Bürgerliche Familien I
Akolck
vor 1356 Mü UB 158
Geleitbrief Bischof Ludwigs von MS für die Juden Minneman de Borchestenvorde und Ac (olc) nach Coesfeld
ca 1540 RKG O 32
Johan Akollyck, Richter zu Wolbeck der Bischofs Franz, bezeugt, daß vor ihm Wyllem vann Mollenbeck anders genamt Kumnschop erschienen ist und bekannt hat, daß er für eine Summe Geldes verkauft hat alles syne angeborene erffliche Ansprache ... syn emals erven Ludeloff Kunschopp gevadderen broderen ader herkommen unnd des wedderkopes up den halfen Haff thor Wisschen und Kregenburch, . Die Have thor Wisch is belegen in der burschop tho Hemme, de Kregenburch in der Burschop tho Kolsyncktorpe in den kerspell tho Sendenhorst , oick dat huis, Hoff bynnen Beckum, garden und Landes buven Beckem belegen und drey Morgen landes vor Alen up der Tyssinckhwort, so bereits von Hinrick Nisman, Richter zu Sendenhorst, bezeugt
1535
Johann Akolck, Richter zu Wolbeck, bezeugt Urfehde es Johan Kerckerinck zu Sanntberge wegen seiner Gefangenschaft zu Telgte, Iburg und Vechta
B: ua Herman Buck, Lambertus Buck zu Heymsborch
o D (ca 1580?) RKG A 226/475
Katharina zur Horst, Wwe des Bernhard Ackolck, Bürgermeister zu Sendenhorst, beklagt wegen 270 Rthlr aus einem Pachtvertrag nber einen Hof zu Wolbeck
1573/76 QFA I
Dietrich Akolck, Bürgermeister zu Ahlen
Mstr. Bürgerbuch Nr 2990
1619
Dietrich Akolck, scribent, oo Gertrud Rodden, fürstl. secretarii et civis filiam, iurat et recipitur cum filia Anna Maria
Bürgermeister Langen
Gerichtsschreiber, Kirchspielsrezeptor, Bürgermeister, Maire, Aktuar in Ahlen
Beurteilung: Es ist mir eine besondere Genugtuung, der Regierung diejenigen nahmhaft zu machen, die durch ihre gute Verwaltung vorzüglich ihre Beachtung verdienen. Das sind ... im Arrondissement Hamm die Herren Langen*, Maire von Sendenhorst, von Wintgen, Maire von heessen und Wemhoff, Maire von Oelde und Clarholz
* Bernhard Josef Langen aus Sendenhorst, seit 1805 Kirchspielsrezeptor und Bürgermeister, bis 1820 im amt (frdl Mitteilung Amtsrentmeister Fascies) von 1820 bis 1837 als Aktuar beim Stadt- und Landgericht Ahlen nachweisbar, dort auch Schützenmajor (vgl. dazu August Schimmel, Die Geschichte des Bürgerschützenvereins Ahlen 1927; Hinweis A. Schulte, Beckum)
==> Quelle: Helmut Richtering, Das Ruhrdepartement im Herbst 1809. Ein Reisebericht des Präfekten von Romberg. In: Beiträge zur Geschichte Dortmnunds und der Grafschaft Mark 55 (1958) S. 65-107
Familiengeschichte
ca 1677 QFGA V 322
Geistliche der alten Kirche bitten den Fürstbischof, die Verehrung der Hl Joseph im Bistum Münster auch weiterhin unter seinen Schutz zus tellen
... Joannes Langen, sacellanus veteris ecclesiae mp.
1683 X 26 -QFGA V 336
Kollation des Cappenberger Propstes Bernhard Theodor von Westrum auf die Vikarie St Catharina in der Alten Kirche zu Ahlen, nach Resignation des domini Ioannis Langen, moderni pastoris in Sendenhorst
1711-1718 Pastoratsregeister
Die Summe von 100 Rthlr specificirt, welche weylandt Herr Joannes Lange zum Behuef der Bruderschaft (Todesangstbruderschaft) legieret hat, ist biß dato noch nicht belagt, sondern bey mir (Pastor Raden) in deposito, 1719 zum behuef der neuen Pastorats Behausung angewendet.
1728 Stadtrechnungen
Stadtsekretär Langen habe das salarium pro hoc anno zahlt mit 4 Rthlr
Warendorf, Bürgerbuch
5585-1759 Dieter Anton Geißeler, Bäcker, geb. von S. auf Geburtsbrief der Stadt S. sub manu Secretary Engelbert Wilhelm Langen de dato 1747 den 21 Marty
1781 IX 9 getauft zu Sendenhorst: Bernard Joseph Lange
1850 XII 12 zu Duisburg verstorben
Eltern: Gottfried Ferdinand Lange (nicht Langen!) oo Cath Magdalena Schmedding: Taufpaten Bermd Joseph Krey, Vikar, Clara Elis. Krey
Vater Gerichtsschreiber Langen zu Sendenhorst
1776 Amtsübernahme
1778 Stadtsbuch: öff. Termin in Anwesenheit Richter Boichorst und Gerichtsschreiber Lange
1781 II 16 +; d.h. Vater stirbt vor der Geburt seines einzigen Sohnes;
Bernh. Joseph wächst als Halbwaise auf
Vgl: 1750 Engelbert Wilhelm Langen, Secretarius juratus (nach Stadtbuch; erstellte das cathastrum civitatis
Vater, Gerichtsschreiber Langen, kauft um 1780 das Haus Oststr. 2, das später von Gerichtsschreiber Marmett (Substitut) bewohnt wird
Familie Langen nach Sendenhorst zugezogen. Eltern heiraten wohl in MS vorher und hinterher keine Namensträger in den Kirchenbüchern. d.h. Mutter wohnte nicht in Sendenhorst, außerhalb, wohl MS, verstorben
Bernard Joseph zunächst unverheiratet
==>Verbindung zu Kock, Schmedding:
Vgl 1783 Jodocus Herman Marmett oo Maria Cath Magdalena Schmedding
Taufpate Clara Elis Krey (dieselbe wie bei B J Langen) ex
Schmedding, Johan Anton Schmedding
Verwandtschaftliche Bindungen: Kocks - Marmett - Schmedding - Langen weisen nach MS
===>aber auch nach Ahlen nicht auszuschließen
vgl. auch
1822 XI 6 Kirchenbuch Sendenhorst
Anton Winold Langen, Vikar der Domkirche zu Münster, stirbt mit 42J an Schwindsucht
1799
Nachdem es seiner Mutter gelungen war, die Gerichtsschreiberstelle für ihm frei zu halten und nur durch einen Substituten besetzen zu lassen, stellt diese den Antrag, ihren zweiten Sohn Bernard Joseph (18J) in die Stelle einrücken zu lassen.
B. Joseph ist aus der 3. Klasse des Gymnasiums ausgetreten und wird Ostern auf der Gerichtsstube des Hofgerichts zum Actuar Rengeling kommen, um die Gerichtsschreiberei zu lernen.
1803
Vermögensverhältnisse: Jude Selig Levi wird im Umsatz (560 Rt) nur übertroffen von seinem Kollegen Levi David (630) und Bürgermeister Langen (1300 Rthlr); handelt nur en detail
1803 IV 27 Stadtbuch Einbürgerungen
B.Joseph Langen, Gerichtsschreiber, freioo Angela Böcker (Bücker):
ERschien der Herr Gerichtsschreiber Bernard Joseph Langen dahier, freien Standes, und zeigte an, daß er sich mit der Bürgertochter Anna Angela Böcker ohnlängst verheiratet habe und verlangte für sich die Bürgerschaft zu gewinnen, welcherdan nauch unter den Bedingnussen, daß er gleich anderen Bürgern, allen ihm in betreff seiner Bedienung zustehenden Freiheiten ungeachtet, die einem Bürger obliegenden Pflichten und Dienste (Handdienste etc) leisten wolle, darauf er als Bürger angenommen.
vgl. 1800 Jungfer Angela Bücker pachtet für 12 Thlr einen Teil der Kuhweide Gartath; 1804 statt ihrer Gerichtsschreiber Langen
1803 Surenburg M 537
Teilung der Bröker Mark; Gerichtsschreiber Langen wird mit dem Abschätzungsprotokoll beauftragt.
