Gerichte VII
Landwehren
1310 VI 14 WUB VIII 548
Ludwig, Elekt und Konfirmat zu Münster beauftrag seinen Amtmann in Landegge, die auf dem Markt zu Haaren zu Pfingsten abgehaltenen Markt festgenommenen Osnabrücker Bürger, freizulassen.
(In einer der Kopie angehefteten Urkunde schlagen der dapifer in Lanteghe, milites, famuli ac oppdani in Lunne der Stadt Osnabrück vor, um den schon langen schwebenden Streit beizulegen, eine Zusammenkunft ad munitionem dictam ‘lantwere’ in loco Oldendorpe, parochie Lengherike, vor.)
1321 XI 16 WUB VIII 1518
Bischof Ludwig befiehlt, daß die Einwohner von Rokeslere, Albachten, Bosenzele und in den Dörfern Givenbeke et Mekelenbeke, in ipsis locis quedem municio, que lantwere appelatur pro communi utilitate commode et pace observanda incepta est ... Et ut iidem hominibus raptoribus ... invasoribus ... iniuriatoribus et ... spoliatoribus ipsam municionem lantwere intrantibus et violenter intrare volentibus eo audacius et forcius valeant resisstere et commodius obviare ihnen das Hergwede (thoraces et galee ac aliorum armorum genrea et necessaria) an dominis dictorum hominum post obitum ... belassen wird. Die Einwohner in den genannten Kirchspielen sollen nicht durch das Gogericht per gladium evoventur sed cuilibet in eorum villis facient coram suis iudicibus dictis burichter iusticiam expeditam
Im hohen Mittelalter, in einer Zeit des gesteigerten Raub- und Fehdewesens, als verfeindete oder beutelustige Raubritter oder Wegelagerer die Gehöfte ihrer Gegner plünderten oder abbrannten, versuchten sich die gefährdeten, ungesicherten Bauern zu schützen. Rund um die Siedlungen wurden Wälle aufgeworfen und Gräben ausgehoben. Die Wallkrone wurde mit einer dichten Hecke bepflanzt. Die Anfänge dieser "Landwehren" gehen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Bischof Ludwig (der Gründer der Stadt Sendenhorst) verordnete den Bau einer Landwehr für einige Kirchspiele vor Münster, von Roxel bis Mecklenbeck[1]. Als die Zeiten noch unruhiger, die Fehden noch häufiger wurden, veranlaßten die bischöflichen Behörden ihre Bauern in allen Kirchspielen, zum Schutz der Höfe und Äcker Wälle zu errichten. Auch im Mittelalter war das für die Landwehren benötigte Land nicht herrenlos. Es mußte entschädigt oder getauscht werden. Das Kirchspielvolk mußte durch Vergünstigungen und Belohnungen zu den aufwendigen Erdarbeiten motiviert werden. Das alles brauchte seine Zeit und so vergingen Jahrzehnte, bis nach und nach ein geschlossenes Landwehrsystem entstand, das, je nach den Möglichkeiten des Geländes, auf der Grenze zwischen zwei Pfarreien oder mitten durch das Kirchspiel verlief. Große feindliche Armeen konnten die Landwehren ohne Schwierigkeit durchbrechen. Aber in der Regel hatten es die Bauern ja mit kleineren Trupps von Räubern und Landfriedensstörern zu tun. Wenn die Eindringlinge eine Landwehr durchbrochen hatten, stießen sie nach wenigen Kilometern auf die nächste Wehr, dann auf die folgende usw. Mittlerweile war das Landvolk durch "Klockenschlag" zu den Waffen gerufen worden, die Friedensstörer saßen in der Falle[2].
Für das Kirchspiel Sendenhorst liegt die erste Erwähnung eine Landwehr erst aus dem Jahre 1512 vor. Das wird sicherlich mit der Zufälligkeit der Überlieferung zusammenhängen. In der besagten Urkunde vereinbaren die Fraterherren mit Johann Schenckinck zu Bevern eine Begradigung ihrer Grundstücke in der Bauerschaft Rinkhöven, u.a. am Rotkamp an der Lantwer bei Knops groten Acker[3] In späteren Urkunden wird die Landwehr auch Hagen, Kirchspielshagen genannt. Die Stadtbefestigung mit Wall und Graben wird gelegentlich als Stadtshagen bezeichnet, eine Hinweis, daß Landwehr und Stadwälle Ähnlichkeit miteinander hatten[4]. Die Sendenhorster Kirchspielslandwehr verlief zwischen Albersloh, Alverskirchen Enniger und Vorhelm ungefähr auf der Gemeindegrenze, wobei bei der endgültigen Festlegung der kommunalen Grenzen 1809 gelegentlich von dem Verlauf der Landwehr abgewichen wurde. Südlich der Stadt Sendenhorst, in den Bauerschaften Bracht und Jönsthövel, teilt eine bei den Höfen Rotkötter, Lüttke- und Große Kogge in west-östliche Richtung vorbeilaufende Landwehr das Gemeindegebiet so, daß die zur Ahlener Grenze liegenden Höfe (Kerkmann, Herte, Haus zur Wiese usw.) außerhalb des Sendenhorster Verteidigungssystems blieben.
Die Landwehren waren Eigentum der Kirchspielsgemeinde. Auf den Gerichtstagen, dem "Göding", berichteten die Bauerrichter dem Gografen und Richter, ob die verpflichteten Bauern ihren Landwehrabschnitt in Ordnung gehalten, ob der Landwehrdurchgang mit einem Schlagbaum gründlich gesichert, ob die Stege über die Gräben (Fußschemm) ohne Gefahr benutzt werden konnten. Auch nach den großen Kriegen, als sichere Zeiten eingekehrt waren, wurden die Landwehren weiterhin instand gehalten. Nachlässigkeiten wurden mit Geld- oder Getreidebußen geahndet. Auf dem Göding brachten die Bauern außerdem alle möglichen Beschwerden vor. Die Bauerschaft Bracht hatte ihr Fußschemm vor der Südpforte nicht gewartet (1693). Johann Wettendorff hatte den Graben an der Brockstraße aufgegraben und die Erde auf seinen Acker geworfen (1700). In der Bauerschaft Elmenhorst hatte Budde die Becke (den Graben) zulanden lassen, wodurch die Nachbarn großen Schaden hatten (1700). In Rinckhöven hatte Lütkehaus seinen Zaum zuweit in die Straße geschoben und "dadurch dieselbe beraubt". Jönsthövel hatte einen gemeinsamen Weg eingezogen und umgepflügt (1705). Große Düveler ließ die Straße zum Eusterkamp gänzlich verderben (1707). Pustekrey hatte den Graben am Freisenbusch (Brock) nur zur Hälfte ausgeworfen (1714).
Das Göding verhinderte Flurschäden, veranlaßte Instandsetzungen der Gräben, Wege und Landwehren und sorgte dafür, daß kein Bauer den Nachbarn behinderte oder schädigte. Zum Sendenhorster Göding kamen die Bauern der Kirchspiele Sendenhorst, Albersloh, Rinkerode, Drensteinfurt und Hoetmar auf dem Meer, nahe der Stadt, zusammen. Das Meer lag im Mittelpunkt der verpflichteten Gemeinden. Was auf einem Göding zur Sprache kommen sollte, wurde in den Gödingsartikeln 1670 schriftlich festgehalten . Diese Gödingssatzung ist eine vernünftige Anleitung zur Regulierung von Nachbarschaftsstreitigkeiten, zum pfleglichen Umgang mit Natur und Umwelt. Punkt 6 beschäftigt sich mit den Landwehren. Sie waren in gutem Zustand zu halten, das Holz durfte nicht verkauft und vertrunken werden sondern sollte zur Wegebesserung gebraucht werden.
Artikel 15 behandelt die Landesverteidigung. Zur Zeit des Fürstbischofs Christoph Bernard von Galen wurde erwartet, daß jeder Bauer sich bewaffnen und verteidigen konnte. Wieweit diese Volksmiliz tatsächlich zum Einsatz kam, ist eine andere Frage. Kriege wurden von ausgebildeten Spezialisten, den Söldnern oder Soldaten geführt.Trotzdem verloren die Bischöfe die allgemeine Volksbewaffnung, die Landesverteidigung durch die Bauern, niemals ganz aus dem Augen. Aus diesem Grunde hatte jede Gemeinde ihr Schützenfest, wurde der Vogel von der Stange geschossen und der beste Schütze mit einem Königshut ausgezeichnet. Auf Kosten der Gemeindekasse wurde Bier und Keut herangeschaftt und gemeinsam vertrunken. Hierzu zwei Belege
a) Kirchspielrechnungen Alberloh 1570 betalt vur den Koenigeshoit (Königshut) - 1579: den timmerluden, den den Voggelnie, makeden 1 1/2 daler und de ehn uffrichteden 18 Schilling:
b) Stadtrechnungen Sendenhorst 1686: Als der Vogel geschossen, ein neuer Hoit un einen neunen band darauf gekauft; damals Bier verzehrt 4 Taler.
