Schule II

B 288  - Dienstwohnungen. Naturalbezüge, Gartenland

17.03.1921

Antrag der Lehrerinnen E. Erpenbeck und P. Verspohl auf Rückgabe des den Lehrerinnen zusstehenden, 1903 aber Hauptlehrer Möllers übertragenen Gartens auf Mauritz.

Anstrich des zu den Dienstwohnungen führenden Treppenhauses

 

28.06.1921

L. Verspohl moniert die dienstwohnung: 4 Zimmer, Küche, Boden und Kellerraum

Wohnungen ohnen Schutzblenden. Aufgang gemeinsam mit den Klssenziummern. Staubt und verbrauchte Schulluft dringt in die Wohnungen

Abort außerhalb des Schulgebäudes an er Straße in der Reihe der Aborte für Schulkinder

Wasser muß aus dem ersten Stock geholt werden.

 

30.06.1921

Hptl Brüggemann beschwert sich über unzureichende Dienstwohnung. Nur 62 qm.

Wohnung und Klassen ein Aufgang

"Große Störung der Ruhe beim Stundenw3echsel, wenn dei SChüler, die fast durchweg Holzschuhe tragen, die 24 Holzstufen hinaufgehen

Herabsetzung des viel zu hohen Mietpreises

 

01.07.1921

Ähnlicher Beschwerdeantrag L. Eprenbeck

... Pumpe befindet sich im 2. Stock

 

14.07.1927

L. Erpenbeck teilt Bürgermeister mit, sie habe sich eine Wohnung in der Stadt besorgt und werde aus der Dienstwohnung ausziehen

(kein Wasser, kein Klosett)

Schulvorstand einverstanden

 

07.09.1928

Brüggeman: zu hohe Miete

die geplante Zentralheizung sollte auch in die Dienstwohnung gelegt werden

 

12.04.1932

nachdem auch Frl Verspohl sich eine Privatwohnung beschafft hat, erfolgt Einspruch des Schulrats ... hat den Anrechnungwert der Dienstwohnung zu zahlen!

 

16.05.1933

vermietung der Dienstwohnung Verspohl an Gewerbeoberlehrer Herzog von der Reg. genehmigt

 

23.06.1935

Mittelschullehrer Gudorf L. erhält Wohnung Verspohl auf Widerruf

 

19.07.1938

Wohnung darf von der NS-Frauenschaft genutzt weden

 

01.03.1940

Lehrer Demes will diese Wohnung beziehen. Darauf wird der Frauenschaft gekündigt

Infolge Einberufung zur Whermacht verzichtet D. zunächst auf die Wohnung

 

Sommer 1945

Wohnung Brüggemann (Rektpr A D) wird für den SChulleiter Riethmüller beschlagnahmt.

Bürggemann erhält Wohnung im Gebäude an der Mädchenseite

 

15.04.1947

Brüggemann soll auf das von ihm genutzte Schulgartenland am Nordtor verzichten

 

Mädchenschule

 

1791 Kreisarchiv

Klagelibell Fisci gegen Jungffer Cattiou in Sendenhorst (Bemerkung des Richters Boichorst: Da die Juffer Cattio auffem Kirchhof und also nicht in meiner jurisdiktion seßhaft ist, so ... fühlt er sich nicht zuständig

... 8. Wahr daß dieses Prügelen und Schlagen wohl über eine Stunde angehalten und

9. wahr, Beklagte unter das Schlagen sich manigmall ausgerastet und dann wieder zu schlagen angefangen

10. wahr, daß von das Geschrey des Horstman viele Leuthe zusammen geloffen

Mit dienstliche Bitte beklagte Jungffer Cattio hierüber zu vernehmen und im Geständnißfall bruchfällig zu verdammen

 

 

 

 

 

1794 IV 28 Bericht Pfarrer Darup:

Jährliche Einnahme der Schullehrerin zu Sendenhorst fürs Wiegbold und Kirchspiel

 

Kein Gehalt, obschon die Lehrerin von der gnädigst angeordneten Schulcommission approbiert worden, nachdem dieselbe auch dem Unterricht in der Normalschule  beygewohnet, und sonst zu ihrem Amte sehr fähig ist, und dasselbe gut verwaltet, wie es untergeschriebener anzeigt, der es dann auch bedauert, daß ungeachtet vieler deshalb geschehener Vorstellungen und Bitten keine Zulage hat können erhalten werden: Und diese Sache einer reifen Erwägung bestens empfiehlt: daß auch an fähige, wohlverdiente Schullehrerinnen möge gedacht werden

 

Schulgeld: ungefähr 40 Rthlr, jedes Kind gibt wenn es noch nicht schreiben lernt, 7 Schilling im halben Jahr, Wenn ein Kind auch schreiben lernt, giebt es im halben Jahr 10ß 6d

Im Winter etliche über 100 Kinder, im Sommer 80 Schülerinnen zur Schule.

Das Schulgeld kommt schlecht ein

Benebens jedes Kinde 1ß Ofengeld; gesamt 2 1/2 Rhtlr, Arme geben nichts

Jedes Kind 1ß Eingangsgeld; Im Jahr ca 18ß

Das Schulgeld kommt schlecht ein.

 

 

Aus der fundierten Memorie Geilern erhält die Lehrerin 7ß

Schule in der NS-Zeit

 

Schulchronik: (1934)

Die Lehrerschaft gehört dem NS L B (Ortsgruppe Neubeckum) an. Rektor Br+ggemann ist Vertrauensmann.

Im Juli 1934 fand die Tagung der Ortsgruppe in Sendenhorst statt. Unter Führung des Medizinalrats Dr. Lintel und Dr. Untiedt fand eine Besichtigung der Heilstätte statt.

an der Gautagung Westfalen Nord in Gelsenkirchen am 3. und 4. November 1934 nahmen Brüggemann und Knieper teil .

 

 

B281

 

Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung

Rassentrennung auf den öff Schulen

1. Eine Hauptvoraussetzung für jede gedeihliche Erziehungsarbeit ist die rassische Übereinstimmung von Lehrer und Schüler ...

Trennung nach der mosaischen Religion (jüdische Schulen) ist nicht ausreichend, Trennung nach Rassenzugehörigkeit

Dr. Rust

 

17.09.1935

Berlin: Vertraulich!

Herausgabe des Reichsvolksschullesebuches für da 5. und 6. Schuljahr (Crüwell, Dortmund)

Abgrenzung der Lesebuchlandschaft (hier die Kreise des Münsterlandes)

 

30.08.1936

Berlin, Rust: Es ist mein Wunsch, daß zur Ausschmückung der Schulen auch Bilder des Herrn Preuß. Ministerpräsidenten Verwendung finden (Göring)- Angebot geeigneter Bilder ab 70x104cm, Preis von 108 RM bis 17 RM

Sendenhorst; Zu den Akten

 

26.02.1937 RP

begrüßenswerte Gepflogenheit, tüchtigen Schülern bei der Entlassung eine Prämie, hier "Mein Kampf" in rotem Leder, handgebunden zum Preise von 12 RM, von Assessor Paul Wehmeier vertrieben, zu überreichen

Sendenhorst: "Es sind keine Mittel vorhanden"

 

26.06.1937 Berlin

Es ist Beschwerde darüber geführt worden, daß von untergeordneten Stellen eigenmächtig Kruzifixe aus den Schulen entfernt wurden.

Ich verbiete das eigenmächtige Vorgehen untergeordneter Dienststellen in dieser Angelegenheit. Es bestehen keine Bedenken dagegen, daß Kruzifixe in den Schulen verbleiben und an geeigneten würdigen Stellen aufgehängt werden. Ich lege aber Wert darauf, daß den Bildern des Führers in den Schulsälen bevorzugte Plätze einzuräumen sind, die im Blickfeld der Kinder liegen

Rust

Sendenhorst: Bürgermeister informiert Rektor gegen Rückgabebestätigung

 

10.06.1938

Statistik: Volksschule Sendenhorst 9 Lehrkräfte, 442 Kinder

Zur Förderung der Leibesübungen sind 150 RM bereitgestellt

 

15.10.1938

LR: Eine etwa bestehende Mitgliedschaft oder Betätigung in einer berufsständischen Konf. Vereinigung ist sofort zu lösen.

- darauf offensichtlich erst Schritte, um aus dem kath. Lehrerverein (besser Lehrerinnenverein) auszutreten; wohl unter sanftem Druck.

erst am 25. 01. 1939:

Es bestehen jetzt keine derartigen Mitgliedschaft mehr, da dieselben schon früher gelöst sind

zdA Austrup

 

30.03.1939

Nebentätigkeit an der ländlichen Berufsschule - Kreisberufschule Beckum

- Lehrer August Stafflage 320 RM brutto

- Rektor Franz Brüggemann 320 RM brutto

 

19.04.1939 RP

Einführung der Gemeinschaftschule wird es in manchen Fällen notwendig machen, einem Schulsystem einen neuen Namen beizulegen. Vor allem kommt die Beseitigung einseitig konfessioneller Namen in Frage

 

09.09.1939

nach Kriegsbeginn: Das Luftgaukommando VI hat durch Funkspruch angeordnet, Der Unterricht in den Schulen kann sofort wieder aufgenommen werden. Voraussetzung ist jedoch, daß die Schulen über einwandfreie Schutzräume verfügen und Alarmierung in der Schule gewährleistet ist.

 

12.09.1939

Bürgermeister an LR: Der Unterricht wird am 13. d. Mts wieder aufgenommen. Die erforderlichen Schutzräume sind in der Volks- sowie in der Rektoratschule vorhanden

 

28.11.1939

RP, gez Dr. Alfred Meyer: Am 8. Dez (Maria Empfängnis) und 6. Januar (Hl Drei Könige) findet an allen Schulen ungekürzter Unterricht statt (erstmalig ?)

 

10.09.1940

Unterricht wird am 16. Sept wieder aufgenommen, Bis auf Weiters auf die Zeit von 10 und 13 Uhr beschränkt (Luftgefahr?)

Sendenhorst: die Lutftschutzeinrichtungen der Schulen im Stadtgebiet entsprechen der örtlichen Lage.

Der Unterricht ist im vollen Umfange wieder aufgenommen

 

06.07.1942

NSDAP Kreisleitung BE, Amt für Erzieher - Ahlen; Kreiswalter Altvater:

13. - 16. 7 führt die Erzieherschaft die angeordnete Schulungswoche durch

A) Mo/Di Kreistagung in Neubeckum Hotel Wiese

a) Kreisschulungsleiter Pg Reineking Ahlen: Um die Einheit der Volkserziehung

   Pg Dollinger "Die volks- und wehrwirtschaftliche Bedeutung des Stickstoffs"

   Pg Dr. Schulte, Ahlen: "Westfälische Köpfe"

 

b) UnivProf. Dr. Dörries, MS: Die britischen Inseln

   Pg. Dr. Siekmann, Senne 1: biol Entwicklung des dt Volkes, Grundlagen seiner wehrpolitischen  Kräfte und Siege (blablabla)

   Pg Bähre MS: Der Erzieher als weltanschaulicher Kämpfer

 

B. Kreisabschnittagungen

Neubeckum (Neubeckum und Sendenhorst)

a) Pg Köhlhoff Herten: Die dt Normalschrift, Betrachtungen und Winke

   Pg Bussmann und Frl Krusemann Ahlen: Von der Berufsberatung zur Nachwuchslenkung

Aussprachen sind in keinem Falle vorgesehen

 

12.02.1943

Bürgermeister an Rektor Brüggemann: Es wird angeordnet, daß bei Vorarlarm und bei öff. Luftwarnung die Lehrpersonen mit den Schulkindern sofort die Luftschutzräume im Schulgebäude aufzusuchen haben. Es ist verboten, die Kinder nach Hause zu schicken

 

17.11.1943

Nachweis schulfpflichtiger Kinder:

- in den Gemeinschaftsschulen 425 Kinder (keine kath Schule mehr!)

- 4 Kinder als Gastschüler Hoetmar, Ahlen

 Anfrage Jugendherbergswerk

... Nun erfahre ich, daß die Gebietsführung von Westfalen-Nord ihre Geschäftsstelle in 3 bis 4 vollständig ausgerüstete Baracken in Sendenhorst verlagerte. ... Bitte zugunsten des DJH sicherzustellen.

 

 

1945 IX  B 342

Antwort LR auf eine Anfrage des Jugendherbergwerks Hilchenbach (wohl Anpachtung der Baracken)

 ... Auf Ihr Schreiben vom 17. August 1945 muß ich Ihnen leider mitteilen, daß ich Ihnen die Baracken der früherern Gebietsführung in Sendenhorst für Jugendherbergszwecke nicht zur Verfügung stellen kann, weil diese für schulische Zwecke in S. benötigt werden.

Die schwerbeschädigte Stadt MS ist nicht in der Lage, den Unterrichtsbertieb voll wieder aufzunehmen, wenn ihr nicht die Möglichkeit gegeben wird, Ausweichstellen für Unterrichtszwecke zu schaffen. Eine solche Ausweichstelle ist auch in Sendenhorst vorgesehen und zwar für eine siebenklassige Oberschule aus MS

Beckum, Landratsamt 411

Acta betr Privatschulen

 

1849

Einrichtung einer Privatschnule in Oelde betr. (Lehrer Bernhard Horst)

 

1850 I 4

Schule genehmigt

1854

28 Schüler

1855

40 Schüler, davon 12 mit lat Anfangsunterricht

Ev. Religion bei Pastor Nitsch, jüd. Unterricht bei Lehrer Steinberg

 

1854 XII 4

Lehrer Gerstemeier erhält Erlaubnis, in Beckum eine Privatschule zu errichten (gew|hnlicher Privatunterrcihtt der ev. Einwohner von Stadt und Ksp BE, 13 Schüler)

 

1861

Revision der jüdischen Privatschule zu Oelde; Befund durchaus befriedigend. 16 Schüler

 

1865

Der Antrag der Theodora von der Forst auf Genehmigung einer privaten T|chterschule zu Oelde wird abgelehnt

 

1870

Gründung einer privaten Rektoratsschule zu Oelde

 

1887 X 15

Gesuch dr Sibilla Roer aus Kreuzau um Konzession als Hauslehrerin bei L (Laser?) L|wenstein

 

1890

Cath Zurwieden aus Sendenhorst, Schulamtsbewerberin, bewirbt sich als Hauslehrerin

 

1896

der frühere Gymnasial-Hülfslehrer Christian Joseph Wippo aus Sendenhorst erhält die Konz. als Privatlehrer

 

1900

Hauslehrerin von Schledorn hat ihre Stelle am 11. IV aufgegeben. Einige Kinder des Landwirts Vrede, Sendenhorst sind an Scharlach erkrankt; daher wurde die SChule in der Bft Wessenhorst (Privatschule Richter, Enniger) geschlossen. Die Schule hatte 9 Kinder

Rektoratschule Sendenhorst

 

1. die Anfänge (nach  A 1225)

Rektoratschule

 

Landratamt Beckum  490

Schulinspektor Melgers (Heesseen): Mehrere Eingesessenen von Sendenhorst haben sich dahin vereinigt, zum Vorbereitungsunterricht ihre Söhne für die Gymnasialstudien gemeinschaftlich einen Lehrer zu besolden, den sie in der Person des Seminar-Priesters Wenge gefunden haben.

Wenngelich der Pfarrer Lorenbecke diese Einrichtung als eine Rektoratschuel bezeichnet, so hat dieselbe lediglich den Charakter einer privaten, gegen deren Einrichtung indessen gerade in Sendenhorst umso weniger etwas zu erinnern sein dürfte, als der von dem Lehrer Drees erteilte Unterricht leider! sehr dürftig ist.

 

12.10.1859  Lorenbeck:

Es ist schon lange das Bedürfnis einer höheren Bürger- oder Rectoratschule

Zur Besoldung 250 Taler, freie Wohnung und das Schullokal

 

10.11.1859 LR

Da die Vereinbarung mit dem Seminarpriester wnge betr Renumeration lediglich mit einigen Privaten geschehen, kann von der Gründung einer öffentlichen Rektoratschule keine Rede sein. Wenge muß dei Prüfung pro schola ablegen, darf aber bis zum End des Schuljahres  Schüler auf den Eintritt in das Geymnasium oder das gewerbliche Leben vorbereiten

 

19.09.1860 Regierung über LR an Bürgermeister Kreuzhage:

der Kuratpriester Wenge  hat die Prüfung pro schola mit Erfolg bestanden, nunmehr kann die Conzession zur Errichtung einer Rektoratschule zu Sendenhorst als Privatanstalt erfolgen,  Entsprechender  Antrag wird in den nächsten 6 Wochen erwartet.

 

02.11.1860 Bericht des Schulvorstands an die Regierung

Die Zahl derjenigen Kinder, deren Eltern das Bedürfnis fühlen, denselben eine  über die Grenezn des Elementarunterrichts hinausgehende Bildung zu verschaffen, hat sich in den letzten Jahren so sehr vermehrt, daß auch die Gewinnung einer zur Erteilung  des gewünschten Unterrichts geeigneten und qualifizierten Person Bedacht  genommen wurde.

Vertrag mehrerer Eingessener mit dem Kuratpriester Wenge, der die Prüfung inzwischen bestanden,  hat sich bereits bewährt. Antrag, die Konzession dieser Anstalt mit der Bezeichnung Rektoratschule zu erteilen.

Regierung erteilt Konzession:

Dem Curatpriester Wilhelm Wegen wird die jederzeit widerrufliche Erlaubnis erteilt, in Sendenhorst eine Privatschuel zur Vorbereitung von Knaben auf das Gymnsium nach Art einer Rektoratschule einzurichten.

Münster den 4, Dezember 1860

Kgl Regierung Abteilung des Innern

gez von Mauderode

 

1865 VIII 23 MS Revisonsbericht:

Visitation der Rektoratschule Sendenhorst

Leiter Curatpriester Wenge

19 Schüler in drei Abteilungen, fast alle Latein und Französische, die meisten bereiten sich auf da Gymnasium vor.

Weltgeschichte, deutsche Geschichte, Geographie

Der Gesamtzustand der Schule ergabe, daß Rektor Wenge mit Eifer und  grüdnlich unterrichtet hat.

Das angemietete Lokal entspricht nur mäßigen Anforderungen.

Die Schüler sitzen nicht auf Bänkden sondern an einem langen, ovalen Tisch.

 

24.10.1868 StV Brüning an Bürgermeister Meyer

Rektoratschule benutzt seit Jahren einen Raum im Klümperschen Hause, der selbst den bescheidensten Anforderungen nicht enspricht. ... Bitte, die im oberen STockwerk des hieisgen Rathauses befindlichen  2 Stuben der Rektoratschule als Schullokal zu überlassen.,. Entfernung der Zwischenwände notwendig

 

24.10.1868

STV stimmen zu (2 Stuben im Rathaus zum Marktplatz hin gelegen). Mietpreis projahr 18 Taler

Kuratorium der Rektoratschule beschließt, nach den Osterferien 1868 mit dem Unterricht im Rathaus zu beginnen.

 

18.01.1875 LR BE - Kulturkampf -

Aufforderung, binnen  10 Tagen zu berichten, welche Geistliche an der Rektoratschule Unterricht erteilen, auch ob und in wiefern deren bisheriges Verhalten in kirchenpolitischer Hinsicht Anstoß erregt aht bzw nicht so gewesen ist, als man es von einem Lehrer zu fordern berechtigt ist.

Antwort: ..gehorsamst anzuzeigen, daß an hisieger Rektoratschule nur ein Geistlicher Unterricht  erteilt und  dessen bisheriges  Verhalten in kirchenpol. Hinsicht keinen Anstoß erregt hat, sondern immer so gewesen ist, wie man es von einem Lehrer zu fordern berechtigt ist.

 

10.02.1875 - Kulturkampf

Bericht über Ziele und Qualifikation der Schule (Angefordert vom LR)

Die hiesige Rektoratschule ist eine Privatschule und nach Art einer Rektoratschule eingerichtet, Der Lehrer bezieht aber sein Gehalt nicht von der Gemeindekasse, sondern von denjenigen Eltern, welche Kinder in diese Schule schicken, Die Zahl der Schüler beträgt ggenwärtig 17. Das Ziel der Schule geht nach dem der Kgl Regierung vorgelegten Plane nicht über Quinta hinaus, eine Erweiterung dieser Anstalt durch Berufung geprüfter Lehrer ist wegen der hiesigen tatsächlichen Verhältnisse unmöglich. ebenso ist der hiesige Ort nicht so beschaffen, daß er den Boden für die Errichtung einer besonderem Mittelschule hergeben kann,

Zur Umgestaltung der Volksschule in ein sechsklassiges System ist die hiesige Gemeinde durchaus unfähig, weil dieses über ihre Kräfte hinausgeht. Die hiesige Stadt hat 14.000 Taler Schulden und werden mit den  Staatssteuern 140% Kommunalsteuern aufgebracht, womit nur die dringendsten  Abgaben bestritten werden können. Die Bevölkerung von 1900 Seelen besteht meistens aus Tagelöhnern und kleinen Handwerkern. Außer den Kirchenbauschulden, welchesich auf 18.000 Taler belaufen, hat die STadt durch den Bau der Chaussee von hier nach Albersloh noch bedeutende Anstrengungen zu machen, so daß die Communallasten in den nächten Jahren sich nich sehr steigern werden.

dan nun die bisherige  Einrichtung dieser Anstalt den wirklichen Bedürfnissen entsprochen hat, bitte ich gehorsamst, hochgeneigtes dahin wirken zu wollen, daß die Schule bestehen bleibt.