===> hier erste Kenntnisse über Gemeinheitsteilungen
1804 XII 23 und 1805 I 12 (Erbfürstentum MS Kreise B Nr 61)
Langen, Rezeptor des Kirchpiels Sendenhorst
1804 II 6 Armen U 118
Albert Stumpe, Bürger zu Sendenhorst, bekundet, daß er zur Anschaffung von Bauholz zur Reparatur seines Hauses von den Armen 25 Rthlr aufnahm, die unlängst von dem Gerichtsschreiber Langen als Ankäufer der Stumpeschen Behausung aus dem Kaufschilling abgelegt waren.
Rückschrift: abgelegt 1824, jetzt Apotheker König
(Haus Kirchstr. 4, von Stumpe nur gemietet; noch 1840 Tgl W. Stumpe - 1804 Eigentümer Langen ?!)
1804-1808
Verpachtung des Weidekamps Garath: insgesamt 6 Pächter, ua
Gerichtsschreiber Langen (jährliche Pacht 15-7 Rthlr)
1805 KDK MS Fach 15 Nr 107
Verkauf von Eichbäumen durch landesherrl. Eigenbehörige, u. a. an Gerichtschreiber Langen
Ders. erhält deswegen Anklage vor dem kgl preuß. Gericht Sendenhorst
1805 VII 17, WAF Landrat
Wwe Sommersell bittteum Niederschlagung der Strafe wegen unerlaubtem Holzfällen (142 Rthlr !) ... nur ein Stück ist dem Receptor Lange zu Sendenhorst verkauft worden, weil Supplicantin auf keine andere Art die Schatzug zahlen konnte, indem ihr das bare Geld mangelte
(Nach Festellung Geisbergs, Amtsrentmeister, hat Gerichtsschreiber Langen von Sommersell 1 Stück Holz für 5 Rthlr gekauft
1805 Amt f Agrarordnung W 11 (Teilung Waterfohr usw.)
Belobigung des Receptors Langen wegen seines Diensteifers: Es wird in Aussicht gestellt, ihn bei den vorkommenden Gemeinheitsteilungen als Ökonomie-Kommissar anzustellen, wenn "wir versichert wären. daß er die erforderlichen Kenntnisse besitzt" Der Landrat des Kreises WAF Anfertigung einer Probearbeit (Gutachten) gefordert.
1805 X 8
Probearbeit über Teilung der Gemeinheiten Hemmerholt, Waterfohr und Wortholt.
1806 II
erste Erwähnung als Mitglied des Magistrats Sendenhorst
1810 IV 13 Unterpräfekt Wiethaus Hann
Anm: Langen wohl fleißig im Entwerfen von Satzungen, Instruktionen, Aufgliedern von Paragraphen: längst nicht immer kreativ produktiv, oft am Thema vorbei; unrealistisch konstruiert. Deshalb auch häufiger Tadel oder doch milde Richtigstellung durch seine Vorgesetzten:
Es ist mir unbegreiflich, daß Sie meine Verfügungen vom 2. II und 28. III wegen der einzureichenden Nachweise von den Armenfonds nicht verstehen. Ich weiß mich durchaus nicht deutlicher als geschehen auszudrücken, und die übrigen maires haben meine erste Verfügung deutlich genug gefunden, und derselben ein Genüge geleistet... Mit Rücksicht auf die bestimmten Fragen wollen sie meine obigen Verfügungen erledigen und die geforderte Nachweise schleunigst einreichen, wobei ich Sie ersuche, mir keine unnütze Schreiberei durch unbestimme Berichte und unvollständige Erledigung meiner Verfügungen zu verursachen
Meinen Gruß
Massive Kritik durch Unterpräfekt Wiethaus, vor allem, wenn Langen bei der Steuereintreibung nicht schnell genug reagiert (wahrscheinlich standen hier alle Beamten unter Druck).
1810 XI 12
Veranlaß durch eine Verfügung des Herrn Departements-präfekten erinnere ich Sie wiederholt an die schleunigste Einsendung Ihrer Vorschläge zur Steuerverteilern pro 1811. Erhalte ich Ihren Bericht nicht binnen 4 Tagen, so werde ich den selben durch einen Boten auf Ihre Kosten abholen lassen und läßt es sich nicht billigen, daß Sei der Verfügung vom 9. Nov und meiner Erinnerung vom 3. c. bis jetzt kein Genüge geleistet haben. ... Für die Zukunft muß ich daher mehrere Ordnung empfehlen.
1811 V 11 A209
Langen versteht es, aus außergewöhnlichen staatlichen Aufträgen außergewöhnlichen stattlichen Gewinn herauszuschlagen:
Liquidation der Steuer Revisionskosten der Mairie Ahlen und Sendenhorst:
a) Liquidation des Special Commissair Langen
138 Tage lang ununterbrochen gearbeitet: pro Tag 3 Rthlr = 414 Rthlr
Feuerung,Licht, Papier, Feder, tinte und Aufwirtung gesamt 46 Rthlr
mach gesamt 460 Rthlr
für den Sekretär Sendenhorst sind 2 Rthlr tgl angesetzt, für die Munizipalräte 16 Ggr
1811 31 XII (Ein- und Ausgänge der Mairie Sendenhorst)
Unterpräfekt zeigt an, daß Sendenhorst durch das kaiserliche Dekret vom 17. Dezember von Ahlen getrennt und nunmehro nach Dortmund gehöre, und die Correspondenz in Dienstsachen directe mit dem Herrn P. von Romberg geführt werden müsse.
(Anm Langen: ist Publicandum erlassen und in der Kirchen zu Sendenhorst am 7. Januar publicirt und an Suermans affigirt).
Kanton Sendenhorst, abgeteilt vom Kanton Ahlen.
-Rinkerode
-Albersloh
-Amelsbüren (Südteil)
-Alverskirchen
-Hiltrup (Südöstl Teil)
-Everswinkel
-Sendenhorst Stadt
-Sendenhorst Ksp.
(die gleiche Größe hatte das Stadt- und Landgericht Sendenhorst, das vom 1.4.1815 bis 1.10.1817 existierte)
1812 V 28 StA Sendenhorst A 639
Langen protestiert gegen Ungerechtigkeiten bei den Damänenpachten und kündigt sogar Ungehorsam gegenüber der Obrigkeit an (Zivilcourage!)
... An Domänenrentmeister Geisberg (eodem dato per Express): Die Pächter, die in barem Gelde ihre Pacht entrichten, haben bei mir angezeigt, daß die Sage gehe, sie müßten auch die Geldpacht nach Conventionstarif in Fracs und Centimen entrichten, und ihre Pacht dadurch merklich vergrößert würde, welches contractwidrig. Wenn das wahr sei, würden sie keine Heller bezahlen und erst Execution abwarten.
Mir scheint es ebenfalls und billig, wenn die Pächter, welche vormals in Taler, Groschen und Pfennig bezahlen konnten, jetzt in Francs und Centimes zahlen sollen und wüßte daher noch nicht, wenn Sie die Execution realisieren wollten, ob ich Sie unterstützte und nicht sogar verhinderte.
(hierauf keine Antwort Geisbergs bei den Akten)
1813
Bernhard Joseph Langen gegenwärtiger Bürgermeister
* 1781
verheiratet
Unterstützer von 2 angenommenen Waisen und Grundbesitzer (daher nicht zum Kriegsdienst)
u.a. Vormund für Joseph Spithöver: Fascies, Heimatkalender BE: ...Mutter Spithöver, die mit ihren sechs Kindern allein stand, fand an dem sozial denkenden Sendenhorster Bürgermeister und Gerichtsaktuar Langen, dem die Stadt ihren Wiederaufbau zu danken hatte, einen Ratgeber und Helfer. Er nahm ihn zu sich in das jetzt Borgmannsche Haus, das er damals bewohnte.
Der geweckte, fleißige Volksschüler konnte Bürgermeister Langen bereits zu Schreibarbeiten heranziehen. Er blieb auf dem Rathaus weiter beschäftigt, als sein Protektor nach Ahlen versetzt wurde.. 1833 nach Coesfeld
Landsturm 1814/15:
April 1814: Cantons Commandant (auch Bezirskkommandant) Langen an Unterbezirkskomamdant Schwarze
u.a. 25. VII 1814. Dispensation von den Übungen für 4 Wochen (Anordnung Langen): Da die Ernte mit starken Schritten herannaht, und es wegen der geschehenen starken Recroutierungen an arbeitenden Händen fehlt...