1629 Grevinghoff, bezieht sich auf Albersloh ?
... hinlanges dermaßen baufällig gefunden, daß nicht allein der Graben an beiden Seiten nicht ausgeworfen und also das auffschwellende Wasser in seinem Ablauf dadurch behindert worden, wie nich auch an etlichen Orten die Landwehr so verfallen, daß das Viehe aus der Bröker Mark ins Ostfelde ungehindert kommen kann; so hat Jobst Bisping, der genannten Alster Bauerschaft Bauerrichter bei Strafe von 25 Rthlr die Ausbesserung mit lebendigen Erlen im kommenden Frühling anbefohlen.
Albert Wulfert gibt an, er habe seinen Teil immer in Ordnung gehalten.
1644 I 25 Minoriten U 10
vor Hermann Huge, Richter und Gograf in und außerhalb Sendenhorst, verkaufenn henrich Tawede, Volckinck, Jobst Schulte Elmenhorst, Johan Erdtman, Thonies Angelkotte, Wwe Anna Veltmans, bernhrad Arnmen und Egbert Werninck, Eingesessene des Kirchspiels Sendenhorst Bft Elmenhorst zu behuf der Kaiserlichen und Hessischen Kontribution dem Dr. Jur. Hch Berninck, einen Hagen oder Heggewall, 170 Schuh lang, 11 Tritt breit, angefangen ann Volkincks Wiese oder Kamp bis an den großen Kamp der Fraterherren, bei dem Bitteren Rhaden (Bitterrodt), die Berninch schon gehören; Kaufpreis 15 Rthlr
Zeugen Henrich Tute, Adam Hase, Bürger zu Münster.
Gödings-Articulen Gogerichts Sendenhorst[5]
1. Es sollen alle eingesessenen Hausleute dieses Gogerichts nach Publikation des Gödings sich bei den Bauerrichtern anmelden, und demselben anbringen, wie auch die Bauerrichter dieselben fragen, wo einer dem anderen zu nahe gebaut, gesät, gemäht, gezaunet, gegraben, gepflanzt, es sein Telgen, Heister oder Weidenpflanzen.
2. Wer dem anderen Holz abgehauen, selbiges hinweg geführt oder enttragen
3. Wer seine Hegge und Wälle zu hoch seinem Nachbarn zum Schaden lasset aufwachsen, Eichentelgen aufschlichtet und da, so vorher keine Eichenbäume gestanden, einige Telgen gepflanzt und dadurch seinen Nachbarn .. Schaden geschieht.
4. Sollen die Bauerrichter anbringen, so, da einer die .. . Flohden (Fluten) oder andere Bache aufstauet, zu Damme zugräbt oder offen wahrt, so daß dadurch das Strom oder Wasser die gemeinen Hellwege mit Wasser aufstaut und verderben, also daß es seinen rechten Lauf und Abzug nicht haben mag.
5. Wer die Land und Königswege und Fußschemme nicht gemacht
6. ob ein jedes Kirchspiel Landwehren in guter Absicht hält, dieselben zugegraben und in guter Festung und Vrechten (= Umzäunung, geflochtener Zaun) halten und wahren, den Kirchspielshagen nicht austun unsd verhauen, auch das Holz verkaufen und vertrinken sondern auf das Fließigste bei einander wahren und die gemeinen Wege gebrauchen.
7. ob da einer in und an gemeiner Hellstraßen an gewöhnliche Graben macht, die Erde auf sein Land und Kämpe trägt und dasselbe damit dünget
8. ob die Schlagbäume in den Landwehren wohl verwahrt, damit dieselben ... auf- und zugesperrt werden
9. ob nicht einer verstrichen oder herrenlos Gut gefunden und selbige nicht bei der dritten Sonnen der Obrigkeit oder Bauerrichtern gebracht, damit es an die rechte Hand möchte wieder kommen, sondern selbiges verborgen und heimlich bei sich behalten.
10. so jemandes Vieh in anderm Hof und Gut, in seinem Korn, Kämpen oder auf gemeiner Viehweide befunden, und solches nicht an des Bauerrichters Hof angebracht, allwo das Vieh nicht eher soll weggenommen werden, es geschehe dann mit des Richters oder Klägers Willen. Und soll unterdessen der Schaden, der an Gras und Korn geschehen, durch zwei unparteiische Beeidete Bauerrichter mit Zuziehung des Vogts besichtigt und geschätzt werden, damit
niemand Unrecht geschehe, so mehr jemand diesem zuwider gehandelt, soll der Bauerrichter aussagen und anbringen.
11. Ob nicht jemand der da nicht berechtigt, willd zu schießen, einige Hasen, wilde Enten, Kührhühner (?) oder anderes Wildwerk geschossen oder mit Stricken oder Stroppen gefangen.
12. Ob nicht jemand in offenem laufenden Bache Flachs gedeicht, dadurch seines Nachbarn Fische und Fasel verdorben und zuschanden worden
13. ob nicht jemand nach Maitag auf seines Nachbarn Land mit den Wagen gekehrt und dadurch seines Nachbarn Winterkorn zuschanden gemacht.
14. Ob nicht jemand über gesätes Korn oder gebautes Land gefahren, gedüngt... Zäune losgebrochen und seinem Nachbarn oder Nächsten Schaden zugefügt.
15. ob ein jeder Eingesessene gutes Gewehr habe, damit er auf Erfordern bei Zeit der Not sich verfertigen kann.
Als die Hudeberechtigten nach 1800 darangingen, ihre gemeinsam genutzten Weiden, die Gemeinheiten aufzuteilen und zu privatisieren, da wurden nach und nach auch die Landwehren vermessen und parzellenweise zum Verkauf angeboten. Die meisten Kirchspielslandwehren sind mittlerweile eingeebnet und aus der Landschaft verschwunden. Aber es gibt auch noch intakte Strecken, teilweise abgetragen und verflacht, als Bodendenkmal aus mittelalterlicher Zeit immer noch beeindruckend. 1983 hat die Stadt Sendenhorst auf Veranlassung des westfälischen Museums für Archäologie die Unterschutzstellung von 25 Teilstücken der Kirchspielslandwehren in Albersloh und Sendenhorst eingeleitet. Aus der Begründung:
Landwehren bezeichnen umfangreiche Wall-Graben-Syteme, die im späten Mittelalter vorwiegend fortifkatorischen Zwecken gedient haben. durch sie sollten die so umwehrten Gebiete vor Eindringlingen jedweder Art geschützt werden ... Eine Landwehr umschloß in den meisten Fällen - unter Ausnutzung natürlicher Geländehindernisse - bereits bestehende Einheiten gesellschaftlichen Zusammenlebens wie Kirchspiel oder Gogerichtsbezirke. ... Insgesamt bildeten die Landwehren - zumal in Westfalen - ein großes Netz zusammenhängender Wallsysteme, deren Reste heute noch ihre Beziehung zu den von ihnen vormals umschlossenen Ortschaften erkennen lassen. Deshalb ist es notwendig, möglichst viele Teile dieser Anlage zu erhalten, damit ihre Funktion bzw. Ausrichtung auf bestimmte Orte nachvollziehbar bleibt und sie als obertägige Denkmäler die historische Entwicklung des Landes weiterhin anschaulich dokumentieren können.
Lindner, die Veme:
Freigrafschaften des Bischofs von MS: erste Nennungen von ms Freigrafschaften westliches MS-land: Dülmen, Coesfeld, Nottuln, Greven, Wettringen
Vielleicht haben die Bischöfe im 12. Jh Grafengewalt erhalten; nicht beweisbar
1296: B Everhard erwirbt das Gogericht Sandwelle mit 15 Kirchspielen
1306: Bischof Otto muß sich aus der Gefangenschaft lösen
1283: Bischof Everhard kauft die Freigraftschaft (bisher Lehen) mit 14 Ksp zurück
1330/36 städt. Freigraf zu MS Ludolf de Wisch am vrigestol in loco qui Wartbeke ..., wahrscheinlich 1326 ernannt
Rinkerode:
Grafen von der Mark - Volmestein
(Gerewin von Rinkerode, liberorum comes)
Ahlen
Die Bürger kaufen mit Hilfe und mit Zustimmung des Bischofs das Stadtgericht
Bürger und Bischof sind Verbündete gegen den Landadel: WUB III 434
1184 AUB U 7
Ahlen: Trennung zwischen bischöflichem Hof (Meier) und Pastorat (Kirche), dem bei der Ernte nur ein Bündel zustehe und zu Weihnachten ein Baum für das Festfeuer.