 

 

Stundenplan der Rektoratschule Sendenhorst 1875

 

 

 

 

 

 

 

 

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Samstag

Religion

Latein

Religion

Latein

Latein

Latein

Latein

Latein

Latein

Latein

Latein

Latein

Deutsch

Deutsch

Geographie

Mathematik*

Geographie

Schreiben*

Schreiben

Naturbeschr

Zeichnen

Schreiben

Zeichnen

Singen

 

 

 

 

 

*  2. Klasse Französisch

 

 

Nachmittags

 

 

 

Mathematik

 

Mathematik

 

Mathematik

Deutsch

Geschichte

 

Geschichte

 

vaterl.Gesch.

Naturbeschr.

 

Der vorgelegte Stundenplan wird vom LR zu dem beabsichtigten Zweck als ungenügend bezeichnet.Aufforderung schneunigst einen wirklichen Lehrplan aufzustellen

 

20.10.1876

Kreisschulinspektion Beckum-Lüdinghausen , Kreisschulinspektor Wallbaum:

Anordnugn der Regierung betr Ferien-. und Festtage gilt uneingeschränkt auch für Privatschulen:

Unter aufhebung aller früherern Bestimmungen und örtlichenObservanzen verordnetn wir über die schulfreie Zeit in der Volksschule:

1. außer den Sonntagen sind schulfrei

a) zu Weihnachten dieTage vom 24 bis 27 Dezember

b) zu Ostern die Tge von Gründonnerstag bis incl Dienstag nach dem Feste

c)zu Pfingten die Tage von Sonnabend vor dem Fest bis Dienstag nach dem Fest

d) die übrigen anerkannten Kirchenfesten beider Konfessionen

- Neujahrstag

- Buß- und Bettag

- Christi Himmelfahrt

e) für Katholiken insbesondere

- Epiphania

- Maria Reinigung 2. Febr

- Maria Verkündigung 25 März

- Fronleichnamsfest

- Peter und Paul 29 Juni

- Allerheiligen 1. Nov

- Mariä Empfängnis 8. Dezember

 

Aschemittwoch und Allerseelentage ist ei Ausfall des Unterrichts nur soweit gestatte,t als es die ortsübliche kirchliche Feier notwendig macht

f) Geburtstag des Kaisers und der Sedantag (2. September), beide jedoch erst nach Abhaltung der bezüglichen Schulfeier

g) für die Lehrekonferenzen bestimmte ganze oder halbe Tage

 

2. Ferner sind schulfrei durch da ganze Jahr

die Nachmittge zweier Wochentage nach dem ortsüblichen Gebrauch

 

3. Sechswöchige Hauptferien .... usw.

 

15.04.1879

Vernehmung Wenge, weil er gegen die Verfügung der Regierung einen Schüler im Herbst aufgenommen hatte (Schüler war bereits für den Sommer angemeldet, baer erkrankt)

 

04.05.1878

Bürgermeister berichtet auf Anfrage

1. Da Schugeld in Sexta und Quinta beträgt pro Jahr 78 Mark (26 Taler)

2. Rektor Wenge bezieht ein Gehalt von 900 Mark, keine Nebeneinnahmen

3. Kuratorium;Vorsitzender Hauptmann Brüning

 

15.01.1886

LR äußert sich zu dem Antrag des Branntweinbrennereibesitzers Vihsing, seinem  Sohn einen Teil des Volkschulunterrichts durch den örtlichen Geistlichen zu geben, um ihn auf den höheren Unterricht vorzubereiten

LR erfährt auf diese Weise mit Erstaunen, daß  die dort befundenen private Rektoratschule eingegangen ist.

Wenge hat versäumt, die Ortsbehörde unter Rückgabe seines Erlaubnisscheins rechtzeitig in Kenntnis zu setzen

 

09.02.1886

nachträgliche Mitteilugn Bürgermeister an LR, daß die Rektoratschule im Juni 1885 eingegangen ist. Rektor Wenige ist in die Seelsorge der Stadt Recklinghausen versetzt worden.

 

10.02.1886 Kreisschulinspektion Beckum an Bürgermeister Verw Daniel Sh

Empfehlung, den zwischen Vihsung und Herrn Schlathölter vereinbarten Privatunterricht, außerhalb der obligatorischen Schulzeit der Volksschule zu legen

Vihsing/Schlatthölter bestehen auf Befreiung des Bernard Vihsing vom Unterricht der Volksschule

Regierung erteilt nach Vorlage Attest Dr Borgmann Ausnahmegenehmigung

 

12.12.1886 Bürgermeister Panning

setzt sich mit Amtmann Brüning (Kirchspiel) in Verbindung: zum 1. 4 1887 ist eine neue Rektoratschule für Stadt und Landgemeinde geplant.

Vorschläge zur Besoldung des Rectors (Zuschuß STadt/Land 3-400 Mk)

Schullokal weiterhin die oberen Zimmer in Rathaus

Die Errichtung dieser Anstalt hat zunächst den Vorteil , daß die gemeinde Sendenhorst noch einen vierten Priester erhält, und dann ist auch den weniger bemittelten Leuten Gelegenheit gegeben, ihre Kinder studieren  lasen zu können

Wenngleich meine persönliche Ansicht dahin geht, daß heute die Kinder besser angehalten werden, ein Handwerk zu erlernen, als zum Studium zu greifen, namentlich wenn die erforderlichen Mittel nicht vorhanden sind, so dar doch jedenfalls nicht unterlassen werden, den Eingesessenen jeden  vermeintlichen Vorteil zu verschaffen,

(weiter Vorschläge zur Differenzierung des Unterricht nach Bedarf Studium/Handwerk)

 

- die Eröffnung der Schule ließ noch sieben Jahre auf sich warten:

 

Bekanntmachung

In hiesiger Stadt wird zu Ostern des Jahres eine Rektoratschule gegründet werden, der eine sehr tüchtige Lehrkraft - ein geprüfter Philologe - vorstehen wird, welcher auch zugleich Klavier- Gesang und Buchführungsunterricht erteilt.

Auswärtige Schüler finden bei den Bürgern hiesiger Stadt gutes und billiges Unterkommen.

Näheres ist zu erfragen beim Herrn Pfarrer Beckmann hierselbst, der Anmeldungen bis zum 3. April des Js entgegen nimmt

Sendenhorst, den 22. März  1893

Das Kuratorium,

 

 

Bekanntmachungen in Alverskirchen, Albersloh, Everswinkel,  Amt Wolbeck,

ferner Annoncen in der Glocke, Münsterischer Anzeiger und Volkszeitung

 

20.12.1895

Gesuch des StVkollegiums an den Bischof betr. Anstellung eine geistlichen Schulrektors

 

 

 

 

 

 

 

Börsting Gesch Bistum MS

S. 186

Weihbischof Heinrich Gleumes, 1924 Konrektor in S.

 

 

 

Aus den Akten der Regierung Münster (StAM)

 

1895

Bericht des Kreisschulinspektors: Während mehrerer Jahre erteilte  Kaplan Schlatthölter zu Sendenhorst Privatunterricht an mehreren Knaben des Orts, um sie für die mittleren Klassen des Gymnasiums vorzubereiten.

Gymnasial-Hilfslehrer Wippo war zur Aushilfe.

Nach dem Fortzug Schlatthölters stellt KSI Antrag, Christian Wippo, früher Gymnasial-Hülfslehrer 15 1/2  Jahre zu MS, mit dem  Unterricht  an  der  Privatschule in S. zu betrauen.

Pfarrer Beckmann bestätigt den Besitz der Missio Canonica; Darauf  erteilt Regierung Unterrichtserlaubnis

==>Private Höhere  Knabenschule in Sendenhorst <===

 

1896 X 17

Kandidat  des  Höheren  Schulamts  Anton  Bierschenk  stellt  Antrag auf Erlaubnis zur Führung der Priv. Schule in S., da Wippo  zum 15. X. 1896 seine Stellung ohne Angabe von Gründen aufgegeben hat.

In der Zwischenzeit besuchen die Schüler die öffentliche Volksschule

 

Anton Bierschenk

Ausbildung

- Knabenpensionat zu Oeding bei Südlohn (vor dem Staatsexamen)

- nach dem Staatsexamen ein Jahr Rektoratschule Gelsenkirchen

- als Mitglied des kgl Päd. Seminars

  1 Jahr Gymnasium MS

  2 1/2 Jahr Gymnasium Attendorn

 

1896 XI 23

Wippo (s.o.) stellt Antrag als Hauslehrer und Erzieher der  Kinder  des Gutsbesitzers Richter zu Enniger  

Grund: 1892-1896 1.100  Mark  Einnahmeverluste; daher Niederlegung der Rektorstelle der St. Josefs-Schule zu Sendenhorst.

 

1896 X 4

Beschluß der Stadt- und Landgemeinde Sendenhorst, die private  Rektoratschule zu einer öffentlichen zu erheben und den Etat durch die politischen Gemeinden zu übernehmen. Antrag auf Genehmigung der Regierung.

Schulgeld soll 120 Mark im Jahr betragen.

 

Regierung verlangt Nachweis der Notwendigkeit, Lebens- und  Leistungsfähigkeit der Schule.

 

1898

Bürgermeister gibt Rückblick:

- 1860-1885 Privatschule des  Geistlichen  Wenge; durchschnittlich  18-20  Schüler

- 1885-1893 Kaplan Schlatthölter; 8-10 Kinder

- 1893-1896 Wippo; 10-12 Kinder

 

Vorschlag, der Rektor des Krankenhauses solle gleichzeitig die  Schule leiten, da es der Wille des Stifters Spithöver  war,  daß  der Rektor des Krankenhauses auch gleichzeitig eine Rektoratschule übernahm.

 

Schülerverzeichnis 1898 (?)

Name                                         Beruf des Vaters

Heinrich Lainck-Vissing           Brennereibesitzer

Samuel Löwenstein                    Kaufmann

Friedrich Peus                             Apotheker

Theodor Bartmann

Heinrich Bonse

Hubert Horstmann

Heinrich Moendt

Theodor Reul

Paul Katheroh                             Eisenbahnsekretär

 

gesamt 14 Schüler

 

1898 Ostern

Lehrer Bierschenk legt seine Stelle in Sendenhorst nieder und geht zur höheren Stadtschule Meschede

 

1898 X 13

L. Wippo ist wieder bereit, die Leitung zu übernehmen, er besitzt das philologische Staatsexamen; wird aber abgelehnt, da keine Rektoratsprüfunf.

 

1898 XI 9

Bürgermeister Hetkamp setzt sich für die Fortführung der Schule ein. Er habe seinen Bruder zu sich genommen, da sein Vater, Amtmann zz Wessum, aus dem Dienst  getreten sei.

 

1898 XI 10

Antrag der Interressenten, die Schule nicht während des laufenden Schuljahrs aufzuheben.

Kaplan J. Rühling legt als möglicher Schulrektor seine Zeugnisse vor.

 

1899 X 12

Christian Wippe, Privatlehrer, stellt den Antrag, die bestehende Schule als höhere Knabenschule fortzuführen.

Die Genehmigung des Ministers er geistlichen- Unterrichts und Medizinalangelegenheiten Berlin sichert die Existenz der Schule bis Ostern 1899.

 

1899 III 7

Kaplan Rühling erklärt sich gegenüber der Regierung beriet, innerhalbe eines Jahres das Rektoratsexamen abzulegen

 

1899 IV 12

Antrag des Geistlichen Wilhelm Böcker (pro rectorate geprüft), die Schule weiterzuführen;

Böcker stammt aus Gerven und war dort vorher an der Privaten Knabenschule; Antrag genehmigt.

 

1899 Juli

Visitation:

            Sexta 7 Knaben

            Quinta 4 Knaben

            Qaurta 3 Knaben; 29-31 Unterrichtsstunden; ein Lehrzimmer

 

1899 XI 6

Nach der Versetzung Kaplan Rühlings wird Reismann Vikarieverwalter; unterrichtet in Geschichte und Geographie.

 

1900/1901

Lehrplan nach den Lehrplänen und Lehraufgaben für die Höheren Schulen von 1892.

 

1900

Teilnehmer am Lateinunterricht 9, am Französisch-Unterricht 4

 

1906 XII

Die private Höhere Knabenscheule ist bei Beginn der diesjährigen Herbstferien eingegangen. Ihr derzeitiger Leiter Rektor Wilhelm Bröker, jetzt Nottuln, hat es unterlassen, hiervon Anzeige zu geben.

 

Kreisarchiv, Amt Vorhelm:

 

1919 IX 24

Stadtverordnete beschließen die Errichtung einer Rektoratschule.  Schulgeld gestaffelt nach Auswärtige und Einheimische; Eröffnung für 1920 geplant

 

1919 X 2

von vielen Seiten aus Stadt und KP Sendenhorst ist die  Errichtung der Rektoratschule in S. angeregt worden.

 

1919 X 7

Die Gemeinde Ksp S. steht der Errichtung der RS sympathisch gegenüber. Über den zu tragenden Anteil an den entstehenden  Kosten soll demnächst beschlossen werden (Gemeindevorsteher Suermann)

 

1920 I 16

Gemeindevorsteher Suermann und Landwirt Theodor Vornholz werden  Mitglieder des Kuratoriums

 

1920 III 29

Satzung der RS

 

1920 IV 2

Beschluß der Vertretungen von Stadt und Kirchspiel, die Rektoratschule einzurichten. Es werden 50 Schüler erwartet.

 

1920 IV 20

Die beiden Lehrer Holtmann und Suermann haben ihren Dienst angetreten.

 

1920 V 21

Dr. Josef Holtmann, Studienreferendar, geb 1890 VI 5 zu Emmerich, bitte um die Genehmigung zur Übernahme der Schule, nachdem er am 5. März einstimmig gewählt worden war.

            Dr. Holtmann Klassenleiter IV 20  Stunden

            Suermann Klasse  VI, 13 Stunden

            Vikar Geuking Latein 7 Stunden

            Kaplan Debbing Religion 2 Stunden

 

1921 IX 9

Erweiterung um eine Klasse; Anstellung des Mittelschullehrers Theodor Niehoff (* 1891 IV 25 zu Dülmen)

 

1922

Gehälter für drei Lehrer: Dr Holtmann - Niehoff - Suermann

60 Schüler:

Stadt Sendenhorst 17

Ksp Sendenhorst    9

Amt Vorhelm       16

Albersloh               8

Hoetmar                 4

auswärts                 6

 

1923 II 1

Hoetmar beschließt die Beteiligung zur Unterstützung  der  RS;  ebenfalls Enniger, Vorhelm

 

1923 III 11

Öffentliche Versammlung bei Selige, Ksp lehnt Beitritt zu  einem

Schulverband ab.

 

1923 IV

Kuratorium der Rektoratschule: Münning, Jungmann, Vornholz

 

1923 VII 31

Besprechung des Kuratoriums mit den Kommissaren für das  Schulwesen  RegRat Steinbicker, von Hartmann über die Zukunft der Rektoratschule

 

1923 X 16

Inventarbeschaffung:

          - Karten, Wandkarten:

          - Kulturgesch Bilder: Volksopfer 1813

            Bürgerl. Wohnzimmer

            Inneres einer Stadt

            vor dem Stadtore

            Schwur auf dem Rütli

            Apfelschuß

            Tells Flucht

          - Zahnpflege

          - Bild des menschlichen Körpers

 

1924 XII 21 (nach Inflation)

In einer geheimen Sitzung wird festgestellt: Der Stadtrat ist nicht bereit, die Lehrkräfte endgültig anzustellen, Er ist vielmehr bereit, den öffentlichen Charakter der Schule preiszugeben.

 

1924

Ergänzungszuschüsse der Regierung ; zunächst monatlich 24 Goldmark; dann aber eingestellt, da die Schule nicht mehr öffentlich

 

1924 IV 30

Die Regierung genehmigt die Auflösung der öffentlichen Rektoratschule. Die Lehrer Dr Holtmann, Niehoff und Suermann erhalten Unterichtserlaubnisscheine.

 

1924 IX

Lehrer Niehoff verläßt Sendenhorst

 

1924 X 24

Kaplan Heinrich Gleumes, * 1887 II 6 auf Riethof bei St. Hubert im Rheinland; Frontoffizier in Rußland. Frankreich, Reserveoffizier, erhält Unterrichtserlaubnis

 

1924 IX 24

Studienassessor Dr. Joseph Appel, * 1896 III 9 zu Wirtheim Kreis Gelnhausen anstelle von Dr. Holtmann Leitung der Schule

 

1925

Defizit der RS ca 3000 Mark für 1924 geschätzt; Ksp und Stadt  zahlen jeweils die Hälfte

für 1925 1718 x 2 Defizit; Staatsbehilfe von 3437 Mark; Stadt verpflichtet sich, ab 1925 an Unterhaltskosten die Häfte der Staatsbeihilfen zu zahlen.

 

1925

47 Schüler (3 Vorhelm, 1 Enniger, 2 Hoetmar, 1 Walstedde, 1 Gelsenkrichen, 1 Weitmar, die übrigen Sendenhorst)

 

1927 I 1

Gleumes beendet seine philologischen Studien

 

1927 II 27

Das Kuratorium beschließt die Obertertia hinzuzufügen. Einrichtung einer vierten hauptamtlichen Stelle:

Neuanstellung: a) Studienreferendar Anton Döller, * Rumbeck Kreis Rintelen

                         b) Johan Heinrich Weiand * 1894 VI 24 zu Atzelgift, Oberwesterwlad; Zeugnis der Befähigung als Mittelschullehrer. (Anstellung zum 31. V. 1927)

 

1927

Staatsbeihilfe wird ab 1. IV 1927 von 3715 RM auf 5686 RM erhöht

 

1928 XI 24

Anstellung Studienrat i R Dr. Heinrich Hinrichs

 

1929

Rektor Suermann

 

1929 XI 14

Anstellung Mittelschullehrer Albert Hetzel

 

1931

Private RS: Staatsbeihilfe für 1931 von 8640 auf 7730 RM gekürzt.

 

1931 IV 14

Anstellung Mittelschullehrer Josef Meschede

 

 

1933/38 Pfarrarchiv K 13

Dr. Hinrichs, bisher Meppen, angestellt mit 3monatiger Kündigungsfrist. Dr. Hinrichs ging von einer definitiven Anstellung aus. Unerfreuliche Auseinandersetzungen nach Kündigung.

Dr. Hinrichs betreibt Wiedereinstellung durch vier Instanzen der Arbeitsgerichte, alle abgelehnt.

Darauf Frau Hinrichs: Prozeß soll wieder aufgenommen werden durch die Partei (1938)

 

Schwere Vorwürfe: Unersättlicher Machthunger der Sendenhorster Geistlichkeit

 Reparaturen an den Schulen 19 Jh

 

 

1824 IV

Lehrerin Wessel weist auf das Ende des Winterkurses und den Beginn des Sommerkurses zwei Wochen später hin ... Darf ich auch bitten, daß Sie wieder so gütig sein wollen und lassen in dieser Zeit unsere Schule weeßen und die Fenster putzen? Beides ist sehr nötig.  Auch ist von den Wänden hie und da was abgefallen und vieles was geborsten ist, hängt noch los, welches doch notwendig etwas früher geschmiert werden muß

Ähnlicher Antag von Lehrer Kriege für die Knabenschule (Ausnutzung der Vakanztage; außerdem Ausbesserung des Giebels nach Westen, weil die Wände sonst einstürzen würden

 

 

1826 März

Gestern Nachmittag haben wir die Schulen beendigt bald nach Ostern werden dieselben wieder ihren Anfang nehmen. Wollen Sie wohl die Güte haben, und lassen sobald als möglich ist, die Schule weißen? und Wenn dieselbe geweißt ist, doch auch die Fenster putzen? dEr Wind hat vor einigen Tagen einm Fenster so heftig zugeschlagen, wovon eine Scheibe zerubrochen ist, darf Hurtig dafür wohl eine neue einsetzen?

An einigen Bänken ist etwas zerbrochen. Wollen Sie dieselben wohl wieder ausbessern lassen?

M A Wesssel, Lehrerin

 

1832

Kostenanschlag von die Knabenschule zu Sendenhorst auf Befehl von den Herrn Bürger,eister Brüning

das ganze Dack umzuhängen oben das Spers

die Sperspfannen neu  in Kalk zu legen

erfordern 2 Berliner Scheffel Kalk

vor die schadhaften Pfannen neu wieder aufzuhängen erfordern ungefähr 50 Stück

das ganze Dack binnen mit frischem Harkalk einzuschmieren

Gesamt: 8 - 6- 6 Thlr

Maurermeister Schmetkamp

 

1832 IX

Türen und Fenster an der Knabenschule; Schreiner Anton Bröcker erhält für 59 Thlr den Zuschlag

- 7 neue Fensterrahmen

- Anstrich

- 168 Glasscheiben (feines Nassauer Glas) zu den Fenstern (pro Fenster 24 Scheiben; 6 Fuß 5 Zoll hoch, 3 Fuß 3 Zoll breit =

163 x 98 = 1.2 qm

        

1835 Reg MS 16570

MS stellt fest, die Knabenschule in S. ist so überfüllt, daß das bisherige  Lokal unzureichend erscheint, Nähere Ermittlungen und Vorschläge auf Abstellung gefordert

 

         

1837

Umbau der Schule

 

1838

Wwe Schullehrer Kriege bittet um Entschädigung für den auf eigene Kosten 1814 erbauten Kuh- und Schweinestall (21 Rthlr)

         

1843 Reg MS

Reisebericht:
Knabenschule: die Absonderung des Gartens von dem des Nachbarn hat stattgefunden. Appartement nicht vorhanden. Lehrer rremonstriert gegen die Anlage im garten, weil die Kinder durch seine Wohnung durchgehen müßten. Vorschlag solches zwischen Rathaus und Spritzenhaus anzulegen.

