulvorstand ist jedoch der Ansicht, daß die Grundgehälter für Lehrer 1000 Mk nicht im richtigen VErhältnis zu den Grundgehältern der Lehrerinnen stehe (800 Mk), da die ersteren für Familien zu sorgen haben
24.02.1892
Erneute Ablehnung einer weiteren Schulklasse ... die überaus hoch belastete Gemeinde durch einen neuen Schulbau und Anstellung einer weiteren Lehrkraft bis auf Äußerste zu belasten ...
Regierung drängt auf neue Klasse, Stadt wehrt ab
Erhöhung der Lehrergehälter (für Mehrarbeit) falls keine neue Schulklasse eingerichtet wird
01.07.1894
Schülerzahl beträgt nur noch 416 (4 Gastschulkinder), bei gleichmäßiger Verteilung 82 Kinder pro Klasse, Schulerweiterung bzw neuer Lehrer unnötig
bei der hiesigen SChule ist ein völlig genügender Spielplatz, Turngeräte sind genügend vorhanden
Monatliche Entschädigung für Vertretung 70 Mk
Einführung von 2 schulfreinen Nachmittagen; besser ein ganzer schulferier Tag, weil die Eltern der Kinder dieselben an einem ganzen schulfreien Tag zur häuslichen Arbeiten verwenden können, bei halben Tagen auf einige Stunden beschränkt, da dieselben alsdann doch erst spät des Nachmittags zu Hause kommen. Was schließlich das warme Mittagsbrod betrifft, welches die Kinder bei 2 schulfreien Nachmittagen eventuell erhalten würden, wird bemerkt, daß die Kinder dieses doch nicht meher erhaltenb würden, da die Eltern, welche in der Regel gleich nach Mittag zur Feldarbeit gehen das Essen für die Kinder warm halten können
22.10.1894
Ablehnung einer weiteren Klasse wird begründet: 46% der Staatssteuer wird für die SChulzwecke erhoben Es ist dies allerdings kein hoher Prozentsatz, wenn man aber dahingegen bemerkt, daß die Stadt S. deren Einwohner vorwiegend nur aus Leuten der mittleren Volksklasse besteht, mit 200% sämtlicher Staatssteuern belastet ist, so ist da ein sehr hoher Prozentsatz, ...Eingesessenen 33% Kirchensteuer
Weiterhin keine weitere Klasse, da die Klassenzimmer für 90 Kinder eingerichtet sind
27.02.1895
bislang hatte Lehrer Möllers die Schulkasse zu verwalten: abe sofort Kämmereirendant Düning
Verpachtung des Platzes zwischen Schulmauer und STraße an Brennereibesitzer Sommersell für jährlich 5 Mk
18.12.1896
Vertretung der erkrankten Lehrerin Vandenhoff: Schulamtsbewerberin Spithöver, monatlich 70 Mk
Zur Einfriedigung des Schulplatzes soll an beiden Seiten Mauer errichtet werden
10.03.1897
6. Schulklasse weiterhin nicht erforderlich; Klassenfrequenzen:
Knabenoberklasse 83
Kn-mittelklasse 80
Mädchenoberkl. 85
M-mittelklasse 80
gemischte Unterkl 78
_
28.07.1897
Plötzliche Erkenntnis: Die Vers. erachtet die Errichtung einer 6. Schulklasse für notwendig und beschließt, dem entsprechend eine 6. Klasse mit der Anstellung einer 3. Lehrkraft zu errichten. Als Schullokal soll die zeitige Wohnung des Lehrers Lütkemölle eingerichtet werden, der an Stelle einer dienstwohnung die gesetzliche Mietentschädigung erhalten soll.
- Neue Schulmauer, Höhe 1.65m
- Neue Kochmaschine für Lehrer Möllers (40 Mk)
03.08.1897
Hauptlehrer: Die VErs. erachtet die Anstellung eines Hauptlehreres für durchaus unnotwendig und lehnt ab
18.11.1898
Hauptlehrer: Einstimmige Ablehnung; Gründe:
Der Lehrer, welcher als Hptl angestellt werden soll, ist nicht in der Lage, seinen Verpflichtungen in seiner eigenen SChulklasse nachzukommen. Durch die Tätigkeit als Hptl wird dem Lehrer viel Zeit genommen, wo er für seine eigene Schulklasse nicht sorgen kann
- Außerdem wird das gute Verhältnis zwischen den einzelnen Lehrpersonen gestört, besonders hier, und wir alle der Einsicht sind, stets Unfrieden herrschen und sowohl dem Präses in internis sowie in externis wird viel unnötige Arbeit gebracht
- Außerdem ist der Hptl hier nicht im Stande, seinen Verpflichtungen alle nachkommen zu können. insbesondere ist er nicht in der Lage, die Beaufsichtigung der sämtlichen Schulklassen während der Pausen auszuführen, da die einzelnen Klassen verschiedene Schulplätzte haben.
25.08.1899
Anschaffung:
- Wandkarte Palestina
- Schulöfen
12.10.1899
Reg hat Antrag beim Kreisausschuß BE auf Anstellung eines Hptl in Sendenhorst gestellt. Sendenhorst hält den Kreisa. für nicht zuständig und will eine gerichtliche Klärung herbeiführen
15.01.1900
Beschaffung einer Küche für Lehrerin v Rosché: es wird der L. anheingegeben, entweder ihr jetziges Wohnzimmer als Küche zu benutzen oder es ist das Garderobenzimmer neben der Schule der oberen Mädchenklasse als Küche einzurichten
Etat 1900:
9000 Mk
12.03.1900
Schulvorstand wiederholt Ablehnung betr Htpl. Will Protest beim Provinzialausschuß erheben
07.06.1900
Wegen erneuter Vermehrung der Schülerzahlen hat LR Einrichtung einer weiteren (7.) Schulstelle verfügt.
Schulvorstand faßt Umbau der jetzigen Wohnung Vandenhoff als Schullokal ins Auge
Regierung soll jährliche Beihilfe von wenigstens 500 Mk leisten
Bisher 3 Lehrer, 3 Lehrerinnen: 7. Kraft Lehrerin erwünscht
23.08.1900
Provinzialrat weist die Klage betr. Hptl ab (Sendenhorst hat einen Hptl anzustellen!)
In den Herbstferien soll der Umbau zum 7. Klassenzimmer erfolgen
Zuschüsse zu den Mietentschädigungskosten (Mehrkosten)
- Lehrerin Vandenhoff
- Lehrer Brebaum (als 6. Kraft angestellt)
01.10.1901
Einrichtung einer 7. Schulstelle
06.10.1902
Anfertigung eines neuen Katheders durch Schreiner Josef Bartmann
18 Schulvorstandprotokolle II 1903 - 1933
06.04.1903
Zu Ostern 1903: Unterrichtsbeginn Lehrerin Verspohl; Erstattung der Umzugskosten
Lehrer Möllers und v Rosché haben 25jähriges Dienstjubiläum in Sendenhorst
beide erhalten Glückwunsch, Dank und Gratifikation von 200 Mk
10.12.1893
Befestigung der Spiel- und Turnplätze gegen Staubentwicklung
16.01.1904
Ankauf der Sängerei als Bauschumle abgelehnt: Statt dessen Garten der Lehrerin Vandenhoff (I - 145)
Zu Ostern 1904
Lehrerin Vandenhoff tritt den Ruhestand an. war mehr als 40 Jahre in Sendenhorst (ca 1863)
29.02.1904
vorläufig wird von der Anlage von Aborten im Schulhaus für die Lehrerwohnungen Abstand genommen
Um den nötigen Platz für einen Turnplatz zu bekommen, ist der Steigerturm vom Schulhof zu entfernen
19.04.1904
Ernennung Lehrer Möllers zum Mitglied des Schulvorstandes (der bisher ohne Lehrer tagte); Verfügung der Regierung
29.07.1904
Umzugskosten für Lehrerin Erpenbeck werden abgelehnt
Erstmalig Leher Möllers als Hauptlehrer genannt
29.11.1904
Lehrerin Vandenhoff (a D) in Rheine gestorben; Schule übernimmt die Überführungskosten, da es der Wunsch V. war, in Sendenhorst beerdigt zu werden
20.03.1905
Die Einführung von Ferienspielen empfiehlt sich hierselbst wegen der ländlichen Verhältnisse nicht.
Lehrer Brebaum erhält Gratifikation wegen 25jähriger Tätigkeit in Sendenhorst
Definitive Anstellung Hauptlehrer Möllers
03.05.1905
Von einer Schillerfeier im größeren Rahmen wird Abstand genommen. Zwecks Verteilung von SChriften SChillers an Schüler der beiden Oberklasen sollen je 10 Bücher "Sammlung der Gedichte Schillers" von Hülskamp beschafft werden.
02.06.1905
Herbstferien 2. Sept bis 15. Oktobers
Schulplatz muß verbessert werden; Trottoir mit Zementplatten; Kein Ankauf von Hinterland zur Vergrößerung
nochmals Beseitigung des Steigerturms
Hölzerne Pumpe von Vornholz steht für 60 Mk zum Verkauf
11.08.1905
Erwähnung Lehrer Katjo
Hauptlehrer Möllers räumt Dienstwohnunge, bezieht ein eigenes, gekauftes Haus.
Seine Dienstewohnung erhält der dritte Lehrer
05.02.1906
Lehrerin von Roschè will ihre Dienstwohnung aufgeben und Privatwohnung in der Stadt beziehen; Antrag auf Mietentschädigung von 200 Mk
Anläßlich der Silberhochzeit des Kaiserpaares 50 Mk für den Grundstock einer Schulbibliothek
Beschaffung Gemälde "Kaiserliche Familie" für jedes Schullokal
08.08.1906
Längere Verhandlungen über Gehaltserhöhungen, Vorstand sperrt sich
Beschaffung des WEekes "wie erhält man sich gesund und erwerbsfähig"
15.01.1907
Nun ists aber genug! Schulvorstand beschließt, daß in einem Zeitraum von 10 Jahren, bis 1916, keine Anträge auf Erhöhung der Gehälter mehr gestellt werden dürfen
Gesuch Küster Haselmann auf Lieferung von Schulartikeln abgelehnt
17.12.1907
Versorgung des Schulgebäudes mit elektrischem Licht.
Beleuchtung des Vorplatzes und des Flures; Strom für die Lampen evtl von der städt Straßenbeleuchtung
Auf Wunsch der Lehrer sollen auch die Wohnungen angeschlossen werden
26.11.1908
Pachtung der Mühlenkuhle für die Schule
Hetkamp teilt mit, er habe bei der Verpachtung der städt Grundstücke die Mühlenkuhle üfr die Schulgemeinde angepachtet (150 Mk Pacht) als Spiel- und Turnplatz für die Schulkinder.
Zustimmung; Abhaltung der Festlichkeiten muß wie bisher gewährleistet sein.
Möllers will Ausbau einer weiteren SChlafzimmers (Umzug scheint nicht realisiert worden zu sein)
04.01.1909
Mitteilung, daß sich Lehrer Knieper aus Enniger beworben hat. Soll baldmöglichst (Ostern?) eingestellt werden
Stelle vakant, da Katjo nach Unna versetzt
1937 Sitzungen der Schulbeiräte
Mitglieder: Vorsitzender der Schulverbandsvorsteher Bürgermeister Austrup
Beirat: Pfarrer Tecklenborg
Heinrich Kruse
Arens-Sommersell
Mertens B
Bartmann (stellvertr)
Rektor Brüggemann
Amtsbürgermeister Weber
3.7.1937
einmalige Sitzung pro Jahr: Veabschiedung des Jahresetats und der Hausahltssatzung (Haushaltsplan)
5.07.1940
noch Pfarrer Zumloh als ordentliches Mitglied. Nach dessen Fortgang, ab 1941 kein Geistlicher mher im Schulbeirat
14.3. 1944: Haushalt 1943
S. 77 Erwähnung der landwirtschaflichen Berufsschule.
Schule
Schulbauten - hier Knabenschule
1705 GV Sendenhorst A 22
Registrum Ludi magistri Sendenhorstensis a Joanne Bernardo Cattiou ibidem errectum 1705
Die Schule ist nur 24 Fuß lang und 17 Fuß breit, Die Wohnung des
Schulmeisters ist in gemeltem Häuslein, ist so klein, einge-schränkt, daß man nicht Hund noch Katz darin halten kann.
Die Kinder müsse zur Schule hohe Trappen steigen, fallen oft herunter.
(Schule 7.5 x 5.4 = 40 m2)
1726 IX 22 Armenhaus U 84
Ausstellung einer Schenkung an die Gottesarmen durch Notar (und Schullehrer) Joannes Bernard Cattiou:
actum Sendenhorst in der Schuhle, so dahselbst auffem Kirchoff belegen in der Küche
1785 Familienarchiv Everke
Hochgeborener Reichs-Graf, gnädiger Herr Amts-Droste, auch wohlgeborener Amts-Rentmeister
Euer hoch- und wohlgebohrenen bin ich genötiget unterthänigst vorzustellen, wie daß die Knabenschule zu Sendenhorst viel zu klein anjetzo ist, wegen denen darin sich befindenden Kindern, welche auf eine so kleine Schul die nur 16 Fuß (4.80m) in der Länge und ungefährt auch bald 16 Fuß (4.80m) breit ist - darbeneben ist noch darbey der dritte Theil von der Breite, so
ungefehr 7 Fuß (2.10m) lang und 5 Fuß (1.50m) breit, welcher zu dem Schreibplatz gehöret - unmöglich sitzen können, besonders da verflossenen Winter 120 auch zuletzt im Winter, besonders in der Hl. Fastenzeit noch mehr in die Schul gehabt, von welcher oben benennte Zahl 30 geschrieben haben.