Kein Pastoratshof!
12. Abschnitt: Ahlen Sendenhorst
1269
R Heinrich v Alen gt Schröder, Inhaber der Freigrafschaft um Ahlen, Lehen der Grafen von Limburg, die ihre Rechte an die Herren von Büren abtreten, die 1366 als Eigentümer der Grafschaft urkunden
1336-1354
Aussterben des Schröderschen Geschlechts (falsch!)
1367
Verkauf der Freigrafschaft an MS durch Rolf Boleke von Lipperode
Freistühle:
drei Stühle vor den Toren der Stadt Ahlen
1329
extra portem meridionalem oppidi Alen
1336/37
extra portam dictam Sudporte oppidi Alen
1338
extra portam dictam Campporte
1357
sub tilia extra portam ejusdem oppidi, que Westporte nuncupatur
Am bedeutendsten war der Stuhl zu Sendenhorst, seit 1319 oft genannt
===>Vorsicht, Verwechslung mit dem Stadtgericht?
1336 Niesert U B II S. 71
In platea regia prope oppidum Sendenhorst ante curtim dictam toe Ghest
Bischof Florenz:
5 sedes frigraviatus eccl sue ademit pro 700 marcis, cum quibus eccl suam multum ampliavit et subditos suis libertavit (später hinzugefügt prope Sendenhorst)
===> wurden die Untertanen tatsächlich "befreit" ?
1367
super Drenum et Sendenhorst
Freigrafen, die im Namen der Schröder agieren:
1269 Heymo von Harwic
1318 Johan v Rynckhove
1328 Bernhard Dasle (Hasle?)
1332 Reinherus v Frilwic
1354-67 Bernhard de Bose (1366 auch vor Hamm)
1298 Freigraf Walram, richtet in Len
1327-29 Knappe Hermann Spaen, auch Gograf in Ahlen
1335-37 Knappe Ludolf Spaen, richten meist an der Südpforte, Ahlen
1336 Ludolf van Wisch ( de auctoritate Hermmanni Scroderi, cum comitatus ipse proprio tunc temporis vrigravio caruerit.
Stuhl auf der Hohen Wardt
1311 bisch Freigraf Herman Spaen apud Albertslo
1359 Honwarde
1381-84 Knappe Stenke v d Steghe, Freigraf
1382 Freigrafschaft auf dem Drein, welche einst Rolf Boleke gehörte
1425 Cord Snap (reversiert)
1450 Heinrich Molenbeck gt Kunschap
Nachrichter
1651
Gerdt Hasekenhoff, Frohne zu Sendenhorst (mit eigenem Schriftsatz)
1677 IV 9
Nachdem dasiger Sendenhorster Vogt Dietrich Hasekenhoff einiger selbst bewirkter Excessen und sonst anderer bewegender Ursachen halber seine Dienste erlassen und dann Martin Suermann auf sonderliche Recommandation dazu hinwieder angeordneter und allhier in gewöhnlicher Beeidung genommen
Martin Suerman sol den Vogts-Eid lt Landgerichtsordnung leisten. Er hat die erforderlichen Pfändungen und Executionen im Ksp S. durchzuführen
1696 X 7
Vogt des Ksp Sendenhorst: Martin Suerman
1702 VI 20 FMS Hofkammer 30g
Dietherich Burchard Freyherr von Mervveldt, Herr zu Westerwinkel, Sendenhorst usw. Droste des Amtes Wolbeck, bezeugt, daß uff gethaenes Abstandt des Sendenhorstischen Vogten Martin Suerman sothaner vogteidienste vacant geworden, daher die Notdurfft erfordert, daß an dessen Platz ein ander qualificirter widerumb angeordert. ... Evert Bartman in Vorschlag gebracht, auch seiner Treue und Fleißes halber sonderlich gerühmet worden. Bartmann wird angenommen, um dem Beambten und Gericht getreu hold und gehorsambsten dienen, alle Vorrichtungen getreulich ausrichten ... er wird dem Richter zu Sendenhorst committiert.
1729 Kabinettsregistratur,
Joan Arnold Diepenbrock, Nachrichter zu Sendenhorst: Beschwerde beim Landesherrn (... werde ich mit .. fußfälligster Devotion aus höchst dringender Not supplicando erkennen zu geben gemüßiget ...)
daß die Herren Bürgermeister der Stadt Sendenhorst meines supplicantis als dasigen Nachrichtern Pferde, Kühe und Schweine in der Stadt gehörigen allgemeinen Weide nicht als vor Geld treibenn zu sollen in willens, da doch die Bürger wie viele deren auch sein ihne einige Vergeltung ihr Viehe darinnen treiben, ich auch gleich anderen Bürgern meine Leibsnahrung für meine frau und Kinderen suchen muß, aber wegen die Nachrichtersstelle mich die freie Triffte nicht vergünstigen wollen, da ich dich in allen vorfallenden Justizsachen treulich der Gebühr nach einige Jahrn lange verrichtet habe.
Der Sendenhorstische Richter, Fiskus und andere von bürgerlichen Lasten befreite gleichfalls ihr Voieh ohne Vergeltung in der Weide dahier treiben
1729
Gerichtsdiener Gerhard Bülte+
(1736)
Meister Hans Peter Vagedes: Antrag wegen der Scharfrichterei zu Sendenhorst; er werde vom Grafen von Merveldt, Wolbeck, verpflichtet, einen ständigen Hund und einen Knecht zum Abdecken zu halten über die drei Kirchspiele Sendenhorst, Hoetmar und Steinfurt. Unter diesen Umständen ist es ihm unmöglich, die geforderten gewöhnlichen Gewinngelder auf 15 Jahr, nämlich 75 Rhtlr zu leisten. Er sei deswegen aber vor 14 Tagen gepfändet worden; ... aus dem Hause nehmen lassen, als Kessel und Pott, das Hahl vom Herd, Schüsseln und Bett, daß also von allem meinen Hausgeräten entblößet, in miserablen Stand gesetzet ... Der Graf von Merveldt hätte nicht via facti non audiat parte zur Exekution schreiten dürfen.
(1736)
Quittung des Grafen von Merveldt wegen Zahlung von 75 Rthlr Gewinngelder für 15 Jahre Scharfrichteramt Sendenhorst
1736 III 19 Münster
Graf von Merveldt weist darauf hin, daß der Scharfrichter Vagedes seit Jahren Gelder, die er laut Register zahlen müsse, ausstehen habe. Die Exekution sei zu Recht erfolgt. Vagedes habe die Dreistigkeit gehabt, dagegen sogar beim Offizialatsgericht zu klagen.
1737 F MS Kabinettsreg. (Nachrichterstelle im Amt Stromberg)
Johann Peter Vagedes, Nachrichter zu Sendenhorst, bittee, ihm die Stelle in Stromberg zu übertragen. Er habe bereits 100 Rrthl auf die Stelle gezahlt
1751 StAM MS Kabinettsregistratur (Nr nicht bekannt)
Vogtinne Bartmann und ihre Sohn Dirck Everdt Bartmann, Vogt des Kirchspiels Sendenhorst tragen vor, daß das zur Vogtei gehörige Haus durch den im verwichenen Jahr zu Sendenhorst entstandenen Brand gänzlich eingeäschert worden
Antrag, Holz aus dem Himmelreich bzw Schuter Holz anzuweisen_
1751 ebda
Vogt Bartmann +; Wiederaufbau seines Hauses
Garten und Behausung sind fürstliches Eien und die Abnutzung kommt einem zeitigen Briefträger zu, der dafür alle beamtlichen Briefe und Edicta nach die Kirchspiele zu bestellen schuldig ist
1779 I Münster
von Merveldt, Wolbeck, setzt sich für den Nachrichter (hier Scharfrichter gt) ein: Die Wallmey sei geräumig und groß genug. Der Kurfürst möge den kostenlosen Eintrieb veranlassen
1779:
Nachrichterey zu Ahlen und Sendenhorst
Droste zu Wolbeck beantragt die Cassation der Nachrichter, weil sie ihm seine Gefälle viele Jahr nicht bezahlt, auch nicht bezahlen könnten. Die Zahlung soll sub poena cassation anzubefehlen sein. Der Nachrichter zu Sendenhorst hat auch darauf gezahlt, der zu Ahlen aber nicht. Überlegung, den Nachrichter zu Ahlen zu kassieren und den zu Telgte mit dem Amt zu betrauen (unter Voraussetzung der Zahlung der Gefälle)
Johann Philipp Carel, Nachrichter zu Sendenhorst
1752 X 21
Maria Margareta Voß geb. zu Dortmund 1707, Wwe des Johann Philipp Carel, jetzt Ehefrau des Nachrichters Philipp Hülsemann, bewirbt sich um den Nacchrichterdienst in Rheda für ihre Töchter aus erster Ehe Katharina Gertrud (11J) oder Klara Maria (4J).