Mädchenschule: Verputz des Holzwerks sowie Anstrich der Fenster und Fensterbänke hat noch nicht stattgefunden. Die Lehrerin verlangt auch Anstrich der Fenster im Innern,.

 

 

Kreis BE Landratsamt 487

Reparatur der Knabenschule Sendenhorst

 

1848

Neue Bedielung, Blenden 56 Rthlr

Lehrer Drees drängt auf Beschleunigung, da des Nachts wegen der vielen Mäuse die ohnehin schon einen Rock durch Löchr einfressen verdorben haben

 

1850

Kostenanschnlag Zimmermeister Flürenbrock

Den Auftrag erhält Zimmermeister Tawidde, gesamt 60 Thl

 

1853

Schule ist überfüllt. Bau einer Vorschule wünschenswert, aber: Stadt und  Ksp im Begriff eine kostspielige Chaussee, ferner Neubau der baufälligen  Pfarrkirche: Vorschlag, im unteren Teil des Rathauses, Vorschule, oben    Lehrerwohnung einzurichten.

Anm: Rathaus so baufällig,

 

      

Archiv Vorhelm A 619

Reparatur der Mädchenschule

 

1852

Revision des Schulrats, der erhebliche bauliche Mängel feststellt. soll abgestellt werden

      

1853 IV 24

Landrat stellt mit Befremden fest, daß auch nach 3 Jahren nichts ausgeführt, bauliche Mängel haben sogar zugenommen, Ordnungsstrafe

von 2Thlr

 

1867 A 151

Rechnung Tischler Kriege für die an der Knabenschule verrichtete Reparatur

- Fenster und Blednladen gangbar gemacht, Hengsel ausbessern lassen, Haustür repariert,

- einer Tür und 2 Fenster nachgeholfen

- Sitzabnk reppariert

 

1867 VIII

H. Hamles. Reinigung der Vorschule

 

1867 XII

Knabenschule:

Joseph Linnemann: Maurerarbeit; Schweinestall ausgemauert

Schule und das ganze Haus geweißelt: einschl. Material: Kalk, 3 1/4 Pfd Blau

 

1868 VI

Knabenschule: Glaserarbeiten Schrey; 11 kleine Scheiben an der Schule und 1 große an des Lehrers Schlafzimmer

 Belohnung der Sch³ler

 

vgl. Eine ÷ffentliche Pr³fung Drensteinfurter Kinder vor dem Landesf³rsten 1785 

Gerhard´ \Altar zur Ehren des Hl. Johannes zum Gedõchtnis des Stifters, seiner Freund und Verwandten begr³ndet und mit 8 mark jõhrlicher Eink³nfte ausgestattet habe.

- Patronatsrecht bei der Stadt MS

- der Geistliche soll w÷chentlich 2 mal im eigenen Ornat die Messe lesen; sonst 6d Strafe an den Pfarrer

-mu_ am Chorgebet teilnehmen.

- Die geopferten Gaben wõhrend der Messe sind an den Pfarrer abzuf³hren, au_er an Weihe- und Patronatsfesten

- Gnadenjahr f³r den Inhaber des Altars

-- Besonders hervorgehoben die Weihe- und Patronatsfeste; besondere Feiern der Geimeinde; wõre hier ein Ansatz f³r eine Bruderschaft?

 

1440

Wilbrandt Voget, Verwahrer des Johannesaltares

 

1509 III 31 StadtAM U 424a

Eheleute Berndt und Aleke Lodewich zu Sendenhorst verkaufen dem B³rgermeister Wilbrand Pl÷nies zu M³nster eine Rente von 1/2 Gg aus ihrem Buxkamp vor Sendenhorst in der Bft Bracht

Nach der R³ckschrift spõter Eigentum der Sendenhorster Vikarie

 

1529 IV 26 StadtAM 412

Die Erben des +Herman Dufhues zu Beckum zedieren der Witwe Gertrud Rodde in M³nster ein Kapital von 20 GG, das vorzeiten Johan Deithard zu Beckum ihnen verschrieben

1550 Okt 23: Zession dieses Kapitals durch Goddert Rodde an ide Vikarie zu Sendenhorst

 

1532 II 5 M³B 590

Familie Albert Torck verkauft Herrn Wilbrant Voget, Verwahrer des Johannes-altares in der Kirche zu Sendenhorst eine Rente von 2/36 Gg auf Berndes Guede to Borbenne

1560 XII 16 WZ 76 (1918) S. 234f

Der Rat der Stadt MS schlõgt Heinrich  Voerholt  als  Inhaber  der  Vikarie  Johann Baptist zu Sendenhorst vorStandardschriftartet confirmati in spirituialibus vicarius generalis bekundet, da_ Herr  Bernhardus de Hovele, Kanoniker am Alten Dom und Johannes Vaget,  mit dieser und Freundegr³nden und mit Mdotieren, derart, da_

- die B³rgermeister und jeweils zwei õltesten Ratsmitglieder der Stadt M³nster das Patronatsrecht ³ber diesen Altar aus³ben sollen.zwei Hl.  w÷chentlich, dem er auch sonst in jeder Beziehung untersteht, wie er denn auch am Chorgebet teilnehmen mu_., an denen er insgesamt nur 4 _ abgeben mu_

- Wenn er seine Residenzpflicht nicht erf³llt, fallen die Eink³nfte zu einem angemessenen Teil an den, der ihn vertritt, der Rest halb an die Kirchenfabrik, halb an das Verm÷gen des Altars.

Zeugen: Bernhardo Werninck perpetuo vicario am Dom

Johanne Portenhagen, prothonotario

Johanne Schenckinck, B³rger der Stadt M³nster

 

ca 1715 GV

Der Ratsverwandte Johan Osthues und Frau verlangt von den Erblassern des +Johann Otto Herincholt, Pastor zu Angelmodde und Vikars eine gro_e Uhrklocke f³r die er 1690 eione Summe von 55 Rthlr aufgenommen habe, Die Glocke habe rechtmõ_ig ihrem vor kurzem verstorbenen Sohn, Vikar Osthues, geh÷rt.

Bitte um Exektuion und im Falle der Zahlungsunfõhigkeit, Herausgabe der Uhr1440 I 30 M³ UB 702

Hinrick Horstel, gogreve tho Sendenhorst des Bischofs Hinrikes van Mor_e to Munster bekundet Verkauf einer Rente von 6 Gg durch die Knappen Diderich Goder und Johan, Gebr³der van der Recke an Herrn Wilbrande Vaget, Verwahre des Altars St. Johannis Baptiste in der Kirche zu Sendenhorst aus ihren vryen, dorslachtigen egenen Erben de hoff tho Averdunck, de hoff tho Boickhorst, Levolds gud tho Rypenzell Ksp. Drensteinfurt

B³rgen (sõmtlich Freie zu Drensteinfurt) Johan de Vrye, Bernt Kruys, Lubbert to Wesselinck, Evert Baggele, Bernt Nyesman, Herman Yebeman

Richter und Verkõufer siegeln

Zeugen Eert van Welpincktorep, Hinrick van Herdeke

 

 

14332 II 5 M³ UB 590

Albert Torck oo Fye und sohn Godert verkaufen Herrn Wilbrant Voget, Verwahrer des Johannes-Altares in der Kirche zu Sendenhorst eine Rente von 36/2 Gg na sate der stades van Monster aus ihrem Erbe Berndes guede to Borbenne im Ksp Alen, das nur mit einer Rente von 1 mark belastet ist.

B³rgen Herman van Mervelde, marschalk, Johan van den Broke , Richter zu Ahlen

Zeugen: Hinrik van Asscheberge, Godeke Moneke, Johan de Voget, B³rger zu M³nster.

1685 GV

Der Archidiakon in Sendenhorst, Conrad Ketteler, ³bertrõgt nach Resignation des Stepahn Natarp dem Henricus Schwenger, clericus Theologum idoneum die Vikarie.

 

1708 GV

Henrich Schwenger gibt anamps itR(60J.) 

1845 

Nach dem Tode des Vikars Spinne bewirbt sich der Priester Samson um die Vikarie (Anm. Verwandte (Vetter?) des ehem. Maire Langen, der ihn zeitweilig intensiv, aber vergeblich zu f÷rdern versuchte)Vikarie St. Johannes Baptist Roman

 

Vikarie Johan Baptist

 

1843 Manuskript, Ortschronik: die Vikarie  S. Johannis ist von dem Kriegsmann Conrad de Tetberg (!) im Jahre 1427 fundirt und erigiert Das Patronatsrecht steht dem Magistrat in MS zu, das Investiturrecht hat der Pfarrer in Sendenhorst

Seine Verpflichtungen bestehen im Lesen einiger Messen und da_ er bei allen kirchlichen Hochõmtern im Chore sein mu_.

 

1426 X 2 M³UB 543 GV A 12 (Abschrift auch Stadtarchiv MS A XIII U 411

Cort Retberch selligen Cordes sonne, vermacht in seinem Testament dem Altar S. Johannis to Sendenhorst, S. Johannes und S. Antoniese

folgende Verm÷genswerte zur Austattung eines Priesters an diesem Altar.

- Urkunde der EH von Steinvorde von 1419 ³ber die Vogtei zu Elmenhorst

- Vogetbede ³ber den Hof Wilberdinck gehen dat Ruschen westen uth vor Sendenhorst

- Rente von 1 M aus dem Gut derer von Huesen, einl÷sbar mit 18 Gg

- sein spyker zu S. teils uppe den kerckhove, teils uppe des stades welde steht

- 148 Gg die ihm Torck in zwei Rentenbriefen schuldet

f³r Zierat und Kultuskosten des Altars 

- 2 M uthe den Russchey

- 1 M aus dem Geysthuse van Husen;

Siegel des Cord

----> drei Patrone! ua beide Johannes, Tõufer und Evanglist

  typisch f³r Spõtmittelalter S. Antonius

- nach dem genauen Text scheint der Altar schon bestanden zu haben

- Spieker: spõter nicht mehr nachzuweisen; m³_te auf dem Kirchplatz (S³dseite?) gestanden haben bzw. Ostseite, Markt, wo sich stõdt. und kirchliche Jursidiktion ³berschnitten

- Unklar: Dat hoge Hus vor der Westpforte

 

1427 X 8 im dom zu MS

Versch. Kanoniker des Alten Doms,Johannes Vaget, B³rger zu MS; Testamentsvollstrecker des Knappen Conrad Retbergh bekunden unter Zustimmung ... Henrici de Borchorst, pastoris ecclesie parrochialis in Sendenhorst, da_ Cord in der Sendenhorster Pfarrkriche einen Altar zur Ehren des Hl. Johannes zum Gedõchtnis des Stifters, seiner Freund und Verwandten begr³ndet und mit 8 mark jõhrlicher Eink³nfte ausgestattet habe.

- Patronatsrecht bei der Stadt MS

- der Geistliche soll w÷chentlich 2 mal im eigenen Ornat die Messe lesen; sonst 6d Strafe an den Pfarrer

-mu_ am Chorgebet teilnehmen.

- Die geopferten Gaben wõhrend der Messe sind an den Pfarrer abzuf³hren, au_er an Weihe- und Patronatsfesten

- Gnadenjahr f³r den Inhaber des Altars

-- Besonders hervorgehoben die Weihe- und Patronatsfeste; besondere Feiern der Geimeinde; wõre hier ein Ansatz f³r eine Bruderschaft?

 

1440

Wilbrandt Voget, Verwahrer des Johannesaltares

 

1509 III 31 StadtAM U 424a

Eheleute Berndt und Aleke Lodewich zu Sendenhorst verkaufen dem B³rgermeister Wilbrand Pl÷nies zu M³nster eine Rente von 1/2 Gg aus ihrem Buxkamp vor Sendenhorst in der Bft Bracht

Nach der R³ckschrift spõter Eigentum der Sendenhorster Vikarie

 

1529 IV 26 StadtAM 412

Die Erben des +Herman Dufhues zu Beckum zedieren der Witwe Gertrud Rodde in M³nster ein Kapital von 20 GG, das vorzeiten Johan Deithard zu Beckum ihnen verschrieben

1550 Okt 23: Zession dieses Kapitals durch Goddert Rodde an ide Vikarie zu Sendenhorst

 

1532 II 5 M³B 590

Familie Albert Torck verkauft Herrn Wilbrant Voget, Verwahrer des Johannes-altares in der Kirche zu Sendenhorst eine Rente von 2/36 Gg auf Berndes Guede to Borbenne

1560 XII 16 WZ 76 (1918) S. 234f

Der Rat der Stadt MS schlõgt Heinrich  Voerholt  als  Inhaber  derke , Richter zu Ahlen

Zeugen: Hinrik van Asscheberge, Godeke Mone

Stadtarchiv 13

 

Protokollbuch des Schulvorstands 1889 - 1902

 

1889

Mitglieder:

- Pfarrer Beckmann

- Brennereibesitzer Meyer

- Oeconom Horstmann

- Oekonom Kalthoff

- Bürgermeister Effing

- Brennereibesitzer Vissing

(Übergewicht Bauern und Brenner!)

 

29.01.1889

Stadt übernimmt Kosten der Pumpenanlage im Schulgebäude

 

21.06.1889

Die Beschaffung von Kaiserbildern wird genehmigt

 

08.11.1889

Gesuch der Lehrerinnen auf Anlegung einer Waschküche abgelehnt, da die L. die Waschküche der Lehrer mitbenutzen können.

 

20.12.1889

Schuletat wird für 1890 auf 5768 Mark festgesetzt

Zahlung von 32.24 Mk an die ev. Schule Ahlen (Gastschulgeld)

 

02.12.1890

Schulamtsbewerberin Maria Vonhoff, Beckum, vertritt die erkrankte L. Bußmann. Tagesvergütung 2 Mk

 

09.04.1890

In Anbetracht desr lang anhaltenden Kälte und der hohen Kohlenpreise erhalten die Lehrpersonen einmalig 10 Mk als Entschädigung für häuslichen Brennbedarf

 

10.07.1891

Stereotyp: In Anbetracht der schlechten Finanzlage usw. und weil die Schülerzahl ständig wechselt, kann die Errichtung einer weiteren Schulklasse nicht durchgeführt werden.

 

14.08.1891

Erhöhung der Gehälter, einverstanden: Schulvorstand ist jedoch der Ansicht, daß die Grundgehälter für Lehrer 1000 Mk nicht im richtigen VErhältnis zu den Grundgehältern der Lehrerinnen stehe (800 Mk), da die ersteren für Familien zu sorgen haben

 

24.02.1892

Erneute Ablehnung einer weiteren Schulklasse ... die überaus hoch belastete Gemeinde durch einen neuen Schulbau und Anstellung einer weiteren Lehrkraft bis auf Äußerste zu belasten ...

Regierung drängt auf neue Klasse, Stadt wehrt ab

Erhöhung der Lehrergehälter (für Mehrarbeit) falls keine neue Schulklasse eingerichtet wird

 

01.07.1894

Schülerzahl beträgt nur noch 416 (4 Gastschulkinder), bei gleichmäßiger Verteilung 82 Kinder pro Klasse, Schulerweiterung bzw neuer Lehrer unnötig

bei der hiesigen SChule ist ein völlig genügender Spielplatz, Turngeräte sind genügend vorhanden

Monatliche Entschädigung für Vertretung 70 Mk

Einführung von 2 schulfreinen Nachmittagen; besser ein ganzer schulferier Tag, weil die Eltern der Kinder dieselben an einem ganzen schulfreien Tag zur häuslichen Arbeiten verwenden können, bei halben Tagen auf einige Stunden beschränkt, da dieselben alsdann doch erst spät des Nachmittags zu Hause kommen. Was schließlich das warme Mittagsbrod betrifft, welches die Kinder bei 2 schulfreien Nachmittagen eventuell erhalten würden, wird bemerkt, daß die Kinder dieses doch nicht meher erhaltenb würden, da die Eltern, welche in der Regel gleich nach Mittag zur Feldarbeit gehen das Essen für die Kinder warm halten können

 

22.10.1894

Ablehnung einer weiteren Klasse wird begründet: 46% der Staatssteuer wird für die SChulzwecke erhoben Es ist dies allerdings kein hoher Prozentsatz, wenn man aber dahingegen bemerkt, daß die Stadt S. deren Einwohner vorwiegend nur aus Leuten der mittleren Volksklasse besteht, mit 200% sämtlicher Staatssteuern belastet ist, so ist da ein sehr hoher Prozentsatz, ...Eingesessenen 33% Kirchensteuer

Weiterhin keine weitere Klasse, da die Klassenzimmer für 90 Kinder eingerichtet sind

 

27.02.1895

bislang hatte Lehrer Möllers die Schulkasse zu verwalten: abe sofort Kämmereirendant Düning

Verpachtung des Platzes zwischen Schulmauer und STraße an Brennereibesitzer Sommersell für jährlich 5 Mk

 

18.12.1896

Vertretung der erkrankten Lehrerin Vandenhoff: Schulamtsbewerberin Spithöver, monatlich 70 Mk

Zur Einfriedigung des Schulplatzes soll an beiden Seiten Mauer errichtet werden

 

10.03.1897

6. Schulklasse weiterhin nicht erforderlich; Klassenfrequenzen:

Knabenoberklasse        83

Kn-mittelklasse 80

Mädchenoberkl.                       85

M-mittelklasse     80

gemischte Unterkl  78

_

 

28.07.1897

Plötzliche Erkenntnis: Die Vers. erachtet die Errichtung einer 6. Schulklasse für notwendig und beschließt, dem entsprechend eine 6. Klasse mit der Anstellung einer 3. Lehrkraft zu errichten. Als Schullokal soll die zeitige Wohnung des Lehrers Lütkemölle eingerichtet werden, der an Stelle einer dienstwohnung die gesetzliche Mietentschädigung erhalten soll.

- Neue Schulmauer, Höhe 1.65m

- Neue Kochmaschine für Lehrer Möllers (40 Mk)

 

03.08.1897

Hauptlehrer: Die VErs. erachtet die Anstellung eines Hauptlehreres für durchaus unnotwendig und lehnt ab

 

18.11.1898

Hauptlehrer: Einstimmige Ablehnung; Gründe:

Der Lehrer, welcher als Hptl angestellt werden soll, ist nicht in der Lage, seinen Verpflichtungen in seiner eigenen SChulklasse nachzukommen. Durch die Tätigkeit als Hptl wird dem Lehrer viel Zeit genommen, wo er für seine eigene Schulklasse nicht sorgen kann

- Außerdem wird das gute Verhältnis zwischen den einzelnen Lehrpersonen gestört, besonders hier, und wir alle der Einsicht sind, stets Unfrieden herrschen und sowohl dem Präses in internis sowie in externis wird viel unnötige Arbeit gebracht

- Außerdem ist der Hptl hier nicht im Stande, seinen Verpflichtungen alle nachkommen zu können. insbesondere ist er nicht in der Lage, die Beaufsichtigung der sämtlichen Schulklassen während der Pausen auszuführen, da die einzelnen Klassen verschiedene Schulplätzte haben.

 

25.08.1899

Anschaffung:

- Wandkarte Palestina

- Schulöfen

 

12.10.1899

Reg hat Antrag beim Kreisausschuß BE auf Anstellung eines Hptl in Sendenhorst gestellt. Sendenhorst hält den Kreisa. für nicht zuständig und will eine gerichtliche Klärung herbeiführen

 

15.01.1900

Beschaffung einer Küche für Lehrerin v Rosché: es wird der L. anheingegeben, entweder ihr jetziges Wohnzimmer als Küche zu benutzen oder es ist das Garderobenzimmer neben der Schule der oberen Mädchenklasse als Küche einzurichten

 

Etat 1900:

9000 Mk

 

12.03.1900

Schulvorstand wiederholt Ablehnung betr Htpl. Will Protest beim Provinzialausschuß erheben

 

07.06.1900

Wegen erneuter Vermehrung der Schülerzahlen hat LR Einrichtung einer weiteren (7.) Schulstelle verfügt.

Schulvorstand faßt Umbau der jetzigen Wohnung Vandenhoff als Schullokal ins Auge

Regierung soll jährliche Beihilfe von wenigstens 500 Mk leisten

Bisher 3 Lehrer, 3 Lehrerinnen: 7. Kraft Lehrerin erwünscht

23.08.1900

Provinzialrat weist die Klage betr. Hptl ab (Sendenhorst hat einen Hptl anzustellen!)

In den Herbstferien soll der Umbau zum 7. Klassenzimmer erfolgen

Zuschüsse zu den Mietentschädigungskosten (Mehrkosten)

- Lehrerin Vandenhoff

- Lehrer Brebaum (als 6. Kraft angestellt)

 

01.10.1901

Einrichtung einer 7. Schulstelle

 

06.10.1902

Anfertigung eines neuen Katheders durch Schreiner Josef Bartmann

 

18 Schulvorstandprotokolle II 1903 - 1933

 

06.04.1903

Zu Ostern 1903: Unterrichtsbeginn Lehrerin Verspohl; Erstattung der Umzugskosten

Lehrer Möllers und v Rosché haben 25jähriges  Dienstjubiläum in Sendenhorst

beide erhalten Glückwunsch, Dank und Gratifikation von 200 Mk

 

10.12.1893

Befestigung der Spiel- und Turnplätze gegen Staubentwicklung

 

16.01.1904

Ankauf der Sängerei als Bauschumle abgelehnt: Statt dessen Garten der Lehrerin Vandenhoff (I - 145)

 

Zu Ostern 1904

Lehrerin Vandenhoff tritt den Ruhestand an. war mehr als 40 Jahre in Sendenhorst (ca 1863)

 

29.02.1904

vorläufig wird von der Anlage von Aborten im Schulhaus für die Lehrerwohnungen Abstand genommen

Um den nötigen Platz für einen Turnplatz zu bekommen, ist der Steigerturm vom Schulhof zu entfernen

 

19.04.1904

Ernennung Lehrer Möllers zum Mitglied des Schulvorstandes (der  bisher ohne Lehrer tagte); Verfügung der Regierung

 

29.07.1904

Umzugskosten für Lehrerin Erpenbeck werden abgelehnt

Erstmalig Leher Möllers als Hauptlehrer genannt

 

29.11.1904

Lehrerin Vandenhoff (a D) in Rheine gestorben; Schule übernimmt die Überführungskosten, da es der Wunsch V. war, in Sendenhorst beerdigt zu werden

 

20.03.1905

Die Einführung von Ferienspielen empfiehlt sich hierselbst wegen der ländlichen Verhältnisse nicht.