Aber wegen dem kleinen Raum des Schreib-Tisches, woram diesen verflossenen Winter 24 Schreib-Kinder haben sitzen müssen: nur aber bequem an jeder Seit des Schreib-Tisches 10 bis 11 sitzen könen und die übrige müssen mit Schreiben so lange warten, biß einige ihre Lection geschrieben haben. Da nun die Knabenschule in der Höhe ist, und die Kinder eine abzusteigernde Träppe von 12 Tritt müssen hinauf und ab gehen, wofür viele Eltern sich
fürchten, ihre kleinen Kinder nach der Schule zu schicken. Ja die Träppe ist auch so schmal, daß zu gleicher Zeit nur ein Kind hinauf und abkommen kann, welches, wie leicht zu erdenken, nothwendiger Weise lange dauert.
Alß gelanget an Euer Hoch- und Wohlgebohrenen meine unterthänig-ste Bitte, Hochdieselbe geruhen gnädigst hierauf ein Decretum zu ertheilen, wo gefällig, daß doch die Schul möge auf eine andere Art eingerichtet werden, damit die Kinder, nach der von der hohen Schulcommission vorgeschriebenen neuen Art, hinführo mögen leichter instruiren und besser in Classenabtheilen können, welches zu thuen mir gnädigst anbefohlen.
Euer hochgräfliche Excellence Unterthänigster Jodokus Henricus Arninck, Schul-Lehrer zu Sendenhorst.
Rückschrift:
ptm d. 8. April 1785
An den Bürgermeister des Wigboldts, so dann Recptoren und Provisoren des Kirchspiels Sendenhorst um gemeinschaftlich und bestens zu überlegen, wo und wie die Knabenschule am füglichsten einzurichten sey, damit den Kindern der gehörige Raum um Bequämlichkeit genug verschaffet werde, um desto besser abgetheilet und unterrichtet werden zu könen; zugleich auch solcher so nützlich als nothwendiger Veränderung halber mit tüchtigen und glaubhaften Meistern den vorläufigen Accord zu schließen, so dann zur ratification an uns zu schicken.
sig. Münster
Hochfürstl. münst. Beamte des Amts Wollbeck
gez. F. A. Geisberg
1804-1830 Reg MS 16576
1805 Beurteilung P. Darup:
Der äußere Zustand ist auch schlecht, da ich aber vernommen habe, daß schon seit einigen Jahren Vorschläge und Etnwürfe zu einem neuen Schulbau gemacht sind, so wünsche ich, daß diese bald realisiert werden mögen
Schulneubau
Bericht, Zeichnung und Kostenvoranschlag durch Oberst Boner an die Regierung MS.
Knabenschnule ist irreparabel und baufällig und zu klein, da das ganze Haus nur 32 Fuß lang und 14 1/2 Fuß breit für durchschnittlich 150 Knaben; muß daher ganz neu und erweitert gebaut werden.
Neubau der Schule soll durch Zimmermeister Spiethöver und Maurermeister Schomecker erfolgen. 32 x 22 Fuß in zwei Etagen
===>Kosten und Material Anschlag wenn das Schulhaus zu Sendenhorst nach beikommender Zeichnung gebaut zu werden allergnädigst beliebt werden soll.- Da wegen der Enge des Raumes die Schule notwendig im oberen Stock agelegt und zwar, wen selbe 150 Kinder zum Lernen fassen soll, auch benennter Stock
ganz dazu genommen werden muß, so wird auch der Kamin an einem von den Giebelen am schicklichsten anzulegen sein.
Weil kein Gehöfde vorhanden, so wird zu der Abtritte für die Kinder entweder ein Platz aufm Kirchhof, oder sonst ein anderer hierzu bequemer Platz ausfindig gemacht werden müssen; für den Lehrer könnte allenfals eine unter die Treppe im Zimmer angebracht werden.
Materialien neu anzuschnaffen. Alte bei der Berechnung abzuziehen
- Holzwerk und Arbeitslohn nach den zu MS üblichen Preisen veranschlagt. Fuhrlohn zusätzlich.
- Haus 32 Fuß lang, 22 Fuß tief; Hausflur 1 1/2 Fuß hoch über den Kirchhofsflur zu liegen; Keller 4 Fuß unter Kirchhofs Flur .Entresolen über dem Keller 2 Fuß höher als der Hausflur. Gesamte Kellerhöhe von Flur zu Flur 7 1/2 Fuß. Schulzimmer 12 Fuß hoch
1804 VI 9
Oberst Boner berechnet die Kosten auf 1081 Rhtlr, davon 395 für Zimmermate rialien.
Antrag, im Winter Holz zu schlagen, damit im Frühjahr 1805 mit der Bauausführung begonnen werden kann.
Prüfung des Entwurfs durch Bauinspektor Meyer
1804 XI 13
Antrag auf gleichzeitige Reparatur der Mädchenschule für 30 Rhtlr
1804 XI
Geänderte Plan durch Inspektor Meyer. Steine sollen in Albersloh gebrochen werden, niedrigerer Anschlag: Verzögerung in der Bauausführung.
Fertigstellung bis zum Monat August ins Auge gefaßt.
Meyer: Außer der wichtigen Raumgewinnung für den Schulalltag während des Baues, Vergrößerung des Marktplatzes, Verlegung des neuen Schulgebäudes (das einzige Mittel, die Schwierigkeit des Verfahrens der Wagen von der Mühlenwaage aus dem Weg zu räumen.
1805 VI 26
Magistrat (Kocks, Suermann, Lammerding) Bericht wegen des Schulneubaus:
Bitte um Erläuterung verschiedener Verdingkonditionen:
- während des Baus fehlt ein konvenabler Ort für die Wohnung des Lehres und auch für die zur Schule ehende Jugend.
- Die hiesigen Steinbrecher haben erklärt, daß die erforderlichen 72 Fuder Bruchsteine nicht vor September zu haben sind, weil ein Teil von ihnen das Steinbrechen für den Chaussee-Bau Hamm auf Steinfurt übernommen hat.
- Backsteine und Kalk konnten noch nicht bestellt werden.
- die Zimmerarbeit kann von keinem übernommen werden, der nicht einen starkenVorrat an Holz hat.
- Vorschlag des Magistrats, die Schule im Frühjahr 1806 zu bauen und im August zu beziehen (weil Holz und Mauerwerk gehörig austrocknen kann).
- Vorschlag der Verlegung des Gebäudes auf einen Hausplatz ca 60 Schritte entfernt (30 m?); dann kann die alte Schule weiter benutzt werden
- Die alte Schule liegt so nahe am Rathaus, daß kaum ein Wagen dadurch fahren kann. Mithin wenn bei künftiger Akzise-Einrichtung die Waage in dem Rathaus angelegt werde soll, der Platz vor dem Rathaus doch notwendig so groß sein muß, daß dor mit einem Wagen gedreht werden kann; der alte Schulplatz liefert dann den nötigen Raum und vergrößert außerdem den daran liegenden Marktplatz und gibt überhaupt der Stadt ein schöneres Ansehen.
- Schmied Herman Lange hat das höchste Gebot für das alte Gebäude gegeben; ist bereit mit dem Abriß bis zum Herbst 1806 zu warten.
Frühjahr 1806
Baubeginn beabsichtigt. Schulhaus liegt zur Zeit so nahe am Rathaus, daß kaum ein Wagen durchfahren kann. Mithin muß bei künftiger Akzise-Einrichtung die Waage in dem Rathaus angelegt werden.
1806 I 27
Öffentlicher Verding des Schulbaus; Gesamtkosten 1002 Rthlr nach Grundriß des B. Insp Meyer
- Holzarbeiten J Herman Brandhove 490 Rthlr
- Maurerarbeiten Kössendrup 180
- Tischler Anton Berges 180
- Anstreicher(Mstr)Joseph Nordhues 22
- Glaser Hurtig 33
- Schmiederarb. Engelbert Bering 78
1806 IV 15
endgültige Genehmigung (bei den späteren Plänen; nach dem Brand, auch Hauptmann Jansinck als Baumeister und Planer)
1806
Kosten- und Materialien Anschlag wann das chulhaus zu Sendenhorst nach beikommernder Zeichnung gebauert zu werden allergnädigst beliebt werden soll.
Vormeinung: Wegen der Eenge des Raumes muß die Schule notwendig im oberen Stock angelegt werden, und zwar, wenn selbe 150 Kinder zu lernen fassen soll, auch dieser Stock auch ganz dazu genommen werden muß. Kamin am schicklichsten an einem der Giebel
weil kein Gehöfde (Schulhof) vorhanden, so wird zum Abtritt der Kinder ein Platz auf dem Kirchof oder sonst ein hierzu bequemer Platz ausfindig gemacht werden müssen; für den Lehrer könnte allenfalls unter der Treppe im Zimmer G. angelegt werden.
Haus wird wie angegeben 32 Fuß alng und 22 Fuß breit auswendig gemessen, Hausflur kommt 1 17" Fuß hoch über den Kirchhofflur zu liegen; Keller 4 Fuß'tiefer als der Kirchhofflur. Unterstock 10 Fuß hoch; Schulzimmer 12 Fuß
1807 II 9
Magistrat nimm Stellung zum Neubau der Knabenschule:
- Das Gebäude kann nach Osten und Westen noch beliebig ausgedehnt werden
- Umfassungsmauern besser in Holz, billiger; da Holzpreise jetzt sehr niedirg
- Anzahl der schulpfl.Kinder z Zt 150; die Gemeinehiet nimmt jedoch immer mehr an Menschen zu
1807 II 18 - nach dem Stadtbrand -
Knabenschule 1299 Rthlr (ganz von der Stadt zu tragen)
Mädchenschule 1273 Rthlr (1/3 Stadt, 2/3 Kirchspiel)
Differenzen wegen rheinl. oder mstr Fuß
Übernahme eins Bauplatzes der Geschwister Mertens, die ihr Haus nicht wieder aufbauen wollen. Vergütung 350 Rthlr für den Bauplatz
1807 VI 1
Vorwarden bey dem Verding der in Sendenhorst zu erbauenden neuen Knabenschule de dato den 1ten Juny 1807.
1. Der Entrepreneur übernimmt die Schule genau nach anliegendem, von dem Herrn Bauinspektor Meyer angefertigten Zeichnung und Kostenanschlag zu erbauen.
2. Er muß lauter kerngesundes Holz zum Bau verwenden, die zum Mauerwerk erforderlichen Backsteine und der Kalk sowie die Pfannen müssen gut durchgebrannt seyn und wird ausdrücklich vorbehalten, daß die Pfannen entweder von Hamm oder Untrop von der Ziegeley müssen genommen werden. Die Tischlerarbeit ist aus drei Jahre alten, durchaus trockenem Holz zu verfertigen. Sämtliche Beschläge aber von zähem Eisen zu machen. Zur Verglasung der Fenster darf nur reines Glas ohne Blasen genommen werden.
3. Um sich zu überzeugen, daß der Entrepreneur die vorstehende Verbindlichkeit erfüllt, wird der Herr Bauinspektor Meyer von Zeit zu Zeit eine Revision des Baues vornehmen, und soll alsdann der E. gehalten seyn, die sich etwa vorfindenden Mängel nach der Anweisung des Herrn Meyer und ohne allen Widerspruch abzuhelfen.
4. Der Bau muß acht Tage nach erfolgter Genehmigung angefangen, und Ende October dieses Jahres ganz fertig sein.
5. Nur dann, wenn der E. die vorstehende Verbindlichkeiten erfüllet und lauter gute Arbeit liefert, soll die Zahlung des Verdingsquantum in der Art geschehen, daß ihm ein Drittel zum Ankauf der Materialien, das zweite Drittel, wenn der Bau über die Hälfte vollendet und das letzte Drittel verabreichet wird, wenn durch das Attest des Departements-Baubedienten die tüchtige Ausführung des Baues nachgewiesen ist.
6. Der E. muß entweder in Sendenhorst hinlänglich angesessen seyn oder einen annehmlichen Caventen stellen.
7. die Genehmigung des hochlöblichen Administrations Collegii bleibt vorbehalten.
8. Im Fall, daß der Schorntsein auf eine andere schickliche Art verlegt und deswegen eine Abänderung im Baurisse gemacht werden sollte, so muß sich solches der E. gefallen lassen und kann deshalb dafür nichts in Rechnung gebracht werden.
9. Zur Herbeischaffung des Holzes werden gar keine Fuhren gestellet, sondern muß der E. ohnentgeltlich an Ort und Stelle fahren lassen.
10. Zur Anfahrung der Steine, des Sandes, Kalck, aber werden Fuhren frei gestellet, jedoch darf der E. sich solche nicht weiter als auf zwey Stunden Wegen von Sendenhorst aus bedienen und werden demselben jedesmal nicht mehr als zwei Fuhren gestellet, auch muß der E., wenn er solche bedarf, dem magistrat jedesmal vier Tage vorher anzeigen.
11. Die auf dem ehemaligen Rathausplatz und dem jetzt zu bebauenden Schulplatz noch obhandenen Fundamente und Ziegelsteine werden dem E., so das Mauerwerk übernimmt, ohnentgeltlich überlassen, dahingegen muß derselbe solche auf seine eigenen Kösten ausbrechen und an Ort und Stelle schaffen, darf aber solche Steine auf eine andere Stelle gebrauchen als wo sie dem Gebäude ohnschädlich sind, und muß sich deshlab der Anweisung des Bauinspectors und resp. des Magistrats gefallen lassen.
12. Die Handdienste werden frey gestellet, jedoch können solche nur auf der Hausstelle und zur Ausgrabung des Sandes und Lehmes gebrauchet werden. Keineswegs aber zur Zubereitung des Kalcks.
13. Da der Herr Bauninspector den Riß rechtwinklicht gezeichnet hat, higenegn aber die Flucht der Straße nicht winklicht ist, so muß der E. sich gefallen lassen, das Gebäude nach der Flucht der Straße und den bekannten Bau-Reglement aufzuführen, wes Endes derselbe den Hausplatz auf eigene Kosten darnach vermessen muß und für die desfalsige kleine Abänderung des Baurisses nichts in Rechnung bringen kann, wonach der § 1 der von Herrn Meyer entworfenen Conditionen dahin abgeändert wird.
