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Inhalt Vereine: Wiederbeginn Jugendarbeit 1945   Arbeiterverein   Katholischer Arbeiterverein   Brieftaubenverein Blitz   DJK - Verein für Bewegungsspiel (Dt Jugendkraft)  Gesangvereine  Kolping  Handwerkerverein  Jugendarbeit II  Jung Sodalität  Jugendarbeit (inkl. Hitler-Jugend)  Jugend-arbeit -fürsorge  Kriegerverein  Stadtkapelle  Obst-/Gartenbauverein  Patriotismus  Reiterverein  Rotes Kreuz  Schützen  TuS  Vereinswesen_I  Vereinswesen_II  Vereinswesen_III  Ziegenzuchtverein   

1945 Wiederbeginnn der Jugendarbeit

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StAS III 11-6

 

1945 IX 29 LR an Bürgermeister

21. Armeegruppe Mil Gov

Anweisung für Erziehungsüberwachung

Paln für die Wiederaufnahme von deutschen Jugendorganisationen

Grundsätze:

a) Nachddem alle Zweige der Hitler-Jugend jetzt durch Proklamation aufgelöst sind, wird die Bildung größerer Jugendverbände auf freiwilliger Grundlage angeregt und zwar mit religöser oder kultureller oder auf Erholung gerichteter Zielsetzung

-

...

d) nur nach Genehmigung der Militärregung. Über 18 Jahren nur mit Genehmigung.

Führerstellen auf ein Mindestmaß beschränken.

e) ... Keine Jugendgruppen mit pol. mil. oder militärähnlichen Zielsetzungen. Drill, Marschieren und besonders jene Arbt von straff org. Reiterspielen, welche die Nat Soz zur Stärkung des Kampfgeistes förderten, kann nicht geduldet werden.

g) Förderung durch britische Offiziere. Benutzung von Einrichtung der eigenen TRuppen zu bestimmten Zeiten möglich (Sport).

h) Nachdem diese Organisationen gschaffen sind, werden alle Anstrenungen gemacht werden, eine freiheitlich denkende und wirklich demokratische Führeschaft zu bilden, welche die ihr lebendigen Ideale von Ritterlichkeit, Ehrerhaftigkeit und GRoßmut weitergeben kann (boy-scouts!)

 

Liste von Anträgen zur Bildung genehmigter Jugendorganisationen

Stadt Sendenhorst

 

1. Name und Anschrift von Förderern

a) Franz Menke Maurer, Spithöverstr. 411

b) Paul Glinka, Friseurmeister, Weststr. 230

Geräteturnen, Bodenturnen, Leichtathletik, Fußball

männliche und weibliche Jugendliche 14-18 J (weibl auch älter)

2 Wochenabende

 

1946 II 19  Pfarrer Westermann an LR, Jugendamt

 Anmeldung von Jugendlichen und Jugendgruppen

... Name und Anschrift der Personen  über 18 Jahren, die mit Jugendarbeit betraut sind:

Name

Beruf

Geb Datum

 

Westermann

Heinrich

Pfarrer

 

Dresjan

Anton

Vikar, weibl Jugend

 

Wessels

Anton

Kaplan, männl. Jugend

 

Schmülling Franz Josef

1928.02.08

 

 

 

Pagenkemper Bernhard

1928. 29.10

 

 

 

Brüggemann Theodor

1929. 03.05

 

 

 

Angelkotte Joseph

1928 .29.07.

 

 

 

Thiemann Gertrude

23.06.1923

Haustochter

 

Tigger Katharina

23.06.1911

Bürogehilfin

 

ERdmann Maria

02.07.1923

Haustochter

 

 

Ziele und Aufbau: Junge und Mädchen sollen zu echten und natürlichen, verantwortungsbewußten Männern und Frauen un zu ganzen und gläubigen Christen gebildet werden.

Betätigung: Die aRbeit im Gruppenheim unfaßt: Vorträge rel kultureller, allgemeinbildender, beruftlicher Art, Singen, Musik, Spiel und Theater.

Auerhalb des Heimes Wandern, Fahren, Spiele und Sport

 

2 Jungengruppen

10-14

50 Jungen

 

2 Jungengruppen

14-18

40 Jungen

 

2 Mädchengruppen

10-14

40 Mädchen

 

2 Mädchengruppen

14-18

40 Mädchen

 

 

 

 

 

170 Jugendliche

 

 

Bücherei und Vikarie abwechelnd Heime der Jungen und Mädchen

Meßdienergruppen

Sportplatz vorhanden

 

Die Mitgliedschaft ist freiwillig, Kein Jugendlicher wird aus politischen oder rassischen Gründen ausgeschlossen. Voraussetzung ist die Zugehörigkeit zur katholischen Kirche

Es wird nicht geduldet, daß das Ansehen oder die Autorität der Militärregierung untergraben wird.

Ichw erde mich jederzeit an die vorstehend gemachten Angqaben halten und ihre Durchführung überwachen.

Heinrich Westermann, Pfarrer

Zeuge Stadtdirektor Strotmann

 

1946

Mitglieder der Sportgemeinschaft Sendenhorst über 18 Jahren

insgesamt 57 Namen, alle männlich u.a.

Heinrighoff Josef, Frisuer

Theo Bücker, Lagerist, Drostenhof

Saerbeck Bernhard, Bauschlosse, Drostenhof

Lasthaus Hermann Bäcker, Nordstr

Westmeier Alwin, Elektriker, Nordgraben

tigger Karl, Autoschlosser,  Spithöver str.

Hinkemper Bernhard Schlosser, Hardt

Böhmer, Heini, Klempner, Südgraben

Heiringhoff Atta Bauschlosser, Schulstraße

Dünnewald Valentin Verwalter Kirchstr

Dünnewald Karl, Bäcler, Kirchstr

Heiringhoff  Willy, Elektriker, Neustr.

Heiringhoff Harry, Eisenbahner, Bersenkampstr.

 

1946 II 15

Wiederaufbau der Betätigung deutscher Jugendverbände

Folgende Jugendverbände sind neu gebildet worden

1. der Gesellenverein in Sendenhorst

2. die marianische Jungfrauenkongregation

3. Die Sportgemeinschaft Sendenhorst

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1946

Fragebogen Deutsche Kolpingsfamilie

Ziele:

1. zu einem kernigen, lebensgestaltendem Christentum erziehen

2. die Mitglieder durch ideelle und praktische Mitttel mit der Idee des Beurfsarbeiter erfüllen im Ggs zur Sozialistischen _Auffassung des Nur-Lohnarbeiter, um dadurch den sittlichen Grund zu legen zu einem neuen berufsständischem Aufbau des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens

3. Entfaltung de Einzelnen im dienste des Volksganzen

 

Freie Vereinsfamilie, An der Spitze der Präses (Anton Wessels, Kaplan) und  Senior Frisuermeister Josef Heiringhoff Bersenkampstr.

Verheiratete Mitglieder im Altkolping. Senior Anton Hölscher, Weststr.

Vorstand ferner, Josef  Löckmann Werkmeister, Osttor, Heinrich Dahlkötter, Schreiner, Neustr.

 

Vorstand Kolpingsfamilie

Entrup Alfons

Schlabberpohl

Büroangestellter

Schriftführer

 

Lohmann Josef

Ostrgraben

Gärtnermeister

Kassierer

 

Kammann Theo

Südstr.

Büroangestellter

Kassierer

 

Drees Hans

Oststr

Bäcker

 

 

 

Heimeier Heinz

Oststr.

Elektriker

 

 

 

Stadtmann Hermann

Kircpaltz

Bäcker

 

 

 

Thoms Georg

Hoetmarer Str

Gärtner

 

 

 

Schlüter Gerhard

Nordstr

Holzschuhmacher

 

 

 

Northoff August

Kirchplatz

Kaufmann

 

 

 

 

 

Mitgliedsliest mi 85 Namen (die obigen enthalten) ua.

Heinrich Hölzel, Nordgraben, Kfz-Handwerker

Linnemann Josef, Placken, Elektriker

Kleinahnd Theodor Nordgraben, Schreiner

 

1946

Namensliste der weiblichen  kath. Jugendgruppen

159 Nennungen, Jahrgänge von 1920-1928

 

1946 VI 21 StDR an Mil Reg

Die HJ in Sendenhorst hat über eine größere Menge Sportgerät verfügt wie Schlagbälle, Kugeln, Völkerbälle usw. Dieses Gerät befand sich in der Turnhalle, die mit Beginn der Besatzung dem Polenlage angehörte. Nach Abtransport der Polen ist von dem leichten beweglichen Sportgerät nichts mehr vorgefunden worden. Lediglich größeres Geräte wie 2 Barren, die schon in früheren Jahren dem Sendenhorster Turnverein gehörten, sind noch vorhanden und werden von der Oberschule und vom Sportverein genutzt.

 

1946 VII 25 Kreisschulrat Pelster WAF

Nachfrage nach dem Verbleib der Turn- und Sportgeräte des Arbeitsdienstlagers bei Sendenhorst (ohne Erfolg)

 

Satzung für die "Sportgemeinschaft Sendenhorst"  von September 1946

Unterschriften

1. Vors Josef Heiringhoff sympathisiert mit CDU

2. Vors. Hermann Bücker SPD

Schriftführer Karl Dünnewald sympathisiert mit CDU

Kassierer Josef  Specht

Fußballobmann Hermann Lathaus

1. Turnwart Franz Westhoff

Jugendobmabb Wilhelm Heiringhoff sympathisiert mit CDU

 

Deutsche Kolpingfamilie

Präses Kaplan Franz Huesman geb 1912 in Borghorst (sympathisiert mit Zentrum)

Senior Josef Heiringhoff symp mit CDU

Senior Anton Hölscher CDU

Schriftführer Alfons Entrup symp mit Zentrum

Kassierer Lohmann Gärtnermeister bei Fa Kornacker MS, symp mit CDU

sätmliche Vostandmitgleider waren keine Mitglieder der NSDAP

 

Jungfrauenkongregation

Präses Vikar Anton Dresjahn geb 5.1.1903 in Gescher, sympathisiert mit Zentrum

Präfektin Luise Huthmacher, geb 1888 Haushälterin bei Prälat Huthmacher, symp mit Zentrum

von den weiteren 4 Jugendführerinnen sypmp 2 mit Zentrum, 2 mit CDU

 

Jünglingskongregation

Präses Kaplan Huesmann (Zentrum=

Bernhard Pagenkemper und Bernhard Kammann (Stadtverw Münster) beide waren in der HJ, keine Parteibindungen

 

1946 Dez 6

Auf Anordnung de Kreiskommandanten Major Drummond haben di Vorstnadmitglieder der Sport- und Jugendvereinen den politischen Fragbogen mit 133 Fragen zu beantworten

 

18.02.1947

Mil Reg genehmigt die  Führertätigkeit in der SG für

Josef Heiringhoff, Hermann Bücker, Hermann Lasthaus und Karl Dünnewald

 

28.04.1947 Buer

Genehmigung von  Sportvereinen im Kreis BE und WAF

ua. Sportgemeinschaft Sendenhorst

 

08.10.1948

Der Sportverein beteiligt sich am Sternlauf "300 Jahre Westf. Friede" auf einer Strecke  Sendenhorst (Stadtmitte) bis Albersloh (eintreffen Sendenhorst 23.10. 13 Uhr, von Lippstadt kommend)

 

1948.XI 15 OKD

Anerkennungsbescheid des Bund kath Jugend

Jugendgruppe (Elisabeth Kleinhans, Westtor 464) als Jugendpflegeverein

- Sophia Lütke Haarmann Nordstr 255

- Klar Thiemann Nordstr 269

- Desiderata Baldauf Oststr. 86

 

Bund kath Jungend Jungengruppen

1. Hans Palm, Bracht 13

2. Heinz Kreimer, Weststr 210

 

SG Abteilung Fußball

Kurt Rettinger Schlabberpohl 101

 

SG Turnen und Leichtathletik

Wilhelm Brinkmann Schulstr 239

 

 

 

 

 

Arbeiterverein 1906 - 1931

 

In diesem Monat wird unser kath. Arbeiterverein 25 Jahre alt. Das ist noch kein hohes Alter, Aber wenn wir zurückschauen und die Lebensjahr vorbeiziehen lassen, so erzählen sie von  Jugendglück und Familienfreude, von Sorge und Leid in schwerer Zeit, von den Standestugenden und Standesbewußtsein, die in der Religion Förderin und Stütze fanden. Als um die Jahrhundertwende das Gros der Arbeiterschaft angewiesen wurde von auswärts Brot und Verdienst zu holen und die Zusammenarbeit in den Städten mit Andersdenkenden und Andersgläubigen notwendig machte, da konnte nur die Schulung und der Zusammenschluß die  gesunden Kräfte vom Lande erhalten. Im Jahre 1904 fanden sich die christlichen Bauhandwerker zusammen und wehrten die sozialdemokratischen Verbände erfolgreich ab. Bei dieser Abwehr, es war am Mariahimmelfahrtstage 1904, wurde der freie Verband mit Geschick und Tatkraft daran gehindert, ein Reis in die heimische Erde zu pflanzen. Bei diesem erfolglosen Beginnen setzte sich der damalige Vikar Beike energisch zur Wehr. Einen gewandten Wortführer und Helfer in dem Kampfer fand er in dem geistlichen Oberlehrer von Recklinghausen, den jetzigen Pfarrer Anton Beckmann in Calcar, der für den Onkel, den verstorbenen Pfarrer Anton Beckmann eingesprungen war, der gerade die Schlußfeier des 13stündigen Gebetes beging. Vikar Beike war der Überzeugung, daß der Ausgang dieser Abwehr nur ein Augenblickserfolg sein würde, wenn nicht die gesamte Arbeiterschaft zusammengeschlossen würde in einem kath. Arbeiterverein.

Das ging damals nicht von heute auf morgen. Es bedurfte monatelanger Erwägungen und Beratungen, um die Ideen in das Volk und in die Familie zu tragen. Doch der rührige Vikar Beike, selbst der Sohn einer Arbeiterfamilie, konnte sich so in die Arbeiterseele hineindenken, und bald für seine Idee die Mehrzahl der gesamten Arbeiter gewinnen. Um  keinen reinen Stand von Lohnempfängern zu schaffen, faßte er die Satzung so, daß auch kleine selbständige Handwerker, Ackerbürger usw. als Mitglieder beitreten konnten. Am Sonntag, den 25. März 1906 kam die Gründung des kath. Arbeitervereins im damaligen Horsmannschen Saale mit einer ansehnlichen Mitgliederzahl zustande und wurde unter den Schutz des Kirchenpatrons des Hl. Martin gestellt. Unter dem 1. Mai 1906 genehmigte der Bischof von Münster das Statut und ernannte den Vikar Beike zum ersten Präses. Erster Vizepräses wurde Kaplan Kerstien und die ersten Vorstandsmitglieder wurden Maurerpolier Wilhelm Fischer, Maurer Heinrich Hackenes, Maurer Theodor Buschkötter- Jaspert, Zimmermann Hubert Kötter, Maurerpolier Heinrich Niesmann und Böttcher Bernhard Lewe. Die Stadtverwaltung war dem jungen Verein sehr gewogen und ließ ihn durch den Bürgermeister Hetkamp als Patengeschenk 300 Mark in die Wiege legen. Das Vereinsleben war von Beginn an sehr rege und hatte noch nicht unter der Konkurrenz anderer Verein zu leiden, Es kann hier nicht die Aufgabe sein, vorzugreifen und eine Vereinsgeschichte zu schreiben. Nur einige bemerkenswerte Erinnerungen mögen den Bericht vervollständigen.

Am Patronatsfeste, dem Feste des Hl. Martinus im Jahre 1908 konnte der Verein die Fahnenweihe begehen, woran die ganze Gemeinde innigen Anteil nahm. Im gleichen Jahr wurde die Krankengeldgeschäftsstelle geschaffen. Bei allen kirchlichen Anlässen trat der Verein in den Vordergrund und wirkte erbauend durch sein geschlossenes Auftreten. Bei silbernen Pfarrjubiläum des Ehrenpräses, des Pfarrers Beckmann, ehrte und erfreute es den Jubilar, indem er die elektrische Beleuchtung für das Triumphkreuz schenkte, mit der Bestimmung, daß es bei sonstigen Anlässen bei den kirchlichen Feiern des Vereins und bei dem Traueramte der Mitglieder brennen sollte, Es braucht nicht besonderes erwähnt zu werden, daß der Verein seiner hohen Aufgabe und den Belangen seiner Mitglieder gerecht wurde und die bisherigen Präsides und Vorstände sich für die Interessen der Mitglieder in jeder Weise einsetzten. Im Jahre 1912 mußte der  Gründer, Vikar Beike, seinen ihm ganz an Herz gewachsenen Verein verlassen, um eine Pfarrstelle in Weseke an der holländischen grenze zu übernehmen, und um, wie er in seiner Abschiedsrede sagte,  den Verein auf kräftigere Schultern zu legen.  Sein Nachfolger, Vikar Genking, in dem Nachbardorfe von Weseke, in Südlohn geboren, mit dem "Bookweiten Janhinnerk", seiner Lieblingsspeise, groß und kräftig geworden, kam von Vorhelm und mußte zu Emsdetten, dem Geburtsorte seines Vorgängers Beike, seinen besten und letzten Kräften achten (?). Vikar Genking nahm sich des Erbes mit Liebe und Eifer an. Unter ihm brach der Krieg herein und begannen die Nöte der Zeit. Der Präses Genking blieb nicht nur in steter Fühlung mit den Kriegern und deren Familien, sondern fand auch stets zeit und Hilfe für die Anliegen der Mitglieder des Arbeitervereins. Acht der Mitglieder, davon 6 Familieväter, kehrten nicht zum  Verein zurück und blieben auf dem Felde der Ehre, Für sie ließ der Vereine eine Gedenktafel in der Kirche durch den Bildhauer Seelige anfertigen, die in einer Gedächtnisfeier 1919 durch den Pater Ludgerus Schulte enthüllt wurde. Mit den Hinscheiden des Ehrenpräses, Pfarrer Beckmann, waren auch bald die Tage des Vereinspräses Genking gezählt, Stets mit liebender Sorge für das Wohl der Arbeiter bedacht, nicht rechnend mit Dank und Anerkennung, regte er bei seinem Fortgange den Erwerb von 50 Morgen Pachtung vom Priesterseminar zu Münster an. Sein Nachfolger, Vikar Broecker, sollte das begonnene Werke fortführen und die wirtschaftlichen Sorgen so mancher Mitglieder erleichtern. Vikar Broecker, der im Sommer 1921 nach hier kam und zeitlebens stets Gesellenvater gewesen und im Dienste der Kolpingsöhne schon ergraut war, fand sich im Arbeitervereinswesen bald zurecht und sein Temperament brachte Begeisterung für alle Tagesfragen in die Kreise (?) der Arbeiter. Zu seiner Zeit, im Januar 1923, starb der Gründer, Vikar Beike und das Vereinsbanner senkte sich trauernd über seiner Gruft, fern an der holländischen Grenze. Sechs Jahre später, auch zur Winterzeit, gab im Nachbardorf Südlohn der Vorgänger in der Verwaltung der Katharinenvikarie in Sendenhorst, Dechant Reismann aus Stadtlohn, den so früh dahingeschiedenen Präses Genking den letzten priesterlichen Segen.

Die langjährige, verdienstvolle Tätigkeit des Präses Bröcker im Arbeiterverein hier zu würdigen entspricht nicht seinem Sinne. Er hat seinen lieben Arbeiterverein nicht vergessen.  Für ihn wird es dank und Genugtuung sein, wenn die vielen Anregungen, die er dem Verein gegeben, wach bleiben und folgt werden, Seit der Ernennung Broeckers zum Pfarrer von Stromberg im Jahre 1929 leitete Vikar Focke aus Saerbeck, bisher in Wesel, die Geschicke des Vereins, Möge ihm vergönnt sein, den Verein durch die schween Nöte der zeit glücklich hindurch zu leiten und die Mitarbeit und das Vertrauen der Mitglieder möge ihm die Arbeit erleichtern, daß der Verein auch in Zukunft seine Aufgabe erfüllt, die er sich vor 25 Jahren gestellt hat.

 

(Manuskript Wilhelm Kleinhans in StAS A 728 (Kath Arbeiterverein)

 

 

 

Kath. Arbeiterverein nach oben

 

- ältere Geschichte, Gründung usw. noch untersuchen

 

01.05.1906

Gründung de Arbeitervereins

Vorstand: fischer, Maurerpolier

          Hackenes, Maurer

          Buschkötter Theodor gt Jaspert, Maurer

          Hubert Kötter, Zimmermann

          Hch Niesmann Maurerpolier

          Lewe, Böttcher

          Kersten, Kaplan Vizepräses

          Beine, vikar, Präses

 

1906

Antrag an Stadtverordnetenversammlung auf Schuß von 300 Mk

 

1908

kath Arbeiterverein Sendenhorst tritt der Zentral-Krankengeld-Zuschuß-Kasse (Düsseldorf) bei

Vorstand:

- Franz Westhoff (Verwalter)

- Bernhard Lewe

- Wilhelm Dierkes

- Hermann Schlautmann

- Kaspar Overhage

- Bernhard Erdmann

- Wilhelm Timmes

 

für 1911 - 13 jeweils Neu- bzw Wiederwahl des Vorstandes

 

 

 

 

 

B ?

 

Beschlagnahmtes Vermögen:

 

1935 IX 16 Stapo MS

.. sind die kath. Arbeitervereine im Bereiche des Regierungsbezikrs MS wegen staatsfeindlicher Betätigung aufgelöst. Das Vermögen ist vorbehaltlich späterer Einzeihung beschlagnahmt

 

1935 IX 14

Bericht Polizeihauptwachtmeister Schulte:

.. Ich begab mich sofort zum Vikar Focke, der mir als Präses des kath Arbeitervereins S. bekannt ist. Ich habe dem Vikar Focke die Auflösung des Arbeitervereins erklärt und folgende Gegenstände beschlagnahmt ...

Hizeru gibt Vikar Focke zu Protokoll: Wie auch aus dem Protokollbuch des ehem AV S. hervorgher, hat dfer AV S aus freien Stücken  bereits im Juni 1933 sich selbst aufgelöst.

Seitdem wurden kein Monatsbeitrag merh erhoben, die Monatszahlung an das Arbeitersekretariat wurde eingestellt, die Westdeutsche Arbeiterzeitung aufbestellt.

Setidem wurde keine Versammlung mehr abgehalten; eine amtliche Auflösung erübrigt sich demnach.

 

1936 XII 12

Prüfung ergibt, daß sich unter den Akten nichts geeignetes für das Gauarchiv der NSDAP befindet.

- Protokollbuch über stattgefundenen örtl. Vereinsversammlungen

- Statut

- Flugblatt: Kath Arbeiterinternationale

Formular der Gestapo

1935 IX 14

Ortspolizeibehörde Sendenhorst

nachweisung über beschlagnahmtes Vermögen staatsfeindlicehr Organisationen und Einzelpersonen:

 

1 Fahne; Seide

1 Stange, Holz

1 Spitze; Bronze,  Gesantwert 40-50 RM

(die Fahne wurde der Staatspolizeistelle MS übersandt; V 1936)

drei Zylinderhut 5 RM

3 Säbel 25-30 RM

1 Schrank  25-30RM

1 Kartei

2 Mitgliederverzeichnisse

2 Akten

50 Sparkassenbücher

100 Statuten

Eigentümer. Arbeiterverein Sendenhorst

Beschlagnahme bei Vikar focke, Anordnung Stapo MS; durch P.H.W Schulte

 

 

A998

 

Brieftaubenverein Blitz zu Sendenhorst

(Verband deutscher Brieftauben-Liebhaber-Vereine Nr. 2226)

 

Liste über die im Besitz der Mitglieder des Vereins befindlichen Militärbrieftauben

 

1. Schmies Theodor Maurer Südgraben 142     19

2. Ahlandt Hch     Maurer Ostgraben          7

3. Elmenhorst Bern Bäcker Westtor            -

4. Wallmeyer Willy Schmied Weststr.         23

5. Hubert Wessel Arbeiter Südgraben         15

6. Anton Kössendrup Arbeiter Südgraben       7

7. Hch Sorges Landwirt, Nordgraben           3

8. Hch Frochte Arbeiter Schleiten            6

9. Wöhsmann, Müller, Westtor                 3

 

 

Gesamt                                      85

 

1947 V 1

Ab _sofort wird das Halten von Brieftauben in dern britischen Zone wieder erlaubt. Der Brieftaubenhalter muß einem eingetragenenen Brieftaubenverein angehören (bis dahin waren alle Brieftauben einschließlich der Jungen zu töten, die Eier zu vernichten)

 

DJK

 

 

1922

Kaplan Debbing stellt Antrag auf Überlassung der Mühlenkuhle für wenigstens zwei Sonntage im Monat.

Kath. Jugendverein; weist darauf hin,daß neben der rel-.sittlichen Erziehung auch die Pflege des Spieles und Sportes in das Programm aufgenommen hat:

Zu berücksichtigenn: a) hohe Mitgliederzahl (100)

                                b) Mühlenkuhle Eigentum der Kirche

Stadt verweist Debbing an Bahnmeister Kröger wegen Erstellung eines Spielplan

 

 

hervorgegangen aus dem Verein für Bewegungspiele

1931 Vors. Kaplan Schürmann

--> Reichsstätte der DeutschenJugendkraft, MS Grevener Str.

(hier ua Werkwochen zB 1932 "Jugendpflege in wirtschaftlicher Krisenzeit"

 

1929 IV

Gesuch der Sendenhorster Deutschen Jugenkraft auf Mittel aus Kreisbeihilfe; Soll zum kommenden Jahr berücksichtigt werden

(Kaplan Schürmann, nicht mehr Gerbert!)

1931

Antrag des Vereins für Bewegungsspiel (Dt Jugendkarft) um Überlassung der Bretterumzäunung der Badeanstalt

(Verein benötigt dei Umzäunung für ihren von Gutsbesitzer Tergeist gepachteten Sportplatz, da der Platz sehr offen liegt und die Zuschauer von der Straße aus, ohn Eintritt zu zahlen, das Spiel verfolgen können.

Angebot, die Platzanlage auch anderen Vereinen zur Verfügung zu stellen

Unterschrift Schürmann, Kaplan

             Heinz (?) Schmülling

             Bernhard Heiringhoff

 

1930 IX 3

Kaplan Schürmann und 1. Vorsitzender der DJK Stafflage, Turnlerher an Stadt.

DJK hat von Tergeist Grundstück am Alebrsloher WEg zur Anlage eines Sportplatzes gepachtet. STadt möge ihren Grunstücksteifen, der von Metzgermeister Niermann gepachtet, kostenlos überlassen.

Zustimmung des Rates

 

 

1932

DJK 27 Mitglieder

 

1933

DJK 28 Mitglieder

 

1933 V 30 B 128

Verein für Bewegungsspiele (DJK), Antragsteller Heinz Schmülling:

Das wir am Pfingstmontag, den 5. 6. unsere Bannerweihe vornehmen werden, so ist es für uns von großer Wichtigkeit, daß die Zugangswege zu Wössmanns Mühel gesperrt werden.

Die SA, Ortsgruppe Sendenhorst der NSDAP hat zur Absperrung 8 Mann zur Verfügung gestellt und möchten wor die Polizeiverwaltung bitten, die schriftliche Genehmigung zu erteilen

Genehmigt

 

1933 XII

Meldung von Sportvereinen, die anerkannten Fachverbänden angeschlossen sind:

DJK

verantwortlich: Buchhalter Bernhard Heiringhoff, Osttor 437

 

1934 VI 4

Bericht PolizeiHauptwachtmeisteer Schulte: Ich habe festgestellt, daß in der hiesigen Turnhalle und zwar an jedem Montag, von den katholischen Jungmädchenverein geturnt wird.

Das Turner konfessioneller Verein ist von der Reichsregierung aufgehoben und in erster Linie den nationalsozialistischen Verbände und der D.T übertragen.

(Auf der Rückseite unter wörtlicher Wiederholung Schulte Schreiben der Stadt an Kaplan Schürmann)_

 

27.09.1934 B 323

Nach den vom Reichssportführer erlassenen Anordnungen ist der Wehrsprot nur der HJ, Ss Sa usw vorhbehalten. Konf. Sport- und Jugendvereinen, zb DT Jugendkraft, ist der Wehrsport nach wie vor untersagt

z d Akten (keine Weiterleitung an Kpl Schürmann)

 

Hinweis auf Polizeiverordnung gegen die konf, Jugendverbände von 23. Juli 1935

Verbietet den konf. Jugendverbänden jede nicht rein kirchliche-religiöse Betätigung insbesondere politischer, sportlicher und volkssportlicher Art

 

 

Gesangvereine

 

1866 II

Gründung eines Männer-Gesang-Vereins

Vorlag der Statuten durch den Vorstand Theodor Böcker, B. Beumer, Dr. Bennemann

 

Zweck des Vereins ist Förderung des Sinnes für Musik; Verein ist für jeden achtbaren Bürger offen, Aufnahme erfolgt durch Abstimmung und Prüfung durch den Dirigenten auf Stimme und Gehör.

Gesangübungen finden am Mittwoch abends von acht bis zehn statt

Anm. Bürgermeister Hennemann: Verein wird genehmigt; zählt die achtbarsten Eingesessenen zu seinen Mitgliedern; besitzt ein eigenes Lokal in dem Toppschen Wirtshauses; Gelegentliche Befreiung von der Polizeistunde in Aussicht gestellt

 

 

21.01.1922 B323

betr Förderung des Chorgesangs:

Es besteht nur eine kirchlicher Gesangverein

 

1928 B323

Mitteilung von Daten an den Reichsverband Gemischter Chöre Dtlds

Gesangverein Cäcilia

gegründet 1869

26 Mitglieder

Vorsitzender Wiedehage

Nicht besonderes bekannt, bestehende Statuten beigegügt

 

17.03.1927 B319

Auf Anfrage BE antwortet Austrup: Hier besteht nur der Männergsangverein "Caecilia", der ein kirchlicher Verein ist und sich vorwiegend dem Kirchengesange widmet. Dirigent ist Eberhard Haselmann, der im Hauptberufe Küster ist. Conzerte werden hier nicht gegeben.

 

28.05.1930

Kaplan Schürmann an Bürgermeister

Teilnahme von zwei Führerinnen der kath Jungfrauienkongregation an der Führerwoche unter Leitung von Dr. heinrich Sambeth Münster,

Jugendherberge in den Baumbergen, appelhülsen

- Hedwig Brandhove Südstr.

- Anna Meyer Osttor

 

23.04.1933

In Sendenhorst drei Gesangvereine

- Männergesangverinn Caecilia, Vorsitz Heinrich Schlautmann

- Gesangabteilung des Gesellenvereins Vors Eb. Haselmann

- Kirchenchor Kaplan Schürmann

1939 IV 10 B 29

Gastwirt Herweg beantragt Verlängerung der Polizeistunde für eine Veranstaltung des Chorvereins "Eintracht" in seinem Saale

 

29.01.1946 B 319

Bericht auf Anfrage des RP:

In der Stadt Sendenhorst sind keine Laienspielscharen und Bühnengemeinschaften

Es besteht hier nur ein gemischter Kirchenchor unter Leitung des Dirigenten Kemper aus Hamm. Der Chorst veranstaltete in Vorkriegszeiten im Jahr ein öffentliches KOnzert.

Z. Z. sind noch keine Veranstaltungen vorgesehen. Schwierigkeiten bei etwaigen Veranstaltungen werden dem Verein nicht im Wege stehen

_

Gesellen (Kolping) - Verein

 

StA Sendenhorst

10.01.1914

Bürgermeister Hetkamp an Pfr. Kochmeyer MStr:Seit Jahren ist es der dringende Wunsch der hiesigen Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein insLeben zu rufen. Wiederholte Gründungsversuche;3000 Seelen; am Ort ungfähr 120 Handwerksmeister und 70 Gesellen.

Die Handwerker haben eine Deputation gewählt, die ihre Wünsche vortragen soll

 

 

1914 III 23

Kaplan Fürstenau, Präses, zeigt die Gründung des Gesellenvereins am 22. März 1914 an.

Antrag auf finanz Unterstützung, denn: Die Stadt hat bisher inn hocherziger Weise die Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale wohl der Stadt betätigen durch Geldmittel unterstützt. Darauf 100 Mk aus Sparkassenüberschüssen

Gedruckte Satzung, vom Bishof genehmigt

 

Wahlspruch:

Religion und Tugend

Arbietsamketi und Fleiß

Eintracht und Liebe

Frohsinn und Scherz

 

27.12.1928

Kath Gesellenverein will am 30.12. das Theaterstück "Wildrups Hoff" nach der bekannten Erzählung von Dr. August Wibbelt. für die Bühne bearbeitet von E. Meurin (Verlag Wulf, Warendorf) aufführenn

Bitte um Ermäßigung der Steuer (Zweck der Jugendpflege)

1948 IV 24 B29

Ankündigung: Kurze Besprechung im Vereinslokal Kaupmann

Wir erwarten, daß alle Sänger restlos zur Stelle sind.

 

Veranstaltungen in der NS-Zeit (Anträge an den Bürgermeister)

10.1..1934

Familienabend der Gesangabteilung des kath Gesellenvereins im Salle Seelige mit Tanzeinlagen; nur für Mitglieder gez Eberhard Haselmann jun.

20.12.1934

Am 2. Weihnachtstag führt der Gesangchor de kath gesellenvreins ein Weihnachts-Oratorium auf, welches aus rel. Gesängen besteht. F. Pöttken jun (mit Deutschen Sängergruß)

27. 1. 1935

Katah Gesellenverein im Saale Seelige geschlossne Vereinsversammlung und Vorführung eines Schmalfilms (Der Ruf des Nordens, Wup der Hochtourist) gez Kapl Schürmann

24. 2. 1935

kath Gesellenverein: Kappenfest mit Tanz in den Saalräumen Seelige, Verlängerung der Polizeistunde. Genehmigt mit der Auflage, einen Betrag an das WHW abzuführen (4 RM abgeführt)

 

22.08.1948 B 319

Auf Anfrage des OKD teilt A. Entrup, Senior der Kolpingsfamilie Sendenhors mit: namentliche Aufstellung der im Besitz der Kolpingfam. befindlichen Laienspiele:

21 meist volktümliche, Moritaten, wohl keine NSverdächtigen:

- Der Gefangene auf Burg Hohenems

- Grazua Morenos Tod

- Bruder Kamerad

- Die Wächter von Menoriten

- Vitus

- Wenn Du noch eine Mutter hast

- Donars Tod ...

In den letzten 12 Moanten wurden aufgeführt.
De Bur äs baron

die Grenze

Am Martelssteg

Die Stadtväter von Dinkelsbühl_

 

Handwerker- und Gewerbeverein

 

 

1924 VIII 30

Antrag auf Genehmigung eines Umzugs

 

Handwerker- und Gewerbeteag in Sendenhorst.

Es ist hierbei ein historischer Festzug durch die Stadt vorgesehen, Da es sich um einen unpolitischen Verein handelt, Störungen in politischer Hinsciht nicht zu erwarten sind und auch die vorhandenen Polizeikräfte ausreichen, Bitte um Gennehmigung

 

Verein zählt 112 Mitglieder

400 Teilnehmer erwartet

Unterschrift Franz Westhoff, Schneidermeister

 

Jugendarbeit II

 

1948 X 30

Übersicht über die Jugendpflegearbeit in Sendenhorst

 

1. 3 kath Jugendgruppen für Jungen, 4 für Mädchen; kein Jugendpflegeausschuß

2. Hauptarbeit der Gruppen besteht in Basteln und Musizieren; Außerdem Laienspielgruppe, Volkstanz

Leiter Vikar Dresjan, Südstr.

4.Heimatlose und herumvagabundierende Jugend ist individuell betreut worden

 

1948 X

in Sendenhorst vorhanden

1 Sportplatz

1 Turnhalle

1 Jugendheim,Eigentümer kath Kirchengemeinde

Für kulturelle Veranstaltungen des Kulturringes erhalten jgdl

Flüchtlinge Freikarten, auch Borromäusverein kostenlose Bücherausleihe Flüchtliungsjugend_

 

1949

Heime und Einrichtungen in denen Kinder bis 14 J aufgenommen werden:

- Kindergarten

- Säuglingsheim (Frl Goddemeyer)

 

 

Pfarrarchiv Sendenhorst Kasten 13

 

Memorial J. G. Sodalität Sendenhorst

1860

 

 

Aus dem Vorwort: Schon lange Wunsch, ein Gedenkbuch anzuschaffen...

Sehr wünschenswerth wäre es, wenn alle Eintragungen zum Besten der Sodalität und zur größten Ehre Gottes gereichten

 

 

Präfekten seit 1802

Adolph Terwesten, Christoph Linnemann

Adolph Stapel, Atnon Reckmann

Anton Berges, B. H. Feigeler

Johan Hermann Winkelzett

1821 Adolph Lammerding

1829 B H. Mais

1832 B H Vennewald

1834 Wenner Saerbeck

1845 Heinrich Stapel

1850 Heinrich Brocks

 

Sekretäre:

B. H. Bonse, Joh H. Spithöver

J B Münstermann, Wilhelm Frye

Joseph Bartmann, Werner Mussenbrock

1815 Adolph Lammerding, Christian Stapel

     Heinrich Stapel

1820 J H Brandhove

1822 Wilhelm suermann

1825 Johann Feiling

1827 Theodor Feiling

1830 Johan Hch Bröcker

1830 B. Lammerding

1830 B. Everke

1834 Hch Borghorst

1840 Johann Linnemann

1843 Hch Bücker

1850 Franz Stapel am Armenhause

 

 

Kurze Geschichte: 1802 von Pfarrer Franz Darup gegründet und zwar wurde sie (die Sodalität) von der S. zu Everswinkel aufgenommen und bestand ununterbrochen bis 1852.

1851 hielt Pfarrer Lorenbeck eine Mission, um den guten Geist und Sitten unserer Hl. Religion recht wieder in der Gemeinde aufzuwecken.

Da geschah es, daß im Jahre 1852 der Hochw. Herr Pfarrer Bernhard Lorenbeck, Präses, den Wunsch an die Sodalen richtete, einige Missionsregeln an die Regeln der Sodalität anzuknüpfen. ... Die Sodalen wollten diese Regeln nicht annehmen und es entstand eine Unordnung unter ihnen

Da lösete sich die Sodalität ganz auf und nahm an keine kirchliche Feier mehr teil, In diesem Umsturz geschah es, daß einige Jünglinge sich erdreisteten, das Mobilar der Sodalität, nämlich die Fahnen, in den öffentlichen Blättern zum Verkauf anzubieten. So ging das Jahr 1852 in großer Unordnung dahin.

1853 unter Kaplan Kersting Neugründung, Aufnahme durch Vikar Vahrenhorst, Münster und Präfekt Franz Elberfeld Münster.

74 Jünglinge werden aufgenommen.

Vorstandswahlen

Überlegungen, wie man einen solchen Unfug von der Sodalität in Zukunft fernhalte. Das Vermögen der S.  soll Eigentum der Kirche werden.

 

1852 (nach Neugründung)

Präses Pfarrer Lorenbeck

1. Präfekt Heinrich Stapel, Oststr.

2. Präfekt B. Saerbeck, Nordstr.

Assistenten Hch Sorges, Hch Bartmann Osttor,

Pacificatoren (Friedensrichter)

consultoren

Custodes

 

Aus der Satzung

... bei künftigen Krankheitssfällen wird jedes Rezept vom Präfekten unterzeichnet. Apotheker erhält den Vermerk "Für Rechnung der Sodalität."

Anfänge eines Krankenkassenwesens auf genossenschaftl. Basis?

 

.. Anschaffung eines Überzugs aus Wachs für die Sodalitätsfahne

... Beitrag jedes Sodalen viertelj. 2 1/2 Sg; 1/3 Taler im Jahr

 

7. Die beiden Mitglieder Johan Rohs und Heinrich Homann wurde darüber ein Verweis erteilt, daß sie am Sonntage vor Fastnacht der gemeinen Tanzlustbarkeit beigewohnet und überdies Mädchen zum Tanzengehen verleitet haben. Beide schieden darauf aus der Sodalität aus.

 

1855

Vikari Meinert

 

1856

Der Gegenstand der Besprechung war der bisherige Sodale Wilhelm Mahle vom welchem es unbezweifelbar bekannt ist, daß der sich mit einem Mädchen verfangen hat und diese von ihm schwanger ist

Mahle wird ausgestoßen, die Ausstoßung  wir bei der nächsten Sodalen-Meßfeier nach der 8-Uhrsmessen den Sodalen laut bekannt gemacht.

Testimoninen für reisegehende Sodalen sollen auf Vordrucken ausgestellt werden

 

1857

Ausschlüsse: Conrad Schmidt: Wegen Stehlens eines Regenschirms 2 Jahre Zuchthaus

Cantor Paul Topp: Unregelmäßigkeit beim Sodalen-Gottesdienst, ferner wegen  Veranstaltung von gemeinen Tanzmusiken und Verleitung der Jünglinge und Mädchen zum Tanzen gegen den Geist der Sodalität verstoßen, Dient den Sodalen zum Ärgernis, da Besserung nicht erzielt, Entfernung.

 

1858

Heinrich Heimann Nordstr. Ausschluß wegen unehrenhaften Wandels

Bernhard Quante, Wegen unmäßigem Trinken und allgemeiner Unwürdigkeit

 

Anschaffung einer neuen weißen Fahne. statt des Ölgemäldes besser ein gesticktes Bild

Die Bilder woran die Unbefleckte Empfängnis Maria und Hl. Aloysius kosten 65 Thlr_

 

1862 Sommer

mehrere Sodalen haben gegen die Statuten sich an Tanzlustbarkeiten sich beteiligt und sich dabei wüst betragen. Ermahnung (kein Ausschluß mehr!)

 

1867

Im Jahre 1867 geschah es, daß der Sodale Heinrich Wildemann sich mit einem Mädchen vergangen hatte und so Schwager des Sekretärs Werner Saerbeck werden mußte

auf zwei Seiten unglaubliches Durcheinander Parteiengerangel, Intrigen um Ämter, Pöstchen ...

 

1871

trat der Sekretär Werner Saerbeck aus der Sodalität aus da er sich mit einem Mädchen vergangen hatte.

 

1872

Sodal Anton Laumann 19J, Ackerer +

 

1872

Verhandlungen gegen Sodal Th. Vennewald wegen seine Aufführung gegen die Sittligkeit und sein wüstes Betragen

ferner gegen Sdaol August Harde (Stelereien)

 

Todesfälle

1872

Schmied Adolf Stapel 29J

Steinhauer Hch Geiseler 34J

1873

Brunnenmacher Bernard Böhmer, 25J

Schneider Farnz Hinsenbrock

 

1873

Kaplan Evelt, Pfarer zu Heessen

 

1874

Fest Mariä Reinigung: neue Fahne mit dem Bildnis des Hl. Martins und Hl. Joseph

 

1874

Statut über Leichenbegleitung

 

1875

Ausschluß von drei Sodalen, weil sie die Statuten nicht halten

 

1875 Vikar Meinert+

Anschaffung von 3 schwarzen Floren, 3 Schwarzen Schärpen, weißen Handschuhen, weil die alten zeruschlissen (alles gespendet)

 

1876 Pfingsten

zum erstenmal: neue auf freiwilligen Gaben angeschaffte Fahne

 

1876

Sodalitätsbote Hch Knipping erhält für seine Mühen Erhöhung

 

1877 III 8

Heinrich Stapel Oststr. +; Es enstand ein heßer Kampf, weil am Grab Stapel vierstimmig gesungen (sonst nur bei Mitgliedern des Chores) In Zukunft bei allen Sodalen vierstimmig

 

1877

zwei Ausschlüsse: Bernh Hölscher, weil er keine Lust mehr hatte

Johann Linneman Südgr. wegen unsittlicher Aufführung

 

1879

Th.X. hat sich gegen die Sittlichkeit schuldig gemacht

 

1880

Wahl von Fähnrichen, dieselben erhalten 6 Mark, müssen sich dafür an jeder Sodalen-Beerdigung beteiligen

 

1882 VII 8

Pfarrer Alfred Lüders+; Präses der Sodalität

 

1885

neuer Kirchenleuchter für die Sodalität; 1075 Mark

 

1886

Wahl von Cantoren; jeder Freitagabennd im Vereinslokal Üben von kirchlichen Liedern; Anfänge des Kirchenchores ?

 

Anschaffung neuer Federbüsche

 

1913

Rückblick auf das Jahr 1912

Dieözesanräses Offenberg hält auf Einladung Pfarrer Beckmann in der Kirch einen Vortrag.

Zweck, Gründung eines Jugendvereins für alle Jungen unter 18J. als Abteilung der Sodalität (Anm. dies führte später zu Unzuträglichkeiten mit dem Landrat und der Regierung)

Da in der Kirche nicht alles gesagt werden konnte, Fortsetzung der Versammlung bei Werring. Aus dem Vortrag:

Schon drei Jahre besteht vom Jahre 1912 an gerechnet, ein Turnverein, gegründet von einem protestantischen Schornsteinfege namens Kemmlein.

Da die Sodalität wenig Versammlungen hatte und die jungen Leute etwas haben wollten, der Arbeiter Verein aber ihnen nicht zusagte, so traten viele ein. Der Verein gehört auch der Deutschen Turnerschaft an,

Seit einigen Jahren beginnt die Regierung sehr, für schulentlassene Jugend Interessen zu bekommen, will nun mit Hochdruck die Jugend heranziehen, nicht so durch religiöse Pflege, wie sie doch an wichtigten ist, sondern nach echt liberalem Rezept durch Turnen, Sport und Kriegsspielen, Gesang und Wandern.