Dazu Attest der Bürgermeister Henrich zur Bonsen und Anton Bäumer (> Nachrichter Vagedes)
Wilhelm Honselmann, von westf. Scharfrichtern WZ 114 (1969) S. 279f
1813 X 1 A 925
Präfekt an Maire Sendenhorst:
Nachrichter Sparenberg ist mit einer neuen Vorstellung eingekommen und bittet nochmals, jedem andern die Ausübung des Handwerks eines Wasenmeisters zu untersagen. ... Nach der jetzigen Verfassung kann keinem Eigentümer eines krepierten Viehs verboten werden, demselben die Haut abzuziehen. Aber es steht jedem frei, dre ein soh hohes Patent ales das eines Wasenmeister hat, sich mit diesem Geschäfte zu befassen. Dagegen liegt es Ihnen Herr Maire ob, alle Polizeimaßregeln zu ergreifen, daß hieraus kein der Gesundheit der Reinlichkeit un der Ordnung widersprechender Unfug entstehen
1814 VIII 30 MS
Hermann Leissener (Leusner), Scharfrichter an Bürgermeister Langen
Sie werden verzeihen, wenn ich Ihnenen (!) hiemit in Ihren Geschäfte störe. Ich stelte Ihnen den Ueberbringer dieses Briefes, den Christian Rose von Herforth zu Brockhagener Bft vor, der nehmlich wünscht, die Wasenmeisterey Arbeit nach Sparenberg seiner Reise zu bewahren und weil er sich seit langer Zeit mit der Thierarztney-Wisenschaft beschäftigt hat, wünscht auch eben daselbst auzuueben, worüber er gute Atteste beybringen will. sie werden gütigst Ihre Meinung diesen Menschen mittheilen
1814 IX 16 Halle. Bürgermeister
Attest: Der Halbmeister Christian Hermann Rose hat ein halbes Jahr in dem Kirchspiel Brockhagen gewohnt und sich gut geführt-
Außerdem hat Rose sich nach den eingezogenen Nachrichten nicht nur in seinem Metier als gehörig gelernter Halbmeister verstanden, ist auch ein durchaus redlicher Mann
1814 IX 24 Ahlen
Hendrich Scherr, Nachrichter, bescheinigt dem Rose, der seinen
Wohnsitz nach Sennhorst verlegen will, daß er von ihm keine Schwierigkeiten zu erwarten habe ("daß ich damit vollekommen zufriedem bin"). ... Solange die Patente güldich sien biß die Alte Verpachtung wieder ankömt und die Scharfrichters Ihre Nachrichterei wieder erhalten, so werde ich mi den gedachten Rose den Pacht-Konatrakt treffen was er jährlich an mihr vor Pacht bezahlen zohl
Paulsfreie
FOT 617 ergänzt nach STAM Msc VI 2 WZ 81
Van den vryen unde Denstluden des guten hern Sunte Pauwels und der Hern bisschope van Munster geteykent uth cedelen, de Lambertus Hoyke, ock denstman sunte Pauwels, hadde unde gecolligeert,als he syck des berreaget und och verstaen hadde, so he sachte.
It. wy hebbet ghevraghet umb vorder rechte desser vryheyt unde, echte woe eyn vrygh mensche in desser echte math in den steden des stychtes van Munster eyn borger werden, dar by ys ghelert, will de Pauwellsvrye in welker Stadt vorg. borger werden, so sall he tughen all dar offte toighen syne vryheyt und gheven der stad, dar he will borger werden, XXV d und eyschen und bidden darvoer der stadt borgherschap, de en mach em nycht geweygert werden umb herlychyet unde ehr wyllen ebs bysschopps tho Munster.
Item eyn Pauwells vrye ys van rechte und older ghewonte tolle vry und van wecgelde in den stichte van Munster. ...
Item storve welck Pauwelsvrye bynnen Munster buten unser leve vrouven Kerspele, den mot men graven upp den domhoff upp der vryen denstlude kerckhoff. Exemplum vryg desntman geheyten Johan Noteken wort sunder voersate gegraven up sunte Mertyns kerckhoff, den men daer moste wedde up graven unde graven en up dem domhoff
Item eynen verstorvenen Pauwels binnen Munster vryen den moet men ton dome na eren plechtstede begaen, dar gyfft men in den bursen 3ß und dem luder ton lone vor syn luden 3ß er men de manghe moghe ton Altare brengen. ...
Item de erfftale en gaet in desser vryheyt Zunte Pauwells noch in borgerschop, noch in wastinse nicht na spillensyt offt na swertsyt, alse de erfftale der mangudere und leengudere de men beleent und ervet allen an der swertsyt und nicht na der spillensyt.
Item de vryen Denstlude sint gheheten gesworne vryen und dar ume dat se vor syck und vor ere kyndere hebt ghesworen dem guden Zunte Paule und dem Bysscoppe van Monster truwe und holt to wesen, so em konnen desse vryen noch ere kyndere desser vryheit und echte nicht quyt gheworden, so theyn oddte varen. Und in dessen puncten synt se bowen borgerschop vrygh, welcke borgerschop men wal verleysen kan offte upseggen, wan men eer nacht lencj begert.
Item (zum Beweis der Freiheit) sall he syne twe vynghere slaen in synen kraghen an synen vrynen halse und gheve sick dem Bysschope um to vordeghedingene
Item de echten lude moten alles wesen under eynerleyge vryheyt ys dat de eyrste verstorwen, dem levendighen gande syn nalaten gud will beerven, und ume dar sake willen moste Hinrick Nisman na de echte syner echten husfrowen vryg denstman werden des guden Zunte Pawells ... mar zelghe Wilkens tor Wisch hussfrowe was wastinsich und darume war se verlustich zelge Wilkes ere echte manes nalatenen guter und dat sulve nalatenen guter und dat sulvee nalatenen guet er werde upp zelge Wilkens naesten maghen des Zunte Pawells vryheyt alse up Lobbert, Bernde und Lambert Hoyken.
Item (diese Freien heißen auch ) Landvryen offte des landes heren vryen, welker vryen nalaten guet nemant boren en sall van ghewontlighen rechte denn de nasten ervende in der vryheyt offte de landhere ys dat ... en syn nalaten geut en syen naesten vryen erven offte ...
1492 Liesborn U 323
Johann Ocke, Rentmeister zu Wolbeck, bekundet, daß er den Jaspar Rensinck, zur Zeit Drist zu Stromberg, zum Dienste des Herrn Sünte Paul, seinem guten, lieben Herrn, empfangen, ihn huldigen und schwören lasen und ihm alle Freiheit, Herrlichkeit und Gerechtigkeit sowie Privilegien zu gebrauchen gegeben, wie solche von alters freye Dienstleute des Sunte Paul bis dahin gebraucht und gehabt haben.
1436 - 1619 StAM Domdechanei
Pachtzettel: Pauls- oder Niesingfreiheit
1538 AV Mensing U 75
Rollef van Caessem, Rentmeister zu Wolbeck, bekennt, die Annahme des Bernt van Broke, wohnhaft in Sendenhorst, als Dienstmann für Sunte Pawels zu Münster
(Dorsalvermerk Bernd Santweg)
vgl. 1524 (U74) Lyze Vagedz läßt Bernd ton Broke, Sohn des Schulten Hinrich ton Broke oo Aleke frei
Rechtswesen
Grundsätzliches
1209 WUB III 59
Der Freie Godfried übergibt sich mit Frau und Sohn der Ägidiikriche zu Münster zu eigen
... Venerunt ad nos Robertus et Sueneheldis, uxor eius, nec non Goderfrides filius utriusque, qui cum essent omnes liberi, iure servili ecclesie nostre se mancipaverunt ... ut domum nostrum que sita est super Geist eis et eorum successoribus ad tercium manipulum daremus excolendam ... solange sie leben sollen sei weiter keinen Zins zahlen, ihre Nachkommen aber sollen vier Schweine oder 4 Solidi zahlen.