14. Der E., so die Zimmerarbeit übernimmt, muß das Gebäude wenigstens zwei Monat a dato der Ratification errichten,
15. Der Maurer muß die Fundamente und Keller vor der Errichtung des Hauses verfertigen.
16. Sämtliche Entrepreneurs müssen die Arbeit dergestalt beschleunigen, daß das Gebäude Ende October dieses Jahres ganz fertig ist.
17.- Werden die respec. Lieferungen und Arbeiten zuerst im Einzeln und nachhero im Ganzen verdungen und bleiben beyde Theil bis zur Ratification an die Entreprise gebunden.
18. Sämtliche Entrepreneurs müssen den Bau nach Maßgabe des Kosternanschlages und Baurisses und zwar in Rheinlämdischem Fußmaß ausführen und geschieht die Zahlung in kleinen und großen Conventions-Gulden.
Pro Copia Drees, Secret.
1807 VII 13
Reparatur der Mädcheschule; Schuljungfer verlangt sofortige Verkleidung der Fenster mit Scheiten.
1807 1. I. - 1. X
Wwe Ehefrau Frye vermietet ihr Haus, das sie -einigermaßen vom Brand beschädigt -, selber schleunigst wieder in Stand setzen ließ: Monatsmiete 3 1/2 Rthlr
1807 IX 19
Die Arbeit an der neuen Knabenschule scheint sher gleichgültig und langsam betrieben zu werden. Falls Kössendrup nicht schneller arbeitet, wird Magistrat auf seine Kosten Wohnung für den Lehrer und Schullokal mieten
Winter 1807/1808
wegen feuchter Wände kann die Schule noch nicht bezogen werden.
Ostern 1808
soll bezugsfertig sein; in der Zwischenzeit Anmietung eines Lokals
1808 VII 24
DAvid Kössendrup erklärt, er habe den Neubau der Knabenschule nunmehr gänzlich vollendet und bittet Abnahme durch Bauinspektor Meyer
1808 VIII 30
Knabenschule nahezu fertig, Keller aber sehr naß. Schulzimmer erscheint aber übertrieben groß und erfordert zu viel Heizung.
Separation für kleine Kinder gefordert
1808 IX 25
Anfertigung von Schulmöbeln: Schulbänke, 2 Alkoven, Türen, Catheder
Mädchenschule 75 Rthlr
1837 XI 27 Beckum, Der Landrat an Reg MS:
Bürgermeister Marcus hat endlich die Revision des Umbaus der Sendenhorster Schule vorgenommen: 701 Rthlr gegenüber der Verdingsumme von 558 Rthlr.
Notwendige Mehrarbeiten, die sich im Lauf der Arbeiten ergaben. Üblich bei Umbauarbeiten älterer Gebäude (30 Jahre!)
Nunmehr ist indeß aus einem viel zu kleinen Hause ein geräumiges, zweistöckiges Haus geworden, welches im Unterstocke eine gute Lehrerwohnung mit Küche und 4-5 Zimmer, im obersten Stocke ein großes Schulzimmer für 130 Kinder und noch ein Nebenlokal für etwa 40 Kinder enthält
Finanzierung:
Wegebaufonds 300 Rthlr
Verkauf städt Pappeln 140 Rthlr
Für weitere Maßnahmen: 12 neue Bänke, ein paar Türen, Bodentreppe, können weitere Pappeln verkauft werden.
Wegebaufonds auf diese Weise zwar erschöpft, aber nicht so schlimm, da in dem kurzem Distrikt der Stadt Sendenhort, der lediglich aus Sandboden besteht, die Wegebesserung nur sehr geringe Ausgaben erfordert.
Auch wenn der zur baldigen Ausführung wohl im Augen zu haltende Wegebau von Sendenhorst nach Hoetmar und Steinfurt beginnen sollte, ist der Stadtbereich hierbei gar anicht beteiligt.
===> Zum Belege der jetzigen Abneigung des Gemeinderats gegen Beiträge zu einem Wegebaufonds überreiche ich gehorsamst dessen betreffende Erklärung vom 6. d. M. in Abschrift
v. Merveldt
1842 I 27
Bericht Landrat an Regierung MS
Zur gehörigen Absonderung des Knabenschulhauses von den Nachbaren ist einerseits ein Schloß, andererseits ein zum Verschließen eingerichtete tür angeschafft worden.
Das im 2. Stock verhandene Schulzimmer mußte vor einigen Jahren vergrößert werden, was auf keine andere Art möglich war, als daß das ganze Haus verlängert wurde: dadurch entstanden in der unteren Etage zwei Zimmer mehr, die leer sind, weil der Lehrer keine Familie hat.
Durch den Schornstein und die Entree konnte das Schulzimmer im 2. Stock jein regelmäßiges Viereck werden, und der Lehrer wegen des
Schornsteins nicht alle Kinder sehen; beim Anbau wurde dieser Zustand verbessert; es entstand zusätzlich ein kleines Zimmer, das im Sommer vom Lehrer bewohnt wird, Es kann aber auch zur Vorschule dienen, wenn eine nötig ist.
Der Lehrer bedient sich jetzt durch den mit einer Tür versehenen Ausgang an der östlichen Seite des hinteren Raumes oder Höfchens des Appartements der angrenzenden Küsterei, da dies von jeher mit benutzt worden ist.
Für die Schulkinder kann das Höfchen nur bernutzt werden, daß der Weg durch die Küche genommen würde, was belästigen würde. Die Kinder haben daher, wenn ein Bedürfnis vorkommt, bisher auch die Appartemetns der Nachbarhäuser sich bedinet, worüber gewohnheitshalber keine Beschwerden vorgekommen..
Trotz aller Bemühungen hat der Bürgermeister keinen gelegenen Platz zur Anlage eines Appartements gefunden, da der Krämer Vennewald, über dessen Mistgrube ein Appartement angelegt werden könnte, endlich erklärt hat, daß er so eine Anlage nicht gestatten will.
...
1873 XII 22 BE Landratsamt 149
Ankauf eines Schulbauplatzes in Sendenhorst (Scheune de Witwe Beumer) mit 60 Quadratruten großem Garten für 2250 Taler (Flur II 86-88)
Der Kaufpreis miß entsprechend der Staatssteuer von Kirchspiel und Stadt anteilig aufgebacht werden.
1875
Architekt Nordhoff aus Münster erhält dem Auftrag zur Planung des Schulneubaus
Maurermeister Erdbörger, Ennigerloh, übernimmt die Ausführung
1876 V 27
Vertrag zwischen Stadt und Kirchspiel über ed ie zu erbauenden "fünf Schulen" (d.h. fünf Klassen) mit ebenso vielen Lehrerwohnungen ...war der Grundsatz leitend, für das Bedürfnis ausreichend zu sorgen und die Dauerhaftigkeit des Gebäudes zu sichern.
1. Der Untergrund enthält brauchbaren Mauersand (zu verwenden)
2. Fundament und Plinte Burchstteine bester Qualität aus Beckum und Ennigerloh
3/4 Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit
5. Steinbelag aus Beckum oder ennigerloh
7. da die weißen hammschen Steine nicht dauerhaft sind, dürfen sie nicht wiederverwandt werden. Keine unschöne Quaderung (?) sondern doppelte Ausfugung
8. Beste Qualität bei Ziegelsteinen, keine Feldbrandsteine
9. Fachwände mit gewöhnlichen Ziegelsteinen
12. Gesimse nicht aus Zement, da wenig haltbar, statt dessen aus Formsteinen
13. Sandsteine aus Ippenbüren
16. Verwendung von Eichenholz, Tragbalken usw
17. Dachspitzen dienen nur zur Verzierung von Gebäuden können bei GEwitter gefährlich werden
18. Im Plan fehlen Abort, Pissoir und Stallungen für das Vieh des Lehrpersonals sowie Pflasterung von den Eingängen
fehlt ferner: Anschlag für Katheder, Öfen, Ofenröhren und Schirme; ferner Mauer, welche gegen die Straße anzulegen ist.
Stadt beschließt ihren Anteil über Anleihe bei der Sparkasse und jährlicher Amortisation von 1000 Mk zu beschaffen; ebenfalls Ksp; Amortisation 600 Mk
Maurermeister Erdbörger aus Ennigerloh
==> oberstes Prinzip: Dauerhaftigkeit, Solidität, dafür Wegfall aller modischen, gefälligen Beitaten; nicht schön aber solide!
Sendenhorster und Westfäisches Prinzip!
Schulchronik:
Am 15. Oktober wurde das neuerrichtete Schulgebäude bezogen. Dieses liegt an der Schulstraße unweit der Kirche, ist zwei- resp. dreigstöckig und umfaß 5 Klassenzimmer und zugleich Wohnungen für fünf Lehrpersonen ...
1878 am 16. Oktober bezogen die Lehrpersonen mit ihren Kindern das neue Schulgebäude; eine fünfte Lehrkraft (Fräulein Lehrerin v. Rosché) erheilt mit dem vorgenannten Datum ihre Anstellung an der Vorschule.
Landratsamt Beckum
1905 IV 24
Aufforderung des Schulrats Dr. Bahlmann an den Bürgermeister, den Schulplatz sofort von dem Steigerturm der Feuerwehr zu räumen. Der Hauptlehrer wird verpflichtet, sofort für die Sauberkeit des Schulplatzes zu sorgen.
Sie wollen Sich selbst von Zeit zu Zeit davon überzeugen, daß Rein
lichkeit auf dem Platze und in den Aborten herrscht und nötigenfalls den Hauptlehrer zur Verantwortung ziehen.
1905 V 3
Antwort Bürgermeister Hetkamp:
Die Gebäude sind mit Ausnahme des Steigerturms der freiwilligen Feuerwehr vom Schulplatze entfernt. Die Wehr wegiert sich, den Turm zu entfernen. Sie will deshalb Beschwerde einlegen.
Mit der Ebnung des Platzes und der Anlage von Müllgruben wird in den nächsten Tagen begonnen.
Der Abbruch der Frontmauer und die Anlegung eines Trotoirs mit Bordsteinen wird in den nächsten Wochen erfolgen
1807 II 9
Planung des Neubaus der Mädchenschule
1807 V 20
LR v. Ketteler übersendet Neubaupläne mit der Anweisung Änderungen mit Bauinspektor Meyer zu besprechen
Münsterisches Intelligenzblatt 22/19807 vom 29. V. 1807:
öffentlicher Verding des Neubaus von Knaben- und Mädchenschule im Haus des General-Empfängers Suermann
Magistrat der Stadt Kocks
Rezeptur des Kirchspiels Langen
1807 VI 1
Vorwarden des Baus
Zugrunde liegen die Zeichnungen des Bauinspektors Meyer revidiert vom Domänenrat Lohmann
(Fuhren zur Mädchenschule werden unentgeltlich gestellt; 2/3 der M-Schule Kirchspiel, 1/3 Stadt)
1807 VII 10
Mädchenschule: Entreprenuers Marmet und Kössendrup
Reg MS 16576
1807 XI 6
Lehrerin Holling an Pfarrer Darup: Verbesserungen beim Bau der Mädchenschule
- in den beiden Wohnstuben finden sich zwei Alkoven ohen Türen angelegt. Es heißt, in dem Kostenvoranschlag sollen die Türen ausgestrichen und dafür Gardinen gesetzt sein. Wenn die Lehrerin sie auf eigene Kosten anschaffen soll, sind sie sehr teuer: Das Einheizen im Winter wird sehr teuer, weil ja die Wärme allezeit auch in die Alkoven sich verbreitet
- Das Schulzimmer ist viel zu groß. Es würde außerordentlich viel Holz kosten, es zu wärmen. Durchteilung des Raums ohne große Kosten möglich. Man erhielte ein bequemes Nebenzimmer, worauf die Kinder ihr Strickzeug hinlegen und bisweilen die kleinen Kinder abgesondert vorge-nommen werden könnten.
- Anfrage, ob es nicht billig, da ich seit dem vorgefallenen Brand eine Wohnung mieten mußte, daß Stadt und Kirchspiel bis Mai 1808 (Fertigstellung Neubau) 20 Rthlr erstatten.
- Im Winter 1806/07 wurde die Schule in der Sakristei gehalten; sehr kalt und mit den Gläsern in den Fenstern nicht dicht genug versehen; daher 5 Rthlr mehr Heizkosten als gewöhnlich,
- da es für die Gesundheit von Kindern und Lehrer schädlich, in einem so frischen und nicht trockenen Gebäude zu wohnen, besser Zimmer zum Schulehalten mieten. Die Sakristei ist jedenfalls zu kalt dazu.
Schulbesuch
bes. 19. Jh
Theod Höne. Letzter ist wenigstens keine 10 mal hier gewesen, und dabi ist er ein Original von Frechheit
Kriege
1825 April
... Schulbesuch zufriedenstellend ... ausgenommen Wilhelmine Krise ihre Tochter namens Elisabeth (es ist nicht die, welche beim Herrn Rose wohnt) sondern sie ist noch jünger; seit Ostern habe ich sie gar nicht mehr gesehen, weder in der Kirche noch in der Schule, Ich bitte Sie wollen gütigst dafür sorgen, daß sie doch nicht für wild herum laufen darf und ein böses Kind werden. Man hat mir gesagt, daß die Mutter sich zuweilen am Schlüters Hause Nr 205 und zuweilen an Rottmans Nr. 272 aufhielte
Wessel
1825 April
... Harde ist schon wieder angefangen die Schule vorbei zu gehen wie Gronewäller und Polmann
1825 Juni
... Höne und die beiden Edelkötters sind auch wieder hier. die Frau E. entschuldigt sich damit, daß ihr Mann nach Holland vereiset wäre, deswegen hätte sie die Kinder zu Hause halten müsen
Kriege
1825 Dez
Wohlgeborener hochzuehrender Herr Bürgermeister!