(Protokoll flüssig geschrieben, vielleicht Beckmann?)

 

05.11.1927 B 167

Kaplan Gerbert: Die Jünglings-Sodalität beabsichtigt am 20.Nov das Schauspiel "Vitus" aufzuführen. Wegen des erzieherischen Wertes der in dm Stück liegt, das den Werdegang eine jugendlichen Helden zur Zeit der römischen Christenverfolgungen darstellt, steht der Aufführung am "Toten Sonntag" mit den Gesetzesbestimmunge nicht im Widerspruch

 

 

 

A 593 (Polizeisachen)

1862 Juli 8

Erschienen veranlaßt die Präfekten der hiesigen Junggesellen-Sodalität, welche auf Vorhalt, daß die Mitglieder dieser  bekannltich nur religiöse Zwecke verfolgenden Vereins am Sonntage den 7. des Moants nachmittags einen öffentlichen Zug und Marsch durch die Stadt gehalten, und sich außerhaln derselben zu einer Landparthie zu begeben, ohne die dazu erforderliche polizeiliche Genehmigung eingeholt zu haben.

Äußerungen der:

- Schmiedegeselle Henrich Stapel

- Weber Bernhard Saerbeck

Unterschrift unter das Protokoll geweigert, da sie sich erst noch mit dem Pfarrer besprechen müssen

 

 

J. G. Sodalität

Pfarrarchiv Sendenhorst Kasten 13

 

Memorial J. G. Sodalität Sendenhorst

1860

 

 

Aus dem Vorwort: Schon lange Wunsch, ein Gedenkbuch anzuschaffen...

Sehr wünschenswerth wäre es, wenn alle Eintragungen zum Besten der Sodalität und zur größten Ehre Gottes gereichten

 

 

Präfekten seit 1802

Adolph Terwesten, Christoph Linnemann

Adolph Stapel, Atnon Reckmann

Anton Berges, B. H. Feigeler

Johan Hermann Winkelzett

1821 Adolph Lammerding

1829 B H. Mais

1832 B H Vennewald

1834 Wenner Saerbeck

1845 Heinrich Stapel

1850 Heinrich Brocks

 

Sekretäre:

B. H. Bonse, Joh H. Spithöver

J B Münstermann, Wilhelm Frye

Joseph Bartmann, Werner Mussenbrock

1815 Adolph Lammerding, Christian Stapel

     Heinrich Stapel

1820 J H Brandhove

1822 Wilhelm suermann

1825 Johann Feiling

1827 Theodor Feiling

1830 Johan Hch Bröcker

1830 B. Lammerding

1830 B. Everke

1834 Hch Borghorst

1840 Johann Linnemann

1843 Hch Bücker

1850 Franz Stapel am Armenhause

 

 

Kurze Geschichte: 1802 von Pfarrer Franz Darup gegründet und zwar wurde sie (die Sodalität) von der S. zu Everswinkel aufgenommen und bestand ununterbrochen bis 1852.

1851 hielt Pfarrer Lorenbeck eine Mission, um den guten Geist und Sitten unserer Hl. Religion recht wieder in der Gemeinde aufzuwecken.

Da geschah es, daß im Jahre 1852 der Hochw. Herr Pfarrer Bernhard Lorenbeck, Präses, den Wunsch an die Sodalen richtete, einige Missionsregeln an die Regeln der Sodalität anzuknüpfen. ... Die Sodalen wollten diese Regeln nicht annehmen und es entstand eine Unordnung unter ihnen

Da lösete sich die Sodalität ganz auf und nahm an keine kirchliche Feier mehr teil, In diesem Umsturz geschah es, daß einige Jünglinge sich erdreisteten, das Mobilar der Sodalität, nämlich die Fahnen, in den öffentlichen Blättern zum Verkauf anzubieten. So ging das Jahr 1852 in großer Unordnung dahin.

1853 unter Kaplan Kersting Neugründung, Aufnahme durch Vikar Vahrenhorst, Münster und Präfekt Franz Elberfeld Münster.

74 Jünglinge werden aufgenommen.

Vorstandswahlen

Überlegungen, wie man einen solchen Unfug von der Sodalität in Zukunft fernhalte. Das Vermögen der S.  soll Eigentum der Kirche werden.

 

1852 (nach Neugründung)

Präses Pfarrer Lorenbeck

1. Präfekt Heinrich Stapel, Oststr.

2. Präfekt B. Saerbeck, Nordstr.

Assistenten Hch Sorges, Hch Bartmann Osttor,

Pacificatoren (Friedensrichter)

consultoren

Custodes

 

Aus der Satzung

... bei künftigen Krankheitssfällen wird jedes Rezept vom Präfekten unterzeichnet. Apotheker erhält den Vermerk "Für Rechnung der Sodalität."

Anfänge eines Krankenkassenwesens auf genossenschaftl. Basis?

 

.. Anschaffung eines Überzugs aus Wachs für die Sodalitätsfahne

... Beitrag jedes Sodalen viertelj. 2 1/2 Sg; 1/3 Taler im Jahr

 

7. Die beiden Mitglieder Johan Rohs und Heinrich Homann wurde darüber ein Verweis erteilt, daß sie am Sonntage vor Fastnacht der gemeinen Tanzlustbarkeit beigewohnet und überdies Mädchen zum Tanzengehen verleitet haben. Beide schieden darauf aus der Sodalität aus.

 

1855

Vikari Meinert

 

1856

Der Gegenstand der Besprechung war der bisherige Sodale Wilhelm Mahle vom welchem es unbezweifelbar bekannt ist, daß der sich mit einem Mädchen verfangen hat und diese von ihm schwanger ist

Mahle wird ausgestoßen, die Ausstoßung  wir bei der nächsten Sodalen-Meßfeier nach der 8-Uhrsmessen den Sodalen laut bekannt gemacht.

Testimoninen für reisegehende Sodalen sollen auf Vordrucken ausgestellt werden

 

1857

Ausschlüsse: Conrad Schmidt: Wegen Stehlens eines Regenschirms 2 Jahre Zuchthaus

Cantor Paul Topp: Unregelmäßigkeit beim Sodalen-Gottesdienst, ferner wegen  Veranstaltung von gemeinen Tanzmusiken und Verleitung der Jünglinge und Mädchen zum Tanzen gegen den Geist der Sodalität verstoßen, Dient den Sodalen zum Ärgernis, da Besserung nicht erzielt, Entfernung.

 

1858

Heinrich Heimann Nordstr. Ausschluß wegen unehrenhaften Wandels

Bernhard Quante, Wegen unmäßigem Trinken und allgemeiner Unwürdigkeit

 

Anschaffung einer neuen weißen Fahne. statt des Ölgemäldes besser ein gesticktes Bild

Die Bilder woran die Unbefleckte Empfängnis Maria und Hl. Aloysius kosten 65 Thlr_

 

1862 Sommer

mehrere Sodalen haben gegen die Statuten sich an Tanzlustbarkeiten sich beteiligt und sich dabei wüst betragen. Ermahnung (kein Ausschluß mehr!)

 

1867

Im Jahre 1867 geschah es, daß der Sodale Heinrich Wildemann sich mit einem Mädchen vergangen hatte und so Schwager des Sekretärs Werner Saerbeck werden mußte

auf zwei Seiten unglaubliches Durcheinander Parteiengerangel, Intrigen um Ämter, Pöstchen ...

 

1871

trat der Sekretär Werner Saerbeck aus der Sodalität aus da er sich mit einem Mädchen vergangen hatte.

 

1872

Sodal Anton Laumann 19J, Ackerer +

 

1872

Verhandlungen gegen Sodal Th. Vennewald wegen seine Aufführung gegen die Sittligkeit und sein wüstes Betragen

ferner gegen Sdaol August Harde (Stelereien)

 

Todesfälle

1872

Schmied Adolf Stapel 29J

Steinhauer Hch Geiseler 34J

1873

Brunnenmacher Bernard Böhmer, 25J

Schneider Farnz Hinsenbrock

 

1873

Kaplan Evelt, Pfarer zu Heessen

 

1874

Fest Mariä Reinigung: neue Fahne mit dem Bildnis des Hl. Martins und Hl. Joseph

 

1874

Statut über Leichenbegleitung

 

1875

Ausschluß von drei Sodalen, weil sie die Statuten nicht halten

 

1875 Vikar Meinert+

Anschaffung von 3 schwarzen Floren, 3 Schwarzen Schärpen, weißen Handschuhen, weil die alten zeruschlissen (alles gespendet)

 

1876 Pfingsten

zum erstenmal: neue auf freiwilligen Gaben angeschaffte Fahne

 

1876

Sodalitätsbote Hch Knipping erhält für seine Mühen Erhöhung

 

1877 III 8

Heinrich Stapel Oststr. +; Es enstand ein heßer Kampf, weil am Grab Stapel vierstimmig gesungen (sonst nur bei Mitgliedern des Chores) In Zukunft bei allen Sodalen vierstimmig

 

1877

zwei Ausschlüsse: Bernh Hölscher, weil er keine Lust mehr hatte

Johann Linneman Südgr. wegen unsittlicher Aufführung

 

1879

Th.X. hat sich gegen die Sittlichkeit schuldig gemacht

 

1880

Wahl von Fähnrichen, dieselben erhalten 6 Mark, müssen sich dafür an jeder Sodalen-Beerdigung beteiligen

 

1882 VII 8

Pfarrer Alfred Lüders+; Präses der Sodalität

 

1885

neuer Kirchenleuchter für die Sodalität; 1075 Mark

 

1886

Wahl von Cantoren; jeder Freitagabennd im Vereinslokal Üben von kirchlichen Liedern; Anfänge des Kirchenchores ?

 

Anschaffung neuer Federbüsche

 

1913

Rückblick auf das Jahr 1912

Dieözesanräses Offenberg hält auf Einladung Pfarrer Beckmann in der Kirch einen Vortrag.

Zweck, Gründung eines Jugendvereins für alle Jungen unter 18J. als Abteilung der Sodalität (Anm. dies führte später zu Unzuträglichkeiten mit dem Landrat und der Regierung)

Da in der Kirche nicht alles gesagt werden konnte, Fortsetzung der Versammlung bei Werring. Aus dem Vortrag:

Schon drei Jahre besteht vom Jahre 1912 an gerechnet, ein Turnverein, gegründet von einem protestantischen Schornsteinfege namens Kemmlein.

Da die Sodalität wenig Versammlungen hatte und die jungen Leute etwas haben wollten, der Arbeiter Verein aber ihnen nicht zusagte, so traten viele ein. Der Verein gehört auch der Deutschen Turnerschaft an,

Seit einigen Jahren beginnt die Regierung sehr, für schulentlassene Jugend Interessen zu bekommen, will nun mit Hochdruck die Jugend heranziehen, nicht so durch religiöse Pflege, wie sie doch an wichtigten ist, sondern nach echt liberalem Rezept durch Turnen, Sport und Kriegsspielen, Gesang und Wandern.

(Protokoll flüssig geschrieben, vielleicht Beckmann?)

 

05.11.1927 B 167

Kaplan Gerbert: Die Jünglings-Sodalität beabsichtigt am 20.Nov das Schauspiel "Vitus" aufzuführen. Wegen des erzieherischen Wertes der in dm Stück liegt, das den Werdegang eine jugendlichen Helden zur Zeit der römischen Christenverfolgungen darstellt, steht der Aufführung am "Toten Sonntag" mit den Gesetzesbestimmunge nicht im Widerspruch

 

 

 

Jugendarbeit (auch  HJ)

 

 

 

 

1922

kath Jugendverein (Kaplan Debbing) beantragt Überlassung der Mühlenkuhle an wenigstem zwei sonntagen im Monat.

"Wir weisen darauf hin, daß die kath Jugendvereine neben der religiöse-sittlichen Erziehung auch die Pflege des Spieles und Sportes in ihr Programm aufgenommen haben

(Austrup: Verbindung mit Bahnmeister Kröger wegen Spielplan aufnehmen)

 

1923 Ende

Kaplan Gerbert: Stadt hat in dankenswerter Weise dem hiesigen Jugendverein die Rektoratschule als Versammlungslokal zur Verfügung gestellt. Weitere Bitte. Brennmaterial, 7 Ztr Kohlen.

Außerdem Geld zur Anschaffung von Gesellschaftsspielen.

Das Geld würde sicher gut verwendet sein, denn unsere Jugend ist unsrer Zukunft

(Darauf Überlassung der Kohlen; Beihilfe von 20 Mark)

 

1924 I

Kaplan Gerbert wird unverschämt: Lange Liste von Wünschen;.. Die Instrumente unsrers Flötenkorps bedürfen noch einer Ergänzung ...

Stadt lehnt ab; weist auf Klagen hin, daß die Mitglieder des Jugendvereins sich in der Mühlenkuhle recht unliebsam benehmen. Beschädigungen an Türen und Fenstern der Rektoratschule

 

 

1924 VII 9

Off. Erhebungsbogen über den VFB (Verein für Bewegungsspiele)

gegründet 1920

Förderung der Jugendpflege

durch Wandern, Laufen, Hochsprung, Weitsprung, Speerwerfen, Steinstoßen, Kugelstoßen und Fußball

1. Vorsiteznder Lütke, 2. H Siekmann; Schriftwert I Schmülling, II H Löckmann

Kassierer I H Trellenkamp, II B Heiringhoff,

Jugendwart Th Walmmeier

121 Mitglieder

60 jugendliche Mitglieder

benutzt Mühlenkuhle

Dachverband: Westdeutscher Spielverband

Lehrer Theodor Wallmeier leitet Wanderungen und Leibesübungen

Unterstützung zur Beschaffung von Geräten beantragt

 

1924 VII 1

Antrag an Stadtverordnetenkollegium VfB kann zur Zeit nur den Fußballsport betreiben.Für Leichtathletik fehlen alle Mittel.

Erwähnt sei: Der VFB ist der stärkste aller sporttreibenden Vereine von Sendenhorst, 80 ständig sporttreibende Mitglieder

(Darauf einmalige Beihilfe von 25 Mark)

 

1924 X 15

Ortsausschuß für Jugendpflege an Bürgermeister:

Vorschläge zu rVerbsserung der Sportsituation

 

1924 XII 3

Bürgermeister Austrup

Frl Schmitz

Pastor Tecklenborg

Adolf Kröger

August Stafflage

Fritz Lütke

Hauptlehrer Brüggemann

Th Wallmeyer

Kaplan Gerbert

Dr. Untiedt

Jder Verein soll Vertreter entsenden, und zwar

- TUS

- Jugendverin

- Verein für Bewegungsspiel

- GEsellenvcerin

- Fürsorgeverein

- Ortsausschuß der Caritau

- Jungfrauenverein

- Mutterverin

- Schule

- Arbeiterverein

Der baldige Ausbau der Badeanstalt wurde angeregt

 

---> Kaplan Gerbert stellt einen Antrag nach demselben. Stadt zieht sich zurück, vertröstet, weist auf die eigene schlechte Finanzlage hin.

Dassselbe Taktieren auch 10Jahre später als die HJ in einem anderen Stil, fordernder, Gelder beantragt. Letztlich bekommen auch die Garanten der deutschen Zukunft, die flinken Windhunde nichts.

Bäuerliches Denken, Realistisch- materiell: Was soll die unnütze Ausgabe für Jugendheim, Spiel usw.

 

1925 Jugendabteilungen

GEsellenverein 46

TUS            23

VfB            93

 

1925 I

OA für Jugendpflege

Gesuch Tigges Auf Einrichtung einer Erfrischungshalle wird aus päd. Gründen nicht befürwortet

 

1925 II 10

Polizist Pieper macht Meldung: Seit 3 Wochen gibt es im alten Rathaus einem Unkleideraum frü Fußballspieler, der aber wohl nciht genutzt wird. An jedem Sonntag nachmittag sieht man dei Fußballspieler (hieisge und Auswärtige) im sog. Badekostum durch die hiesigen Straßen gehen.

 

1925 IX

Um weiter Beschädigungen der Turnhalle und de Spielplatzes Mühlenkuhle zu verhüten, soll mit Herrn Menke wegen Aufsichtführung gesprochen werden

 

1925 IV

VfB stellt Antrag auf Anmietung eines Grundstücks links der Albersloher Chaussee (alte Sandgrube), Anlage eines Platzes 110x80m

Austrup stellt ultimative Anfrage an Tergeist und wundert sich, daß er (wie vielleicht beabsichtigt) keine Antwort erhält.

 

1926

Langfristige Planung nach Formblatt.

1. Jünglingssodalität 125 Mitglieder davon 100 jugendl.

langfristig gewünscht Vereinshaus: soll zugleich Gesellenhaus mit Übernachtungsmöglichkeit werden. Ebenso soll Volksbücherei dort untergebracht werden: Ebenfalls dort soziale Kurse.

In dem unfreundlichen Lokal der Schule fühlen sich die Jungens nicht wohl; in einem eigenen Heim könnte intensivere Jugenpflege betrieben werden

Wunschliste: unglaublich vielseitig von Liederbücher bis Banner und Gewehr;

 

2. Gesellenverein     100                   75

Anschaffungen: Kostüme, Bücherei, Schrank

gewünscht: Schärpen, Zylinder, Beihilfe zur Badeanstalt, Theaterhefte, Wanderunterstützungen, Mandolinen

 

3. TUS

Zweck des Vereins: Junge Leute zu körperlich gesunden und kräftigen und hochstehenden Menschen heranzubilden

110 Mitglieder, davon 28 Jungen unter 17J

Planungen: Zur Ehre der im Kriege Gefallenen Mitglieder sollte ein Gedenkstein errichtet werden.  700 RM; Barren 300Mark

Aus Geldmittel konnte der Jugend vieles nicht geboten werden, besonder das Jugendwandern mußte ganz unterbleiben

 

4. VFB

ERtüchtigung der Jugend in körperlicher un geistiger Hinsicht

92 Mitglieder, davon 65 Jugendliche

Planung: Pachtung eines neuen Spielplatzes

Vorwurf, daß die STadt es an jeglicher Unterstützung in der Vergangenheit habe fehlen lassen. Jugendliceh "treiben sich jetzt vielfach des Abends herum und üben alle möglichen Streiche aus.

Es wird höchste Zeit, daß die Behörden ihr Augenmerk mehr auf die heranwachsende Jugend richten. Angriffe gegen den Kreisausschuß, der keine Mittel gibt.

 

5. Jungfrauenkongregation+

452 Mitglieder, davon 169 jugendliche

Erziehung der jungen Mädhcen für ihren künfitgen Beruf als Haus

frau und Mutter

Planung,. Wünsche: Stilbühne, Kostüme, mandoline

Lokal für Leibesübungen: Turnhalle und Badehaus

Einrichtung einer Haushaltsschule

 

1927

Einladung in das Josefstift zur Besichtigung des in Aussicht genommenen Bauplatzes am Westtor "Haus der Jugend" und Besprechung im Stift; Hauptbesprechung im Rathaussaal; Regierungsrätin Dr. Laarmann, Entwürfe von Architekt und Regierungsbaumeister Wahl & Rödel

Kostenanschlag und Finanzierungsplan.

 

1927

kein Geld für Jugendarbeit, aber Aufnahem in das Reichsadreßbuch Leibesübungen:

1. 264 qm Turnhalle

2. städtische Sportplätze 9975 qm Spielfläche

3. offene Scwinnanlage 6750 Wasserfläche (wo?)

4. 1 Schießstand und 2 Schießbahnen

- 1 turnverein 120 männliche Mitglieder

- 1 Heimatverein, 60 männl. 20 weibliche Mitglieder

- 1 Reiterverein, 50 männliche Mitglieder

 

1927

Ortsausschuß für Jugendpflege:

Die Turnhalle, die sich in schlechtsten Zustande befindet, soll durch die Stadt in Ordnung gebracht werden.

1929 Statistik Jugendliche

TUS 18

GEsellenverein 103

Jugendverein 130

VFB  75

Jungfrauenk. 184

 

 

Jugendliches Turnen vervollständigen

1930

Tätigkeitsbericht Stand der Jugenpflege und Leibesübungen:

TUS   22

DJK   22

Jugendverein 70

Jungfrauenkongregation 119

 

Die kath Verbände behaupten das Feld: Andere nicht in Sicht

 

 

1931

Tätigkeitsbericht:

50 RM im Etat für Jugendzwecke

Es besteht ein volkstanzkreis unter Leitung von Mittelschullehrer Paul Klapper, 30 Mitglieder

Vor dem Westtor der Stadt wird ein Jugendheim im kleinen Stiele erbaut, Bisher war dem Jungmänenrverein ein Zimmer im Rathaus zur Verfügung gestellt, das sich bald als viel zu klein erwies.

Mitte Mai 1931 Einweihung des Jugendheimes (anvisiert, tatsächlich später!)

 

1932 IV 30 Ahlen B167

Gesuch um Zulassung einer Veranstatlung im Sinne der Jugendpflege zur Beschaffung von Mitteln zum Bau eines Jugendheimes. Veranstalter: Die Kreuzfahrer-Jungenschaft

Verlauf der Veranstaltung

1. nach dem Hochamt Kundgebung, Festzug durch die Stadt

2. Abends Veranstaltung im Saale Seelige: Vorträge, Musik, Lieder, Tanz, Schattenspiel

ohne Unterschrift

 

1932 V 29 B167

Kath Jungmännerverein weiht sein neu erbautes Jugendheim ein,

Genehmigung zum Umzug durch die STadt

 

 

In Zukunft werden Gelder aus dem Gemeindeetat für Jugendarbeit oder für Anschaffungen der HJ angefordert bzw angeordnet!

 

1935 IVB 16

Unterbannführer Kirchhoff, Ahlen, Bann 260, erwartet vom LR (Gärtner) Anweisung an die Bürgermeister)

" Im Rahmen der Schulungsarbeit innerhalb der HJ soll das Jahr 1935 besonders der körperlichen Ertüchtigumg gewidemet sein, und da wiederum der Schießsport auf die zukünfitge Wehrfähigkeit eine bevorzugte Stellung einnehmen.

Anforderung von 143 aus den für Jugendpflege eingesetzten Mitteln

zu Beschaffung der Gewehre

 

 

1935 X

Auf Anfrage BE teilt BM mit: für 1935 sind keine Mittel für Jugendpflege im Etat eingesetzt.

 

1936

Berlin fordert halbjährlich Übesicht über Mittel die der HJ zugeflossen

 

1936 Haushaltsplan der Stadt

a) beschaffung von Büchern, Geräten für die HJ    150

b) Instandsetzung des HJ-Heims                    250  400 RM

 

1936 VI

erstmalig größere Resonanz in Sendenhorst: Durchführung des Deutschen Jugendfestes; im Verbindung mit der Volksschule

750 Festabzeichen kamen zur Verteilung

 

Schülerzahlen/Beteiligung am Staatsjugendatag:

1) Rektoratschule; 38 Schüler sämtlich nehmen teil

2) Volksschule: 133/136 m/w; Teilnahme 2/29 m/w

 

1937

In der Stadt sind 328 männl. Jugendliche 10-21

                  259  weibl.                     Gesamt 587

Im Jugendpflegehaushalt 200 RM

 

1937

"Konfessionelle Vereine treten in keiner Weise hervor"

 

1937 VII 16

DJ plant 24tägige Großfahrt an die Nordsee. 4 Sendenhorster Jugendgenossen nehmen teil. Bitte um Zuschuß von je 20 RM, zahlbar an Jungzugführer W. Rehsöft

 

1937 IX

Klage Kreisjugendwart: Die Stadt S. steht im Kreise BE mit dem Jugendpflegesatz an letzter Stelle. Überschreitung des Etatsatzes wäre vermeidbar gewesen. Aufforderung einen Restbetrag von 35 RM zu zahlen.

Anmerkung Panning: Die vorgesehenen Etatmittel sind verausgabt, Weitere Kosten könen daher nicht übernommen werden.

 

1937

HJ übt starken Druck aus, die Gemeindeetats entsprechend zu erweitern, daß genügend Mittel für Jugendpflege, sprich Wehrertüchtigung, einsetzt werden.

Nächste Etappe: Schaffung von Jugendheimen:

Nach Besprechung auf Kreisebene sollen die Gemeinde die Projekte geeigneter HJ-Heine durchziehen. Wahl des Grundstücks usw.

Hierauf Sendenhorst:

Als HJ-Heim ist das frühere Rathaus gegnüber dem Josefsstift vorgesehen.

 

1938

Bürgermeister zur Jugendarbeit:

die körperliche Ertüchtigung der Jugend außerhalb der Schule erfolgt in erster Linie durch die HJ und das Jungvolk, weil von diesen Verbänden die weitaus größte Zahl der Jugendlichen erfaßt wird, für die Durchführung der sportl Ausbildung stehen die städt. Turnhalle mit Sportplatz, sowie Spiel- und Sporgeräte zur Verfügung. eine Betätigung der konfessionellen Jugend auf dem Gebiet der Leibesübungen ist nicht festezustellen.

Hinsichtlich der Büchereien soll neben der kath Pfarrbücherrei eine Volskbücherei eingerichtet werden

 

1939

300 RM Etatmittel Jugendpflege _

 

1938 Sommer

BDM-Untergau führt Schulungsfahrt nach Unterbayern durch, 2 Führerinnen aus Sendenhorst nehmen teil

Zuschuß von 70 RM beantragt

 

1937 Sept

NS-Jugendorganisationen (In Klammern Organisationsgrad)
HJ  
92  (59%)

DJ  164  (90%)

BdM  58  (49%)

JM  189  (tatsächlich nur 147 10-14j weiblich!)

RfL  24; Gesamt 527, davon abzuziehen 24 (TUS) = 503

 

Ende 1937

Felix Pieper, Fähnleinführer (Fähnlein 24; Bann 260) gibt die Anzahl der organisierten Pimpfe mit 160 an.

 

Ende 1937

Führer der NS_Jungeorganisationen

1. HJ Fritz Müller, Osttor 363

2. DJ Felix Pieper, Westtor 361

3. BdM Lehrerin Luchtefeld Westtor 217

4. JM Hedwig Kruse, Südgraben 314

5. TUS B. Fascies

 

1938

Scharführer Josef Drees, Führer der Gefolgschaft 11/260; Sendenhorst

500 RM für HJ Heim im Etat gefordert vom Bann

 

1939/40
Etat für Jugendertüchtigung steigt auf 900 RM!

davon 350 für Unterhaltung und Einrichtung HJ Heim

 

1939 III 13

Scharführer Drees reicht Rechnung für ein notwendig anzuschaffendes Bild (Hitler!?)

 

 

1940 V 18

Bürgermeister an den Gefolgschaftsführer der HJ Herrn, Rudi Fenke:

Schriften "Was muß jeder wissen" sollen auf Anordnung Reichsf. SS vertrieben werden, Mit dem Vertrieb is die HJ beauftragt.

Ich darf wohl erwarten, daß sich die H.J. für den VErkauf tatkräftig einsetzt

Heil Hitler! Bürgermeister

 

Beliegend Liste der Verteiler, zurückgegebene Hefte

- Paul Hartmann

- Heinz Wever

- Theo Borgmann

- Alfred Kruse 6

- Heinz Heimeier

- Heinz Haverkamp

- Joseph Dirkes 9

- Emil Greiwe

- Heinz Laumann 5

- Melchior Overhage

- Bernhard Linnemann. 7

- Klaus Räkers

- Theo Strull 5

- Franz Linnemann 17

- K H Petschel 13

- Egon Plassmann 7

- Bernhard Kleinhans 12

- Hubert Tergeist 7

- Anton Wessel

- Bernhard Laumann

- Gustav Müther

 

1941 VI 23

NSDAP Ahlen: Erkenntnis: Die Errichtung der erforderlichen Anzahl von Heimen der Hitlerjugend wird voraussichtlich noch längere Zeit in Anspruch nehmen,

Anforderung von 3 Räumen zur Durchführung des Heimbetriebs

 

1942 II 9

Antwort Bürgermeister auf Anfrage "HJHeim": Es soll doch hier ein Gemeinschaftshaus gebaut werden, in dem sämtliche Gleiderungen der Partei untergebracht werden sollen" (Das große Gemeinschaftshaus wird von der Kreisleitung geplant), ein entsprechendes Gelände ist bereits ausersehen. ebenfalls ist hierzu ein großer Sportplatz mit Schwimmbad vorgesehen. 

 

 

 

Jugendvereine

Jugendfürsorge

 

(nach B 341/342; 1920-30; 1938-1949)

 

1923

Zahlung von Versicherungsprämien für Jugendliche in Vereinen

a) Gesellenverein  79 jugendl. Mitglieder

b) TUS             23

 

Anfänge organisierter Jugendarbeit:

Auf Anfrage des Kreiswohlfahrtsamts teilt Bürgermeister mit:

Ortsausschuß für Jugendpflege besteht aus:

1. Bürgermeister Austrup

2. Pfarrer Tecklenborg

3. Vikar Bröker

4. Kaplan Gerbert

5. Hauptlehrer Brüggemann

6. Lehrer Knupsch (?)

7. Bahnmeister Kröger

8. Gemeindevorsteher Suermann

 

Die Jugendlichen kommen fast jeden Sonntag in ihrem Jugendheim zusammen. Es werden Vorträge gehlaten, Gesellschaftspiele veranstaltet und bei günstigem Wetter Ausflüge gemacht

 

 

1926

Stand der erwerbs- und beschäftigungslosen männlichen Jugendlichen

Stadt hat 2456 Einwohner

In der Berufsschule sind pflichtmäßig 98 Schüler

ca 6-10 beschäftigungslose Jugendliche 18-21Jahre

 

1926

Ankündigung von Reichsjugendwettkämpfen durch die Dt Turn- und Sportverbände

Ehrenurkunden durch den Reichspräsidenten

 

1927 I 1

Jugenpflegevereine (Fahrpreisermäßigung)

1. Turnverein, Vors. Adolf Kröger.    48 Mitglieder

2. Verein für Bewegungsspiele  Friedr. Lütke. 65 Mitgl*.

3. Gesellenverein, Kaplan Gerbert 64 Mitgl

4. Jugendverein, Kaplan Gerbert, 95 Mitgl

5. Jungfrauenkongregation, Pfr Tecklenborg, 165 Mitglieder

 

   * später DJK

 

1934 Auf Anforderung Zusammenstellung der kirchl.Vereine

(der Zweck ist betont kirchlich dargestellt um einem Verbot zu entgehen)

1. Jungmännerverein  Kpl Schürmann  100  Rel Erziehung

2. Gesellenverein    ders.                     130  Rel. und berufliche

                                                                                                Erziehung

3. kath Arbeiterverein Vikar Focke  115  Rel. Vertiefung

4. Jungfrauenkongr   Pfarrer Tecklenborg 340 Rel. Vertiefung

5. Kath Verein für

Frauen und Mütter   Frau A. Brückmann 420 Fürsorgliche und kirchen

                                          anschauliche Tätigkeit

6. Borromäus Verein Vikar Focke 394 Ausbau der kath Haubüchereien, Ausleihe guter Bücehr durch die Volskbücherei

 

1933

Schulte, Polizeihauptmeister, berichtet: das hier vorhandene Jugendheim ist mit einer Staatsbeihilfe von 300 RM errichtet. Die Zurverfügungstellung bezüglich ders Landjahres (9. Schj) kommt für das hiesige Jugendheim nicht in Frage, da es sich um ein ganz kleines Jugendheim handelt.

 

1933 VII 6   B137

Staatspolizeistelle: Geschäftsstellen des kath Jungmännerverbandes sind wieder zu öffnen; sichergestelltes Material freizugeben

1934 III

Nachweis der Mitglieder der HJ (Prämie für Unfallversicherung)

DJ Führer Bernhard Northoff Markt 90 25 Mitglieder

BDM  Edith Schwermann, Bahnhofstraße 415, 23 Mitglieder

 

B144 Gefängnisse:

11.10.1934 Prüfungsbericht

Bei Prüfung des Polizeigefängnisses ergabe sich, daß dieses sowie das Obdachlosenheim abends von der Hitlerjugend benutzt wird. Es wird eine andere Regelung getroffen werden, damit die doppelte Benutzung aufhört

Anfrage Landrat: Ist für die HJ ein anderes Heim beschafft ohne Antwort

 

1935

TUS 41 versicherte Jugendliche

JH  38  (Führer Ludwig SChwermann Bahnhofstr 415<)

BdM 23  (Felix Pieper)

DJ  45   (Lilly Offers)

Jungfrauenkongregation 65

 

es fehlen die kath. Jugenvereine DJK !

 

1936       v H organisiert

HJ  63     41  

DJ  56     31

BdM 25     22

JM  63     44; gesamt organisiert in der HJ o.ä. 35%

ein DJK Heim (?!)

 

Gesamtzahl der Jugendlichen im alter von 10 - 21: 583

 

1936

Nachweisung Jugendvereine, bzw Jugendabteilungen

Name, Führer, Anzhal der Mitglieder

Hitlerjugend  Ludwig Schwermann, Bahnhof 415, 63

BDM Lehrerin Lüchtefeld, Westtor 217          25

Jungmädel, dies.                              63

Jungvolk, Felix Pieper, Nordtor 361a          56                     TUS  Bernhard Fascies                        32

 

gesamt                                                                                   239

 

 

1938

JHJ bittet um Übersendung eines Auszuges aus dem Haushaltsplan Abschnitt Gesundheitswesen, Volks- und Jugendertüchtigung für 1938. Ich ersuche, diesem Antrag umgehend zu entsprechen.

 

1938 IX

Bürgermeister-Stellvertreter Panning argumentiert preußisch-verwaltungsobjektiv: Übernahme von Restkosten (35 Mark für Tornister) ist mir leider nicht möglich, über die im Haushalt veranschlagten Beträge hinaus Ausgaben zu leisten. Ausnahmen von der strengen Bindung an den Haushaltsplan sind nur in den Fällen eines unabweisbaren Bedürfnisses möglich.

Eine Übernahme weitere Kosten über den Bertag von 115 RM ist mir zu meinem Bedauern nicht möglich, weil die schlechte Finanzlage der Stadt mich zur unbedingten Innehaltung des Haushaltsolans zwingt,

 

1939

Durch Rundschreiben des Oberpräsidenten werden die Gemeinden gehalten, das Buch "Adolf Hitler und seine Jugend" zu beschaffen,

Greiling, Bannführer Beckum-Wiedenbruck, fordert die Verfügungsstellung und Aufnahme der Mittel in den Etat an.

darauf Sendenhorst 18 Exemplare a 1.40 mark)

 

1939

HJ erhält für die Instandsetzung des Jugendheims 258 Mark

 

1937

Nachweis der Jugendlichen überhaupt

6 - 10  m 154

        w 120     274

10-14   m 165

        w 146     311

14-21   m 260

        w 250     510    1095

 

Geringer Grad der Organisierten Jugendlichen!! so_


Kriegerverein


 

Stadtarchiv II 7-5 und II 7-10 (neue Nummer A 723)

Krieger- und Landwehrverein Sendenhorst 1885 - 1895

 

 

Vorgeschichte nach A 287 (Vereine, Volksfeste)

1867 VII

Gesuch der Krieger hierselbst um die Erlaubnis ein Erinnerungsfest feiern zu dürfen an die Einnahme von Aschaffenburg durch unsere glorreiche Armee

Das Fest soll im Zelte der Witwe Silling stattfinden (unfunktionert; da ein Schützenfest an gleicher Stelle verboten worden war)

42 Unterschriften meist mit Angabe des Truppenteils, in dem gedient:

Füsilier-Regiment Nr 40

13. Landwehr-Regiment(Dreizehner)

53. Infanterie Rgt

Garde

Kürassier-Rgt

 

1871

Gründung eines Krieger- und Landwehrvereins für die Stadt- und Landgemeinde

 

1884

Mitteilung Bürgermeister: Krieger- und ähnliche Feste finden nur an einem Tag statt     

 

1885

Roetering Hch wird Vorsitzender (44 Jahre lang)

Ausgabe von 94 Statutenbüchern , nach der Statistik 129 Mitglieder

Abrechnung Kriegerfest 1885.

Einnahmen

- Schußgeld      14M

- Entree            87 M

 

Ausgaben

- Musik 81 M

- Prämien         24 M

- Schießen           2,70

- Scheibe             5 M

112 Ausgabe 102 Einnahme

 

Huldigungs - Feier Sr. Majestät Kaiser Wilhelm II. in Münster am 24. August

Die Kameraden des Krieger & Landwehr-Vereins Sendenhorst, welche an der Fahrt nach Münster teilnehme wollen, werden höflichst ersucht, Ihre Namen zu zeichnen und 50 Pfg dem Boten einzuhändigen für benutzten der vom Verein gestellten Wagen.

Alles nähere wird bekannt gemacht

Zahlreiche Beteiligung wird gewünscht

Der Vorstand (Roetering)

- 29 Unterschriften = Teilnehmer

 

Spithöver Feier

Einladung zum Fackelzug; Zeichnung einer Fackel für 30 Pfg

- ca 60 Teilnehmer

 

1887

Heinrich Löckmann aus Hoetmar ist seit 1887 Mitglied des hiesigen Kriegervereins, welches  hiermit bestätigt

 

folgen diverse Schußlisten  (50 Pfg bis 1,50 Mk)

 

1886 III 9

Statuten des Krieger- und Landwehrvereins S.

 

Präses Rötering, Kassierer Kottenstein, Schriftführer B. Stapel

Zweck des Vereins: Kameradschaft; in Fällen der Not gegenseitige Unterstützung der Mitglieder durch Rat und Tat, Hebung der Vaterlandsliebe und des  Nationalgefühls.

(Fassung 1891: a) Die Liebe und Treue für Kaiser und Reich zu pflegen zu betätigen und zu stärken

b) das kameradschaftliche Verhältnis, welches sich im Dienste bei der Linie gebildet hat, auch ferner beibehalten und weiter zu entwickeln.

... In den Vorstandssitzungen und Generalversammlungen des Vereins dürfen Erörterungen über politische und religiöse Angelegenheiten nicht stattfinden (von zweiter Hand hervorgehoben)

Fassung 1908: Die Liebe und Treue für Kaiser und Reich, Landesfürst und Vaterland bei seinen Mitgliedern zu pflegen, zu  betätigen und zu stärken, sowie die Anhänglichkeit an die Kriegs- und Soldatenzeit im Sinne kameradschaftlicher Treue und nationaler Gesinnung aufrecht zu erhalten.)

Gewährung  eines  Ehrengeleites  bei  Beerdigungen  sämtlicher  Mitglieder, Wehrmänner und Reservisten

Ehrenmitglieder sind die Veteranen aus dem Freiheitskriegen 1813 bis  1815.

Salven am Grab; Teilnahme bei Beerdigungen bei 25 Pf Strafe

 

 

1891

Landrat verlangt Verabschiedung der  Statuten;  Schlägt  die  Aufnahme  des  Hinweises auf Vaterlandsliebe und Königstreue vor

Polizeiliche Genehmigung der veränderten Statuten

 

Dez 1891

Thormann, Beckum an Roetering: Beurteilung der geänderten Statuten, Einwände gegen § 1, der dem Normalstatut anzupassen ist.

"Neuerdings treten auch die Bestrebungen, entbehrliche Fremdwörter zu vermeiden, mehr hervor, jedoch ist das von untergeordneter Bedeutung, stelle ich anheim, Statuten in Satzungen usw umzuändern

 

1893

Nachtrag regelt  Aufnahme von ehem. Offizieren, Ehrenmitglieder und Teilnahme von Nichtmitgliedern an den Festlichkeiten (nicht zulässig)

Wibberding, Bürgermeister

 

1894

Ministerielle Genehmigung zum Führen einer Fahne. Hierzu  Bürgermeister an  Landrat: Die Kassenlage ist eine gut (750 M Rücklagen). 150 Mitglieder. ... "War die politische und patriotische Haltung des Vereins stets  eine  recht  gute und hat sich derselbe der Auszeichnung, eine Fahne zu  führen,  bisher

würdig gezeigt.

 

1894 IV 22 bei Suermann

In der heutigen durch 2malige ortübliche Bekanntmachuntg vorschriftsmäßig anberaumten Generalversammlung wurde folgende Tagesordnung erledigt.

1. Zahlung der Beiträge (wurde an Beiträgen eingenommen 29 mark 10 Pfg)

2. Aufnahme neuer Mitglieder ( als neues Mitglied hattte sich gemeldet B. Wimber, wurde aber wegen ungebührlichen Benehmens nicht aufgenommen)

3. Ertheilung der Decharge für die Rechnung pro 1893 erteilt

4. Beratung über das diesjährige Sommerfest (Die Musik soll Debbelt zu frührerem Preise stellen)

5. Emballotage der säumigen Zahler (Es wurden aus dem Kriegerverein Frochte Jose, Holthaus Th III, Jungeferman Anton, Illing W. Köhling, Saerbeck Fritz und Schmitz Franz öffentlich ausgeschlossen wegen Weigerung der Zahlung der zu leistenden Beiträge.

6. Es wurde mitgeteilt, daß doe Vereinssatzungen durch den Oberpräs. und die Genehmigung zur Führung einer Vereinsfahne durch den Minister des Innern und des Krieges genehmigt ist. Ferner wurde beschlossen, die Vereinssatzungen drucken zu lassen und Vertheilung derselben an die Vereinsmitglieder gegen Zahlung von 10 Pf. für jedes Mitglied

Ferner persönliche Bermerkungen des Kameraden Jasper un dämmer, welche zuletzt in Beleidigung und Verläumdung gegen den nicht anwesenden Professor Wippo ausartete. Dieselben wurden aber vom Präses Herrn Rötering in die gebührenden Schranken zurückgewiesen.

1895

156 Mitglieder, 2 Offiziere, 9 Vorstandsmitglieder

57 Mitglieder haben an den Feldzügen 64, 66 oder 70/71 teilgenommen.

 

1896 VI 22

25jähriges Stiftungsfest. Bitte an die Stadt, den  Kombattanten  von  70/71, 1849, 1864 und 1866 eine Ehrengabe zukommen zu lassen.

 

02.06.1896 Ratsprotokoll

Mitteilung der Einladung zur 25j Stiftungsfest.

Versammlung beschließt, sich am Festzuge zu beteiligen

Als Anerkennung soll für die Schmückung der Vereinsfahne ein Fahnenband dem Verein verliehen werden und am Festtage überreicht werden

 

Aus den Protokollen der Jahresversammlungen (teilweise ohne Datum)

1. Generalversammlung bei Surman

.... Besprechung über das Kriegerfest und Wahl des Loklas, Wahl der Offiziere, Weinprobe und Bierprobe

Neu Mitglieder Heitz und Berheide

Jedes Mitglied erhält 1 Mk zum Mittagessen aus der Vereinskasse

Weil Surmann auf die Bedingungen nicht eingehen wollte, übernahm ein Konsortium (Böcker, Jaspert, Ramesohl) das Fest und  will wasserdichte Zelte aufstellen.

Offiziere; Adjudant beim Präses H. Vornholz, Oberst Middrup, sein Adjudant Isfort, Hauptleute Murdfield und Horsmann, Leutenants Knipping, Brüggemann, Everwin, Fähnrich Löffler

 

2. Generalversammlung bei Jönsthövel

... Neuaufnahmen, Möllers B. Lütkehaus H, Bartmann B, Vennewald Heinrich

 

3. General-Versamlung bei Horsmann

Ausschließung des Wegmann II wegen ungebührlichen Benehmens nach § 6 Absatz 5 der Statuten: Derselbe hatte wegen Schlägerei und Stechen mit Messer eine Gefängnisstrafe von 5 Monaten verbüßt und beim  diesjährigen Kriegerfest durch  Zank und Skandal in der Mühlenkuhle, durch beschimpfen des Vorstandes, hauptsächlich des Schriftführers Stapel. Wegemann erhielt bei der Abstimmung nicht 2(3 der abgegebenen Stimmen und konnte deshalb trotz Satzung nicht ausgeschlossen werden

 

 

Rapport

1897

1899

1901

1904

Stärke

177

176

187

194

Feldzüge haben mitgemacht

56

56

55

47

keine Feldzüge

121

120

132

147

Invalidenpension erhalten

2

3

3

2

teilweise erwerbsunfähig

9

10

2

10

 

Aus den Protokollen

1897

Jedes Jahr wichtiger Tagesordnungspunkt: Wahl des Lokales für das Kriegerfest

Für den Beitritt zur Sterbekasse war keine Stimmung

 

 

1897 X 27

Deputation zur Enthüllungsfeier des Kaiser Wilhelmdenkmals nach Münster (10 Mitglieder)

 

1897

B.  Kössendrup als Theaterdirektor für die im Winter geplanten theatralischen Aufführungen

Der Geburtstag des Kaisers wird mit einer theatralischen Aufführung begangen.

 

1898

Kriegerfeier an Kaisers Geburtstag

Jedes Mitglied, das teilnimmt, erhält 3 Biermarkn

Die Vereinsmitglieder sollen mit Mütze erscheinen und Orden und Ehrenzeichen anlegen

Abstimmung ob Abhaltung der Generalversammlung bei Jönsthövel, Caspar, Tribus, Suermann Adolf, Vohsding, Horsman

Kapelle Debbelt liefert 10stimmige Musik

Flaggung der Häuser am Kaisers Geburtstag

 

1899

Kriegerfest:

8.30 Antreten vor dem Südportal der Kirche

        Hochamt

        Abmarsch zum Festlokal

        Frühstück (Töttchen zu 25 Pf) mit Konzert

  

9.30 Abtreten auf dem Marktplatz

        Abholen der Fahne

        Hoch auf den Kaiaser

 

1904 Ahlener Volkszeitung Nr. 10 (Januar)

Der Geburtstag des Kaiser soll durch  einen  Kommers  bei  Kamerad  Schramm  gefeiert werden.

 

1904 I 27

Verein nimmt  in  corpore  am  Festgottesdienst  teil;  danach  gemeinsames Frühstück im Saal Schramm.