Zeugen: drei Priester, Temmo de Berle und Bruder Arnoldus, Suetherus de Laren, Bertrammus de Holen, Bertrammus de duabus curiis.
1323 XI WUB VIII 1689
Ausgleich zwischen Bischof Ludwig und Graf Engelbert von der Mark durch die Grafen Adolf von Berg und Hch von Waldeck:
... Vortmer umme dat gerichte van Sendenhorst sal de byscop doon heren Tyderike van Volmesteyne, dat sine edelen man, syne man und syne denstman wysent, dat recht sy.
1330 AV Dep
Bischof Ludwig macht einen Synodalbeschluß bekannt, nach welchem vor dem Sendgericht der Freie durch eigene Hand, der Ministeriale durch die dritte, der Wachszinsige durch die siebte und der Hörige durch die zwölfte Hand von der Anschuldigung sich reinigen könne.
Landstände
„Der bestimmende Wesenszug der altmünsterschen Landesverfassung lag in der Einschränkung der fürstlichen Gewalt durch die Stände
1802
1. Stand Domkapitulare 41
2. Stand Ritterschaft 64
3. Stand 13 landtagsfähige Städte (in der Regel durch MS vertreten 13
118
Ausgewählte Quellen zur Rechtsgeschichte
Übereignung von Vasallen (Ministeriale)
1206
Nach der Fehde erfolgt Sühne zwischen Münster und Steinfurt; die Vasallen der Edlen von Ascheberg fallen an die münstersche Kirche
Kirchhof, Freiheit, Rechte des Pfarrers
1222 WUB III 177
Bischof Dietrich bestätigt dem Pfarrer zu Werne den Sterbfall von allen, welche auf Kirchengut wohnen und befreit das Gut von aller weltlichen Gerichtsbarkeit
Vogteiabgaben, unrechtmäßige Dienste
1223 WUB III 193 datum apud Werne
Bischof Dietrich III. Kauft von Hermann, Ritter von Dülmen, die Vogtei über die Kirche in Werne et super familian nostram in Gamene et Werne für 24 Mark auf Bitten de Abtes von Cappenberg, homines ecclesie Wernensi specialiter attinentes et homines eiusdem ecclesie mansos colentes, ab omni servitio et exactione, quam advocati ecclesiarum inuste solent exigere. In Zukunft sollen die Personen jährlich einen Scheffel Hafer zahlen und dreimal iudicio advicatie quod vulgo vogetdinc appelatur, erscheinen
Zeugen: ... Geistliche ... Alexander miles de Grevinckhove, Walterus de Heringe, Hermannus miles qui dicitur Pugyl, Suetherus de Warnhuvele, Engelbertus de Herenburne, Hermodus de Westerwinkele ...
Pfarrkirchliche Rechte für die Kapelle der Burg Dülmen
1231 WUB III 284
... Bischof Ludolf ... notum esse volumus, quod capellam Dulmene dedicaremus per nostere ministerium humilitatis, nos ad multam castellanorum instantiam et ob difficultatem veniendi ad matricem eclesiam, de consensu sacerdotis in eccl matrice, wird dem Kaplan erlaubt, ut parvulos castllanorum infra castrum sive extra prope muros manentium ad baptzandum recepiat et eorum uxores postquam genuerunt eas ecclesie reconcieliando introducat. ferner: daß der Kaplan de castellanis et eorum familia infirmorum habeat visitationes. Gegenseitige Unterstützung von Kaplan und Pfarrer bei Begräbnissen (funus). Die Burgmannen und ihre familia dürfen die Messe in der Burgkapelle besuchen et ecclesiastica sacramenta percipient ibidem.
Unter den Zeugen Bernardo de Mervelde, Hermanno fratre suo, Adolpho de Lembecke und übrigen Burgmannen
Freistuhl und Königsbann
1244 WUB III 431
EH Bernhard von Lippe überträgt Münster sein Schlß Rheda (Rethe) und alle Besitzungen zwischen Osning und der Stadt Münster
Der Bischof nimmt die Schenkung an que celebrata fuit ... coram libero comite Otberto aput pratum iuxta Rethe in loco legitimo banni regalis, qui locus vulgo malstad appelatur et idem comes Otbertus super ipsa doantione bannum regalem firmavit ..
Städtebund
1245
Die Bischöfe von Münster und Osnabrück schließen mit ihren Ständen (ohne die Städte) - einen ewigen Schutzbund; vor allem gegen die Landflucht
vgl. OUB I 464 (1245) IV 5 (1281), IVB 238 (1288), IV 285 (1290), IV 590 (1300)
1246
Ladberger Bund; Münster und Osnabrück später auch Minden, Herford und Coesfeld.
Taufe und Begräbnisrecht eines Hospitals
1249 WUB III 505
Wilhelm, Propst von Mauritz und Archidiakon in Amelincburen sowie Gotfried von Rechede, vicedominus der mstr Kirche gestatten mit Zustimmung Lutberti pastoris in Amelincburen dem Hospital St. Johannis quod situm est in loco qui dicitur Venne in p. Amelincburen ... ut sepultura et baptisterio gaudeat, dergestallt, daß der an dieseem Ort angestellte Priester die in dem Hospital gestorbenen Menschen beerdigen und die Kleinen (parvulos), die dort geboren werden, taufen darf.
Dienstrecht der Ministerialen
1252 WUB III 541
Bischof Otto bestätigt den Ministerialen der vom Stift Münster erworbenen Ravensberger Besitzungen (vor allem den milites de Vechte) das diesem 1224 vom Grafen Otteo von Ravensberg verliehene Paderborner Dienstrecht
Zeugen 1224 ... Everhardus de Varenthorpe ... Johannes de Esten ... Johannes de Lon
Freilassung und Verleihung eines Gutes
1256 WUB III 614
Marienfeld ... läßt den Laien Tyce ... ecclesie nostre quondem litone, frei (ipsum manumisimus) , nachdem Tyco 17 Mark und 11 Schill. gezahlt hat. Darauf übergeben sie ihm aream in Bekehem cum suis edificiis in possenionem liberam eidem indulgemus.
„Gemeindemahlzeiten“ Zusammenkünfte der Gemeinde
1258 WUB III 636 Wolbeck
Bischof Otto II entscheidet, daß die Laienbrüder des Klosters Liesborn (conversi ecclesie qui habitant in dominibus, quas quondam laici colebant, ad vocationem gogravii ad iudicium quod dicitur godinc persönlich nicht erschien müssen ... et ad ministrando convivia que vulgo geltscap (?) dicuntur et eiusdem conviviis interesse ...
Verpflichtung von Ministerialen zum Waffendienst
1268 XI WUB VII 1293
Die Brüder Bernhard und Friedrich von Davensberg, milites, verbinden sich mit dm Grafen Gottfried von Arnsberg ... quod homines armatos cum decem equitaturis faleratis ducemus data fide in suas munitiones ipsius auxilium et iuvamen
Erbvogtei über viele Kirchen im Dreingau
1275 WUB III 982
Das Domkapitel zu Münster protestiert dagegen, daß nobilis puer domicellus de Lippia iuste advocatia ecclesiarum multarum in dyocesi nostra in partibus Dreni sitarum als erbliches münstersches Lehen beansprucht.
Weinkauf
1282 X 16 WUB III 1183 Enningere
Benigna, Witwe Hildemars, Tochter des Drosten Theoderich und ihre Söhne Heinricus, Johannes und Hermann resignieren den kleinen Zehnten dem Alward von Balehorn und seiner Frau Aleyd und ihren Erben, die dem Kloser Freckenhorst hörig sind, und die den Zehnt gekauft haben. Der Zehnte, der vom Hof Somerselen geleistet wird, wird von Alward Freckenhorst übertragen im Beisein von Bernard von Drelingen und Heynrich von Polingen.
Vorher hatten Benigna mit ihren Söhnen Verzicht geleistet in oppido Alen coram iudicio et in signum testimonii vinum ipsius Alwardi bibentibus: Arnoldo dicto Bigigerte, Everhardo dicto Wintersole, Adolfo de piscina, Johanne de Wolfem, Conrado Scoken, Hermanno dicto Edeleman, Henrico dicto de Borgere et Hermanno de Polingen ...