Hauptmann (Capitain) Langen
1814 VI 8
Schreiben Langen wegen Weiterverwendung im Landsturmdienst: ... Wenn es der Wunsch meines hochzuverehrenden Landesherrn seyen sollte, auch dergleichen Männer wie ich bin zu dießem Landsturmdienst gerne zu sehen, so bin ich nicht nur allein willig geneug, meinem Landesherrn gehorsam zu leisten, sondern ich erbiethe mich sogar mit dem grösten Vergnügen für die gute Sache mich aufzuopfern und werde meinen Dienst bestmögligst
sicher vorzustehen.
1815 X 18 (Josef Laukämper, Kreis BE wurde vor 150 Jahren endgültig preußisch. Heimatkalender BE 1965, S. 73f)
Huldigung (2. Jahrestag Schlacht bei Leipzig) .. Alles was Rang und Klang in Westfalen hatte, war (nach MS) gekommen lt Schrift 1816 bei Aschendorff erschienen, die Bürgermeister BE, Ahlen, Ennigerloh, Oelde, Stromberg ... Bürgermeister Langen (hier Lange) Sendenhorst
1817 Sept Amtsblatt der Reg Münster Nr 304, S. 371
Belobung: durch die thätigen Bemühungen des Bürgermeisters Langen zu Sendenhorst sind die sonst sehr schlechten Wege seines Verwaltungsbezirks in guten fahrbaren Stand, gesetut, und durch Besetzung der Hauptstraßen mit Pfählen ist der doppelte Zweck erreicht worden, daß nicht nur die Fußsteige abgesondert, sondern die Distrikte der Besserungspflichtigen eingetheilt sind, welches wir zum Beweise unserer Zufriedenheit und zur Nacheiferung der benachbarten Bürgermeister öffentlich bekannt machen.
1818 IX 15
Bernhard Joseph Langen Bürgermeister zu Sendenhorst
1820 V 7 StASendenhorst A 255
Betr.: Inspection von Hypothekenakten ...
kann eigentlich nur mit Authorisation des Gerichts erfolgen, da jeder Augenblick Zeitverlust in Betracht kommt, indessen darf man es wohl mit dem künftigen Herrn Actuarius so genau nicht nehmen
(unklar ob Ansspielung auf Langens zukünftige Tätigkeit)
1822 XI 22 StASendenhorst A 198
Langen reklamiert seine Steuereinschätzung: gehorsamst anzeigen wollen, daß meine Haushaltung außer mir und meiner Frau nur aus einer Magd bestehet, und in meiner Haushaltung weder geschlachtet noch sonstige bedeutende Mahlvorräte zur Consumption angeschafft, sondern dieser mein geringer Bedarf von den Gewerbetreibenden en detail genommen wird ("Mahl und Schlachtaccise")
vom Bürgermeister Röhr abgelehnt: Reclamation gegen den Classen-steuersatz von 12 Thlr hat keinen Eingang gefunden, vielmehr ist mir von dem Herrn LR der Auftrag geworden, Ihnen zu bemerken, daß eine herabsetzung nicht stat finden könne, weil Sie zu Ahlen im Gehalt stehen, daort nicht classificiert sind, und Ihrer Frau hier mit nicht unbedeutendem Vermögen angesessen sey
1824 LA für Agrarordnung
Teilung des Härder Feldes: Special Commissar Langen
1826 A. Schulte Zwischen Ems und Lippe 1972
"Haupt- und Grundbuch über den Verein der Stadt Ahlschen Schützen"
angelegt durch Gerichtsaktuar Bernhard Joseph Langen
=>August Schimmel, Geschichte des Bürgerschützenvereins Ahlen,1927
Schützenmajor Langen
nach Heribert Bohn - Ludger Schulte, Die Ahlener Bürgerschützen in Geschichte und Gegenwart. Ahlen 1988.
1825 neue Satzung, eine Reihe von Bürgern strebt eine allumfassende Gesellschaft an.
Der Schützenverein ahlen erhielt von den Erben Langen, P. A.Janßen, Duisburg, ein in Leder gebundenes Protokollbuch auf eichtem Büttenpapoer, in besonders schöner Schrift von dem Schriftführer des Vereins Sekretär Holtmann, aufgeschrieben.
Schimmel: "der gesamte Inhalt der hier folgenden Berichte zeigt, daß der damalige Major des Schützenvereins, Major Langen, Actuarius beim Land- und Stadtgericht Ahlen, ein ganz vorzüglicher Mann gewesen sein muß, welcher das Vertrauen der geamten Bürgerschaft in hohem Maße genoß. Aus den Protokollen geht hervor, daß in den Jahren 1825-1830 unter der Leitung dieses Majors der Schützenverein in großer Blüte stand und daß sich der Schützenverein im Jahre 1825-26 den neuen Verhältnissen Rechnung tragend, freiwillig zu einem verein umwandelte, der unter bewußter Aufgabe überlebter Rechte seinen Zweck allein darin sah, in sämtlichen Mitgliedern die Achtung und Anhänglichkeit aneinander als Bürger einer Gemeinde zu wecken und zu erhalten, Gemeinsimm hervorzurufen und zu verbeiten und allen Kastengeist zu unterdrücken."
-- kein preußischer oder deutscher Nationalismus - Nähe zu den Idealen der frz Revolution (Gleichheit, Brüderlichkeit) bzw. der Freimaurer!
9.4.1826
Wahl des Vorstands der Schützenbrüder: Herr Actuar Langen zum Anführer oder Vorsteher, Justiz-Commissair Hatzfeld zum Stellvertreter und zweiter Vorsitzender
28. Juni 1826
Stadt-Ahlenscher Schützenverein: Abschluß der Liste der Mitglieder. Einladung zu einer Besprechung wegen des Schütezenfestes am 6/ 7. Juli
Die durch den Stamm der Gesellschaft durch Mehrheiet der Stimmen erwählten Anführer
in großer, fetter Schrift! Unterschrift Langen, Hatzfeld
1826 Febr 10 U 58
Johann Joseph von Rhemen , Hauptmann im vormals mstr Diensten, und Charlotte von Rhemen geb von der Decken, setzen sich gegenseitig zu Erben ein.
Geschehen in der Behausung der Acturaii Langen zu Sendenhorst (d. h. Langen wohnt 1826 noch in Sendenhorst!)
1827 Haus Stapel
Landgerichtsactuarius Langen (da Landgericht in Ahlen, mußte L. nach Ahlen ziehen)
1832 Adreßbuch Westfalen b)
Jos. Langen, Land- und Stadtgerichtsaktuar
1833 Grundsteuermutterrolle
Stadt: von Grundgütern (nicht von Gebäuden) 11 Rthlr
Ksp: Joseph Langen, Actuar zu Ahlen 373 Rthlr Steuerkapital von Grundgütern (ziemlich hoch! nur von ganz wenigen großen Höfen übertroffen) Gebäudemutterolle Nr 57
1834 (Mitgliederbuch Johannesbruderschaft Fascies)
Medaille der Schützenkette: Von Ihrem früheren Bürgermeister Actuar Langen als König gewidmet Sendenhorst am 22. Juni 1834. Rückseite: Den Schützen der Johannesbruderschaft zu Sendenhorst
1836 II 6 Enniger
Betr.: Zerstückelung von Bauernhöfen, welche durch Nachsicht der
ehemaligen Gutsherrn in Stundung der Pachtangaben in Schulden geraten, die so hoch angewachsen, daß sie hernach nicht bezahlt werden konnten und daher von seiten des Besitzers das Eigentum aufgegeben und Zeitpacht angenommen werden mußte (Bericht Amtmann Brüning) ...
==> Die von dem Wilhelm Böcker und dem Aktuar Langen im ganzen angekauften Colonate in der Gemeinde Sendenhorst sind in Zeitpacht ausgetan, werden indes bei der künftigen Vererbung wahrscheinlich parcelliert werden.