Lehrer Brebaum erhält Gratifikation wegen 25jähriger Tätigkeit in Sendenhorst

Definitive Anstellung Hauptlehrer Möllers

 

03.05.1905

Von einer Schillerfeier im größeren Rahmen wird Abstand genommen. Zwecks Verteilung von SChriften SChillers an Schüler der beiden Oberklasen sollen je 10 Bücher "Sammlung der Gedichte Schillers" von Hülskamp beschafft werden.

 

02.06.1905

Herbstferien 2. Sept bis 15. Oktobers

Schulplatz muß verbessert werden; Trottoir mit Zementplatten; Kein Ankauf von Hinterland zur Vergrößerung

nochmals Beseitigung des Steigerturms

Hölzerne Pumpe von Vornholz steht für 60 Mk zum Verkauf

 

11.08.1905

Erwähnung Lehrer Katjo

Hauptlehrer Möllers räumt Dienstwohnunge, bezieht ein eigenes, gekauftes Haus.

Seine Dienstewohnung erhält der dritte Lehrer

 

05.02.1906

Lehrerin von Roschè will ihre Dienstwohnung aufgeben und Privatwohnung in der Stadt beziehen; Antrag auf Mietentschädigung von 200 Mk

Anläßlich der Silberhochzeit des Kaiserpaares 50 Mk für den Grundstock einer Schulbibliothek

Beschaffung Gemälde "Kaiserliche Familie" für jedes Schullokal

 

08.08.1906

Längere Verhandlungen über Gehaltserhöhungen, Vorstand sperrt sich

Beschaffung des WEekes "wie erhält man sich gesund und erwerbsfähig"

 

15.01.1907

Nun ists aber genug! Schulvorstand beschließt, daß in einem Zeitraum von 10 Jahren, bis 1916, keine Anträge auf Erhöhung der Gehälter mehr gestellt werden dürfen

Gesuch Küster Haselmann auf Lieferung von Schulartikeln abgelehnt

 

17.12.1907

Versorgung des Schulgebäudes mit elektrischem Licht.

Beleuchtung des Vorplatzes und des Flures; Strom für die Lampen evtl von der städt Straßenbeleuchtung

Auf Wunsch der Lehrer sollen auch die Wohnungen angeschlossen werden

 

26.11.1908

Pachtung der Mühlenkuhle für die Schule

Hetkamp teilt mit, er habe bei der Verpachtung der städt Grundstücke die Mühlenkuhle üfr die Schulgemeinde angepachtet (150 Mk Pacht) als Spiel- und Turnplatz für die Schulkinder.

Zustimmung; Abhaltung der Festlichkeiten muß wie bisher gewährleistet sein.

Möllers will Ausbau einer weiteren SChlafzimmers (Umzug scheint nicht realisiert worden zu sein)

 

04.01.1909

Mitteilung, daß sich Lehrer Knieper aus Enniger beworben hat. Soll baldmöglichst (Ostern?) eingestellt werden

Stelle vakant, da Katjo nach Unna versetzt

 

 

 

 

1937 Sitzungen der Schulbeiräte

 

Mitglieder: Vorsitzender der Schulverbandsvorsteher Bürgermeister Austrup

Beirat: Pfarrer Tecklenborg

            Heinrich Kruse

            Arens-Sommersell

            Mertens B

            Bartmann (stellvertr)

            Rektor Brüggemann

            Amtsbürgermeister Weber

 

3.7.1937

einmalige Sitzung pro Jahr: Veabschiedung des Jahresetats und der Hausahltssatzung (Haushaltsplan)

 

5.07.1940

noch Pfarrer Zumloh als ordentliches Mitglied. Nach dessen Fortgang, ab 1941 kein Geistlicher mher im Schulbeirat

14.3. 1944: Haushalt 1943

 

S. 77 Erwähnung der landwirtschaflichen Berufsschule.

 

 

 

 

 

Schule

Schulbauten - hier Knabenschule

 

 

 

 

1705 GV Sendenhorst A 22

Registrum Ludi magistri Sendenhorstensis a Joanne Bernardo Cattiou ibidem  errectum 1705

Die Schule ist nur 24 Fuß lang und 17 Fuß breit, Die Wohnung des

Schulmeisters ist in gemeltem Häuslein, ist so klein, einge-schränkt, daß  man nicht Hund noch Katz darin halten kann.

Die Kinder müsse zur Schule hohe Trappen steigen, fallen oft her­unter.

(Schule 7.5 x 5.4 = 40 m2)

 

1726 IX 22 Armenhaus U 84

Ausstellung einer Schenkung an die Gottesarmen durch Notar (und Schullehrer) Joannes Bernard Cattiou:

actum Sendenhorst in der Schuhle, so dahselbst auffem Kirchoff belegen in der Küche

 

 

1785 Familienarchiv Everke

 

Hochgeborener Reichs-Graf, gnädiger Herr  Amts-Droste,  auch  wohlgeborener Amts-Rentmeister

Euer hoch- und wohlgebohrenen bin ich genötiget unterthänigst vor­zustellen, wie daß die Knabenschule zu Sendenhorst viel zu klein  anjetzo  ist, wegen denen darin sich befindenden Kindern, welche auf eine so kleine  Schul  die nur 16 Fuß (4.80m) in der Länge und ungefährt  auch  bald  16  Fuß  (4.80m)  breit ist - darbeneben ist noch darbey der dritte Theil von der Breite,  so

ungefehr 7 Fuß (2.10m) lang  und  5  Fuß  (1.50m)  breit,  welcher  zu  dem  Schreibplatz gehöret - unmöglich sitzen können, besonders  da  verflossenen Winter 120 auch zuletzt im Winter, besonders in  der  Hl.  Fastenzeit  noch mehr in die Schul gehabt, von welcher oben  benennte  Zahl  30  geschrieben haben.

Aber wegen dem kleinen Raum des Schreib-Tisches, woram diesen  verflossenen Winter 24 Schreib-Kinder haben sitzen müssen: nur aber bequem an jeder Seit des Schreib-Tisches 10 bis 11  sitzen  könen  und  die  übrige  müssen  mit  Schreiben so lange warten, biß einige ihre Lection geschrieben haben. Da nun die Knabenschule in der Höhe ist, und die Kinder eine abzusteigernde Träppe von 12 Tritt müssen hinauf und ab gehen,  wofür  viele  Eltern  sich

fürchten, ihre kleinen Kinder nach der Schule zu schicken.  Ja  die  Träppe ist auch so schmal, daß zu gleicher Zeit nur ein Kind hinauf  und  abkommen kann, welches, wie leicht zu erdenken, nothwendiger Weise lange dauert.

Alß gelanget an Euer Hoch- und Wohlgebohrenen meine  unterthänig-ste  Bitte, Hochdieselbe geruhen  gnädigst  hierauf  ein  Decretum  zu  ertheilen, wo gefällig, daß doch die Schul möge auf eine an­dere Art eingerichtet  werden, damit die Kinder, nach der von der hohen  Schulcommission  vorgeschriebenen neuen Art,  hinführo  mö­gen  leichter  instruiren  und  besser  in  Classenabtheilen können, welches zu thuen mir gnädigst anbefohlen.

Euer hochgräfliche Excellence  Unterthänigster  Jodokus  Henricus  Arninck, Schul-Lehrer zu Sendenhorst.

 

Rückschrift:

ptm d. 8. April 1785

An den Bürgermeister des Wigboldts, so dann Recptoren  und  Provi­soren  des  Kirchspiels Sendenhorst um gemeinschaftlich und be­stens  zu  überlegen, wo und wie die Knabenschule am füglichsten einzurichten sey, damit den Kindern der gehörige Raum um  Bequäm­lichkeit  genug  verschaffet  werde, um desto  besser abgetheilet und unterrichtet werden zu könen; zugleich auch  solcher  so  nützlich  als  nothwendiger  Veränderung  halber  mit   tüchtigen und glaubhaften Meistern den vorläufigen  Accord  zu  schließen,  so  dann  zur  ratification an uns zu schicken.

 

sig. Münster

Hochfürstl. münst. Beamte des Amts Wollbeck

gez. F. A. Geisberg

 

         

1804-1830 Reg MS 16576

 

1805 Beurteilung P. Darup:

Der äußere Zustand ist auch schlecht, da ich aber vernommen habe, daß schon seit einigen Jahren Vorschläge und Etnwürfe zu einem neuen Schulbau gemacht sind, so wünsche ich, daß diese bald realisiert werden mögen

 

 

 

Schulneubau

Bericht,  Zeichnung  und  Kostenvoranschlag  durch  Oberst  Boner  an   die Regierung MS.         

Knabenschnule ist irreparabel und baufällig und zu klein, da das ganze Haus nur 32 Fuß lang und 14 1/2 Fuß breit  für durchschnitt­lich  150  Knaben; muß daher ganz neu und erweitert gebaut werden.

Neubau der Schule soll durch  Zimmermeister  Spiethöver  und  Mau­rermeister  Schomecker erfolgen. 32 x 22 Fuß in zwei Etagen

 

                                         

===>Kosten und Material Anschlag wenn das  Schulhaus  zu  Senden­horst  nach  beikommender Zeichnung gebaut zu werden allergnädigst beliebt werden soll.- Da wegen der Enge des Raumes die Schule not­wendig im oberen Stock agelegt und zwar, wen selbe 150 Kinder zum Lernen fassen soll, auch benennter  Stock

ganz dazu genommen werden muß, so wird auch der Kamin  an  einem  von  den Giebelen am schicklichsten anzulegen sein.

Weil kein Gehöfde vorhanden,  so  wird  zu  der  Abtritte  für  die  Kinder entweder ein Platz aufm Kirchhof, oder sonst ein  an­derer  hierzu  bequemer  Platz ausfindig gemacht werden müssen; für den Lehrer könnte allenfals eine  unter die Treppe im Zimmer  angebracht werden.

 Materialien neu anzuschnaffen. Alte bei der Berechnung abzuziehen

- Holzwerk und Arbeitslohn nach den zu MS üblichen  Preisen  ver­anschlagt. Fuhrlohn zusätzlich.

- Haus 32  Fuß  lang,  22  Fuß  tief;  Hausflur  1  1/2  Fuß  hoch  über  den  Kirchhofsflur zu liegen; Keller 4 Fuß unter Kirchhofs Flur .Entresolen über dem Keller 2 Fuß höher als der Hausflur. Ge­samte  Kellerhöhe  von  Flur  zu  Flur 7 1/2 Fuß. Schulzimmer 12 Fuß hoch                                           

 

1804 VI 9

Oberst Boner berechnet die Kosten auf 1081 Rhtlr, davon 395 für Zimmermate rialien.

Antrag, im Winter  Holz  zu  schlagen,  damit  im  Frühjahr  1805  mit  der  Bauausführung begonnen werden kann.

Prüfung des Entwurfs durch Bauinspektor Meyer

 

1804 XI 13

Antrag auf gleichzeitige Reparatur der Mädchenschule für 30 Rhtlr

 

 

1804 XI

Geänderte Plan durch Inspektor Meyer. Steine sollen in Albersloh  gebrochen  werden,   niedrigerer   Anschlag:  Verzögerung in der   Bauausführung.

Fertigstellung bis zum Monat August ins Auge gefaßt. 

Meyer: Außer der wichtigen Raumgewinnung für den  Schulalltag  während  des  Baues, Vergrößerung des Marktplatzes,  Verlegung  des  neuen  Schulgebäudes  (das einzige Mittel, die Schwierigkeit des Verfahrens  der  Wagen  von  der  Mühlenwaage aus dem Weg zu räumen.

 

1805 VI 26

Magistrat (Kocks, Suermann, Lammerding) Bericht wegen des Schul­neubaus:

Bitte um Erläuterung verschiedener Verdingkonditionen:

          - während des Baus fehlt ein konvenabler Ort für die  Wohnung des Lehres und  auch für die zur Schule  ehende Jugend.

          - Die hiesigen Steinbrecher haben erklärt, daß die erforderlichen 72  Fuder  Bruchsteine nicht vor        September zu haben sind, weil ein Teil von ihnen  das   Steinbrechen für den Chaussee-Bau Hamm auf Steinfurt  übernommen hat.

          - Backsteine und Kalk konnten noch nicht bestellt   werden.

          - die Zimmerarbeit kann von  keinem  übernommen werden, der nicht einen starkenVorrat an Holz hat.

          - Vorschlag des Magistrats, die Schule im Frühjahr 1806   zu  bauen  und  im  August zu beziehen (weil Holz und Mauerwerk gehörig austrocknen kann).

          - Vorschlag der Verlegung des Gebäudes auf einen  Hausplatz ca  60  Schritte  entfernt (30 m?); dann kann die alte Schule weiter benutzt werden

          - Die alte Schule liegt so nahe am Rathaus, daß kaum ein Wagen dadurch fahren kann. Mithin wenn bei künftiger Akzise-Einrichtung die Waage in dem Rathaus angelegt werde soll, der Platz vor dem     Rathaus  doch  notwendig  so  groß sein muß, daß dor   mit einem  Wagen  gedreht  werden  kann; der alte             Schulplatz liefert dann den nötigen Raum und  vergrößert außerdem den  daran liegenden Marktplatz            und gibt überhaupt der Stadt ein schöneres Ansehen.

          - Schmied Herman Lange hat das höchste Gebot für das  alte Gebäude  gegeben;  ist bereit mit dem Abriß bis  zum Herbst 1806 zu warten.

 

Frühjahr 1806

Baubeginn beabsichtigt. Schulhaus liegt zur Zeit  so  nahe am  Rat­haus,  daß kaum ein Wagen  durchfahren kann.  Mithin  muß  bei  künftiger  Akzise-Einrichtung die Waage in dem Rathaus angelegt werden.

 

1806 I 27

Öffentlicher Verding des Schulbaus; Gesamtkosten 1002  Rthlr  nach  Grundriß des B. Insp Meyer

          - Holzarbeiten J Herman Brandhove    490 Rthlr

          - Maurerarbeiten Kössendrup              180

          - Tischler Anton Berges                       180

          - Anstreicher(Mstr)Joseph Nordhues     22

          - Glaser Hurtig                                        33

          - Schmiederarb. Engelbert Bering          78

 

1806 IV 15

endgültige Genehmigung  (bei den späteren Plänen; nach  dem  Brand,  auch  Hauptmann  Jansinck  als  Baumeister und Planer)

 

1806

Kosten- und Materialien Anschlag wann das chulhaus zu Sendenhorst nach beikommernder Zeichnung gebauert zu werden allergnädigst beliebt werden soll.

Vormeinung: Wegen der Eenge des Raumes muß die Schule notwendig im oberen Stock angelegt werden, und zwar, wenn selbe 150 Kinder zu lernen fassen soll, auch dieser Stock auch ganz dazu genommen werden muß. Kamin am schicklichsten an einem der Giebel

 weil kein Gehöfde (Schulhof) vorhanden, so wird zum Abtritt der Kinder ein Platz auf dem Kirchof oder sonst ein hierzu bequemer Platz ausfindig gemacht werden müssen; für den Lehrer könnte allenfalls unter der Treppe im Zimmer G. angelegt werden.

Haus wird wie angegeben 32 Fuß alng und 22 Fuß breit auswendig gemessen, Hausflur kommt 1 17" Fuß hoch über den Kirchhofflur zu liegen; Keller 4 Fuß'tiefer als der Kirchhofflur. Unterstock 10 Fuß hoch; Schulzimmer 12 Fuß

 

1807 II 9

Magistrat nimm Stellung zum Neubau der Knabenschule:

- Das Gebäude kann nach Osten und Westen noch beliebig ausgedehnt werden

- Umfassungsmauern besser in Holz, billiger; da Holzpreise jetzt sehr niedirg

- Anzahl der schulpfl.Kinder z Zt 150; die Gemeinehiet nimmt jedoch immer mehr an Menschen zu         

 

1807 II 18 - nach dem Stadtbrand -

Knabenschule   1299 Rthlr (ganz von der Stadt zu tragen)

Mädchenschule  1273 Rthlr (1/3 Stadt, 2/3 Kirchspiel)

 

Differenzen wegen rheinl. oder mstr Fuß

 

Übernahme eins Bauplatzes der  Geschwister  Mertens,  die  ihr  Haus  nicht wieder aufbauen wollen. Vergütung 350 Rthlr für den Bauplatz

 

 

1807 VI 1

Vorwarden bey dem Verding der in Sendenhorst zu erbauenden neuen Knabenschule de dato den 1ten Juny 1807.

1. Der Entrepreneur übernimmt die Schule genau nach anliegendem, von dem Herrn Bauinspektor Meyer angefertigten Zeichnung und  Kostenanschlag zu erbauen.

2. Er muß lauter kerngesundes Holz zum Bau verwenden, die zum Mauerwerk erforderlichen Backsteine und der Kalk sowie die Pfannen müssen gut durchgebrannt seyn und wird ausdrücklich vorbehalten, daß die Pfannen entweder von Hamm oder Untrop von der  Ziegeley müssen genommen werden. Die Tischlerarbeit ist aus drei Jahre alten, durchaus trockenem Holz zu verfertigen. Sämtliche Beschläge aber von zähem Eisen zu machen. Zur Verglasung der Fenster darf nur reines Glas ohne Blasen genommen werden.

3. Um sich zu überzeugen, daß der Entrepreneur die vorstehende Verbindlichkeit erfüllt, wird der Herr Bauinspektor Meyer von Zeit zu Zeit eine Revision des Baues vornehmen, und soll alsdann der E. gehalten seyn, die sich etwa vorfindenden Mängel nach der Anweisung des Herrn Meyer und ohne allen Widerspruch abzuhelfen.

4. Der Bau muß acht Tage nach erfolgter Genehmigung angefangen, und Ende October dieses Jahres ganz fertig sein.

5. Nur dann, wenn der E. die vorstehende Verbindlichkeiten erfüllet und lauter gute Arbeit liefert, soll die Zahlung des Verdingsquantum in der Art geschehen, daß ihm ein Drittel zum Ankauf der Materialien, das zweite Drittel, wenn der Bau über die Hälfte vollendet und das letzte Drittel verabreichet wird, wenn durch das Attest des Departements-Baubedienten die tüchtige Ausführung des Baues nachgewiesen ist.

6. Der E. muß entweder in Sendenhorst hinlänglich angesessen seyn oder einen annehmlichen Caventen stellen.

7. die Genehmigung des hochlöblichen Administrations Collegii bleibt vorbehalten.

8. Im Fall, daß der Schorntsein auf eine andere schickliche Art verlegt und deswegen eine Abänderung im Baurisse gemacht werden sollte, so muß sich solches der E. gefallen lassen und kann deshalb dafür nichts in Rechnung gebracht werden.

9. Zur Herbeischaffung des Holzes werden gar keine Fuhren gestellet, sondern muß der E. ohnentgeltlich an  Ort und Stelle fahren lassen.

10. Zur Anfahrung der Steine, des Sandes, Kalck, aber werden  Fuhren frei gestellet,  jedoch darf der E. sich solche nicht weiter als auf zwey  Stunden Wegen von Sendenhorst aus bedienen und werden demselben jedesmal nicht mehr als zwei Fuhren gestellet, auch muß der E., wenn er solche bedarf, dem magistrat jedesmal vier Tage vorher anzeigen.

11. Die auf dem ehemaligen Rathausplatz und dem jetzt zu bebauenden Schulplatz noch obhandenen Fundamente und Ziegelsteine werden dem E., so das Mauerwerk übernimmt, ohnentgeltlich überlassen, dahingegen muß derselbe solche auf seine eigenen Kösten ausbrechen und an Ort und Stelle schaffen, darf aber solche Steine auf eine andere Stelle gebrauchen als wo sie dem Gebäude ohnschädlich sind, und muß sich deshlab der Anweisung des Bauinspectors und resp. des Magistrats gefallen lassen.

12. Die Handdienste werden frey gestellet, jedoch können solche nur auf der Hausstelle und zur Ausgrabung des Sandes und Lehmes gebrauchet werden. Keineswegs aber zur Zubereitung des Kalcks.

13. Da der Herr Bauninspector den Riß rechtwinklicht gezeichnet hat, higenegn aber die Flucht der Straße nicht winklicht ist, so muß der E. sich gefallen lassen, das Gebäude nach der Flucht der Straße und den bekannten Bau-Reglement aufzuführen, wes Endes derselbe den Hausplatz auf eigene Kosten darnach vermessen muß und für die desfalsige kleine Abänderung des Baurisses nichts in Rechnung bringen kann, wonach der § 1 der von Herrn Meyer entworfenen Conditionen dahin abgeändert wird.