Datum et actum Enningere
Verkauf der Freigrafschaft über 15 Kirchspiele rund umd die Stadt Münster
1282 (1283) II 11 WUB III 1202
Ritter Dietrich von Schonenbeke und sein Sohn, der Kanppe Hermann verkaufen dem Bischof von Münster liberam domum Johannis de Lepelinctorpe in parr. Oldenberge und liberam comitiam que ultra 15 parrochias extenditur, videlicet Greven, Gymmethe, Nortwolde, Oldenberge, Nienberge, Korde, Hondorpe, sacti Mauritii extra civitatem Mon, sacnte Marie extra civ. Mon, sacnti Ludgeri extra civ Mon, Hiltorpe, Amelincburen ex ist partee amnis seu aque, Albachten, Rokeslere und Hemberge mit den zugeörigen Freistühlen, que dinchstede dicuntur in Greven, Honsele, Honhorst, Mekelenbeke, Welkinchtorpe, Nortwolde et Judevelde ante portam Monasteriensem, qua ab eodem domino nostro tenuimus (also bischöfliches Lehen!)
Zeugen .... Gerlaco de Beveren, Wezelo de Lembeke ...
Errichtung der Stadt Haltern auf dem bischöflichem Haupthof
1288 (1289) II 3 WUB III 1365
Bischof Everhard bekundet, villam nostran Halteren nostre diocesis, que frequenter inimicorm incursibus subiacebat, de consilio prelatorum, nobilium, fidelium ac ministerialium ecclesie nostre munire cupientes, ad communem utilitatem omnium, qui se ibidem recipere voluerint et mansionem elegerint in loco predicto, decrevimus ibidem opidum institueere et fundate tali conditione, ut curia nostra Halteren, que in eadem villa sita est, in se et suis redditibus non ledatur ... Bezug auf das Recht der Städte Coesfeld und Borken ...
Münster, ... Geistlichkeit, Johanne de Huvele ... et aliis can eccl nostre Mon, item nobilibus viris Boldevino de Steinfordia et Joanne de Ahus; item Wescelo de Lembeke, bernardo de Davensberg, Hermanno et Bernardo do Ludinckhusen fratribus ...
Exemtion vom Gogericht (Die Bürger sind nicht mehr verpflichtet beim Waffenschrei des Gogerichts mit dem Schwert aus der Stadt zu eilen)
1293 WUB III 1464
Bischof Everhard eximiert die Beckumer Bürger vom Gogericht: ... ut nullos ipsos seu aliquos vel aliquem eis coram aliquo iudicio gograviatus per clarmorem ad arma cum gladio extra oppidum suum in ius vocet seu vorai procuret ....
Fischereirecht als dynastisches Recht
1298 WUB III 1623
Erbteilung der Brüder Langen (Westbevern)
a) Gerhard mansus sive area principalis dominii in Langen cum suis agris et molendinum .. die ganze Fischerei auf Ems und Bever, die zum dominium Langen gehört ... ferner das Holzgericht
Offenhaus des Kölner Kirche
1298 WUB VII 2503
Hermann von Davensberg macht für 100 Mark seine Burg Davensberg zu einem Offenhaus der Kölner Kirche.
Rietberger Freigrafschaft
1299 WUB VII 2546
Graf Konrad von Riebter belehnt Ritter Friedirch von Hörde mit dem auf der Nordseite der Lippe belegenen Teil der Freigrafschaft (cometiam in Boke, Hethaus, et Manegutinchusen). Der Vorbesitzer des Lehens war Albert von Störmede.
Rechte des Klosters Cappenberg an seinen Wachszinsigen, die in Städte ziehen
1303 IX 4 WUB VIII 155
Graf Everhard von der Mark erklärt, quod licet ex decvolutione hereditarie in hominibus servilis conditionis qui in nostris opidis morantur, per annum et diem post eorum exinde egressum ... permittimus ut homines cerocensuales dicti monasterii de Capenberg, qui in nostris opidis morantur et exiverunt (oder in Zukunft leben werden) ... libere permaneant et suo pristino cerocensuali iure in perpetuum fruantur pacifice et quiete, dummode huismodi cerocensualitatem potuerint, prout iuris fuerit. Diese Bestimmungen gelten insbesonder für die Margareta, Witwe des Johannes dicti Lippemannes und ihrem Sohn Johannes.
Münstersche Vogteirechte über „vryen“
1304 XII 7 WUB VIII 242
Graf Otto von Tecklenburg bekundet, Bischof Otto habe ihm den Besitz und das Vogteirecht über den Vronenhof im Ksp Rheine und über die vryen im Ksp Steinbild übertragen.
Testament eines Bürgers zu Wisby zugunsten seiner Geschwister in Südtelgte
1306 VII 15 WUB VIII 347
Advocati et consules de Wisby bekunden, daß vor ihnen Godefridus filius domine Jutte de Suttelgite, noster concivis, bekannt hat, daß sein +Bruder Arnoldus in seinem Testament seinem Sohn Arnoldo 10 Mark Silber und seiner Schwester Jutta 16 Mark zu ihrer Eheschließung bzw. zum Nutzen der Jutta und ihres Mannes geschenkt habe, um das Erbe in Suttelgite zurückzukaufen, schließlich seinem Bruder Johannes 6 Mark. Dieses Geld solle er (Gottfried) nach Westfalen bringen (versus Westfaliam deporaret). Cum igitur, ut nos Godefridus sepefatus expedivit, hereditas prenominate sit redempta, Godefridus prelibatus suam in ea portionem, que ad ipsum dinoscitur iure hereditario devoluta, suo genero Hermanno dicto Husman, presentium exhibitori, et sue uxore eorumque liberorum heredibus in nostra presentia secundem lege patrie libere resignavit (Gottfried vermacht sein Erbe seinem Verwanadten Hermann Husman oo Frau und Kindern)
Verleihung des Stadtrechts
1309 III 9 WUB VIII 495
Die Herren von Lüdinghausen verleihen dem Dorf Lüdinghausen das Stadtrecht: villam nostram L. quefrequenter ininmicorum incursibus subiacebat, memorire cupientes
Exemtion des Pfarrhofs von der weltlichen Gerichtsbarkeit
1310 X 12 WUB VIII 582
Synodalstatut. Alle Häuser oder Hütten infra sepem dotis sind von seculari penitus exemptus
Dienstmannen als Bürger
1315 WUB VIII 930
Zeugen: famuli et allii milites et famuli, burgenses et cives in Telghet
Territorialgrenze Münster/Ravensberg
1315 Harkotten U 3
Graf Otto von Ravensberg vergönnt Henrich Korff, seine Wohnburg zu befestigen und auszubauen und Steine und Kalk im Ksp Laer zu erwerben (Münster hat im Raum Harkotten noch keine Rechte !)
1316 ebda
Ritter H. Korff nimmt Graf Otto IV von Ravensberg gefangen; Anerkennung des Vergleichs durch Graf Adolf von Berg und Graf Engelbert von der Mark
1325
Verkauf der märkischen Freigrafschaft Vadrup durch Engelbert II an Heinrich Korff für 300 Mark.
Vogteirechte
1338 Urkunden AV II 377
betr. Advocatie (Vogtei) in Halen und Len Ksp Ahlen
1339 ebda II 313
Ludolfus Spaen verzichtet auf die Vogtei in Honlen
Stadtrecht Anholt
1349
Dietr. von Zuelen als Stadtgründer; 7 Schöffen, Bürgermeister= Rentmeister, Strafbestimmungen
Fehden
1381 Kollegiatsstift Beckum U 76
Vor dem Freigrafen des Bischofs von Münster, dem Knappen Steneken von der Stege, bekennt der Amtmann auf dem Drene Wulff von Ludinchusen im Namen Elsebe und ihrer Kinder Heinrich, Heidenreich, Bernhard und Bruder Henrich des Wulves Schadenersatz zu leisten wegen des Schadens an den Gütern des Klosters Marienfeld (infolge eine Fehde)
(Anm. im selben Jahr 1381 wird Heidenreich Wulf von Lüdinghausen zum Bischof von Münster gewählt)
Schatzfreiheit der Dienstmannen
1381 VII 17 Darpe UB Bochum 18
Engelbert Graf von der Mark, nimmt Telman von Kenkink zum Dienstmann an ... do he was quiyt ind leydich van den rechte, dar he bevoren tor tijd was .. Den hebbe wy entfangen in ene pact overmiddes desen breyve ...ind wild, dat he nu vartmer ghenade, vriheyd ind rechtes ghebruke, der andere unsere deystlude ghebruken, ind ehthaldet den vorg Telmen tot unsem knechte ind wild wij noch unse erven eme myd nirrer schattinge begripen, ed en sij sin guder wille.
Bürgerrecht eines Dienstmannen
1430/40 QFA III S. 25
item Hinrich Ruteman hefft unse borgerschap myt underschede: Wert, hat de angetaek worde van wegene des greven van der Marke siner amptlude van des, dat he eyn denstman is des greven van der Marke, so sal he siner borgerschap quit und hebn sin gelt verloren ...