Mittwoch  zur  Feier  des  Geburtstags SM  Festessen bei  Klümper;  dazu Zeitungsbericht: Zum ersten Mal oft. Festessen; 30 Herren;  Kaiserhoch  und Ansprache  von  Pfarrer  Beckmann.  Küche  und  Keller  gaben  ihr  Bestes:Animierte Stimmung

         

1905 VI 4

Feier  der  Kreiskriegerverbandsschaft. Aufruf, zur  Verschönerung   das Auschmücken der Häuser und reichlichen Flaggenschmuck. Das Grün stellt der Kriegerverein

 

1908

Nach Verabschiedung neuer Satzungen beantragt der Verein die Verleihung  des  Fahnenbandes durch S. Majestät.

 

1910

Entwurf einer neuen Vereinsfahne; Anbringung des Stadtwappens;  Genehmigung  der Aufnahme des Wappens durch die Stadtvertretung.

14.12.1910 Ratsprotokoll: Dem Kriegerverein wird dier Erlaubnis erteilt, in der neune Vereinsfahne das Stadtwappen zu führen, dem Krigerverein kann das Wappen zwecks Abnahme einer Kopie verabfolgt werden, sobald der Verein die nötigen Sicherheiten gegeben hat.

 

1911 VII 28 Beckumer Volkszeitung

Dem Münsteschen Anzeiger wird zu dem unliebsamen Vorfall geschrieben: Wie der vorstand des Krieger- und Landwehrvereins Sendenhorst durch die Polizeibehörde hat feststellen lassen, sit der Missetäter, der die Automobilistn belästigte, von auswärts und nicht Mitglied eines Krigervereins. Der Name ist bereits ermittelt und amtlich Anzeig erfolgt. Er trug keine Kriegervereinsmüthe, sondern einen schwarzen Hut. Das angebliche Abzeichen soll kein Kriegervereinsabzeichen gewesen sein, Mitgleider des hiesigen Kriegervereins waren an der unliebsamen Affäre nicht beteiligt.

 

1922

Lt Mitgliederliste fur Scheibenstand und Entree (Mühlenkuhle) 101 Mitglieder

 

1922 VI 10

Genehmigung einer Lustbarkeit: Sommerfest und Tanzbelustigung

 

1922 XII

Erstmalig Verbandsbeitrag an den Kyhäuserverband (A. Kunze, Ahlen, Weststr. 1)

 

1924 VI

15 Mark an die Sendenhorster Stadtkapelle (Karl Pälmke)

 

1924

Roetering, erster Vorsitzender beantragt Genehmigung des Stiftungsfestes: Gewähr daß politische Reden und Herausforderungen anders Denkender in Wort und Tat nicht vorkommen werden. Festzug durch die Stadt vorgesehen.

 

1925

Einnahmen aus Kirchspiel; Beiträge 124,50

                     aus der Stadt               292.50

 

1925

Rechnung des Kriegervereins von E. Haselmann, Küster, für eine Hl. Messe mit Orgel, aus Anlaß der Kriegerfestes 6,50 RM

 

1926

Kriegerfest 77 Karten; 77 Teilnehmer?

Die Schußliste ist, wohl aus Mangel an Geld gegenüber 1922 101 auf 43 Schützen geschrumpft.

Lustbarkeitssteuer 50 RM (!)

 

1926

150 Freimarken 3 Pf für Einladung zur Generalversammlung: d.h. 150 Mitglieder

Fraglich, ob alle zahlen; denn Geld ist knapp und der Beitrag relativ hoch (4 RM bis 4.50 RM pro Jahr)

 

1927

für 146 Mitglieder an den Kreiskriegerverband abgeführt.

 

1927

Für 2 Mittagessen bei H. Seelige ausgelegt für die Veteranen Niehus und Schüttelhöver

 

1927

laut Mitgliederliste 162, davon 42 aus dem Kirchspiel

 

1927 X 1

An Herweg gezahlt für Freibier zur Hindenburgfeier 33,60 Mark

Trauermusik zum Begräbnis Schüttelhöver 25 Mark

 

1928 II 26

Feier der Goldeenen Hochzeit des Veteranen Theodor Niehus

 

1928

Mittagessen im Hotel Klümper (Hullerum)

            Bier à 0,20 RM

            Korn à 0,15 RM

 

1928

Einrüstung mit 8 Stück Löwenkopfsäbel mit Nickelklinge (Offizierssäbel). Stück 23 RM

            8 preußische Offiziers Portepees

            9 Unterschnallkoppel

geliefert von Carl Rütter, Vereinsausstatter (gesamt 346 RM)

 

1928

Telegramm: Herrn Bernhard Reotering

Unserem verherten langjährigen Vorsitzenden zum 70. Geburtstag die herzlichsten Glückwünsche

Der Vorstand des Kriegervereins

 

 

 

 

1934

Kriegerfest am 4. Juni. Sperrung der Wege die zur Mühlenkuhle führen, da scharf geschossen wird.,

 

1935 V  27 B167

3. Juni begeht die Krieger- und Landwehrkameradschaft ihr diesjähriges Stiftungsfest und bittet um Genehmigung von Umzügen mit Musik, Preisschißen und Benutzungder Mühlenkuhle;Verlängerung derPolizeistunde

Unterschrift Roetering, Kameradschaftsführer

Verlängerung wird dem Gastwirt Selige genehmigt 

 

 

 

Stahlhelm

 

1925 Mitteilung Oberpräsident Westfalen

 

Nach der Vereinssatzung besteht der "Stahlhelm" aus den drei Untergruppen

1. Frontsoldaten, die mindestens 6 Mon an der Front waren

2. Stahlhelm-Landsturm, alle Personen über 20J, die nie Soldat gewesen sind oder weniger als 6 Mon an der Front waren

3. Jungstahlhelm, Nachwuchsorgansation

 

1946 I 21

Le Bourgmestre Strotmann est autorisé, à conserver les sabres a en sa possession (Säbel)

Unterschrift Morteux, L'officier de Renseigments I. Bt  4. Brig.

Inf.,

Anmerkung: Es handelt sich um die Säbel des Schützen- und Kriegervereins, die sich in einem Schrank der oberen Etage des Rathauses befinden.

Die Bescheinigung ist sorfältig aufzubewahren._

 

 

Aus deen Vereinsakten des Kriegervereins

 

1888

Botenlohn für Jasperneite zum Trauergottesdienst Kaiser Wilhelm I; 6 Mark

(Musikkapelle Debbelt von Sendenhorst nach Drensteinfurt geholt)

 

1894

Rechnung für Lieferung von Militäranzügen (Leihgebühr)

 

1886

Aus der Mitgliederliest:
Bockholt gr. Busskötter

H. Greive, Mauritz

Hermann Kruse, von Walstedde nach Sendenhorst

 

1894

Hermann Ramesohl: Hut- Kappen, Schirm- und Pelzwarenlager

                                Ende 1894 Land-Milch-Centrifuge-Westfalia

 

Rapport

 

                                               1896     1904

Vereinsstärke                           164     194

Feldzüge mitgemacht                   57        47

keine Feldzüge               107      147

teilweise unterstützungbedürftig                    9

 

 

A 251

Wissenschaft und Kunst - Denkmäler, Wappen usw.

 

1896 VIII  19

Einladung des Kreises: Teilnahme an der am 18. Okt des Jahres im Beisien Ihrer Majestät des Kaisers und der Kaiserin stattfindenden Einweihung des Kaiser Wilhelm Denkmals auf dem Wittkindsberg der Porta Westfalica.

Vermittlung von Kartenm zum Besuch der Denkmalterrasse (Karten empfiiehtl sich besonders für Beamte und Schuldirectoren u.  Reserveoffiziere samt Damen.

Sendenhorst Fehlanzeige

 

1897

Gesuch des Deutschen Patriotenbunden: Einrichtung eines Völkerschlacht-Denkmals bei Leipzig.

1863 bereits Grundsteinlegung (in Anwesenheit von 1400 ergrauten Veteranen)

Aufruf: Keine Stadt, keine Gemeinde, kein Deutscher entziehe sich dieser Ehrenpflicht. auch die geringst Gabe wird freudig und dankbar anmgenommen

In der Spendenliste fehlen sämtliche Orte des Münsterlandes einschließlich Münster!

 

 

Stadtkapelle

 

1929 Meldung:

Sendenhorster Stadtkapelle, gewerblich oder künstlerisch: gewerblich

Leiter der Kapelle Anton Jaspert

Mitteilung Reg. . Musikkapelle Sendenhorst fällt nicht unter den Erlaß vom 13. 8. 1929 da sie nicht als Gewerbebetrieb anzusehen ist

 

Obst-  und Gartenbauverein

 

(nachB 387)

 

1927

Fehlanzeige

 

1931 V 18

Vorsitzender Gutsbesitzer Große - Kogge

"Am 3. Mai des Jahres fand die Gründungsversammlung des neuen Obst. und Gartenbauvereins statt. Nach einem Vortrag über die Bedeutung des Obstbaus für jden Landwirt und Gartenbesitzer durch einen Obstbaulehrer aus MS ließen sich alle Anwesenden als Mitglieder des jungen VEreins eintragen. ...

Zunächst Anschaffung einer fahrbaren Obstbaumspritze (350 RM) Antrag an die Stadt auf Zuschuß von 100 RM, ebenfalls Kirchspiel.

Stadtverordnetensitzung stellt vorläufig zurück.

 

1935

Im Stadtgebiet besteht ein Kleingärtner- und Kleinsiedlverein. Der Vorsitzende ist Lehrer Stafflage.

Stimmung und Einstellung der Bevölkerung nach 1850

 

 

1. erst langsame Besserung der Lage bis 1857

2. bleiben bestehen: demokratische Parteiungen

3. Rolle der Kirche,

- Verbündeter der Preußen im Kampf im Ordnung und Moral

- religiöser Aufbruch, die Missionen

- politische Einflußnahme durch Intervention bei kath Vereinen, Beispiel Sodalidät

- man dachte weiterhin großdeutsch, antipreußisch

- verhaltener Patriotismus 1866

- Rolle des Schützenvereins 1867, Instrumentalisierung für preußischen Patriotismus nur unvollkommen gelungen

- Kriegerverein

 

 

- Patriotismus

- Einfluß des Klerus

- eigenständiger Sendenhorster Stil

 

 

Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts

 

 

Gebremste Vaterlandsbegeisterung

 

Die umrühmliche Liquidierung der Revolution durch die Preußen, der erzwungene Einsatz westfälischer Landwehrbataillione im badischen Rastatt, hatten dafür gesorgt, daß die Münsterländer weiterhin auf Abstand zu ihrem preußischen Staat blieben. Alles das, was wilhelmische Schulbuchgeschichtsschreibung an patriotische Begeisterung zwischen den »Freiheitskriegen« und den »Einigungskriegen«  ausmachen wollte -  es war nicht vorhanden. Es war keine Ehre, noch weniger eine Freude, bei den Preußen Soldat zu werden. Die Bevölkerung, auch die später mehrheitlich königstreue Landbevölkerung, sah das Militär, den Militärdienst und die jährlichen Manöver als lästig und überflüssig an. Eine Episode  aus dem Jahre 1830 mag das belegen[1].

Für die Sommermanöver des Jahre 1830 bat  Hauptmann und Kompanieführer Vorderwald Bürgermeister Marcus um eine Unterstützung der Landwehrmänner des Sendenhorster Bezirks, die an einer Übung und Lagerzeit im Lippstadt teilnehmen mußten. Das Verfahren war wohl ungewöhnlich aber nicht unüblich. Um den Heeresetat zu schonen, ließen die sparsamen Preußen die Bevölkerung für die Manöverteilnehmer aufkommen. Angeblich eine freiwillige Gabe, verordnete der Landrat jedem Haushalt eine Zwangsabgabe von 1 1/2 Silbergroschen  für die Truppe. Die Reaktion des Bürgermeisters war außergewöhnlich. Keine Spur von Begeisterung, kein wohlwollendes Verständnis für die preußischen Krieger, keine patriotische Freude, ein gutes Werk tun zu dürfen! Statt dessen  Verärgerung über die Zumutung, eine freiwillige Spende eintreiben zu müssen. Bürgermeister Marcus:

... Von einer freiwilligen Gabe kann in hiesigem Bezirke gegenwärtig keine Rede sein, durch die in diesen Tagen abgehaltene Kornkollekte, für die hiesigen vielen Armen, habe ich besoners die Kirchspielsleute  als die einzigen bemittelten der hiesigen unvermögenden Gemeinde bedeutend in Anspruch nehmen müssen und durch Publikation der Straferkenntisse über Bodenluken sind die Leute von größtem Verdruß;  vorabzusehen ist, daß  zu freiwilligen Beiträgen nichts einkommen wird. 

Landrat Graf Merveldt mußte Sendenhorst mehrfach annahmen. Er konnte die Manöverunterstützungen nicht abschicken, weil Sendenhorst ausstand. Aber Bürgermeister Marcus hatte auch hierfür eine Erklärung: »Die Einsammlung des Geldes ist mühsam und zeitraubend. Der eine war nicht zu Hause anzutreffen, der andere gleich hatte kein Geld ... «

»Mit Blut und Eisen«, durch kühl provozierte und kalkulierte Kriege,  strebte der preußische Ministerpräsident und spätere Kanzler des Deutschen Reiches, Otto von Bismarck, die Einigung der deutschen Staaten an. Weil Preußen  die Führung übernehmen wollte, war für das katholische Oesterreich kein Platz in diesem Staat (»kleindeutsche« statt »großdeutsche« Lösung). 1864 hatten Österreicher und Preußen gegen Dänemark um     Schleswig-Holstein gestritten. In diesem Krieg war  Unteroffizier Bernhard Oenkhaus aus Sendenhorst beim Sturm auf die Düppeler Schanzen verwundet und  später im Lazarett zu Stenderup gestorben[2]. Der gemeinsame Waffengang der Österreicher und Preußen wurde in Sendenhorst  freudig begrüßt. Die Zeitungsberichte schreiben:

November 1863

Die bevorstehenden Ereignisse in den deutschen Herzogtümern halten das Publikum in Spannung und befürchtet man für dsa Frühjahr ernste Verwicklungen.

26. März 1864

Mit der regsten Teilnahme verfolgt das Publkum die Fortschritte der Preußischen Waffen in Schleswig und haben die Erfolge unserer Truppen der Masse einen patriotischen Impuls gegeben, welcher in reichlichen Gaben zur Verbesserung der Lage unserer Soldaten sich betätigt hat[3].

Als sich die Preußen im Sommer 1866 anschickten, gegen Österreich und die süddeutschen Staaten zu marschieren, war der 1864 von Bürgermeister freudig festgestellte »patriotische Impuls« hinweggeblasen. Es gibt zahlreiche Stimmungsberichte und  Lebenserinnerungen aus dem Westfalen, die zeigen, daß die katholischen Münsterländer immer noch katholisch-großdeutsch-österreichisch dachten. »Als der Krieg endlich kam, traf  er auf  unverhohlene Ablehnung der Bevölkerung. Die Mobilmachung der Reserven in den westlichen Provinzen war begleitet von Aufständen, Fahnenflucht und beinahe Meutereien. 600 Reservisten in Münster weigerten sich, eingezogen zu werden. Sie wurden von regulären Truppen zu den Kasernen abgeführt. In Arnsberg  brach ein Trupp Reservisten aus ihrer Kolonne aus, marschierte zum  Gebäude des Regierungspräsidenten und brachte drei Hoch auf den Kaiser von Österreich aus«[4]. Obwohl die eigenen Söhne im preußischen Heere kämpfen mußten, freute man sich in Münster unbändig, wenn  Preußen, »das verhaßte Bollwerk des Protestantismus« eine militärische Niederlage erlitten hatte. Die Sendenhorster Zeitungsberichte wissen nichts von antipreußischen Äußerungen. Aber unschwer kann man zwischen den Zeilen lesen, daß man in Sendenhorst nicht anders als im Münster dachte. Kein Wort über die preußischen Siege, keine einzige zustimmende Äußerung. Aber dafür um so deutlicher die Sorge um  die wirtschaftlichen Folgend des Krieges. Man gab sich in Sendenhorst neutral, hatte damit aber gegen Preußen Stellung bezogen.

 

Februar.- März 1866

der drohende Conflikt zwischen den deutschen Großmächten erweckt in den Herzen aller denkenden und besonnenen Vaterlandsfreunde die ernstesten Besorgnisse

April - Mai 1866

Die kriegerischen Aspekten äußern sich überall, so auch hier ihren ungüsntigen Einfluß auf den Gewerbebetrieb, welcher zudem durch die Einberufung vieler Produzierender dürfte gelitten haben. Die öffentliche Stimmung spircht sich ohne Widerspruch auf das Entschiedendste  für die Erhaltung des Friedens aus, doch ist dieselbe eine gemäßigte und durchaus gesetzliche.

 

18. Juli 1866 (Bericht für Juni und Juli)

Da in Folge des Krieges die Geschäfte stocken und wneig Verdienst zu haben ist, so tritt jetzt bei vielen Familien, welche ihre Bedürfnisse an Korn und Futter auf teurem Pachtlande bauen müssen und gegen Hagelschlag nicht versichert waren, Mangel ein. Andere Familie leiden dadurch in ihrem Wohlstande, daß ihnen die besten Arbeitskräfte durch den Ruf des Königs zu den Fahnen entzogen sind. Ein baldiger, ehrenvoller Frieden ist der allgemeine Wunsch.

Der  unerwartet schnelle Sieg der Preußen (Königgrätz) ließ bei einigen Daheimgebliebenen und bei den Kriegsteilnehmern zum ersten Mal so etwas wie Patriotismus aufkommen. Im folgenden Jahre versuchte der Festwirt der Bürgerschützen, eine Genehmigung  zu erhalten, indem er die Feier in ein Krieger-Erinnerungsfest umwandelte. Zu diesem Zeitpunkt war dem Bürgermeister als auch dem Landrat die Fürsorge für die Hagelgeschädigten wichtiger als ein patriotisches Fest. Beide hatten das Fest der 1864 gegründeten Bürgerschützen untersagt, weil  »wegen des stattgehabten Hagelschlages vom Juni 1866 die Erlaubnis nicht erteilt werden kann«. Vergeblich wies der Wirt auf  seine drohenden Verluste hin. Er hatte Speisen und Getränke (Frischbier) für 189 Taler beschafft, außerdem für 45 Taler Musik bestellt. Als Bürgermeister und Landrat unbeeindruckt blieben, wandte sich der schlaue Wirt direkt an das Generalkommando des II. Armeekorps, der wiederum beim Oberpräsidenten von Duesburg  intervenierte:

1867 VII 2 Münster

Es ist zu meiner Kenntnis  gekommen, daß die in Sendenhorst und Umgegend wohnenden Reservisten und Werhleute, welche den vorjährigen Krieg mitgemacht haben, beabsichtigen, im Laufe der nächsten Woche ein Kriger-Erinnerungs-Fest nach Art eine Schützenfestes zu feiern, daß aber die Erlaubnis zu diesem  Fest von Seiten des Landrats versagt worden ist. Da ich es für etwas höchst Erfreuliches halte, wenn unter der ländlichen Bevölkerung ein Sinn für derartige Feste patriotischer Tendenz sich kund gibt, und ich der Ansicht bin, daß es im allseitigen  Interesse liegt, dergleichen Kundgebeungen eher zu befördern als zu verhindern ... (Aufforderung, das Fest unverzüglich zu genehmigen)

Aber der Oberpräsident ließ sich nicht zum Befehlsempfänger eines kommandierenden Generals machen. Er forderte den Landrat auf, entweder das Fest zu genehmigen oder entgegenstehende Gründe sofort der Regierung vorzulegen. Der Landrat vermochte überzeugend nachzuweisen, daß es mit der patriotischen Gesinnung der Sendenhorster, auch nicht der Bürgerschützen, nicht allzuweit her war. Keinem Schützenbruder war eine Feier zur Erinnerung an preußische Waffentaten in den Sinn gekommen, vielmehr hatte nur der geschäftstüchtige Wirt den »patriotischen Vorwand ersonnen.«  Jetzt schloß sich auch die Regierung - gegen das Generalkommando - dem Verbot von Landrat und Bürgermeister an. Die Bürgerschützen mußten für 1867 auf ihr Fest verzichten. Aus dem landrätlichen Schreiben an den Oberpräsidenten:

5. Juli 1867 Landrat an Oberpräsidenten

Bei der mündlichen  Anmeldung des Festes durch den Sohn der Witwe S.  sei mit keinem Wort erwähnt worden, daß er ein Reservisten- und Wehrmänner Schützenfest beabsichtige und daß dieses in Erinnerung an den vorjährigen Feldzug stattfinden solle. Der patriotische Vorwand ist von der Wirtin Silling ersonnen und der Beschwerde über eine Verweigerung einen besseren Erfolg zu sichern.

Der Schützenverein besteht vorzugsweise aus der geringen Einwohnerklasse, welche im vorigen Jahr durch den Hagelschlag schwer gelitten hat, daß im ganzen Kreise für sie kollektiert worden ist. Diese jetzt bloß zu Gunsten eines Wirts in große Ausgaben zu stürzen, hielt und halte ich nicht für gerechtfertigt.

 

Regierung schließt sich der Meinung des LR an..Es ist der Eindruck erweckt worden, als ob die Reservisten und Wehrmänner ein Schützenfest beabsichtigten, und daß dieses in Erinnerung an den vorigjährigen Feldzug stattfinden solle.

Die desfalsige Annahme in dem hier wieder angebogenen Schreiben des königlichen General-Commandos an das Kgl Oberpräsidium vom 2. VII muß ich daher als eine durchaus irrige bezeichnen, und hat die Wirthin Silling oder deren Sohn später diesen patriotischen Vorwand ersonnen um der Beschwerde über meine Verweigerung einen besseren Erfolg zu sichern, Im Gegentheil ist mir von dem Silling nur gesagt worden, daß die Schützengesellschaft zu S. das Fest abhalten wolle und ist dabei irgend einer Kriegeserinnerung gar nicht gedacht.

 

 

 

Reiterverein Sendenhorst   nach oben

STadt und Landgemeinde

 

Satzung vom 26. April 1925 (wahrscheinlich ebenfalls Gründungsdatum)

Satzung unterschrieben von Josef Halene Gutsbesitzer und Erster Vorsitzender

 

Geleitwort

"Das Paradies auf Erden ist auf den Rücken der Pferde!"

 1 Name und Sitz

 2 Zweck der Vereinung:

.. den ehem. vaterländischen Reitergeist wieder ins Leben zu rufen, zu fördern und zu erhalten. Ferner stellt sie sich die hoeh Auftgabe, die jungen Mitglieder in das gesellige Reitersportleben ineinzubringen und in der Reitfertigketi auszubilden.

 3 Mitgliedschaft

.. nur männliche Einwohner von gutem Ruf.

 4 Austritt aus der Vereinigung

 5 Rechte und Pflichten

... Jedes Mitglied ... Intresssen der Vereinigung nach besten Kräften zu fördern und Vereinsbeschlüsse Folge zu leisten.

Religiöse und Politische Sachen dürfen nicht erörtert werden.

Jedes Mitglied hat das REcht, an den Geländeritten auf eigene Gefahr mitzureiten. ... Bei diesen GEländeritten ist es auch den Damen der Mitlgieder gestattet, mit zureiten.

 6 Beiträge monatlich 50Pf

 7 Organe der Vereinigung

 8 Reituntericht und Reitabteilung (wichtigster und längster Abschnitt der Satzung9

 

Vaterländischer Frauenverein und Verein zum roten Kreuz

 

1885 Nov 19

Bürgermeister (i V Beigeordnter Bonse) berichtet in Erledigung der Verfüngung Nr 7363, daß diesseits gegen die Bildung eines Local-Vereins des vatgerländischen Freauen-Vereins für die Stadt und das Amt Vorhelm Einwendungen nicht gemacht werden und ist  hier eine rege Beteiligung zu erwarten, indem sich nach der mit dem Bericht vom 22. Juli d J eingereichten Liste 75 Personen zum Beitritt verpflichtet haben.

 

1885 Juli 22

Liste der subskribierten Mitglieder (75 Namen)

ca zur Hälfte verheiratet und unverhieratet

An der Spitez Frau Roetering, Frau Meyer,Frau SChöckinghoff , Frau Ridder, Frl. Anna Wiler, Frau Bonse, Frau Werring usw.

Lehrerinnen Frl Vandenhoff, Kemper und v. Rosché

Frl. S. Stern, Frl. Leffmann

 

1888 März 12 Beckum

LR läd ein zur Generalversammlung zwecks Gründung des Vereins »zum rothen Kreuz zur Pflege verwundeter und erkrankter Krieger für den Kreis Beckum« in das Kreishaus

 

Liste zum Einzeichnen des Beitritts zu dem für den Kreis BE zu gründenden Kreisverein zum rothen Kreuze

60 Namen (alle männlich) ua.

1

Beckmann

Pfarrer

 

2

Schlathölter

Kaplan

 

3

Tenberge Bernard

Vikar

 

4

Panning August

Bürgermeister

 

5

Peus Albert

Apotheker

 

6.

Dr. Petermann

Arzt

 

7.

Dr. Borgmann

Arzt

 

8

J H Everke

Kaufmann

 

9

J Vihsing J H Böcker

Kaufmann u Brennereibesitzer

 

10

Lammerding

Auktionator

 

11

H Wieler

Brauer

 

12

Jos Ridder

Brennereibesitezr

 

13

Alwin Beumer

Kaufmann

 

14

Rötering Bernard

Brennereibesitzer

 

15

Th Meyer

dito

 

16

W Düning

Kämmereirendant

 

17

H Panning

Gastwirt

 

18

H Brandhove

Zimmermeister

 

19

Bonse

Postmeister

 

20

Ferd Silling

Brennereibesitzer

 

21

B Klümper

 

 

 

22

G Schöckinghoff

Landwirt

 

23

Anton Koch

Bäckermeister

 

24

Jose Dünnewald

 

 

 

25

C. Horsmann

Uhrmacher

 

26

J H Strothmann

Händler

 

27

H Witte

Kaufmann

 

28

J Pieper

Böttcher

 

30

Bern Meyer

Kupferschmied

 

31

H Bücker

Böttcher

 

32

Jose Sommersell

Brennereibesitzer

 

33

B Vohsding

Wirt

 

34

H Vennewald

Anstreicher

 

35

Franz happe

Kupferschmied

 

36

L. Löwenstein

Kaufmann

 

37

H Silling

Kaufmann

 

38

A Elmenhorst

Brennereibesitzer

 

39

F Stapel

Schmiedemeister

 

40

J Hagemann

Schreinermeister

 

41

Jos Bartmann

dito

 

42

L. Dämmer

Bildhauer

 

43

Anton Beermann

Braumeister

 

44

H Jaspert

Schuhmachermeister

 

45

C. Möllers

Lehrer

 

46

Lütkehermölle

Lehrer

 

47

Fr Stapel sen

Schmiedemeister

 

48

C H Pöttken

Buchbindermeister

 

49

H Leifeld

Schneider

 

50

W Panning

Bäcker

 

51

H Spithöver

Schuhmacher

 

52

C Hausen

Metzgermeister

 

53

J Bartmann

 

 

 

54

Ferd Murdfield

kaufmann

 

55

J Leffmann

dito

 

56

Arnskötter

Schmiedemeister

 

57

Schmülling

Sattler

 

58

B Horsmann

Wirth

 

59

B Neuhaus

Müller

 

60

J H Panning

Brennereibesitzer

 

 

 

Seit der Gründung des Ortsvereins 1888 bröckelte die Mitgliedszahl  mehr und mehr. Regelmäßig, bei der jährlichen Einziehung des Beitrags durch den Polizeidiener, kam es zu Beitragsverweigerungen, und damit zum Austritt. Keine Neueintritte!

 

1890 Dez

Die Mitgliederzahl des vaterl.- Frauenvereins betrug 132 Personen, mithin 132 Mark Jahresbeitrag

 

1891 Aug 31 Bürgermeister an LR

... daß der Herr Pfarrer Beckmann, der einstweilen die Verwaltung des Krankenhauses in Ermangelung eines Curatoirums allein zu führen hat, im Allgemeinen zwar nicht abgeneigt erscheint, im Kriegsfalle verwundete oder kranke Soldaten im hiesigen Krankenhause Aufnahme zu gewähren, wenn der Verein vom rothen krez für die nöthigen Betten die Sorgen tragen will, daß sich derselbe jedoch weigert, dieser Sacher näher zutreten, solaten ein Curatorium für die gedachte Anstalt nicht besteht.

Letzteres kann deswegen nicht gebildet werden, weil die Anstalt bereits vor mehr als Jahresfrist die beantragten Corporationsrechte  bisher nicht verliehen sind

 

1893

Rotes Kreuz: 44 Mitglieder, abnehmende Tendenz (2 Mitglieder verzogen, 3 geweigert, 4 verstorben)

 

1907

nur noch 23 Mitglieder!

 

1911 Jul 22 Schriftführer Roetering an Bürgermeister:

Der Vorstand des Vaterl Frauenvereins Abt Sendenhorst hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, einen Kornblumentag am Sonntag dem 23. von morgens 7 bis mittag 1 Uhr und am Montag den ganzen Tag zu veranstalten. Bitte um Genehmigung

NS Der Blumentag fand nur am 23. Juli 1911 statt. Es wurden 138,65 Mark vereinnahmt für 800 Kornblumen und 150 Postkarten

 

Seit 1898 regelmäßig jährlich Vorschlag und Begründung zur Unterstützung von bedürftigen, meist 10 mark. Meist nur eine Person (Weber Johan Rohs, 1900 Schuster Terwesten,

Schützen

 

Albersloh; Kirchspielsrechnungen:

1579

Item den Timmerluden, de den Voggelboem makenden, 1 1/2 dal, und de ehn uffrichteden verteert 18ß

 

1570ff

Item vur den Koenniges hoit

 

 

1686 Stadtrechnungen Sendenhorst

als der Vogel geschossen ein neuen Hoit und einen neuen Band darauf gekauft 1-3-6 Rthlr

Damals an Bier verzehrt 4 Rthlr

 

Stadtrechnungen:

1730

den 9. Juli haben die sämplichen Bürgeren nach dem Vogell geschossen, dazu an Bier gelieffert 3 ½  Tonnen, jede Tonne ad 2 Rthlr, facit 7 Rthlr

dem Köning behuf ein neuen Huedt  zahlet 1-9-4

den Vogell zu machen zahltt 10ß

Meister Johan Hesselman lt Quittung zahltt 7ß

den Vogell  anzustricken  zahlt 3- 6 Schill

Für Mey, auff Radthaus, sonsten alles zu verfertigen, denen Tahmburen nebens den pförteners verzehrt 7ß

 

 

 

Ksp-Rechnungen (Domkellnerei 1696)

1764

Für den Königshut 1 Rthlr

1765

Die Kirchspielsleute, als nach der Scheibe geschossen, getrunken 2 Tonnen Bier = 4 Rthlr

1767

Auf Jacobitag, als nach er Scheibe geschossen, zahlt für den Königshut 1 Rthlr

Ksp-Leute getrunken 2 Tonnen Bier

 

1768

Auf Jacobi beim Scheibenschießen zahlt den Königshut mit 1 Rthlr

für dabei getrunkenem Bier 4 Rthlr

 

1780

2 Tonnen Bier = 4-18-8 Rthlr (Preissteigerung)

für eine neue Scheibe als auf Jacobitag auf die Scheibe geschossen 1Rt

 

Stadt-Schützen

Stadtrechnungen:

 

1781

Für die verfertigte neue Scheibe, als auf Jacobitag nach der Scheibe geschossen 1 Rthlr

Für einen neuen Hut behuf des Scheibenschießens 1 Rthlr

 

1781

Scheibenschießen der Kirchspielsbewohner:

Für beym Scheibenschiesen getruneken 2 Tonne Bier 4-18-8

für einen neuen Huth ebhuf des Scheibenschiesens 1 Rthlr

Für die verfertigte neue Scheibe, als auf Jacobi Tag nach der Scheibe geschossen worden 1 Rthlr

 

Unfälle beim Scheibenschießen

1783 AV Dep Buchholtz 1261

Abnahme der Kirchspielsrechnung: Dem Zeller Baggelman sind auf sein Begehren wegen beim Scheibenschüssen gelittenen Schaden annoch 9 Rthlr ein vor allemal in der Regarde zugelegt, daß er ein wüstes Erbe übernommen, wozu sonst alle Zeit das Kirchspiel hätte supportieren müssen

 

1794 den 11 Julli bey versammelten Rate auf dem Rathause wurde angezeiget, daß , die Bürgergesellen in zwey Teile für diesen Sommer sich lustig machen, und nach der Scheibe schießen wollen, und dann die älteren Gesellen bei dem Bürgermeister Bonse sich zu dieser Lustbarkeiet das Rathaus 3 Tage aus- und erbeten,  zugleich dafür 1 Tlr  an der Stadt zu zahlen und für alle den Fensteren usw allenfals entstehnden Schaden zu haften,

Resolutum

Es ist ihm Bonse unter den von ihm offerierten Bedingnüssen dies Gesuch bewilliget worden

 

1801

Für Hut und Scheibe; für beim Scheibenschießen getrunkenen 2 Tonnen Bier gesamt 6-18 Rthlr

 

 

 

 

1799

Dem Ksp. Scheibenschießen, Scheibem, Bier, Hut 11-17-6 Rthlr

 

 

1768 Kirchspielsrechnung:

Auf Jacobi beim Scheibenschießen zahlt den Königshut mit 1 Rthlr

für dabei getrunkenen 2 Tonnen Bier 4 Rthlr

 

 

1733 GV A8

Anno 1733 d. 22. July haben sich die Junggsellen lustig gemacht undt auff dem Rathauß getruncken auff folgende Weiß:

 

1. Von die beyde Bürgermeister Johan Berndt Wieler und Ferdinand Hölscher haben sie daß bier bekommen

 

2. Ahage sein Sohn, Johan Henrich genandt, undt Bußman und Hemhuß ausß Steinfurt haben mit der Musick auffggewartet

 

3. auff Maria Magdalena Tag ohngefehr umb halber fünff sesindt sie zusahmen vom Rahthauß ggangen mit der Fahne und Tromme und Musick auff der Gassen gewesen.

 

4. seindt sie wieder nach dem Rathaus gangen und sich lustig gemacht biß zehen oder eilff uhren

 

5. den 23. July seindt sie umb 2 Uhren zusahmen kommen mit der fahne und Tromme ordentlich nach der Ostheide gangen und nach der Scheibe geschossen.

 

6. Von der Heide seindt sie wieder auff der Gassen gangen und Fahne vor deß Caipteins Hauß und Lendtinans (Leutnants) Hauß geschlagen und nachgehendts wieder auff den Rathauß und haben sich wieder lustig gemacht biß eilff uhren

 

7. Den dritten Tag seindt sie um ein Uhren wieder auf dem Radthauß zusahmen kommen und mit der Fahne undt TRomme undt Musick auff der Gassen gegangen und wieder vor des Capteins und Leudtinans Hauß wieder die Fahne geschlagen

 

8. Seindt sie wieder auff den Radthauß gangen undt habe sich wieder lustig gemacht biß ohngefehr 12 uhren

 

9. seindt sie wieder vom Radthau^ß gangen undt haben sich wieder lustig gemacht biß ohngehfehr 12 Uhren

 

10.ahn deß Königs Hauß seindt sie gewesen von 12 Uhren bi^ß ohngefher 3 Uhr deß nachts und haben getruncken.

 

11. mit der Gesellschaft seindt gewesen Berndt Dirick Bonse, Könoig, Bernardus Bonse, Berndt Anton Ritter, Anton Harderscheidt hter, Ritters Magd und noch etliche mehr dessen Nahme mir unbewußt ist.  

 

12. Mägde seindt gewesen Zuhorst Tochter

 

J H Nonhoff, custos in Sendenhorst

 

 

1801 Kirchspielsrechnungen

für einen Hut und Scheibe 2 Rthlr

für beim Scheibenschießen getrunkenen 2 Tonnen Bier 4 Rthlr 18ß

 

1806 IX StAS II 2-1

Es ist bemerkt worden, daß die Eingesessenen bei dem Fahren des Senckels oder Sandes von der Heide bald hier, bald da eine Grube auswerfen, ohne darauf zu sehen,. daß sie den Wegen zu nahe kommen oder auch zum Schaden der Gemeinheit den Grund vergraben.

Der Magistat verbietet, auf der Heide eine Sandgrube auszuheben, außer dem hinter der Scheibenkuhle nach dem Heidkampf hin angezeigten Platz

 

 

 

A 287

Acta Volksfeste, geschlossene Gesellschaften, Vereine

 

1841

Bürgermeister Brüning: Seit einigen Jahren sind von den Einwohnern der Stadt S. jährlich zwei Schützenfeste gefeiert; zu dem einen haben sich unter dem Namen "Johannisbrüder-Gesellschaft" ca 20 Mitglieder verbunden, das andere besteht aus den sog. Jungesellen, welche größtenteils Handwerksburschen sind. Die Kirchspiels-Eingesessenen hatten sich ebenfalls bisher geteilt und feierten zwei Schützenfeste. Da Landrat nur ein Schüteznfest gestatten will, wird ihm die letzte Entscheidung überlassen

(Darauf starke Rivalitäten zwischen den möglichen Festwirten Böcker und Suermann)

 

1841 VI 21

Massive Einflußnahme Pfarrer Lorenbecks:

Die Sodalitäts-Gesellschaft teilt den Erfolg ihrer gehaltenen Versammlung mit: Nachdem die Statuten von allen angenommen waren, wurde vorgetragen, daß für jetzt einzig durch Stimmen-Mehrheit das Haus fürs Schützenfest bestimmt werden sollte. Wer das Haus des Wirtes W. Böcker wünschte, sollte vortreten. Es traten nur 10 vor. Alle übrigen erklärten sich einstimmig nach Suermann gehen zu wollen. ... Als die zehn ihren Namen abgeben sollten, erklärten sie, daß sie diesmal zu Hause bleiben und sich nicht als Opponenten aufzeichnen lassen wollten

 

ferner P.Lorenbeck an Bürgermeister:

... Die jungen Leuten haben seit einigen Jahren ihre Gesellschaft bei Suermann gemacht, nachdem sie endlich eingesehen , daß das vorige Haus ihnen nicht fromme. Böcker hat damals zu dem Spiele frohe Miene gemacht, hat aber jetzt versucht, Einige seiner vorigen Gäste wieder zu gewinnen, durch Tractieren und Versprechungen. Er hat am vorigen Sonntage an die 18 Kannen Bier und einige Kannen Schnaps gratis verabreicht und mit den Einigen gedenkt er das ganze Complott wieder heinzuführen

Lorenbeck versucht das Schützenfest in ein Sodalen-Schüteznfest umzufunktionieren. Dagegen wendet sich der Vorstand des Jungggesellen-Schüteznvereins

 

Statuten des Schüteznfestes der Junggesellen, welche bei W. Böcker dieses Fest zu feiern wünschen

 

 

Reg. MS 1181

 

Schützenfest

Quelle Reg MS Nr 1181

 

1867 VII 2

Gehorsame Bitte des Schänkenwirths Chr. Silling Wwe. in Senden-horst um die Erlaubnis zur Abhaltung des Bürger-Schützen-festes daselbst.

Lt beigefügtem Statut des Bürger-Schützen-Corps für Stadt- und Landgemeinde S. vom 11. Juli 1864 ist die Abhaltung eines Schützenfestes nach § 17 alljährlich in Aussicht genommen.

Das Statut ist vom dezeitigen Bürgermeister Hennemann und dem Beckumer Landrat genehmigt worden.

Behufs Abhaltung dieses Festes bedurfte es bisher nur einer Anzeige seitens des Corps an den Magistrat, wann das Fest abgehalten werden sollte.

Seit Bestehen ist das Fest immer bei mir (Silling) gefeiert worden, zuerst 1864, bei welcher Gelegenheit das Bedürfnis eines festen großen Zeltes sich herausstellte

...

was das Fest ausgefallen und statt dessen im Spätherbst ein Siegesfest gefeiert.

In diesem Jahr wurde mir vom Vorstand die Mitteilung gemacht, daß das Fest am 8. und 9. Juli abgehalten werden solle und habe ich anzunehmen geglaubt, daß demselben keine Hindernisse in den Weg gelegt würde und infolge dessen bereits die nötigen Vorkehrungen durch Anschaffung von Speisen und Getränken in voraussichtlicher Quantitäten , durch Bestellung von Musik etc unternommen. Demnächst habe ich die nöthige Anzeige am 28. Juni beim Bürgermeister-Verwalter, Herrn Neuhaus hier gemacht, bin aber vom demselben dahin beschieden worden, daß er bereitsdem Herrn Ladnrat in der Sache berichtet und die Sistierung des Festes wegen des stattgehabten hatgelschlates vom 4. Juni vorigen Jahres beantragt habe und daher eine Erlaubnis nicht erteilt werden könne,

..,.Durch Verweigerung des Festes, erwächst mir abgesehsen vom Gewinnverlust als Wirt ein directer Schaden von annähernd 200 Tlr, indem ich die bereits engagierte Musik mit 45 Thl zu zahlen habe und außerdem  an den angeschafften Speisen und Getränken, z, B Frischbier (für 189 Thlr), welches sich bei der jetzigen Wärme durchaus nicht hält bedeutende Verluste habe.

...Regierung möge das Fest erlauben, in Erwägung, daß die größere Zahl der Bürger durch diese Festbverweigerung sich gekränkt fühlt, der Hagelschlag vom vorigen Jahr hat die Mitgleider der Gesellschaft zum geringsten Teil getroffen.

 

solle bewilligt werden können als Erinnerungs-Fest der Errungenschaften unserer glorreichen Armee hochgeneigtetst gestatten und demgemäß das Weitere schleunigst veranlassen zu wollen.

Chr. Silling, Witwe

 

1867 VII 2

Gehorsamste Bitte des Bürger-Schützen-Corps zu Sendenhorst um Erlaubnis zur Abhaltung des diesjährigen Schützenfestes

Unterschrift:

Der Vorstand des Bürger-Schützen-Corps

            Buschkötter, Colon

            Greive, Metzger

            Sommersell, Colon

 

1867 VII 2 Münster

General-Commando des II. Armee-Corps an Ober-Präsidium:

Es ist zu meiner Kenntniß gekommen, daß die in Sendenhorst und Umgegend wohnenden Resaervisten und Werhleute, welche den vorjährigen Krieg mitgeacht haben, beabsichtigen, im Laufe der nächsten Woche ein Kriger-Erinnerungs-Fest nach Art eine Schützenfestes zu feisern, daß aber die Erlaubnis zu diesem  Fest...vonm Seiten des Landrats versagt worden ist. Da icvh es für etwas höchst Erfreuliches halte, wenn unter der ländlichen Bevölkerung ein Sinn für derartige Feste patriotischer Tendenz

sich kund gibt, und ich der Ansicht bin, daß es im allseiten Interesse liegt, dergleichen Kundgebeungen eher zu befördern als zu verhindern ... (Aufforderung, da Fest unverzüglich zu genehmigen)

 

1867 VII 3

von Duesberg gibt ultimative Aufforderung, da Fest zu genehmigen oder ... besonders gewichtige, und alsdann der Regierung zur sorfortigen Prüfung anzuzeigende Gründe entgegenstehend zu melden

 

1867 VII 5

Landrat bleibt bei seiner Ablehnung. Bei der mdl Anmeldung des Festes durch den Sohn der Wwe Silling sei mit keinem Wort erwähnt worden, daß er ein Reservisten- und Wehrmänner Schützenfest beabsichtige und daß dieses in Erinnerung an den vorjährigen Feldzug stattfinden solle. Der patriotische Vorwand ist von der Wirtin Silling ersonnen und der Beschwerde über eine Verweigerung einen besseren Erfolg zu sichern.

Der Schützenverein besteht vorzugsweise aus der geringen Einwohnerklasse, welche im vorigen Jahr durch den Hagelschlag schwer gelitten hat, daß im ganzen Kreise für sie kollektiert worden ist. Diese jetzt bloß zu Gunsten eines Wirts in große Ausgaben zu stürzen, hielt und halte ich nicht für gerechtfertigt.

 

Regierung schließt sich der Meinung des LR an..Es ist der Eindruck erweckt worden, als ob die Reservisten und Wehrmänner ein Schützenfest beabsichtigten, und daß dieses in Erinnerung an den vorigjährigen Feldzug stattfinden solle.

Die desfalsige Annahme in dem hier wieder angebogenen Schreiben des königlichen General-Commandos an das Kgl Oberpräsidium vom 2. VII muß ich daher als eine durchaus irrige bezeichnen, und hat die Wirthin Silling oder deren Sohn später diesen patriotischen Vorwand ersonnen um der Beschwerde über meine Verweigerung einen besseren Erfolg zu sichern, Im Gegentheil ist mir von dem Silling nur gesagt worden, daß die Schützengesellschaft zu S. das Fest abhalten wolle und ist dabei irgend einer Kriegeserinnerung gar nicht gedacht.

 

Randbemerkung Regierung (v. Mauderode) vom VII 7

Macht sich die Meinung des LR zu eigen, es handle sich nur um ein gewöhnliches Schützenfest und um keine patriotische Festlichkeit

...

worden, als ob die Reservisten und Wehrmänner ein Schützenfest beabsichtigten, und daß dieses in Erinnerung an den vorigjährigen Feldzug statt finden solle.