1840 Beilage Amtsblatt
Ksp Altahlen:
dings Colonat gehört gemeinschaftlich
a) Actuar Langen
b) den Minorennen Lenferding
Schätzwert 26152 Rthlr
Soll teilungshalber gerichtlich verkauft werden
1840-1842 Stadtarchiv S. Acta Landwirtschaft betr.
Actuar Langen Mitglied des landwirtschaftlichen Kreis-Vereins Beckum:
anwesend auf sämtlichen Generalversammlungen. Vers. 30. 10. 1841; betr Beschäftigung der Armen durch Spinnen, Stricken, Nähen etc.
zu Ahlen: Herr Dechant Winkeldey und Herr Actuar Langen übergaben einen Aufsatz über die Nothwendigkeit und Nützlichkeit einer Arbeits-Anstalt. Vorstand des Vereins soll an Herren Geistlichen, Gerichtsdirector und Bürgermeister Waechter Einladung zum Beitritt eines entspr.Vereins aussprechen. Gerade in Ahlen Ein-führung einer Arbeits-Anstalt und Abstellung der Bettelei sehr am Platze.
Zum Beschluß der Versammlung frugales Mittagessen; Allgemeiner Frohsinn und Zufriedenheit würzten das Mahl und man trennte sich nach aufgehobener Tafel mit dem allgemeinen Wunsche ... Beförderung der Sittlichkeit und des Wohlstandes!
1849 Oberpräs. MS 827
Bericht wegen des Morgenkorns der Stadt Ahlen
... In diese mißliche Lage ist zwar die Stadt nicht ohne eigenes Verschulden ihrer Behörden geraten, namentlich hat der in den Wirren des Jahres 1848 zum Stadtverordneten-Vorsteher sich emporgeschwungene ehemalige Aktuar Langen durch sein rabulistisches Unwesen sehr schädlich eingewirkt. Bei allem dem ist und bleibt es aber gerade für die Stadt Ahlen um so härter, hierunter leiden zu sollen, als sie ohnehin nur sehr
wenige wohlhabende Bewohner, im Gegenteil aber mit drückender Armut vieler Eingesessener zu kämpfen hat
(Bericht Landrat)
1850 Mai 5 Ahlen Langen an Amtmann Brüning (Schrift von anderer Hand) A 1415
Langen stellt fest, daß von seinen Ackergründen
a) dem vormaligen Lütke Düvelers Kolonate
b) dem Vocken Colonate
bedeutende Strecken Ackergrund zur Gradelegung und Erbreiterung der Landstraße abgenommen sind. Langen verlangt als Entschädigung 3 1/2 Morgen, zur Zeit Fahrweg. Er beabsichtigt, auf dem geebneten und planierten Grund ein Haus bauen zu lassen.
1850 XI 8 Duisburg
Der pensionierte Gerichtsactuar Bernhard Joseph Langen und seine Tochter Antonie oo Kleinhändler Albert Jansen, Sohn des Kleinhändlers Peter Jansen, schließen folgenden Vertrag: Langen überträgt seine Tochter und Ehemann sämtliches bewegliches und unbewegliches Vermögen, also seine sämtlichen hauptsächlich im Bezirk des ehemalige Land- und Stadtgerichts zu Ahlen belegenen Grundstücke, namentlich auch aus dem Fockenhofe nebst Pertinentien zu Sendenhorst bestehen; ferner sämtliche Effecten, Meubels, Pretiosen, Kleidungsstücke, Feld-Inventar, Pächte.
Die Eheleute Jansen verpflichten sich, sofort zur Tilgung der Schulden zu schreiten, indem sie die Grundstücke des Langen, mit den in und unmittelbar zu Ahlen belegenen beginnend, veräußern. auch das nach Tilgung der Schulden noch vorhandene Vermögen soll versilbert werden, mit der Ausnahme, daß der Sohn des Übertragsgebers Hermann Langen innerhalb von 4 Jahren Gelegenheit haben soll, das Focken-Gut zum gerichtlich taxierten Wert zu erwerben.
Eheleute Jansen verpflichten sich Langen bis an sein Lebensende zu ernähren und zu verpflegen, wie derselbe es gewohnt ist (Wert jährlich 150 Rthlr).
Eheleute Jansen sind verpflichtet, sämtliche übrigen, minderjährigen Kinder des Langen, nämlich 1. Joseph, 2. Hermann. 3. Ludwig, 4. Leo, 5. Friedrich, 6. Kornelia standesgemäß zu ernähren, zu verpflegen und zu erziehen, auch für deren geistige Ausbildung und Heranbildung zu tüchtigen Menschen, namentlich mit Rücksicht auf deren materielles Fortkommen, Sorge zu tragen.
Die Kinder sollen anteilmäßig an dem Verkaufserlös des Vermögens beteiligt werden, ebenfalls an den laufenden Einkünften. Der Wert der übertragenen Immobilien wird auf 9.000 Rthlr gesetzt.
Folgt Auszug aus der Mutterrolle, Gemeinde Stadt und Feldmark Ahlen
Erwerbungen (Eintragungen) vor allem in den Jahren 1833, 1834, 1835, 1836, 1839, 1841, 1843, 1844, 1845, 1850;
Gesamt: Stadt und Feldmark Ahlen: 101 Morgen, 318 Rthlr Reinertrag
Gemeinde Alt-Ahlen: 38 Morgen, Reinertrag 82 Rthlr
Summe: 139 Morgen, 400 Rthlr Reinertrag
(die Grundstücke, welche zur Eisenbahn hergegeben, sind abgesetzt)
1850 XI 19 Duisburg
Frau Albert Jansen, Clara Antoinette Langen, wird bestätigt, daß sie in der Lage und durchaus fähig, ihrer Person und ihrem Vermögen selbst vorzustehen, deshalb wird sie als volljährig erklärt. Diese Erklärung ist wünschenswert, da ihr Vater alt und schwach und jetzt sogar derartig krank ist, daß seine völlige Genesung noch zweifelhaft ist. Sollte dieser seine völlige Gesundheitskräfte nicht wieder erlangen, oder sogar sterben, so muß die Frau Jansen ihre jüngeren Geschwister zu sich nehmen und gleichsam erziehen. Für diesen Fall wäre es aber gewiß wünschenswert, wenn jene eine durchaus selbständige Stellung habe, diese erlangt sei aber erst durch ihre Großjährigkeit
(Großjährigkeitserklärung der am 1. II. 1830 zu Ahlen geborenen Antoinetta Langen erfolgt am 20. XI. 1850 (A. Langen ist 20 Jahre alt).
1851 I 13, Duisburg
Eheleute Jansen beantragen General-Vollmacht für Peter Jansen, sämtliche Vermögenswerte des verstorbenen Langen zu verkaufen
Nachspiel:
1859 III 18 MS Kreisgericht
Der wider Leo Langen am 16. Februar 1858 erlassene Steckbrief ist erledigt.
Verwandtschaft
Langen - Vikar Samson - Apotheker König
1845 Reg MS Abteilung des Innern:
Herrn Vicarius Samson
Auf das Gesuch vom 12. August v. J. um Zahlung der von Ihnen in Anspruch genommenen Entschädigung vom12 Thlr 15 Sg für das Lesen der 8 Uhr Messe ertheilen wir Ihnen zum Bescheide, daß Ihnen für die vom 22. April bis 1. Oktober 1843 an die Stelle des verstorbenen Vicars Darup an Sonn- und Feiertragen gelesene 8 Uhr Messe 2 ½ Sg für jede Messe oder überhaupt 2 Thlr 11 Sg 6 Pf blos als Geschenk ex aequo bono nachträglich von der dortigen Gemeinde bewilligt worden sind, indem Sie zufolge Anordnung des Herrn Bischofs nach Weisung des Pfarrers an Sonn- und Feiertagen die Messe zu lesen hatten und statt und 7 Uhr um 8 Uhr die Messe gelesen haben, daher ihnen eigentlich gar nicht gebührt.