Darf ich so frei sein und Sie bitten, daß Seidoch sobald als möchlich dafür sorgen, daß die drei Kinder nach der Schule kommen müssen? Denn nach meiner Meinung sind die Eltern hierin etwas widerspänstig, und ich glaube, daß keines von diesen Kindern kommen wird, wenn sie nicht von Ihnen dazu angehalten werden. Und nebstdem muß ich auch noch immer des Sonntags sehen, daß M. An.tüte sich nciht bei den Kindern sondern zwischen die großen Leute in die Bank setzt
Die Namen der Mädchen sind
- Jungmanns Kötter M Catharina (Brächter Bft)
- Tüte Maria Anna (Sandforter Bft)
- Lütkehues in Bischobs Kotten, Elisabeth;man hat mir gesagt, daß sei beim Erdmann im Ksp wohne
ferner ein Judenmädchen Hindla Alsberg
M Wessel
1826 Mai
die 144 Kinder, welche die Schule besuchen haben sich zur Zufriedenheit eingesetllt, außer Anton Höne auf der Osstraße, welcher fast immer ausbleibt ohne sich zu eentcshuldigen
1827 Januar
Der Schulbesuch der 165 Knaben geschieht so ziemlich zur Zufriedenheit, doch finden sich noch zwei Ungehorsame, welche sich nach den Schulregeln nicht fügen wollen:
1. Anton Homann
2. Franz Schmitz
Ersterer wurde wegen seiner Frechheit von mir gestraft; der Vater sagte mir er solle gar nicht wieder kommen. Letzterer ist ohne Erlaubnis 8 Tage ausgeblieben
1827
Schülerzahl
Knaben 167, davon 146 regelmäßig, 21 unregelm.
Mädchen 132 108 24
1827 November
Im verfl Monate sind die Kinder der hiesigen Mädchenschule serh fleißig zur Schule gekommen, und nie ohne wichtige Ursache pder Erlaubnis ausgeblieben. Indeß sind einige welche des entsetzlichen Stickhustens wegen und einige welche des ansteckenden Aussatezs wegen mehrere Tage zu Haus geblieben sind.
Auch die 5 Judenkinder, nämlich H. Reinhaus, Sch. Stern, Bl. Stern, Lene Lefmans und Rieka Alsberg sind fleißig gekommen
StASendenhorst Acta hiesige Schule betr
1828- 1863
1830 IX
Winter 1829/30 170 Scshüler
Sommer 1830 169
Zulage des Lehrers 80 thlr(30 aus der Steuerkasse, 50 aus der Kommunalkasse
G Kriege
1830 IX 13
Winterkurs 1829/30 148 Schülerinnen
Sommer 1830 146
1830
Seelenzahl des Schulbezirks 2335
schulpfl. 169 Schüler 146 Schülerinnen = 315
regelmäßiger Schulbesuch von 251 Schülern (meist Fehlquoten von 10 bis 30 Tagen)
Schuldispense wurden vom Pfarrer erteilt
Lehrer müssen regelmäßig Schulabsentenlisten einreichen
1833
Winterkurs 1832/33 158 Schülerinnen
Sommerkurs 1833 156
SKurs 11 SChülerinnen 30-50 Tage dispensiert; Winter keine
1833
Winterkurs 1832/33 177 Schüler
Sommer 1833 170
Winter 33 schüler wegen Krankheit ausgeblieben, 6 teilweise dispensiert
15. X. Wiederbeginn des Schuljahres
1840
Sommerkurs 131 Schüler, 31 bis zu 10 Tage dispensiert
118 Schülerinnen, 2 dispensiert bis zu 10 Tage
1846
Sommerkurs 142 Schüler
150 Schülerinnen
1848
Sommerkurs 165 Schüler, 14 haben mit 10 ohne Dispens gefehlt
154 Schülerinnen, keine Absenten
1850
Sommerkurs 185 Schüler, 25 wegen Krankheit 31 dispensiert
154 Schülerinnen
1852
Sommerkurs 177 Schüler
158 Schülerinnen (Seelenzahl 2589)
1853
Sommerkurs 196 Schüler
157 Schülerinnen (Seelenzahl: Stadt 1702
Ksp 904 gesamt 2606)
1854
185 Schüler
157 Schülerinnen; Ksp 934; Stadt 1702 Einwohner
1856
124 Schüler (Drees)
120 Schülerinnen (Wessel)
114 Kinder in der vorschule (Perger)
Einwohnerzahl: Kirchspiel 902, Stadt 1723. Gesamt 2625
1857
396 Schüler gesamt; 385 kath, 11 jüdisch (18 Zugänge)
1858
398 Schüler 386 kath, 12 jüdisch
Aus den Amtsblättern der kgl. Regierung Münster:
1833
betr. Schulbesuch
In Städten und anderen geschlossenenen Dörfern müssen die Kinder im Sommer wie im Winter die Schule besuchen. Abkürzung der Stunden oder Verlegung der Schulstunden sowie allgemeine Dispension ist unzulässig.
Auf dem Lande wird ein REgulativ für das Sommersemester entworfen unter Berücksichtigung folgender Punkte:
- mindestens 2 Stunden Schule für alle Cafes
usw.
B 453
1919 VI 7
Antrag Josef Niermann und A. Spiegel im Hotel des Herrn Klümper ein Lichtspieltheater zu eröffnen; Spielzeit 1. und 2. Pfingsttag
Gründliche feuerpolizeiliceh Prüfung mit verschiedenen Auflagen
1839 XI 29
Bekanntmachung, daß die Warensendungen auf dem Max-Clemens-Kanal nicht mehr stattfinden werden.
1839 IV
Auszeichnung von Zöglingen der medizinisch-chirurgischen Lehranstalt in Münster. Hinweis auf die mit reichen Lehrmitteln ausgestattete Anstalt zur Bildung tüchtiger Wundärzte
1839
VIII
Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in Fabriken (Kinderarbeit)
Nur noch Kinder über neun Jahren und drei Jahre regelmäßigem Schulbesuch.
Nachweis der Konfirmation durch die Pfarrer; Gelegenheit zum Religionsunterricht.
1858 Atmsblatt (AB) und Beilage (BL)
Anna Christina Frieling (Walstedde) oo Küfer Heinrich Kerkmann Gütergemeinschaft
Post-Expediteur Bonse in Sendenhorst +: Verwaltung der dortigen Post-Exepedition übernimmt der zum Post-Expedituer ernannte Kaufmann Heinrich Everke
1858 I: Schulze Bisping zu Albersloh beabsichtigt, seine im Juli 1857 abgebrannte Windmühle an derstelben Stelle in Massivbau wieder herzustellen: einwänder können beim Amt Wolbeck vorgerbacht werden
1858 II: subahstation des Wohnhauses u. Nebengebäude des Kupferschmeides Joseph Sternemann Sendenhorst (Haus Kat 51; Flur II, 138; 45 Ruthen 44 Fuß') Kaufpreis 1081 Tl abzüglich der Lastem
Personenpost von Sendenhorst nach Drensteinfurt (Sommer 1858)
aus Sendenhorst 4.55 früh
an Drensteinfurt 6 Uhr früh
Unerlaubte Auswanderung (Albersloh)
Schmied Johann Heinrich Georg Bröcker * 1826
Ackerer Bernard Geherard Moß * 1818
Ackerer Johann Bernahrd Bühne * 1818
Schmied Franz Bröcker * 1828
Stellmacher Anton Höpper * 1827
1858 II 10 MS: Der nach dem diesjährigen Lalender auf den 26. April angesetzt Frühjahrs-Kram- und Viehmarkt zu Sendenhorst ist aufgehoben worden
1858 II 16 MS, kgl Kreisgericht
Der unten signalisierte Uhrmachergeülfe Leo Langen, * aus Ahlen, zuletzt in Duisburg sich aufhaltend, gegen den eine Untersuchung wegen Unterschlagung eingeleitet ist, hat sich seiner Verhaftung durch Entfernung aus seinem letzten Wohnsitz entzogen.
Signalement: Wohnort unbekannt; ca 23/24 Jahre 5 Fuß 7 Zoll; Haare blond Statur schlank, ziemlich gesetzt
Aufgebot zweier Wechsel von P L Roos, Ahlen ausgestellt, auf J. Oehmen, Sendenhorst gezogen (600/800 Tlr) sind verloren
Heessen: Neubau eines Arrestlokals; Ausschreibung für 439 Tlr
Personenpost Sommer 1858
aus Drenstenfurt 8 Uhr abends
an Sendenhorst 9 Uhr 5 Min abends
Branntweinbrenner Caspar Anton Lenze im Dorfe Enniger will Dampfkessel in seiner Brennerei anlegen
Kesselflicker Everhard Wiethoff aus Sendenhorst, zuletzt wohnhaft Harsewinkel, soll vernommen werden
1858IV
Stadtverordnetenversammlung wählt Gastwirt Bernhard Topp auf die Dauer von sehcs Jahren als Schöffe
1858 VI
Uhrmacher Joh Bernhard Panning zu S. hat Agentur der Iduna niedergelegt
1858 VII
Gastwirt Anton Neuhaus beabsichtigt sub cat 104 seiner Branntweinbrennerei eine veränderte Einrichtung zu geben (Dampfkessel). Einwänder innerhalb 4 Wochen
1861
Beilage: Öffentlicher Anzeiger
Vom 1. IV 1861 wir die Personenpost WAF-Ahlen courieren: WAF 9.45 Uhr, Freckenhorst (10 Min Aufenthalt), Tönnishäuschen, Ahlen
Forderungen nach dem Hypothekenbuch auf ein Kolonat in Senden...
Wechselforderungen Kolonat Kersting Ksp Drensteinfurt: zu Gunsten Kaufmann Aron Alsberg, Ahlen (1858)
Mühle Geinegge: 1846 ist an der Gräflich v Merveldtschen Wassermühle zu Geinegge Ksp Hövel nicht nur ein Neubau des innern Werks sondern auch eine Erneurung der Griessäulen des Fachbaums vorgenommen: Lt Gewerberordnung 1845 zur Kenntnis gebracht
10. V: 1861: Verdingung der gesamten Bauarbeiten für den Neubau der Küsterwohnung zu Albersloh (Erdarbeit, Maurerarbeit,m Räumung des Platzes, Umelgung des Brunnens, Reinigung der alten Ziegelsteine, Abbruch der alten Gebäude (Zimmerarbeit), Schlosser, Schmiede, Glaserarbeit; gesamt 2200 Taler
Mutmaßlich gestohlene Sachen: etwa 1/4 Stunde von Sendenhorst an der von diesem Orte nach Steinfurt führenden chaussee, auf dem Ackergrundstück des Wirths Topp, uwrden in einem Strohhaufen Kleidungsstücke gefunden, die vermutlich gestohlen; scheinen einem 12-14j Kinde gehört zu haben.
1861 VII
Ausführungs sämtlicher Arbeiten und Materialien-Lieferungen zur Erbauung von 13 Bahnwärterhäuschen an der Strecke Hamm-Münster
Ankündigung der Verpachtung der Restauration der von der Direktion der Cöln-Mindener und Kgl Westfälischen Eisenbahngesellschaft gemeinsam erbauten Stationsgebäudes einschließlich geräumiger Wohnung zum 1. Oktober 1861:Submission auf die Bahnhofs-Restauration zu Hamm.
Ab 15. VIII Personenpost von Ddrensteinfurt über Sendenhorst nach Tönnishäuschen (5.10 Uhr abends bis 6.50 Abends)
Diebstahl von 240 Ellen halbgebleichter Leinwand aus dem hinter dem Hause des Kolon Horstmann gt,. Nientied befindlichen Backhaus
(Sendenhorst)
Diebstahl einer zweigehäusigen englischen Taschenuhr (Knecht Sudhues, Sendenhorst Eigentümer) und ein Paar halbgeschlissenen rindlederne Stiefel
Garten des +Glasers Wilhelm Ahahgen zu Sendenhorst (gt Außengarten) III, 103 Kat. Nr; soll am 9. I. 1862 subhastiert werden
Diebstahl: Ackerwirt Geilern, Ksp Sendenhorst aus einer Hürde 3 Hämmel und zwei Mutterschafe
1858 VII 28 Reg. MS
Bezug Bekanntmachung von 1848; ... daß die Steuerfreiheit des Haustrunkes, außer den übrigen Voraussetzungen, dirch die Bereitung desselben in den gewöhnlichem wenngleich eingemauerten Kochkesseln der kleinen ländichen Haushaltungen bedingt, also jedemasl ausgeschlossen ist, wenn zu der Bereitung nicht der zum Kochen bestimmte gewöhnliche, sonder ein zweiter, größrer Kessel gebraucht wird
1858 VIII
1705 Bericht Cattoiu
Es wird teutsch und Lateinisch gelehrt. Nachdem Averhage verstorben, hat die Stadt angehalten, dem Layen doctionem Latinoreum ferner zu verstatten. Kinder die ins Teutsche unterwiesen zalen, halbjährlich 7ß
Die Lateinische Doction wird frei vereinbart.
Habe pro nunc 57 scholares
aus der Ortschronik (Mscr) 1843
Wie wenig in früherer Zeit auf das Schulwesen gehalten worden, geht daraus hervor, daß, als Kuipers seine Notizen sammelte, also im Jahre 1772 und 1773 dem Lehrer weder eine Dienstwohnung noch ein Schullokal angewiesen worden, sondern er beides für eigene Rechnung miethen mußte.
Ungefähr 60 Jahre vorher (d.h. ca 1715) ist
1788
Monatliche Tabelle an welchen Schultagen jedes Kind anwesend oder gegenwärtig
- Nikolaus Bonse 9 Jahre, Klasse 4, Fähigkeit gur, Fleiß gut; Vater Wirt
- B Henrich Bonse, 11 Jahre Kl. 4
1824 A549
Schulferien:
Beginn 1. Sonntag nach Mariae Geburt (ca. 10 IX)
Ende 2. November
Bürgermeister Röhr: einerseits etwas lang, andererseit ist dem Lehrerstande zur Ruhe von seiner schweren Arbeit zu gönnen. Da jedoch Lehrer und Kinder die Ferien gern zum reisen benmutzen, so wäre es nicht unzweckmäßig, wenn solche etwas früher begännen. (Vorschlaf 1- IX - 17. X)
1822 VII 3
Schulvisitationsbericht (abgezeichnet ad acta Jan 3. 1823 Natorp)
Knabenschule
Lehrer Gerhard kriege geb aus Osnabrück, 44J, 15J im Amte, verheiratet, 3 Kinder
Bildung: Dieser Mann erhielt seine anfängliche Bildung durch Theilnahme an dem Normalkurs zu MS im Herst 1803, ward als Hauptlehrer approbiert uind hat die jetzige Schulstelle im Jahr 1807 durch Concursus erhalten, Er hat seine Bildung ziemlich gut fortgesetzt.