S. das Fest abhalten wolle und ist dabei irgend einer Kriegserinnerung gar nicht gedacht.Es sollte bei der Ablehnung bleiben, zumal schon die sogenannte Johannes-Bruderschaft zu Sendenhorst die Abhaltung eines Schützenfestes für dieses Jahr durch landr. Verfügung gestattet worden

 

Regierung teilt auf dem Dienstwege Silling und dem Vorstand des Bürger-Schützen-Vereins, Colon Buschkötter, die endgültige Ablehnung mit.

 

1867 VII 18 Münster

Regierung an den Schankwirth Chr. Silling zu Sendenhorst

Auf das Geischt vom 2. d. mts gereicht Ihnen zum Bescheide, daß wir nach näherer Prüfung der Verhältnisse und nicht bewogen finden können, die Entscheidung der Bürgermeisterei-Verwaltung zu Sendenhorst, durch welche dies diesjährige Abhaltung des Schützenfestes untersagt worden ist, abzuändern

 

 

1901 Schulchronik

Am 5. August wurde ein allgemeines Bürgerschützenfest in 2 Zelten, welche von dem Wirte Herrn Suermann auf dem Marktplatze errichtet worden waren, gefeiert. Die Beteiligung seitens der Stadt war eine recht rege. Aus der Landgemeinde nahmen nur sher wenige an der Feier teil. Präses der Schützen war Herr Gutsbesitzer Isfort, König wurde Herr Fabrikbesitzer Ramesohl. Das Fest war seit dem Jahr 1876 nicht mehr gefeiert.

 

1902 Schulchronik

Den 13. und 14. Juli fand die Feier des allgemeinen Bürgerschützenfestes statt. Das Fest hatte der Hotelbesitzer Autermann übernommen. Drei Zelte standen auf dem Marktplatze. Die vorzügliche Küche war im Spritzenhaus. Am 13. (Sonntag) nachmittags war Sternschießen in der Mühelnkuhle, abends von 8 - 11 Uhr Ball. Montag. den 14. Juli waren Vogelschießen. Es war zu dem Zwecke eine Vogelstange in der Mühlenkuhle errichtet, die auch für später stehen bleibt. Um 1 Uhr fiel der Königs Schuß. König wurde der Bäcker Bernard Drees von der Nordstraße der sich Frl E. Suermann als Königin erkor, Das Fest verlief in schöner Weise.

 

 

1906

Hotelier Ridder, bittet um Konzession für das Schützenfest auf dem Marktplatz_

 

1924

Joseph Sandmann, Oberst, beantragt die Genehmigung des Johannisbrüder-Schützenfestes (völlig unpolitisch!)

Festzug durch die Stadt vorgesehen

 

1936 IX Dortmund

Deutscher Schützenbund Gau Westfalen:

lt Verfügung Reichssportführer sind  sämtliche Schützenvereine, die dem dt Schützenverband noch nicht angeschlossen haben, zu melden.

Darauf Meldung:

1. Allgemeiner Schützenverein der Stadt- und Landgemeinde Sendenhorst

2. Johannisbrüder-Schützengesellschaft

 

1937 II 9

Kreis-Schützenführer Carl Uhrmeister Oelde wünscht Adressen der Vorsitzenden

- allg. Schützenverein: Johann Graute, Weststr. 199

- Johannisbrüder        Heinrich Leifert Kirchstr. 109

 

1938 VIII 24 Gestapo MS

1. Festfolgen in denen gemeinsamer Kirchgang des Schützenvereins vorgesehen ist, sind nicht zu genehmigugen. Ebenfalls gecshlossener An- und Abmarsch zu oder von der Kirche

2.Teilnahme an kirchlichen Veranstaltungen in Uniform ist unzulässig

3. Vereinhat bei off. Veranstaltungen die Reichsbundfahne zu führen

(Anmerkung Austrup: Abschrift für jeden Verein)

 

1939 I 23

Schützenvereine erhalten nur die Genehmigung zur Abhaltung eines Schützenfestes, wenn sie folgende Verpflichtungen eingehen:

1-ausbildung von Scharfschützen nach den Sportbestimmungen

2. Ausgebildeter Schießwart für jeden Verein

3. Verpflichtungen gegenüber dem Verband

"Wehrhaftmachung unseres deutschen Vaterlandes"

 

 

1946 I 21

Le Bourgmestre Strotmann est autorisé, à conserver les sabres a en sa possession (Säbel)

Unterschrift Morteux, L'offcier de Renseigments I. Bt  4. Brig.

Inf.,

Anmerkung: Es handelt sich um die Säbel des Schützen- und Kriegervereins, die sich in einem Schrank der oberen Etage des Rathauses befinden.

Die Bescheinigung ist sorfältig aufzubewahren.

 

 

25.11.1947 B 324

RP betr Schützenfeste und Kirmesfeiern

Gegen Auswüchse, die in der ausartenden Vergnügungssucht begründet, zu Ärgernis Anlaß geben und zu einer Entartung des Brauchtums führten. Durch übermäßige Tanzlustbarkeiten und lärmende Veranstaltungen an Sonntagen wird nicht nur die christliche Lebensführung gestört ... auch gesetzliche Bestimmungn .. Auswüchse bei Schützenfesten, die nicht gut geheißen werden können.

Erzbischof Kardinal Dr Frings nahm September 1947 Stellung gegen dei ärgerniserregende Vergnügungssucht und gegen die verusachte Entartung der Kirmesfeiern auf dem Lande. Leider auch bei Schützenfesten auf dem Land im RegBezMS zu beobachten

.. Aufruf zu Volksfesten im Sinne einer geordneten Moral

Frage, ob Schützenvereine überhaupt Mitgliedes des Westf Heimatbundes sein können

- Heimatsgebietsleiter beim RP, gez Hackethal_

 

Schulchronik:

Am 31. 7. und 1. 8. 1949 feierte der Allgemeine Schützenverein der Stadt- und Landgemeinde Sendenhorst nach 10 Jahren wieder ein Schützenfest. Das Fest konnt stattfinden, weil die Bestimmungen der Mil. Reg über das Abhalten von Schützenfesten gelockert worden waren, König, wurde Hubert Wessel, Südgraben 147.

 

Turn-Verein, Sendenhorst

 

I. Bezirk des Münsterländer Turngaues

Kreis VIIIa der DeutschenTurnerschaft

 

1924

Protest des 1. Vorsitzenden Kröger wegem 50 Mark Umzugssteuer

für einen Unzug durch die Stadt: Jugendpflgeverein,

.. die älteren Personen widmen sich der guten Sache und geben ihre frei Zeit her, umd die Jugendlichen auf andere Bahnen zu lenken und sollen zum Dank hierfür noch besonder bezahlen

darauf: Reg Präs. schlägt Steuer nieder

---> 1. VI 1924: Bezirksturnfest des 1. Bezirks des mstrl Turngaues

Veranstaltung von unpolitischen turnvereinen, Störungen in politischer Hinsicht sind nicht zu erwarten

ablauf:

-   8.00 Beginn

- 13.15 Rundgang durch die Stadt

             Einweihungder Kriegergedächtnisstätte

  20.00 Festball

 

1929 VIII 23

Erstmalig Fascies erster Vorsitzender

Antrag an die Regierung um Bezuschussung aus Jugendpflegmitteln zur Anschaffung von Sportgeräten

... Anläßlich des Verfassungstages fanden in BE die Kreisjugendwettkämpfge statt, Die Leistungen unserrer Turner waren som daß sie die ersten Preisem, wie due Hindenburgplaktette, die von KreisAusschuß gestiftete Plaktette ua,m, erhielten. Diese Auszeichungen sprechen eine deutliche Sprache

35 Jugendliche im Verein

1933 XII 12 Kreisausschuß BE

Sämtliche turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angeschlossen sind, haben sofort die Anschriften des Vereins und des Führers dem Beauftragten des Reichsportführers Karl Lepine Ahlen Bergamtstraße 47 zu melden

 

- Turnverein 1910

  Führer GOL Herzog, Horst-Wessel STr 239

- DJK: Buchhalter Bernhard Heiringhoff, Osttor 437

 

 

1932

Reichsjugenwettkämpfe für die Verbreitung gesunder Leibesübungen

Reichspräsident stifte Ehrenurkunden

 

1933 Jugendpflegeversicherung

TUS 30 jgdl Mitglieder; Vorsitzender Hch Herzog, Gewerbe-Oberlehrer Horst-Wesselstr. 239

1934

Vereinbarung Reichsjugenführer/Reichssportführer

Neuaufnahmen von Jugendlichen zw 10 und 18 J in die Vereine des Reichsbundes für Leibesübungen sind von der Mitgliedschaft in der HJ abhängig.

(es gibt nur eine Deutsche Jugend, ihre Gesamterziehung kann nur > durch die HJ erreicht werden)

---->gilt das auch für den TUS?

 

1933 XII 12

Anforderung der Turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angschlossen sind; ferner Anschriften der Führer

Meldung an den Vertrauensmann des Beuaftragten des Reichssportführers für den Kreis BE Karl Lepine, Abteilungsleiter, Ahlen, Bergamtsstraße 47

- Turnverein 1910; Gewerbeoberlehrer Herzog, Horst-Wessel-Str. 239

- DJK; Buchhalter Bernhard Heiringhoff Osttor 437

 

01.10.1935

Erhebungsbogen

Turnverein 1910

Vereinsführer Bernhard Fascies, Horst-Wessel-Str. 326

Sportarten: Geräteturnen - Leichtathletik

kein Fußball!

Mühlenkuhle ca 4500 qm zum Sportbetrieb geeignet

Turnhalle: 240 qm, 1 Reck, 1 Barren. 1 Pferd; Ofenheizung

 

1935 XI 18

Bürgermeister an LR

DAs Verhältnis zwischen HJ und ihre Untergliederungen zu den Turn- unmd Sportverbänden kann als gut bezeichnet werden, zumal der Gefolgsschaftsführer der HJ un der Führer des Jungvolks aktive Mitglieder des hiesigen Turnvereins sind Die Mitglieder der konfessionellen Jugenverbände treten in keine Weise in Ercsheinung, Irgendeien Verhältnis zur HJ besteht nicht. Besondere Erfahrungen bei der Durchführung des Stataasjugendtages sind nicht gemacht worden.

Die Teilnahme am Staatsjugendtrag wird seitens der Lehrer tatkräftig geföredert. Im Monat Oktober sind 20 Schüler in das Jungvolk eingetreten.

 

 

1936 II

wörtlich gleicher Bericht

 

1936 X

Antrag TUS (Fascies, Vereinsführer) 1000 Mark anzuweisen, für die dringendsten Reparaturen der Turnhalle: Die Turnhalle , die für die Turnersowie für die körperliche Ertüchtigung der Jugend seitens der JH und MDM und der Schule benutzt wird, befindet sich in einem derart schlechten Zustand ...

Unterzeichnet: Gut Heil    Heil Hitler

(Geld wird bewilligt; hierauf Rechnungen Baugeschäft Kössendrup, Topheide, Stapel, Holthaus, Architekt)

 

1937

Beurteilung Verhältnis HJ zu den Turn- und Sportverbänden (nach Vordruck)
Zwischen HJ und den Untergliederungen und dem Turnverein besteht ein gutes Verhältnis. Sämtliche Geräte des Turnvereisn stehenauch den NS Jugendverbänden für ihren Übungsbetrieb zur Verfügung. Die konfessionellen Jungedverbände treten überhaupt nicht in Erscheinung.

Besondere Erfahrungen hinsichtlich der Durchführung des Staatsjugendtages sind nicht gemacht worden

Schmies, Jugenddezernent.

 

 

NS Richsbund für Leibesübungen

Turnverein 1910

20.06.1939

Turnverein beabsichtigt am 25.Juni ein Fußball-Pokalturnier zu veranstalten. Es sin die Fußballmannschaften der Vereine Freckenhorst, Ennigerloh und ahlen aufgerufen worden

Auf Dem Gebite des Fußballsprotes ist in den Monaten intensive Arbeit geleistet worden, die mit erfreulichen ERfolgen gekrönt wurde

Antrag an Austrup, die Stadt möge einen Ehrenpreis stiften

Heil Hitler Fascies Vereinsführer

 

Programm

morgens Vorrundenspiele

- Freckenhorst - Sendenhorst

- Spiel und Sport Ahlen - Ennigerloh

- 2a Jugend Spiel und Sport Ahlen - IIa Jgd Sendenhorst

Propagandamarsch durch die Stadt und Weihe der Reichsbundfahne

(13 Uhr)

- Ia Jgd Spiel und Sport Ahlen gegen IA Jgd Sendenhorst

- Ia Jgd ist Gruppenmeister der HJ Bann 230

17.00  Hauptspiel

20.00 Aufstiegfeier und Siegerehrung bei Werring (Vereinslokal)

Deutscher Tanz

 

 

1944 Sportplatz Mühlenkuhle

 

Anfrage Bürgermeister an Pfr Westermann:

lt Pachtvertrag vom 25. II 1939 ist der Stadt das zwischen Friedhof und Mühlenweg liegende kirchliche Grundstück zur Anlage eine Sportplatzes und Schießstandes verpachtet worden

(Bitte um genehmigung, den längs des Friedhofs gelegenen Teil mit Behelfsheimen zu bebauen.

die Behelfsheimen sollen bald nach dem Kriege wirder abgebrochen werden

Freudige Zustimmung Westermann: Ich finde des als selbstverständlich, daß der Pastoratsfonds sich bereit erklrät, passend gelegene Ländereien für den Bau von Behelfsheimen freizugeben)_

 

 

 

Vereinswesen I


1867 X

Vorlage der Statuten einer Geschlossenen Gesellschaft, deren Mitglieder zu den achtbarsten Bürgern hiesiger Stadt bestehen: Treffpunkt beim Schenkwirt Heinrich Wieler Oststraße.

Aus den Statuten:

 

_ 1 Zweck des Vereins ist Besprechung landwirtschaftlicher, gewerblicher und kaufmännischer Verhältnisse, sowei ein geselliges einträgliche Zusammenleben der Mitglieder

_ 2 Regelmäßige Zusammenkünfte in denen teils wissenschaftliche, teils gesellige Unterhaltung geführt wird sowie durch Halten von entsprechenden Zeitschriften zu erreichen

_ 3 Aufnahme eines jeden unbescholtenen Bürger möglich; Ballotage

_ 9, täglich stattfindende Versammlungen; Sommer 8 Uhr, Winter 7 Uhr

Vorstand; Salomon Alsberg; J B Panning, G. E. König (auch Antragsteller)

 

 

Vereine spec.

Versammlungen

StA Sendenhorst A 290

         

1880

Aufnahme von Sendenhorstern als Mitglieder des Westf. Bauernvereins

- Brennereibesitzer J Vihsing

         

1882

Aufnahme weiterer 29 Mitglieder aus S.

Stadt:

- Bonse Th

- Silling Ferd

- Thawide Joseph

- Meyer Th

- Schöckinghoff Gerhard;

  Kirchspiel: ua Länferding Ökonom#

              Frye jr Heinrich Colon

 

 

1883

13 Aufnahmen, davon Stadt Sendenhorst:

- Everke Heinrich, Landwirt

- Sorges Heinrich, Landwirt

- Ridder, Joseph

- Schwering, Felix, Kaplan

Ksp: - Heinrich Kogge, Kötter

       Theodor Jungfermann, Kötter

       Schlodt Hermann, Landwirt

1884

Aufnahmen, Stadt:

- Koch, Anton, Ackerer und Bäcker

- Wieler, Heinrich

- Trendelkemper, Bernhard

         

1885

Stadt:

- Fuest Heinrich

- Münstermann Theodor

- Topp Paul, Gast- und Landwirt

- Beumer Bernard

- Drees Heinrich

- Stapel Franz

- Stapel Franz, Oststr

- Düning, Wilhelm Ackerer und Stellmacher

 

1886

- Spithover Heinrich

- Pieper Johann Ackerbürger und Böttcher

- Backmann Anton, Pfarrer

 

1930

Vorsitzender des landw. Ortsvereins B. Roetering

1889

Antrag auf Zulassung einer geschlossenen Gesellschaft "Einerlei". Dazu Bürgermeister:die Statuten lassen erkennen, daß der Verein nur eine Scheinexistenz führt, um dem Koch  (bereits  wegen  unerlaubten Ausschanks geistiger Getränke bestraft) die nicht zu erlangende Schänke unter Umgehung der Gesetze möglich machen. Koch verpachtet seine Küche und die beiden Wohnzimmer dem Verein. Die Genehmigung sollte wegen mangelnder Räumlichkeiten untersagt werden.

Dem Verein waren bei seiner Gründungsversammlung 34 Mitglieder beigetreten.

 

Vorlage von Statuten und eines Wahlprotokolls sowie Verzeichnis der Mitglieder; Bezug auf Art. 30 der Verfassungsurkunde; Abschrift des Vertrages mit dem Castellan;

Vorsitzender Lammerding

Schriftführer Dünnewlad

Rechnungsführer Horsmann,

Mitgliederlist weist nur honorige Bürger (Wieler, Everke, Stapel usw.) auf. Insgesamt 36 Personen, davon 2 aus dem Ksp

 

aus dem Statuten:

I Die Gesellschaft bezweckt seinen Mitgliedern Gelegenheit zu geselligen Zusammenkünften im Kreise gleichgesinnter Freunde und Berkannten zu geben, wodurch es zu ermöglichen ist, solche Leute fernzuahlten, mit denen die Mitglieder gesellig nicht verkehren wollen. Religion und Politik ist ausgeschlossen und jede Förderungen socialdemokratischer Bestrebungen untersagt

II Beschaffung von Getränken und Erfrischungen in Speisen und Getränken zum Selbstkostenpreis...

XIII Mitglieder können zu jeder Tageszeit das Vereinslokal besuchen und können auch Bekannte einführen, solange kein Einspruch erfolgt

Gesellschaft hat ihr Domizil im Hause 258 Stadt Sendenhorst

 

Pachtvertrag der geschl. Ges. Einerlei mit Anton Koch:

Stellt seine Küche und zwei Wohnzimmer als Vereinslokal zur Verfügung; Jahrespacht 120 Mark (sehr hoch!)        

1893

Rechnunglage des Vereins Einerlei: 631 Mark Ausgaben; 8.50 Mark  Überschuß; wurde an bedürftige Leute verteilt

         

1896

Vorsitzener Bildhauer Bernhard Strickmann

         

1897

"frühere" Gesellschaft Einerlei (d. h. inzwischen eingegangen)

 

1892

Antisemitischer Verein

 

1890 X

Schuhmachermeister Jspart stellt Antrag auf Versammlung mit Reichtstagsabgeordneten v.Liebermann Leipzig; Thema: bauer und Jude in der Gastwirtschaft Horsmann Bernhard

Hierzu ausführlicher Bericht des Bürgermeisters Wibberding: Abhaltung einer Antisemiten-Vesammlung in Sendenhorst

... Zu Beginn ein mit Begeisterung aufgenommenes Hoch auf Sr Majestät den Kaiser.

Schilderung der landw Verhältnisse de Hessenlandes; gefährlicher jüdischer Zwischenhandel. ... Daß in hieisger Gegend die Zustäden lange nicht so schlimm stehen, führt Redener auf den Einfluß des Westf. Bauern-Vereins zurück

Redner verlangt schärfere Gesetze gegen Wucher; Als Selbsthilfe wird empfohlen, mit keinem Juden Geschäfte einzugehen ... Redner beleuchtete dann noch kurz die jüdische Hetzpresse und die Socialdemokratie. Mit der Aufforderung gegen diese beiden Feinde einmütig zu kämpfen und mit einem Hoch auf das Dt Vaterland, worauf das Lied Dtl, Dtl über alles folgt, schloß der Redner die Versammlung

Keine Ruhestörungen; Redner warnte vor Ausschreitungen gegenüber den Juden; Vortrag war im großen und ganzen von Hetzungen frei

Zuhören größtenteils Arbeiter, Dienstboten und Geselleun; nur wenige Ladnwirte waren vertreten wie überhaupt die antisemitische Bewegung hierselbst wenig Interesse mehr entgegengebracht wird

 

1900

Mitteilung über die Gründung des Dt. Flottenvereins. Der Verein  hat  keine politische Tendenz!

 

1902 IV

Öffentliche Versammlung des Spar- und Darlehns-Kassenvereins;

Vorsitzender W. Arnskötter; Saal Horsmann         

 

1904 III 19

Wilhelm Bischob teilt die geplante Gründungsversammlung eines  Brieftaubenliebhaber- Vereins im Locale des Herrn Clemens Daldrup mit.

 

1904 III

Interessenten-Versammlung Höckerskamp; Besprechung über Breite der

Wege zwischen den Gärten; Düning

 

1905

Franz Westhoff Schneidermeister, Westgraben: Versammlung der Wähler der III. Abteilung zur bevorstehenden Stadtverordnetenwahl

bei Autermann, Südstr.

(Anm. Kottenstein Beaufsichtigung der Wahl und demnächst Referat)

 

1907 Hermann Brünemann; Osttor 373; Versammlung der christlich gesinnten Bauhandwerker

 

1907 IV

Inzwischen erfolgte Gründung einer OG der

christlichen Bauhandwerker:

Regelmäßige Versammlungen einmal montalich im Lokal Suermann, Weststr.

Vorsitzender Hermann Brünemann

Schriftführer Heinrich Hellweg, Osdttor

Kassierer Josef Schmies, Neustraße

1907 III

Öffentliche Gewerkschaftsversammlung Saal Werring

 

 

1908 II

Vorstand der OG des Zentralverbandes christlicher Bauhandwerker und Bauhilfsarbeiter Deutschlands; Neue Zusammensetzung

1. Vors. Anton Saerbeck Nordstr. 257

2. Vors. Wilhelm Fischer Drostenhof 174

1. Schriftführer Hermann Linnenlüke, Südstr. 155

2. Schriftführer Gerhard Wegmann Osttor

Kassierer Hch Hellweg Osttor 349

 

1907

Landwirtschaftlicher Verein der Stadt S. und des Amtes Vorhelm hält Tierschaufest beim Wirt Werring ab. Schau ind er sogenannten Mühelkuhle; Zug mit Musik von der Wirtschaft Werring zur Mühlenkuhle; Abends Zapfenstreich durch die Stadt; Abbrennen einiger bengalischer Flammen; Festball mit Verlängerung der Polizeistunde

Vereinsdirektor Reinhold Brüning (Tönnishäuschen)

 

 

1907

Gründung und Satzungsverabschiedung Verein "Frohsinn"

1. Zweck des Vereins ist, gemütliche Geselligkeit und Frohsinn zu hegen und zu pflegen

2. Mitglieder nur unbescholtenen Männer (keine Frauen!)

7, monatliche Generalversammlung

8. Vereinsabende finden jeden Abend statt, jedoch außer der Charwoche

10. Vereinslokal ist im Hotel Ridder (Inhaber C. Schramm)

Vorstand  Fr. Hesse/Isfort/Schramm

Mitgleider (außer Vorstand)

- Joh Lainck-Vissing

- H Dorsel

- Dr. med Röhrkohl

- J B Holtel

- A  Ehsmeyer

- B  Bücker

- W. Schmülling

- C. Katjo

- A. Pottmeyer

- C. Bischof

- A. Eenschoven

- Hub. Tergeist

- A. Keller

- Th Knieper

- H. Ramesohl

 

1908

Wiederholte werbende Aufforderungen dem Verband Westf. Verkehrvereine beizutreten

         

 

1913 I 1

Gründung de Brieftaubenvereins Blitz; 12 Mitglieder, 2 Ehrenmitglieder.

Antrag auf Beihilfe; Stadt zahlt 21 Mark; Schriftführer Heinrich Ahland

 

 

 

1914 I 10

Bürgermeister Hetkamp an Diözesanpräses der kath Gesellenvereine Kochmeyer MS

 

Seit Jahren dringender Wunsch der Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein für den hiesigen Ort ins Leben zurufen. 120 Handwerksmeister und ca 70 Gesellen in einem Ort von 3000 Einwohnern.

Der Verein würde unter guter Leitung sicher lebensfähig sein

Darauf 1914 III 23: Mitteilung Kaplan Fürstenau (Präses) und Bürgermeister Hetkamp; Erfolgte Gründung des kath Gesellenvereins

Gelichzeitg Antrag auf Unterstützung durch die Stadt (Stadt hat bisher in hochherziger Weise Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale Wohl der Stadt betätigen, durch GEldmittel unterstützt und ist ihnen besonder bei der Gründung durch eine beträchtliche Summe zu Hilfe gekommen.

Darauf 100 Mark aus Sparkassenüberschüssen

 

Beigefügt eine gedruckte Satzung für den kath Gesellen-Verein zu Sendenhorst (Pöttkendruck)

 

1914 II 1

Turn-Verein Sendenhorst (1. Bezirk des Münsterländer Turngaues, Kreis VIIIa der Deutschen Turnerschaft)

Mitteilung statt Vorsitzendem Lehrer Knieper Bahnmeister Kröger

Heinrich Terwesten, Schriftführer______

 

 

1914 III

Brieftaubenverein Blitz, 1913 gegründet, z Zt 12 Mitglieder und 2 Ehrenmitglieder , bittet Stadt um Beihilfe von 50 Mark

Begründung: Unser Verein hat gleich im Gründungsjahr 12 Presei erobert

Die Luftlienie welche unsere Vereinstauben geflogen betrug beim letzten Fluge 473 km

 

1914 III

Centrumsversammlung bei Gastwirt WErring, Mitteilung Kaplan Fürstenau

 

 

1923 B 161

Mitgliederliste Kegelklub Eintracht

 

 

Gesellschaft "Verein"

 

 

 

1924 II 20 B167

A. Pottmeyer, Vorsitzender des Vereins, beantragt für das Winterfest am 27. II. 1924 eine Verlängerung der Polizeistunde bis 2 Uhr. Der Abend ist als eine Wohltätigkeitsveranstaltung gedacht (Sammlung)

 

1924 XII 19

Gesellschaft "Verein" veranstaltet am 2. Weihnachtstage abends 8 Uhr eine Christbaumfeier. Einige Tänze sollen stattfinden.

Verlängerung der Polzeistunde

(An Gebühren an die Stadt gesamt 35 RM)

 

1925 II 16

Gesellschaft Verein fiert am 16. Ii im Vereinslokale herweg das althergebrachte Winterkränzchen verbunden mit Fastnachtfeier.

Verlängerung der Polizeistunde

Eine Maskierung findet nicht statt.

 

1925 XI 21

Weihnachtsfeier am 26.XII; Verlängerung Polizeistunde

i A Brüggemann, Schriftführer

 

1926 II 1

Winterfest am 3. II, ohne Kostümierung

 

1926 11. 11:
60jähriges Stiftungsfest der Gesellschaft "Verein" mit anschließndem Tanz

 

1928 II 13

Fastnachtsfeier am Donnerstag 16. II bei Herweg mit Tanz

 

1928 XII 21

Weihnachtsfeier in geschlossener Gesellschaft am 2. Weihnachtstag mit Tanz

 

1929 II 1

Dienstag 5. II Fastnachtsfest mit Tanz bei Herweg

 

1929 XII 26

Weihnachtsfeier mit Tanz

 

1930 XII 22

GEschlossene GEsellschaft Verein Weihnachtsfest, Polizeistundenverlängerung bis 3 Uhr_



Vereinswesen II

 

Vereinswesen_

 

 

Gesellen (Kolping) - Verein

 

StA Sendenhorst

10.01.1914

Bürgermeister Hetkamp an Pfr. Kochmeyer MStr:Seit Jahren ist es der dringende Wunsch der hiesigen Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein insLeben zu rufen. Wiederholte Gründungsversuche;3000 Seelen; am Ort ungfähr 120 Handwerksmeister und 70 Gesellen.

Die Handwerker haben eine Deputation gewählt, die ihre Wünsche vortragen soll

 

 

1914 III 23

Kaplan Fürstenau, Präses, zeigt die Gründung des Gesellenvereins am 22. März 1914 an.

Antrag auf finanz Unterstützung, denn: Die Stadt hat bisher inn hocherziger Weise die Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale wohl der Stadt betätigen durch Geldmittel unterstützt. Darauf 100 Mk aus Sparkassenüberschüssen

Gedruckte Satzung, vom Bishof genehmigt

 

Wahlspruch:

Religion und Tugend

Arbietsamketi und Fleiß

Eintracht und Liebe

Frohsinn und Scherz

 

27.12.1928

Kath Gesellenverein will am 30.12. das Theaterstück "Wildrups Hoff" nach der bekannten Erzählung von Dr. August Wibbelt. für die Bühne bearbeitet von E. Meurin (Verlag Wulf, Warendorf) aufführenn

Bitte um Ermäßigung der Steuer (Zweck der Jugendpflege)

1948 IV 24 B29

Ankündigung: Kurze Besprechung im Vereinslokal Kaupmann

Wir erwarten, daß alle Sänger restlos zur Stelle sind._

 

 

 

 

 

Handwerker- und Gewerbeverein

 

 

1924 VIII 30

Antrag auf Genehmigung eines Umzugs

 

Handwerker- und Gewerbeteag in Sendenhorst.

Es ist hierbei ein historischer Festzug durch die Stadt vorgesehen, Da es sich um einen unpolitischen Verein handelt, Störungen in politischer Hinsciht nicht zu erwarten sind und auch die vorhandenen Polizeikräfte ausreichen, Bitte um Gennehmigung

 

Verein zählt 112 Mitglieder

400 Teilnehmer erwartet

Unterschrift Franz Westhoff, Schneidermeister_

 

 

 

Jugendvereine

Jugendfürsorge

 

(nach B 341/342; 1920-30; 1938-1949)

 

1923

Zahlung von Versicherungsprämien für Jugendliche in Vereinen

a) Gesellenverein  79 jugendl. Mitglieder

b) TUS             23

 

Anfänge organisierter Jugendarbeit:

Auf Anfrage des Kreiswohlfahrtsamts teilt Bürgermeister mit:

Ortsausschuß für Jugendpflege besteht aus:

1. Bürgermeister Austrup

2. Pfarrer Tecklenborg

3. Vikar Bröker

4. Kaplan Gerbert

5. Hauptlehrer Brüggemann

6. Lehrer Knupsch (?)

7. Bahnmeister Kröger

8. Gemeindevorsteher Suermann

 

Die Jugendlichen kommen fast jeden Sonntag in ihrem Jugendheim zusammen. Es werden Vorträge gehlaten, Gesellschaftspiele veranstaltet und bei günstigem Wetter Ausflüge gemacht

 

 

1926

Stand der erwerbs- und beschäftigungslosen männlichen Jugendlichen

Stadt hat 2456 Einwohner

In der Berufsschule sind pflichtmäßig 98 Schüler

ca 6-10 beschäftigungslose Jugendliche 18-21Jahre

 

1926

Ankündigung von Reichsjugendwettkämpfen durch die Dt Turn- und Sportverbände

Ehrenurkunden durch den Reichspräsidenten

 

1927 I 1

Jugenpflegevereine (Fahrpreisermäßigung)

1. Turnverein, Vors. Adolf Kröger.    48 Mitglieder

2. Verein für Bewegungsspiele  Friedr. Lütke. 65 Mitgl*.

3. Gesellenverein, Kaplan Gerbert 64 Mitgl

4. Jugendverein, Kaplan Gerbert, 95 Mitgl

5. Jungfrauenkongregation, Pfr Tecklenborg, 165 Mitglieder

 

   * später DJK

 

1934 Auf Anforderung Zusammenstellung der kirchl.Vereine

(der Zweck ist betont kirchlich dargestellt um einem Verbot zu entgehen)

1. Jungmännerverein  Kpl Schürmann  100  Rel Erziehung

2. Gesellenverein    ders.                       130  Rel. und berufliche

                                                                                                Erziehung

3. kath Arbeiterverein Vikar Focke  115  Rel. Vertiefung

4. Jungfrauenkongr   Pfarrer Tecklenborg 340 Rel. Vertiefung

5. Kath Verein für Frauen und Mütter   Frau A. Brückmann 420 Fürsorgliche und kirchen                                          anschauliche Tätigkeit

6. Borromäus Verein Vikar Focke 394 Ausbau der kath Haubüchereien, Ausleihe guter Bücher durch die Volskbücherei

 

1933

Schulte, Polizeihauptmeister, berichtet: das hier vorhandene Jugendheim ist mit einer Staatsbeihilfe von 300 RM errichtet. Die Zurverfügungstellung bezüglich ders Landjahres (9. Schj) kommt für das hiesige Jugendheim nicht in Frage, da es sich um ein ganz kleines Jugendheim handelt.

 

1933 VII 6   B137

Staatspolizeistelle: Geschäftsstellen des kath Jungmännerverbandes sind wieder zu öffnen; sichergestelltes Material freizugeben

1934 III

Nachweis der Mitglieder der HJ (Prämie für Unfallversicherung)

DJ Führer Bernhard Northoff Markt 90 25 Mitglieder

BDM  Edith Schwermann, Bahnhofstraße 415, 23 Mitglieder

 

B144 Gefängnisse:

11.10.1934 Prüfungsbericht

Bei Prüfung des Polizeigefängnisses ergabe sich, daß dieses sowie das Obdachlosenheim abends von der Hitlerjugend benutzt wird. Es wird eine andere Regelung getroffen werden, damit die doppelte Benutzung aufhört

Anfrage Landrat: Ist für die HJ ein anderes Heim beschafft ohne Antwort

 

1935

TUS 41 versicherte Jugendliche

JH  38  (Führer Ludwig SChwermann Bahnhofstr 415<)

BdM 23  (Felix Pieper)

DJ  45   (Lilly Offers)

Jungfrauenkongregation 65

 

es fehlen die kath. Jugenvereine DJK !

 

1936       v H organisiert

HJ  63     41  

DJ  56     31

BdM 25     22

JM  63     44; gesamt organisiert in der HJ o.ä. 35%

ein DJK Heim (?!)

 

Gesamtzahl der Jugendlichen im alter von 10 - 21: 583

 

1936

Nachweisung Jugendvereine, bzw Jugendabteilungen

Name, Führer, Anzahl der Mitglieder

Hitlerjugend  Ludwig Schwermann, Bahnhof 415, 63

BDM Lehrerin Lüchtefeld, Westtor 217          25

Jungmädel, dies.                              63

Jungvolk, Felix Pieper, Nordtor 361a          56                     TUS  Bernhard Fascies                        32

 

gesamt                                                                                    239

 

 

1938

JHJ bittet um Übersendung eines Auszuges aus dem Haushaltsplan Abschnitt Gesundheitswesen, Volks- und Jugendertüchtigung für 1938. Ich ersuche, diesem Antrag umgehend zu entsprechen.

 

1938 IX

Bürgermeister-Stellvertreter Panning argumentiert preußisch-verwaltungsobjektiv: Übernahme von Restkosten (35 Mark für Tornister) ist mir leider nicht möglich, über die im Haushalt veranschlagten Beträge hinaus Ausgaben zu leisten. Ausnahmen von der strengen Bindung an den Haushaltsplan sind nur in den Fällen eines unabweisbaren Bedürfnisses möglich.

Eine Übernahme weitere Kosten über den Bertag von 115 RM ist mir zu meinem Bedauern nicht möglich, weil die schlechte Finanzlage der Stadt mich zur unbedingten Innehaltung des Haushaltsolans zwingt,

 

1939

Durch Rundschreiben des Oberpräsidenten werden die Gemeinden gehalten, das Buch "Adolf Hitler und seine Jugend" zu beschaffen,

Greiling, Bannführer Beckum-Wiedenbruck, fordert die Verfügungsstellung und Aufnahme der Mittel in den Etat an.

darauf Sendenhorst 18 Exemplare a 1.40 mark)

 

1939

HJ erhält für die Instandsetzung des Jugendheims 258 Mark

 

1937

Nachweis der Jugendlichen überhaupt

6 - 10  m 154

        w 120     274

10-14   m 165

        w 146     311

14-21   m 260

        w 250     510    1095

 

Geringer Grad der Organisierten Jugendlichen!! so_


 

 

 

Jugendarbeit II

 

1948 X 30

Übersicht über die Jugendpflegearbeit in Sendenhorst

 

1. 3 kath Jugendgruppen für Jungen, 4 für Mädchen; kein Jugendpflegeausschuß

2. Hauptarbeit der Gruppen besetht in Basteln und Musizieren; Außerdem Laienspielgruppe, Volkstanz

Leiter Vikar dresjan, Südstr.

4.Heimatlose und herumvagabundierende Jugend ist individuell betreut worden

 

1948 X

in Sendenhorst vorhanden

1 Sportplatz

1 Turnhalle

1 Jugendheim, eigentümer kath Kirchengemeinde

Für kulturelle Veranstaltungen des Kulturringes erhalten jgdl

Flüchtlinge Freikarten, auch Borromäusverein kostenlose Bücherausleihe Flüchtliungsjugend_

 

1949

Heime und Einrichtungen in denen Kinder bis 14 J aufgenommen werden:

- Kindergarten

- Säuglingsheim (Frl Goddemeyer)

 

 

 

 

 

Pfarrarchiv Sendenhorst Kasten 13

 

Memorial J. G. Sodalität Sendenhorst

1860

 

 

Aus dem Vorwort: Schon lange Wunsch, ein Gedenkbuch anzuschaffen...

Sehr wünschenswerth wäre es, wenn alle Eintragungen zum Besten der Sodalität und zur größten Ehre Gottes gereichten

 

 

Präfekten seit 1802

Adolph Terwesten, Christoph Linnemann

Adolph Stapel, Atnon Reckmann

Anton Berges, B. H. Feigeler

Johan Hermann Winkelzett

1821 Adolph Lammerding

1829 B H. Mais

1832 B H Vennewald

1834 Wenner Saerbeck

1845 Heinrich Stapel

1850 Heinrich Brocks

 

Sekretäre:

B. H. Bonse, Joh H. Spithöver

J B Münstermann, Wilhelm Frye

Joseph Bartmann, Werner Mussenbrock

1815 Adolph Lammerding, Christian Stapel

     Heinrich Stapel

1820 J H Brandhove

1822 Wilhelm suermann

1825 Johann Feiling

1827 Theodor Feiling

1830 Johan Hch Bröcker

1830 B. Lammerding

1830 B. Everke

1834 Hch Borghorst

1840 Johann Linnemann

1843 Hch Bücker

1850 Franz Stapel am Armenhause

 

 

Kurze Geschichte: 1802 von Pfarrer Franz Darup gegründet und zwar wurde sie (die Sodalität) von der S. zu Everswinkel aufgenommen und bestand ununterbrochen bis 1852.

1851 hielt Pfarrer Lorenbeck eine Mission, um den guten Geist und Sitten unserer Hl. Religion recht wieder in der Gemeinde aufzuwecken.

Da geschah es, daß im Jahre 1852 der Hochw. Herr Pfarrer Bernhard Lorenbeck, Präses, den Wunsch an die Sodalen richtete, einige Missionsregeln an die Regeln der Sodalität anzuknüpfen. ... Die Sodalen wollten diese Regeln nicht annehmen und es entstand eine Unordnung unter ihnen

Da lösete sich die Sodalität ganz auf und nahm an keine kirchliche Feier mehr teil, In diesem Umsturz geschah es, daß einige Jünglinge sich erdreisteten, das Mobilar der Sodalität, nämlich die Fahnen, in den öffentlichen Blättern zum Verkauf anzubieten. So ging das Jahr 1852 in großer Unordnung dahin.

1853 unter Kaplan Kersting Neugründung, Aufnahme durch Vikar Vahrenhorst, Münster und Präfekt Franz Elberfeld Münster.

74 Jünglinge werden aufgenommen.

Vorstandswahlen

Überlegungen, wie man einen solchen Unfug von der Sodalität in Zukunft fernhalte. Das Vermögen der S.  soll Eigentum der Kirche werden.

 

1852 (nach Neugründung)

Präses Pfarrer Lorenbeck

1. Präfekt Heinrich Stapel, Oststr.

2. Präfekt B. Saerbeck, Nordstr.

Assistenten Hch Sorges, Hch Bartmann Osttor,

Pacificatoren (Friedensrichter)

consultoren

Custodes

 

Aus der Satzung

... bei künftigen Krankheitssfällen wird jedes Rezept vom Präfekten unterzeichnet. Apotheker erhält den Vermerk "Für Rechnung der Sodalität."

Anfänge eines Krankenkassenwesens auf genossenschaftl. Basis?

 

.. Anschaffung eines Überzugs aus Wachs für die Sodalitätsfahne

... Beitrag jedes Sodalen viertelj. 2 1/2 Sg; 1/3 Taler im Jahr

 

7. Die beiden Mitglieder Johan Rohs und Heinrich Homann wurde darüber ein Verweis erteilt, daß sie am Sonntage vor Fastnacht der gemeinen Tanzlustbarkeit beigewohnet und überdies Mädchenzum Tanzengehen verleitet haben. Beide schieden darauf aus der Sodalität aus.

 

1855

Vikari Meinert

 

1856

Der Gegenstand der Besprechung war der bisherige Sodale Wilhelm Mahle vom welchem es unbezweifelbar bekannt ist, daß der sich mit einem Mädchen vergfangen hat und diese von ihm schwanger ist

Mahle wird ausgestoßen, die Ausstoßungf wir bei der nächsten Sodalen-Meßfeier nach der 8-ursmessen den Sodalen laut bekannt gemacht.

Testimoninen für reisegehende Sodalen sollen auf Vordrucken ausgestellt werden

 

1857

Ausschlüsse: Conrad Schmidt: Wegen Stehlens eines Regenschirms 2 Jahre Zuchthaus

Cantor Paul Topp: Unregelmäßigkeit beim Sodalen-Gottesdienst, ferner wegen  Veranstaltung von gemeinen Tanzmusiken und Verleitung der Jünglinge und Mädchen zum Tanzen gegen den Geist der Sodalität verstoßen, Dient den Sodalen zum Ärgernis, da Besserung nicht erzielt, Entfernung.

 

1858

Heinrich Heimann Nordstr. Ausschluß wegen unehrenhaften Wandels

Bernhard Quante, Wegen unmäßigem Trinken und allgemeiner Unwürdigkeit

 

Anschaffung einer neuen weißen Fahne. statt des Ölgemäldes besser ein gesticktes Bild

Die Bilder woran die Unbefleckte Empfängnis Maria und Hl. Aloysius kosten 65 Thlr_

 

1862 Sommer

mehrere Sodalen haben gegen die Statuten sich an Tanzlustbarkeiten sich beteiligt und sich dabei wüst betragen. Ermahnung (kein Ausschluß mehr!)

 

1867

Im Jahre 1867 geschah es, daß der Sodale Heinrich Wildemann sich mit einem Mädchen vergangen hatte und so Schwager des Sekretärs Werner Saerbeck werden mußte

auf zwei Seiten unglaubliches Durcheinander Parteiengerangel, Intrigen um Ämter, Pöstchen ...

 

1871

trat der Sekretär Werner Saerbeck aus der Sodalität aus da er sich mit einem Mädchen vergangen hatte.

 

1872

Sodal Anton Laumann 19J, Ackerer +

 

1872

Verhandlungen gegen Sodal Th. Vennewald wegen seine Aufführung gegen die Sittligkeit und sein wüstes Betragen

ferner gegen Sdaol August Harde (Stelereien)

 

Todesfälle

1872

Schmied Adolf Stapel 29J

Steinhauer Hch Geiseler 34J

1873

Brunnenmacher Bernard Böhmer, 25J

Schneider Farnz Hinsenbrock

 

1873

Kaplan Evelt, Pfarer zu Heessen

 

1874

Fest Mariä Reinigung: neue Fahne mit dem Bildnis des Hl. Martins und Hl. Joseph

 

1874

Statut über Leichenbegleitung

 

1875

Ausschluß von drei Sodalen, weil sie die Statuten nicht halten

 

1875 Vikar Meinert+

Anschaffung von 3 schwarzen Floren, 3 Schwarnzen Schärpen, weißen Handschuhen, weil die alten zeruschlissen (alles gespendet)

 

1876 Pfingsten

zum erstenmal: neue auf freiwilligen Gaben angeschaffte Fahne

 

1876

Sodalitätsbopte Hch Knipping erhält für seine Mühen Erhöhung

 

1877 III 8

Heinrich Stapel Oststr. +; Es enstand ein heßer Kampf, weil am Grab Stapel vierstimmig gesungen (sonst nur bei Mitgliedern des Chores) In Zukunft bei allen Sodalen vierstimmig

 

1877

zwei Ausschlüsse: Bernh Hölscher, weil er keine Lust mehr hatte

Johann Linneman Südgr. wegen unsittlicher Aufführung

 

1879

Th.X. hat sich gegen die Sittlichkeit schuldig gemacht

 

1880

Wahl von Fänrichen, dieselben erhalten 6 mark, müssen sich dafür an jeder Sodalen-Beerdigung beteiligen

 

1882 VII 8

Pfarrer Alfred Lüders+; Präses der Sodalität

 

1885

neuer Kirchenleuchter für die Sodalität; 1075 Mark

 

1886

Wahl von Cantoren; jeder Freitagabennd im Vereinslokal Üben von kirchlichgen Liedern; Anfänge des Kirchenchores ?

 

Anschaffung neuer Federbüsche

 

1913

Rückblick auf das Jahr 1912

Dieözesanräses Offenberg hält auf Einladung Pfarrer Beckmann in der Kirch eien Vortrag.

Zweck, Gründung eines Jugendvereins für alle Jungen unter 18J. als Abteilung der Sodalität (Anm. dies führte später zu Unzuträglichkeiten mit dem Landrat und der Regierung)

Da in der Kirche nicht alles gesagt werden konnte, Fortsetzung der Versammlung bei Werring. Aus dem Vortrag:

Schon drei Jahre besteht vom Jahre 1912 an gerechnet, ein Turnverein, gegründet von einem protestantischen Schornsteinfege namens Kemmlein.