Vielmehr müssen wir Ihnen hierbei bemerklich machen, daß Sie die Dienste eines Kaplans, welcher nach freier Übereinkunft vom Pfarrer in Kost und Logis gehalten wird, dagegen von der Gemeinde 30 Rthlr Renumeration bezog, nicht erfüllen konnten, da Ihnen (durchgestrichen: als Sie von der Stelle des Vikars in Drensteinfurt entsetzt wurden) die Cura genommen ist, Sie mithin der Gemeinde zu Sendenhorst in dieser Hinsich keine Dienste leisten können und nur eine gewisse Zeit beim Lesen der Messe beobachtet haben, wofür selbstredend das Gehalt des Kaplans, welcher Curatgeistlicher sein muß, nicht beansprucht werden kann.
rechter Rand: Landrat Gf von Merveldt: ... und Consorten so vielfach erzeugte Bitterkeit und Partheiungen un der Gemeinde befördern müßte.
Will der Vikar Samson mit dem zugebilligten Geschenke nicht zufrieden sein, so hat er dies nur sich selbst und seinem aufregenden Vetter König beizumessen und bitte ich, ihn hochgeneigtest abzuweisen.
1837
Vikar Samson (beantragt Gehaltserhöhung). Es läßt sich nicht feststellen, ob der Geistliche überhaupt in eine Vikarie eingewiesen wurde vgl:
1845
Samson: vom Bischof entsetzter Geistlicher, Aufenthalt zu Sendenhorst bei Verbot der Seelsorge. Aussage P. Lorenbeck: „ ... der unermüdet als Querulant auftretende Apotheker König zu Sendenhorst möchte zwar durch eine neue Vernehmung seinem Vetter, diesem Vikar Samson, eine Renumeration für nicht geleistete Dienste zukommen lassen ... Er wurde entsetzt, wegen Querelen mit dem Pfarrer von Drensteinfurt . Seine Schriftstellerei beruht nur auf Plagiat. Endlich hat er in dem Schnellschen Verlag zu Warendorf einen Verleger gefunden, jedoch fast ohne Honorar.
Familie Alsberg
(Vorbemerkung: Die Söhne des Salomon Alsberg, einem geachteten, einflußreichen Sendenhorster Bürger, errichteten nach 1870 in Westfalen (Bielefeld; aber auch besonders Ruhrgebiet) eine Kaufhauskette. In Hamm stand das Kaufhaus Gebr. Alberg an der Stelle, wo sich heute der Kaufhof befindet.
Eine Aufarbeitung dieser Familiengeschichte wäre eine reizvolle, lohnende Arbeit
12.07.1808
Familienverhältnisse der Juden:
Familie Ansel:
Ansel Salomon 66J, vergleidet 05.11.1773 oo Sara Aronstein 46J
Kinder:
m: Levi 28J, 23.10.1797 vergleidet
Jüdel 16J (* ca 1792)
Aron 8J,
Hertz 6J (Hirsch Alsberg)
w: Freitgen 21J,
Mädel 19J,
Rachel 15J,
Esther 12J
03.08.1825 Jüdel Alsberg oo Caroline Weinberg
Eltern Salomon Alsberg oo Sara Aronstein Eltern Abraham Ansel (Weinberg oo Hanna
Lefmann aus Kettwig Ruhr
Jüdel Alsberg gest. 28.07.1829 (37J.) an gallichten Fieber
Kinder
1. Ansel *10.07.1826
2. Malchen *17.02.1828
1811
Schulden der mstr. Judenschaft; Anschel Salomon zahlt jährlich 9-12 Tlr.
Seit 1811 zur ordinären städt. Scahtzung mit 14ß veranschlagt
1817
Anschel Salomon, Besitz 700 Tlr Vermögen
1820
Handelmann Levi Ansel, 41 Jahre alt, trägt auf die Erneuerung seiner Konzession zum Hausierhandel mit Ellenwaren an. Da er sich bisher untadelig geführt hat, befürwortet Bürgermeisterverwalter von Westhoven das Gesuch
1821
Vor dem Bürgermeister nimmt Salomon Ansel den Namen Alsberg an
1823
Ansel Salomon Alsberg mit 93 Tlr zur Abtragung der Landesschulden und zum Gehalt des Landesrabbiners veranschlagt
1828
Schulbesuch nach Aussage Lehrer Kriege:
Salomon Alsberg (13J)
David Alsberg
1830
Sendenhorst Haus Nr. 82: Levi Alsberg oo Lalchen Wolf. Kinder:
Salomon 15J, Sara 16J, Hinla 15J, David 11J, Rica 8J, Ida 4J, Julie 1 1/2J,
aus A 1157
Salomon Alsberg * ca 1741 gest. 09.01.1825 an Altersschwäche (84 J.); beerdigt in Sendenhorst am Wall, auf dem Beerdigungsplatz der Juden
Levi Ansel oo Marle (Lalchen, auch Mädelchen) Wolf (= Rothschild) (Haus Nr 82)
Kaufmann Levi Alsberg (Ansel) * ca 1778 gest. 04.12.1846
1. Sara * 1814
2. Salomon * ca 1815
3. Hinla * ca 1815
4. David Levi *03.12.1818 (1846 nach Rinkerode verzogen)
5. Freidchen (Rica?) *19.12.1821
6. Ida *03.05.1825
7. Julie *02.05.1828
04.08.1847 Kaufmann Salomon Alsberg oo Henriette Spiegel * 03.10.1820 (Eltern Aron Spiegel oo Malchen Alsberg aus Hovestadt)
Kinder
1. Louis *25.07.1849
2. Siegfried *14.12.1850
3. Johanna *20.05.1852
4. Cecilia *17.02.1854
5. Adolf * 21.01.1856
6. Mathilde * 24.08.1857
7. Wilhelm * 06.02.1859
05.08.1861 Salomon Alsberg oo Helene Rosenberg aus Steele
Kinder
8. Pauline *18.05.1862
9. Hugo * 23.09.1863
10.Hulda *10.01.1865
11.Adele * 24.02.1872 (mußte am 28.12.1938 den Namen Sara annehmen)
Salomon Alsberg
1842
Aussstellung eines Reisepasse für Salomon Alsberg für Leipzig, um Waren einzukaufen
1848 STA Sendenhorst
Salomon Alsberg, Haus Nr 82, stimmberechtigt bei der Bildung des Synanogenbezirks Sendenhorst
1854
Einstimmige Wahl als Synagogenvorsteher (mit Marcus Reinhaus, und Levi Löwenstein)
1854
Widerwahl
1851 Reisepaß des Kaufmann Salomon Alsberg von Sendenhorst über Nagdeburg nach Leipzig zur Messe, um Waren einzukaufen
Beschreibung 36 Jahre 5', 4" schwarzbraune Haare, niedere Stirn, dunkelblonde Augenbrauen und Bart, graue Augen, Nse dick und stumpf. Nase dick und stumpf. Gesichtsfarbe gesund, Statur gesetzt
Ausstellung von Reisepässen:
Paßvermerke:
1851 Leipzig - Sendenhorst
1850 Braunschweig - Minden
1850 Cöln - Aachen
1851 Braunschweig, Leipzig, Cassel
1852 Leipzig
1853 Braunschweig - Minden
1842 für Leipzig um Waren einzukaufen
1844 geht zur Reise nach Gladbach und Umgebung
1845 ebenfalls
1851 Paß zur Messe nach Braunschweig
1851 nach Leipzig via Cassel
1862 Stadtarchiv Sendenhorst
Ehefrau Salomon Alsberg, Helene geb.Rosenberg aus Steele zugezogen
1863 StA Sendenhorst
Nach Ablauf seiner sechsjährigen Funktionszeit wird Kaufmann Salomon Alsberg einstimmig wieder zum Vorsteher der Sendenhorster Juden gewählt
1867
Kaufmann Salomon Alsberg legt vorzeitig sein Amt als Vorsteher nieder, um Neuwahlen zu ermöglichen; darauf Wiederwahl
1880
Alsberg Salomon, eine der neun Sendenhorster jüdischen Familien
Kürschner Dt. Gelehrtenkalender 1927:
Dr. med Paul Alsberg * 7. VII 1882
wohnhaft Joachimsthaler Str 37
ebda 1931:
wohnhaft Kurfürstendamm 47
Veröff. 1922 Das Menschheitsrätsel
Zeitschriftenartikel zur Entwicklungslehre und Metaphysik;
Zur Phänomenologie der Vernunft.