Aufführung: Auf die Aufführung fällt gegenwärtig kein Tadel, Früher soll er in etwas dem Trunk ergeben gewesen sein, was aber längstens nicht mer der Fall ist
Amtseifer: Er steht seinem Amte gut vor, beobachtet die Schulzeiut genau, bereitet sich auch zu den Lectionen vor. Der Pfarrer wünschet von ihm mehr herzliche Tätigkeit, ein etwaiger Abgang derselben scheint in dem Körperbau des Mannes begründet zu sein
(Physionogmie, Lavater ..!)
Schülerzahl ist nur im Winter 186, im Sommer 144. Arme Eingesessene der Stadt schicken ihre Kinrder für die Kost den Bauern zu
1834 Reg MS 16576
Schulvisitation durch Schulrat Krabbe:
An den Landdechanten Pfarrer DArup:
Schulrat Krabbe hat bei seiner neulichen Anwesenheit in Sendenhorst die Kinder in der dortigen Mädchenschule sehr gunt unterrichtet und zur Ordnung und Sitte angeleitet gefunden. Sämtliche Kinder sind im Lesen und Schreiben recht gut geübt, zum Rechnen gut angeleitet, haben bedeutende Fertigkeit im
schriftlichen Aufsatze und sind in der Religionslehre und biblischen Geschichte gut bewandert. Sie wollen der Lehrerin unsere Zufriedenheit bezeugen, so wie wir auch nicht verkennen, wie weit der gute Zustand der Schule Ihrer umsichtigen Leitung und der tätige Teilnahme des Herrn Vikarius verdankt werden muß.
Der Lehrer Kriege beweist in seiner Ausführung nicht gleichen Eifer, Fleiß und Geschick und bedarf der Prüfling angspornt zu werden. Wenn er durch die Konferenzen, bei welchen er sich überzeugt, daß in einer Schule bei weitem mehr geleistet werden kann, als er leistet, und wo er auch die bessere Manier anderer Lehrer kennen zu lernen Gelegenheit hat, nicht zu größerer
Tüchtigkeit und Tätigkeit aufgeweckt wird, da er noch in rüstigem Alter sich befindet, so muß angenommen werden, daß es ihm an guten Willen fehlt, und sind in diesem Falle strenge Maßregeln gegen ihn zu nehmen.
Die Kinder in dieser Schule sind in zu viele Leseklasse abgeteilt und haben zu viele verschiedene Lesebücher, wodurch der unterricht und die Zeit des Lehrers versplittert wird, Drei Leseklassen nach der ABC-Klasse sind vollkommen hinreichend. Auch die ABC-Schüler müssen laut zusammen unterrichtet, nicht einzeln von dem Lehrer abgehört werden, damit sie sich schon früh an deutliches Sprechen gewöhnen. Dann müssen die Anfänger gleich
Schiefertafeln erhalten, um die ersten Schreibübungen zu machen, wenn sie aber freilich auch durch die Bschränktheit des Lokals verhindert werden. ..
--> Verbesserung des Schullokals: die Knabenschule in S. ist viel zu beschränkt und hat eine den Unterricht sehr versperrende Einrichtung.
(Hierzu Skizze: auf beiden gegenüberliegenden Längsseiten Fenster (2 und 3); Zimmer wir durch Treppenhaus eingeschränkt. Auf der Ecke Kamin.
1847 VIII 23 Revisionsbericht (Reg. MS)
Die Knabenschule hat 148 Knaben, das Lokal ist beschränkt.
- Das Lesen geschah aber in einem unnatürlichen Ton, wenn auch sonst geläufig
- In Aufsatzheften fanden sich viele nichts heißende und mangelhafte Sätze sowie orthographische Fehler
- die Hefte waren nachlässig nachgesehen
- Es herrschte zuviel Unruhre unter den Großen
Die Mädchenschule (Wessel) hat ein zu beschränktes Lokal, 148 Schülerinnen
- Es bedarf die Lehrerin eine gute Gehilfin
Beheizung
1867 A 151
Beheizung: Wilhelm Panning liefert für den Winterkurs der Vorschule 2 monatlich je 5 Riegel Kohle zu je 1 10 Thlr
1928 I 10 Visiationsbericht Kreiarzt
1. Schulplatz ist nicht eingefriedigt, Gefährdung durch den Autoverkehr.
2. Aufschüttung des Platzes notwendig; bei schlechtem Wetter schmutzig
3. Trinkwasser zeitweise schlecht. Da die örtlichen Verhältnisse zu Bedenken Anlaß geben, wäre eine bakteriologische und chemische Untersuchung notwendig.
4. Abdeckung Abordgrube unzureichend
5. Eingang Lehrerwohnung und Schülereingang nicht getrennt
6. Die Türen in den Schulzimmern schließen nach Innen; an den Fenstern fehlen Vorhänge
7.Thermometer fehlen
8. Reinlichkeit läßt zu wünschen übrig. Fußboden und Bänke werden anscheinend nur selten feucht gewischt.
9.Bänke zur Zeit unvorschriftsmäßig, veraltert.
10. Licht von zwei Seiten ins Klassenzimmer (unvorschriftsmäßig)
11. Ofenschirme fehlen zum Teil
12. Da Heizung mangelhaft, ist eine Zentralheizung zu erwägen
Unterschrift Dr Feldkamp Med. Assessor
Antwort Bürgermeister:
Kleinere Mängel sofort abgestellt; größere in den Herbstferien.
Nach Untersuchung des Trinkwassers wird vor Gebrauch als Trink- oder Gebrauchswasser gewarnt; Brunnen geschlossen.
Eine Zentralheizung ist inzwischen in Betrieb genommen
A 1165
Schulvorstand 1830-1882
Einführung der Schulvorstände laut Regierungsverfügung 1830
A) wechselnde Mitglieder
- Vicarius Darup
- Dr. Forstmann
. Gastwirt Schwarte
- Hauptmann von Rhemen
B) Stellvertreter
- Oekonom Frey
- Blaufäarber Bennemann
- Westhof
- Kolon Horstmann
Nach längerer Pause 1853 Neuwahl der wechselnden Mitglieder. Einladung an
Pfarrer Lorenbeck
Dr. Forstmann
Gastwirt Schwarte
Oekonom Frey
1853 IV Beckum LR
Bestätigung der Mitglieder
Gastwirt Theodor Böcker
Oekonom Anton Horstmann
Gastwirt Christian Silling
Oekonom Murdfield
1863
statt des verst. Gastwirts Silling Theodor Meyer, Branntweinbrenner
Protokollbuch Schulvorstand
1889 - 1902
15.01.1889
Mitglieder:
Pfarrer Beckmann
Brennereibesitzer Meyer
Oeconom Horstmann
Oeconom Kalthoff
Brennereibesitzer Vissing
Bürgermeister Effing
29.01.1889
Antrag sämtlicher Lehrer auf Übernahme der Kosten der Pumpenanlage im Schulgebäude; es wird Schuschuß gewährt
21.06.1889
Beschaffung eines Kaiserbildes genehmigt
Beschaffung von Zeichenvorlagen wird abgelehnt
08.11.1889
Antrag Lehrerinnen auf Anlegung einer Waschküche abgelehnt. Die L. können das Waschhaus der Lehrer benutzen
21.12.1889
Etat: 5768 Mark, genehmigt.
Betrag für ev. Schulgemeinde Ahlen (32.28 Mk) soll abgesetzt werden, da keine Verpflichtung (trotz Verf. Regierung abgelehnt)
Lehr- und Lernmittel: Anschaffungen übernimmt der Pfarrer; ohne seine Genehmigung darf keine Anschaffung mehr erfolgen
25.06.1890
Verteilung der Unterrichtszeit: Vers. war einstimmig der Ansicht, daß es für die hiesigen ländlichen Verhältnisse entschieden zweckmäßiger sei, wie solches auch jetzt besteht, einen schulfreien Tag in der Woche beizubehalten, da durch die Einrichtung zweier schulfreier nachmittage die Kinder zur Arbeit wegen der Kürze der Zeit nicht mehr so gut verwendet seien. Eine Abänderung der jetzt bestehenden Einrichtung würde in der Gemeinde große Unzufriedenheit hervorrufen.
02.12.1890
Vertretung für die erkrankte Lehrerin Buhsmann: Schulamtsbewerberin maria Vonhoff Beckum für täglich 2 Mark
09.04.1891
Lehrpersonen erhalten wegen der hohen Kohlenpreise und der lang anhaltenden Kälte eine besondere Vergütung von je 10 Mk
10.07.1891
Regierung wünscht weitere Klasse und Einstellung einer Lehrkraft
Imm Anbetracht der hohenKirchen- und Schullasten, der sehr bedeutenden Kommunallasten, der ungünstigen Finanzlage, ferner da die Schülerzahl jedes Jahr wechselt und eine so bedeutende Überfüllung nicht vorliege, wird das Bedürfnis einer weiteren Schulklasse nicht hergeleitet werden können
... zumal die Steuerkraft hierselbst eine sehr geringe sei und verhältnismäßig die mittlere und Arbeitsklasse zu den Communallalsten am meisten beitragen müsse (es werden bereits 200% der Staatssteuer und 105% Gewerbesteuer gezahlt. Es ist nicht mehr angängig, ohne die Steuern zu einer fast nicht mehr zu erzwingenden Last zu machen
24.02.1892
Die von der Reg. festgelegten neuen Gehaltssätze für die Lehrpersonen sollen nur gezahlt werden, wenn keine weitere Lehrerstelle eingerichtet werden muß.
Es sollen Erhöhungen erhalten (Lehrer 150, Lehrerinnen 100 Mk=
- Möllers
- Lütkehermöller
- Vandenhoff
- von Rosché
- Bußmann
18.02.1893
Schulvorstand elhtn den Erweiterungsbau, von der Reg. gefordert, ab.
weitere Schulklasse nicht notwendig, da
- Lehrpersonen mehr arbeiten (Erhöhung war dafür nicht gedacht!)
- Schülerzahl nimmt ab
- vorzeitige Aufnahmen werden nicht mehr zugelassen
13.12.1893
Versammlung erklärt, das bisherige System, die Schule als Societätsschule zu betrachten, deren Kosten von der Land- und Stadtgemeinde gemeinsam getragen werden, wird beibehalten
27.07.1894
Erweiterungsbau und Anstellung einer neuen Lehrkraft (Reg): weiterhin Ablehnung, da Schülerzahl vom 1893 bis 1994 von 447 auf 416 Kinder zurückgegangen
Bei gleicher Teilung hat also jede Klasse 82 Schüler (5 Klassen)
Verf. betr Spiel- und Turnplatz: bei der hiesigen Schule ist ein den Verhältnissen völlig entsprechender Spielpaltz sowie auch die nötige Anzahl der Turngeräte
einf. 2 schulfreie Nachmittage: es soll wie bisher ein Tag schulfrei sein (wegen der besseren Nutzung zu häuslichen Arbeiten)
"Was schließlich das warme Mittagsbrod betrifft, welches die Kinder bei zwei schulfreien Nachm. eventuell erhalten würden, wird bemerkt, daß die Kinder dieses doch nicht mehr erhalten würden, da die Eltern, welche in der Regel gleich nach Mittag zur Feldarbeit gehen, das Essen für die Kinder nicht warm halten können"
23.10.1894
Erneute Ablehnung einer 6. Lehrkraft: Stadt S. ist mit 46% der Staatssteuer für Schulzwecke belastet. "Es ist dies allerdings kein hoher Prozentsatz, wenn man aber dahingegen bemerkt, daß die Stadt S deren Einwohner vorwiegend nur als Leuten der mittleren Volksklasse bestehet, mit 200% Staatssteuer, ferner 35% Kirchenwsteuer belastet ist, so doch sher hoch
außerdem wird auch nachbemerkt, daß die hiesigen Klassen für 90 Kinder eingerichtet sind
31.12.1894
Brennereibesitzer Sommersell erhält den Platz zwischen Schulmauer und Straße für 5 Mk verpachtet
04.05.1896
auch unter Hetkamp Weigerung, eine weitere Schulklasse einzurichten: Die Kinderzahl nimmt mit jedem jahr ab
18.12.1896
Einfriedigung de Schulpaltzes an beiden Seiten mit einer Mauer
10.03.1897
Errichtung einer 6. Klasse nicht notwendig, da:
Knabenoberklasse 83 Schüler
Kn-mittelklasse 80
Mädchenoberkl 85
M-Mittelklasse 80
gemischte U-Klasse 76
28.07.1896
Sinneswandel: Die Vers. erachtet die Errichtung einer 6. Schulklasse für notwendig und beschließt entsprechend, Schullokal soll die zeitige wohnung Lütkehermöller eingerichtet werden.
Lh erhält statt Dienstwohnung Mietentschädigung
03.09.1897
Anstellung eines Hauptlehrers wird als durchaus unnothwendig angesehen
18.11.1898
Anstellung eines Hauptlehrers abgelehnt:
- Durch Verwaltungstätigkeit hat der Hptl weniger Zeit für seine eigene Schulklasse
- außerdem wird das gute Verhältnis zwischen den einzelnen Lehrpersonen gestört und wird besonders hier, wie wir alle der Ansicht sind, stets Unfriden herrschen, sowohl dem Präses un internis sowie in externis viel unnötige Arbeit gebracht
- Hptl ist nicht im Stande, seinen Verpflichtungen nachkommen zu können: kann der Beaufsichtigung nicht nachkommen, da einzelne Klassen vcerschiedene Spielplätze haben
(an den Haaren herbeigezogen)
10.04.1899
bei 451 Kindern sträubt sich Vers. eine siebte Klasse (wie vom Schulrat gefordert) einzurichten
12.10.1899
Antrag Reg Anstellung eines Hptl an der Volksschule Sendenhorst
Schulausschuß bleibt bei seinem Nein
12.03.1900
Bezirksausschuß: Bescheid Stadt hat Hptl anzustellen, Versammlung will beim Provinzialausschuß Proteste einlegen
07.06.1900
Verfügung Reg: wegen abermaliger Vermehrung der Schülerzahl ist die Errichtung eines neune Schullokals und die Anstellung einer weiteren Lehrkraft nicht zu umgehen.