Da die Sodalität wenig Versammlungen hatte und die jungen Leute etwas haben wollten, der Arbeiter Verein aber ihnen nicht zusagte, so traten viele ein. Der Verein gehört auch der Deutschen Turnerschaft an,

Seit einigen Jahren beginnt die Regierun sehr, für schuletnlassene Jugend Interessen zu bekommen, will nun mit Hochdruck die Jugend heranziehen, nicht so durch religiöse Pflege, wie sie doch an wichtigten ist, sondern nach echt liberalem Rezept durch Turnen, Sport und Kriegsspielen, Gesang und Wandern.

(Protokoll flüssig geschrieben, vielleicht Beckmann?)

 

05.11.1927 B 167

Kaplan Gerbert: Die Jünglings-Sodalität beabsichtigt am 20.Nov das Schauspiel "Vitus" aufzuführen. Wegen des erzieherischen WErtes der in dm Stück liegt, das den Werdegang eine jugendlichen Helden zur Zeit der römischen Christenverfolgungen darstellt, steht der Aufführung am "Toten Sonntag" mit den Gesetzesbestimmunge nicht im Widerspruch

 

 

 

 

Jugendvereine

Jugendfürsorge

 

(nach B 341/342; 1920-30; 1938-1949)

 

1923

Zahlung von Versicherungsprämien für Jugendliche in Vereinen

a) Gesellenverein  79 jugendl. Mitglieder

b) TUS             23

 

Anfänge organisierter Jugendarbeit:

Auf Anfrage des Kreiswohlfahrtsamts teilt Bürgermeister mit:

Ortsausschuß für Jugendpflege besteht aus:

1. Bürgermeister Austrup

2. Pfarrer Tecklenborg

3. Vikar Bröker

4. Kaplan Gerbert

5. Hauptlehrer Brüggemann

6. Lehrer Knupsch (?)

7. Bahnmeister Kröger

8. Gemeindevorsteher Suermann

 

Die Jugendlichen kommen fast jeden Sonntag in ihrem Jugendheim zusammen. Es werden Vorträge gehlaten, Gesellschaftspiele veranstaltet und bei günstigem Wetter Ausflüge gemacht

 

 

1926

Stand der erwerbs- und beschäftigungslosen männlichen Jugendlichen

Stadt hat 2456 Einwohner

In der Berufsschule sind pflichtmäßig 98 Schüler

ca 6-10 beschäftigungslose Jugendliche 18-21Jahre

 

1926

Ankündigung von Reichsjugendwettkämpfen durch die Dt Turn- und Sportverbände

Ehrenurkunden durch den Reichspräsidenten

 

1927 I 1

Jugenpflegevereine (Fahrpreisermäßigung)

1. Turnverein, Vors. Adolf Kröger.    48 Mitglieder

2. Verein für Bewegungsspiele  Friedr. Lütke. 65 Mitgl*.

3. Gesellenverein, Kaplan Gerbert 64 Mitgl

4. Jugendverein, Kaplan Gerbert, 95 Mitgl

5. Jungfrauenkongregation, Pfr Tecklenborg, 165 Mitglieder

 

   * später DJK

 

1934 Auf Anforderung Zusammenstellung der kirchl.Vereine

(der Zweck ist betont kirchlich dargestellt um einem Verbot zu entgehen)

1. Jungmännerverein  Kpl Schürmann  100  Rel Erziehung

2. Gesellenverein    ders.                        130  Rel. und berufliche

                                                                                                Erziehung

3. kath Arbeiterverein Vikar Focke  115  Rel. Vertiefung

4. Jungfrauenkongr   Pfarrer Tecklenborg 340 Rel. Vertiefung

5. Kath Verein für

Frauen und Mütter   Frau A. Brückmann 420 Fürsorgliche und kirchen

                                          anschauliche Tätigkeit

6. Borromäus Verein Vikar Focke 394 Ausbau der kath Haubüchereien, Ausleihe guter Bücehr durch die Volskbücherei

 

1933

Schulte, Polizeihauptmeister, berichtet: das hier vorhandene Jugendheim ist mit einer Staatsbeihilfe von 300 RM errichtet. Die Zurverfügungstellung bezüglich ders Landjahres (9. Schj) kommt für das hiesige Jugendheim nicht in Frage, da es sich um ein ganz kleines Jugendheim handelt.

 

1933 VII 6   B137

Staatspolizeistelle: Geschäftsstellen des kath Jungmännerverbandes sind wieder zu öffnen; sichergestelltes Material freizugeben

1934 III

Nachweis der Mitglieder der HJ (Prämie für Unfallversicherung)

DJ Führer Bernhard Northoff Markt 90 25 Mitglieder

BDM  Edith Schwermann, Bahnhofstraße 415, 23 Mitglieder

 

B144 Gefängnisse:

11.10.1934 Prüfungsbericht

Bei Prüfung des Polizeigefängnisses ergabe sich, daß dieses sowie das Obdachlosenheim abends von der Hitlerjugend benutzt wird. Es wird eine andere Regelung getroffen werden, damit die doppelte Benutzung aufhört

Anfrage Landrat: Ist für die HJ ein anderes Heim beschafft ohne Antwort

 

1935

TUS 41 versicherte Jugendliche

JH  38  (Führer Ludwig SChwermann Bahnhofstr 415<)

BdM 23  (Felix Pieper)

DJ  45   (Lilly Offers)

Jungfrauenkongregation 65

 

es fehlen die kath. Jugenvereine DJK !

 

1936       v H organisiert

HJ  63     41  

DJ  56     31

BdM 25     22

JM  63     44; gesamt organisiert in der HJ o.ä. 35%

ein DJK Heim (?!)

 

Gesamtzahl der Jugendlichen im alter von 10 - 21: 583

 

1936

Nachweisung Jugendvereine, bzw Jugendabteilungen

Name, Führer, Anzhal der Mitglieder

Hitlerjugend  Ludwig Schwermann, Bahnhof 415, 63

BDM Lehrerin Lüchtefeld, Westtor 217          25

Jungmädel, dies.                              63

Jungvolk, Felix Pieper, Nordtor 361a          56                     TUS  Bernhard Fascies                        32

 

gesamt                                                                                    239

 

 

1938

JHJ bittet um Übersendung eines Auszuges aus dem Haushaltsplan Abschnitt Gesundheitswesen, Volks- und Jugendertüchtigung für 1938. Ich ersuche, diesem Antrag umgehend zu entsprechen.

 

1938 IX

Bürgermeister-Stellvertreter Panning argumentiert preußisch-verwaltungsobjektiv: Übernahme von Restkosten (35 Mark für Tornister) ist mir leider nicht möglich, über die im Haushalt veranschlagten Beträge hinaus Ausgaben zu leisten. Ausnahmen von der strengen Bindung an den Haushaltsplan sind nur in den Fällen eines unabweisbaren Bedürfnisses möglich.

Eine Übernahme weitere Kosten über den Bertag von 115 RM ist mir zu meinem Bedauern nicht möglich, weil die schlechte Finanzlage der Stadt mich zur unbedingten Innehaltung des Haushaltsolans zwingt,

 

1939

Durch Rundschreiben des Oberpräsidenten werden die Gemeinden gehalten, das Buch "Adolf Hitler und seine Jugend" zu beschaffen,

Greiling, Bannführer Beckum-Wiedenbruck, fordert die Verfügungsstellung und Aufnahme der Mittel in den Etat an.

darauf Sendenhorst 18 Exemplare a 1.40 mark)

 

1939

HJ erhält für die Instandsetzung des Jugendheims 258 Mark

 

1937

Nachweis der Jugendlichen überhaupt

6 - 10  m 154

        w 120     274

10-14   m 165

        w 146     311

14-21   m 260

        w 250     510    1095

 

Geringer Grad der Organisierten Jugendlichen!! so_


 

 

 

 

Stadtarchiv II 7-5

Kriegerverein Sendenhorst

 

 

Vorgeschichte nach A 287 (Vereine, Volksfeste)

1867 VII

Gesuch der Krieger hierselbst um die Erlaubnis ein Erinnerungsfest feiern zu dürfen an die Einnahme von Aschaffenburg durch unsere glorreiche Armee

Das Fest soll im Zelte der Witwe Silling stattfinden (unfunktionert; da ein Schützenfest an gleicher Stelle verboten worden war)

42 Unterschriften meist mit Angabe des Truppenteils, in dem gedient:

Füsilier-Regiment Nr 40

13. Landwehr-Regiment(Dreizehner)

53. Infanterie Rgt

Garde

Kürasier-Rgt

 

1871

Gründung eines Krieger- und Landwehrvereins für die Stadt- und Landemeinde

 

1884

Mitteilung Bürgermeister: Krieger- und ähnliche Feste finden nur an einem Tag statt         

 

1886 III 9

Statuten des Krieger- und Landwehrvereins S.

Präses Rötering, Kassierer Kottenstein, Schriftführer B. Stapel

Zweck des Vereins: Kameradschaft; in Fällen der Not gegenseitige Unterstützung der Mitglieder durch Rath und Tath, Hebung der Vaterlandsliebe und des  Nationalgefühls.

(Fassung 1891: a) Die Liebe und Treue für Kaiser und Reich zu pflegen zu bethätigen und zu stärken

b) das kameradschafltiche Verhätnis, welches sich im Dienste bei der Linie gebildet hat, auch ferner beizuhalten und weiter zu entwickeln.

... In den Vorstandssitzungen und Generalversammlungen des Vereins dürfen Erörterungen über politische und religiöse Angelegenheiten nicht stattfinden (von zweiter Hand hervorgehoben)

Fassung 1908: Die Liebe und Treue für Kaiser und Reich, Landesfürst und Vaterland bei seinen Mitgliedern zu pflegen, zu  bethätigen und zu stärken, sowie die Anhänglichkeit an die Kriegs- und Soldatenzeit im Sinne kameradschaftlicher Treue und nationaler Gesinnung aufrecht zu erhalten.)

Gewährung  eines  Ehrengeleites  bei  Beerdigungen  sämtlicher  Mitglieder, Wehrmänner und Reservisten

Ehrenmitglieder sind die Veteranen aus dem Freiheitskriegen 1813 bis  1815.

Salven am Grab; Teilnahme bei Beerdigungen bei 25 Pf Strafe

 

 

1891

Landrat verlangt Verabschiedung der  Statuten;  Schlägt  die  Aufnahme  des  Hinweises auf Vaterlandsliebe und Königstreue vor

Polizeiliceh Genehmigung der veränderten STatuten

 

1893

Nachtrag regelt  Aufnahme von ehem. Offizieren, Ehrenmitglieder und Teilnahme von Nichtmitgliedern an den Festlichkeiten (nicht zulässig)

Wibberding, Bürgermeister

 

1894

Ministerielle Genehmigung zum Führen einer Fahne. Hierzu  Bürgermeister an  Landrat: Die Kassenlage ist eine gut (750 M Rücklagen). 150 Mitglieder. ... "War die politische und patriotische Haltung des Vereins stets  eine  recht  gute und hat sich derselbe der Auszeichnung, eine Fahne zu  führen,  bisher

würdig gezeigt.

 

1895

156 Mitglieder, 2 Offiziere, 9 Vorstandsmitglieder

57 Mitglieder haben an den Feldzügen 64, 66 oder 70/71 teilgenommen.

 

1896 VI 22

25jähriges Stiftungsfest. Bitte an die Stadt, den  Kombattanten  von  70/71,1849, 1864 und 1866 eine Ehrengabe zukommen zu lassen.

 

1904 Ahlener Volkszeitung Nr. 10 (Januar)

Der Geburtstag des Kaiser soll durch  einen  Kommers  bei  Kamerad  Schramm  gefeiert werden.

 

1904 I 27

Verein nimmt  in  corpore  am  Festgottesdienst  teil;  danach  gemeinsames Frühstück im Saal Schramm.

Mittwoch  zur  Feier  des  Geburtstags SM  Festessen bei  Klümper;  dazu Zeitungsbericht: Zum ersten Mal off. Festessen; 30 Herren;  Kaiserhoch  und Ansprache  von  Pfarrer  Beckmann.  Küche  und  Keller  gaben  ihr  Bestes:Animierte Stimmung

         

1905 VI 4

Feier  der  Kreiskriegerverbandsschaft. Aufruf, zur  Verschönerung   das Auschmücken der Häuser und reichlichen Flagggenschmuck. Das Grün stellt der Kriegerverein

 

1908

Nach Verabschiedung neuer Satzungen beantragt der Verein die Verleihung  des  Fahnenbandes durch S. Majestät.

 

 

1910

Entwurf einer neuen Vereinsfahne; Anbringung des Stadtwappens;  Genehmigung  der Aufnahme des Wappens durch die Stadtvertretung.

__________________________________________________________________1924

Roetering, erster Vorsitzender beantragt Genehmigung des Stiftungsfestes: Gewähr daß politische Reden und Herausforderungen anders Denkender in Wort und Tat nicht vorkommen werden. Festzug durch die Stadt vorgesehen.

 

1925

Einnahmen aus Kirchspiel;Beiträge 124,50

          aus der Stadt           292.50

 

1926

Kriegerfest 77 Karten; 77 Teilnehmer?

 

1926

150 Freimarken 3 Pf für Einladung zur Generalversammlung: d.h. 150 Mitglieder

Fraglich, ob alle zahlen; denn Geld ist knapp und der Beitrag relativ hoch (4 RM bis 4.50 RM pro Jahr)

 

1927

für 146 Mitglieder an den Kreiskriegerverband abgeführt.

 

1934

Kriegerfest am 4. Juni. Sperrung der Wege die zur Mühlenkuhle führen, da scharf geschossen wird.,

 

1935 V  27 B167

3. Juni begeht die Krieger- und Landwehrkameradschaft ihr diesjähriges STiftungsfest und bittet um Genehmigung von Umzügen mit Musik, Preisschißen und Benutzungder Mühlenkuhle;Verlängerung derPolizeistunde

Unterschrift Roetering, Kameradschaftsführer

Verlängerung wird dem Gastwirt Selige genehmigt  ____________________________________________________

 

 

 

Stahlhelm

 

1925 Mitteilung Oberpräsident Westfalen

 

Nach der Vereinssatzung besteht der "Stahlhelm" aus den drei Untergruppen

1. Frontsoldaten, die mindestens 6 Mon an der Front waren

2. Stahlhelm-Landsturm, alle Personen über 20J, die nie Soldat gewesen sind oder weniger als 6 Mon an der Front waren

3. Jungstahlhelm, Nachwuchsorgansation

 

1946 I 21

Le Bourgmestre Strotmann est autorisé, à conserver les sabres a en sa possession (Säbel)

Unterschrift Morteux, L'offcier de Renseigments I. Bt  4. Brig.

Inf.,

Anmerkung: Es handelt sich um die Säbel des Schützen- und Kriegervereins, die sich in einem Schrank der oberen Etage des Rathauses befinden.

Die Bescheinigung ist sorgfältig aufzubewahren._

 

 

 

 

Reiterverein Sendenhorst

STadt und Landgemeinde  nach oben

 

Satzung vom 26. April 1925 (wahrscheinlich ebenfalls Gründungsdatum)

Satzung unterschrieben von Josef Halene Gutsbesitzer und Erster Vorsitzender

 

Geleitwort

"Das Paradies auf Erden ist auf den Rücken der Pferde!"

_ 1 Name und Sitz

_ 2 Zweck der Vereinung:

.. den ehem. vaterländischen Reitergeist wieder ins Leben zu rufen, zu fördern und zu erhalten. Ferner stellt sie sich die hoeh Auftgabe, die jungen Mitglieder in das gesellige Reitersportleben ineinzubringen und in der Reitfertigketi auszubilden.

_ 3 Mitgliedschaft

.. nur männliche Einwohner von gutem Ruf.

_ 4 Austritt aus der Vereinigung

_ 5 Rechte und Pflichten

... Jedes Mitglied ... Intresssen der Vereinigung nach besten Kräften zu fördern und Vereinsbeschlüsse Folge zu leisten.

Religiöse und Politische Sachen dürfen nicht erörtert werden.

Jedes Mitglied hat das REcht, an den Geländeritten auf eigene Gefahr mitzureiten. ... Bei diesen GEländeritten ist es auch den Damen der Mitlgieder gestattet, mit zureiten.

_ 6 Beiträge monatlich 50Pf

_ 7 Organe der Vereinigung

_ 8 Reituntericht und Reitabteilung (wichtigster und längster Abschnitt der Satzung)

 

 

 

Turn-Verein, Sendenhorst

 

I. Bezirk des Münsterländer Turngaues

Kreis VIIIa der Deutschen turnerschaft

 

1924

Protest des 1. Vorsitzenden Kröger wegem 50 Mark Umzugssteuer

für einen Unzug durch die Stadt: Jugendpflgeverein,

.. die älteren Personen widmen sich der guten Sache und geben ihre frei Zeit her, umd die Jugendlichen auf andere Bahnen zu lenken und sollen zum Dank hierfür noch besonder bezahlen

darauf: Reg Präs. schlägt Steuer nieder

---> 1. VI 1924: Bezirksturnfest des 1. Bezirks des mstrl Turngaues

Veranstaltung von unpolitischen turnvereinen, Störungen in politischer Hinsicht sind nicht zu erwarten

ablauf:

- 8.oo Beginn

- 13.15 Rundgang durch die Stadt

        Einweihungder Kriegergedächtnisstätte

  20.00 Festball

 

1929 VIII 23

Erstmalig Fascies erster Vorsitzender

Antrag an die Regierung um Bezuschussung aus Jugendpflegmitteln zur Anschaffung von Sportgeräten

... Anläßlich des Verfassungstages fanden in BE die Kreisjugendwettkämpfge statt, Die Leistungen unserrer Turner waren som daß sie die ersten Preisem, wie due Hindenburgplaktette, die von KreisAusschuß gestiftete Plaktette ua,m, erhielten. Diese Auszeichungen sprechen eine deutliche Sprache

35 Jugendliche im Verein

1933 XII 12 Kreisausschuß BE

Sämtliche turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angeschlossen sind, haben sofort die Anschriften des Vereins und des Führers dem Beauftragten des Reichsportführers Karl Lepine Ahlen Bergamtstraße 47 zu melden

 

- Turnverein 1910

  Führer GOL Herzog, Horst-Wessel STr 239

- DJK: Buchhalter Bernhard Heiringhoff, Osttor 437

 

 

1932

Reichsjugenwettkämpfe für die Verbreitung gesunder Leibesübungen

Reichspräsident stifte Ehrenurkunden

 

1933 Jugendpflegeversicherung

TUS 30 jgdl Mitglieder; Vorsitzender Hch Herzog, Gewerbe-Oberlehrer Horst-Wesselstr. 239

1934

Vereinbarung Reichsjugenführer/Reichssportführer

Neuaufnahmen von Jugendlichen zw 10 und 18 J in die Vereine des Reichsbundes für Leibesübungen sind von der Mitgliedschaft in der HJ abhängig.

(es gibt nur eine Deutsche Jugend, ihre Gesamterziehung kann nur > durch die HJ erreicht werden)

---->gilt das auch für den TUS?

 

1933 XII 12

Anforderung der Turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angschlossen sind; ferner Anschriften der Führer

Meldung an den Vertrauensmann des Beuaftragten des Reichssportführers für den Kreis BE Karl Lepine, Abteilungsleiter, Ahlen, Bergamtsstraße 47

- Turnverein 1910; Gewerbeoberlehrer Herzog, Horst-Wessel-Str. 239

- DJK; Buchhalter Bernhard Heiringhoff Osttor 437

1935 XI 18

Bürgermeister an LR

DAs Verhältnis zwischen HJ und ihre Untergliederungen zu den Turn- unmd Sportverbänden kann als gut bezeichnet werden, zumal der Gefolgsschaftsführer der HJ un der Führer des Jungvolks aktive Mitglieder des hiesigen Turnvereins sind Die Mitglieder der konfessionellen Jugenverbände treten in keine Weise in Ercsheinung, Irgendeien Verhältnis zur HJ besteht nicht. Besondere Erfahrungen bei der Durchführung des Stataasjugendtages sind nicht gemacht worden.

Die Teilnahme am Staatsjugendtrag wird seitens der Lehrer tatkräftig geföredert. Im Monat Oktober sind 20 Schüler in das Jungvolk eingetreten.

 

 

1936 II

wörtlich gleicher Bericht

 

1936 X

Antrag TUS (Fascies, Vereinsführer) 1000 Mark anzuweisen, für die dringendsten Reparaturen der Turnhalle: Die Turnhalle , die für die Turnersowie für die körperliche Ertüchtigung der Jugend seitens der JH und MDM und der Schule benutzt wird, befindet sich in einem derart schlechten Zustand ...

Unterzeichnet: Gut Heil    Heil Hitler

(Geld wird bewilligt; hierauf Rechnungen Baugeschäft Kössendrup, Topheide, Stapel, Holthaus, Architekt)

 

1937

Beurteilung Verhältnis HJ zu den Turn- und Sportverbänden (nach Vordruck)
Zwischen HJ und den Untergliederungen und dem Turnverein besteht ein gutes Verhältnis. Sämtliche Geräte des Turnvereisn stehenauch den NS Jugendverbänden für ihren Übungsbetrieb zur Verfügung. Die konfessionellen Jungedverbände treten überhaupt nicht in Erscheinung.

Besondere Erfahrungen hinsichtlich der Durchführung des Staatsjugendtages sind nicht gemacht worden

Schmies, Jugenddezernent.

 

 

1944 Sportplatz Mühlenkuhle

 

Anfrage Bürgermeister an Pfr Westermann:

lt Pachtvertrag vom 25. II 1939 ist der Stadt das zwischen Friedhof und Mühlenweg liegende kirchliche Grundstück zur Anlage eine Sportplatzes und Schießstandes verpachtet worden

(Bitte um genehmigung, den längs des Friedhofs gelegenen Teil mit Behelfsheimen zu bebauen.

die Behelfsheimen sollen bald nach dem Kriege wirder abgebrochen werden

Freudige Zustimmung Westermann: Ich finde des als selbstverständlich, daß der Pastoratsfonds sich bereit erklrät, passend gelegene Ländereien für den Bau von Behelfsheimen freizugeben)_

 

_

 

Turn-Verein, Sendenhorst

 

I. Bezirk des Münsterländer Turngaues

Kreis VIIIa der Deutschen turnerschaft

 

1924

Protest des 1. Vorsitzenden Kröger wegem 50 Mark Umzugssteuer

für einen Unzug durch die Stadt: Jugendpflgeverein,

.. die älteren Personen widmen sich der guten Sache und geben ihre frei Zeit her, umd die Jugendlichen auf andere Bahnen zu lenken und sollen zum Dank hierfür noch besonder bezahlen

darauf: Reg Präs. schlägt Steuer nieder

---> 1. VI 1924: Bezirksturnfest des 1. Bezirks des mstrl Turngaues

Veranstaltung von unpolitischen turnvereinen, Störungen in politischer Hinsicht sind nicht zu erwarten

ablauf:

- 8.oo Beginn

- 13.15 Rundgang durch die Stadt

        Einweihungder Kriegergedächtnisstätte

  20.00 Festball

 

1929 VIII 23

Erstmalig Fascies erster Vorsitzender

Antrag an die Regierung um Bezuschussung aus Jugendpflegmitteln zur Anschaffung von Sportgeräten

... Anläßlich des Verfassungstages fanden in BE die Kreisjugendwettkämpfge statt, Die Leistungen unserrer Turner waren som daß sie die ersten Preisem, wie due Hindenburgplaktette, die von KreisAusschuß gestiftete Plaktette ua,m, erhielten. Diese Auszeichungen sprechen eine deutliche Sprache

35 Jugendliche im Verein

1933 XII 12 Kreisausschuß BE

Sämtliche turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angeschlossen sind, haben sofort die Anschriften des Vereins und des Führers dem Beauftragten des Reichsportführers Karl Lepine Ahlen Bergamtstraße 47 zu melden

 

- Turnverein 1910

  Führer GOL Herzog, Horst-Wessel STr 239

- DJK: Buchhalter Bernhard Heiringhoff, Osttor 437

 

 

1932

Reichsjugenwettkämpfe für die Verbreitung gesunder Leibesübungen

Reichspräsident stifte Ehrenurkunden

 

1933 Jugendpflegeversicherung

TUS 30 jgdl Mitglieder; Vorsitzender Hch Herzog, Gewerbe-Oberlehrer Horst-Wesselstr. 239

1934

Vereinbarung Reichsjugenführer/Reichssportführer

Neuaufnahmen von Jugendlichen zw 10 und 18 J in die Vereine des Reichsbundes für Leibesübungen sind von der Mitgliedschaft in der HJ abhängig.

(es gibt nur eine Deutsche Jugend, ihre Gesamterziehung kann nur > durch die HJ erreicht werden)

---->gilt das auch für den TUS?

 

1933 XII 12

Anforderung der Turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angschlossen sind; ferner Anschriften der Führer

Meldung an den Vertrauensmann des Beuaftragten des Reichssportführers für den Kreis BE Karl Lepine, Abteilungsleiter, Ahlen, Bergamtsstraße 47

- Turnverein 1910; Gewerbeoberlehrer Herzog, Horst-Wessel-Str. 239

- DJK; Buchhalter Bernhard Heiringhoff Osttor 437

1935 XI 18

Bürgermeister an LR

DAs Verhältnis zwischen HJ und ihre Untergliederungen zu den Turn- unmd Sportverbänden kann als gut bezeichnet werden, zumal der Gefolgsschaftsführer der HJ un der Führer des Jungvolks aktive Mitglieder des hiesigen Turnvereins sind Die Mitglieder der konfessionellen Jugenverbände treten in keine Weise in Ercsheinung, Irgendeien Verhältnis zur HJ besteht nicht. Besondere Erfahrungen bei der Durchführung des Stataasjugendtages sind nicht gemacht worden.

Die Teilnahme am Staatsjugendtrag wird seitens der Lehrer tatkräftig geföredert. Im Monat Oktober sind 20 Schüler in das Jungvolk eingetreten.

 

 

1936 II

wörtlich gleicher Bericht

 

1936 X

Antrag TUS (Fascies, Vereinsführer) 1000 Mark anzuweisen, für die dringendsten Reparaturen der Turnhalle: Die Turnhalle , die für die Turnersowie für die körperliche Ertüchtigung der Jugend seitens der JH und MDM und der Schule benutzt wird, befindet sich in einem derart schlechten Zustand ...

Unterzeichnet: Gut Heil    Heil Hitler

(Geld wird bewilligt; hierauf Rechnungen Baugeschäft Kössendrup, Topheide, Stapel, Holthaus, Architekt)

 

1937

Beurteilung Verhältnis HJ zu den Turn- und Sportverbänden (nach Vordruck)
Zwischen HJ und den Untergliederungen und dem Turnverein besteht ein gutes Verhältnis. Sämtliche Geräte des Turnvereisn stehenauch den NS Jugendverbänden für ihren Übungsbetrieb zur Verfügung. Die konfessionellen Jungedverbände treten überhaupt nicht in Erscheinung.

Besondere Erfahrungen hinsichtlich der Durchführung des Staatsjugendtages sind nicht gemacht worden

Schmies, Jugenddezernent.

 

 

1944 Sportplatz Mühlenkuhle

 

Anfrage Bürgermeister an Pfr Westermann:

lt Pachtvertrag vom 25. II 1939 ist der Stadt das zwischen Friedhof und Mühlenweg liegende kirchliche Grundstück zur Anlage eine Sportplatzes und Schießstandes verpachtet worden

(Bitte um genehmigung, den längs des Friedhofs gelegenen Teil mit Behelfsheimen zu bebauen.

die Behelfsheimen sollen bald nach dem Kriege wirder abgebrochen werden

Freudige Zustimmung Westermann: Ich finde des als selbstverständlich, daß der Pastoratsfonds sich bereit erklrät, passend gelegene Ländereien für den Bau von Behelfsheimen freizugeben)_

 

 

Gesellschaft "Verein"

 

 

 

1924 II 20 B167

A. Pottmeyer, Vorsitzender des Vereins, beantragt für das Winterfest am 27. II. 1924 eine Verlängerung der Polizeistunde bis 2 Uhr. Der Abend ist als eine Wohltätigkeitsveranstaltung gedacht (Sammlung)

 

1924 XII 19

Gesellschaft "Verein" veranstaltet am 2. Weihnachtstage abends 8 Uhr eine Christbaumfeier. Einige Tänze sollen stattfinden.

Verlängerung der Polzeistunde

(An Gebühren an die Stadt gesamt 35 RM)

 

1925 II 16

Gesellschaft Verein fiert am 16. Ii im Vereinslokale herweg das althergebrachte Winterkränzchen verbunden mit Fastnachtfeier.

Verlängerung der Polizeistunde

Eine Maskierung findet nicht statt.

 

1925 XI 21

Weihnachtsfeier am 26.XII; Verlängerung Polizeistunde

i A Brüggemann, Schriftführer

 

1926 II 1

Winterfest am 3. II, ohne Kostümierung

 

1926 11. 11:
60jähriges Stiftungsfest der Gesellschaft "Verein" mit anschließndem Tanz

 

1928 II 13

Fastnachtsfeier am Donnerstag 16. II bei Herweg mit Tanz

 

1928 XII 21

Weihnachtsfeier in geschlossener Gesellschaft am 2. Weihnachtstag mit Tanz

 

1929 II 1

Dienstag 5. II Fastnachtsfest mit Tanz bei Herweg

 

1929 XII 26

Weihnachtsfeier mit Tanz

 

1930 XII 22

GEschlossene GEsellschaft Verein Weihnachtsfest, Polizeistundenverlängerung bis 3 Uhr_

 

 

 

Stadtarchiv Sendenhorst

 

1866 II  nach oben

Gründung eines Männer-Gesang-Vereins

Vorlag der Statuten durch den Vorstand Theodor Böcker, B. Beumer, Dr. Bennemann

 

Zweck des Vereins ist Förderung des Sinnes für Musik; Verein ist für jeden achtbaren Bürger offen, Aufnahme erfolgt durch Abstimmung und Prüfung durch den Dirigenten auf Stimme und Gehör.

Gesangübungen finden am Mittwoch abends von acht bis zehn statt

Anm. Bürgermeister Hennemann: Verein wird genehmigt; zählt die achtbarsten Eingesessenen zu seinen Mitgliedern; besitzt ein eigenes Lokal in dem Toppschen Wirtshauses; Gelegentliche Befreiung von der Polizeistunde in Aussicht gestellt

 

1867 VII

Tanzlehrer Koch (Sendenhorst) will Schlußball mit Tanzschülern und Eltern bei der Wwe Silling feiern und bittet um Genehmigung

 

 

1867 X

Vorlage der Statuten einer Geschlossenen Gesellschaft, deren Mitglieder zu den achtbarsten Bürgern hiesiger Stadt bestehen: Treffpunkt beim Schenkwirt Heinrich Wieler Oststraße.

Aus den Statuten:

 

_ 1 Zweck des Vereins ist Besprechung landwirtschaftlicher, gewerblicher und kaufmännischer Verhältnisse, sowei ein geselliges einträgliche Zusammenleben der Mitglieder

_ 2 Regelmäßige Zusammenkünfte in denen teils wissenschaftliche, teils gesellige Unterhaltung geführt wird sowie durch Halten von entsprechenden Zeitschriften zu erreichen

_ 3 Aufnahme eines jeden unbescholtenen Bürger möglich; Ballotage

_ 9, täglich stattfindende Versammlungen; Sommer 8 Uhr, Winter 7 Uhr

Vorstand; Salomon Alsberg; J B Panning, G. E. König (auch Antragsteller)

 

 

         

 

 

 

 

 

 

 

Vereine spec.

Versammlungen

StA Sendenhorst A 290

         

1880

Aufnahme von Sendenhorstern als Mitglieder des Westf. Bauernvereins

- Brennereibesitzer J Vihsing

         

1882

Aufnahme weiterer 29 Mitglieder aus S.

Stadt:

- Bonse Th

- Silling Ferd

- Thawide Joseph

- Meyer Th

- Schöckinghoff Gerhard;

  Kirchspiel: ua Länferding Ökonom#

              Frye jr Heinrich Colon

 

 

1883

13 Aufnahmen, davon Stadt Sendenhorst:

- Everke Heinrich, Landwirt

- Sorges Heinrich, Landwirt

- Ridder, Joseph

- Schwering, Felix, Kaplan

Ksp: - Heinrich Kogge, Kötter

       Theodor Jungfermann, Kötter

       Schlodt Hermann, Landwirt

1884

Aufnahmen, Stadt:

- Koch, Anton, Ackerer und Bäcker

- Wieler, Heinrich

- Trendelkemper, Bernhard

         

1885

Stadt:

- Fuest Heinrich

- Münstermann Theodor

- Topp Paul, Gast- und Landwirt

- Beumer Bernard

- Drees Heinrich

- Stapel Franz

- Stapel Franz, Oststr

- Düning, Wilhelm Ackerer und Stellmacher

 

1886

- Spithover Heinrich

- Pieper Johann Ackerbürger und Böttcher

- Backmann Anton, Pfarrer

 

1930

Vorsitzender des landw. Ortsvereins B. Roetering

1889

Antrag auf Zulassung einer geschlossenen Gesellschaft "Einerlei". Dazu Bürgermeister:die Statuten lassen erkennen, daß der Verein nur eine Scheinexistenz führt, um dem Koch  (bereits  wegen  unerlaubten Ausschanks geistiger Getränke bestraft) die nicht zu erlangende Schänke unter Umgehung der Gesetze möglich machen. Koch verpachtet seine Küche und die beiden Wohnzimmer dem Verein. Die Genehmigung sollte wegen mangelnder Räumlichkeiten untersagt werden.

Dem Verein waren bei seiner Gründungsversammlung 34 Mitglieder beigetreten.

 

Vorlage von Statuten und eines Wahlprotokolls sowie Verzeichnis der Mitglieder; Bezug auf Art. 30 der Verfassungsurkunde; Abschrift des Vertrages mit dem Castellan;

Vorsitzender Lammerding

Schriftführer Dünnewlad

Rechnungsführer Horsmann,

Mitgliederlist weist nur honorige Bürger (Wieler, Everke, Stapel usw.) auf. Insgesamt 36 Personen, davon 2 aus dem Ksp

 

aus dem Statuten:

I Die Gesellschaft bezweckt seinen Mitgliedern Gelegenheit zu geselligen Zusammenkünften im Kreise gleichgesinnter Freunde und Berkannten zu geben, wodurch es zu ermöglichen ist, solche Leute fernzuahlten, mit denen die Mitglieder gesellig nicht verkehren wollen. Religion und Politik ist ausgeschlossen und jede Förderungen socialdemokratischer Bestrebungen untersagt

II Beschaffung von Getränken und Erfrischungen in Speisen und Getränken zum Selbstkostenpreis...

XIII Mitglieder können zu jeder Tageszeit das Vereinslokal besuchen und können auch Bekannte einführen, solange kein Einspruch erfolgt

Gesellschaft hat ihr Domizil im Hause 258 Stadt Sendenhorst

 

Pachtvertrag der geschl. Ges. Einerlei mit Anton Koch:

Stellt seine Küche und zwei Wohnzimmer als Vereinslokal zur Verfügung; Jahrespacht 120 Mark (sehr hoch!)        

1893

Rechnunglage des Vereins Einerlei: 631 Mark Ausgaben; 8.50 Mark  Überschuß; wurde an bedürftige Leute verteilt

         

1896

Vorsitzener Bildhauer Bernhard Strickmann

         

1897

"frühere" Gesellschaft Einerlei (d. h. inzwischen eingegangen)

 

1892

Antisemitischer Verein

 

1890 X

Schuhmachermeister Jspart stellt Antrag auf Versammlung mit Reichtstagsabgeordneten v.Liebermann Leipzig; Thema: bauer und Jude in der Gastwirtschaft Horsmann Bernhard

Hierzu ausführlicher Bericht des Bürgermeisters Wibberding: Abhaltung einer Antisemiten-Vesammlung in Sendenhorst

... Zu Beginn ein mit Begeisterung aufgenommenes Hoch auf Sr Majestät den Kaiser.

Schilderung der landw Verhältnisse de Hessenlandes; gefährlicher jüdischer Zwischenhandel. ... Daß in hieisger Gegend die Zustäden lange nicht so schlimm stehen, führt Redener auf den Einfluß des Westf. Bauern-Vereins zurück

Redner verlangt schärfere Gesetze gegen Wucher; Als Selbsthilfe wird empfohlen, mit keinem Juden Geschäfte einzugehen ... Redner beleuchtete dann noch kurz die jüdische Hetzpresse und die Socialdemokratie. Mit der Aufforderung gegen diese beiden Feinde einmütig zu kämpfen und mit einem Hoch auf das Dt Vaterland, worauf das Lied Dtl, Dtl über alles folgt, schloß der Redner die Versammlung

Keine Ruhestörungen; Redner warnte vor Ausschreitungen gegenüber den Juden; Vortrag war im großen und ganzen von Hetzungen frei

Zuhören größtenteils Arbeiter, Dienstboten und Geselleun; nur wenige Ladnwirte waren vertreten wie überhaupt die antisemitische Bewegung hierselbst wenig Interesse mehr entgegengebracht wird

 

1900

Mitteilung über die Gründung des Dt. Flottenvereins. Der Verein  hat  keine politische Tendenz!

 

1902 IV

Öffentliche Versammlung des Spar- und Darlehns-Kassenvereins;

Vorsitzender W. Arnskötter; Saal Horsmann         

 

1904 III 19

Wilhelm Bischob teilt die geplante Gründungsversammlung eines  Brieftaubenliebhaber- Vereins im Locale des Herrn Clemens Daldrup mit.

 

1904 III

Interessenten-Versammlung Höckerskamp; Besprechung über Breite der

Wege zwischen den Gärten; Düning

 

1905

Franz Westhoff Schneidermeister, Westgraben: Versammlung der Wähler der III. Abteilung zur bevorstehenden Stadtverordnetenwahl

bei Autermann, Südstr.

(Anm. Kottenstein Beaufsichtigung der Wahl und demnächst Referat)

 

1907 Hermann Brünemann; Osttor 373; Versammlung der christlich gesinnten Bauhandwerker

 

1907 IV

Inzwischen erfolgte Gründung einer OG der christlichen Bauhandwerker:

Regelmäßige Versammlungen einmal moantlich im Lokal Suermann, Weststr.

Vorsitzender Hermann Brünemann

Schriftführer Heinrich Hellweg, Osdttor

Kassierer Josef Schmies, Neustraße

1907 III

Öffentliche Gewerkschaftsversammlung Saal Werring

 

 

1908 II

Vorstand der OG des Zentralverbandes christlicher Bauhandwerker und Bauhilfsarbeiter Deutschlands; Neue Zusammensetzung

1. Vors. Anton Saerbeck Nordstr. 257

2. Vors. Wilhelm Fischer Drostenhof 174

1. Schriftführer Hermann Linnenlüke, Südstr. 155

2. Schriftführer Gerhard Wegmann Osttor

Kassierer Hch Hellweg Osttor 349

 

1907

Landwirtschaftlicher Verein der Stadt S. und des Amtes Vorhelm hält Tierschaufest beim Wirt Werring ab. Schau ind er sogenannten Mühelkuhle; Zug mit Musik von der Wirtschaft Werring zur Mühlenkuhle; Abends Zapfenstreich durch die Stadt; Abbrennen einiger bengalischer Flammen; Festball mit Verlängerung der Polizeistunde

Vereinsdirektor Reinhold Brüning (Tönnishäuschen)

 

 

1907

Gründung und Satzungsverabschiedung Verein "Frohsinn"

1. Zweck des Vereins ist, gemütliche Geselligkeit und Frohsinn zu hegen und zu pflegen

2. Mitglieder nur unbescholtenen Männer (keine Frauen!)

7, monatliche Generalversammlung

8. Vereinsabende finden jeden Abend statt, jedoch außer der Charwoche

10. Vereinslokal ist im Hotel Ridder (Inhaber C. Schramm)

Vorstand  Fr. Hesse/Isfort/Schramm

Mitgleider (außer Vorstand)

- Joh Lainck-Vissing

- H Dorsel

- Dr. med Röhrkohl

- J B Holtel

- A  Ehsmeyer

- B  Bücker

- W. Schmülling

- C. Katjo

- A. Pottmeyer

- C. Bischof

- A. Eenschoven

- Hub. Tergeist

- A. Keller

- Th Knieper

- H. Ramesohl

 

1908

Wiederholte werbende Aufforderungen dem Verband Westf. Verkehrvereine beizutreten

         

 

1913 I 1

Gründung de Brieftaubenvereins Blitz; 12 Mitglieder, 2 Ehrenmitglieder.

Antrag auf Beihilfe; Stadt zahlt 21 Mark; Schriftführer Heinrich Ahland

 

 

 

1914 I 10

Bürgermeister Hetkamp an Diözesanpräses der kath Gesellenvereine Kochmeyer MS

 

Seit Jahren dringender Wunsch der Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein für den hiesigen Ort ins Leben zurufen. 120 Handwerksmeister und ca 70 Gesellen in einem Ort von 3000 Einwohnern.

Der Verein würde unter guter Leitung sicher lebensfähig sein

Darauf 1914 III 23: Mitteilung Kaplan Fürstenau (Präses) und Bürgermeister Hetkamp; Erfolgte Gründung des kath Gesellenvereins

Gelichzeitg Antrag auf Unterstützung durch die Stadt (Stadt hat bisher in hochherziger Weise Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale Wohl der Stadt betätigen, durch GEldmittel unterstützt und ist ihnen besonder bei der Gründung durch eine beträchtliche Summe zu Hilfe gekommen.

Darauf 100 Mark aus Sparkassenüberschüssen

 

Beigefügt eine gedruckte Satzung für den kath Gesellen-Verein zu Sendenhorst (Pöttkendruck)

 

1914 II 1

Turn-Verein Sendenhorst (1. Bezirk des Münsterländer Turngaues, Kreis VIIIa der Deutschen Turnerschaft)

Mitteilung statt Vorsitzendem Lehrer Knieper Bahnmeister Kröger

Heinrich Terwesten, Schriftführer______

 

 

1914 III

Brieftaubenverein Blitz, 1913 gegründet, z Zt 12 Mitglieder und 2 Ehrenmitglieder , bittet Stadt um Beihilfe von 50 Mark

Begründung: Unser Verein hat gleich im Gründungsjahr 12 Presei erobert

Die Luftlienie welche unsere Vereinstauben geflogen betrug beim letzten Fluge 473 km

 

1914 III

Centrumsversammlung bei Gastwirt WErring, Mitteilung Kaplan Fürstenau

 

 

1923 B 161

Mitgliederliste Kegelklub Eintracht

Kegelabend Samstagsabend; Wirtschaft Hullerum

geschlossene Gesellschaft

Vorsitzender E. Borgmann

2. Vors,     B Holtel

Schriftführ. F Lütke

Kassierer    Hullerum

Sonstige Mitglieder

Dt Schwermann

Al Brinkmann

Fr. Brinkmann

H Löckmann

Fr Brüggemann

H Leifert

F Silling

C. Lammerding

f. Lammerding

Dt. Holtmann

H Everke

R. Sieckmann

H. Telges

E. Bonse

P. Obermeier

 

 

1923

Beamtenverein Sendenhorst

durchschschnittlich monatlich eine Versammlung

40 Mitglieder (Post,Bahn, Lehrer, Stadtverwaltung, Polizei)

 

1923 XI 11

Öffentliche Versammlung des Arbeiter-Vereins Sendenhorst (Politische Gegenstände kommen nicht zur öff.Verhandlung)

 

1924 I 18

Hermann Brünemann beantragt öff. Versammlung bei Seelige zur Gründung eines Konsumvereins

 

Politische und wirtschaftliche Organisationen 1924

 

Name, Vorsitz/Geschäftsführer, Mitgliederzahl, Dachverband

 

kath Arbeiterverein      Bröcker/Bröcker           180 Diözesanverband

christl Gewerkschaften

Ortskartell                               Hellweg/Hellweg          150 Reichsverband

Christl Bauhandwerker   Hellweg/Hellweg                    60

christl Metallarbeiter  Bolte/Bolte                     50

Unterstützungsverein

"Glückauf"                               Angelkötter/ders           45

freier Gewerkschaftsver.Menke/Menke             20

Volksverein                             Bröcker/Bröcker           170

Beamtenverein                         Brüggemann/ders.        50

Pächter- und Kleingar-

tenbauverein                            Kröger/Kröger              150

Consumverein                         Brünemann/ders.          195

Wirteverein                              Herweg/Herweg                       20

Handwerker- und Gewer-

beverein                                              Westhoff/Westhoff       110

GEsellenverein                         Gerbert/Gerbert 60

Rindviehversicherungs-

verein                                      Bücker/ders                  140

landw. Ortsverein                     Roetering                                 210

Ziegenzuchtverein                   Kleinhans                                350

Spar- und Darlehnskas-

senverein                                             Jaspert/Drüner              250

Bezugs- und Absatzgen.  Westhoff-Schotte/

                                                           Panning                                   80

Centrumspartei          Bröcker/ders                   900 (?, wohl eher 100)

 

 

1925 IV 26

Reiterverein-Sendenhorst

Stadt- und Landgemeinde

 

21.10.1926

Reichsverband Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebener Ortsgruppe Sendenhorst:

Versammlung bei Kamerad Hullerum; Tagesordnung

- Kranzniederlegung am Allerseelentage

- Besprechung der Weihnachtsfeier

1927

Fehlanzeige: Es besteht kein Obst. und Gartenbauverein

 

1930 VI

Meldung: Vorhandensein eines "Kleinkaliber-Sportvereins Sendenhorst 15 Mitglieder, 1 Kleinkaliberbüchse

 

1936 B 127

Gestapo MS: Anfrage über bestehende Herrengesellschaften o.ä.

Antwort Bürgermeister: Seit Jahren besteht hie eine Gesellschaft "Verein". Politisch beteiligt sich diese Gesellschaft nicht und hat sich auch früher soweit bekannt ist, nicht politisch betätigt.