ebda 1934:
Max Alsberg Dr. jur. Rechtsanwalt
Honorarprofessor der Univ. Berlin
* Bonn, 16. X: 1877 gest. 11. IX 1933 Samaden, Schweiz
Ders. nach mündlicher Auskunft:
berühmter Strafverteidiger der 20er Jahre, Kommentar zur StGB
Leiter der jüdischen Jugendbewegung zusammen mit Karl Zuckmeyer für ganz Deutschland
Kommentar einsehbar in der Bibliothek des OLG (Herr Sobeck)
Firma Gebrüder Alsberg (Ruhrgebiet)
1892 Amtsgericht Hagen II 24
Wechselseitiges Testament Kaufmann Wilhelm Alsberg oo Caecilie geb Leeser, Hagen; Wert des Vermögens 50.000 Mark
1899-1904 AG Bochum I 38
Gebrüder Alsberg, Köln bzw Bochum
1911 II 18
Caecilie Alsberg +; zuletzt wohnhaft Berlin Wilmersdorf Meinekestr. 16/17; Ehemann Kaufmann Wilhelm Alsberg, 1859 II 6 zu Sendenhorst geboren
1900 AG Wattenscheid, IV 5
Kaufmann Wilhelm Alsberg, alleiniger Inhaber der Firma Gebr Alsberg, hat in Wattenscheid Zweigniederlassung, die er unter Beibehaltung des Namens Gebr. Alsberg an Josef Leser zu W. verkauft, Leser ist nichtg befugt, an anderen Orten Zweigniederlassungen unter dem Namen Gebr Alsberg zu begründen.
1903
die Firma wird im Handelsregister gelöscht
Firma Alsberg mit anderem Inhaber (von den Brüdern wohl vor 1900 verkauft)
1904 AG Hamm
Kaufmann Louis Schönenberg, früher Hamm, jetzt Wilmersdorf: Verkauf seiner Firma Gerbüder Alsberg an Kaufmann Lauter, Hamm/Duisburg
Darauf: Gebrüder Alsberg OHG, Persönlich haftende Gesellschafter Kaufmann Isidor Lauter, Hamm, Theodor Lauter, Duisburg
1932
Neubegründete Gesellschaft: Gebrüder Alsberg GmbH
1899 AG Bochum
Anmeldung auf Eintragung ins Handelsregister: die Gesellschafter
- Kaufmann Wolf genannt Adolf Levy, Bochum
- Kaufmann Wolf Levy jun, Essen
- Kaufmann Felix Meyerhoff, Essen
1906
Antrag auf Löschung der Firma
1909
Textil-Engros-Haus Adolf Levy, Berlin W8, Charlottenstr 8 Ecke Kronenstr, früherer Besitzer des Warenhauses Geschwister Alsberg
1911
Handelsregistersache Warenhaus Geschwister Alsberg gegen Kaufmann Adolf Levy. Berlin W 8, Charlottenstr 28, da nicht ordnungsgemäß angemeldet.
1911 IV 6
M J Emden und Söhne, Hamburg, Rödingmarkt 66-69 hat Anrecht auf die Firma Alsberg (1904 erworben)
1911 V
endgültig: Die Firma ist erloschen
Duisburg:
1907
Prokura für Kaufmann Leopold Lefmann, Hamm, Bahnhofstr 10/12
1907 II 16
Gebrüder Alsberg Duisburg, Beekstr 21-23
1911
Gesellschaft aufgelöst; Prokura für Lefmann, Hamm erloschen
Kaufmann Alfred Rosenstein erhält Prokura, Hamm, Luisenstr.
1927
Kaufmann Fritz Goldschmidt-> Gebr. Alsberg, Pers. haftender Gesellschafter, hat am 1. I. 1924 begonnen
Prokura Rosenstein erloschen
Hirsch Alsberg , Bruder von Levi Alsberg, Onkel von Salomon Alsberg
1. Anschel Alsberg oo Sara Aronstein
2. Hirsch * 1802 gest. März 1859 (»Die Leiche des am 7ten März a.c. vermißten Alsberg wurde heute in dem Teiche der Wiese des Schulzen Heinrichs nahe der Landstraße nach Alberslohe aufgefunden«)
Hirsch Alsberg oo 24.08.1831 durch Herz Hirschland aus Essen, Vorsänger
Jeanette Weinberg (Eltern Anschel Abraham Weinberg oo Hanna Lefmann aus Kettwig an der Ruhr)
J. Weinberg * 1811 gest. 26.11.1836 (Schwindsucht)
Kinder:
1. Abraham *28.08.1832
2a. Hirsch Alsberg oo 11.10.1836 Hanchen Moises (Eltern Moises Heinamnn, Metzger, oo Sara Lefmann aus Coesfeld), Trauung zu Münster
Kinder:
2. Moises * 25.09.1837 gest. 20.01. 1838 (Convulsionen)
3. Friederica * 10.12.1838 (Ehefrau Steinberg gest. 07.06.1872 im Wochenbett)
4. Eliese * 24.02.1841
5. Heinemann * 03.10.1843
6. Sophia *30.05.1846 gest. 17.08.1846 (Schwäche)
StA Sendenhorst A 336
Niederlassung des Juden Hirsch Aslberg und angebliche Absicht zur Anlegung einer Lohgerberei
1829 - 1831
1829 III 29 Voranfrage
Gerbergeselle Hirsch Alsberg, gebürtig aus hiesiger Stadt, bittet um polizeiliche Erlaubnis zur Anlage einer Gerberei. Hat kein eigenes Haus und will daher bei seinem Schwager Rothschild wohnen, in dessen Haus und Hofraum ist Platz genug für eine Gerberei. A. legt einen Schein des Lohgerbers Gottschalk aus Forst vor, werde seinen Lehrbrief beibringen
1830 I 30
Off. Antrag des Lohgärbers Hirsch Alsberg in seiner Vaterstadt Sendenhorst eine Lohgerberei anlegen zu dürfem.
- hat in Soest, Haltern und Coblenz gelernt und wie ich mir schmeicheln darf, und wie auch die hierbei liegenden Lehrscheine näher nachweisen, zu dem einem Meister erforderlichen Kenntnissen und Geschicklichkeit gebracht
Die Anlage einer Lohgärberei - woran es bis jetzt sowohl in Sendenhorst selbst als in dessen nächster Umgebung gänzlich fehlt für das hiesige Publicum von dem größten Nutzen, ja sogar Bedürfnis ist. bedarf wohl keiner weiteren Erwähnung
Anmerkung Bürgermeister Langen: Anlage in der Stadt kann nicht genehmigt werden. Hinweis auf mehrere mündliche Erörterungen. Alsberg hat sich bisher geweigert, die Gerberei wie geraten auf der zunächst der Stadt liegenden Hellenbach oder dem in kurzer Entfernung belegenen Angelbach anzulegen
1830 VI
Alsberg weist Grundstück am Helmbach zwischen Baumschule und steinerner Brücke aus. Gemeinderat lehnt ab:
... durch die Anlage einer Lohgärberei an dieser Stelle das Wasser, welches dem Vieh zur Tränke dient, verunreinigt und schädlich würde, auch das Weidevieh den Geruch der zur gerbenden Häute nicht vertragen könnte; auch glaubten sie nicht, daß sich dieser Bach zur Anlage eigne, da hier oft Wassermangel wäre
1830 XI 25 Alsberg an LR Beckum
hat im vorigen Jahr ein Haus in Sendenhorst gekauft; vorzüglich zur Lohgerberei geeignet (Nahe dem Tor, von drei Seiten frei), habe aber trotzdem keine ortspolizeiliche Genehmigung zur Ausübung seines Gewerbes erhalten und bittet um landrätliche Unterstützung: ... Aufgemuntert durcn die Betrachtung, daß der Staat, weit entfernt, dem fleißigen Bürger bei erwerbung seines Unterhalts, ei es seinens täglichen Brodes, Hindernisse in den Weg zu legen, die Gewerbe vielmehr möglichst schützt und fördert ...