Umwandlung von Höfen zu Weichbildgut in der Feldmark:
Kindligner Msc II Nr 23
Im Stadtfelde Beckum wurden vier Höfe niedergelegt und den Einwohnern gegen Zinskorn ausgetan:
a) Bischofsländereien
b) Propstländereien (Dompropst)
c) Walchländereien (Liesborn)
d) Lovinghoveländereien (Marienfeld)
Landesvereinigung
1372 Kindligner Beiträge Bd I Urk XIV
Munster, Warendorpe, Bechem, Alen, Telghet, Reyne, Cosvelde, Bocholte, Borken, Dulmen, Halteren, Ramstorpe, Vreden (Sendenhorst fehlt!)
Kaufkraft/Preise
1464 Domkellnerei Urkunden
Preis eines Pferdes 40 Goldgulden
Gewelde = Rechtsraum, Besitz
Beleg QFA III 123 vor 1500: Johan Roggener, so dey tymmerde ind sin husstedde horenscheyff was, dat hey den echtersten stender to deme porthuse vort satte oppe des stades gewelde ind erden
Erbmänner
1548 Kindlinger Beiträge, III U 229
Urkunde Bischof Franz über einen Landtagsbeschluß, nach dem die Erbmänner, welche keine reisigen Pferde zum Dienst des Stifts unterhalten, gleich anderen Bürgern Steuern zahlen müssen.
Rechte des Schulten (Villicus)
1659 VIII Überwasser
Bockum zum Grevinghoff sichert zu, daß Überwasser den Kotten gegen Schulte Elmenhorsts Hof auf seinem Grund aufrichten mag; als Schulte muß er gestehen, daß zur Stelle früher ein Kotten gehörig und das alte Fundament noch zu finden sei.
Vorschriften über Dauer und Anzahl der Gäste bei Hochzeiten
1660 Dep Av 391/1
Johann Wettendorf zu Sendenhorst bittet um Genehmigung, daß auf der Hochzeit seines Sohnes neben beiderseitigen Verwandten auch Nachbarn und Freunde geladen werden. Antrag, auf Dispens vom Edikt
Dispens vom Drosten von Merveldt erteilt.
Richter Sendenhorst
Stadtrichter
1318 XI 8 WUB VIII 1295
Ludolph de Wysch, bischöflicher Richter (Stadtrichter) zu Sendenhorst
1319 VII 31 WUB VIII 1351
Verkauf einer Rente aus einem Haus am markt in Sendenhorst vor dem Stadtrichter Ludolf van Wisch
Zeugen: Conrad gt Scoke
Gerwin gt Swarte van Steynvord
Wessel van Lon
Wessel und Bruno van Quernem, Brüder
Bruno van Quernem
Johan van Puteo
Johan van den Stocke
Everhard gt. Buc
Volpert Scoke
Johan gt Bovesche
Hinricus gt. Wisch
Richardus van Hammone
Hermannus van Rinchoven
Hinrich van dem Stocke van Sendenhorst
1325 VIII 5 WUB VIII 1876
Die Brüder Wescelus und Bruno dicti Quernem bekunden, daß sie unter Zustimmung der Hildegundis, Gattin des Wescelus und seiner Kinder Gerhardus und Otburgis das Eigentum der Hofe Westenhorst im Ksp Ennighere dem Bernardus dictus Lewen und seien Erben vor dem Gericht in Sendenhorst verkauft haben.
Zeugen: Johannes dictus van den Stocke, tunc temporis iudex, Engelbertus dictus Bitter, Conradus dictus Retberg, Bernhardus de Hasle, Hermannus de Rinchoven, Lyvoldus van der Wisch, Everhardus dictus Buch, Johannes thon Sode, Johannes dictus Oldecet, Hermannus dictus Vulf, Hermannus de Rokesler, Ludolfus van der Wisch, Conradus dictus Rodemeger, Andreas van der Heghe, Themo dictus Gulegrope, Johannes de Curia (auch de foro), Johannes de Walegarden, Nyger de Stenvordia,
Hermannus van der A, plebanus de Sendenhorst, Ecbertus eius capellanus et Wilhelmus de Ghenecghe ceterique
Siegel Wesceli de Quernhem WS 256,1
Anm. Hinricus dictus Stocke de Sendenhorstm Bürger zu Münster, vermacht Ludgeri eine Rente, die ihm Wendelmodis dicta de Schelesche aus ihrm Haus und ihrer Hausstätte in Sendenhorst schuldet (WUB VIII 1352)
1327 STAM F MS A 180
Conrad Scoke, Richter zu Sendenhorst
1354 IX 22 Ägidii UB 139
Bernhardus dictus Bose, Freigraf des Knappen Rodolph d. Boleken
bezeugt Verkauf vor dem Freigericht in Sendenhorst
1359 I 31 FM LA U 672
Consules et scabini opidi in Sendenhorst bezeugen, daß coram nostro iudicio in Sendenhorst Johannes Odbertinch, Fenna uxor und Kinder Wabelen und Engelen der Michaelskapelle in Münster ex domo et area dicti Otbertinch situs infra opidi Sendenhorst et ex orto eine Rente von 6 solidorum verkauft haben. Sie verzichten vor dem iudicio predicto
Siegeankündigung; sigillum opidi nostri in Sendenhorst
Zeugen:
- Johanne plebano ibidem
- Luberto de Drenhusen
- Conrado dicto Retbergh
- Hinrico de Alstede
- Eilhardo Fryte
- Everhardo Sterreman
- Johnne dicto Bonce
- Gerrardo van dem Zode et
- Johanne Arnoldynch scabinis ibidem
(keine ausdrückliche Erwähnung eines Stadtrichters!)
1360 XI 1 Ägidii 151
Johan van Vorsthovele verkauft Johanne deme Holtenen das Erbe to der Wostene im Ksp Drensteinfurt, Bft Lancenhovele und läßt das Gut vor dem Gericht zu Sendenhorst auf.
Zeugen. Herman Hoppe
Conrad Spaen, Richter
Diderich van Kolsinctorpe
sein Sohn Johannes
Vrederic to deme Zode
Andreas van der Heghe (Siegel)
1367
Stuhlherr des Sendenhorster Freistuhls Rodolf van Boleken van Lipperode (oo Jutta Schröder von Ahlen)
1367
Andreas van der Heghe, geschworener Gograf zu Sendenhorst
1381 Kollegiatsstift Beckum U 76
Freigraf des Bischofs von Münster, Knappe Steeneke van der Steghe
1383 IX 29 FMS U 969
Conrad Retbergh, Gograf zu Sendenhorst
1408 Domvikarienburse C, Canones
Vor dem Richter zu Sendenhorst verschreibt Berndt van der Heggen eine Rente von 20/1 Mark aus dem Gut Geilern zugunsten der Erbkammer.
1421 VIII 14 Mstr UB 482
Hugo van Bellinckhus, geschworener Richter im Wicbolde Zendenhorst bezeugt Rentenverkauf der Brüder von der Heghe.
Zeugen (de dat gericht umme stunden) Hinrick van Lembecke genompt Helmuges, Detmar Trumpener.
1446 Fraterhaus U 102
Wessel Westerman oo Gertrud, sowie Jutte, Tochter des +Gerd Westerman mit ihrer Tochter Elseke verkaufen Wilken de Starken und seiner Frau Elseke zwei Landstücke in der Bft. Broke zwischen Schulten tor Geist und des vorgenomten Wilken Kamp gt. Buten der Voer.
Zeugen: Hinrich Horstel, Gograf, Hinrich Kuntschap, Richter zu Sendenhorst.
Vgl. 1485 Fraterhaus U 1561
1453 Assen U 372
Vor Wessel Westerman, Richter zu Sendenhorst (s.o. 1446), verkauft Drees van der Heghe weitere Renten aus dem Haus zu Gheseldern und aus Büttendorf Bft Borbein, Ahlen an Evert de Vrysche, Everts Sohn
Bürgen Seryes van der Heghe +Bernd Sohn, Albert von Sumeren, Bürger zu Sendenhorst.
Siegel Drees und Seryes van der Hegh, Albert van Sumeren (Rose 2:1)
Siegel Westerman 2 gekreuzte Zepter
Zeugen: Johan van Weydescen, Johan up der Hart.