- Damit die jetzte bestehende Wanderklasse fortfällt, geregelte Schulstunden angeordnet werden können. soll ein weiteres Klassenzimmer eingerichtet werden. Umwandlung der Dienstwohnung der Leherin Vandenhoff.
Bitte an die Regierung um wenigstens 500 Mk Beihilfe
Wunsch des Schulvorstnades, eine Lehrerin als 7. Lehrkraft einzistellen
Die schlechten finanz. Verhältnisse halten an
23.08.1900
Abweisung der Klage über Anstellung eines Hauptlehrers, d.h. ein Hptl ist anzustellen
17.11.1900
Lehrer Brebaum (erste Erwähnung); war bis 1897 in einer Dienstwohnung
seit Oktober 1900 7. Klasse und Einstellung 7. Lehrkraft
Aus dem Protokollbuch des Schulvorstands
Es tagen hintereinander die Schulrepräsentanten und der Schulvorstand
1903 - 1933
20.04.1903 25j. Dienstjubiläum Lehrer Möllers
15.10.1903 dito Lehrerin v. Rosché
Etat Schj 1903/04 10.400 Mark
09.04.1903
Anpachtung der Sängerei und Anlegung einer Baumschule
10.12.1903
Antrag Lehrerin Verspohl auf definitive Anstellung wird unterstützt
Befestigung der Turn- und Spielplätze gegen Staubentwicklumg wird vorläufig zurückgestellt
16.01.1904
der Garten der Lehrerin Vandenhoff soll ebenfalls als Baumschule benutzt werden ( I/145)
1.04.1904
Ruhestand Lehrerin Vandenhoff (mehr als 40Jahre in Sendenhorst) Gratifikation von 200 Mk
Beschaffung Turnplatz: Um den notwendigenPlatz zu gewinnen, ist dahin zu streben, das auf dem Platz stehende Gebäude Steigerturm zu entfernen_
seit Schj 1904 Hauptlehrer Möllers
29.07.1904
Rückerstattung Umzugskosten Lehrerin Erpenbeck abgelehnt
29.11.1904
Lehrerin Vandenhoff in Rheine verstorben. Soll ihrem Wunsch entsprechend nach Sendenhorst überführt und dort begraben werden.
20.03.1905
Die Einführung von Ferienspiele empfiehlt sich hierselbst wegen der ländlichen Verhältnisse nicht
Lehrer Brebaum erhält Gratifikation wegen 25j.Tätigkeit an der Sendenhorster Schule
Definitive Anstellung Möllers als Hauptleherer wird befürwortet
30.03.1905
Schulplatz ist bis 1. 5. 1905 von allen nicht Schulzwecken dienenden Gebäuden zu befreien. Eine Vergrößerung des Platzes wird abgelehnt. Dann Anlage bzw Veränderung der Abortgebäude
03.05.1905
Von einer Schillerfeier im s.g. "größeren Rahmen" wird Abstand genommen
Zur Verteilung in den bweiden Oberklassen werden 10 Exemplare vopn Hülskamp, Gedichte Schillers beschafft werden
17.05.1905
Errichtung einer Schamwand für die Aboret der Knaben und Mädchen
Ebnung des Schulplatzes
Anlegung der Müllgruben
02.06.1905
Festetzung Herbstferien: wie bisher vom 2. Sept bis 15. Oktober
Wiederholung der Forderung: Die Entfernung des Steigerturms müssen wir aufrecht erhalten
Die hölzerne Pumpe von Vornholz kann für 60 Mk angekauft werden
11.08.1905
Lehrer Catjo: Niederschlagung zu viel erhobener Miete abgelehnt
Einverständnis des Schulvorstandes. Hptl Möllers räumt seine dienstwohnung und bezieht ein von ihm gekauftes Haus. Mietentschädigung für Möllers 210 Mk
M. Wohnung erhält der 3. Lehrer
28.11.1905
Antrag der Lehrer auf Gehaltserhöhung (Lehrer Grundgehalt 1450 Mk, Lehrerin 1000 Mk) wird einstimmig abgelehnt
05.02.1906
Lehrerin Rosché räumt Dienstwohnung zieht privat um
Zur Erinnerung anläßlich der Silbernen Hochzeit SM des Kaisers un der Kaiserin am 27. 2. wünscht Vorstand , daß der Grundstock einer Schülerbibliothek gelegt werde.
Vorschlag wird von den Schulrepr. in der späteren Sitzung nicht genehmigt. "Ein Bedürfnis hierfür kann nicht anerkannt werden"
20.02.1906
Repr. sprechen ihr Mißfallen darüber aus, daß die Lherpersonen von hier sich öffentlich sogar in Wirtschaften über den von dem Schulvorstand und den Repr. gefaßten Beschluß betr Erhöhung der Gehälter in unschöner und kritisierender Weise geäußert haben und sogar einzelne Vertreter der Corporationen dieserhalb Vorwürfe gemacht haben und wünsche, daß den Lehrperseonen dieses ihr ungeziemendes Benehmen durch den Vorsitzenden zur Kenntnis gebracht wird. sollten die Lehrpersonenen ... in unartiger Weise in der Öffentlichkeit sich zeigen, so sehe sich die Vertretung gezwungen, die Angelegenheit der Aufsichtsbehörde zu unterbreiten. Die Vertretung muß es sich in aller entschiedener Weise verbitten, daß ihre Beschlüsse in der Art und Weise der Kritik unterzogen werden.
01.06.1906
Ablehnung der Erhöhung der Grundgehälter, aber Zustimmung zur Erhöhung der Alterszulagen von 140 auf 200 Mk bzw 100 auf 120 Mk
15.01.1907
Lehrergehälter werden erhöht; Der Schulvorstand besschließt aber, daß in einem Zeitraum von 10 Jahren also bis 1916 keinerlei Anträge auf Erhöhung des GEealtes usw zur Beschlußfassung verzulegen sind
26.02.1907
Lehrerinnen, die eine Lehrerstelle verwalten, erhalten nach 2 Jahren das volle Grundgehalt
17.12.1907
Versorgung der Schule mit elektrischem Licht: Beleuchtung des Vorplatzes sowie des Flures zu den Wohnungen sind zwei Lampen anzubringen. Strom eventuell von der städt. Straßenbeleuchtung
30 Mk für Schülerbibliothek
18.02.1908
Anschaffung von Schulzeugnisheften wird nicht für notwendig gehalten
06.03.1908
Wahl der Schuldeputation
1. kath Pfarrer - Beckmann
2. Lehrer - wird von der Reg bestimmt Hptl Möllers
3. Mitglied aus der Landgemeinde: Landwirt Th Suermann
4. Mitglied aus der Stadtgemeinde: B Stapel, Schmiedemeister
25.04.1908
Meyer und Happe sollen Kostenvoranschläge für el. Lichtanlage liefern
23.08.1908
Dienstwohnungen der Lehrpersonen erhalten elektrisches Licht; Kostenvoranschlag
26.11.1908
Bei Verpachtung der städt Grundstücke wurde die sog. Mühlenkuhle für die Schulgemeinde angepachtet, als Spiel- und Turnplatz der Schulkinder
Abhaltung der Festlichkeiten muß wie bisher gegeben sein
04.01.1909
Antrag Lehrer Knieper, Enniger, wird befürwortet. Bitte an Reg. Knieper in die freigewordene Stelle einzuweisen
25.02.1909
Lehrpers. die in der freien Zeit Leibesübungen der Schul- und der schulentlasssenen Jugend leiten, sollen Vergütungen erhalten
Es wird der Wunsch ausgesprochen, daß der Schulvprstand die Entfernung des Stiegerturmes vom Schulplatze ausspricht, die Errichtung einen neuen Steigerturms auf dem Schulplatze wird nicht genehmigt. Die Aufstellung einer Spritze und 2 Wasserkuffen hinter dem Schulgebäude in einem kleinen Schuppen dürfte eventuell ezu genehmigen sein
Errichtung eine Turnhalle in der sog Mühlenkuhle; Falls die Stadt in der Mk ein Spritzenhaus mit Halle erbauen sollte, word der Wunsch ausgesprochen, für Turnzwecke die geeigneten Vorkehrungen zu treffen. kein Beschluß
26.03.1909
Anlage Turnhalle: eine finanzielle Beteiligung der Schulgemeinde wird abgelehnt
17.02.1910
Anlage einer Centralwasserheizung für die Klassenmzimmer sowie evtl Schulbrausebäder
20.04.1910
Beschaffung von Büchern für Schulbiliothek, 50 Mk
Vertretung für den versetzten Lehrer Katjo und Vergütung
23.08.1910
Bewilligung von 50 Mk für Ausflüge der Schulkinder
Anbringung einer neuen Grenzmauer zum Garten Stapel
16.06.1911
Errichtung einer achten Schulstelle wird in Anbetracht der zur Zeit vorhandenen Schulkinder abgelehnt
20.09.1911
Kostenerstattung für Teilnahme von Lehrern am Zeichenkurs in Ahlen
vorläufig keine Heizungsanlage
07.05.1912
Hptl hat Aufstellung der Turn- und Spielgeräte zu machen
Steigerturm ist von Schulplatz zu entfernen!
15.05.1912: Lehrerin Buhsmann 25 Jahre in Sendenhorst; Gratifikation von 200 Mk
16.09.1912
Lehrer Brebaum+. Stelle soll nicht ausgeschrieben werden
19.12.1912
Anschaffung der Herderschen Bilder für die Unterklasse wird nicht für notwendig gehalten
Anschaffung von1 Barren, 50 Eisenstäbe, 50 hölzerne Stäbe, 25 Fangreifen, 2 Faustbälle, 1 Schleuderball
Anlage eines Konferenzzimmers kann nicht erfolgen wegen mangelnder Räumlichkeiten
Entwässerung des Schulplatzes, sobald Stadt den Kanal bis zur Schulstraße verlegt hat (wahrscheinlich Frühjahr 1913)
Antrag des katholischen Jugendvereins und des Turnvereins auf Überlassung der Mühlenkuhle als Spiel und Turnplatz
Beratung und Beschlußfassung ausgesetzt
30.09.1913
Hptl Möllers beauftragt, die Obstausstellung Dortmund zu besuchen
10.10.1913
Schulfeier aus Anlaß des 100jährigen Gedenktages der Völkerschlacht von Leipzig
von einer Feier wird Abstand genommen
27.11.1913
Es ist mit mehrmonatiger Vertretung für Lehrerin von Rosché zu rechnen.
Als Vertretung Lehrerin Walther
Vergrößerung Turnhalle: Vorlage der Zeichnung. Die Schulgemeinde aht an dem Neubau ein berechtigtes Interesse und wünscht daß der Plan dem Verein für Heimatschutz vorgelegt wird. Keine Kostenbeteiligung aber Miete
20.02.1914
Versicherung der nichtbeamteten Lehrpersonen (Regelleistungen der Krankenkasse)
12.05.1914
Festsetzung der Herbstferien: 20.08. - 01.10.1914
Anlage einer Zentralheizungsanlage für die Schule einstimmig beschlossen
06.07.1914
Antrag, die Schuldienerstelle mit der des Nachtwächters zu verbinden. Schuldiener erhält 500 Mk, keine Wohnung auf dem Schulplatz
25.08.1914
Schulamtsbewerberin Westhoff-Schotte als Vertretung für die erkrankte Lehrerin Buhsmann
07.09.1915
Antrag Obermeyer auf def. Anstellung wird befürwortet (angestellt zum 01.04.1916)
Abschiedsfeier Lehrerin von Rosché: 1. Nov 1915 ?
18.05.1916
hauswirtschaftlicher Unterricht: Lehrerin Verspohl soll durch Teilnahme an einem Kursus die Befähigung erlangen
06.03.1916
Nachdem der Kohlenmangel behoben ist, kann der Nachmittagsunterricht wieder eingeführt werden
Firma Wieler soll Licht zu billigerem Preis liefern
26.02.1918
Schulvorstand gedenkt des +Gemeindevorstehers Werring
Geschenk Möllers (40j. Dienstjubiläum)
15.09.1919
Beurlaubung Lehrerin Johann Menting durch Schulrat
Mit Rücksicht auf die in den nächsten Jahren stattfindende erhebliche Verminderung deer Schülerzahl wird die Einrichtung einer 8. Schulkalsse vorläufig abgelehnt
Hauptlehrer Möllers erklärt sich bereit, die jetzige Schülerzahl bis Ostern 1920 beizubehalten (?)
27.11.1919
Einführung des ungeteilten Unterrichts in den Wintermonaten (Antrag der Lehrer) wird abgelehnt
24.03.1920
8. Lehrerstelle wiederum abgelehnt (erhebliche Verminderung der Schülerzahlen in den nächsten Jahren)
12.10.1920
Hptl Möllers legt Amt des Schulkassenrendanten nieder. Soll mit der Stadtkasse verbunden werden
Schulamtsbewerber Nachtigäller als Vertreter für Hptl Möllers bis Ende 1920; dann Pensionierung Möllers
04.01.1921
Es soll dem Hptl, der über 40 Jahre in Sendenhorst sehr segensreich gewirkt hat, ein Geschenkt überreicht werden (1000 Mk)
15.03.1921
Mitteilung: Reg. hat Hptl Franz Brüggemann aus Tietz Kreis Deutsch-Krone zum Hptl ernannt
19.07.1921
Vers. gedenkt des +Hptl Möllers
27.09.1921
betr. Obstbäume auf dem Schulplatz
Antrag Bürggemann: Ausbau einer Schülerbücherei
Ausbau einer Schülerkapelle, jährlich 100 Mk
09.12.1921
Ungeteilter Unterricht soll versuchsweise eingeführt werden (d.h. Wegfall des Nachmittagsunterrichtes)
13.06.1922
Mitteilung des Kreiskommunalarztes Dr. Neuhaus über die Untersuchung der Schulkinder (Gesundheitszustand, Ernährung usw). für Abstellung der Mängel soll Sorge getragen werden (wie?)