14. Der E., so die Zimmerarbeit übernimmt, muß das Gebäude wenigstens zwei Monat a dato der Ratification errichten,

15. Der Maurer muß die Fundamente und Keller vor der Errichtung des Hauses verfertigen.

16. Sämtliche Entrepreneurs müssen die Arbeit dergestalt beschleunigen, daß das Gebäude Ende October dieses Jahres ganz fertig ist.

17.- Werden die respec. Lieferungen und Arbeiten zuerst im Einzeln und nachhero im Ganzen verdungen und bleiben beyde Theil bis zur Ratification an die Entreprise gebunden.

18. Sämtliche Entrepreneurs müssen den Bau nach Maßgabe des Kosternanschlages und Baurisses und zwar in Rheinlämdischem Fußmaß ausführen und geschieht die Zahlung in kleinen und großen Conventions-Gulden.

Pro Copia Drees, Secret.

 

1807 VII 13

Reparatur der Mädcheschule; Schuljungfer verlangt sofortige Ver­kleidung der Fenster mit Scheiten.

 

1807 1. I. - 1. X

Wwe Ehefrau Frye vermietet  ihr  Haus,  das  sie  -einigermaßen  vom  Brand  beschädigt -, selber schleunigst wieder in Stand set­zen  ließ:  Monatsmiete 3 1/2 Rthlr

 

1807 IX 19

Die Arbeit an der neuen Knabenschule scheint sher gleichgültig und langsam betrieben zu werden. Falls Kössendrup nicht schneller arbeitet, wird Magistrat auf seine Kosten Wohnung für den Lehrer und Schullokal mieten

Winter 1807/1808

wegen feuchter Wände kann die Schule noch nicht bezogen werden.

 

Ostern 1808

soll bezugsfertig sein; in der Zwischenzeit Anmietung eines Lokals

 

1808 VII 24

DAvid Kössendrup erklärt, er habe den Neubau der Knabenschule nunmehr gänzlich vollendet und bittet Abnahme durch Bauinspektor Meyer

1808 VIII 30

Knabenschule nahezu fertig, Keller aber  sehr  naß.  Schulzimmer  erscheint  aber übertrieben groß und erfordert zu viel Heizung.

Separation für kleine Kinder gefordert

 

1808 IX 25

Anfertigung von Schulmöbeln: Schulbänke, 2 Alkoven, Türen, Cathe­der

Mädchenschule 75 Rthlr

 

1837 XI 27 Beckum, Der Landrat an Reg MS:

Bürgermeister Marcus hat endlich die Revision  des  Umbaus  der  Sendenhorster  Schule vorgenommen: 701 Rthlr gegenüber der Ver­dingsumme von 558 Rthlr.

Notwendige Mehrarbeiten, die sich im Lauf der Arbeiten ergaben. Üblich  bei Umbauarbeiten älterer Gebäude (30 Jahre!)

Nunmehr  ist  indeß  aus  einem  viel  zu  kleinen  Hause  ein  geräumiges, zweistöckiges Haus geworden, welches im Unterstocke eine gute Lehrerwohnung mit Küche und 4-5 Zimmer, im obersten Stocke ein großes Schulzimmer für 130  Kinder und noch ein Neben­lokal für etwa 40 Kinder enthält 

Finanzierung:

            Wegebaufonds 300 Rthlr

            Verkauf städt Pappeln 140 Rthlr

Für weitere Maßnahmen: 12 neue Bänke, ein paar Türen,  Boden­treppe,  können  weitere Pappeln verkauft werden.

Wegebaufonds auf diese Weise zwar erschöpft, aber nicht so schlimm, da in  dem kurzem Distrikt der  Stadt  Sendenhort,  der  lediglich  aus  Sandboden  besteht, die Wegebesserung nur sehr ge­ringe Ausgaben erfordert.

Auch wenn der zur baldigen Ausführung wohl im Augen zu haltende Wegebau von  Sendenhorst  nach  Hoetmar  und  Steinfurt   beginnen   sollte, ist der  Stadtbereich hierbei gar anicht beteiligt.

 

===> Zum Belege der jetzigen Abneigung des Gemeinderats gegen  Beiträge  zu  einem Wegebaufonds überreiche ich gehorsamst dessen  betreffende  Erklärung  vom 6. d. M. in Abschrift

v. Merveldt

 

1842 I 27

Bericht Landrat an Regierung MS

Zur gehörigen Absonderung des Knabenschulhauses von den Nachbaren ist einerseits ein Schloß, andererseits ein zum Verschließen eingerichtete tür angeschafft worden.

Das im 2. Stock verhandene Schulzimmer mußte vor einigen Jahren vergrößert werden, was auf keine andere Art möglich war, als daß das ganze Haus verlängert wurde: dadurch entstanden in der unteren Etage zwei Zimmer mehr, die leer sind, weil der Lehrer keine Familie hat.

Durch den Schornstein und die Entree konnte das Schulzimmer im 2. Stock jein regelmäßiges Viereck werden, und der Lehrer wegen des

Schornsteins nicht alle Kinder sehen; beim Anbau wurde dieser Zustand verbessert; es entstand zusätzlich ein kleines Zimmer, das im Sommer vom Lehrer bewohnt wird, Es kann aber auch zur Vorschule dienen, wenn eine nötig ist.

Der Lehrer bedient sich jetzt durch den mit einer Tür versehenen Ausgang an der östlichen Seite des hinteren Raumes oder Höfchens des Appartements der angrenzenden Küsterei, da dies von jeher mit benutzt worden ist.

Für die Schulkinder kann das Höfchen nur bernutzt werden, daß der Weg durch die Küche genommen würde, was belästigen würde. Die Kinder haben daher, wenn ein Bedürfnis vorkommt, bisher auch die Appartemetns der Nachbarhäuser sich bedinet, worüber gewohnheitshalber keine Beschwerden vorgekommen..

Trotz aller Bemühungen hat der Bürgermeister keinen gelegenen Platz zur Anlage eines Appartements gefunden, da der Krämer Vennewald, über dessen Mistgrube ein Appartement angelegt werden könnte, endlich erklärt hat, daß er so eine Anlage nicht gestatten will.

 

...

 

1873 XII 22 BE Landratsamt 149

Ankauf eines Schulbauplatzes in Sendenhorst (Scheune de Witwe Beumer) mit 60 Quadratruten großem Garten für 2250 Taler (Flur II 86-88)

Der Kaufpreis miß entsprechend der Staatssteuer von Kirchspiel und Stadt anteilig aufgebacht werden.

 

1875

Architekt Nordhoff aus Münster erhält dem Auftrag zur Planung des Schulneubaus

Maurermeister Erdbörger, Ennigerloh, übernimmt die Ausführung

 

1876 V 27

Vertrag zwischen Stadt und Kirchspiel über ed ie zu erbauenden "fünf Schulen" (d.h. fünf Klassen) mit ebenso vielen Lehrerwohnungen ...war der Grundsatz leitend, für das Bedürfnis ausreichend zu sorgen und die Dauerhaftigkeit des Gebäudes zu sichern.

1. Der Untergrund enthält brauchbaren Mauersand (zu verwenden)

2. Fundament und Plinte Burchstteine bester Qualität aus Beckum und Ennigerloh

3/4 Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit

5. Steinbelag aus Beckum oder ennigerloh

7. da die weißen hammschen Steine nicht dauerhaft sind, dürfen sie nicht wiederverwandt werden. Keine unschöne Quaderung (?) sondern doppelte Ausfugung

8. Beste Qualität bei Ziegelsteinen, keine Feldbrandsteine

9. Fachwände mit gewöhnlichen Ziegelsteinen

12. Gesimse nicht aus Zement, da wenig haltbar, statt dessen aus Formsteinen

13. Sandsteine aus Ippenbüren

16. Verwendung von Eichenholz, Tragbalken usw

17. Dachspitzen dienen nur zur Verzierung von Gebäuden können bei GEwitter gefährlich werden

18. Im Plan fehlen Abort, Pissoir und Stallungen für das Vieh des Lehrpersonals sowie Pflasterung von den Eingängen

fehlt ferner: Anschlag für Katheder, Öfen, Ofenröhren und Schirme; ferner Mauer, welche gegen die Straße anzulegen ist.

Stadt beschließt ihren Anteil über Anleihe bei der Sparkasse und jährlicher Amortisation von 1000 Mk zu beschaffen; ebenfalls Ksp; Amortisation 600 Mk

Maurermeister Erdbörger aus Ennigerloh

 

==> oberstes Prinzip: Dauerhaftigkeit, Solidität, dafür Wegfall aller modischen, gefälligen Beitaten; nicht schön aber solide!
Sendenhorster und Westfäisches Prinzip!

 

Schulchronik:

Am 15. Oktober wurde das neuerrichtete Schulgebäude bezogen. Dieses liegt an der Schulstraße unweit der Kirche, ist zwei- resp. dreigstöckig und umfaß 5 Klassenzimmer und zugleich Wohnungen für fünf Lehrpersonen ...

1878 am 16. Oktober bezogen die Lehrpersonen mit ihren Kindern das neue Schulgebäude; eine fünfte Lehrkraft (Fräulein Lehrerin v. Rosché) erheilt mit dem vorgenannten Datum ihre Anstellung an der Vorschule.

 

 

 

 

Landratsamt Beckum

 

1905 IV 24

Aufforderung des Schulrats Dr. Bahlmann an den Bürgermeister, den Schulplatz sofort von dem Steigerturm der Feuerwehr zu räumen. Der Hauptlehrer wird verpflichtet, sofort für die Sauberkeit des Schulplatzes zu sorgen.

Sie wollen Sich selbst von Zeit zu Zeit davon überzeugen, daß Rein

lichkeit auf dem Platze und in den Aborten herrscht und nötigen­falls den Hauptlehrer zur Verantwortung ziehen.

 

1905 V 3

Antwort Bürgermeister Hetkamp:

Die Gebäude sind mit Ausnahme des Steigerturms der freiwilligen Feuerwehr vom Schulplatze entfernt. Die Wehr wegiert sich, den Turm zu entfernen. Sie will deshalb Beschwerde einlegen.

Mit der Ebnung des Platzes und der Anlage von Müllgruben wird in den nächsten Tagen begonnen.

Der Abbruch der Frontmauer und die Anlegung eines Trotoirs mit Bordsteinen wird in den nächsten Wochen erfolgen

1807 II 9

Planung des Neubaus der Mädchenschule 

 

1807 V 20

LR v. Ketteler übersendet Neubaupläne mit der Anweisung Änderungen mit Bauinspektor Meyer zu besprechen

 

Münsterisches Intelligenzblatt 22/19807 vom 29. V. 1807:

öffentlicher Verding des Neubaus von Knaben- und Mädchenschule im Haus des General-Empfängers Suermann

Magistrat der Stadt Kocks

Rezeptur des Kirchspiels Langen

 

1807 VI 1

Vorwarden des Baus

Zugrunde liegen die Zeichnungen des Bauinspektors Meyer revidiert vom Domänenrat Lohmann

(Fuhren zur Mädchenschule werden unentgeltlich gestellt; 2/3 der M-Schule Kirchspiel, 1/3 Stadt)

 

1807 VII 10

Mädchenschule: Entreprenuers Marmet und Kössendrup

 

Reg MS 16576

 

1807 XI 6

Lehrerin Holling an Pfarrer Darup:  Verbesserungen beim Bau der Mädchenschule

 

- in den beiden Wohnstuben finden sich zwei Alkoven ohen Türen angelegt. Es heißt, in dem Kostenvoranschlag sollen die Türen  ausgestrichen  und  dafür Gardinen gesetzt sein. Wenn die Lehrerin sie auf eigene  Kosten  anschaffen soll, sind sie sehr teuer: Das Einheizen im Winter wird sehr teuer, weil ja  die Wärme allezeit auch in die Alkoven sich verbreitet

- Das Schulzimmer ist viel zu groß.  Es  würde  außerordentlich  viel Holz kosten, es zu wärmen. Durchteilung des Raums ohne große Kosten möglich. Man  erhielte  ein  bequemes  Nebenzimmer,  worauf  die  Kinder  ihr  Strickzeug  hinlegen und bisweilen die kleinen Kinder  abgesondert  vorge-nommen  werden  könnten.

- Anfrage, ob es nicht billig, da ich seit  dem  vorgefallenen  Brand  eine Wohnung mieten mußte, daß Stadt und Kirchspiel bis Mai 1808 (Fertigstellung Neubau) 20 Rthlr erstatten.

- Im Winter 1806/07 wurde die Schule in der Sakristei gehalten;  sehr kalt und mit den Gläsern in den Fenstern nicht dicht  genug  versehen;  daher  5 Rthlr mehr Heizkosten als gewöhnlich,

- da es für die Gesundheit von Kindern und Lehrer schädlich,  in  einem so  frischen  und  nicht  trockenen  Gebäude  zu  wohnen,  besser  Zimmer  zum  Schulehalten mieten. Die Sakristei ist jedenfalls zu kalt dazu.

Schulbesuch

bes. 19. Jh

 

 

 

Theod Höne. Letzter ist wenigstens keine 10 mal hier gewesen, und dabi ist er ein Original von Frechheit

Kriege

 

1825 April

... Schulbesuch zufriedenstellend ... ausgenommen Wilhelmine Krise ihre Tochter namens Elisabeth (es ist nicht die, welche beim Herrn Rose wohnt) sondern sie ist noch jünger; seit Ostern habe ich sie gar nicht mehr gesehen, weder in der Kirche noch in der Schule, Ich bitte Sie wollen gütigst dafür sorgen, daß sie doch nicht für wild herum laufen darf und ein böses Kind werden. Man hat mir gesagt, daß die Mutter sich zuweilen am Schlüters Hause Nr 205 und zuweilen an Rottmans Nr. 272 aufhielte

Wessel

 

1825 April

... Harde ist schon wieder angefangen die Schule vorbei zu gehen wie Gronewäller und Polmann

 

1825 Juni

... Höne und die beiden Edelkötters sind auch wieder hier. die Frau E. entschuldigt sich damit, daß ihr Mann nach Holland vereiset wäre, deswegen hätte sie die Kinder zu Hause halten müsen

Kriege

 

1825 Dez

Wohlgeborener hochzuehrender Herr Bürgermeister!

Darf ich so frei sein und Sie bitten, daß Seidoch sobald als möchlich dafür sorgen, daß die drei Kinder nach der Schule kommen müssen? Denn nach meiner Meinung sind die Eltern hierin etwas widerspänstig, und ich glaube, daß keines von diesen Kindern kommen wird, wenn sie nicht von Ihnen dazu angehalten werden. Und nebstdem muß ich auch noch immer des Sonntags sehen, daß M. An.tüte sich nciht bei den Kindern sondern zwischen die großen Leute in die Bank setzt

Die Namen der Mädchen sind

- Jungmanns Kötter M Catharina (Brächter Bft)

- Tüte Maria Anna (Sandforter Bft)

- Lütkehues in Bischobs Kotten, Elisabeth;man hat mir gesagt, daß sei beim Erdmann im Ksp wohne

ferner ein Judenmädchen Hindla Alsberg

M Wessel

 

1826 Mai

die 144 Kinder, welche die Schule besuchen haben sich zur Zufriedenheit eingesetllt, außer Anton Höne auf der Osstraße, welcher fast immer ausbleibt ohne sich zu eentcshuldigen

 

1827 Januar

Der Schulbesuch der 165 Knaben geschieht so ziemlich zur Zufriedenheit, doch finden sich noch zwei Ungehorsame, welche sich nach den Schulregeln nicht fügen wollen:

1. Anton Homann

2. Franz Schmitz

Ersterer wurde wegen seiner Frechheit von mir gestraft; der Vater sagte mir er solle gar nicht wieder kommen. Letzterer ist ohne Erlaubnis 8 Tage ausgeblieben

 

1827

Schülerzahl

Knaben 167, davon 146 regelmäßig, 21 unregelm.

Mädchen  132        108             24

 

1827 November

Im verfl Monate sind die Kinder der hiesigen Mädchenschule serh fleißig zur Schule gekommen, und nie ohne wichtige Ursache pder Erlaubnis ausgeblieben. Indeß sind einige welche des entsetzlichen Stickhustens wegen und einige welche des ansteckenden Aussatezs wegen mehrere Tage zu Haus geblieben sind.

Auch die 5 Judenkinder, nämlich H. Reinhaus, Sch. Stern, Bl. Stern, Lene Lefmans und Rieka Alsberg sind fleißig gekommen

 

StASendenhorst Acta hiesige Schule betr

1828- 1863

 

1830 IX

Winter 1829/30 170 Scshüler

Sommer 1830    169

Zulage des Lehrers 80 thlr(30 aus der Steuerkasse, 50 aus der Kommunalkasse

G Kriege

 

1830 IX 13

Winterkurs 1829/30 148 Schülerinnen

Sommer     1830    146

 

1830

Seelenzahl des Schulbezirks 2335

schulpfl. 169 Schüler 146 Schülerinnen = 315

regelmäßiger Schulbesuch von 251 Schülern (meist Fehlquoten von 10 bis 30 Tagen)

Schuldispense wurden vom Pfarrer erteilt

 

Lehrer müssen regelmäßig Schulabsentenlisten einreichen

 

1833

Winterkurs 1832/33 158 Schülerinnen

Sommerkurs 1833    156

SKurs 11 SChülerinnen 30-50 Tage dispensiert; Winter keine

 

1833

Winterkurs 1832/33 177 Schüler

Sommer     1833    170

Winter 33 schüler wegen Krankheit ausgeblieben, 6 teilweise dispensiert

 

15. X. Wiederbeginn des Schuljahres

 

 

1840

Sommerkurs 131 Schüler, 31 bis zu 10 Tage dispensiert

           118 Schülerinnen, 2 dispensiert bis zu 10 Tage

 

 

1846

Sommerkurs 142 Schüler

           150 Schülerinnen

 

1848

Sommerkurs 165 Schüler, 14 haben mit 10 ohne Dispens gefehlt

           154 Schülerinnen, keine Absenten

 

1850

Sommerkurs 185 Schüler, 25 wegen Krankheit 31 dispensiert

           154 Schülerinnen

 

1852

Sommerkurs 177 Schüler

           158 Schülerinnen (Seelenzahl 2589)

 

1853

Sommerkurs 196 Schüler

           157 Schülerinnen (Seelenzahl: Stadt 1702

                                         Ksp    904 gesamt 2606)

 

1854

185 Schüler

157 Schülerinnen; Ksp 934; Stadt 1702 Einwohner

 

1856

124 Schüler (Drees)

120 Schülerinnen (Wessel)

114 Kinder in der vorschule (Perger)

Einwohnerzahl: Kirchspiel 902, Stadt 1723. Gesamt 2625

 

1857

396 Schüler gesamt; 385 kath, 11 jüdisch (18 Zugänge)

 

1858

398 Schüler 386 kath, 12 jüdisch

 

 

 

 

 

 

Aus den Amtsblättern der kgl. Regierung Münster:

 

1833

betr. Schulbesuch

In Städten und anderen geschlossenenen Dörfern müssen die Kinder im Sommer wie im Winter die Schule besuchen. Abkürzung der Stunden oder Verlegung der Schulstunden sowie allgemeine Dispension ist unzulässig.

Auf dem Lande wird ein REgulativ für das Sommersemester entworfen unter Berücksichtigung folgender Punkte:

 

 

- mindestens 2 Stunden Schule für alle Cafes

usw.

 

 

B 453

 

1919 VI 7

Antrag Josef Niermann und A. Spiegel im Hotel des Herrn Klümper ein Lichtspieltheater zu eröffnen; Spielzeit 1. und 2. Pfingsttag

Gründliche feuerpolizeiliceh Prüfung mit verschiedenen Auflagen

 

1839 XI 29

Bekanntmachung, daß die Warensendungen auf dem Max-Clemens-Kanal nicht mehr stattfinden werden.

 

1839 IV

Auszeichnung von Zöglingen der medizinisch-chirurgischen Lehranstalt in Münster. Hinweis auf die mit reichen Lehrmitteln ausgestattete Anstalt zur Bildung tüchtiger Wundärzte

 

1839

VIII

Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in Fabriken (Kinderarbeit)

Nur noch Kinder über neun Jahren und drei Jahre regelmäßigem Schulbesuch.

Nachweis der Konfirmation durch die Pfarrer; Gelegenheit zum Religionsunterricht.

 

1858 Atmsblatt (AB) und Beilage (BL)

 

Anna Christina Frieling (Walstedde) oo Küfer Heinrich Kerkmann Gütergemeinschaft

 

Post-Expediteur Bonse in Sendenhorst +: Verwaltung der dortigen Post-Exepedition übernimmt der zum Post-Expedituer ernannte Kaufmann Heinrich Everke

 

1858 I: Schulze Bisping zu Albersloh beabsichtigt, seine im Juli 1857 abgebrannte Windmühle an derstelben Stelle in Massivbau wieder herzustellen: einwänder können beim Amt Wolbeck vorgerbacht werden

 

1858 II: subahstation des Wohnhauses u. Nebengebäude des Kupferschmeides Joseph Sternemann Sendenhorst (Haus Kat 51; Flur II, 138; 45 Ruthen 44 Fuß') Kaufpreis 1081 Tl abzüglich der Lastem

 

Personenpost von Sendenhorst nach Drensteinfurt (Sommer 1858)

aus Sendenhorst 4.55 früh

an  Drensteinfurt 6 Uhr früh

 

Unerlaubte Auswanderung (Albersloh)

Schmied Johann Heinrich Georg Bröcker * 1826

Ackerer Bernard Geherard Moß * 1818

Ackerer Johann Bernahrd Bühne * 1818

Schmied Franz Bröcker * 1828

Stellmacher Anton Höpper * 1827

 

 

1858 II 10 MS: Der nach dem diesjährigen  Lalender auf den 26. April angesetzt Frühjahrs-Kram- und Viehmarkt zu Sendenhorst ist aufgehoben worden

 

1858 II 16 MS, kgl Kreisgericht

Der unten signalisierte Uhrmachergeülfe Leo Langen, * aus Ahlen, zuletzt in Duisburg sich aufhaltend, gegen den eine Untersuchung wegen Unterschlagung eingeleitet ist, hat sich seiner Verhaftung durch Entfernung aus seinem letzten Wohnsitz entzogen.