1827 (!) LR
Bezug auf Ministerialverordnung von 1810: Lohgerbern und anderen Professionisten, bei denen die Ausübung des Gewerbes mit bösartigen Ausdünstungen tierischer Materialien verbunden ist, ist die Anlage neuer Werkstätten lediglich an fliedem wasser und an solchen Orten, wo der freie Zug der Luft nicht durch Bebauung gehindert wird erlaubt. Platz des Alsberg liegt in der Mitte der Stadt; Beschwerden der Nachbarn sind zu erwarten. Fall jedoch keine Anlage an fließendem Wasser möglich, Anlage unter Zustimmung der Nachbarn Marmet und Wesendrup
1831
Regierung weist Beschwerde des Alsberg zurück und stellt fest, A. habe unwahre Angaben gemacht. ... für diesesmal wollenm wir es bei einem Verweise bewenden lassen, künftig aber werden degleichen unbegründete Klagen gegen seine Obrigkeit und solche groben Unwahrheiten mit der gebührenden Strafe gerügt werden
1831 III 21 LR BE
Energisch Aufforderrung, der Israelit Hirsch Anschel gt. Alsberg möge einen Situationsplan der von ihm projektierten Lohgerberei einreichen und zwar in der Art, daß die sogenannte nasse oder übel riechende Arbeit jedenfalls außerhalb der Stadt geschieht
1831 III 25 Bürgermeister marcus:
Alsberg hat Plan vorgelegt: Nach diesem Plan soll jedoch die nasse Arbeit im Garten des A. verrichtetne werden. Nochmals aufgefordert
eine Lohgrube außerhalb der Stadt zu wählen bezog er sich wieder auf die schon früher abgeschlagene
Stelle unmittelbar unter der Obstbaumschule am Hellenbaache in der Stadtsweide; abzulehnen, weil kaum 50 Schritte unterhalb die Tränke für das städtische Weidevieh ist,welche regelmäßig alle Morgen betrieben wird. Nach weiteren Terminen erklärt Alsberg, er wolle statt der Lohgerberei einen Handel aufmachen, wozu der Bürgermeister die Genehmigung nicht erteilen will. Begründung:
... Die Ursache, daß er den Schacherhandel anfangen will, liegt wohl lediglich darin, daß er sein Handerk nicht versteht und kein Vermögen meher besitzt um den Ankauf der nötigen Felle zu bestreiten ... hat sich wahrscheinlich beim Ankauf des Hauses übernommen und mehr als sein väterliches Vermögen ausgegeben. Alsberg wird wohl durch die Heirat mit der Weinberg aus Herdecke an der Ruhr 500 Thlr erhalten; so kann er sein Haus halten. Die Niederlassung wird ihm nicht verwehrt werden können, da er in Sendenhorst geboren ist.
1831 V
Hirsch Alsberg nimmt von seiner Lohgerberei Abstand und beantragt Consens zur Aufnahme eines Kleinhandels (Militärpflicht genügt)
Testamentsangelegenheiten
1858 Kreisgericht Münster II 973
Testament des Kaufmann Salomon Itzig oo Frometchen Alsberg, zu Münster
1877 Kreisgericht Recklinghausen
Testament des Kaufmann David Cossmann oo Friederike Alsberg, Recklinghausen
Briefwechsel Wilhelm Alsberg - Bürgermeister Hetkamp 1913- 1918
Sendenhorst den 2. September 191
Sehr geehrter Herr Alsberg!
Durch Ihr wertes Schreiben vom 7. Mai 1913, in dem Sie um Übersendung eines Geburtsscheines baten, habe ich Ihrer werte Adresse in Erfahrung gebracht. Es ist mir ferner mitgeteilt, daß die Geschwister Alsberg, denen hier bis auf den heutigen Tag ein ehrenvolles Andenken bewahrt ist, für Ihre am 2. Dezember 1860 verstorbene Mutter Henriette Alsberg geborene Spiegel auf dem hiesigen Begräbnisplatze ein neues Denkmal errichten lassen werden. Durch die Errichtung dieses Denkmals bekundet Ihre werte Familie Ihre Liebe zu den Stammeltern und zu Ihrer Vaterstadt und will nicht, daß der Name der Familie Alsberg, die aus kleinen Anfängen sich durch Fleiß und Tatkraft in der deutschen Kaufmannschaft einen ehrenvollen Namen gesichert hat, in der Heimat Sendenhorst vergessen wird. Der Name der Familie Alsberg ist auch in der vor drei Jahre erschienenen Stadtgeschichte auf Seit 6 besonders erwähnt. Ich erlaube mir, Ihnen ein Exemplar zu übersenden.
Aus diesen Tatsachen habe ich die feste Überzeugung gewonnen, daß auch Sie ihrer Vaterstadt Sendenhorst ein gutes Andenken bewahrt haben und sich auch gerne Ihrer Heimat dankbar erzeigen, wenn Ihnen hierzu eine passende Gelegenheit geboten wird.
Gegenwärtig biete sich hierzu die beste Gelegenheit. Wie Ihnen bekannt sein dürfte, hat das kleine Landstädtchen im vorigen Jahr ein neues Rathaus gebaut, von dem ich Ihnen eine kleine Ansicht beifüge. Die Bewohner, deren Leeistungsfähigkeit nicht sehr groß ist, mußten zu dem Bau große Opfer bringen. Sie haben die Opfer aber gerne gebracht. Leider konnte aber wegen Mangels an Mittel das Innere, insbesondere der Stadtverordnetensitzungssaal nicht entsprechend ausgeschückt werden. Die Stadtgemeinde will jetzt den kahlen Wänden des Sitzungssaales den ersten würdigen Schmuck verleihen. sie läßt von dem neuen von Sr. Majestät genehmigten Stadtwappen eine Vergrößerung anfertigen, die in den nächsten Tagen fertiggestellt wird. Das Wappen wird angefertigt von dem Königlichen Hofwappenmaler Heling Berlin N 37 Weisenburger Str. 65,. Hoffentlich werden Sie sich der kleinen Mühe unterziehen und in dessen Atelier das Wappen besichtigen. Das Wappen würde dann mit passendem Rahmen der erste und schönste Schmuck des Sitzungssaales bilden, Er würde der Familie Alsberg wohl kaum eine bessere Gelegenheit geboten werden, ihre Liebe zur Heimat zu bekunden, als wenn sie ein hochherziger Weise dieses Wappen mit dem entsprechenden Rahmen der Stadtgemeinde zum Geschenk machen würde.Die Stadtgemeinde würde dann an dem Rahmen eine entsprechende Widmung anbringen lassen, wodurch der Nachwelt der Name des edlen Geschenkgeber verkündet würde.
Ich habe mir erlaubt, mit dieser Bitte an Sie heranzutreten und bin der Festen Überzeugung, keine Fehlbitte getan zu haben, wenn Sie das Stadtwappen mit Rahmen der Stadt Sendenhorst zum Geschenkt machen würden. Die Stadtgemeinde würde sich für diese Schenkung sehr dankbare zeigen, und die Familie Alsberg würde sich in ihrer Heimat ein bleibendes Denkmal stiften.
Ich möchte hierzu bemerken, daß die Anfertigung des Wappens ohne Rahmen 35 Mark kostet. Einer zusagenden Rückantwort sehe ich gern entgegen.
Ganz ergebenst Hetkamp, Bürgermeister
Angelkotte, Sendenhorster Bürger
Archiv Möllenbeck (Kettler-Harkotten)
1590 Fraterhaus 1726
Hinrich oo Else Erdtman, Bürger zu S, verkaufen Johan Angelkotte oo Else Haus zu Sendenhorst am Markt gegenüber dem Kirchhof zwischen Häusern Hinrich Voß und Johan Selige
1592 Armenhaus U 7
Meister Antonius Rueßgensmedt und Johann Angelkatte, Bürgermeister
1592 Fraterhaus U 1735
Bürgermeister Johan Angelkotte verkauft Jahresrente von 6 Gg aus seinem Haus am Markt beim Kirchhof zwischen den Häusern des Henrich Voeß und Johan Seligen
1594 Fraterherrn A39
Andreß Angelkotte oo Margarete pachten auf 4 Jahre alle Ländereien der Fraterherren vor und um die Stadt Sendenhorst gegen 10 Malt Gerste
wegen der Häuser jährlich 11 Scheffel Gerste in den Hof Elmenhorst (Zehnt)
in den Hof thor Geist 1 Malt Gerste 2 Sch Hafer
ferner Pacht des Gravenkempeken, Netterisch Wisch, Holtbrink
1601 Fraterherrn A 39
Chirograph: Verpachtung der Fraterherren-Ländereein an Johann Angelkotte oo Else (Johann eigenhändige Unterschrift)
1601 Harkotten, Archiv Möllenbeck IV F 1
Andreas Angelkotte, jetzo Kolsendorf gt, binnen Sendenhorst wohnhaftig, von weiland Tonnies Angelkotte oo Margarete geboren uf Angelkotten Stedde, verzichtet auf Ansprüche seiner elterlichen Erbstätte
Geschehen in Johan Angelkotten, Bürgermeister daselbst, Behausung
1603 Fraterhaus 1744
Johan oo Elsa Angelkotte, Bürger zu Ms (?), verkaufen Fraterhaus für 150 Rthlr, die sie zum Kauf des Herman Voeß gehörigen Hauses verwendeten, Rente von 9 Rthlr (6%) aus:
- dem obengenannten
- aus dem von Berndt Schulte angekauften Haus am Markt
- aus Land hinter dem Deckeninckloh
1606 IV 1 Armen Sendenhorst 10/11
Johann Smidt und Andreas Angelkotte, Bürgermeister zu Sendenhorst, verkaufen Stadtgärtem
1612 Fraterherren
Johann oo Else Angelkotte schulden Fraterherren 565 Rthlr.