04.12.1922
Hptl Brüggemann und Lehrer Obermeyer haben an Turnkurs in Neubeckum teilgenommen
06.07.1923
Die Umwandlung der Lehrerinnenstelle in eine Lehrerstelle wird abgelehnt
20.11.1923
Umwandlung wird vom Bezirksausschuß verfügt. Es soll kein Einspruch erhoben werden
Unterklassen der Knabenschule werden an den nachmittagen deer Schutzpolizei zu Unterrichtszwecken zur Verfügung gestellt
Antrag Gerbert: das Jugendheim erhält 7 Ztr Kohlen
23.04.1924
Gesundheitszustand derSchulkinder: Es wurde allgemein der Wunsch geäußert, entweder in der Schule oder im Krankenhaus eine Badegelegenheit zu schaffen und in der Schule eine Dampfheizung einzurichten
Spielplätze sollen ordnungsgemäß instandgesetzt werden
Zwischen Knaben und Mädchenschulpaltz soll Mauer gezogen werden (in den nächsten Jahren ...)
Anstellung August Stafflage wird befürwortet
15.07.1924
Bewilligung Tisch und Stühle für Konferenzzimmer (Kruse und Kötter)
27.10.1924
Kosten für 2 Nähmaschinen werden bewilligt
01.04.1925
Lehr- und Lernmittel 1925
Lehrmittel 175 Mk
Lehrerbücherei 175 Mk
Schülerbücherei 175 Mk
Haushaltsplan 1925 31.000 Mk
17.09.1925
Anschaffung: eine Karte des Heimatortes nach Erscheinen
16.12.1925
Mit der Einführung dfer Zahnpflege in der Schule erklärt sich der Schulvorstand einverstanden
11.03.1926
Umarbeitung der Bänke, Mindestbietender Tischlermeister Westmeyer
Ferien: 28.07-09.09 (analog Rektoratschule)
16.11.1926
300 Mk bewilligt für die Badeanstalt auf der Hardt
17.10.1927
Schulzahnpflege: jährlich zwei Untersicherungen. Eltern der zahnerkrankten Kinder erhalten Mitteilung. Behandlungskosten haben die Eltern selbst zu tragen.
Zahnart Dr. Terwe, hier, erhält für die Untersuchung jedes Kindes 6 Pfg (1929 auf 10 Pfg erhöht)
28.09.1928
Wahl eines Elternbeirats bekanntgegeben: Es muß noch geklärt werden, ob die Eltern beratende Stimme haben
Heizungsanlage Schule, Übertragung an die mindestfordernde Firma
hierzu Aufnahme einer Anleiher von 9000 Mk bei der Sparkasse; Verzinsung 9%, Tilgung 10%
20.08.1929
Teilnahme des Vorsitzenden des Elternbeirats an den Schulvorstandssitzungen wird abgelehnt
03.12.1930
Auf Wunsch des Ksp nimmt der Bürgermeister des Amts vorhelm (Weber) mit beratender Stimme an den Sitzungen teil
11.06.1931
Verf. Reg weitere Planstelle: Gemeinden des Schulverbandes sehen sich außerstande, die aus der planmäßigen Besetzung einer 8. Lehrerstelle entstehenden Kosten aufzubringen. Erneuter Antrag auf Entsendung einer Hilfskraft
24.08.1933
Haushaltsplann 1933/34 wird auf 15.815 Mk festgesetzt
20.11.1933
Dringende Reparaturen sollen durch ein Darlehen von 2200 Mk finanziert werden
Protokollbuch bricht hier ab, obwohl noch 20 Seiten frei
letzte protokollierte Mitglieder:
Bürgermeister Austrup
Bürgermeister Weber
Gemeindevorsteher Bartmann
Wilhelm Wallmeyer
Jungmann
Rektor Brüggemann
Pastor Tecklenborg
Schulzucht; Erziehungsprobleme
1810 III 29
Der Pfarrer Darup an den Herrn Marie Langen dahier
Ich finde mich verpflichtet, Ihnen Herr Maire, die Anzeige zu machen, daá ich mit einem hiesigen Knaben, der in Ansehung seines Alters noch im verflossenen Jahr, und Rücksicht seines Wissens noch anitzo schulpflichtig ist, in der Güte nicht zum Ziel kommen kann.
Der Knabe nennt sich Christian Sparenberg, der Sohn des hiesigen Nachrichters Sparrenberg, ungefähr 15 Jahre alt. Zuerst wenig ist derselbe zur Schule gekommen, und sehr oft, wenn sein Vater ihn etwan gestraft hat, 4 bis 6 Monate herumgelaufen, dann einige Monate wieder zu Hause gewesen, dann wieder weggeloffen.
Auf dieses Art hat es gewechselt, bis auf dieses Jahr. Da ich ihn nun seiner Unwissenheit halber weder zur Beicht noch zur Communion habe annehmen können, so kommen doch die Eltern und sagen mir, ein Caputziner zu Werl habe im verwichenen Sommer den Knaben zur Communion angenommen.
Dieses widerrechtliche Verfahren eines solchen Mannes habe ich bezweifelt und einen Schein darüber gefordert, allein vergebens. ch habe ferner darauf bestanden, der Knabe solle dennoch die Schule und den Communion-Unterricht in der Fastenzeit frequentieren. Der Vater antwortte mir, er könne nichts mit den Jungen anfangen, wenn er ihm das sage, so laufe er wieder weg usw
Da ich nun vorsehe, daá dieser Knabe sowohl in Rücksicht des Christentums als auch des Staates ein gefährlicher Mensch werden kann, so habe ich Sie Herr Maire, ansuchen wollen, andere Maßregeln zu treffen, um denselben zum nötigen Unterricht anzuhalten.
Ich grüße Sie in Eil
F. Darup
In gleicher Angelegenheit Langen an den Herrn Arrondissements Präfect Wiethaus, Hamm:
Der Herr Pastor Darup dahier beschwert sich über das Benehmen eines hiesigen Schulknaben, des Sohns de Nachrichters Sparenberg, wie aus der Original-Anlage des weiteren hervorgeht, da ich mich nun mit dem Schullehrer auch mit den Eltern dieses ungehorsamen Knaben besprochen habe, und alle, selbst die Eltern der Angabe des Herrn Pastors beitreten, auch der Vater des Christian Sparenbreg mir mehrnalen selbst gesagt hat, daá er seinen Sohn nicht zur Ordnung zu bringn wüßte, und eine Gefängnisstrafe für ihn auf ein ganzes oder halbes Jahr wohl am dienlichsten sein, so frage ich hiermit an: Wie ich mich bei der Sache in diesem und ähnlichen Fällen zu verhalten habe. Hiebei darf ich wohl zu bemerken, nicht verfehlen, daß ich den mehrerwähnten Christian Sparenberg zu einer Zeit auf Holzdieberei ertappet habe, der selbe zu der Zeit aber entwischte, und das Beil zurückließ, welches gegenwärtig noch bei dem Herrn Adjunct Suerman in deposito liegt,
Mit vorzüglicher Hochachtung,
Langen
Wiethaus, Hamm, an Maire Langen
Auf Ihren Bericht betr Benehmen des Sohnes des Nachrichters Sparenberg eröffnet ich Ihnen, daß wenn letzterer nach seiner eigenen Äußrung seinen Sohn durchaus nicht zur Ordnung bringen weiß, er sich alsdann der Besserungs-Mittel zu bedienen habe, welche der Code Napoleon 1 Buch 9 Tit und für diesen besonders der § 376 bestimmt; womit Sie also den Vater bekant machen wollen.
Meinen Gruß
Wiethaus
1827
Publicandum
... frevelhafte Beschädigung oder gar Verderben und Abschneiden junger Bäume, welches gleich den oben gedachten Freveln eine höchst mangelhafte verwahrlosete Erziehung und dadurch erzeugte rohe Gemütsart verät. Beider Unfug ist durch wiederholte Verordnung unter Strafe gestellt
Schülerzahlen, Lehrer usw
1926
Kreissschulaufsichtsbezirk Warendorf
7 Unterrichtsräume
1 Lehrmittel (sprech-) zimmer
1878 gebaut
Ofenheizung
Lehrerbücherei 40 Bände
Schülerbüchrei 400
Schulhof für Jugendspiele
946 qmTurnplaz 800m entfernt; 1/2 ha
169 Knaben 156 Mädchen nehmen am Trnuntericht teil
In den ersten vier Jahrgängen 176 Kinder
gesamt 323 Kinder
3 Lehrerinnen 4 Lehrer
in den folgenden Jahren starke Zunahme der Schülerzahlen ohne daß zunächst die Lehrerzahl erhöht wird
1931 Nachweis der Leistungsfähigkeit des Schulverbandes
Steuern Kirchspiel Stadt
Eink. 836 11941
Grundst. 13800 7950
Gewerbest. 80 2243
Gesamt 21016 21234_
Kirchspiel hat wesentlich geringere Gemeindesteuerzuschläge:
Grundsteuer 170%, Stadt 300%
Zuschl. zur Gewerbeertragssteuer 340%, Stadt 600%
Zuschlag zur Gewerbekapitalsteuer 689%, STadt 1200%
Stadt, Beurteilung: Die Steuerlast der Gemeinde ist sehr drückend. Die Bevölkerung besteht zu 50% aus Arbeitnehmern, 30% Gewerbetreibenden und zu 20% aus kleinen Ackerbürgern. Industrie ist nicht am Orte, Die Arbeitnehmer können im Orte selbst keine Arbeit finden und sind durchweg auf auswärtige Arbeitsstellen angewiesen. Aus diesem Grunde sind fast 75% der Arbeitnehmer arbeitslos und fallen zum Teil schon der öffentlichen Fürsorge zur Last. Die Gewerbetreibenden sind infolge der schlechten finanziellen und wirtschaftlichen Verhältnisse ebenfalls ohne Arbeit, und kämpfen um ihre Existenz. Die äußerst schlechte Lage der Bevölkerung läßt eine höhere Belastung nicht mehr zu zumal eine höhere Besteuerung nicht genehmigt wird.
Kirchspiel: Hinweis auf 30 km Straßen und Gemeindewge, die zu unterhalten sind: die schlechte Lage der Landwirtschaft läßt eine höhere Besteuerung nicht zu.
Schulverband beschließt trotz hoher Schülerzahlen keine neue Stelle einzurichten, da die Finanzlage sehr schlecht
1. 2. 1933 484 Schüler
1936 515 Schüler, 7 Planstellen 73,6 Kinder je Planstelle
14.03.1936
Austrup bittet weiterhin - mit Rücksicht auf die schlechte Finanzlage der Stadt - auf die Errichtung einer neuen Planstelle zu verzichten
Die Stadt S: hat sich in den letzten Jahren vergeblich bemüht, den Haushaltsplan auszugleichen. Trotz Umschuldungsverbund für 1935 eine weitere Fehlrate von 7000 RM
Auch der Etat schließt trotz Anspannung aller Einnahmen und Drosselung der Ausgaben mit einem ungedeckten Fehlbetrag von ca 15.000 RM
19.03.1937 RP
Teilt die Einrichtung von zwei neuen Planstellen mit
- Volksschule, Horst-Wessel-Str 339, 9 Klassen
- Rektoratschule Westtor 289
1944
Meldung: 8 Schulstellen vorhanden
1946 V 24
Volksschule hat 585 Kinder, auf diese Zahl fallen 11 Planstellen
9 Planstellen sind nur eingerichtet; 7 Lehrpersonen unterrichten
Es fehlen 4 Lehrkräfte
Statistik private Unterrichtsveranstaltungen:
15.12.1947
Wilhelm Wöstmann, Oststr. 29
Privater Musiklehrer
10 Schüler 15 Schülerinnen
Schulgeld 3 RM
Eröffnung 02.10.1943
Ratsprotokolle
13.12.1893
Rat beschließt, an dem Sytem einer Societätsschule festzuhalten. die Unterhaltung wird von den bürgerlichen Gemeinden wie bisher getragen.
Eine Trennung erscheint für die Lehrpersonen mit großen Unbequemlichkeiten verbunden
B 284
Schul-Vorstände, Deputationen, Kommissionen
1919 - 1947
08.08.1919
Kaufmann Hermann Jaspert wiedergewählt in den Schulvorstand,
Maurer Bernhard Hartmann statt Brennereibesitzer Bern. Roetering
14.09.1920
LR bestätigt Wahl des Schuhmachermeisters Jaspert und des Maurers Hartmann zu Mitgliedern des Schulvorstandes des Gesamtschulverbandes
06.11.1920
Wahl der Schuldeputation:
- Hauptlehrer Möllers, Kaspar
- Landwirt Stepahn Westhoff gt Schotte
15.03.1921
Neuwahl des Schulvorstandes:
14.03.1921
Wahl der Schuldeputierten aus der Lehrerschaft
Lehrer Knieper erhält 5 , Lehrer Obermeyer 4 Stimmen
1923
Schulvorstand:
- Pfarrer TEcklenborg
- Hermann Jaspert
- Bernhard Hartmannn
- Westhoff Schotte
- Gemeindevorsteher Suermann
- Lehrerin Menting
- Lehrerin Erpenbeck
1927
Nachruf: Gutsbesitzer Stepahn Westhoff-Schotte; seit 1908 Mitglied des Schulvorstandes
_
August 1928
In den Elternbeirat wurden gewählt:
- Brennereibesitzer Silling, Weststr: 1. Vorsitzender
- Landwirt Hunkemöller (Tawidde) 2. Vors
- Uhrmacher Mütherig, Nordstr
- Kaufmann Caspar Overhage
- Schuhmachermeister Brechtenkamp
- Stukatuer Düsterhues
- Landwirt Tergeist
- Landwirt Arnemann
- Landwirt Vornholz
Brüggemann empfiehlt, den Vorsitzenden an den Sitzungen des Schulvorstandes mit beratender Stimme teilnehmen zu lassen.