Signalement: Wohnort unbekannt; ca 23/24 Jahre 5 Fuß 7 Zoll; Haare blond Statur schlank, ziemlich gesetzt

 

Aufgebot zweier Wechsel von P L Roos, Ahlen ausgestellt, auf J. Oehmen, Sendenhorst gezogen (600/800 Tlr) sind verloren

 

Heessen: Neubau eines Arrestlokals; Ausschreibung für 439 Tlr

 

Personenpost Sommer 1858

aus Drenstenfurt 8 Uhr abends

an  Sendenhorst  9 Uhr 5 Min abends

 

Branntweinbrenner Caspar Anton Lenze im Dorfe Enniger will Dampfkessel in seiner Brennerei anlegen

 

Kesselflicker Everhard Wiethoff aus Sendenhorst, zuletzt wohnhaft Harsewinkel, soll vernommen werden

 

1858IV

Stadtverordnetenversammlung wählt Gastwirt Bernhard Topp auf die Dauer von sehcs Jahren als Schöffe

 

1858 VI

Uhrmacher Joh Bernhard Panning zu S. hat Agentur der Iduna niedergelegt

 

1858 VII

Gastwirt Anton Neuhaus beabsichtigt sub cat 104 seiner Branntweinbrennerei eine veränderte Einrichtung zu geben (Dampfkessel). Einwänder innerhalb 4 Wochen

 

1861

Beilage: Öffentlicher Anzeiger

 

Vom 1. IV 1861 wir die Personenpost WAF-Ahlen  courieren: WAF 9.45 Uhr, Freckenhorst (10 Min Aufenthalt), Tönnishäuschen, Ahlen

 

Forderungen nach dem Hypothekenbuch auf ein Kolonat in Senden...

Wechselforderungen Kolonat Kersting Ksp Drensteinfurt: zu Gunsten Kaufmann Aron Alsberg, Ahlen (1858)

 

Mühle Geinegge:  1846 ist an der Gräflich v Merveldtschen Wassermühle zu Geinegge Ksp Hövel nicht nur ein Neubau des innern Werks sondern auch eine Erneurung der Griessäulen des Fachbaums vorgenommen: Lt Gewerberordnung 1845 zur Kenntnis gebracht

 

10. V: 1861: Verdingung der gesamten Bauarbeiten für den Neubau der Küsterwohnung zu Albersloh (Erdarbeit, Maurerarbeit,m Räumung des Platzes, Umelgung des Brunnens, Reinigung der alten Ziegelsteine, Abbruch der alten Gebäude (Zimmerarbeit), Schlosser, Schmiede, Glaserarbeit; gesamt 2200 Taler

 

Mutmaßlich gestohlene Sachen: etwa 1/4 Stunde von Sendenhorst an der von diesem Orte nach Steinfurt führenden chaussee, auf dem Ackergrundstück des Wirths Topp, uwrden in einem Strohhaufen Kleidungsstücke gefunden, die vermutlich gestohlen; scheinen einem 12-14j Kinde gehört zu haben.

 

1861 VII

Ausführungs sämtlicher Arbeiten und Materialien-Lieferungen zur Erbauung von 13 Bahnwärterhäuschen an der Strecke Hamm-Münster

 

Ankündigung der Verpachtung der Restauration der von der Direktion der Cöln-Mindener und Kgl Westfälischen Eisenbahngesellschaft gemeinsam erbauten Stationsgebäudes einschließlich geräumiger Wohnung zum 1. Oktober 1861:Submission auf die Bahnhofs-Restauration zu Hamm.

 

Ab 15. VIII Personenpost von Ddrensteinfurt über Sendenhorst nach Tönnishäuschen (5.10 Uhr abends bis 6.50 Abends)

 

Diebstahl von 240 Ellen halbgebleichter Leinwand aus dem hinter dem Hause des Kolon Horstmann gt,. Nientied befindlichen Backhaus

(Sendenhorst)

 

Diebstahl einer zweigehäusigen englischen Taschenuhr (Knecht Sudhues, Sendenhorst Eigentümer) und ein Paar halbgeschlissenen rindlederne Stiefel

 

Garten des +Glasers Wilhelm Ahahgen zu Sendenhorst (gt Außengarten) III, 103 Kat. Nr; soll am 9. I. 1862 subhastiert werden

 

Diebstahl: Ackerwirt Geilern, Ksp Sendenhorst aus einer Hürde 3 Hämmel und zwei Mutterschafe

 

1858 VII 28 Reg. MS

Bezug Bekanntmachung von 1848; ... daß die Steuerfreiheit des Haustrunkes, außer den übrigen Voraussetzungen, dirch die Bereitung desselben in den gewöhnlichem wenngleich eingemauerten Kochkesseln der kleinen ländichen Haushaltungen bedingt, also jedemasl ausgeschlossen ist, wenn zu der Bereitung nicht der zum Kochen bestimmte gewöhnliche, sonder ein zweiter, größrer Kessel gebraucht wird

 

1858 VIII

 

 

 

 

1705 Bericht Cattoiu

         

Es wird teutsch und Lateinisch gelehrt. Nachdem Averhage verstorben, hat die Stadt angehalten, dem Layen doctionem Latinoreum ferner zu verstatten.  Kinder die ins Teutsche unterwiesen zalen, halbjährlich 7ß

Die Lateinische Doction wird frei vereinbart.

Habe pro nunc 57 scholares

 

aus der Ortschronik (Mscr) 1843

Wie wenig in früherer Zeit auf das Schulwesen gehalten worden, geht daraus hervor, daß, als Kuipers seine Notizen sammelte, also im Jahre 1772 und 1773 dem Lehrer weder eine Dienstwohnung noch ein Schullokal angewiesen worden, sondern er beides für eigene Rechnung miethen mußte.

Ungefähr 60 Jahre vorher (d.h. ca 1715) ist

         

1788

Monatliche  Tabelle an welchen Schultagen jedes Kind anwesend oder  gegenwärtig

- Nikolaus Bonse 9 Jahre, Klasse 4, Fähigkeit gur, Fleiß gut; Vater Wirt

- B Henrich Bonse, 11 Jahre Kl. 4

 

1824 A549

Schulferien:

Beginn 1. Sonntag nach Mariae Geburt (ca. 10 IX)

Ende 2. November

Bürgermeister Röhr: einerseits etwas lang, andererseit  ist dem Lehrerstande zur Ruhe von seiner schweren Arbeit zu gönnen. Da jedoch Lehrer und Kinder die Ferien gern zum reisen benmutzen, so wäre es nicht unzweckmäßig, wenn solche etwas früher begännen. (Vorschlaf 1- IX - 17. X)

  

1822 VII 3

Schulvisitationsbericht (abgezeichnet ad acta Jan 3. 1823 Natorp)

Knabenschule

Lehrer Gerhard kriege geb aus Osnabrück, 44J, 15J im Amte, verheiratet, 3 Kinder

Bildung: Dieser Mann erhielt seine anfängliche Bildung durch Theilnahme an dem Normalkurs zu MS im Herst 1803, ward als Hauptlehrer approbiert uind hat die jetzige Schulstelle im Jahr 1807 durch Concursus erhalten, Er hat seine Bildung ziemlich gut fortgesetzt.

Aufführung: Auf die Aufführung fällt gegenwärtig kein Tadel, Früher soll er in etwas dem Trunk ergeben gewesen sein, was aber längstens nicht mer der Fall ist

Amtseifer: Er steht seinem Amte gut vor, beobachtet die Schulzeiut genau, bereitet sich auch zu den Lectionen vor. Der Pfarrer wünschet von ihm mehr herzliche Tätigkeit, ein etwaiger Abgang derselben scheint in dem Körperbau des Mannes begründet zu sein

(Physionogmie, Lavater ..!)

Schülerzahl ist nur im Winter 186, im Sommer 144. Arme Eingesessene der Stadt schicken ihre Kinrder für die Kost den Bauern zu

 

1834 Reg MS 16576

Schulvisitation durch Schulrat Krabbe:

         

An den Landdechanten Pfarrer DArup:

Schulrat Krabbe hat bei seiner neulichen Anwesenheit in  Sendenhorst die  Kinder in der dortigen Mädchenschule sehr gunt unterrichtet und zur Ordnung  und Sitte angeleitet gefunden. Sämtliche Kinder sind im Lesen und Schreiben  recht gut geübt, zum Rechnen gut angeleitet, haben bedeutende Fertigkeit im

schriftlichen  Aufsatze und sind in der Religionslehre und   biblischen Geschichte gut bewandert. Sie wollen der Lehrerin unsere  Zufriedenheit bezeugen, so wie wir auch nicht verkennen, wie weit der gute Zustand der  Schule Ihrer umsichtigen  Leitung und  der  tätige  Teilnahme des Herrn Vikarius verdankt werden muß.

 

Der Lehrer Kriege beweist in seiner Ausführung nicht gleichen Eifer, Fleiß und Geschick und bedarf der Prüfling angspornt zu werden. Wenn er durch die Konferenzen, bei welchen er sich überzeugt, daß in einer Schule bei  weitem mehr geleistet werden kann, als er leistet, und  wo er auch  die bessere Manier anderer Lehrer kennen zu lernen Gelegenheit hat, nicht  zu  größerer

Tüchtigkeit und Tätigkeit aufgeweckt wird, da er  noch  in  rüstigem  Alter sich befindet, so muß angenommen werden, daß es ihm an guten Willen  fehlt, und sind in diesem Falle strenge Maßregeln gegen ihn zu nehmen.

Die Kinder in dieser Schule sind in zu viele Leseklasse abgeteilt und haben zu viele verschiedene Lesebücher, wodurch der unterricht und die  Zeit  des  Lehrers  versplittert  wird, Drei  Leseklassen  nach der  ABC-Klasse sind vollkommen  hinreichend.  Auch  die  ABC-Schüler müssen laut zusammen  unterrichtet, nicht einzeln von dem Lehrer abgehört werden, damit sie sich schon früh an deutliches Sprechen gewöhnen. Dann müssen die Anfänger gleich

Schiefertafeln erhalten, um die ersten Schreibübungen zu machen,  wenn sie aber freilich auch durch die Bschränktheit des Lokals verhindert werden. ..

--> Verbesserung des Schullokals:  die  Knabenschule  in  S.  ist  viel  zu beschränkt und hat  eine  den  Unterricht  sehr  versperrende  Einrichtung.

(Hierzu Skizze: auf beiden gegenüberliegenden Längsseiten  Fenster  (2  und   3); Zimmer wir durch Treppenhaus eingeschränkt. Auf der Ecke Kamin.

 

1847 VIII 23 Revisionsbericht (Reg. MS)

Die Knabenschule hat 148 Knaben, das Lokal ist beschränkt.

            - Das Lesen geschah aber in einem unnatürlichen Ton, wenn auch sonst geläufig

            - In Aufsatzheften fanden sich viele nichts heißende und mangelhafte Sätze sowie orthographische Fehler

            - die Hefte waren nachlässig nachgesehen

            - Es herrschte zuviel Unruhre unter den Großen

 

Die Mädchenschule (Wessel) hat ein zu beschränktes Lokal, 148 Schülerinnen

            - Es bedarf die Lehrerin eine gute Gehilfin

 

Beheizung

1867 A 151

Beheizung: Wilhelm Panning liefert für den Winterkurs der Vorschule 2 monatlich je 5 Riegel Kohle  zu je 1 10 Thlr

 

 

1928 I 10 Visiationsbericht Kreiarzt

1. Schulplatz ist nicht eingefriedigt, Gefährdung durch den Autoverkehr.

2. Aufschüttung des Platzes notwendig; bei schlechtem Wetter schmutzig

3. Trinkwasser zeitweise schlecht. Da die örtlichen Verhältnisse zu Bedenken Anlaß geben, wäre eine bakteriologische und chemische Untersuchung notwendig.

4. Abdeckung Abordgrube unzureichend

5. Eingang Lehrerwohnung und Schülereingang nicht getrennt

6. Die Türen in den Schulzimmern schließen nach Innen; an den Fenstern fehlen Vorhänge

7.Thermometer fehlen

8. Reinlichkeit läßt zu wünschen übrig. Fußboden und Bänke werden anscheinend nur selten feucht gewischt.

9.Bänke zur  Zeit  unvorschriftsmäßig, veraltert.

10. Licht von zwei Seiten ins Klassenzimmer (unvorschriftsmäßig)

11. Ofenschirme fehlen zum Teil

12. Da Heizung mangelhaft, ist eine Zentralheizung zu erwägen

Unterschrift Dr Feldkamp Med. Assessor

 

Antwort Bürgermeister:

Kleinere Mängel sofort abgestellt; größere in den Herbstferien.

Nach Untersuchung des Trinkwassers wird vor Gebrauch als Trink- oder Gebrauchswasser gewarnt; Brunnen geschlossen.

 

Eine Zentralheizung ist inzwischen in Betrieb genommen

A 1165

Schulvorstand 1830-1882

 

Einführung der Schulvorstände laut Regierungsverfügung 1830

A) wechselnde Mitglieder

- Vicarius Darup

- Dr. Forstmann

. Gastwirt Schwarte

- Hauptmann von Rhemen

 

B) Stellvertreter

- Oekonom Frey

- Blaufäarber Bennemann

- Westhof

- Kolon Horstmann

 

Nach längerer Pause 1853 Neuwahl der wechselnden Mitglieder. Einladung an

Pfarrer Lorenbeck

Dr. Forstmann

Gastwirt Schwarte

Oekonom Frey

 

1853 IV Beckum LR

Bestätigung der Mitglieder

Gastwirt Theodor Böcker

Oekonom Anton Horstmann

Gastwirt Christian Silling
Oekonom Murdfield

 

1863

statt des verst. Gastwirts Silling Theodor Meyer, Branntweinbrenner

 

 

 

 

 

Protokollbuch Schulvorstand

1889 - 1902

 

15.01.1889

Mitglieder:

Pfarrer Beckmann

Brennereibesitzer Meyer

Oeconom Horstmann

Oeconom Kalthoff

Brennereibesitzer Vissing

Bürgermeister Effing

 

29.01.1889

Antrag sämtlicher Lehrer auf Übernahme der Kosten der Pumpenanlage im Schulgebäude; es wird Schuschuß gewährt

 

21.06.1889

Beschaffung eines Kaiserbildes genehmigt

Beschaffung von Zeichenvorlagen wird abgelehnt

 

08.11.1889

Antrag Lehrerinnen auf Anlegung einer Waschküche abgelehnt. Die L. können das Waschhaus der Lehrer benutzen

 

21.12.1889

Etat: 5768 Mark, genehmigt.

Betrag für ev. Schulgemeinde Ahlen (32.28 Mk) soll abgesetzt werden, da keine Verpflichtung (trotz Verf. Regierung abgelehnt)

Lehr- und Lernmittel: Anschaffungen übernimmt der Pfarrer; ohne seine Genehmigung darf keine Anschaffung mehr erfolgen

 

25.06.1890

Verteilung der Unterrichtszeit: Vers. war einstimmig der Ansicht, daß es für die hiesigen ländlichen Verhältnisse entschieden zweckmäßiger sei, wie solches auch jetzt besteht, einen schulfreien Tag in der Woche beizubehalten, da durch die Einrichtung zweier schulfreier nachmittage die Kinder zur Arbeit wegen der Kürze der Zeit nicht mehr so gut verwendet seien. Eine Abänderung der jetzt bestehenden Einrichtung würde in der Gemeinde große Unzufriedenheit hervorrufen.

 

02.12.1890

Vertretung für die erkrankte Lehrerin Buhsmann: Schulamtsbewerberin maria Vonhoff Beckum für täglich 2 Mark

 

09.04.1891

Lehrpersonen erhalten wegen der hohen Kohlenpreise und der lang anhaltenden Kälte eine besondere Vergütung von je 10 Mk

 

10.07.1891

Regierung wünscht weitere Klasse und Einstellung einer Lehrkraft

Imm Anbetracht der hohenKirchen- und Schullasten, der sehr bedeutenden Kommunallasten, der ungünstigen Finanzlage, ferner da die Schülerzahl jedes Jahr wechselt und eine so bedeutende Überfüllung nicht vorliege, wird das Bedürfnis einer weiteren Schulklasse nicht hergeleitet werden können

... zumal die Steuerkraft hierselbst eine sehr geringe sei und verhältnismäßig die mittlere und Arbeitsklasse zu den Communallalsten am meisten beitragen müsse (es werden bereits 200% der Staatssteuer und 105% Gewerbesteuer gezahlt. Es ist nicht mehr angängig, ohne die Steuern zu einer fast nicht mehr zu erzwingenden Last zu machen

 

24.02.1892

Die von der Reg. festgelegten neuen Gehaltssätze für die Lehrpersonen sollen nur gezahlt werden, wenn keine weitere Lehrerstelle eingerichtet werden muß.

Es sollen Erhöhungen erhalten (Lehrer 150, Lehrerinnen 100 Mk=

- Möllers

- Lütkehermöller

- Vandenhoff

- von Rosché

- Bußmann

 

18.02.1893

Schulvorstand elhtn den Erweiterungsbau, von der Reg. gefordert, ab.

weitere Schulklasse nicht notwendig, da

- Lehrpersonen mehr arbeiten (Erhöhung war dafür nicht gedacht!)

- Schülerzahl nimmt ab

- vorzeitige Aufnahmen werden nicht mehr zugelassen

 

13.12.1893

Versammlung erklärt, das bisherige System, die Schule als Societätsschule zu betrachten, deren Kosten von der Land- und Stadtgemeinde gemeinsam getragen werden, wird beibehalten

 

27.07.1894

Erweiterungsbau und Anstellung einer neuen Lehrkraft (Reg): weiterhin Ablehnung, da Schülerzahl vom 1893 bis 1994 von 447 auf 416 Kinder zurückgegangen

Bei gleicher Teilung hat also jede Klasse 82 Schüler (5 Klassen)

Verf. betr Spiel- und Turnplatz: bei der hiesigen Schule ist ein den Verhältnissen völlig entsprechender Spielpaltz sowie auch die nötige Anzahl der Turngeräte

einf. 2 schulfreie Nachmittage: es soll wie bisher ein Tag schulfrei sein (wegen der besseren Nutzung zu häuslichen Arbeiten)

"Was schließlich das warme Mittagsbrod betrifft, welches die Kinder bei zwei schulfreien Nachm. eventuell erhalten würden, wird bemerkt, daß die Kinder dieses doch nicht mehr erhalten würden, da die Eltern, welche in der Regel gleich nach Mittag zur Feldarbeit gehen, das Essen für die Kinder nicht warm halten können"

 

23.10.1894

Erneute Ablehnung einer 6. Lehrkraft: Stadt S. ist mit 46% der Staatssteuer für Schulzwecke belastet. "Es ist dies allerdings kein hoher Prozentsatz, wenn man aber dahingegen bemerkt, daß die Stadt S deren Einwohner vorwiegend nur als Leuten der mittleren Volksklasse bestehet, mit 200% Staatssteuer, ferner 35% Kirchenwsteuer belastet ist, so doch sher hoch

außerdem wird auch nachbemerkt, daß die hiesigen Klassen für 90 Kinder eingerichtet sind

 

31.12.1894

Brennereibesitzer Sommersell erhält den Platz zwischen Schulmauer und Straße für 5 Mk verpachtet

 

04.05.1896

auch unter Hetkamp Weigerung, eine weitere Schulklasse einzurichten: Die Kinderzahl nimmt mit jedem jahr ab

 

18.12.1896

Einfriedigung de Schulpaltzes an beiden Seiten mit einer Mauer

 

10.03.1897

Errichtung einer 6. Klasse nicht notwendig, da:

Knabenoberklasse        83 Schüler

Kn-mittelklasse 80

Mädchenoberkl            85

M-Mittelklasse             80

gemischte U-Klasse 76

 

28.07.1896

Sinneswandel: Die Vers. erachtet die Errichtung einer 6. Schulklasse für notwendig und beschließt entsprechend, Schullokal soll die zeitige wohnung Lütkehermöller eingerichtet werden.

Lh erhält statt Dienstwohnung Mietentschädigung

 

03.09.1897

Anstellung eines Hauptlehrers wird als durchaus unnothwendig angesehen

 

18.11.1898

Anstellung eines Hauptlehrers abgelehnt:

- Durch Verwaltungstätigkeit hat der Hptl weniger Zeit für seine eigene Schulklasse

- außerdem wird das gute Verhältnis zwischen den einzelnen Lehrpersonen gestört und wird besonders hier, wie wir alle der Ansicht sind, stets  Unfriden herrschen, sowohl dem Präses un internis sowie in externis viel unnötige Arbeit gebracht

- Hptl ist nicht im Stande, seinen Verpflichtungen nachkommen zu können: kann der Beaufsichtigung nicht nachkommen, da einzelne Klassen vcerschiedene Spielplätze haben

(an den Haaren herbeigezogen)

 

10.04.1899

bei 451 Kindern sträubt sich Vers. eine siebte Klasse (wie vom Schulrat gefordert) einzurichten

 

12.10.1899

Antrag Reg Anstellung eines Hptl an der Volksschule Sendenhorst

Schulausschuß bleibt bei seinem Nein

 

12.03.1900

Bezirksausschuß: Bescheid Stadt hat Hptl anzustellen, Versammlung will beim Provinzialausschuß Proteste einlegen

 

07.06.1900

Verfügung Reg: wegen abermaliger Vermehrung der Schülerzahl  ist die Errichtung eines neune Schullokals und die Anstellung einer weiteren Lehrkraft nicht zu umgehen.