 

1939 IV 10 B 29

Gastwirt Herweg beantragt Verlängerung der Polizeistunde für eine Veranstaltung des Chorvereins "Eintracht" in seinem Saale

 

 

 

 

1821 Fam Archiv Everke

 

Am Fast-nachts Sonntag werde ich hier wie gewöhnlich einen Ball veranstalten, wenn sich hinlängliche Subscribenten finden; - Ich ersuche daher die jenigen Herren, welche hirebei theilnehmen wollen, sich gütigst zu unterschreiben.

Das übrige werde ich alsdann, wie immer geschehen, besorgen.

Sendenhorst, den 28ten Januari 1821

 

Everke

 

Eigenhändige Unterschriften (Zusagen)

Langen

Suten (?) nicht lesbar

Marmet

Bonse

Darup Pf.

F. Darup, Vicarius

Beumer

Westhoven (zu dieser Zeit Bürgermeister; eigentlich v. W.)

Kocks

 

Frey

Schwarte

Hetzel (?)

...

Sulzer

Frye

Wigartt

Tergeist (18 Personen)_

1834 VII 19 Bürgermeister Brüning:

Erst seit einigen Jahren hat sich in der Stadt Sendenhorst der Unfug eingeschlichen, daß eine Menge junger Leute aus der niedrigsten Klasse sich an den Fastnachts-Tagen in Lumpen kleiden und maskieren und so auf Wagen mit Musik durch die Stadt hin und her ziehen. Es wäre sehr zu wünschen, daß diese Narrheit abgeschafft würde, denn, wie gesagt, nur der niedrigste Pöbel gibt sich dazu her und glaubt, daß ihm, wenn er verlarvt ist, jede Zügellosigkeit erlaubt sei. die Verhandlungen über die früher in Sendenhorst verübten Excesse beweisen klar, daß diese sogenannten Lumpenkersl viel Skandal getrieben haben

Ich muß auf Veranlassung der rubricierten geehrten Verfügung gehorsamst darauf antragen, die erwähnten Carnevals.Aufzüge abgeschafft werden mögen

 

1835 II 20

Bürgermeister Brüning bezieht sich auf sein Schreiben von 1934 (s.o.) ... wie eine Menge junger Burschen aus den Hefen der Einwohner sich an den Fastnacht-Tagen auskleiden und so auf Wagen mit Musik in der Stadt herunzögen und allerlei Unfug treiben

 

 

1835 II 18

Publicandum: Zechen und fernere Lustbarkeiten am Aschermittwochen sind verboten und die Polizei-Officianten angewiesen, dieses Verbot zu handhaben.

Ferner wird bemerkt, daß das Würste- und Eier-Sammeln und dergleichen an den Fastnachts-Tagen nicht geduldet werden kann und dieserhlab in den vorigen Jahren bereits mehrere Individueen mit Arrest bestraft worden sind

 

1835 II 19 BE, der Landrat:

Bei Gelegenheit der bevorstehenden Fastnachtszeit bringe ich die Polizeiordnung in Erinnerung, daß alle Störung erlaubter Vergnügungen sowie überhaupt Beunruhigungen der Einwohner jeden Orts durch Trunkenheit, mutwilligen Unfug und sonstiges ordnungswidriges Betragen gesetzlich verboten sind

 

 

1838 StAS A 287

Publicandum

Zur Erhaltung der allgemeinen Ordnung lasse ich das Publicandum vom 25. Januar 1837 nochmals verlesen und erinnere zugleich, daß

1. Öffentliche Masken und Aufzüge nur mit Besonderer Legitimation schriftlich vorzuzeigender Erlaubnis gestattet sind, für welche 3 Sgr an die Armenkasse entrichtet werden müssen.

2. Jedenfalls verboten sind alle Verkleidungen und Aufzüge, die gegen die Religion und guten Sitten anstoßen oder eine Störung der öffentlichen Ruhe oder Verletzung für obrigkeitliche oder Privat-Personen befürchten lassen, daher das Tragen von einheimischen Civil- und Militär Uniformen wie auch der Waffen

3. Gleichfalls verboten sind Äußerungen und Gebärden welche Anstand und Ehrbarkeit verletzen

4. desgleichen alle Aufzüge und Auskleidungen nach den Fastnachtstagen, namentlich das ferenere Schwärmen und Zechen am Aschermittwochen und in der Fastenzeit überhaupt.

... Androhung von Polizeistrafen von 1 bis 5 Thlr

 

 

22.01.1925 B 166

Polizeiverordnung betr öff karnevalistischer Veranstaltungen

- Die Veranstaltungen öff. karnev. Umzüge und sonstiger karnev. Veranstaltungen unter freienm Himmel sind verboten

Verboten sind ferner.

- das tragen karnev Verkleidungen oder Abzeichen jeder Art

- das Singen, Spielen und Vortragen karnev Lieder, GEdichte, Vorträge

- das Werfen von Luftschlangen, Konfetti usw

Öff, karnevalistische Veranstaltungen in geschlossenen Räumenm nur mit Genehmigung des LR

 

28.11.1930 RP

Karneval 1931:
1. karn. Veranstaltungen jeder Art unter freiem Himmel sind ohne Ausnahme verboten

2. karn. veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind dem Ernste der Zeit entsprechend einzuschränken

Rechtslage:

1. Veranstaltungen mit Tanz sind lt Rg polizeiverordnung von 1901 genehmigungspflichtig

2. Veranstaltungen ohne Tanz (karn. Sitzungen) können von der Ortspolizeibehörde genehmigt werden

 

12.01.1932

Auch Karneval 1932 gilt die Rundverfügung für das Jahr 1931:Keine Umzüge unter freiem Himmel

 

11.01.1933 RP

Auch für den Karneval 1933 gilt das Verbot der Veranstaltungen unter freienm Himmel usw (siehe 1931)

 

20.12.1933 RP MS

Die Polizeiverordnung vom 3. Dez 1929 betr öff. karnevalistische Veranstaltungen haben ich aufgehoben. Damit werden jegliche Beschränkungen in der Durchführung karn. Veranst. außer Kraft gesetzt

Ich habe mich zu der Aufhebung der Polizeiverordnung entschlossen im Vertrauen auf den gesunden und friedlichen Sinn der Bevölkerung, ein würdiges, echt fröhliches Karnevalsfest im Geiste wahrer deutscher Volskverbundenheit zu begehen.

 

12.12.1934 RP

Im Interesse der deutschen Karnevals- und Festartieklindurstrie gebe ich hiermit schon jetzt bekannt, daß ich nicht beasichtige, wegen Beschränkung karn. Veranstaltungen Anordnungen zu treffen

 

07.02.1937 B167

die Ortsgruppe Sendenhorst der NSDAP beabsichtigt, am Sonntagm den 7.2. 1937 abends 8 Uhr im Saale Werring einen öff. Fastnachtsball zu veranstalten und bitte um die polizeiliche Genehmigung

Heil Hitler iA Bisping

Lustbarkeitssteuer 15 RM, Gebühr 2 RM,. Verwaltungsgebühr 21 RM

verkaufte Karten 257 (a 50 Pf) 43 zurück

Besuch hält sich in Grenzen!

 

1939 II 2

Bürgermeister Beckum an Bürgermeister Sendenhorst

Bitte um Aushang von 10 Plaktaen, Hinweis auf diesjährige karnevalistische Veranstaltungen

der diesjährige Karneval in Beckum wird alle bisherigen Veranstaltungen gleicher Art übertreffen, Der Beckumer K. ist einer der ältesten der Provinz, Die Durchführung erfolgt nicht asu fremdenverkehrspol. Betriebsamkeit sondern aus traditionellen  Gründen._

 

 

 

 

1821 Fam Archiv Everke

 

Am Fast-nachts Sonntag werde ich hier wie gewöhnlich einen Ball veranstalten, wenn sich hinlängliche Subscribenten finden; - Ich ersuche daher die jenigen Herren, welche hirebei theilnehmen wollen, sich gütigst zu unterschreiben.

Das übrige werde ich alsdann, wie immer geschehen, besorgen.

Sendenhorst, den 28ten Januari 1821

 

Everke

 

Eigenhändige Unterschriften (Zusagen)

Langen

Suten (?) nicht lesbar

Marmet

Bonse

Darup Pf.

F. Darup, Vicarius

Beumer

Westhoven (zu dieser Zeit Bürgermeister; eigentlich v. W.)

Kocks

 

Frey

Schwarte

Hetzel (?)

...

Sulzer

Frye

Wigartt

Tergeist (18 Personen)_

1834 VII 19 Bürgermeister Brüning:

Erst seit einigen Jahren hat sich in der Stadt Sendenhorst der Unfug eingeschlichen, daß eine Menge junger Leute aus der niedrigsten Klasse sich an den Fastnachts-Tagen in Lumpen kleiden und maskieren und so auf Wagen mit Musik durch die Stadt hin und her ziehen. Es wäre sehr zu wünschen, daß diese Narrheit abgeschafft würde, denn, wie gesagt, nur der niedrigste Pöbel gibt sich dazu her und glaubt, daß ihm, wenn er verlarvt ist, jede Zügellosigkeit erlaubt sei. die Verhandlungen über die früher in Sendenhorst verübten Excesse beweisen klar, daß diese sogenannten Lumpenkersl viel Skandal getrieben haben

Ich muß auf Veranlassung der rubricierten geehrten Verfügung gehorsamst darauf antragen, die erwähnten Carnevals.Aufzüge abgeschafft werden mögen

 

1835 II 20

Bürgermeister Brüning bezieht sich auf sein Schreiben von 1934 (s.o.) ... wie eine Menge junger Burschen aus den Hefen der Einwohner sich an den Fastnacht-Tagen auskleiden und so auf Wagen mit Musik in der Stadt herunzögen und allerlei Unfug treiben

 

 

1835 II 18

Publicandum: Zechen und fernere Lustbarkeiten am Aschermittwochen sind verboten und die Polizei-Officianten angewiesen, dieses Verbot zu handhaben.

Ferner wird bemerkt, daß das Würste- und Eier-Sammeln und dergleichen an den Fastnachts-Tagen nicht geduldet werden kann und dieserhlab in den vorigen Jahren bereits mehrere Individueen mit Arrest bestraft worden sind

 

1835 II 19 BE, der Landrat:

Bei Gelegenheit der bevorstehenden Fastnachtszeit bringe ich die Polizeiordnung in Erinnerung, daß alle Störung erlaubter Vergnügungen sowie überhaupt Beunruhigungen der Einwohner jeden Orts durch Trunkenheit, mutwilligen Unfug und sonstiges ordnungswidriges Betragen gesetzlich verboten sind

 

 

1838 StAS A 287

Publicandum

Zur Erhaltung der allgemeinen Ordnung lasse ich das Publicandum vom 25. Januar 1837 nochmals verlesen und erinnere zugleich, daß

1. Öffentliche Masken und Aufzüge nur mit Besonderer Legitimation schriftlich vorzuzeigender Erlaubnis gestattet sind, für welche 3 Sgr an die Armenkasse entrichtet werden müssen.

2. Jedenfalls verboten sind alle Verkleidungen und Aufzüge, die gegen die Religion und guten Sitten anstoßen oder eine Störung der öffentlichen Ruhe oder Verletzung für obrigkeitliche oder Privat-Personen befürchten lassen, daher das Tragen von einheimischen Civil- und Militär Uniformen wie auch der Waffen

3. Gleichfalls verboten sind Äußerungen und Gebärden welche Anstand und Ehrbarkeit verletzen

4. desgleichen alle Aufzüge und Auskleidungen nach den Fastnachtstagen, namentlich das ferenere Schwärmen und Zechen am Aschermittwochen und in der Fastenzeit überhaupt.

... Androhung von Polizeistrafen von 1 bis 5 Thlr

 

 

22.01.1925 B 166

Polizeiverordnung betr öff karnevalistischer Veranstaltungen

- Die Veranstaltungen öff. karnev. Umzüge und sonstiger karnev. Veranstaltungen unter freienm Himmel sind verboten

Verboten sind ferner.

- das tragen karnev Verkleidungen oder Abzeichen jeder Art

- das Singen, Spielen und Vortragen karnev Lieder, GEdichte, Vorträge

- das Werfen von Luftschlangen, Konfetti usw

Öff, karnevalistische Veranstaltungen in geschlossenen Räumenm nur mit Genehmigung des LR

 

28.11.1930 RP

Karneval 1931:
1. karn. Veranstaltungen jeder Art unter freiem Himmel sind ohne Ausnahme verboten

2. karn. veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind dem Ernste der Zeit entsprechend einzuschränken

Rechtslage:

1. Veranstaltungen mit Tanz sind lt Rg polizeiverordnung von 1901 genehmigungspflichtig

2. Veranstaltungen ohne Tanz (karn. Sitzungen) können von der Ortspolizeibehörde genehmigt werden

 

12.01.1932

Auch Karneval 1932 gilt die Rundverfügung für das Jahr 1931:Keine Umzüge unter freiem Himmel

 

11.01.1933 RP

Auch für den Karneval 1933 gilt das Verbot der Veranstaltungen unter freienm Himmel usw (siehe 1931)

 

20.12.1933 RP MS

Die Polizeiverordnung vom 3. Dez 1929 betr öff. karnevalistische Veranstaltungen haben ich aufgehoben. Damit werden jegliche Beschränkungen in der Durchführung karn. Veranst. außer Kraft gesetzt

Ich habe mich zu der Aufhebung der Polizeiverordnung entschlossen im Vertrauen auf den gesunden und friedlichen Sinn der Bevölkerung, ein würdiges, echt fröhliches Karnevalsfest im Geiste wahrer deutscher Volskverbundenheit zu begehen.

 

12.12.1934 RP

Im Interesse der deutschen Karnevals- und Festartieklindurstrie gebe ich hiermit schon jetzt bekannt, daß ich nicht beasichtige, wegen Beschränkung karn. Veranstaltungen Anordnungen zu treffen

 

07.02.1937 B167

die Ortsgruppe Sendenhorst der NSDAP beabsichtigt, am Sonntagm den 7.2. 1937 abends 8 Uhr im Saale Werring einen öff. Fastnachtsball zu veranstalten und bitte um die polizeiliche Genehmigung

Heil Hitler iA Bisping

Lustbarkeitssteuer 15 RM, Gebühr 2 RM,. Verwaltungsgebühr 21 RM

verkaufte Karten 257 (a 50 Pf) 43 zurück

Besuch hält sich in Grenzen!

 

1939 II 2

Bürgermeister Beckum an Bürgermeister Sendenhorst

Bitte um Aushang von 10 Plaktaen, Hinweis auf diesjährige karnevalistische Veranstaltungen

der diesjährige Karneval in Beckum wird alle bisherigen Veranstaltungen gleicher Art übertreffen, Der Beckumer K. ist einer der ältesten der Provinz, Die Durchführung erfolgt nicht asu fremdenverkehrspol. Betriebsamkeit sondern aus traditionellen  Gründen._

 

 

 

 

 


Vereinswesen III

 

Vereinswesen

 

1851 IV 4 Kreis Beckum Landratsamt 108

Betr. Arbeiter-Verein Antwort Amtmann Brüning auf Anfrage des Landrats:

Auf die nebenbemerkte geehrte Verfügung zeige ich gehorsamst an, daß hier in Sendenhors zwar ein Handwerker-Verein besteht, derselbe aber lange keine Sitzung mehr gehalten hat, überhaupt keine schädlichen Tendenzen verfolgt.

 

Enniger- Vorhelm (Amt)

Weder Gesangs. noch sonstige gesellige Vereine; ebenfalls Fehlanzeige Sendenhorst

 

 

Stadtarchiv Sendenhorst

 

1866 II

Gründung eines Männer-Gesang-Vereins

Vorlag der Statuten durch den Vorstand Theodor Böcker, B. Beumer, Dr. Bennemann

 

Zweck des Vereins ist Förderung des Sinnes für Musik; Verein ist für jeden achtbaren Bürger offen, Aufnahme erfolgt durch Abstimmung und Prüfung durch den Dirigenten auf Stimme und Gehör.

Gesangübungen finden am Mittwoch abends von acht bis zehn statt

Anm. Bürgermeister Hennemann: Verein wird genehmigt; zählt die achtbarsten Eingesessenen zu seinen Mitgliedern; besitzt ein eigenes Lokal in dem Toppschen Wirtshauses; Gelegentliche Befreiung von der Polizeistunde in Aussicht gestellt

 

1867 VII

Tanzlehrer Koch (Sendenhorst) will Schlußball mit Tanzschülern und Eltern bei der Wwe Silling feiern und bittet um Genehmigung

 

 

1867 X

Vorlage der Statuten einer Geschlossenen Gesellschaft, deren Mitglieder zu den achtbarsten Bürgern hiesiger Stadt bestehen: Treffpunkt beim Schenkwirt Heinrich Wieler Oststraße.

Aus den Statuten:

 

_ 1 Zweck des Vereins ist Besprechung landwirtschaftlicher, gewerblicher und kaufmännischer Verhältnisse, sowei ein geselliges einträgliche Zusammenleben der Mitglieder

_ 2 Regelmäßige Zusammenkünfte in denen teils wissenschaftliche, teils gesellige Unterhaltung geführt wird sowie durch Halten von entsprechenden Zeitschriften zu erreichen

_ 3 Aufnahme eines jeden unbescholtenen Bürger möglich; Ballotage

_ 9, täglich stattfindende Versammlungen; Sommer 8 Uhr, Winter 7 Uhr

Vorstand; Salomon Alsberg; J B Panning, G. E. König (auch Antragsteller)

 

 

Vereine spec.

Versammlungen

StA Sendenhorst A 290

         

1880

Aufnahme von Sendenhorstern als Mitglieder des Westf. Bauernvereins

- Brennereibesitzer J Vihsing

         

1882

Aufnahme weiterer 29 Mitglieder aus S.

Stadt:

- Bonse Th

- Silling Ferd

- Thawide Joseph

- Meyer Th

- Schöckinghoff Gerhard;

  Kirchspiel: u. a . Länferding Ökonom

              Frye jr Heinrich Colon

 

 

1883

13 Aufnahmen, davon Stadt Sendenhorst:

- Everke Heinrich, Landwirt

- Sorges Heinrich, Landwirt

- Ridder, Joseph

- Schwering, Felix, Kaplan

Ksp: - Heinrich Kogge, Kötter

          Theodor Jungfermann, Kötter

          Schlodt Hermann, Landwirt

 

1884

Aufnahmen, Stadt:

- Koch, Anton, Ackerer und Bäcker

- Wieler, Heinrich

- Trendelkemper, Bernhard

         

1885

Stadt:

- Fuest Heinrich

- Münstermann Theodor

- Topp Paul, Gast- und Landwirt

- Beumer Bernard

- Drees Heinrich

- Stapel Franz

- Stapel Franz, Oststr

- Düning, Wilhelm Ackerer und Stellmacher

 

1886

- Spithover Heinrich

- Pieper Johann Ackerbürger und Böttcher

- Beckmann Anton, Pfarrer

 

1886 XII 14 Beckumer Zeitung

Landwirtschaftlicher Kreisverein Beckum: Als neues Mitglied wurde Landwirt Anton Isfort, Sendenhorst, aufgenommen.

 

1889 I 30 Beckumer Zeitung

Der Westf. Bauernverein hält im Saal des Gastwirts Horsmann eine Versammlung ab.

 

1930

Vorsitzender des landw. Ortsvereins B. Roetering

1889

Antrag auf Zulassung einer geschlossenen Gesellschaft "Einerlei". Dazu Bürgermeister:die Statuten lassen erkennen, daß der Verein nur eine Scheinexistenz führt, um dem Koch  (bereits  wegen  unerlaubten Ausschanks geistiger Getränke bestraft) die nicht zu erlangende Schänke unter Umgehung der Gesetze möglich machen. Koch verpachtet seine Küche und die beiden Wohnzimmer dem Verein. Die Genehmigung sollte wegen mangelnder Räumlichkeiten untersagt werden.

Dem Verein waren bei seiner Gründungsversammlung 34 Mitglieder beigetreten.

 

Vorlage von Statuten und eines Wahlprotokolls sowie Verzeichnis der Mitglieder; Bezug auf Art. 30 der Verfassungsurkunde; Abschrift des Vertrages mit dem Castellan;

Vorsitzender Lammerding

Schriftführer Dünnewlad

Rechnungsführer Horsmann,

Mitgliederlist weist nur honorige Bürger (Wieler, Everke, Stapel usw.) auf. Insgesamt 36 Personen, davon 2 aus dem Ksp

 

aus dem Statuten:

I Die Gesellschaft bezweckt seinen Mitgliedern Gelegenheit zu geselligen Zusammenkünften im Kreise gleichgesinnter Freunde und Berkannten zu geben, wodurch es zu ermöglichen ist, solche Leute fernzuahlten, mit denen die Mitglieder gesellig nicht verkehren wollen. Religion und Politik ist ausgeschlossen und jede Förderungen socialdemokratischer Bestrebungen untersagt

II Beschaffung von Getränken und Erfrischungen in Speisen und Getränken zum Selbstkostenpreis...

XIII Mitglieder können zu jeder Tageszeit das Vereinslokal besuchen und können auch Bekannte einführen, solange kein Einspruch erfolgt

Gesellschaft hat ihr Domizil im Hause 258 Stadt Sendenhorst

 

Pachtvertrag der geschl. Ges. Einerlei mit Anton Koch:

Stellt seine Küche und zwei Wohnzimmer als Vereinslokal zur Verfügung; Jahrespacht 120 Mark (sehr hoch!)        

1893

Rechnunglage des Vereins Einerlei: 631 Mark Ausgaben; 8.50 Mark  Überschuß; wurde an bedürftige Leute verteilt

         

1896

Vorsitzener Bildhauer Bernhard Strickmann

         

1897

"frühere" Gesellschaft Einerlei (d. h. inzwischen eingegangen)

 

1892

Antisemitischer Verein

 

1890 X

Schuhmachermeister Jspart stellt Antrag auf Versammlung mit Reichtstagsabgeordneten v.Liebermann Leipzig; Thema: bauer und Jude in der Gastwirtschaft Horsmann Bernhard

Hierzu ausführlicher Bericht des Bürgermeisters Wibberding: Abhaltung einer Antisemiten-Vesammlung in Sendenhorst

... Zu Beginn ein mit Begeisterung aufgenommenes Hoch auf Sr Majestät den Kaiser.

Schilderung der landw Verhältnisse de Hessenlandes; gefährlicher jüdischer Zwischenhandel. ... Daß in hieisger Gegend die Zustäden lange nicht so schlimm stehen, führt Redener auf den Einfluß des Westf. Bauern-Vereins zurück

Redner verlangt schärfere Gesetze gegen Wucher; Als Selbsthilfe wird empfohlen, mit keinem Juden Geschäfte einzugehen ... Redner beleuchtete dann noch kurz die jüdische Hetzpresse und die Socialdemokratie. Mit der Aufforderung gegen diese beiden Feinde einmütig zu kämpfen und mit einem Hoch auf das Dt Vaterland, worauf das Lied Dtl, Dtl über alles folgt, schloß der Redner die Versammlung

Keine Ruhestörungen; Redner warnte vor Ausschreitungen gegenüber den Juden; Vortrag war im großen und ganzen von Hetzungen frei

Zuhören größtenteils Arbeiter, Dienstboten und Geselleun; nur wenige Ladnwirte waren vertreten wie überhaupt die antisemitische Bewegung hierselbst wenig Interesse mehr entgegengebracht wird

 

1900

Mitteilung über die Gründung des Dt. Flottenvereins. Der Verein  hat  keine politische Tendenz!

 

1902 IV

Öffentliche Versammlung des Spar- und Darlehns-Kassenvereins;

Vorsitzender W. Arnskötter; Saal Horsmann      

 

1903 Nov 8 Schulchronik

wurde hier ein Geflügelzucht-Verein gegründet.

 

1903 Nov 15

bildete sich eine landw. Genossenschaft und wurd die Lagerstelle dem Herrn E. Panning übertragen.   

 

1904 III 19

Wilhelm Bischob teilt die geplante Gründungsversammlung eines  Brieftaubenliebhaber- Vereins im Locale des Herrn Clemens Daldrup mit.

 

1904 III

Interessenten-Versammlung Höckerskamp; Besprechung über Breite der

Wege zwischen den Gärten; Düning

 

1905

Franz Westhoff Schneidermeister, Westgraben: Versammlung der Wähler der III. Abteilung zur bevorstehenden Stadtverordnetenwahl

bei Autermann, Südstr.

(Anm. Kottenstein Beaufsichtigung der Wahl und demnächst Referat)

 

1907 Hermann Brünemann; Osttor 373; Versammlung der christlich gesinnten Bauhandwerker

 

1907 IV

Inzwischen erfolgte Gründung einer OG der

christlichen Bauhandwerker:

Regelmäßige Versammlungen einmal montalich im Lokal Suermann, Weststr.

Vorsitzender Hermann Brünemann

Schriftführer Heinrich Hellweg, Osdttor

Kassierer Josef Schmies, Neustraße

1907 III

Öffentliche Gewerkschaftsversammlung Saal Werring

 

 

1908 II

Vorstand der OG des Zentralverbandes christlicher Bauhandwerker und Bauhilfsarbeiter Deutschlands; Neue Zusammensetzung

1. Vors. Anton Saerbeck Nordstr. 257

2. Vors. Wilhelm Fischer Drostenhof 174

1. Schriftführer Hermann Linnenlüke, Südstr. 155

2. Schriftführer Gerhard Wegmann Osttor

Kassierer Hch Hellweg Osttor 349

 

1907

Landwirtschaftlicher Verein der Stadt S. und des Amtes Vorhelm hält Tierschaufest beim Wirt Werring ab. Schau ind er sogenannten Mühelkuhle; Zug mit Musik von der Wirtschaft Werring zur Mühlenkuhle; Abends Zapfenstreich durch die Stadt; Abbrennen einiger bengalischer Flammen; Festball mit Verlängerung der Polizeistunde

Vereinsdirektor Reinhold Brüning (Tönnishäuschen)

 

 

1907

Gründung und Satzungsverabschiedung Verein "Frohsinn"

1. Zweck des Vereins ist, gemütliche Geselligkeit und Frohsinn zu hegen und zu pflegen

2. Mitglieder nur unbescholtenen Männer (keine Frauen!)

7, monatliche Generalversammlung

8. Vereinsabende finden jeden Abend statt, jedoch außer der Charwoche

10. Vereinslokal ist im Hotel Ridder (Inhaber C. Schramm)

Vorstand  Fr. Hesse/Isfort/Schramm

Mitgleider (außer Vorstand)

- Joh Lainck-Vissing

- H Dorsel

- Dr. med Röhrkohl

- J B Holtel

- A  Ehsmeyer

- B  Bücker

- W. Schmülling

- C. Katjo

- A. Pottmeyer

- C. Bischof

- A. Eenschoven

- Hub. Tergeist

- A. Keller

- Th Knieper

- H. Ramesohl

 

1908

Wiederholte werbende Aufforderungen dem Verband Westf. Verkehrvereine beizutreten

         

 

1913 I 1

Gründung de Brieftaubenvereins Blitz; 12 Mitglieder, 2 Ehrenmitglieder.

Antrag auf Beihilfe; Stadt zahlt 21 Mark; Schriftführer Heinrich Ahland

 

 

 

1914 I 10

Bürgermeister Hetkamp an Diözesanpräses der kath Gesellenvereine Kochmeyer MS

 

Seit Jahren dringender Wunsch der Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein für den hiesigen Ort ins Leben zurufen. 120 Handwerksmeister und ca 70 Gesellen in einem Ort von 3000 Einwohnern.

Der Verein würde unter guter Leitung sicher lebensfähig sein

Darauf 1914 III 23: Mitteilung Kaplan Fürstenau (Präses) und Bürgermeister Hetkamp; Erfolgte Gründung des kath Gesellenvereins

Gelichzeitg Antrag auf Unterstützung durch die Stadt (Stadt hat bisher in hochherziger Weise Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale Wohl der Stadt betätigen, durch GEldmittel unterstützt und ist ihnen besonder bei der Gründung durch eine beträchtliche Summe zu Hilfe gekommen.

Darauf 100 Mark aus Sparkassenüberschüssen

 

Beigefügt eine gedruckte Satzung für den kath Gesellen-Verein zu Sendenhorst (Pöttkendruck)

 

1914 II 1

Turn-Verein Sendenhorst (1. Bezirk des Münsterländer Turngaues, Kreis VIIIa der Deutschen Turnerschaft)

Mitteilung statt Vorsitzendem Lehrer Knieper Bahnmeister Kröger

Heinrich Terwesten, Schriftführer______

 

 

1914 III

Brieftaubenverein Blitz, 1913 gegründet, z Zt 12 Mitglieder und 2 Ehrenmitglieder , bittet Stadt um Beihilfe von 50 Mark

Begründung: Unser Verein hat gleich im Gründungsjahr 12 Presei erobert

Die Luftlienie welche unsere Vereinstauben geflogen betrug beim letzten Fluge 473 km

 

1914 III

Centrumsversammlung bei Gastwirt WErring, Mitteilung Kaplan Fürstenau

 

 

1923 B 161

Mitgliederliste Kegelklub Eintracht

Kegelabend Samstagsabend; Wirtschaft Hullerum

geschlossene Gesellschaft

Vorsitzender E. Borgmann

2. Vors,     B Holtel

Schriftführ. F Lütke

Kassierer    Hullerum

Sonstige Mitglieder

Dt Schwermann

Al Brinkmann

Fr. Brinkmann

H Löckmann

Fr Brüggemann

H Leifert

F Silling

C. Lammerding

f. Lammerding

Dt. Holtmann

H Everke

R. Sieckmann

H. Telges

E. Bonse

P. Obermeier

 

 

1923

Beamtenverein Sendenhorst

durchschschnittlich monatlich eine Versammlung

40 Mitglieder (Post,Bahn, Lehrer, Stadtverwaltung, Polizei)

 

1923 XI 11

Öffentliche Versammlung des Arbeiter-Vereins Sendenhorst (Politische Gegenstände kommen nicht zur öff.Verhandlung)

 

1924 I 18

Hermann Brünemann beantragt öff. Versammlung bei Seelige zur Gründung eines Konsumvereins

 

Politische und wirtschaftliche Organisationen 1924

 

Name, Vorsitz/Geschäftsführer, Mitgliederzahl, Dachverband

 

kath Arbeiterverein      Bröcker/Bröcker           180 Diözesanverband

christl Gewerkschaften

Ortskartell                               Hellweg/Hellweg          150 Reichsverband

Christl Bauhandwerker   Hellweg/Hellweg                    60

christl Metallarbeiter  Bolte/Bolte                     50

Unterstützungsverein

"Glückauf"                               Angelkötter/ders           45

freier Gewerkschaftsver.Menke/Menke             20

Volksverein                             Bröcker/Bröcker           170

Beamtenverein                         Brüggemann/ders.        50

Pächter- und Kleingar-

tenbauverein                            Kröger/Kröger              150

Consumverein                         Brünemann/ders.          195

Wirteverein                              Herweg/Herweg                       20

Handwerker- und Gewer-

beverein                                              Westhoff/Westhoff       110

Gesellenverein                         Gerbert/Gerbert 60

Rindviehversicherungs-

verein                                      Bücker/ders                  140

landw. Ortsverein                     Roetering                                 210

Ziegenzuchtverein                   Kleinhans                                350

Spar- und Darlehnskas-

senverein                                             Jaspert/Drüner              250

Bezugs- und Absatzgen.           Westhoff-Schotte/

                                                           Panning                                   80

Centrumspartei            Bröcker/ders                 900 (?, wohl eher 100)

(hier werden stillschweigend Wähler mit Parteimitgliedern gleichgesetzt)

 

 

1925 IV 26

Reiterverein-Sendenhorst

Stadt- und Landgemeinde

 

21.10.1926

Reichsverband Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebener Ortsgruppe Sendenhorst:

Versammlung bei Kamerad Hullerum; Tagesordnung

- Kranzniederlegung am Allerseelentage

- Besprechung der Weihnachtsfeier

 

1927

Fehlanzeige: Es besteht kein Obst. und Gartenbauverein

 

1930 VI

Meldung: Vorhandensein eines "Kleinkaliber-Sportvereins Sendenhorst 15 Mitglieder, 1 Kleinkaliberbüchse

 

1936 B 127

Gestapo MS: Anfrage über bestehende Herrengesellschaften o.ä.

Antwort Bürgermeister: Seit Jahren besteht hie eine Gesellschaft "Verein". Politisch beteiligt sich diese Gesellschaft nicht und hat sich auch früher soweit bekannt ist, nicht politisch betätigt.

 

1939 IV 10 B 29

Gastwirt Herweg beantragt Verlängerung der Polizeistunde für eine Veranstaltung des Chorvereins "Eintracht" in seinem Saale

 

 

Ziegnzuchtverein

 

19.08.1905

Als Entschõdigung der Kosten der Ziegenschau wird die Pacht mit 15 Mk gecshenkt, f³r die folgenden Jahre bis zum Ablauf der Pachtperiode der stõdtische Grundst³cke wird die Pacht auf  10 Mk festgesetzt

 

 




1945 Wiederbeginnn der Jugendarbeit

 

StAS III 11-6

 

1945 IX 29 LR an Bürgermeister

21. Armeegruppe Mil Gov

Anweisung für Erziehungsüberwachung

Paln für die Wiederaufnahme von deutschen Jugendorganisationen

Grundsätze:

a) Nachddem alle Zweige der Hitler-Jugend jetzt durch Proklamation aufgelöst sind, wird die Bildung größerer Jugendverbände auf freiwilliger Grundlage angeregt und zwar mit religöser oder kultureller oder auf Erholung gerichteter Zielsetzung

-

...

d) nur nach Genehmigung der Militärregung. Über 18 Jahren nur mit Genehmigung.

Führerstellen auf ein Mindestmaß beschränken.

e) ... Keine Jugendgruppen mit pol. mil. oder militärähnlichen Zielsetzungen. Drill, Marschieren und besonders jene Arbt von straff org. Reiterspielen, welche die Nat Soz zur Stärkung des Kampfgeistes förderten, kann nicht geduldet werden.

g) Förderung durch britische Offiziere. Benutzung von Einrichtung der eigenen TRuppen zu bestimmten Zeiten möglich (Sport).

h) Nachdem diese Organisationen gschaffen sind, werden alle Anstrenungen gemacht werden, eine freiheitlich denkende und wirklich demokratische Führeschaft zu bilden, welche die ihr lebendigen Ideale von Ritterlichkeit, Ehrerhaftigkeit und GRoßmut weitergeben kann (boy-scouts!)

 

Liste von Anträgen zur Bildung genehmigter Jugendorganisationen

Stadt Sendenhorst

 

1. Name und Anschrift von Förderern

a) Franz Menke Maurer, Spithöverstr. 411

b) Paul Glinka, Friseurmeister, Weststr. 230

Geräteturnen, Bodenturnen, Leichtathletik, Fußball

männliche und weibliche Jugendliche 14-18 J (weibl auch älter)

2 Wochenabende

 

1946 II 19  Pfarrer Westermann an LR, Jugendamt

 Anmeldung von Jugendlichen und Jugendgruppen

... Name und Anschrift der Personen  über 18 Jahren, die mit Jugendarbeit betraut sind:

Name

Beruf

Geb Datum

 

Westermann

Heinrich

Pfarrer

 

Dresjan

Anton

Vikar, weibl Jugend

 

Wessels

Anton

Kaplan, männl. Jugend

 

Schmülling Franz Josef

1928.02.08

 

 

 

Pagenkemper Bernhard

1928. 29.10

 

 

 

Brüggemann Theodor

1929. 03.05

 

 

 

Angelkotte Joseph

1928 .29.07.

 

 

 

Thiemann Gertrude

23.06.1923

Haustochter

 

Tigger Katharina

23.06.1911

Bürogehilfin

 

ERdmann Maria

02.07.1923

Haustochter

 

 

Ziele und Aufbau: Junge und Mädchen sollen zu echten und natürlichen, verantwortungsbewußten Männern und Frauen un zu ganzen und gläubigen Christen gebildet werden.

Betätigung: Die aRbeit im Gruppenheim unfaßt: Vorträge rel kultureller, allgemeinbildender, beruftlicher Art, Singen, Musik, Spiel und Theater.

Auerhalb des Heimes Wandern, Fahren, Spiele und Sport

 

2 Jungengruppen

10-14

50 Jungen

 

2 Jungengruppen

14-18

40 Jungen

 

2 Mädchengruppen

10-14

40 Mädchen

 

2 Mädchengruppen

14-18

40 Mädchen

 

 

 

 

 

170 Jugendliche

 

 

Bücherei und Vikarie abwechelnd Heime der Jungen und Mädchen

Meßdienergruppen

Sportplatz vorhanden

 

Die Mitgliedschaft ist freiwillig, Kein Jugendlicher wird aus politischen oder rassischen Gründen ausgeschlossen. Voraussetzung ist die Zugehörigkeit zur katholischen Kirche

Es wird nicht geduldet, daß das Ansehen oder die Autorität der Militärregierung untergraben wird.

Ichw erde mich jederzeit an die vorstehend gemachten Angqaben halten und ihre Durchführung überwachen.

Heinrich Westermann, Pfarrer

Zeuge Stadtdirektor Strotmann

 

1946

Mitglieder der Sportgemeinschaft Sendenhorst über 18 Jahren

insgesamt 57 Namen, alle männlich u.a.

Heinrighoff Josef, Frisuer

Theo Bücker, Lagerist, Drostenhof

Saerbeck Bernhard, Bauschlosse, Drostenhof

Lasthaus Hermann Bäcker, Nordstr

Westmeier Alwin, Elektriker, Nordgraben

tigger Karl, Autoschlosser,  Spithöver str.

Hinkemper Bernhard Schlosser, Hardt

Böhmer, Heini, Klempner, Südgraben

Heiringhoff Atta Bauschlosser, Schulstraße

Dünnewald Valentin Verwalter Kirchstr

Dünnewald Karl, Bäcler, Kirchstr

Heiringhoff  Willy, Elektriker, Neustr.

Heiringhoff Harry, Eisenbahner, Bersenkampstr.

 

1946 II 15

Wiederaufbau der Betätigung deutscher Jugendverbände

Folgende Jugendverbände sind neu gebildet worden

1. der Gesellenverein in Sendenhorst

2. die marianische Jungfrauenkongregation

3. Die Sportgemeinschaft Sendenhorst

 

 

1946

Fragebogen Deutsche Kolpingsfamilie

Ziele:

1. zu einem kernigen, lebensgestaltendem Christentum erziehen

2. die Mitglieder durch ideelle und praktische Mitttel mit der Idee des Beurfsarbeiter erfüllen im Ggs zur Sozialistischen _Auffassung des Nur-Lohnarbeiter, um dadurch den sittlichen Grund zu legen zu einem neuen berufsständischem Aufbau des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens

3. Entfaltung de Einzelnen im dienste des Volksganzen

 

Freie Vereinsfamilie, An der Spitze der Präses (Anton Wessels, Kaplan) und  Senior Frisuermeister Josef Heiringhoff Bersenkampstr.

Verheiratete Mitglieder im Altkolping. Senior Anton Hölscher, Weststr.

Vorstand ferner, Josef  Löckmann Werkmeister, Osttor, Heinrich Dahlkötter, Schreiner, Neustr.

 

Vorstand Kolpingsfamilie

Entrup Alfons

Schlabberpohl

Büroangestellter

Schriftführer

 

Lohmann Josef

Ostrgraben

Gärtnermeister

Kassierer

 

Kammann Theo

Südstr.

Büroangestellter

Kassierer

 

Drees Hans

Oststr

Bäcker

 

 

 

Heimeier Heinz

Oststr.

Elektriker

 

 

 

Stadtmann Hermann

Kircpaltz

Bäcker

 

 

 

Thoms Georg

Hoetmarer Str

Gärtner

 

 

 

Schlüter Gerhard

Nordstr

Holzschuhmacher

 

 

 

Northoff August

Kirchplatz

Kaufmann

 

 

 

 

 

Mitgliedsliest mi 85 Namen (die obigen enthalten) ua.

Heinrich Hölzel, Nordgraben, Kfz-Handwerker

Linnemann Josef, Placken, Elektriker

Kleinahnd Theodor Nordgraben, Schreiner

 

1946

Namensliste der weiblichen  kath. Jugendgruppen

159 Nennungen, Jahrgänge von 1920-1928

 

1946 VI 21 StDR an Mil Reg

Die HJ in Sendenhorst hat über eine größere Menge Sportgerät verfügt wie Schlagbälle, Kugeln, Völkerbälle usw. Dieses Gerät befand sich in der Turnhalle, die mit Beginn der Besatzung dem Polenlage angehörte. Nach Abtransport der Polen ist von dem leichten beweglichen Sportgerät nichts mehr vorgefunden worden. Lediglich größeres Geräte wie 2 Barren, die schon in früheren Jahren dem Sendenhorster Turnverein gehörten, sind noch vorhanden und werden von der Oberschule und vom Sportverein genutzt.

 

1946 VII 25 Kreisschulrat Pelster WAF

Nachfrage nach dem Verbleib der Turn- und Sportgeräte des Arbeitsdienstlagers bei Sendenhorst (ohne Erfolg)

 

Satzung für die "Sportgemeinschaft Sendenhorst"  von September 1946

Unterschriften

1. Vors Josef Heiringhoff sympathisiert mit CDU

2. Vors. Hermann Bücker SPD

Schriftführer Karl Dünnewald sympathisiert mit CDU

Kassierer Josef  Specht

Fußballobmann Hermann Lathaus

1. Turnwart Franz Westhoff

Jugendobmabb Wilhelm Heiringhoff sympathisiert mit CDU

 

Deutsche Kolpingfamilie

Präses Kaplan Franz Huesman geb 1912 in Borghorst (sympathisiert mit Zentrum)

Senior Josef Heiringhoff symp mit CDU

Senior Anton Hölscher CDU

Schriftführer Alfons Entrup symp mit Zentrum

Kassierer Lohmann Gärtnermeister bei Fa Kornacker MS, symp mit CDU

sätmliche Vostandmitgleider waren keine Mitglieder der NSDAP

 

Jungfrauenkongregation

Präses Vikar Anton Dresjahn geb 5.1.1903 in Gescher, sympathisiert mit Zentrum

Präfektin Luise Huthmacher, geb 1888 Haushälterin bei Prälat Huthmacher, symp mit Zentrum

von den weiteren 4 Jugendführerinnen sypmp 2 mit Zentrum, 2 mit CDU

 

Jünglingskongregation

Präses Kaplan Huesmann (Zentrum=

Bernhard Pagenkemper und Bernhard Kammann (Stadtverw Münster) beide waren in der HJ, keine Parteibindungen

 

1946 Dez 6

Auf Anordnung de Kreiskommandanten Major Drummond haben di Vorstnadmitglieder der Sport- und Jugendvereinen den politischen Fragbogen mit 133 Fragen zu beantworten

 

18.02.1947

Mil Reg genehmigt die  Führertätigkeit in der SG für

Josef Heiringhoff, Hermann Bücker, Hermann Lasthaus und Karl Dünnewald

 

28.04.1947 Buer

Genehmigung von  Sportvereinen im Kreis BE und WAF

ua. Sportgemeinschaft Sendenhorst

 

08.10.1948

Der Sportverein beteiligt sich am Sternlauf "300 Jahre Westf. Friede" auf einer Strecke  Sendenhorst (Stadtmitte) bis Albersloh (eintreffen Sendenhorst 23.10. 13 Uhr, von Lippstadt kommend)

 

1948.XI 15 OKD

Anerkennungsbescheid des Bund kath Jugend

Jugendgruppe (Elisabeth Kleinhans, Westtor 464) als Jugendpflegeverein

- Sophia Lütke Haarmann Nordstr 255

- Klar Thiemann Nordstr 269

- Desiderata Baldauf Oststr. 86

 

Bund kath Jungend Jungengruppen

1. Hans Palm, Bracht 13

2. Heinz Kreimer, Weststr 210

 

SG Abteilung Fußball

Kurt Rettinger Schlabberpohl 101

 

SG Turnen und Leichtathletik

Wilhelm Brinkmann Schulstr 239

 

 

 

 

 

Arbeiterverein 1906 - 1931

 

In diesem Monat wird unser kath. Arbeiterverein 25 Jahre alt. Das ist noch kein hohes Alter, Aber wenn wir zurückschauen und die Lebensjahr vorbeiziehen lassen, so erzählen sie von  Jugendglück und Familienfreude, von Sorge und Leid in schwerer Zeit, von den Standestugenden und Standesbewußtsein, die in der Religion Förderin und Stütze fanden. Als um die Jahrhundertwende das Gros der Arbeiterschaft angewiesen wurde von auswärts Brot und Verdienst zu holen und die Zusammenarbeit in den Städten mit Andersdenkenden und Andersgläubigen notwendig machte, da konnte nur die Schulung und der Zusammenschluß die  gesunden Kräfte vom Lande erhalten. Im Jahre 1904 fanden sich die christlichen Bauhandwerker zusammen und wehrten die sozialdemokratischen Verbände erfolgreich ab. Bei dieser Abwehr, es war am Mariahimmelfahrtstage 1904, wurde der freie Verband mit Geschick und Tatkraft daran gehindert, ein Reis in die heimische Erde zu pflanzen. Bei diesem erfolglosen Beginnen setzte sich der damalige Vikar Beike energisch zur Wehr. Einen gewandten Wortführer und Helfer in dem Kampfer fand er in dem geistlichen Oberlehrer von Recklinghausen, den jetzigen Pfarrer Anton Beckmann in Calcar, der für den Onkel, den verstorbenen Pfarrer Anton Beckmann eingesprungen war, der gerade die Schlußfeier des 13stündigen Gebetes beging. Vikar Beike war der Überzeugung, daß der Ausgang dieser Abwehr nur ein Augenblickserfolg sein würde, wenn nicht die gesamte Arbeiterschaft zusammengeschlossen würde in einem kath. Arbeiterverein.