Pfandsetzung: Prinzipalhaus als dasselbe binnen Sendenhorst gegen dem Raithause über gelegen samt dem Achterhause
1620 Fraterhaus U 526b
Kaufbrief Andreß Kolsendorf (=Angelkotte) oo Else Jungeman in Sendenhorst für die Fraterherrn in MS über der erstgenannten Haus, Hof, Backhaus und Garten (=Nordstr. 4, Fraterherrenhove)
1620 Fraterhaus U 526c
Obligation der Fraterherren für Henrich Holscher über 50 Rthlr
Bürgschaft des Andreas Angelkotte gt Kolsendorpff, Bürgermeister zu Sendenhorst
1624 Fraterherren A 39
Quittung über das für 428 Rthlr durch die Fraterherren von Andreß Kolsendorp gt Angelkotte gekaufte Haus, so auf der Nordstraße gelegen, abzüglich Schulden
1627 II 13 Fraterherren 372 (neu)
Geltungmachung eines Güterkaufs in und außerhalb Sendenhorst des in Diskussion geratenen Andreas Angelkotte gt Kolsendorf durch die Fraterherren
Umschrift Domus nostra in Sendenhorst:
-1627 ex discussione in solutam assumpta
-1639 incendio dimidii pene oppidi absumpta
-1640 Notabili inpendio ex fundamento execta
-1653 Minos cubiculum et camino conficientur
1648 Fraterherrn A39
Johann Angelkotte gewesener Bürgermeister, bezeugt die Verpachtung des weiland Johann Angelkotten Haus
1655
Schulden Kirchspiel; ua
Margarete Angelkotte Wittwe Hölscher, 100 Rthlr
1659 VIII 26 Armen U 53
Johan Angelkotte und Diethrich zur Geist, Bürgermeister, verkaufen Stadtgärten
1654 Armen U 42/43
Johan Angelkotte und Meister Henrich Schmeddes, zeitliche Armenprovisoren
1658 FM LA 422,14
Angelkotte zu Sendenhorst Gläubiger der Stadt Sendenhorst (260 Rthlr)
1665
Johan Angelkotte sen. Bürgermeister, zahlt Pachtgelder an den Pfarrer
1666-1667
gezahlt von seiner Tochter Gertrud
1668
gezahlt von Martin Suerman (oo Gertrud Angelkotte ?
1671_Armen U 62
Gerdt Kröckeldorf und Johan Angelkotte, Bürger und Provisoren der Leprosen und Armen zu Sendenhorst
1680 Fraterherren A39
Elisabeth zur Hove jetzige Angelkottesche, schenkt 10 Rthlr Forderung, die sie an Johann Suthoetmar hatte, an die Armen
1683/84
Johann Angelkotte + (Erbauseinandersetzung)
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Gertrud A. Johann Angelkotte Catharina A.
Joan Suethoetmar Martin Suermann
1690 XII 20 Münster Urk Deitkamp
Bernhard Varwick oo Anna Elisabeth Dume, Bürger und Bäcker zu Münster, als Vormünder des Jobst Dume, verkaufen zwei Stück Land auf dem Deitkamp vor Sendenhorst zwischen Hermansen Huis im Osten, Henrich Wettendorp im Westen, ader Holzstraßen, dem Johan Suidthoetmar oo Gertrud Angelkotte, Bürger und Bäckeramtsverwandte in Sendenhorst
1697 Fraterherren A39
Johann Lindemann und Joan Angelkotte, Bürger zu Sendenhorst, hohen Alters, zu Sendenhorst erzogen und aufgewachsen, bezeugen, daß auf des Fraterherren Kamp eine Behausung gestanden (Vagedeshove?)-
1886 Adreßbuch der Stadt Hamm
Manufakturwaaren und Kleiderhändler:
Alsberg Gebrüder (Inhaber Louis Schönenberg)
Bahnhofstr. 12
Bürgermeister Austrup
Reg MS 1553
1917 V 24
Stadtverordnete wählen einstimmig den Amtmannanwärter Joseph Austrup MS zum Bnrgermeister der Stadt Sendenhorst
* 30.07.1881 Werne
- Abitur Warendorf
- Ausbildung im Amt Mauritz
1920 II 28
Vereidigung auf die Reichsverfassung
1929
Nach Ablauf der 12jährigen Amtszeit Wiederwahl
Beznge: Grundgehalt 7200 RM
Wohnungsg. 864
Kinderzulage 480
Miete Dienstwohnung 600 RM
1933
Personalfragebogen der NSDAP-Kreisleitung Beckum (Otto Meyer):
Bnrgermeister Austrup
kein Soldat gewesen; juristische Studien bis zum Referendar; Prnfung nicht bestanden
Arbeit bei der Regierung in MS
1912 kommissarischer Bürgermeister in Wadersloh
1914 Amtmann-Prnfung
1917 VII 1 Bürgermeister Sendenhorst
1929 bei der Wiederwahl zunächst durchgefallen:; auf Bitten des Vikars Bräker (jetzt Pastor in Stromberg) dann doch gewählt.
=== Zentrum - Charakter nicht fest - sehr bequem - unzuverlässig -
Weiterhin nimmt er seinen Beruf nicht ernst und knmmert sich wenig um die Geschicke der Stadt
Am Biertisch steht er seinen Mann
Schwager von Austrup ist Rechtsanwalt Kappe, ein guter Freund von Goebbels
Bericht des Nachtwächters Menke, für die Ortsgruppe Sendenhorst, in Abschrift beiliegend
== SA: Sturmführer Josef Bartmann
1933 IV 23
J. Austrup zur NSDAP angemeldet
1934 B 312
Nach heftigen Auseinandersetzungen Rektor Meschedes mit der Stadt (die Stadt gab von der Landgemeinde gezahlte Zuschüsse für die Schule nicht weiter) wendet sich Meschede an Bürgermeister Weber, Tönnishäuschen ...
Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie Ihren Einfluß soweit geltend machen könnten, daß meine Verhandlungen mit der STadt - Herr Stracke hat großen Einfluß auf H. Bürgermeister Austrup - endlich zum Ziele führten. Vielleicht könnten Sie auch bei Gelegenheit auf Herrn Bürgermeister Austup in diesem Sinne einwirken.
1942 VII 1
1. Beigeordnete Panning läd die Ratsherren zu einer Besprechung ein.
"Wie den Ratsherren nicht unbekannt sein dnrfte, leitete er Bnrgermeister Austrup am 2. Juli d Js. 25 Jahre lang die Stadtverwaltung Sendenhorst. Ich halte es fnr angebracht, daä heute abend unbedingt einme Besprechung stattfindet.
1945ff
nach den Akten der Stadtverwaltung scheint Austrup noch gelegentlich ausgeholfen zu haben, jedenfalls befindet sich seine Handschrift auf einigen Schriftstncken (meist Randbemerkungen)
so August 1947
1951 VII B44
Neuregelung der Versorgungsbeznge:
34 Dienstjahre
A 3b
monatliches Ruhegehalt insgesamt 511.54 DM