- Damit die jetzte bestehende Wanderklasse fortfällt, geregelte Schulstunden angeordnet werden können. soll ein weiteres Klassenzimmer eingerichtet werden. Umwandlung der Dienstwohnung der Leherin Vandenhoff.

Bitte an die Regierung um wenigstens 500 Mk Beihilfe

Wunsch des Schulvorstnades, eine Lehrerin als 7. Lehrkraft einzistellen

Die schlechten finanz. Verhältnisse halten an

 

23.08.1900

Abweisung der Klage über Anstellung eines Hauptlehrers, d.h. ein Hptl ist anzustellen

 

 

17.11.1900

Lehrer Brebaum (erste Erwähnung); war bis 1897 in einer Dienstwohnung 

 

seit Oktober 1900 7. Klasse und Einstellung 7. Lehrkraft

 

 

 

 

 

 

Aus dem Protokollbuch des Schulvorstands

Es tagen hintereinander die Schulrepräsentanten und der Schulvorstand

 

1903 - 1933

 

20.04.1903 25j. Dienstjubiläum Lehrer Möllers

15.10.1903 dito Lehrerin v. Rosché

Etat Schj 1903/04 10.400 Mark

 

09.04.1903

Anpachtung der Sängerei und Anlegung einer Baumschule

 

10.12.1903

Antrag Lehrerin Verspohl auf definitive Anstellung wird unterstützt

Befestigung der Turn- und Spielplätze gegen Staubentwicklumg wird vorläufig zurückgestellt

 

16.01.1904

der Garten der Lehrerin Vandenhoff soll ebenfalls als Baumschule benutzt werden ( I/145)

 

1.04.1904

Ruhestand Lehrerin Vandenhoff (mehr als 40Jahre in Sendenhorst) Gratifikation von 200 Mk

Beschaffung Turnplatz: Um den notwendigenPlatz zu gewinnen, ist dahin zu streben, das auf dem Platz stehende Gebäude Steigerturm zu entfernen_

 

seit Schj 1904 Hauptlehrer Möllers

 

29.07.1904

Rückerstattung Umzugskosten Lehrerin Erpenbeck abgelehnt

 

29.11.1904

Lehrerin Vandenhoff in Rheine verstorben. Soll ihrem Wunsch entsprechend nach Sendenhorst überführt und dort begraben werden.

 

20.03.1905

Die Einführung von Ferienspiele empfiehlt sich hierselbst wegen der ländlichen Verhältnisse nicht

Lehrer Brebaum erhält Gratifikation wegen 25j.Tätigkeit an der Sendenhorster Schule

Definitive Anstellung Möllers als Hauptleherer wird befürwortet

 

30.03.1905

Schulplatz ist bis 1. 5. 1905 von allen nicht Schulzwecken dienenden Gebäuden zu befreien. Eine Vergrößerung des Platzes wird abgelehnt. Dann Anlage bzw Veränderung der Abortgebäude

 

03.05.1905

Von einer Schillerfeier im s.g. "größeren Rahmen" wird Abstand genommen

Zur Verteilung in den bweiden Oberklassen werden 10 Exemplare vopn Hülskamp, Gedichte Schillers beschafft werden

 

17.05.1905

Errichtung einer Schamwand für die Aboret der Knaben und Mädchen

Ebnung des Schulplatzes

Anlegung der Müllgruben

 

02.06.1905

Festetzung Herbstferien: wie bisher vom 2. Sept bis 15. Oktober

Wiederholung der Forderung: Die Entfernung des Steigerturms müssen wir aufrecht erhalten

Die hölzerne Pumpe von Vornholz kann für 60 Mk angekauft werden

 

11.08.1905

Lehrer Catjo: Niederschlagung zu viel erhobener Miete abgelehnt

Einverständnis des Schulvorstandes. Hptl Möllers räumt seine dienstwohnung und bezieht ein von ihm gekauftes Haus. Mietentschädigung für Möllers 210 Mk

M. Wohnung erhält der 3. Lehrer

 

28.11.1905

Antrag der Lehrer auf Gehaltserhöhung (Lehrer Grundgehalt 1450 Mk, Lehrerin 1000 Mk) wird einstimmig abgelehnt

 

05.02.1906

Lehrerin Rosché räumt Dienstwohnung zieht privat um

Zur Erinnerung anläßlich der Silbernen Hochzeit SM des Kaisers un der Kaiserin am 27. 2. wünscht Vorstand , daß der Grundstock einer Schülerbibliothek gelegt werde.

Vorschlag wird von den Schulrepr. in der späteren Sitzung nicht genehmigt. "Ein Bedürfnis hierfür kann nicht anerkannt werden"

 

20.02.1906

Repr. sprechen ihr Mißfallen darüber aus, daß die Lherpersonen von hier sich öffentlich sogar in Wirtschaften über den von dem Schulvorstand und den Repr. gefaßten Beschluß betr Erhöhung der Gehälter in unschöner und kritisierender Weise geäußert haben und sogar einzelne Vertreter der Corporationen dieserhalb Vorwürfe gemacht haben und wünsche, daß den Lehrperseonen dieses ihr ungeziemendes Benehmen durch den Vorsitzenden zur Kenntnis gebracht wird. sollten die Lehrpersonenen ... in unartiger Weise in der Öffentlichkeit sich zeigen, so sehe sich die Vertretung gezwungen, die Angelegenheit der Aufsichtsbehörde zu unterbreiten. Die Vertretung muß es sich in aller entschiedener Weise verbitten, daß ihre Beschlüsse in der Art und Weise der Kritik unterzogen werden.

 

01.06.1906

Ablehnung der Erhöhung der Grundgehälter, aber Zustimmung zur Erhöhung der Alterszulagen von 140 auf 200 Mk bzw 100 auf 120 Mk

 

15.01.1907

Lehrergehälter werden erhöht; Der Schulvorstand besschließt aber, daß in einem Zeitraum von 10 Jahren also bis 1916 keinerlei Anträge auf Erhöhung des GEealtes usw zur Beschlußfassung verzulegen sind

 

26.02.1907

Lehrerinnen, die eine Lehrerstelle verwalten, erhalten nach 2 Jahren das volle Grundgehalt

 

17.12.1907

Versorgung der Schule mit elektrischem Licht: Beleuchtung des Vorplatzes sowie des Flures zu den Wohnungen sind zwei Lampen anzubringen. Strom eventuell von der städt. Straßenbeleuchtung

30 Mk für Schülerbibliothek

 

18.02.1908

Anschaffung von Schulzeugnisheften wird nicht für notwendig gehalten

 

06.03.1908

Wahl der Schuldeputation

1. kath Pfarrer - Beckmann

2. Lehrer - wird von der Reg bestimmt Hptl Möllers

3. Mitglied aus der Landgemeinde: Landwirt Th Suermann

4. Mitglied aus der Stadtgemeinde: B Stapel, Schmiedemeister

 

25.04.1908

Meyer und Happe sollen Kostenvoranschläge für el. Lichtanlage liefern

 

23.08.1908

Dienstwohnungen der Lehrpersonen erhalten elektrisches  Licht; Kostenvoranschlag

 

26.11.1908

Bei Verpachtung der städt Grundstücke wurde die sog. Mühlenkuhle für die Schulgemeinde angepachtet, als Spiel- und Turnplatz der Schulkinder

Abhaltung der Festlichkeiten muß wie bisher gegeben sein

 

04.01.1909

Antrag Lehrer Knieper, Enniger, wird befürwortet. Bitte an Reg. Knieper in die freigewordene Stelle einzuweisen

 

25.02.1909

Lehrpers. die in der freien Zeit Leibesübungen der Schul- und der schulentlasssenen Jugend leiten, sollen Vergütungen erhalten

Es wird der Wunsch ausgesprochen, daß der Schulvprstand die Entfernung des Stiegerturmes vom Schulplatze ausspricht, die Errichtung einen neuen Steigerturms auf dem Schulplatze wird nicht genehmigt. Die Aufstellung einer Spritze und 2 Wasserkuffen hinter dem Schulgebäude in einem kleinen Schuppen dürfte eventuell ezu genehmigen sein

Errichtung eine Turnhalle in der sog Mühlenkuhle; Falls die Stadt in der Mk ein Spritzenhaus mit Halle erbauen sollte, word der Wunsch ausgesprochen, für Turnzwecke die geeigneten Vorkehrungen zu treffen. kein Beschluß

 

26.03.1909

Anlage Turnhalle: eine finanzielle Beteiligung der Schulgemeinde wird abgelehnt

 

17.02.1910

Anlage einer Centralwasserheizung für die Klassenmzimmer sowie evtl Schulbrausebäder

 

20.04.1910

Beschaffung von Büchern für Schulbiliothek, 50 Mk

Vertretung für den versetzten Lehrer Katjo und Vergütung

 

23.08.1910

Bewilligung von 50 Mk für Ausflüge der Schulkinder

Anbringung einer neuen Grenzmauer zum Garten Stapel

 

16.06.1911

Errichtung einer achten Schulstelle wird in Anbetracht der zur Zeit vorhandenen Schulkinder abgelehnt

 

20.09.1911

Kostenerstattung für Teilnahme von Lehrern am Zeichenkurs in Ahlen

vorläufig keine Heizungsanlage

 

07.05.1912

Hptl hat Aufstellung der Turn- und Spielgeräte zu machen

Steigerturm ist von Schulplatz zu entfernen!

15.05.1912: Lehrerin Buhsmann 25 Jahre in Sendenhorst; Gratifikation von 200 Mk

 

16.09.1912

Lehrer Brebaum+. Stelle soll nicht ausgeschrieben werden

 

19.12.1912

Anschaffung der Herderschen Bilder für die Unterklasse wird nicht für notwendig gehalten

Anschaffung von1 Barren, 50 Eisenstäbe, 50 hölzerne Stäbe, 25 Fangreifen, 2 Faustbälle, 1 Schleuderball

Anlage eines Konferenzzimmers kann nicht erfolgen wegen mangelnder Räumlichkeiten

Entwässerung des Schulplatzes, sobald Stadt den Kanal bis zur Schulstraße verlegt hat (wahrscheinlich Frühjahr 1913)

Antrag des katholischen Jugendvereins und des Turnvereins auf Überlassung der Mühlenkuhle als Spiel und Turnplatz

Beratung und Beschlußfassung ausgesetzt

 

30.09.1913

Hptl Möllers beauftragt, die Obstausstellung Dortmund zu besuchen

 

10.10.1913

Schulfeier aus Anlaß des 100jährigen Gedenktages der Völkerschlacht von Leipzig

von einer Feier wird Abstand genommen

 

27.11.1913

Es ist mit mehrmonatiger Vertretung für Lehrerin von Rosché zu rechnen.

Als Vertretung Lehrerin Walther

Vergrößerung Turnhalle: Vorlage der Zeichnung. Die Schulgemeinde aht an dem Neubau ein berechtigtes Interesse und wünscht daß der Plan dem Verein für Heimatschutz vorgelegt wird. Keine Kostenbeteiligung aber Miete

 

20.02.1914

Versicherung der nichtbeamteten Lehrpersonen (Regelleistungen der Krankenkasse)

 

12.05.1914

Festsetzung der Herbstferien: 20.08. - 01.10.1914

Anlage einer Zentralheizungsanlage für die Schule einstimmig beschlossen

 

06.07.1914

Antrag, die Schuldienerstelle mit der des Nachtwächters zu verbinden. Schuldiener erhält 500 Mk, keine Wohnung auf dem Schulplatz

 

25.08.1914

Schulamtsbewerberin Westhoff-Schotte als Vertretung für die erkrankte Lehrerin Buhsmann

 

07.09.1915

Antrag Obermeyer auf def. Anstellung wird befürwortet (angestellt zum 01.04.1916)

Abschiedsfeier Lehrerin von Rosché: 1. Nov 1915 ?

 

18.05.1916

hauswirtschaftlicher Unterricht: Lehrerin Verspohl soll durch Teilnahme an einem Kursus die Befähigung erlangen

 

06.03.1916

Nachdem der Kohlenmangel behoben ist, kann der Nachmittagsunterricht wieder eingeführt werden

Firma Wieler soll Licht zu billigerem Preis liefern

 

26.02.1918

Schulvorstand gedenkt des +Gemeindevorstehers Werring

Geschenk Möllers (40j. Dienstjubiläum)

 

15.09.1919

Beurlaubung Lehrerin Johann Menting durch Schulrat

Mit Rücksicht auf die in den nächsten Jahren stattfindende erhebliche Verminderung deer Schülerzahl wird die Einrichtung einer 8. Schulkalsse vorläufig abgelehnt

Hauptlehrer Möllers erklärt sich bereit, die jetzige Schülerzahl bis Ostern 1920 beizubehalten (?)

 

27.11.1919

Einführung des ungeteilten Unterrichts in den Wintermonaten (Antrag der Lehrer) wird abgelehnt

 

24.03.1920

8. Lehrerstelle wiederum abgelehnt (erhebliche Verminderung der Schülerzahlen in den nächsten Jahren)

 

12.10.1920

Hptl Möllers legt Amt des Schulkassenrendanten nieder. Soll mit der Stadtkasse verbunden werden

Schulamtsbewerber Nachtigäller als Vertreter für Hptl Möllers bis Ende 1920; dann Pensionierung Möllers

 

04.01.1921

Es soll dem Hptl, der über 40 Jahre in Sendenhorst sehr segensreich gewirkt hat, ein Geschenkt überreicht werden (1000 Mk)

 

15.03.1921

Mitteilung: Reg. hat  Hptl Franz Brüggemann aus Tietz Kreis Deutsch-Krone zum Hptl ernannt

 

19.07.1921

Vers. gedenkt des +Hptl Möllers

 

27.09.1921

betr. Obstbäume auf dem Schulplatz

Antrag Bürggemann: Ausbau einer Schülerbücherei

Ausbau einer Schülerkapelle, jährlich 100 Mk

 

09.12.1921

Ungeteilter Unterricht soll versuchsweise eingeführt werden (d.h. Wegfall des Nachmittagsunterrichtes)

 

13.06.1922

Mitteilung des Kreiskommunalarztes Dr. Neuhaus über die Untersuchung der Schulkinder (Gesundheitszustand, Ernährung usw). für Abstellung der Mängel soll Sorge getragen werden (wie?)

 

04.12.1922

Hptl Brüggemann und Lehrer Obermeyer haben an Turnkurs in Neubeckum teilgenommen

 

06.07.1923

Die Umwandlung der Lehrerinnenstelle in eine Lehrerstelle wird abgelehnt

 

20.11.1923

Umwandlung wird vom Bezirksausschuß verfügt. Es soll kein Einspruch erhoben werden

Unterklassen der Knabenschule werden an den nachmittagen deer Schutzpolizei zu Unterrichtszwecken zur Verfügung gestellt

Antrag Gerbert: das Jugendheim erhält 7 Ztr Kohlen

 

23.04.1924

Gesundheitszustand derSchulkinder: Es wurde allgemein der Wunsch geäußert, entweder in der Schule oder im Krankenhaus eine Badegelegenheit zu schaffen und in der Schule eine Dampfheizung einzurichten

Spielplätze sollen ordnungsgemäß instandgesetzt werden

Zwischen Knaben und Mädchenschulpaltz soll Mauer gezogen werden  (in den nächsten Jahren ...)

Anstellung August Stafflage wird befürwortet

 

15.07.1924

Bewilligung Tisch und Stühle für Konferenzzimmer (Kruse und Kötter)

 

27.10.1924

Kosten für 2 Nähmaschinen werden bewilligt

 

01.04.1925

Lehr- und Lernmittel 1925

Lehrmittel 175 Mk

Lehrerbücherei 175 Mk

Schülerbücherei 175 Mk

Haushaltsplan 1925 31.000 Mk

 

17.09.1925

Anschaffung: eine Karte des Heimatortes nach Erscheinen

 

16.12.1925

Mit der Einführung dfer Zahnpflege in der Schule erklärt sich der Schulvorstand einverstanden

 

11.03.1926

Umarbeitung der Bänke, Mindestbietender Tischlermeister Westmeyer

Ferien: 28.07-09.09 (analog Rektoratschule)

 

16.11.1926

300 Mk bewilligt für die Badeanstalt auf der Hardt

 

17.10.1927

Schulzahnpflege: jährlich zwei Untersicherungen. Eltern der zahnerkrankten Kinder erhalten Mitteilung. Behandlungskosten haben die Eltern selbst zu tragen.

Zahnart Dr. Terwe, hier, erhält für die Untersuchung jedes Kindes 6 Pfg (1929 auf 10 Pfg erhöht)

 

28.09.1928

Wahl eines Elternbeirats bekanntgegeben: Es muß noch geklärt werden, ob die Eltern beratende Stimme haben

Heizungsanlage Schule, Übertragung an die mindestfordernde Firma

hierzu Aufnahme einer Anleiher von 9000 Mk bei der Sparkasse; Verzinsung 9%, Tilgung 10%

 

20.08.1929

Teilnahme des Vorsitzenden des Elternbeirats an den Schulvorstandssitzungen wird abgelehnt

 

03.12.1930

Auf Wunsch des Ksp nimmt der Bürgermeister des Amts vorhelm (Weber) mit beratender Stimme an den Sitzungen teil

 

11.06.1931

Verf. Reg weitere Planstelle: Gemeinden des Schulverbandes sehen sich außerstande, die aus der planmäßigen Besetzung einer 8. Lehrerstelle entstehenden Kosten aufzubringen. Erneuter Antrag auf Entsendung einer Hilfskraft

 

24.08.1933

Haushaltsplann 1933/34 wird auf 15.815 Mk festgesetzt

 

20.11.1933

Dringende Reparaturen sollen durch ein Darlehen von 2200 Mk finanziert werden

 

Protokollbuch bricht hier ab, obwohl noch 20 Seiten frei

 

letzte protokollierte Mitglieder:

Bürgermeister Austrup

Bürgermeister Weber

Gemeindevorsteher Bartmann

Wilhelm Wallmeyer

Jungmann

Rektor Brüggemann

Pastor Tecklenborg

Schulzucht; Erziehungsprobleme

 

         

1810 III 29

Der Pfarrer Darup an den Herrn Marie Langen dahier

 

Ich finde mich verpflichtet, Ihnen Herr Maire, die Anzeige zu  machen, daá ich mit einem hiesigen Knaben, der in Ansehung seines  Alters noch im verflossenen Jahr, und Rücksicht seines Wissens noch anitzo  schulpflichtig ist, in der Güte nicht zum Ziel kommen kann.

Der Knabe nennt sich Christian Sparenberg, der Sohn des hiesigen Nachrichters Sparrenberg, ungefähr 15 Jahre alt. Zuerst wenig ist  derselbe zur Schule gekommen, und sehr oft, wenn sein Vater ihn etwan gestraft hat, 4 bis 6 Monate herumgelaufen, dann einige Monate wieder zu Hause  gewesen,  dann wieder weggeloffen.         

Auf dieses Art hat es gewechselt, bis auf dieses Jahr. Da ich ihn nun seiner Unwissenheit halber weder zur Beicht noch zur  Communion habe annehmen können, so kommen doch die Eltern und sagen mir, ein Caputziner zu Werl habe im verwichenen Sommer den Knaben zur Communion angenommen.

Dieses widerrechtliche Verfahren eines solchen Mannes habe ich bezweifelt und einen Schein darüber gefordert, allein vergebens.  ch habe ferner darauf bestanden, der Knabe solle dennoch die  Schule und den Communion-Unterricht in der Fastenzeit frequentieren. Der Vater antwortte mir, er könne nichts mit den Jungen anfangen, wenn er ihm das sage, so laufe er wieder weg usw

Da ich nun vorsehe, daá dieser Knabe sowohl in Rücksicht des Christentums als auch des Staates ein gefährlicher Mensch werden kann, so habe ich Sie Herr Maire, ansuchen wollen, andere Maßregeln zu treffen, um denselben zum nötigen Unterricht anzuhalten.

 

Ich grüße Sie in Eil

F. Darup

 

 

In gleicher Angelegenheit Langen an den Herrn Arrondissements  Präfect Wiethaus, Hamm:

 

Der Herr Pastor Darup dahier beschwert sich über das Benehmen  eines hiesigen Schulknaben, des Sohns de Nachrichters Sparenberg,  wie aus der Original-Anlage des weiteren hervorgeht, da ich mich  nun mit dem Schullehrer auch mit den Eltern dieses ungehorsamen Knaben besprochen habe, und alle, selbst die Eltern der Angabe des Herrn Pastors beitreten, auch der Vater des Christian Sparenbreg mir mehrnalen selbst gesagt hat, daá er  seinen Sohn nicht zur Ordnung zu bringn wüßte, und eine Gefängnisstrafe für ihn auf ein ganzes oder halbes Jahr wohl am dienlichsten sein, so frage ich hiermit an: Wie ich mich bei der Sache in diesem  und  ähnlichen  Fällen zu verhalten habe. Hiebei darf ich wohl zu bemerken, nicht  verfehlen, daß ich  den mehrerwähnten Christian Sparenberg zu einer Zeit auf Holzdieberei ertappet habe, der selbe zu der  Zeit  aber  entwischte, und das Beil zurückließ, welches gegenwärtig noch bei dem Herrn Adjunct Suerman in deposito liegt,

Mit vorzüglicher Hochachtung,

Langen

 

        

Wiethaus, Hamm, an Maire Langen

Auf Ihren Bericht betr Benehmen des Sohnes des Nachrichters  Sparenberg eröffnet ich Ihnen, daß wenn letzterer nach seiner eigenen Äußrung seinen Sohn durchaus nicht zur Ordnung bringen  weiß, er sich alsdann der Besserungs-Mittel zu bedienen habe, welche der Code Napoleon 1 Buch 9 Tit und für diesen besonders der § 376  bestimmt; womit Sie also den Vater bekant machen wollen.