Das ging damals nicht von heute auf morgen. Es bedurfte monatelanger Erwägungen und Beratungen, um die Ideen in das Volk und in die Familie zu tragen. Doch der rührige Vikar Beike, selbst der Sohn einer Arbeiterfamilie, konnte sich so in die Arbeiterseele hineindenken, und bald für seine Idee die Mehrzahl der gesamten Arbeiter gewinnen. Um  keinen reinen Stand von Lohnempfängern zu schaffen, faßte er die Satzung so, daß auch kleine selbständige Handwerker, Ackerbürger usw. als Mitglieder beitreten konnten. Am Sonntag, den 25. März 1906 kam die Gründung des kath. Arbeitervereins im damaligen Horsmannschen Saale mit einer ansehnlichen Mitgliederzahl zustande und wurde unter den Schutz des Kirchenpatrons des Hl. Martin gestellt. Unter dem 1. Mai 1906 genehmigte der Bischof von Münster das Statut und ernannte den Vikar Beike zum ersten Präses. Erster Vizepräses wurde Kaplan Kerstien und die ersten Vorstandsmitglieder wurden Maurerpolier Wilhelm Fischer, Maurer Heinrich Hackenes, Maurer Theodor Buschkötter- Jaspert, Zimmermann Hubert Kötter, Maurerpolier Heinrich Niesmann und Böttcher Bernhard Lewe. Die Stadtverwaltung war dem jungen Verein sehr gewogen und ließ ihn durch den Bürgermeister Hetkamp als Patengeschenk 300 Mark in die Wiege legen. Das Vereinsleben war von Beginn an sehr rege und hatte noch nicht unter der Konkurrenz anderer Verein zu leiden, Es kann hier nicht die Aufgabe sein, vorzugreifen und eine Vereinsgeschichte zu schreiben. Nur einige bemerkenswerte Erinnerungen mögen den Bericht vervollständigen.

Am Patronatsfeste, dem Feste des Hl. Martinus im Jahre 1908 konnte der Verein die Fahnenweihe begehen, woran die ganze Gemeinde innigen Anteil nahm. Im gleichen Jahr wurde die Krankengeldgeschäftsstelle geschaffen. Bei allen kirchlichen Anlässen trat der Verein in den Vordergrund und wirkte erbauend durch sein geschlossenes Auftreten. Bei silbernen Pfarrjubiläum des Ehrenpräses, des Pfarrers Beckmann, ehrte und erfreute es den Jubilar, indem er die elektrische Beleuchtung für das Triumphkreuz schenkte, mit der Bestimmung, daß es bei sonstigen Anlässen bei den kirchlichen Feiern des Vereins und bei dem Traueramte der Mitglieder brennen sollte, Es braucht nicht besonderes erwähnt zu werden, daß der Verein seiner hohen Aufgabe und den Belangen seiner Mitglieder gerecht wurde und die bisherigen Präsides und Vorstände sich für die Interessen der Mitglieder in jeder Weise einsetzten. Im Jahre 1912 mußte der  Gründer, Vikar Beike, seinen ihm ganz an Herz gewachsenen Verein verlassen, um eine Pfarrstelle in Weseke an der holländischen grenze zu übernehmen, und um, wie er in seiner Abschiedsrede sagte,  den Verein auf kräftigere Schultern zu legen.  Sein Nachfolger, Vikar Genking, in dem Nachbardorfe von Weseke, in Südlohn geboren, mit dem "Bookweiten Janhinnerk", seiner Lieblingsspeise, groß und kräftig geworden, kam von Vorhelm und mußte zu Emsdetten, dem Geburtsorte seines Vorgängers Beike, seinen besten und letzten Kräften achten (?). Vikar Genking nahm sich des Erbes mit Liebe und Eifer an. Unter ihm brach der Krieg herein und begannen die Nöte der Zeit. Der Präses Genking blieb nicht nur in steter Fühlung mit den Kriegern und deren Familien, sondern fand auch stets zeit und Hilfe für die Anliegen der Mitglieder des Arbeitervereins. Acht der Mitglieder, davon 6 Familieväter, kehrten nicht zum  Verein zurück und blieben auf dem Felde der Ehre, Für sie ließ der Vereine eine Gedenktafel in der Kirche durch den Bildhauer Seelige anfertigen, die in einer Gedächtnisfeier 1919 durch den Pater Ludgerus Schulte enthüllt wurde. Mit den Hinscheiden des Ehrenpräses, Pfarrer Beckmann, waren auch bald die Tage des Vereinspräses Genking gezählt, Stets mit liebender Sorge für das Wohl der Arbeiter bedacht, nicht rechnend mit Dank und Anerkennung, regte er bei seinem Fortgange den Erwerb von 50 Morgen Pachtung vom Priesterseminar zu Münster an. Sein Nachfolger, Vikar Broecker, sollte das begonnene Werke fortführen und die wirtschaftlichen Sorgen so mancher Mitglieder erleichtern. Vikar Broecker, der im Sommer 1921 nach hier kam und zeitlebens stets Gesellenvater gewesen und im Dienste der Kolpingsöhne schon ergraut war, fand sich im Arbeitervereinswesen bald zurecht und sein Temperament brachte Begeisterung für alle Tagesfragen in die Kreise (?) der Arbeiter. Zu seiner Zeit, im Januar 1923, starb der Gründer, Vikar Beike und das Vereinsbanner senkte sich trauernd über seiner Gruft, fern an der holländischen Grenze. Sechs Jahre später, auch zur Winterzeit, gab im Nachbardorf Südlohn der Vorgänger in der Verwaltung der Katharinenvikarie in Sendenhorst, Dechant Reismann aus Stadtlohn, den so früh dahingeschiedenen Präses Genking den letzten priesterlichen Segen.

Die langjährige, verdienstvolle Tätigkeit des Präses Bröcker im Arbeiterverein hier zu würdigen entspricht nicht seinem Sinne. Er hat seinen lieben Arbeiterverein nicht vergessen.  Für ihn wird es dank und Genugtuung sein, wenn die vielen Anregungen, die er dem Verein gegeben, wach bleiben und folgt werden, Seit der Ernennung Broeckers zum Pfarrer von Stromberg im Jahre 1929 leitete Vikar Focke aus Saerbeck, bisher in Wesel, die Geschicke des Vereins, Möge ihm vergönnt sein, den Verein durch die schween Nöte der zeit glücklich hindurch zu leiten und die Mitarbeit und das Vertrauen der Mitglieder möge ihm die Arbeit erleichtern, daß der Verein auch in Zukunft seine Aufgabe erfüllt, die er sich vor 25 Jahren gestellt hat.

 

(Manuskript Wilhelm Kleinhans in StAS A 728 (Kath Arbeiterverein)

 

 

 

Kath. Arbeiterverein

 

- ältere Geschichte, Gründung usw. noch untersuchen

 

01.05.1906

Gründung de Arbeitervereins

Vorstand: fischer, Maurerpolier

          Hackenes, Maurer

          Buschkötter Theodor gt Jaspert, Maurer

          Hubert Kötter, Zimmermann

          Hch Niesmann Maurerpolier

          Lewe, Böttcher

          Kersten, Kaplan Vizepräses

          Beine, vikar, Präses

 

1906

Antrag an Stadtverordnetenversammlung auf Schuß von 300 Mk

 

1908

kath Arbeiterverein Sendenhorst tritt der Zentral-Krankengeld-Zuschuß-Kasse (Düsseldorf) bei

Vorstand:

- Franz Westhoff (Verwalter)

- Bernhard Lewe

- Wilhelm Dierkes

- Hermann Schlautmann

- Kaspar Overhage

- Bernhard Erdmann

- Wilhelm Timmes

 

für 1911 - 13 jeweils Neu- bzw Wiederwahl des Vorstandes

 

 

 

 

 

B ?

 

Beschlagnahmtes Vermögen:

 

1935 IX 16 Stapo MS

.. sind die kath. Arbeitervereine im Bereiche des Regierungsbezikrs MS wegen staatsfeindlicher Betätigung aufgelöst. Das Vermögen ist vorbehaltlich späterer Einzeihung beschlagnahmt

 

1935 IX 14

Bericht Polizeihauptwachtmeister Schulte:

.. Ich begab mich sofort zum Vikar Focke, der mir als Präses des kath Arbeitervereins S. bekannt ist. Ich habe dem Vikar Focke die Auflösung des Arbeitervereins erklärt und folgende Gegenstände beschlagnahmt ...

Hizeru gibt Vikar Focke zu Protokoll: Wie auch aus dem Protokollbuch des ehem AV S. hervorgher, hat dfer AV S aus freien Stücken  bereits im Juni 1933 sich selbst aufgelöst.

Seitdem wurden kein Monatsbeitrag merh erhoben, die Monatszahlung an das Arbeitersekretariat wurde eingestellt, die Westdeutsche Arbeiterzeitung aufbestellt.

Setidem wurde keine Versammlung mehr abgehalten; eine amtliche Auflösung erübrigt sich demnach.

 

1936 XII 12

Prüfung ergibt, daß sich unter den Akten nichts geeignetes für das Gauarchiv der NSDAP befindet.

- Protokollbuch über stattgefundenen örtl. Vereinsversammlungen

- Statut

- Flugblatt: Kath Arbeiterinternationale

Formular der Gestapo

1935 IX 14

Ortspolizeibehörde Sendenhorst

nachweisung über beschlagnahmtes Vermögen staatsfeindlicehr Organisationen und Einzelpersonen:

 

1 Fahne; Seide

1 Stange, Holz

1 Spitze; Bronze,  Gesantwert 40-50 RM

(die Fahne wurde der Staatspolizeistelle MS übersandt; V 1936)

drei Zylinderhut 5 RM

3 Säbel 25-30 RM

1 Schrank  25-30RM

1 Kartei

2 Mitgliederverzeichnisse

2 Akten

50 Sparkassenbücher

100 Statuten

Eigentümer. Arbeiterverein Sendenhorst

Beschlagnahme bei Vikar focke, Anordnung Stapo MS; durch P.H.W Schulte

 

 

A998

 

Brieftaubenverein Blitz zu Sendenhorst

(Verband deutscher Brieftauben-Liebhaber-Vereine Nr. 2226)

 

Liste über die im Besitz der Mitglieder des Vereins befindlichen Militärbrieftauben

 

1. Schmies Theodor Maurer Südgraben 142     19

2. Ahlandt Hch     Maurer Ostgraben          7

3. Elmenhorst Bern Bäcker Westtor            -

4. Wallmeyer Willy Schmied Weststr.         23

5. Hubert Wessel Arbeiter Südgraben         15

6. Anton Kössendrup Arbeiter Südgraben       7

7. Hch Sorges Landwirt, Nordgraben           3

8. Hch Frochte Arbeiter Schleiten            6

9. Wöhsmann, Müller, Westtor                 3

 

 

Gesamt                                      85

 

1947 V 1

Ab _sofort wird das Halten von Brieftauben in dern britischen Zone wieder erlaubt. Der Brieftaubenhalter muß einem eingetragenenen Brieftaubenverein angehören (bis dahin waren alle Brieftauben einschließlich der Jungen zu töten, die Eier zu vernichten)

 

DJK

 

 

1922

Kaplan Debbing stellt Antrag auf Überlassung der Mühlenkuhle für wenigstens zwei Sonntage im Monat.

Kath. Jugendverein; weist darauf hin,daß neben der rel-.sittlichen Erziehung auch die Pflege des Spieles und Sportes in das Programm aufgenommen hat:

Zu berücksichtigenn: a) hohe Mitgliederzahl (100)

                                b) Mühlenkuhle Eigentum der Kirche

Stadt verweist Debbing an Bahnmeister Kröger wegen Erstellung eines Spielplan

 

 

hervorgegangen aus dem Verein für Bewegungspiele

1931 Vors. Kaplan Schürmann

--> Reichsstätte der DeutschenJugendkraft, MS Grevener Str.

(hier ua Werkwochen zB 1932 "Jugendpflege in wirtschaftlicher Krisenzeit"

 

1929 IV

Gesuch der Sendenhorster Deutschen Jugenkraft auf Mittel aus Kreisbeihilfe; Soll zum kommenden Jahr berücksichtigt werden

(Kaplan Schürmann, nicht mehr Gerbert!)

1931

Antrag des Vereins für Bewegungsspiel (Dt Jugendkarft) um Überlassung der Bretterumzäunung der Badeanstalt

(Verein benötigt dei Umzäunung für ihren von Gutsbesitzer Tergeist gepachteten Sportplatz, da der Platz sehr offen liegt und die Zuschauer von der Straße aus, ohn Eintritt zu zahlen, das Spiel verfolgen können.

Angebot, die Platzanlage auch anderen Vereinen zur Verfügung zu stellen

Unterschrift Schürmann, Kaplan

             Heinz (?) Schmülling

             Bernhard Heiringhoff

 

1930 IX 3

Kaplan Schürmann und 1. Vorsitzender der DJK Stafflage, Turnlerher an Stadt.

DJK hat von Tergeist Grundstück am Alebrsloher WEg zur Anlage eines Sportplatzes gepachtet. STadt möge ihren Grunstücksteifen, der von Metzgermeister Niermann gepachtet, kostenlos überlassen.

Zustimmung des Rates

 

 

1932

DJK 27 Mitglieder

 

1933

DJK 28 Mitglieder

 

1933 V 30 B 128

Verein für Bewegungsspiele (DJK), Antragsteller Heinz Schmülling:

Das wir am Pfingstmontag, den 5. 6. unsere Bannerweihe vornehmen werden, so ist es für uns von großer Wichtigkeit, daß die Zugangswege zu Wössmanns Mühel gesperrt werden.

Die SA, Ortsgruppe Sendenhorst der NSDAP hat zur Absperrung 8 Mann zur Verfügung gestellt und möchten wor die Polizeiverwaltung bitten, die schriftliche Genehmigung zu erteilen

Genehmigt

 

1933 XII

Meldung von Sportvereinen, die anerkannten Fachverbänden angeschlossen sind:

DJK

verantwortlich: Buchhalter Bernhard Heiringhoff, Osttor 437

 

1934 VI 4

Bericht PolizeiHauptwachtmeisteer Schulte: Ich habe festgestellt, daß in der hiesigen Turnhalle und zwar an jedem Montag, von den katholischen Jungmädchenverein geturnt wird.

Das Turner konfessioneller Verein ist von der Reichsregierung aufgehoben und in erster Linie den nationalsozialistischen Verbände und der D.T übertragen.

(Auf der Rückseite unter wörtlicher Wiederholung Schulte Schreiben der Stadt an Kaplan Schürmann)_

 

27.09.1934 B 323

Nach den vom Reichssportführer erlassenen Anordnungen ist der Wehrsprot nur der HJ, Ss Sa usw vorhbehalten. Konf. Sport- und Jugendvereinen, zb DT Jugendkraft, ist der Wehrsport nach wie vor untersagt

z d Akten (keine Weiterleitung an Kpl Schürmann)

 

Hinweis auf Polizeiverordnung gegen die konf, Jugendverbände von 23. Juli 1935

Verbietet den konf. Jugendverbänden jede nicht rein kirchliche-religiöse Betätigung insbesondere politischer, sportlicher und volkssportlicher Art

 

 

Gesangvereine

 

1866 II

Gründung eines Männer-Gesang-Vereins

Vorlag der Statuten durch den Vorstand Theodor Böcker, B. Beumer, Dr. Bennemann

 

Zweck des Vereins ist Förderung des Sinnes für Musik; Verein ist für jeden achtbaren Bürger offen, Aufnahme erfolgt durch Abstimmung und Prüfung durch den Dirigenten auf Stimme und Gehör.

Gesangübungen finden am Mittwoch abends von acht bis zehn statt

Anm. Bürgermeister Hennemann: Verein wird genehmigt; zählt die achtbarsten Eingesessenen zu seinen Mitgliedern; besitzt ein eigenes Lokal in dem Toppschen Wirtshauses; Gelegentliche Befreiung von der Polizeistunde in Aussicht gestellt

 

 

21.01.1922 B323

betr Förderung des Chorgesangs:

Es besteht nur eine kirchlicher Gesangverein

 

1928 B323

Mitteilung von Daten an den Reichsverband Gemischter Chöre Dtlds

Gesangverein Cäcilia

gegründet 1869

26 Mitglieder

Vorsitzender Wiedehage

Nicht besonderes bekannt, bestehende Statuten beigegügt

 

17.03.1927 B319

Auf Anfrage BE antwortet Austrup: Hier besteht nur der Männergsangverein "Caecilia", der ein kirchlicher Verein ist und sich vorwiegend dem Kirchengesange widmet. Dirigent ist Eberhard Haselmann, der im Hauptberufe Küster ist. Conzerte werden hier nicht gegeben.

 

28.05.1930

Kaplan Schürmann an Bürgermeister

Teilnahme von zwei Führerinnen der kath Jungfrauienkongregation an der Führerwoche unter Leitung von Dr. heinrich Sambeth Münster,

Jugendherberge in den Baumbergen, appelhülsen

- Hedwig Brandhove Südstr.

- Anna Meyer Osttor

 

23.04.1933

In Sendenhorst drei Gesangvereine

- Männergesangverinn Caecilia, Vorsitz Heinrich Schlautmann

- Gesangabteilung des Gesellenvereins Vors Eb. Haselmann

- Kirchenchor Kaplan Schürmann

1939 IV 10 B 29

Gastwirt Herweg beantragt Verlängerung der Polizeistunde für eine Veranstaltung des Chorvereins "Eintracht" in seinem Saale

 

29.01.1946 B 319

Bericht auf Anfrage des RP:

In der Stadt Sendenhorst sind keine Laienspielscharen und Bühnengemeinschaften

Es besteht hier nur ein gemischter Kirchenchor unter Leitung des Dirigenten Kemper aus Hamm. Der Chorst veranstaltete in Vorkriegszeiten im Jahr ein öffentliches KOnzert.

Z. Z. sind noch keine Veranstaltungen vorgesehen. Schwierigkeiten bei etwaigen Veranstaltungen werden dem Verein nicht im Wege stehen

_

Gesellen (Kolping) - Verein

 

StA Sendenhorst

10.01.1914

Bürgermeister Hetkamp an Pfr. Kochmeyer MStr:Seit Jahren ist es der dringende Wunsch der hiesigen Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein insLeben zu rufen. Wiederholte Gründungsversuche;3000 Seelen; am Ort ungfähr 120 Handwerksmeister und 70 Gesellen.

Die Handwerker haben eine Deputation gewählt, die ihre Wünsche vortragen soll

 

 

1914 III 23

Kaplan Fürstenau, Präses, zeigt die Gründung des Gesellenvereins am 22. März 1914 an.

Antrag auf finanz Unterstützung, denn: Die Stadt hat bisher inn hocherziger Weise die Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale wohl der Stadt betätigen durch Geldmittel unterstützt. Darauf 100 Mk aus Sparkassenüberschüssen

Gedruckte Satzung, vom Bishof genehmigt

 

Wahlspruch:

Religion und Tugend

Arbietsamketi und Fleiß

Eintracht und Liebe

Frohsinn und Scherz

 

27.12.1928

Kath Gesellenverein will am 30.12. das Theaterstück "Wildrups Hoff" nach der bekannten Erzählung von Dr. August Wibbelt. für die Bühne bearbeitet von E. Meurin (Verlag Wulf, Warendorf) aufführenn

Bitte um Ermäßigung der Steuer (Zweck der Jugendpflege)

1948 IV 24 B29

Ankündigung: Kurze Besprechung im Vereinslokal Kaupmann

Wir erwarten, daß alle Sänger restlos zur Stelle sind.

 

Veranstaltungen in der NS-Zeit (Anträge an den Bürgermeister)

10.1..1934

Familienabend der Gesangabteilung des kath Gesellenvereins im Salle Seelige mit Tanzeinlagen; nur für Mitglieder gez Eberhard Haselmann jun.

20.12.1934

Am 2. Weihnachtstag führt der Gesangchor de kath gesellenvreins ein Weihnachts-Oratorium auf, welches aus rel. Gesängen besteht. F. Pöttken jun (mit Deutschen Sängergruß)

27. 1. 1935

Katah Gesellenverein im Saale Seelige geschlossne Vereinsversammlung und Vorführung eines Schmalfilms (Der Ruf des Nordens, Wup der Hochtourist) gez Kapl Schürmann

24. 2. 1935

kath Gesellenverein: Kappenfest mit Tanz in den Saalräumen Seelige, Verlängerung der Polizeistunde. Genehmigt mit der Auflage, einen Betrag an das WHW abzuführen (4 RM abgeführt)

 

22.08.1948 B 319

Auf Anfrage des OKD teilt A. Entrup, Senior der Kolpingsfamilie Sendenhors mit: namentliche Aufstellung der im Besitz der Kolpingfam. befindlichen Laienspiele:

21 meist volktümliche, Moritaten, wohl keine NSverdächtigen:

- Der Gefangene auf Burg Hohenems

- Grazua Morenos Tod

- Bruder Kamerad

- Die Wächter von Menoriten

- Vitus

- Wenn Du noch eine Mutter hast

- Donars Tod ...

In den letzten 12 Moanten wurden aufgeführt.
De Bur äs baron

die Grenze

Am Martelssteg

Die Stadtväter von Dinkelsbühl_

 

Handwerker- und Gewerbeverein

 

 

1924 VIII 30

Antrag auf Genehmigung eines Umzugs

 

Handwerker- und Gewerbeteag in Sendenhorst.

Es ist hierbei ein historischer Festzug durch die Stadt vorgesehen, Da es sich um einen unpolitischen Verein handelt, Störungen in politischer Hinsciht nicht zu erwarten sind und auch die vorhandenen Polizeikräfte ausreichen, Bitte um Gennehmigung

 

Verein zählt 112 Mitglieder

400 Teilnehmer erwartet

Unterschrift Franz Westhoff, Schneidermeister

 

Jugendarbeit II

 

1948 X 30

Übersicht über die Jugendpflegearbeit in Sendenhorst

 

1. 3 kath Jugendgruppen für Jungen, 4 für Mädchen; kein Jugendpflegeausschuß

2. Hauptarbeit der Gruppen besteht in Basteln und Musizieren; Außerdem Laienspielgruppe, Volkstanz

Leiter Vikar Dresjan, Südstr.

4.Heimatlose und herumvagabundierende Jugend ist individuell betreut worden

 

1948 X

in Sendenhorst vorhanden

1 Sportplatz

1 Turnhalle

1 Jugendheim,Eigentümer kath Kirchengemeinde

Für kulturelle Veranstaltungen des Kulturringes erhalten jgdl

Flüchtlinge Freikarten, auch Borromäusverein kostenlose Bücherausleihe Flüchtliungsjugend_

 

1949

Heime und Einrichtungen in denen Kinder bis 14 J aufgenommen werden:

- Kindergarten

- Säuglingsheim (Frl Goddemeyer)

 

 

Pfarrarchiv Sendenhorst Kasten 13

 

Memorial J. G. Sodalität Sendenhorst

1860

 

 

Aus dem Vorwort: Schon lange Wunsch, ein Gedenkbuch anzuschaffen...

Sehr wünschenswerth wäre es, wenn alle Eintragungen zum Besten der Sodalität und zur größten Ehre Gottes gereichten

 

 

Präfekten seit 1802

Adolph Terwesten, Christoph Linnemann

Adolph Stapel, Atnon Reckmann

Anton Berges, B. H. Feigeler

Johan Hermann Winkelzett

1821 Adolph Lammerding

1829 B H. Mais

1832 B H Vennewald

1834 Wenner Saerbeck

1845 Heinrich Stapel

1850 Heinrich Brocks

 

Sekretäre:

B. H. Bonse, Joh H. Spithöver

J B Münstermann, Wilhelm Frye

Joseph Bartmann, Werner Mussenbrock

1815 Adolph Lammerding, Christian Stapel

     Heinrich Stapel

1820 J H Brandhove

1822 Wilhelm suermann

1825 Johann Feiling

1827 Theodor Feiling

1830 Johan Hch Bröcker

1830 B. Lammerding

1830 B. Everke

1834 Hch Borghorst

1840 Johann Linnemann

1843 Hch Bücker

1850 Franz Stapel am Armenhause

 

 

Kurze Geschichte: 1802 von Pfarrer Franz Darup gegründet und zwar wurde sie (die Sodalität) von der S. zu Everswinkel aufgenommen und bestand ununterbrochen bis 1852.

1851 hielt Pfarrer Lorenbeck eine Mission, um den guten Geist und Sitten unserer Hl. Religion recht wieder in der Gemeinde aufzuwecken.

Da geschah es, daß im Jahre 1852 der Hochw. Herr Pfarrer Bernhard Lorenbeck, Präses, den Wunsch an die Sodalen richtete, einige Missionsregeln an die Regeln der Sodalität anzuknüpfen. ... Die Sodalen wollten diese Regeln nicht annehmen und es entstand eine Unordnung unter ihnen

Da lösete sich die Sodalität ganz auf und nahm an keine kirchliche Feier mehr teil, In diesem Umsturz geschah es, daß einige Jünglinge sich erdreisteten, das Mobilar der Sodalität, nämlich die Fahnen, in den öffentlichen Blättern zum Verkauf anzubieten. So ging das Jahr 1852 in großer Unordnung dahin.

1853 unter Kaplan Kersting Neugründung, Aufnahme durch Vikar Vahrenhorst, Münster und Präfekt Franz Elberfeld Münster.

74 Jünglinge werden aufgenommen.

Vorstandswahlen

Überlegungen, wie man einen solchen Unfug von der Sodalität in Zukunft fernhalte. Das Vermögen der S.  soll Eigentum der Kirche werden.

 

1852 (nach Neugründung)

Präses Pfarrer Lorenbeck

1. Präfekt Heinrich Stapel, Oststr.

2. Präfekt B. Saerbeck, Nordstr.

Assistenten Hch Sorges, Hch Bartmann Osttor,

Pacificatoren (Friedensrichter)

consultoren

Custodes

 

Aus der Satzung

... bei künftigen Krankheitssfällen wird jedes Rezept vom Präfekten unterzeichnet. Apotheker erhält den Vermerk "Für Rechnung der Sodalität."

Anfänge eines Krankenkassenwesens auf genossenschaftl. Basis?

 

.. Anschaffung eines Überzugs aus Wachs für die Sodalitätsfahne

... Beitrag jedes Sodalen viertelj. 2 1/2 Sg; 1/3 Taler im Jahr

 

7. Die beiden Mitglieder Johan Rohs und Heinrich Homann wurde darüber ein Verweis erteilt, daß sie am Sonntage vor Fastnacht der gemeinen Tanzlustbarkeit beigewohnet und überdies Mädchen zum Tanzengehen verleitet haben. Beide schieden darauf aus der Sodalität aus.

 

1855

Vikari Meinert

 

1856

Der Gegenstand der Besprechung war der bisherige Sodale Wilhelm Mahle vom welchem es unbezweifelbar bekannt ist, daß der sich mit einem Mädchen verfangen hat und diese von ihm schwanger ist

Mahle wird ausgestoßen, die Ausstoßung  wir bei der nächsten Sodalen-Meßfeier nach der 8-Uhrsmessen den Sodalen laut bekannt gemacht.

Testimoninen für reisegehende Sodalen sollen auf Vordrucken ausgestellt werden

 

1857

Ausschlüsse: Conrad Schmidt: Wegen Stehlens eines Regenschirms 2 Jahre Zuchthaus

Cantor Paul Topp: Unregelmäßigkeit beim Sodalen-Gottesdienst, ferner wegen  Veranstaltung von gemeinen Tanzmusiken und Verleitung der Jünglinge und Mädchen zum Tanzen gegen den Geist der Sodalität verstoßen, Dient den Sodalen zum Ärgernis, da Besserung nicht erzielt, Entfernung.

 

1858

Heinrich Heimann Nordstr. Ausschluß wegen unehrenhaften Wandels

Bernhard Quante, Wegen unmäßigem Trinken und allgemeiner Unwürdigkeit

 

Anschaffung einer neuen weißen Fahne. statt des Ölgemäldes besser ein gesticktes Bild

Die Bilder woran die Unbefleckte Empfängnis Maria und Hl. Aloysius kosten 65 Thlr_

 

1862 Sommer

mehrere Sodalen haben gegen die Statuten sich an Tanzlustbarkeiten sich beteiligt und sich dabei wüst betragen. Ermahnung (kein Ausschluß mehr!)

 

1867

Im Jahre 1867 geschah es, daß der Sodale Heinrich Wildemann sich mit einem Mädchen vergangen hatte und so Schwager des Sekretärs Werner Saerbeck werden mußte

auf zwei Seiten unglaubliches Durcheinander Parteiengerangel, Intrigen um Ämter, Pöstchen ...

 

1871

trat der Sekretär Werner Saerbeck aus der Sodalität aus da er sich mit einem Mädchen vergangen hatte.

 

1872

Sodal Anton Laumann 19J, Ackerer +

 

1872

Verhandlungen gegen Sodal Th. Vennewald wegen seine Aufführung gegen die Sittligkeit und sein wüstes Betragen

ferner gegen Sdaol August Harde (Stelereien)

 

Todesfälle

1872

Schmied Adolf Stapel 29J

Steinhauer Hch Geiseler 34J

1873

Brunnenmacher Bernard Böhmer, 25J

Schneider Farnz Hinsenbrock

 

1873

Kaplan Evelt, Pfarer zu Heessen

 

1874

Fest Mariä Reinigung: neue Fahne mit dem Bildnis des Hl. Martins und Hl. Joseph

 

1874

Statut über Leichenbegleitung

 

1875

Ausschluß von drei Sodalen, weil sie die Statuten nicht halten

 

1875 Vikar Meinert+

Anschaffung von 3 schwarzen Floren, 3 Schwarzen Schärpen, weißen Handschuhen, weil die alten zeruschlissen (alles gespendet)

 

1876 Pfingsten

zum erstenmal: neue auf freiwilligen Gaben angeschaffte Fahne

 

1876

Sodalitätsbote Hch Knipping erhält für seine Mühen Erhöhung

 

1877 III 8

Heinrich Stapel Oststr. +; Es enstand ein heßer Kampf, weil am Grab Stapel vierstimmig gesungen (sonst nur bei Mitgliedern des Chores) In Zukunft bei allen Sodalen vierstimmig

 

1877

zwei Ausschlüsse: Bernh Hölscher, weil er keine Lust mehr hatte

Johann Linneman Südgr. wegen unsittlicher Aufführung

 

1879

Th.X. hat sich gegen die Sittlichkeit schuldig gemacht

 

1880

Wahl von Fähnrichen, dieselben erhalten 6 Mark, müssen sich dafür an jeder Sodalen-Beerdigung beteiligen

 

1882 VII 8

Pfarrer Alfred Lüders+; Präses der Sodalität

 

1885

neuer Kirchenleuchter für die Sodalität; 1075 Mark

 

1886

Wahl von Cantoren; jeder Freitagabennd im Vereinslokal Üben von kirchlichen Liedern; Anfänge des Kirchenchores ?

 

Anschaffung neuer Federbüsche

 

1913

Rückblick auf das Jahr 1912

Dieözesanräses Offenberg hält auf Einladung Pfarrer Beckmann in der Kirch einen Vortrag.

Zweck, Gründung eines Jugendvereins für alle Jungen unter 18J. als Abteilung der Sodalität (Anm. dies führte später zu Unzuträglichkeiten mit dem Landrat und der Regierung)

Da in der Kirche nicht alles gesagt werden konnte, Fortsetzung der Versammlung bei Werring. Aus dem Vortrag:

Schon drei Jahre besteht vom Jahre 1912 an gerechnet, ein Turnverein, gegründet von einem protestantischen Schornsteinfege namens Kemmlein.

Da die Sodalität wenig Versammlungen hatte und die jungen Leute etwas haben wollten, der Arbeiter Verein aber ihnen nicht zusagte, so traten viele ein. Der Verein gehört auch der Deutschen Turnerschaft an,

Seit einigen Jahren beginnt die Regierung sehr, für schulentlassene Jugend Interessen zu bekommen, will nun mit Hochdruck die Jugend heranziehen, nicht so durch religiöse Pflege, wie sie doch an wichtigten ist, sondern nach echt liberalem Rezept durch Turnen, Sport und Kriegsspielen, Gesang und Wandern.

(Protokoll flüssig geschrieben, vielleicht Beckmann?)

 

05.11.1927 B 167

Kaplan Gerbert: Die Jünglings-Sodalität beabsichtigt am 20.Nov das Schauspiel "Vitus" aufzuführen. Wegen des erzieherischen Wertes der in dm Stück liegt, das den Werdegang eine jugendlichen Helden zur Zeit der römischen Christenverfolgungen darstellt, steht der Aufführung am "Toten Sonntag" mit den Gesetzesbestimmunge nicht im Widerspruch

 

 

 

A 593 (Polizeisachen)

1862 Juli 8

Erschienen veranlaßt die Präfekten der hiesigen Junggesellen-Sodalität, welche auf Vorhalt, daß die Mitglieder dieser  bekannltich nur religiöse Zwecke verfolgenden Vereins am Sonntage den 7. des Moants nachmittags einen öffentlichen Zug und Marsch durch die Stadt gehalten, und sich außerhaln derselben zu einer Landparthie zu begeben, ohne die dazu erforderliche polizeiliche Genehmigung eingeholt zu haben.

Äußerungen der:

- Schmiedegeselle Henrich Stapel

- Weber Bernhard Saerbeck

Unterschrift unter das Protokoll geweigert, da sie sich erst noch mit dem Pfarrer besprechen müssen

 

 

J. G. Sodalität

Pfarrarchiv Sendenhorst Kasten 13

 

Memorial J. G. Sodalität Sendenhorst

1860

 

 

Aus dem Vorwort: Schon lange Wunsch, ein Gedenkbuch anzuschaffen...

Sehr wünschenswerth wäre es, wenn alle Eintragungen zum Besten der Sodalität und zur größten Ehre Gottes gereichten

 

 

Präfekten seit 1802

Adolph Terwesten, Christoph Linnemann

Adolph Stapel, Atnon Reckmann

Anton Berges, B. H. Feigeler

Johan Hermann Winkelzett

1821 Adolph Lammerding

1829 B H. Mais

1832 B H Vennewald

1834 Wenner Saerbeck

1845 Heinrich Stapel

1850 Heinrich Brocks

 

Sekretäre:

B. H. Bonse, Joh H. Spithöver

J B Münstermann, Wilhelm Frye

Joseph Bartmann, Werner Mussenbrock

1815 Adolph Lammerding, Christian Stapel

     Heinrich Stapel

1820 J H Brandhove

1822 Wilhelm suermann

1825 Johann Feiling

1827 Theodor Feiling

1830 Johan Hch Bröcker

1830 B. Lammerding

1830 B. Everke

1834 Hch Borghorst

1840 Johann Linnemann

1843 Hch Bücker

1850 Franz Stapel am Armenhause

 

 

Kurze Geschichte: 1802 von Pfarrer Franz Darup gegründet und zwar wurde sie (die Sodalität) von der S. zu Everswinkel aufgenommen und bestand ununterbrochen bis 1852.

1851 hielt Pfarrer Lorenbeck eine Mission, um den guten Geist und Sitten unserer Hl. Religion recht wieder in der Gemeinde aufzuwecken.

Da geschah es, daß im Jahre 1852 der Hochw. Herr Pfarrer Bernhard Lorenbeck, Präses, den Wunsch an die Sodalen richtete, einige Missionsregeln an die Regeln der Sodalität anzuknüpfen. ... Die Sodalen wollten diese Regeln nicht annehmen und es entstand eine Unordnung unter ihnen

Da lösete sich die Sodalität ganz auf und nahm an keine kirchliche Feier mehr teil, In diesem Umsturz geschah es, daß einige Jünglinge sich erdreisteten, das Mobilar der Sodalität, nämlich die Fahnen, in den öffentlichen Blättern zum Verkauf anzubieten. So ging das Jahr 1852 in großer Unordnung dahin.

1853 unter Kaplan Kersting Neugründung, Aufnahme durch Vikar Vahrenhorst, Münster und Präfekt Franz Elberfeld Münster.

74 Jünglinge werden aufgenommen.

Vorstandswahlen

Überlegungen, wie man einen solchen Unfug von der Sodalität in Zukunft fernhalte. Das Vermögen der S.  soll Eigentum der Kirche werden.

 

1852 (nach Neugründung)

Präses Pfarrer Lorenbeck

1. Präfekt Heinrich Stapel, Oststr.

2. Präfekt B. Saerbeck, Nordstr.

Assistenten Hch Sorges, Hch Bartmann Osttor,

Pacificatoren (Friedensrichter)

consultoren

Custodes

 

Aus der Satzung

... bei künftigen Krankheitssfällen wird jedes Rezept vom Präfekten unterzeichnet. Apotheker erhält den Vermerk "Für Rechnung der Sodalität."

Anfänge eines Krankenkassenwesens auf genossenschaftl. Basis?

 

.. Anschaffung eines Überzugs aus Wachs für die Sodalitätsfahne

... Beitrag jedes Sodalen viertelj. 2 1/2 Sg; 1/3 Taler im Jahr

 

7. Die beiden Mitglieder Johan Rohs und Heinrich Homann wurde darüber ein Verweis erteilt, daß sie am Sonntage vor Fastnacht der gemeinen Tanzlustbarkeit beigewohnet und überdies Mädchen zum Tanzengehen verleitet haben. Beide schieden darauf aus der Sodalität aus.

 

1855

Vikari Meinert

 

1856

Der Gegenstand der Besprechung war der bisherige Sodale Wilhelm Mahle vom welchem es unbezweifelbar bekannt ist, daß der sich mit einem Mädchen verfangen hat und diese von ihm schwanger ist

Mahle wird ausgestoßen, die Ausstoßung  wir bei der nächsten Sodalen-Meßfeier nach der 8-Uhrsmessen den Sodalen laut bekannt gemacht.

Testimoninen für reisegehende Sodalen sollen auf Vordrucken ausgestellt werden

 

1857

Ausschlüsse: Conrad Schmidt: Wegen Stehlens eines Regenschirms 2 Jahre Zuchthaus

Cantor Paul Topp: Unregelmäßigkeit beim Sodalen-Gottesdienst, ferner wegen  Veranstaltung von gemeinen Tanzmusiken und Verleitung der Jünglinge und Mädchen zum Tanzen gegen den Geist der Sodalität verstoßen, Dient den Sodalen zum Ärgernis, da Besserung nicht erzielt, Entfernung.

 

1858

Heinrich Heimann Nordstr. Ausschluß wegen unehrenhaften Wandels

Bernhard Quante, Wegen unmäßigem Trinken und allgemeiner Unwürdigkeit

 

Anschaffung einer neuen weißen Fahne. statt des Ölgemäldes besser ein gesticktes Bild

Die Bilder woran die Unbefleckte Empfängnis Maria und Hl. Aloysius kosten 65 Thlr_

 

1862 Sommer

mehrere Sodalen haben gegen die Statuten sich an Tanzlustbarkeiten sich beteiligt und sich dabei wüst betragen. Ermahnung (kein Ausschluß mehr!)

 

1867

Im Jahre 1867 geschah es, daß der Sodale Heinrich Wildemann sich mit einem Mädchen vergangen hatte und so Schwager des Sekretärs Werner Saerbeck werden mußte

auf zwei Seiten unglaubliches Durcheinander Parteiengerangel, Intrigen um Ämter, Pöstchen ...

 

1871

trat der Sekretär Werner Saerbeck aus der Sodalität aus da er sich mit einem Mädchen vergangen hatte.

 

1872

Sodal Anton Laumann 19J, Ackerer +

 

1872

Verhandlungen gegen Sodal Th. Vennewald wegen seine Aufführung gegen die Sittligkeit und sein wüstes Betragen

ferner gegen Sdaol August Harde (Stelereien)

 

Todesfälle

1872

Schmied Adolf Stapel 29J

Steinhauer Hch Geiseler 34J

1873

Brunnenmacher Bernard Böhmer, 25J

Schneider Farnz Hinsenbrock

 

1873

Kaplan Evelt, Pfarer zu Heessen

 

1874

Fest Mariä Reinigung: neue Fahne mit dem Bildnis des Hl. Martins und Hl. Joseph

 

1874

Statut über Leichenbegleitung

 

1875

Ausschluß von drei Sodalen, weil sie die Statuten nicht halten

 

1875 Vikar Meinert+

Anschaffung von 3 schwarzen Floren, 3 Schwarzen Schärpen, weißen Handschuhen, weil die alten zeruschlissen (alles gespendet)

 

1876 Pfingsten

zum erstenmal: neue auf freiwilligen Gaben angeschaffte Fahne

 

1876

Sodalitätsbote Hch Knipping erhält für seine Mühen Erhöhung

 

1877 III 8

Heinrich Stapel Oststr. +; Es enstand ein heßer Kampf, weil am Grab Stapel vierstimmig gesungen (sonst nur bei Mitgliedern des Chores) In Zukunft bei allen Sodalen vierstimmig

 

1877

zwei Ausschlüsse: Bernh Hölscher, weil er keine Lust mehr hatte

Johann Linneman Südgr. wegen unsittlicher Aufführung

 

1879

Th.X. hat sich gegen die Sittlichkeit schuldig gemacht

 

1880

Wahl von Fähnrichen, dieselben erhalten 6 Mark, müssen sich dafür an jeder Sodalen-Beerdigung beteiligen

 

1882 VII 8

Pfarrer Alfred Lüders+; Präses der Sodalität

 

1885

neuer Kirchenleuchter für die Sodalität; 1075 Mark

 

1886

Wahl von Cantoren; jeder Freitagabennd im Vereinslokal Üben von kirchlichen Liedern; Anfänge des Kirchenchores ?

 

Anschaffung neuer Federbüsche

 

1913

Rückblick auf das Jahr 1912

Dieözesanräses Offenberg hält auf Einladung Pfarrer Beckmann in der Kirch einen Vortrag.

Zweck, Gründung eines Jugendvereins für alle Jungen unter 18J. als Abteilung der Sodalität (Anm. dies führte später zu Unzuträglichkeiten mit dem Landrat und der Regierung)

Da in der Kirche nicht alles gesagt werden konnte, Fortsetzung der Versammlung bei Werring. Aus dem Vortrag:

Schon drei Jahre besteht vom Jahre 1912 an gerechnet, ein Turnverein, gegründet von einem protestantischen Schornsteinfege namens Kemmlein.

Da die Sodalität wenig Versammlungen hatte und die jungen Leute etwas haben wollten, der Arbeiter Verein aber ihnen nicht zusagte, so traten viele ein. Der Verein gehört auch der Deutschen Turnerschaft an,

Seit einigen Jahren beginnt die Regierung sehr, für schulentlassene Jugend Interessen zu bekommen, will nun mit Hochdruck die Jugend heranziehen, nicht so durch religiöse Pflege, wie sie doch an wichtigten ist, sondern nach echt liberalem Rezept durch Turnen, Sport und Kriegsspielen, Gesang und Wandern.

(Protokoll flüssig geschrieben, vielleicht Beckmann?)

 

05.11.1927 B 167

Kaplan Gerbert: Die Jünglings-Sodalität beabsichtigt am 20.Nov das Schauspiel "Vitus" aufzuführen. Wegen des erzieherischen Wertes der in dm Stück liegt, das den Werdegang eine jugendlichen Helden zur Zeit der römischen Christenverfolgungen darstellt, steht der Aufführung am "Toten Sonntag" mit den Gesetzesbestimmunge nicht im Widerspruch

 

 

 

Jugendarbeit (auch  HJ)

 

 

 

 

1922

kath Jugendverein (Kaplan Debbing) beantragt Überlassung der Mühlenkuhle an wenigstem zwei sonntagen im Monat.

"Wir weisen darauf hin, daß die kath Jugendvereine neben der religiöse-sittlichen Erziehung auch die Pflege des Spieles und Sportes in ihr Programm aufgenommen haben

(Austrup: Verbindung mit Bahnmeister Kröger wegen Spielplan aufnehmen)

 

1923 Ende

Kaplan Gerbert: Stadt hat in dankenswerter Weise dem hiesigen Jugendverein die Rektoratschule als Versammlungslokal zur Verfügung gestellt. Weitere Bitte. Brennmaterial, 7 Ztr Kohlen.

Außerdem Geld zur Anschaffung von Gesellschaftsspielen.

Das Geld würde sicher gut verwendet sein, denn unsere Jugend ist unsrer Zukunft

(Darauf Überlassung der Kohlen; Beihilfe von 20 Mark)

 

1924 I

Kaplan Gerbert wird unverschämt: Lange Liste von Wünschen;.. Die Instrumente unsrers Flötenkorps bedürfen noch einer Ergänzung ...

Stadt lehnt ab; weist auf Klagen hin, daß die Mitglieder des Jugendvereins sich in der Mühlenkuhle recht unliebsam benehmen. Beschädigungen an Türen und Fenstern der Rektoratschule

 

 

1924 VII 9

Off. Erhebungsbogen über den VFB (Verein für Bewegungsspiele)

gegründet 1920

Förderung der Jugendpflege

durch Wandern, Laufen, Hochsprung, Weitsprung, Speerwerfen, Steinstoßen, Kugelstoßen und Fußball

1. Vorsiteznder Lütke, 2. H Siekmann; Schriftwert I Schmülling, II H Löckmann

Kassierer I H Trellenkamp, II B Heiringhoff,

Jugendwart Th Walmmeier

121 Mitglieder

60 jugendliche Mitglieder

benutzt Mühlenkuhle

Dachverband: Westdeutscher Spielverband

Lehrer Theodor Wallmeier leitet Wanderungen und Leibesübungen

Unterstützung zur Beschaffung von Geräten beantragt

 

1924 VII 1

Antrag an Stadtverordnetenkollegium VfB kann zur Zeit nur den Fußballsport betreiben.Für Leichtathletik fehlen alle Mittel.