1470 FMS A 180
Hinrich Nysman, Richter zu Sendenhorst
1470 Ludgeri U 56
Vor Hinrich Niesman, Richter zu Sendenhorst, verkauft Johan to Weisten und Wabele sowie ihr Sohn Heinrich ssowie dessen Frau Gertrud eine Renten von 18/1 Gulden aus ihrem Kamp vor der Westpforten
1471 VII 15 Lotharingisches Kloster Urkunden (Rep 101 10V)
Vor Hinrik Nysman, Richter zu S., verkauft Berndt Rothoff sein freies und aliges Gut Hoykenhove Ksp Sendenhorst, Bft Bracht und zu Rameshovel an Joh Rothof
Die Hove ist belastet mit 2 M an den Rentmeister zu Wolbeck und 8 Sch Weizen an St. Mauritz
Bernd Rothoff oo Alke; Tochter Barbara
Johann Rothoff oo N.N; Tochter Styne
1475 XI 2 ebd U 3
Bernd Palle, Freigraf des B von MS Heinrich von Schwarzburg, belehnt unter Zustimmung des fürstlichen Rentmeisters Gerd Ocken den Bernd Rothof mit dem Erbe gt Hoykenhove im Ksp Sendenhorst
Z Herman to Hagen Hinrich Nyseman, Hinrik Weysten, Joh Lyndeman Gerdt Naes,
Siegel des Freigrafen beschädigt.
1476 ebd U 4
Vor Henrich Cleyhorst, Richter zu MS verkaufen Elseke ton Santweghe und Tochter Mette ihr Erbrecht an der Hoykinkhove Ksp. S. Bft Bracht vor dem Bome to Raameshovel und an dem von Thomas Vos bewohnten Hofe in Sendenhorst an Bernd Roethoff
Z: Hinrich Zudarto, Godeke v Haltern, Bürger zu MS
1481 ebda U 7
Vor Hinrich Nyseman, bisch. mstr. Richter zu S. geben Joh Rothof oo Styne dem Bernd Rothof oo Alke von der Hoykenhove als Leibzucht den sog Bavenkamp, by den Mersche und Jungemans Kamp, 2 ST Land vor dem Rameshoveler Bome 3 St Land die Kerckman inne hat, ferner das Recht, 3 Kühe zu Grase und 2 Schweine in das Holz zu treiben.
Gedingesleute: Hinrick Kunschap, Lubbert Brüggeman, Bürgermeister zu S. Hynrich Nysman, Richter, Hinrich Lindeman
Standgenoten: Bürger aus MS
1481 Lotharingische Kloster U 8
Lambert Becker, Freigraf, belehnt mit Zustimmung des Rentmeisters Egbert Volbert den Joh Rothof mit der Hoykenhove Ksp Sendenhorst, Bft Bracht
Zeugen Lubbert to Weesten Bürgermeister zu S. Henrich Nyseman Richter, Gerd Nase
1502 Beckum UB 136 (Stadtrichter)
Vor den Beckumern Bürgermeistern verkaufen Johann Westermann, Richter zu Sendenhorst und Frau Ymmeke geb. Bürger zu Beckum, zwei Stück Land vor Beckum.
Siegel S’Johan Westermanni, im Schild römisches Zahlzeichen VI
1502 II 25 Assen
Vor Johan Westermann Richter zu Sendenhorst erscheint namens Dyrk van dem Berge, seiner Herrschaft, Cort to Geiseldorn mit seinem Vorsprecher Berndt tom Hagen und läßt feststellen, ob der Frone Werneke to Geiseldorn,+Wernekes to Geiseldorn Sohn, Joh Smetkamp, wohnhaft auf dem Lutteken Geiseldorn, den alten Jungeman, Herman Baggelman und Hinrich Joneman vor Gericht geladen habe. Cord läßt wegen des Zehnten Ludgeri befragen
a) Werneke to G. auf dem Erbe geboren und 70 Jahr alt (=>nur der halbe Zehnt)
b) Joh Smytkamp auf dem Lutteke Geiseldorn geboren (gleichfalls)
c) Herman Baggelman, hat von Bernd tor Porten+, Henneke Tender, Herman tor Horst, die den Zehnten eingenommen, das gleiche erfahren.
Z: Joh Lodewich, Bürgermeister zu Sendenhorst, Joh Droste, Bürger zu Wolbeck, Joh Hecker, Bernt tom Hagen
1533 Lotharingisches Kloster U12
Joh Smedes, Freigraf, bezeugt der Cath Lors, jetzige Frau des Berndt Lawegge, das am 14. III. abgegebene Zeugnis vor dem Freistuhl zu Sendenhorst des Berndt Sandwech, Bürgermeister zu S. und des Hynrich Wesselynch, daß sie vor dem +Freigrafen Albert Swolle zu Freistuhlrecht angenommen sei und empfängt die Huldigung wegen des freien Gutes Hoikynkhove anders gt. Drystenhove Ksp Sendenhorst
Z: Evert Bocker, Hynrich Boker, Merten Loer, Thonys Becker, Bürger zu Sendenhorst.
urkundigen wollen. Sie bitte um Behandigung Berndt thor Straten, ihres zukünftigen Gemahls
1543
Schreiben Dietrich v Merveld, Drost: Das Gut sei mit dem Tode B. Ludwigs, der keine Erben hatte, heimgefallen. Bernd thor Straten beschwert sich, der Droste habe seine Ochsen in die Kämpe der Hove getrieben. als er die Ochsen wieder ausgetrieben, habe der Drost alle seine Pferde nach der Wolbeck dryven laethen.
1556
Herman Sybekeman gt Becker, Richter des Johan Scoteler zu Sendenhorst, bezeugt auf Ansuchen des Anthonius Schotte und seines Sachwalters Johan Seveker in Anwesenheit des Bernt tor Straten, der Zeugen Berd Vossebecke, Mester Herman Smydt, Johan Baertmann, Joh Budde, eidlich ausgesagt zu haben daß von den Schwestern des zu Sendenhorst +Bernt Rothoff gt Lodtwech
Kunne und Margarete, die letztere in ihrer Ehe mit Dyrich tor Bruggen eine Tochter Katharina geboren habe, die jetzt des Anthonius Frau sei.
Zeugen Ernst Fyeman, Stadtdiener zu S., Lambert Walsem
Hierzu Stammbaum
Bernt Rothoff gt Lodtwech Kunne Margarete
oo Dirich zur Bruggen
Katharina
oo Anthonius Schotte
Hans Schotte
1571
Thonies Schotte bewirbt sich um die Behändigung mit dem Gut
1569 RKG S Nr 748
Bernh zur Strassen, Ingesessener Bürger de Stadt S. klagt gegen Hanßen Schotten wegen eines Guidts gt die Hoikinkhove.
Ladung an das Kammergericht, Die Insinuation (Zustellung) und Antwort sind geschehen in der Stadt S. in des ehrbaren Johan Brusen gewontliche Behausung dabei anwesend: Wilhelm Bartman Bürgermeister, Hermann Geiseler Stadtsdiener
1571 III 10 Lotharingisches Kloster Urk
Vergleich zwischen Hans Schotte und Bernd tor Strate gen Buiker, Bürgermeister zu S. wegen Hoykinchove und anderer freier Güter in und bei Sendenhorst Berndt will in drei Terminen je 200 Silbertaler zahlen, worauf Hans Schotte zusammen mit Bürgermeister Joh Bonse und Frau Catharina, Joh Rosendaell und
Frau Leasa, Bürger zu S. auf die Güter verzichten.
Unterhändler des B tor Straten: Herman Schotteler, Bürgermeister, Christoff Schotteler, Richter zu Sendenhorst, Herman Westhoff, Jacob Kleipohl, Bürger zu S. Hans Schotte, Meister Hans Buschmann, Beckum; Siegel der Stadt Beckum
1571 III 17
Vor dem Gografen zu Beckum gelobt B tor Straten, Bürgermeister zu S. bei Gefahr der Pfändung seiner Güter die dem Hans Schotten versprochenen 600 Rthlr zu zahlen
1571 II 20
Joh Weeselinck, Richter zu MS, erteilt dem unverheirateten Schnitzergesellen Hans Schotte aus Anlaß der gegen ihn von B zur Straßen beim Reichskammergericht angehängten Sache ein Armutszeugnis
Belehnungen:
1481 Joh Rothoff
1475 Bernd Rothoff*
1536 Bernd Rothhof mit Freistuhlgut Hoykinchove vom Franz, Konfirmant MS, OS belehnt
1544 Anthonius Schotte
1555 Bernd tor Straten oo Catharina; Antonius Schotte (2 Urkunden)
1560 Joh Schotte, Sohn des Antonius Schotte, Berendt thor Straten
1568 Joh Schotte, Berndt zur Strassen
1571 Resignation des Hans Schotte gegen Zahlung von 600 Rthlr
* Bernd Rothoff gt Ludtwich,, Kunne, Marg, Dietrich
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