Meinen Gruß

Wiethaus

 

1827

Publicandum

 

... frevelhafte Beschädigung oder gar Verderben und Abschneiden junger Bäume, welches gleich den oben gedachten Freveln eine höchst mangelhafte verwahrlosete Erziehung und dadurch erzeugte rohe Gemütsart verät. Beider Unfug ist durch wiederholte Verordnung unter Strafe gestellt

 

Schülerzahlen, Lehrer usw

 

 

1926

 

Kreissschulaufsichtsbezirk Warendorf

7 Unterrichtsräume

1 Lehrmittel (sprech-) zimmer

1878 gebaut

Ofenheizung

Lehrerbücherei 40 Bände

Schülerbüchrei 400

Schulhof für Jugendspiele

946 qmTurnplaz 800m entfernt; 1/2 ha

169 Knaben 156 Mädchen nehmen am Trnuntericht teil

 

In den ersten vier Jahrgängen 176 Kinder

gesamt 323 Kinder

3 Lehrerinnen 4 Lehrer

 

in den folgenden Jahren starke Zunahme der Schülerzahlen ohne daß zunächst die Lehrerzahl erhöht wird

 

1931 Nachweis der Leistungsfähigkeit des Schulverbandes

Steuern                       Kirchspiel                              Stadt

Eink.                          836                                         11941

Grundst.                     13800                                     7950

Gewerbest.                 80                                           2243

Gesamt                       21016                                     21234_

 

Kirchspiel hat wesentlich geringere Gemeindesteuerzuschläge:

Grundsteuer 170%, Stadt 300%

Zuschl. zur Gewerbeertragssteuer 340%, Stadt 600%

Zuschlag zur Gewerbekapitalsteuer 689%, STadt 1200%

 

Stadt, Beurteilung: Die Steuerlast der Gemeinde ist sehr drückend. Die Bevölkerung besteht zu 50% aus Arbeitnehmern, 30% Gewerbetreibenden und zu 20% aus kleinen Ackerbürgern. Industrie ist nicht am Orte, Die Arbeitnehmer können im Orte selbst keine Arbeit finden und sind durchweg auf auswärtige Arbeitsstellen angewiesen. Aus diesem Grunde sind fast 75% der Arbeitnehmer arbeitslos und fallen zum Teil schon der öffentlichen Fürsorge zur Last. Die Gewerbetreibenden sind infolge der schlechten finanziellen und wirtschaftlichen Verhältnisse ebenfalls ohne Arbeit, und kämpfen um ihre Existenz. Die äußerst schlechte Lage der Bevölkerung läßt eine höhere Belastung nicht mehr zu zumal eine höhere Besteuerung nicht genehmigt wird.

Kirchspiel: Hinweis auf 30 km Straßen und Gemeindewge, die zu unterhalten sind: die schlechte Lage der Landwirtschaft läßt eine höhere Besteuerung nicht zu.

 

Schulverband beschließt trotz hoher Schülerzahlen keine neue Stelle einzurichten, da die Finanzlage sehr schlecht

 

1. 2. 1933 484 Schüler

 

1936 515 Schüler, 7 Planstellen 73,6 Kinder je Planstelle

 

14.03.1936

Austrup bittet weiterhin - mit Rücksicht auf die schlechte Finanzlage der Stadt - auf die Errichtung einer neuen Planstelle zu verzichten

Die Stadt S: hat sich in den letzten Jahren vergeblich bemüht, den Haushaltsplan auszugleichen. Trotz Umschuldungsverbund für 1935 eine weitere Fehlrate von 7000 RM

Auch der Etat schließt trotz Anspannung aller Einnahmen und Drosselung der Ausgaben mit einem ungedeckten Fehlbetrag von ca 15.000 RM

 

19.03.1937 RP

Teilt die Einrichtung von zwei neuen Planstellen mit

 

- Volksschule, Horst-Wessel-Str 339, 9 Klassen

- Rektoratschule Westtor 289

 

 

1944

Meldung: 8 Schulstellen vorhanden

 

1946 V 24

Volksschule hat 585 Kinder, auf diese Zahl fallen 11 Planstellen

9 Planstellen sind nur eingerichtet; 7 Lehrpersonen unterrichten

Es fehlen 4 Lehrkräfte

 

 

Statistik private Unterrichtsveranstaltungen:

15.12.1947

Wilhelm Wöstmann, Oststr. 29

Privater Musiklehrer

10 Schüler 15 Schülerinnen

Schulgeld 3 RM

 

Eröffnung 02.10.1943

Ratsprotokolle

13.12.1893

Rat beschließt, an dem Sytem einer Societätsschule festzuhalten. die Unterhaltung wird von den bürgerlichen Gemeinden wie bisher getragen.

Eine Trennung erscheint für die Lehrpersonen mit großen Unbequemlichkeiten verbunden

 

 

B 284

 

Schul-Vorstände, Deputationen, Kommissionen

1919 - 1947

 

08.08.1919

Kaufmann Hermann Jaspert wiedergewählt in den Schulvorstand,

Maurer Bernhard Hartmann statt Brennereibesitzer Bern. Roetering

 

14.09.1920

LR bestätigt Wahl des Schuhmachermeisters Jaspert und des Maurers Hartmann zu Mitgliedern des Schulvorstandes des Gesamtschulverbandes

 

06.11.1920

Wahl der Schuldeputation:

- Hauptlehrer Möllers, Kaspar

- Landwirt Stepahn Westhoff gt Schotte

 

15.03.1921

Neuwahl des Schulvorstandes:

 

14.03.1921

Wahl der Schuldeputierten aus der Lehrerschaft

Lehrer Knieper erhält 5 , Lehrer Obermeyer 4 Stimmen

 

1923

Schulvorstand:

- Pfarrer TEcklenborg

- Hermann Jaspert

- Bernhard Hartmannn

- Westhoff Schotte

- Gemeindevorsteher Suermann

- Lehrerin Menting

- Lehrerin Erpenbeck

 

1927

Nachruf: Gutsbesitzer Stepahn Westhoff-Schotte; seit 1908 Mitglied des Schulvorstandes

_

August 1928

In den Elternbeirat wurden gewählt:

- Brennereibesitzer Silling, Weststr: 1. Vorsitzender

- Landwirt Hunkemöller (Tawidde)      2. Vors

- Uhrmacher Mütherig, Nordstr

- Kaufmann Caspar Overhage

- Schuhmachermeister Brechtenkamp

- Stukatuer Düsterhues

- Landwirt Tergeist

- Landwirt Arnemann

- Landwirt Vornholz

Brüggemann empfiehlt, den Vorsitzenden an den Sitzungen des Schulvorstandes mit beratender Stimme teilnehmen zu lassen.

 

06.12.1929

Lehrer wählen Brüggemann, Knieper und Verspohl in den Schulvorstand

 

21.09.1929

"Auf Grund der letzten Vorkommnisse lege ich meinen Poasten als Vorsitzender vom Elternbeirat hiermit nieder

Johannes Silling

 

Sommer 1933

NatSoz verlangen Neuwahl von Schulvorstand und Elternbeirat

 

03.06.1933

Dem neuen Schulvorstand gehören an:

- Bürgermeister Austrup

- Pfarrer Tecklenborg

- Tierarzt Dr. Schwermann

- Schmiedemeister Wallmeyer

- Rektor Brüggemann

- Lehrer Knieper

- Lehrerin Verspohl

- Gemeindevorsteher Bartmann

- Kötter Jungmann

 

1935

LR: Besprechung, Berufung von Schulbeiräten (Partei will Einfuß nehmen)

 

21.09.1935

Pfarrer Josef Tecklenborg als Schulbeirat des Gesamtschulverbandes vorgesehen (und bestätigt)

 

17.10.1935

Als Vertreter der HJ wird als Schulbeirat der Bezirksschornsteinfeger Bernhard Mertens, Nordtor 298 vorgeschlagen.

Der Vorschlag ist im engsten Einvernhmen mit dem Ortsgruppenleiter der NSDSAP, Herrn Dr. Schwermann erfolgt

(betr. Bürger, die das Vertrauen der H.J. besitzen)

- Mertens ist PG und arischer Abstammung; Der Unterbannführer der HJ hat sein Einverständnis gegeben

 

14.01.1936

Kreisleiter der NSDAP Scholdra:

Mit der Berufung Schreinermeister Heinrich Kruse, Bauer Anton Arens-Sommersell zu Schulbeiräten einverstanden

 

Weitere Vorschläge zur Bestätigung durch die NSDSAP

- Kruse:Heinrich * 01.11.1890, Maurer und Ratsherr

Kruse ist PG und nach den hier vorgelegten Unterlagen arischer Abstammung

- Arens-Sommersell * 16.10.1894

Arens wohnt in der Landgemeinde, ist arisch und dürften Bedenken bezügl. der pol. Zuverlässigkeit nicht vorliegen

 

18.12.1937

Lehrer Paul Obermeyer 1936-1942 als Schulbeirat berufen

 

 

18.10.1939

Pfarrer Robert Zumoh zum Schulbeirat ernannt

 

Schulbeirat befaß sich mit Haushalten und Nachtragshaushalten; so 1.07.1940 (Haushaltsjahr 1940)

 

letzte Sitzung vor Kriegsende:

27.03.1945 (!)

Tagesordnung: Festsetzung der Haushaltssatzung 1944

Prüfung der Jahresrechnung 1943

Mitglieder Bürgermeister Bartmann, Lehrer Obermeyer, Hch Kruse, Bernhard Mertens

 

 

18.02.1946

erste Nachkriegssitzung

Mitglieder:

- Dr Untiedt

- Pfr Westermann

- Konrektor Riethmüller

- Anton gr Kogge

- Bernhard Stapel

- Hch Thiemann

- S. Horstrup

 

- Bernhard Feldmann

Turnunterricht

 

 

LA Beckum Nr 410: Einführung der Turnübungen bei den Elementarschulen

 

1861

Anfrage der Regierung; Sendenhorst Fehlanzeige

 

1862

Anschaffung von 38 Exemplaren „Leitfaden für den Turnunterricht in deen preußischen Volksschulen“

 

1868/69

Beschaffung eines Turnplatzes

 

1870 VI 18

Der Bürgermeister von Sendenhorst teilt mit, daß für die hiesige Knabenschule ein Turnplatz nunmehr beschafft ist, sowie daß die nöthigen Turngegenstände nach verlauf von 8 Tagen auf demselben errichtet sein werden. gez. Meyer

 

1872 Ahlen

Entfernung des  Turnplatzes von der Schule 25 Minuten. Der Platz dient gleichzeitig als städtische Viehweide, ziemlich feuchter Boden

 

1872 VII 18

Den  Elementarlehrern Rademacher und Böller wird  von der landräthlichen Verfügung Kentniß gegeben und selbigen die Förderung des Turnunterrichts bei den hisiegn Schulen nachdrücklichst zur Pflicht gemacht. Bürgermeister Meyer

 

1874

Der Lehrer der unteren Klasse Böller und Abraham Rose von der jüd. Schule wollen an einem Turnkurs in Münster teilnehmen.

 

1887

 

Anschaffung eines Exemplars von „Walbaums Anforderungen an die Turnplätze und Turngeräthe für die Volksschule“ für die Lehrer Möllers und Lütkehrmölle

1705 Bericht Cattiou

         

Es wird teutsch und Lateinisch gelehrt. Nachdem Averhage verstor­ben, hat die Stadt angehalten, dem Layen doctionem Latinorum fer­ner zu verstatten.  Kinder die ins Teutsche unterwiesen zahlen halbjährlich 7 ½ ß

Die Lateinische Doction wird frei vereinbart.

Habe pro nunc 57 scholares

 

         

1788

Monatliche  Tabelle an welchen Schultagen jedes Kind anwesend oder  gegenwärtig

- Nikolaus Bonse 9 Jahre, Klasse 4, Fähigkeit gut, Fleiß gut; Va­ter Wirt

- B Henrich Bonse, 11 Jahre Kl. 4

 

1824 A549

Schulferien:

Beginn 1. Sonntag nach Mariae Geburt (ca. 10 IX)

Ende 2. November

Bürgermeister Röhr: einerseits etwas lang, andererseit  ist dem Lehrerstande zur Ruhe von seiner schweren Arbeit zu gönnen. Da je­doch Lehrer und Kinder die Ferien gern zum reisen benmutzen, so wäre es nicht unzweckmäßig, wenn solche etwas früher begännen. (Vorschlaf 1- IX - 17. X)

  

1833

Rechnung von Friedrich Regensberg für die Knaben- und Mädchen­schule in Sendenhorst

- Ehrlichs Kopfrechnem

- Aufgabenblätter zum Kopfrechnen

- Kämpers Übungsbuch; gesamt 4-24 Thlr

 

 

1833

Rechnung von Friedrich Regemsberg für die Knaben- und Mädchen­schule in Sendenhorst

- Ehrlichs Kopfrechnem

- Aufgabenblätter zum Kopfrechnen

- Kämpers Übungsbuch; gesamt 4-24 Thlr

 

 

1834 Reg MS 16576

Schulvisitation durch Schulrat Krabbe:

         

An den Landdechanten Pfarrer Darup:

Schulrat Krabbe hat bei seiner neulichen Anwesenheit in  Senden­horst die  Kinder in der dortigen Mädchenschule sehr gunt unter­richtet und zur Ordnung  und Sitte angeleitet gefunden. Sämtliche Kinder sind im Lesen und Schreiben  recht gut geübt, zum Rechnen gut angeleitet, haben bedeutende Fertigkeit im

schriftlichen  Aufasatze  und  sind  inder  Religionslehre  un   biblischen Geschichte gut bewandert. Sie  wollen  der  Lehrerin  unsere  Zufriedenheit bezeugen, so wie wir auch nicht verkennen, wie weit der gute Zustand der  Schule Ihrer  umsichtigen  Leitung  und  der  tätige  Teilnahme  des  Herrn Vikarius verdankt werden muß.

 

Der Lehrer Kriege beweist in seiner Ausführung nicht gleichen Ei­fer, Fleiß und Geschick und bedarf der Prüfling angspornt zu wer­den. Wenn er durch die Konferenzen, bei welchen er sich überzeugt, daß in einer Schule bei  weitem mehr geleistet werden kann, als er leistet, und  wo er auch  die bessere Manier anderer Lehrer kennen zu lernen Gelegenheit hat, nicht  zu  größerer

Tüchtigkeit und Tätigkeit aufgeweckt wird, da er  noch  in  rüsti­gem  Alter sich befindet, so muß angenommen werden, daß es ihm an guten Willen  fehlt, und sind in diesem Falle strenge Maßregeln gegen ihn zu nehmen.

Die Kinder in dieser Schule sind in zu viele Leseklasse abgeteilt und haben zu viele verschiedene Lesebücher, wodurch der unterricht und die  Zeit  des  Lehrers  versplittert  wird, Drei  Leseklassen  nach der  ABC-Klasse sind vollkommen  hinreichend. Auch  die  ABC- Schüler müssen laut zusammen  unterrichtet, nicht einzeln von dem Lehrer abgehört werden, damit sie sich schon früh an deutli­ches Sprechen gewöhnen. Dann müssen die Anfänger gleich

Schiefertafeln erhalten, um die ersten Schreibübungen zu machen,  wenn sie aber freilich auch durch die Bschränktheit des Lokals verhindert werden. ..

--> Verbesserung des Schullokals:  die  Knabenschule  in  S.  ist  viel  zu beschränkt und hat  eine  den  Unterricht  sehr  versper­rende  Einrichtung.

(Hierzu Skizze: auf beiden gegenüberliegenden Längsseiten  Fenster  (2  und   3); Zimmer wir durch Treppenhaus eingeschränkt. Auf der Ecke Kamin.

 

1912 Kreis Beckum Landratsamt 524

Auszug Revisionsbericht Kreisschulinspektor zu Beckum

1. Es fehlten in 5 Klassen Kartenständer

2. in der Unterklasse sind die Herderschen Bilder notwendig

3. Oberklasse: Körper für Raumlehreunterricht sind zu beschaffen

4. bereits am 25. V. hatte der Hptl., einen Antrag auf Bescahffung der notwendigsten Turn- und Sportgeräte beim Bürgermeisteramt eingereicht, der bisher nicht beantwortet ist

5. Oberlichter überprüfen!

6. Für die Gleichmäßigkeit im Anfangen und Schließen des Unterrichts ist ein Schellenzug anzubringen, damit alle Klassen das Zeichen der Glocke hören und sich danach richten

7. Heizung und Reinigung mangelhaft

8. Die Aborte an der Mädchenseite liegen so tief, daß das Wasser vom Schulplatz in diese Räume fließt. Die Kinder konnten in den letzten Tagen trockenen Fußes nicht zu  ihnen kopmmen.

9. Ein Konferenzzimmer fehlt, könnte ohne große Kosten aus einer der Garderoben hergestellt werden.

 

07.09.1912

Antrag Hauptlehrer Möllers an den Schulvorstand:

Anschaffung con physikalischen Instrumenten für den naturkundlichen Unterricht, wie auch Körper für die Ramumlehre; ferner Kartenständer

 

 

Privatunterricht Französisch

 

1918 X 31 A 998

Dr. E. Goossens Rektor, möchte 11 Mädchen, davon 9 aus dem Stadtbezirk Französischunterricht erteilen; Stadt stellt Raum im alten Rathaus zur Verfügung

 

 

Bildwerk "die deutsche Luftmacht"

 

1919 X 7 ,(!)

LR informiert, daß das der Schule zugedachte Exemplar des Bildwerks Die Deutsch Lufmacht eingetroffen ist. Wegen der Größe des Tafelbildes muß es abgeholt werden

 

 

1941 IX 10

Reichsminister des Innern:

 

Umstellung auf Normalschrift:Im Nachgang zu meinem Rundschreiben teile ich mit, daß der Führer die Beibehaltung des "ß" in der Normalschrift angeordnet hat. Bei der Verwendung großer Buchstaben soll das "ß" jedoch als SS geschrieben werden

Vorschule

 

Reg Münster 13252 (Schule Sendenhorst 1850/66)

 

1851

Nach Trennung der Stadt und Landgemeinde werden die Unterhaltskosten der Schule neu geregelt. Die Vorschule wird vorläufig zurückgestellt.

 

1852

Bei der Teilung der Ostheide erhalten die Knaben- und Mädchenschule je einen Anteil.

 

1852 Revisionsbericht

Die Vorschule ht 157Schüler, Die Leitung hat die 60jährige Lehrerin Wessel

 

1853 Bericht des Landrats

Die Vorschule hat kein eigenes Lokal, das Rathaus, in dem sie untergebracht, ist ganz baufällig, ein Neubau unmöglich wegen der hohen Kosten der Gemeinde: Chausseebau nach Drensteinfurt und Kirchenbau.

 

1853 IX 5

Besichtigung des Rathauses durch Bauinspektor Kawerau: Wegen Baufälligkeit wird eine andere Verwendung abgelehnt; Überlegungen, im Armenhaus ein Lokal zur Vorschule einzurichten.

Rathaus: Verwaltungsstube liegt unmittelbar neben der Legge, nur durch eine Fachwand getrennt, daher sind viele Störungen zu erwarten.

 

1855

Privatlehrerin Maria Perger, 22J, übernimmt die Vorschule für 110 Taler und freie Wohnung. Unterrichtet 104 Kinder, 48 Mädchen, 56 Knaben

 

1857 VIII 19

Kündigung der Maria Perger, die einem geistlichen Orden beitreten möchte.

 

1858

Einführung der 27j. Katharina Neuhaus als Lehrerin der Vorschule.

 

1858 IX 19

Tod  der Lehrerin Wessel

 

1863

Die Vorschule ist im Rathaus, einer Schmiede gegenüber, untergebracht

Lehrerin Kemper, 109 Schüler

 

1863

statt der geisteskranken Neuhoff (religiöser Wahnsinn)  , Hilfslehrerin Vandenhoff

 

1864

Antrag der Elisabeth Kemper auf Verleihung der Schullehrer-Stelle für die kleinen Kinder in Sendenhorst: Einführung am 1. April; vorher Lehrerin der Vorschule in Sassenberg, 24J. Gehalt 155 Taler.

 

1867

Lehrerin Kemper Jahresgehalt 150 Thlr

 

1867 XII
Maurer Franz Holthaus hat auftraggemäß die Vorschule der Stadt- und Landgemeinde Sendenhorst geweißelt und denm Ofen verfertigt. Einschließlich Material 1-15 Thlr

 

1868

Malermeister Schrey: Fenster an der Vorschule verkittet und 2 neue Scheiben eingesetzt 1-1 thlr

 

1868 I 3

 

Rechnung des Joseph Schaefers für die Vorschule: 2 Dtd Kreide 7 Sg

 

Nach oben