06.12.1929
Lehrer wählen Brüggemann, Knieper und Verspohl in den Schulvorstand
21.09.1929
"Auf Grund der letzten Vorkommnisse lege ich meinen Poasten als Vorsitzender vom Elternbeirat hiermit nieder
Johannes Silling
Sommer 1933
NatSoz verlangen Neuwahl von Schulvorstand und Elternbeirat
03.06.1933
Dem neuen Schulvorstand gehören an:
- Bürgermeister Austrup
- Pfarrer Tecklenborg
- Tierarzt Dr. Schwermann
- Schmiedemeister Wallmeyer
- Rektor Brüggemann
- Lehrer Knieper
- Lehrerin Verspohl
- Gemeindevorsteher Bartmann
- Kötter Jungmann
1935
LR: Besprechung, Berufung von Schulbeiräten (Partei will Einfuß nehmen)
21.09.1935
Pfarrer Josef Tecklenborg als Schulbeirat des Gesamtschulverbandes vorgesehen (und bestätigt)
17.10.1935
Als Vertreter der HJ wird als Schulbeirat der Bezirksschornsteinfeger Bernhard Mertens, Nordtor 298 vorgeschlagen.
Der Vorschlag ist im engsten Einvernhmen mit dem Ortsgruppenleiter der NSDSAP, Herrn Dr. Schwermann erfolgt
(betr. Bürger, die das Vertrauen der H.J. besitzen)
- Mertens ist PG und arischer Abstammung; Der Unterbannführer der HJ hat sein Einverständnis gegeben
14.01.1936
Kreisleiter der NSDAP Scholdra:
Mit der Berufung Schreinermeister Heinrich Kruse, Bauer Anton Arens-Sommersell zu Schulbeiräten einverstanden
Weitere Vorschläge zur Bestätigung durch die NSDSAP
- Kruse:Heinrich * 01.11.1890, Maurer und Ratsherr
Kruse ist PG und nach den hier vorgelegten Unterlagen arischer Abstammung
- Arens-Sommersell * 16.10.1894
Arens wohnt in der Landgemeinde, ist arisch und dürften Bedenken bezügl. der pol. Zuverlässigkeit nicht vorliegen
18.12.1937
Lehrer Paul Obermeyer 1936-1942 als Schulbeirat berufen
18.10.1939
Pfarrer Robert Zumoh zum Schulbeirat ernannt
Schulbeirat befaß sich mit Haushalten und Nachtragshaushalten; so 1.07.1940 (Haushaltsjahr 1940)
letzte Sitzung vor Kriegsende:
27.03.1945 (!)
Tagesordnung: Festsetzung der Haushaltssatzung 1944
Prüfung der Jahresrechnung 1943
Mitglieder Bürgermeister Bartmann, Lehrer Obermeyer, Hch Kruse, Bernhard Mertens
18.02.1946
erste Nachkriegssitzung
Mitglieder:
- Dr Untiedt
- Pfr Westermann
- Konrektor Riethmüller
- Anton gr Kogge
- Bernhard Stapel
- Hch Thiemann
- S. Horstrup
- Bernhard Feldmann
Turnunterricht
LA Beckum Nr 410: Einführung der Turnübungen bei den Elementarschulen
1861
Anfrage der Regierung; Sendenhorst Fehlanzeige
1862
Anschaffung von 38 Exemplaren „Leitfaden für den Turnunterricht in deen preußischen Volksschulen“
1868/69
Beschaffung eines Turnplatzes
1870 VI 18
Der Bürgermeister von Sendenhorst teilt mit, daß für die hiesige Knabenschule ein Turnplatz nunmehr beschafft ist, sowie daß die nöthigen Turngegenstände nach verlauf von 8 Tagen auf demselben errichtet sein werden. gez. Meyer
1872 Ahlen
Entfernung des Turnplatzes von der Schule 25 Minuten. Der Platz dient gleichzeitig als städtische Viehweide, ziemlich feuchter Boden
1872 VII 18
Den Elementarlehrern Rademacher und Böller wird von der landräthlichen Verfügung Kentniß gegeben und selbigen die Förderung des Turnunterrichts bei den hisiegn Schulen nachdrücklichst zur Pflicht gemacht. Bürgermeister Meyer
1874
Der Lehrer der unteren Klasse Böller und Abraham Rose von der jüd. Schule wollen an einem Turnkurs in Münster teilnehmen.
1887
Anschaffung eines Exemplars von „Walbaums Anforderungen an die Turnplätze und Turngeräthe für die Volksschule“ für die Lehrer Möllers und Lütkehrmölle
1705 Bericht Cattiou
Es wird teutsch und Lateinisch gelehrt. Nachdem Averhage verstorben, hat die Stadt angehalten, dem Layen doctionem Latinorum ferner zu verstatten. Kinder die ins Teutsche unterwiesen zahlen halbjährlich 7 ½ ß
Die Lateinische Doction wird frei vereinbart.
Habe pro nunc 57 scholares
1788
Monatliche Tabelle an welchen Schultagen jedes Kind anwesend oder gegenwärtig
- Nikolaus Bonse 9 Jahre, Klasse 4, Fähigkeit gut, Fleiß gut; Vater Wirt
- B Henrich Bonse, 11 Jahre Kl. 4
1824 A549
Schulferien:
Beginn 1. Sonntag nach Mariae Geburt (ca. 10 IX)
Ende 2. November
Bürgermeister Röhr: einerseits etwas lang, andererseit ist dem Lehrerstande zur Ruhe von seiner schweren Arbeit zu gönnen. Da jedoch Lehrer und Kinder die Ferien gern zum reisen benmutzen, so wäre es nicht unzweckmäßig, wenn solche etwas früher begännen. (Vorschlaf 1- IX - 17. X)
1833
Rechnung von Friedrich Regensberg für die Knaben- und Mädchenschule in Sendenhorst
- Ehrlichs Kopfrechnem
- Aufgabenblätter zum Kopfrechnen
- Kämpers Übungsbuch; gesamt 4-24 Thlr
1833
Rechnung von Friedrich Regemsberg für die Knaben- und Mädchenschule in Sendenhorst
- Ehrlichs Kopfrechnem
- Aufgabenblätter zum Kopfrechnen
- Kämpers Übungsbuch; gesamt 4-24 Thlr
1834 Reg MS 16576
Schulvisitation durch Schulrat Krabbe:
An den Landdechanten Pfarrer Darup:
Schulrat Krabbe hat bei seiner neulichen Anwesenheit in Sendenhorst die Kinder in der dortigen Mädchenschule sehr gunt unterrichtet und zur Ordnung und Sitte angeleitet gefunden. Sämtliche Kinder sind im Lesen und Schreiben recht gut geübt, zum Rechnen gut angeleitet, haben bedeutende Fertigkeit im
schriftlichen Aufasatze und sind inder Religionslehre un biblischen Geschichte gut bewandert. Sie wollen der Lehrerin unsere Zufriedenheit bezeugen, so wie wir auch nicht verkennen, wie weit der gute Zustand der Schule Ihrer umsichtigen Leitung und der tätige Teilnahme des Herrn Vikarius verdankt werden muß.
Der Lehrer Kriege beweist in seiner Ausführung nicht gleichen Eifer, Fleiß und Geschick und bedarf der Prüfling angspornt zu werden. Wenn er durch die Konferenzen, bei welchen er sich überzeugt, daß in einer Schule bei weitem mehr geleistet werden kann, als er leistet, und wo er auch die bessere Manier anderer Lehrer kennen zu lernen Gelegenheit hat, nicht zu größerer
Tüchtigkeit und Tätigkeit aufgeweckt wird, da er noch in rüstigem Alter sich befindet, so muß angenommen werden, daß es ihm an guten Willen fehlt, und sind in diesem Falle strenge Maßregeln gegen ihn zu nehmen.
Die Kinder in dieser Schule sind in zu viele Leseklasse abgeteilt und haben zu viele verschiedene Lesebücher, wodurch der unterricht und die Zeit des Lehrers versplittert wird, Drei Leseklassen nach der ABC-Klasse sind vollkommen hinreichend. Auch die ABC- Schüler müssen laut zusammen unterrichtet, nicht einzeln von dem Lehrer abgehört werden, damit sie sich schon früh an deutliches Sprechen gewöhnen. Dann müssen die Anfänger gleich
Schiefertafeln erhalten, um die ersten Schreibübungen zu machen, wenn sie aber freilich auch durch die Bschränktheit des Lokals verhindert werden. ..
--> Verbesserung des Schullokals: die Knabenschule in S. ist viel zu beschränkt und hat eine den Unterricht sehr versperrende Einrichtung.
(Hierzu Skizze: auf beiden gegenüberliegenden Längsseiten Fenster (2 und 3); Zimmer wir durch Treppenhaus eingeschränkt. Auf der Ecke Kamin.
1912 Kreis Beckum Landratsamt 524
Auszug Revisionsbericht Kreisschulinspektor zu Beckum
1. Es fehlten in 5 Klassen Kartenständer
2. in der Unterklasse sind die Herderschen Bilder notwendig
3. Oberklasse: Körper für Raumlehreunterricht sind zu beschaffen
4. bereits am 25. V. hatte der Hptl., einen Antrag auf Bescahffung der notwendigsten Turn- und Sportgeräte beim Bürgermeisteramt eingereicht, der bisher nicht beantwortet ist
5. Oberlichter überprüfen!
6. Für die Gleichmäßigkeit im Anfangen und Schließen des Unterrichts ist ein Schellenzug anzubringen, damit alle Klassen das Zeichen der Glocke hören und sich danach richten
7. Heizung und Reinigung mangelhaft
8. Die Aborte an der Mädchenseite liegen so tief, daß das Wasser vom Schulplatz in diese Räume fließt. Die Kinder konnten in den letzten Tagen trockenen Fußes nicht zu ihnen kopmmen.
9. Ein Konferenzzimmer fehlt, könnte ohne große Kosten aus einer der Garderoben hergestellt werden.
07.09.1912
Antrag Hauptlehrer Möllers an den Schulvorstand:
Anschaffung con physikalischen Instrumenten für den naturkundlichen Unterricht, wie auch Körper für die Ramumlehre; ferner Kartenständer
Privatunterricht Französisch
1918 X 31 A 998
Dr. E. Goossens Rektor, möchte 11 Mädchen, davon 9 aus dem Stadtbezirk Französischunterricht erteilen; Stadt stellt Raum im alten Rathaus zur Verfügung
Bildwerk "die deutsche Luftmacht"
1919 X 7 ,(!)
LR informiert, daß das der Schule zugedachte Exemplar des Bildwerks Die Deutsch Lufmacht eingetroffen ist. Wegen der Größe des Tafelbildes muß es abgeholt werden
1941 IX 10
Reichsminister des Innern:
Umstellung auf Normalschrift:Im Nachgang zu meinem Rundschreiben teile ich mit, daß der Führer die Beibehaltung des "ß" in der Normalschrift angeordnet hat. Bei der Verwendung großer Buchstaben soll das "ß" jedoch als SS geschrieben werden
Vorschule
Reg Münster 13252 (Schule Sendenhorst 1850/66)
1851
Nach Trennung der Stadt und Landgemeinde werden die Unterhaltskosten der Schule neu geregelt. Die Vorschule wird vorläufig zurückgestellt.
1852
Bei der Teilung der Ostheide erhalten die Knaben- und Mädchenschule je einen Anteil.
1852 Revisionsbericht
Die Vorschule ht 157Schüler, Die Leitung hat die 60jährige Lehrerin Wessel
1853 Bericht des Landrats
Die Vorschule hat kein eigenes Lokal, das Rathaus, in dem sie untergebracht, ist ganz baufällig, ein Neubau unmöglich wegen der hohen Kosten der Gemeinde: Chausseebau nach Drensteinfurt und Kirchenbau.
1853 IX 5
Besichtigung des Rathauses durch Bauinspektor Kawerau: Wegen Baufälligkeit wird eine andere Verwendung abgelehnt; Überlegungen, im Armenhaus ein Lokal zur Vorschule einzurichten.
Rathaus: Verwaltungsstube liegt unmittelbar neben der Legge, nur durch eine Fachwand getrennt, daher sind viele Störungen zu erwarten.
1855
Privatlehrerin Maria Perger, 22J, übernimmt die Vorschule für 110 Taler und freie Wohnung. Unterrichtet 104 Kinder, 48 Mädchen, 56 Knaben
1857 VIII 19
Kündigung der Maria Perger, die einem geistlichen Orden beitreten möchte.
1858
Einführung der 27j. Katharina Neuhaus als Lehrerin der Vorschule.
1858 IX 19
Tod der Lehrerin Wessel
1863
Die Vorschule ist im Rathaus, einer Schmiede gegenüber, untergebracht
Lehrerin Kemper, 109 Schüler
1863
statt der geisteskranken Neuhoff (religiöser Wahnsinn) , Hilfslehrerin Vandenhoff
1864
Antrag der Elisabeth Kemper auf Verleihung der Schullehrer-Stelle für die kleinen Kinder in Sendenhorst: Einführung am 1. April; vorher Lehrerin der Vorschule in Sassenberg, 24J. Gehalt 155 Taler.
1867
Lehrerin Kemper Jahresgehalt 150 Thlr
1867 XII
Maurer Franz Holthaus hat auftraggemäß die Vorschule der Stadt- und Landgemeinde Sendenhorst geweißelt und denm Ofen verfertigt. Einschließlich Material 1-15 Thlr
1868
Malermeister Schrey: Fenster an der Vorschule verkittet und 2 neue Scheiben eingesetzt 1-1 thlr
1868 I 3
Rechnung des Joseph Schaefers für die Vorschule: 2 Dtd Kreide 7 Sg