Erwähnt sei: Der VFB ist der stärkste aller sporttreibenden Vereine von Sendenhorst, 80 ständig sporttreibende Mitglieder

(Darauf einmalige Beihilfe von 25 Mark)

 

1924 X 15

Ortsausschuß für Jugendpflege an Bürgermeister:

Vorschläge zu rVerbsserung der Sportsituation

 

1924 XII 3

Bürgermeister Austrup

Frl Schmitz

Pastor Tecklenborg

Adolf Kröger

August Stafflage

Fritz Lütke

Hauptlehrer Brüggemann

Th Wallmeyer

Kaplan Gerbert

Dr. Untiedt

Jder Verein soll Vertreter entsenden, und zwar

- TUS

- Jugendverin

- Verein für Bewegungsspiel

- GEsellenvcerin

- Fürsorgeverein

- Ortsausschuß der Caritau

- Jungfrauenverein

- Mutterverin

- Schule

- Arbeiterverein

Der baldige Ausbau der Badeanstalt wurde angeregt

 

---> Kaplan Gerbert stellt einen Antrag nach demselben. Stadt zieht sich zurück, vertröstet, weist auf die eigene schlechte Finanzlage hin.

Dassselbe Taktieren auch 10Jahre später als die HJ in einem anderen Stil, fordernder, Gelder beantragt. Letztlich bekommen auch die Garanten der deutschen Zukunft, die flinken Windhunde nichts.

Bäuerliches Denken, Realistisch- materiell: Was soll die unnütze Ausgabe für Jugendheim, Spiel usw.

 

1925 Jugendabteilungen

GEsellenverein 46

TUS            23

VfB            93

 

1925 I

OA für Jugendpflege

Gesuch Tigges Auf Einrichtung einer Erfrischungshalle wird aus päd. Gründen nicht befürwortet

 

1925 II 10

Polizist Pieper macht Meldung: Seit 3 Wochen gibt es im alten Rathaus einem Unkleideraum frü Fußballspieler, der aber wohl nciht genutzt wird. An jedem Sonntag nachmittag sieht man dei Fußballspieler (hieisge und Auswärtige) im sog. Badekostum durch die hiesigen Straßen gehen.

 

1925 IX

Um weiter Beschädigungen der Turnhalle und de Spielplatzes Mühlenkuhle zu verhüten, soll mit Herrn Menke wegen Aufsichtführung gesprochen werden

 

1925 IV

VfB stellt Antrag auf Anmietung eines Grundstücks links der Albersloher Chaussee (alte Sandgrube), Anlage eines Platzes 110x80m

Austrup stellt ultimative Anfrage an Tergeist und wundert sich, daß er (wie vielleicht beabsichtigt) keine Antwort erhält.

 

1926

Langfristige Planung nach Formblatt.

1. Jünglingssodalität 125 Mitglieder davon 100 jugendl.

langfristig gewünscht Vereinshaus: soll zugleich Gesellenhaus mit Übernachtungsmöglichkeit werden. Ebenso soll Volksbücherei dort untergebracht werden: Ebenfalls dort soziale Kurse.

In dem unfreundlichen Lokal der Schule fühlen sich die Jungens nicht wohl; in einem eigenen Heim könnte intensivere Jugenpflege betrieben werden

Wunschliste: unglaublich vielseitig von Liederbücher bis Banner und Gewehr;

 

2. Gesellenverein     100                   75

Anschaffungen: Kostüme, Bücherei, Schrank

gewünscht: Schärpen, Zylinder, Beihilfe zur Badeanstalt, Theaterhefte, Wanderunterstützungen, Mandolinen

 

3. TUS

Zweck des Vereins: Junge Leute zu körperlich gesunden und kräftigen und hochstehenden Menschen heranzubilden

110 Mitglieder, davon 28 Jungen unter 17J

Planungen: Zur Ehre der im Kriege Gefallenen Mitglieder sollte ein Gedenkstein errichtet werden.  700 RM; Barren 300Mark

Aus Geldmittel konnte der Jugend vieles nicht geboten werden, besonder das Jugendwandern mußte ganz unterbleiben

 

4. VFB

ERtüchtigung der Jugend in körperlicher un geistiger Hinsicht

92 Mitglieder, davon 65 Jugendliche

Planung: Pachtung eines neuen Spielplatzes

Vorwurf, daß die STadt es an jeglicher Unterstützung in der Vergangenheit habe fehlen lassen. Jugendliceh "treiben sich jetzt vielfach des Abends herum und üben alle möglichen Streiche aus.

Es wird höchste Zeit, daß die Behörden ihr Augenmerk mehr auf die heranwachsende Jugend richten. Angriffe gegen den Kreisausschuß, der keine Mittel gibt.

 

5. Jungfrauenkongregation+

452 Mitglieder, davon 169 jugendliche

Erziehung der jungen Mädhcen für ihren künfitgen Beruf als Haus

frau und Mutter

Planung,. Wünsche: Stilbühne, Kostüme, mandoline

Lokal für Leibesübungen: Turnhalle und Badehaus

Einrichtung einer Haushaltsschule

 

1927

Einladung in das Josefstift zur Besichtigung des in Aussicht genommenen Bauplatzes am Westtor "Haus der Jugend" und Besprechung im Stift; Hauptbesprechung im Rathaussaal; Regierungsrätin Dr. Laarmann, Entwürfe von Architekt und Regierungsbaumeister Wahl & Rödel

Kostenanschlag und Finanzierungsplan.

 

1927

kein Geld für Jugendarbeit, aber Aufnahem in das Reichsadreßbuch Leibesübungen:

1. 264 qm Turnhalle

2. städtische Sportplätze 9975 qm Spielfläche

3. offene Scwinnanlage 6750 Wasserfläche (wo?)

4. 1 Schießstand und 2 Schießbahnen

- 1 turnverein 120 männliche Mitglieder

- 1 Heimatverein, 60 männl. 20 weibliche Mitglieder

- 1 Reiterverein, 50 männliche Mitglieder

 

1927

Ortsausschuß für Jugendpflege:

Die Turnhalle, die sich in schlechtsten Zustande befindet, soll durch die Stadt in Ordnung gebracht werden.

1929 Statistik Jugendliche

TUS 18

GEsellenverein 103

Jugendverein 130

VFB  75

Jungfrauenk. 184

 

 

Jugendliches Turnen vervollständigen

1930

Tätigkeitsbericht Stand der Jugenpflege und Leibesübungen:

TUS   22

DJK   22

Jugendverein 70

Jungfrauenkongregation 119

 

Die kath Verbände behaupten das Feld: Andere nicht in Sicht

 

 

1931

Tätigkeitsbericht:

50 RM im Etat für Jugendzwecke

Es besteht ein volkstanzkreis unter Leitung von Mittelschullehrer Paul Klapper, 30 Mitglieder

Vor dem Westtor der Stadt wird ein Jugendheim im kleinen Stiele erbaut, Bisher war dem Jungmänenrverein ein Zimmer im Rathaus zur Verfügung gestellt, das sich bald als viel zu klein erwies.

Mitte Mai 1931 Einweihung des Jugendheimes (anvisiert, tatsächlich später!)

 

1932 IV 30 Ahlen B167

Gesuch um Zulassung einer Veranstatlung im Sinne der Jugendpflege zur Beschaffung von Mitteln zum Bau eines Jugendheimes. Veranstalter: Die Kreuzfahrer-Jungenschaft

Verlauf der Veranstaltung

1. nach dem Hochamt Kundgebung, Festzug durch die Stadt

2. Abends Veranstaltung im Saale Seelige: Vorträge, Musik, Lieder, Tanz, Schattenspiel

ohne Unterschrift

 

1932 V 29 B167

Kath Jungmännerverein weiht sein neu erbautes Jugendheim ein,

Genehmigung zum Umzug durch die STadt

 

 

In Zukunft werden Gelder aus dem Gemeindeetat für Jugendarbeit oder für Anschaffungen der HJ angefordert bzw angeordnet!

 

1935 IVB 16

Unterbannführer Kirchhoff, Ahlen, Bann 260, erwartet vom LR (Gärtner) Anweisung an die Bürgermeister)

" Im Rahmen der Schulungsarbeit innerhalb der HJ soll das Jahr 1935 besonders der körperlichen Ertüchtigumg gewidemet sein, und da wiederum der Schießsport auf die zukünfitge Wehrfähigkeit eine bevorzugte Stellung einnehmen.

Anforderung von 143 aus den für Jugendpflege eingesetzten Mitteln

zu Beschaffung der Gewehre

 

 

1935 X

Auf Anfrage BE teilt BM mit: für 1935 sind keine Mittel für Jugendpflege im Etat eingesetzt.

 

1936

Berlin fordert halbjährlich Übesicht über Mittel die der HJ zugeflossen

 

1936 Haushaltsplan der Stadt

a) beschaffung von Büchern, Geräten für die HJ    150

b) Instandsetzung des HJ-Heims                    250  400 RM

 

1936 VI

erstmalig größere Resonanz in Sendenhorst: Durchführung des Deutschen Jugendfestes; im Verbindung mit der Volksschule

750 Festabzeichen kamen zur Verteilung

 

Schülerzahlen/Beteiligung am Staatsjugendatag:

1) Rektoratschule; 38 Schüler sämtlich nehmen teil

2) Volksschule: 133/136 m/w; Teilnahme 2/29 m/w

 

1937

In der Stadt sind 328 männl. Jugendliche 10-21

                  259  weibl.                     Gesamt 587

Im Jugendpflegehaushalt 200 RM

 

1937

"Konfessionelle Vereine treten in keiner Weise hervor"

 

1937 VII 16

DJ plant 24tägige Großfahrt an die Nordsee. 4 Sendenhorster Jugendgenossen nehmen teil. Bitte um Zuschuß von je 20 RM, zahlbar an Jungzugführer W. Rehsöft

 

1937 IX

Klage Kreisjugendwart: Die Stadt S. steht im Kreise BE mit dem Jugendpflegesatz an letzter Stelle. Überschreitung des Etatsatzes wäre vermeidbar gewesen. Aufforderung einen Restbetrag von 35 RM zu zahlen.

Anmerkung Panning: Die vorgesehenen Etatmittel sind verausgabt, Weitere Kosten könen daher nicht übernommen werden.

 

1937

HJ übt starken Druck aus, die Gemeindeetats entsprechend zu erweitern, daß genügend Mittel für Jugendpflege, sprich Wehrertüchtigung, einsetzt werden.

Nächste Etappe: Schaffung von Jugendheimen:

Nach Besprechung auf Kreisebene sollen die Gemeinde die Projekte geeigneter HJ-Heine durchziehen. Wahl des Grundstücks usw.

Hierauf Sendenhorst:

Als HJ-Heim ist das frühere Rathaus gegnüber dem Josefsstift vorgesehen.

 

1938

Bürgermeister zur Jugendarbeit:

die körperliche Ertüchtigung der Jugend außerhalb der Schule erfolgt in erster Linie durch die HJ und das Jungvolk, weil von diesen Verbänden die weitaus größte Zahl der Jugendlichen erfaßt wird, für die Durchführung der sportl Ausbildung stehen die städt. Turnhalle mit Sportplatz, sowie Spiel- und Sporgeräte zur Verfügung. eine Betätigung der konfessionellen Jugend auf dem Gebiet der Leibesübungen ist nicht festezustellen.

Hinsichtlich der Büchereien soll neben der kath Pfarrbücherrei eine Volskbücherei eingerichtet werden

 

1939

300 RM Etatmittel Jugendpflege _

 

1938 Sommer

BDM-Untergau führt Schulungsfahrt nach Unterbayern durch, 2 Führerinnen aus Sendenhorst nehmen teil

Zuschuß von 70 RM beantragt

 

1937 Sept

NS-Jugendorganisationen (In Klammern Organisationsgrad)
HJ  
92  (59%)

DJ  164  (90%)

BdM  58  (49%)

JM  189  (tatsächlich nur 147 10-14j weiblich!)

RfL  24; Gesamt 527, davon abzuziehen 24 (TUS) = 503

 

Ende 1937

Felix Pieper, Fähnleinführer (Fähnlein 24; Bann 260) gibt die Anzahl der organisierten Pimpfe mit 160 an.

 

Ende 1937

Führer der NS_Jungeorganisationen

1. HJ Fritz Müller, Osttor 363

2. DJ Felix Pieper, Westtor 361

3. BdM Lehrerin Luchtefeld Westtor 217

4. JM Hedwig Kruse, Südgraben 314

5. TUS B. Fascies

 

1938

Scharführer Josef Drees, Führer der Gefolgschaft 11/260; Sendenhorst

500 RM für HJ Heim im Etat gefordert vom Bann

 

1939/40
Etat für Jugendertüchtigung steigt auf 900 RM!

davon 350 für Unterhaltung und Einrichtung HJ Heim

 

1939 III 13

Scharführer Drees reicht Rechnung für ein notwendig anzuschaffendes Bild (Hitler!?)

 

 

1940 V 18

Bürgermeister an den Gefolgschaftsführer der HJ Herrn, Rudi Fenke:

Schriften "Was muß jeder wissen" sollen auf Anordnung Reichsf. SS vertrieben werden, Mit dem Vertrieb is die HJ beauftragt.

Ich darf wohl erwarten, daß sich die H.J. für den VErkauf tatkräftig einsetzt

Heil Hitler! Bürgermeister

 

Beliegend Liste der Verteiler, zurückgegebene Hefte

- Paul Hartmann

- Heinz Wever

- Theo Borgmann

- Alfred Kruse 6

- Heinz Heimeier

- Heinz Haverkamp

- Joseph Dirkes 9

- Emil Greiwe

- Heinz Laumann 5

- Melchior Overhage

- Bernhard Linnemann. 7

- Klaus Räkers

- Theo Strull 5

- Franz Linnemann 17

- K H Petschel 13

- Egon Plassmann 7

- Bernhard Kleinhans 12

- Hubert Tergeist 7

- Anton Wessel

- Bernhard Laumann

- Gustav Müther

 

1941 VI 23

NSDAP Ahlen: Erkenntnis: Die Errichtung der erforderlichen Anzahl von Heimen der Hitlerjugend wird voraussichtlich noch längere Zeit in Anspruch nehmen,

Anforderung von 3 Räumen zur Durchführung des Heimbetriebs

 

1942 II 9

Antwort Bürgermeister auf Anfrage "HJHeim": Es soll doch hier ein Gemeinschaftshaus gebaut werden, in dem sämtliche Gleiderungen der Partei untergebracht werden sollen" (Das große Gemeinschaftshaus wird von der Kreisleitung geplant), ein entsprechendes Gelände ist bereits ausersehen. ebenfalls ist hierzu ein großer Sportplatz mit Schwimmbad vorgesehen. 

 

 

 

Jugendvereine

Jugendfürsorge

 

(nach B 341/342; 1920-30; 1938-1949)

 

1923

Zahlung von Versicherungsprämien für Jugendliche in Vereinen

a) Gesellenverein  79 jugendl. Mitglieder

b) TUS             23

 

Anfänge organisierter Jugendarbeit:

Auf Anfrage des Kreiswohlfahrtsamts teilt Bürgermeister mit:

Ortsausschuß für Jugendpflege besteht aus:

1. Bürgermeister Austrup

2. Pfarrer Tecklenborg

3. Vikar Bröker

4. Kaplan Gerbert

5. Hauptlehrer Brüggemann

6. Lehrer Knupsch (?)

7. Bahnmeister Kröger

8. Gemeindevorsteher Suermann

 

Die Jugendlichen kommen fast jeden Sonntag in ihrem Jugendheim zusammen. Es werden Vorträge gehlaten, Gesellschaftspiele veranstaltet und bei günstigem Wetter Ausflüge gemacht

 

 

1926

Stand der erwerbs- und beschäftigungslosen männlichen Jugendlichen

Stadt hat 2456 Einwohner

In der Berufsschule sind pflichtmäßig 98 Schüler

ca 6-10 beschäftigungslose Jugendliche 18-21Jahre

 

1926

Ankündigung von Reichsjugendwettkämpfen durch die Dt Turn- und Sportverbände

Ehrenurkunden durch den Reichspräsidenten

 

1927 I 1

Jugenpflegevereine (Fahrpreisermäßigung)

1. Turnverein, Vors. Adolf Kröger.    48 Mitglieder

2. Verein für Bewegungsspiele  Friedr. Lütke. 65 Mitgl*.

3. Gesellenverein, Kaplan Gerbert 64 Mitgl

4. Jugendverein, Kaplan Gerbert, 95 Mitgl

5. Jungfrauenkongregation, Pfr Tecklenborg, 165 Mitglieder

 

   * später DJK

 

1934 Auf Anforderung Zusammenstellung der kirchl.Vereine

(der Zweck ist betont kirchlich dargestellt um einem Verbot zu entgehen)

1. Jungmännerverein  Kpl Schürmann  100  Rel Erziehung

2. Gesellenverein    ders.                     130  Rel. und berufliche

                                                                                                Erziehung

3. kath Arbeiterverein Vikar Focke  115  Rel. Vertiefung

4. Jungfrauenkongr   Pfarrer Tecklenborg 340 Rel. Vertiefung

5. Kath Verein für

Frauen und Mütter   Frau A. Brückmann 420 Fürsorgliche und kirchen

                                          anschauliche Tätigkeit

6. Borromäus Verein Vikar Focke 394 Ausbau der kath Haubüchereien, Ausleihe guter Bücehr durch die Volskbücherei

 

1933

Schulte, Polizeihauptmeister, berichtet: das hier vorhandene Jugendheim ist mit einer Staatsbeihilfe von 300 RM errichtet. Die Zurverfügungstellung bezüglich ders Landjahres (9. Schj) kommt für das hiesige Jugendheim nicht in Frage, da es sich um ein ganz kleines Jugendheim handelt.

 

1933 VII 6   B137

Staatspolizeistelle: Geschäftsstellen des kath Jungmännerverbandes sind wieder zu öffnen; sichergestelltes Material freizugeben

1934 III

Nachweis der Mitglieder der HJ (Prämie für Unfallversicherung)

DJ Führer Bernhard Northoff Markt 90 25 Mitglieder

BDM  Edith Schwermann, Bahnhofstraße 415, 23 Mitglieder

 

B144 Gefängnisse:

11.10.1934 Prüfungsbericht

Bei Prüfung des Polizeigefängnisses ergabe sich, daß dieses sowie das Obdachlosenheim abends von der Hitlerjugend benutzt wird. Es wird eine andere Regelung getroffen werden, damit die doppelte Benutzung aufhört

Anfrage Landrat: Ist für die HJ ein anderes Heim beschafft ohne Antwort

 

1935

TUS 41 versicherte Jugendliche

JH  38  (Führer Ludwig SChwermann Bahnhofstr 415<)

BdM 23  (Felix Pieper)

DJ  45   (Lilly Offers)

Jungfrauenkongregation 65

 

es fehlen die kath. Jugenvereine DJK !

 

1936       v H organisiert

HJ  63     41  

DJ  56     31

BdM 25     22

JM  63     44; gesamt organisiert in der HJ o.ä. 35%

ein DJK Heim (?!)

 

Gesamtzahl der Jugendlichen im alter von 10 - 21: 583

 

1936

Nachweisung Jugendvereine, bzw Jugendabteilungen

Name, Führer, Anzhal der Mitglieder

Hitlerjugend  Ludwig Schwermann, Bahnhof 415, 63

BDM Lehrerin Lüchtefeld, Westtor 217          25

Jungmädel, dies.                              63

Jungvolk, Felix Pieper, Nordtor 361a          56                     TUS  Bernhard Fascies                        32

 

gesamt                                                                                   239

 

 

1938

JHJ bittet um Übersendung eines Auszuges aus dem Haushaltsplan Abschnitt Gesundheitswesen, Volks- und Jugendertüchtigung für 1938. Ich ersuche, diesem Antrag umgehend zu entsprechen.

 

1938 IX

Bürgermeister-Stellvertreter Panning argumentiert preußisch-verwaltungsobjektiv: Übernahme von Restkosten (35 Mark für Tornister) ist mir leider nicht möglich, über die im Haushalt veranschlagten Beträge hinaus Ausgaben zu leisten. Ausnahmen von der strengen Bindung an den Haushaltsplan sind nur in den Fällen eines unabweisbaren Bedürfnisses möglich.

Eine Übernahme weitere Kosten über den Bertag von 115 RM ist mir zu meinem Bedauern nicht möglich, weil die schlechte Finanzlage der Stadt mich zur unbedingten Innehaltung des Haushaltsolans zwingt,

 

1939

Durch Rundschreiben des Oberpräsidenten werden die Gemeinden gehalten, das Buch "Adolf Hitler und seine Jugend" zu beschaffen,

Greiling, Bannführer Beckum-Wiedenbruck, fordert die Verfügungsstellung und Aufnahme der Mittel in den Etat an.

darauf Sendenhorst 18 Exemplare a 1.40 mark)

 

1939

HJ erhält für die Instandsetzung des Jugendheims 258 Mark

 

1937

Nachweis der Jugendlichen überhaupt

6 - 10  m 154

        w 120     274

10-14   m 165

        w 146     311

14-21   m 260

        w 250     510    1095

 

Geringer Grad der Organisierten Jugendlichen!! so_


Kriegerverein


 

Stadtarchiv II 7-5 und II 7-10 (neue Nummer A 723)

Krieger- und Landwehrverein Sendenhorst 1885 - 1895

 

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Vorgeschichte nach A 287 (Vereine, Volksfeste)

1867 VII

Gesuch der Krieger hierselbst um die Erlaubnis ein Erinnerungsfest feiern zu dürfen an die Einnahme von Aschaffenburg durch unsere glorreiche Armee

Das Fest soll im Zelte der Witwe Silling stattfinden (unfunktionert; da ein Schützenfest an gleicher Stelle verboten worden war)

42 Unterschriften meist mit Angabe des Truppenteils, in dem gedient:

Füsilier-Regiment Nr 40

13. Landwehr-Regiment(Dreizehner)

53. Infanterie Rgt

Garde

Kürassier-Rgt

 

1871

Gründung eines Krieger- und Landwehrvereins für die Stadt- und Landgemeinde

 

1884

Mitteilung Bürgermeister: Krieger- und ähnliche Feste finden nur an einem Tag statt     

 

1885

Roetering Hch wird Vorsitzender (44 Jahre lang)

Ausgabe von 94 Statutenbüchern , nach der Statistik 129 Mitglieder

Abrechnung Kriegerfest 1885.

Einnahmen

- Schußgeld      14M

- Entree            87 M

 

Ausgaben

- Musik 81 M

- Prämien         24 M

- Schießen           2,70

- Scheibe             5 M

112 Ausgabe 102 Einnahme

 

Huldigungs - Feier Sr. Majestät Kaiser Wilhelm II. in Münster am 24. August

Die Kameraden des Krieger & Landwehr-Vereins Sendenhorst, welche an der Fahrt nach Münster teilnehme wollen, werden höflichst ersucht, Ihre Namen zu zeichnen und 50 Pfg dem Boten einzuhändigen für benutzten der vom Verein gestellten Wagen.

Alles nähere wird bekannt gemacht

Zahlreiche Beteiligung wird gewünscht

Der Vorstand (Roetering)

- 29 Unterschriften = Teilnehmer

 

Spithöver Feier

Einladung zum Fackelzug; Zeichnung einer Fackel für 30 Pfg

- ca 60 Teilnehmer

 

1887

Heinrich Löckmann aus Hoetmar ist seit 1887 Mitglied des hiesigen Kriegervereins, welches  hiermit bestätigt

 

folgen diverse Schußlisten  (50 Pfg bis 1,50 Mk)

 

1886 III 9

Statuten des Krieger- und Landwehrvereins S.

 

Präses Rötering, Kassierer Kottenstein, Schriftführer B. Stapel

Zweck des Vereins: Kameradschaft; in Fällen der Not gegenseitige Unterstützung der Mitglieder durch Rat und Tat, Hebung der Vaterlandsliebe und des  Nationalgefühls.

(Fassung 1891: a) Die Liebe und Treue für Kaiser und Reich zu pflegen zu betätigen und zu stärken

b) das kameradschaftliche Verhältnis, welches sich im Dienste bei der Linie gebildet hat, auch ferner beibehalten und weiter zu entwickeln.

... In den Vorstandssitzungen und Generalversammlungen des Vereins dürfen Erörterungen über politische und religiöse Angelegenheiten nicht stattfinden (von zweiter Hand hervorgehoben)

Fassung 1908: Die Liebe und Treue für Kaiser und Reich, Landesfürst und Vaterland bei seinen Mitgliedern zu pflegen, zu  betätigen und zu stärken, sowie die Anhänglichkeit an die Kriegs- und Soldatenzeit im Sinne kameradschaftlicher Treue und nationaler Gesinnung aufrecht zu erhalten.)

Gewährung  eines  Ehrengeleites  bei  Beerdigungen  sämtlicher  Mitglieder, Wehrmänner und Reservisten

Ehrenmitglieder sind die Veteranen aus dem Freiheitskriegen 1813 bis  1815.

Salven am Grab; Teilnahme bei Beerdigungen bei 25 Pf Strafe

 

 

1891

Landrat verlangt Verabschiedung der  Statuten;  Schlägt  die  Aufnahme  des  Hinweises auf Vaterlandsliebe und Königstreue vor

Polizeiliche Genehmigung der veränderten Statuten

 

Dez 1891

Thormann, Beckum an Roetering: Beurteilung der geänderten Statuten, Einwände gegen § 1, der dem Normalstatut anzupassen ist.

"Neuerdings treten auch die Bestrebungen, entbehrliche Fremdwörter zu vermeiden, mehr hervor, jedoch ist das von untergeordneter Bedeutung, stelle ich anheim, Statuten in Satzungen usw umzuändern

 

1893

Nachtrag regelt  Aufnahme von ehem. Offizieren, Ehrenmitglieder und Teilnahme von Nichtmitgliedern an den Festlichkeiten (nicht zulässig)

Wibberding, Bürgermeister

 

1894

Ministerielle Genehmigung zum Führen einer Fahne. Hierzu  Bürgermeister an  Landrat: Die Kassenlage ist eine gut (750 M Rücklagen). 150 Mitglieder. ... "War die politische und patriotische Haltung des Vereins stets  eine  recht  gute und hat sich derselbe der Auszeichnung, eine Fahne zu  führen,  bisher

würdig gezeigt.

 

1894 IV 22 bei Suermann

In der heutigen durch 2malige ortübliche Bekanntmachuntg vorschriftsmäßig anberaumten Generalversammlung wurde folgende Tagesordnung erledigt.

1. Zahlung der Beiträge (wurde an Beiträgen eingenommen 29 mark 10 Pfg)

2. Aufnahme neuer Mitglieder ( als neues Mitglied hattte sich gemeldet B. Wimber, wurde aber wegen ungebührlichen Benehmens nicht aufgenommen)

3. Ertheilung der Decharge für die Rechnung pro 1893 erteilt

4. Beratung über das diesjährige Sommerfest (Die Musik soll Debbelt zu frührerem Preise stellen)

5. Emballotage der säumigen Zahler (Es wurden aus dem Kriegerverein Frochte Jose, Holthaus Th III, Jungeferman Anton, Illing W. Köhling, Saerbeck Fritz und Schmitz Franz öffentlich ausgeschlossen wegen Weigerung der Zahlung der zu leistenden Beiträge.

6. Es wurde mitgeteilt, daß doe Vereinssatzungen durch den Oberpräs. und die Genehmigung zur Führung einer Vereinsfahne durch den Minister des Innern und des Krieges genehmigt ist. Ferner wurde beschlossen, die Vereinssatzungen drucken zu lassen und Vertheilung derselben an die Vereinsmitglieder gegen Zahlung von 10 Pf. für jedes Mitglied

Ferner persönliche Bermerkungen des Kameraden Jasper un dämmer, welche zuletzt in Beleidigung und Verläumdung gegen den nicht anwesenden Professor Wippo ausartete. Dieselben wurden aber vom Präses Herrn Rötering in die gebührenden Schranken zurückgewiesen.

1895

156 Mitglieder, 2 Offiziere, 9 Vorstandsmitglieder

57 Mitglieder haben an den Feldzügen 64, 66 oder 70/71 teilgenommen.

 

1896 VI 22

25jähriges Stiftungsfest. Bitte an die Stadt, den  Kombattanten  von  70/71, 1849, 1864 und 1866 eine Ehrengabe zukommen zu lassen.

 

02.06.1896 Ratsprotokoll

Mitteilung der Einladung zur 25j Stiftungsfest.

Versammlung beschließt, sich am Festzuge zu beteiligen

Als Anerkennung soll für die Schmückung der Vereinsfahne ein Fahnenband dem Verein verliehen werden und am Festtage überreicht werden

 

Aus den Protokollen der Jahresversammlungen (teilweise ohne Datum)

1. Generalversammlung bei Surman

.... Besprechung über das Kriegerfest und Wahl des Loklas, Wahl der Offiziere, Weinprobe und Bierprobe

Neu Mitglieder Heitz und Berheide

Jedes Mitglied erhält 1 Mk zum Mittagessen aus der Vereinskasse

Weil Surmann auf die Bedingungen nicht eingehen wollte, übernahm ein Konsortium (Böcker, Jaspert, Ramesohl) das Fest und  will wasserdichte Zelte aufstellen.

Offiziere; Adjudant beim Präses H. Vornholz, Oberst Middrup, sein Adjudant Isfort, Hauptleute Murdfield und Horsmann, Leutenants Knipping, Brüggemann, Everwin, Fähnrich Löffler

 

2. Generalversammlung bei Jönsthövel

... Neuaufnahmen, Möllers B. Lütkehaus H, Bartmann B, Vennewald Heinrich

 

3. General-Versamlung bei Horsmann

Ausschließung des Wegmann II wegen ungebührlichen Benehmens nach § 6 Absatz 5 der Statuten: Derselbe hatte wegen Schlägerei und Stechen mit Messer eine Gefängnisstrafe von 5 Monaten verbüßt und beim  diesjährigen Kriegerfest durch  Zank und Skandal in der Mühlenkuhle, durch beschimpfen des Vorstandes, hauptsächlich des Schriftführers Stapel. Wegemann erhielt bei der Abstimmung nicht 2(3 der abgegebenen Stimmen und konnte deshalb trotz Satzung nicht ausgeschlossen werden

 

 

Rapport

1897

1899

1901

1904

Stärke

177

176

187

194

Feldzüge haben mitgemacht

56

56

55

47

keine Feldzüge

121

120

132

147

Invalidenpension erhalten

2

3

3

2

teilweise erwerbsunfähig

9

10

2

10

 

Aus den Protokollen

1897

Jedes Jahr wichtiger Tagesordnungspunkt: Wahl des Lokales für das Kriegerfest

Für den Beitritt zur Sterbekasse war keine Stimmung

 

 

1897 X 27

Deputation zur Enthüllungsfeier des Kaiser Wilhelmdenkmals nach Münster (10 Mitglieder)

 

1897

C.  Kössendrup als Theaterdirektor für die im Winter geplanten theatralischen Aufführungen

Der Geburtstag des Kaisers wird mit einer theatralischen Aufführung begangen.

 

1898

Kriegerfeier an Kaisers Geburtstag

Jedes Mitglied, das teilnimmt, erhält 3 Biermarkn

Die Vereinsmitglieder sollen mit Mütze erscheinen und Orden und Ehrenzeichen anlegen

Abstimmung ob Abhaltung der Generalversammlung bei Jönsthövel, Caspar, Tribus, Suermann Adolf, Vohsding, Horsman

Kapelle Debbelt liefert 10stimmige Musik

Flaggung der Häuser am Kaisers Geburtstag

 

1899

Kriegerfest:

8.31 Antreten vor dem Südportal der Kirche

        Hochamt

        Abmarsch zum Festlokal

        Frühstück (Töttchen zu 25 Pf) mit Konzert

  

9.30 Abtreten auf dem Marktplatz

        Abholen der Fahne

        Hoch auf den Kaiaser

 

1904 Ahlener Volkszeitung Nr. 10 (Januar)

Der Geburtstag des Kaiser soll durch  einen  Kommers  bei  Kamerad  Schramm  gefeiert werden.

 

1904 I 27

Verein nimmt  in  corpore  am  Festgottesdienst  teil;  danach  gemeinsames Frühstück im Saal Schramm.

Mittwoch  zur  Feier  des  Geburtstags SM  Festessen bei  Klümper;  dazu Zeitungsbericht: Zum ersten Mal oft. Festessen; 30 Herren;  Kaiserhoch  und Ansprache  von  Pfarrer  Beckmann.  Küche  und  Keller  gaben  ihr  Bestes:Animierte Stimmung

         

1905 VI 4

Feier  der  Kreiskriegerverbandsschaft. Aufruf, zur  Verschönerung   das Auschmücken der Häuser und reichlichen Flaggenschmuck. Das Grün stellt der Kriegerverein

 

1908

Nach Verabschiedung neuer Satzungen beantragt der Verein die Verleihung  des  Fahnenbandes durch S. Majestät.

 

1910

Entwurf einer neuen Vereinsfahne; Anbringung des Stadtwappens;  Genehmigung  der Aufnahme des Wappens durch die Stadtvertretung.

14.12.1910 Ratsprotokoll: Dem Kriegerverein wird dier Erlaubnis erteilt, in der neune Vereinsfahne das Stadtwappen zu führen, dem Krigerverein kann das Wappen zwecks Abnahme einer Kopie verabfolgt werden, sobald der Verein die nötigen Sicherheiten gegeben hat.

 

1911 VII 28 Beckumer Volkszeitung

Dem Münsteschen Anzeiger wird zu dem unliebsamen Vorfall geschrieben: Wie der vorstand des Krieger- und Landwehrvereins Sendenhorst durch die Polizeibehörde hat feststellen lassen, sit der Missetäter, der die Automobilistn belästigte, von auswärts und nicht Mitglied eines Krigervereins. Der Name ist bereits ermittelt und amtlich Anzeig erfolgt. Er trug keine Kriegervereinsmüthe, sondern einen schwarzen Hut. Das angebliche Abzeichen soll kein Kriegervereinsabzeichen gewesen sein, Mitgleider des hiesigen Kriegervereins waren an der unliebsamen Affäre nicht beteiligt.

 

1922

Lt Mitgliederliste fur Scheibenstand und Entree (Mühlenkuhle) 101 Mitglieder

 

1922 VI 10

Genehmigung einer Lustbarkeit: Sommerfest und Tanzbelustigung

 

1922 XII

Erstmalig Verbandsbeitrag an den Kyhäuserverband (A. Kunze, Ahlen, Weststr. 1)

 

1924 VI

15 Mark an die Sendenhorster Stadtkapelle (Karl Pälmke)

 

1924

Roetering, erster Vorsitzender beantragt Genehmigung des Stiftungsfestes: Gewähr daß politische Reden und Herausforderungen anders Denkender in Wort und Tat nicht vorkommen werden. Festzug durch die Stadt vorgesehen.

 

1925

Einnahmen aus Kirchspiel; Beiträge 124,50

                     aus der Stadt               292.50

 

1925

Rechnung des Kriegervereins von E. Haselmann, Küster, für eine Hl. Messe mit Orgel, aus Anlaß der Kriegerfestes 6,50 RM

 

1926

Kriegerfest 77 Karten; 77 Teilnehmer?

Die Schußliste ist, wohl aus Mangel an Geld gegenüber 1922 101 auf 43 Schützen geschrumpft.

Lustbarkeitssteuer 50 RM (!)

 

1926

150 Freimarken 3 Pf für Einladung zur Generalversammlung: d.h. 150 Mitglieder

Fraglich, ob alle zahlen; denn Geld ist knapp und der Beitrag relativ hoch (4 RM bis 4.50 RM pro Jahr)

 

1927

für 146 Mitglieder an den Kreiskriegerverband abgeführt.

 

1927

Für 2 Mittagessen bei H. Seelige ausgelegt für die Veteranen Niehus und Schüttelhöver

 

1927

laut Mitgliederliste 162, davon 42 aus dem Kirchspiel

 

1927 X 1

An Herweg gezahlt für Freibier zur Hindenburgfeier 33,60 Mark

Trauermusik zum Begräbnis Schüttelhöver 25 Mark

 

1928 II 26

Feier der Goldeenen Hochzeit des Veteranen Theodor Niehus

 

1928

Mittagessen im Hotel Klümper (Hullerum)

            Bier à 0,20 RM

            Korn à 0,15 RM

 

1928

Einrüstung mit 8 Stück Löwenkopfsäbel mit Nickelklinge (Offizierssäbel). Stück 23 RM

            8 preußische Offiziers Portepees

            9 Unterschnallkoppel

geliefert von Carl Rütter, Vereinsausstatter (gesamt 346 RM)

 

1928

Telegramm: Herrn Bernhard Reotering

Unserem verherten langjährigen Vorsitzenden zum 70. Geburtstag die herzlichsten Glückwünsche

Der Vorstand des Kriegervereins

 

 

 

 

1934

Kriegerfest am 4. Juni. Sperrung der Wege die zur Mühlenkuhle führen, da scharf geschossen wird.,

 

1935 V  27 B167

3. Juni begeht die Krieger- und Landwehrkameradschaft ihr diesjähriges Stiftungsfest und bittet um Genehmigung von Umzügen mit Musik, Preisschißen und Benutzungder Mühlenkuhle;Verlängerung derPolizeistunde

Unterschrift Roetering, Kameradschaftsführer

Verlängerung wird dem Gastwirt Selige genehmigt 

 

 

 

Stahlhelm

 

1925 Mitteilung Oberpräsident Westfalen

 

Nach der Vereinssatzung besteht der "Stahlhelm" aus den drei Untergruppen

1. Frontsoldaten, die mindestens 6 Mon an der Front waren

2. Stahlhelm-Landsturm, alle Personen über 20J, die nie Soldat gewesen sind oder weniger als 6 Mon an der Front waren

3. Jungstahlhelm, Nachwuchsorgansation

 

1946 I 21

Le Bourgmestre Strotmann est autorisé, à conserver les sabres a en sa possession (Säbel)

Unterschrift Morteux, L'officier de Renseigments I. Bt  4. Brig.

Inf.,

Anmerkung: Es handelt sich um die Säbel des Schützen- und Kriegervereins, die sich in einem Schrank der oberen Etage des Rathauses befinden.

Die Bescheinigung ist sorfältig aufzubewahren._

 

 

Aus deen Vereinsakten des Kriegervereins

 

1888

Botenlohn für Jasperneite zum Trauergottesdienst Kaiser Wilhelm I; 6 Mark

(Musikkapelle Debbelt von Sendenhorst nach Drensteinfurt geholt)

 

1894

Rechnung für Lieferung von Militäranzügen (Leihgebühr)

 

1886

Aus der Mitgliederliest:
Bockholt gr. Busskötter

H. Greive, Mauritz

Hermann Kruse, von Walstedde nach Sendenhorst

 

1894

Hermann Ramesohl: Hut- Kappen, Schirm- und Pelzwarenlager

                                Ende 1894 Land-Milch-Centrifuge-Westfalia

 

Rapport

 

                                               1896     1904

Vereinsstärke                           164     194

Feldzüge mitgemacht                   57        47

keine Feldzüge               107      147

teilweise unterstützungbedürftig                    9

 

 

A 251

Wissenschaft und Kunst - Denkmäler, Wappen usw.

 

1896 VIII  19

Einladung des Kreises: Teilnahme an der am 18. Okt des Jahres im Beisien Ihrer Majestät des Kaisers und der Kaiserin stattfindenden Einweihung des Kaiser Wilhelm Denkmals auf dem Wittkindsberg der Porta Westfalica.

Vermittlung von Kartenm zum Besuch der Denkmalterrasse (Karten empfiiehtl sich besonders für Beamte und Schuldirectoren u.  Reserveoffiziere samt Damen.

Sendenhorst Fehlanzeige

 

1897

Gesuch des Deutschen Patriotenbunden: Einrichtung eines Völkerschlacht-Denkmals bei Leipzig.

1863 bereits Grundsteinlegung (in Anwesenheit von 1400 ergrauten Veteranen)

Aufruf: Keine Stadt, keine Gemeinde, kein Deutscher entziehe sich dieser Ehrenpflicht. auch die geringst Gabe wird freudig und dankbar anmgenommen

In der Spendenliste fehlen sämtliche Orte des Münsterlandes einschließlich Münster!

 

 

Stadtkapelle

 

1929 Meldung:

Sendenhorster Stadtkapelle, gewerblich oder künstlerisch: gewerblich

Leiter der Kapelle Anton Jaspert

Mitteilung Reg. . Musikkapelle Sendenhorst fällt nicht unter den Erlaß vom 13. 8. 1929 da sie nicht als Gewerbebetrieb anzusehen ist

 

Obst-  und Gartenbauverein

 

(nachB 387)

 

1927

Fehlanzeige

 

1931 V 18

Vorsitzender Gutsbesitzer Große - Kogge

"Am 3. Mai des Jahres fand die Gründungsversammlung des neuen Obst. und Gartenbauvereins statt. Nach einem Vortrag über die Bedeutung des Obstbaus für jden Landwirt und Gartenbesitzer durch einen Obstbaulehrer aus MS ließen sich alle Anwesenden als Mitglieder des jungen VEreins eintragen. ...

Zunächst Anschaffung einer fahrbaren Obstbaumspritze (350 RM) Antrag an die Stadt auf Zuschuß von 100 RM, ebenfalls Kirchspiel.

Stadtverordnetensitzung stellt vorläufig zurück.

 

1935

Im Stadtgebiet besteht ein Kleingärtner- und Kleinsiedlverein. Der Vorsitzende ist Lehrer Stafflage.

Stimmung und Einstellung der Bevölkerung nach 1850

 

 

1. erst langsame Besserung der Lage bis 1857

2. bleiben bestehen: demokratische Parteiungen

3. Rolle der Kirche,

- Verbündeter der Preußen im Kampf im Ordnung und Moral

- religiöser Aufbruch, die Missionen

- politische Einflußnahme durch Intervention bei kath Vereinen, Beispiel Sodalidät

- man dachte weiterhin großdeutsch, antipreußisch

- verhaltener Patriotismus 1866

- Rolle des Schützenvereins 1867, Instrumentalisierung für preußischen Patriotismus nur unvollkommen gelungen

- Kriegerverein

 

 

- Patriotismus

- Einfluß des Klerus

- eigenständiger Sendenhorster Stil

 

 

Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts

 

 

Gebremste Vaterlandsbegeisterung

 

Die umrühmliche Liquidierung der Revolution durch die Preußen, der erzwungene Einsatz westfälischer Landwehrbataillione im badischen Rastatt, hatten dafür gesorgt, daß die Münsterländer weiterhin auf Abstand zu ihrem preußischen Staat blieben. Alles das, was wilhelmische Schulbuchgeschichtsschreibung an patriotische Begeisterung zwischen den »Freiheitskriegen« und den »Einigungskriegen«  ausmachen wollte -  es war nicht vorhanden. Es war keine Ehre, noch weniger eine Freude, bei den Preußen Soldat zu werden. Die Bevölkerung, auch die später mehrheitlich königstreue Landbevölkerung, sah das Militär, den Militärdienst und die jährlichen Manöver als lästig und überflüssig an. Eine Episode  aus dem Jahre 1830 mag das belegen[5].

Für die Sommermanöver des Jahre 1830 bat  Hauptmann und Kompanieführer Vorderwald Bürgermeister Marcus um eine Unterstützung der Landwehrmänner des Sendenhorster Bezirks, die an einer Übung und Lagerzeit im Lippstadt teilnehmen mußten. Das Verfahren war wohl ungewöhnlich aber nicht unüblich. Um den Heeresetat zu schonen, ließen die sparsamen Preußen die Bevölkerung für die Manöverteilnehmer aufkommen. Angeblich eine freiwillige Gabe, verordnete der Landrat jedem Haushalt eine Zwangsabgabe von 1 1/2 Silbergroschen  für die Truppe. Die Reaktion des Bürgermeisters war außergewöhnlich. Keine Spur von Begeisterung, kein wohlwollendes Verständnis für die preußischen Krieger, keine patriotische Freude, ein gutes Werk tun zu dürfen! Statt dessen  Verärgerung über die Zumutung, eine freiwillige Spende eintreiben zu müssen. Bürgermeister Marcus:

... Von einer freiwilligen Gabe kann in hiesigem Bezirke gegenwärtig keine Rede sein, durch die in diesen Tagen abgehaltene Kornkollekte, für die hiesigen vielen Armen, habe ich besoners die Kirchspielsleute  als die einzigen bemittelten der hiesigen unvermögenden Gemeinde bedeutend in Anspruch nehmen müssen und durch Publikation der Straferkenntisse über Bodenluken sind die Leute von größtem Verdruß;  vorabzusehen ist, daß  zu freiwilligen Beiträgen nichts einkommen wird. 

Landrat Graf Merveldt mußte Sendenhorst mehrfach annahmen. Er konnte die Manöverunterstützungen nicht abschicken, weil Sendenhorst ausstand. Aber Bürgermeister Marcus hatte auch hierfür eine Erklärung: »Die Einsammlung des Geldes ist mühsam und zeitraubend. Der eine war nicht zu Hause anzutreffen, der andere gleich hatte kein Geld ... «

»Mit Blut und Eisen«, durch kühl provozierte und kalkulierte Kriege,  strebte der preußische Ministerpräsident und spätere Kanzler des Deutschen Reiches, Otto von Bismarck, die Einigung der deutschen Staaten an. Weil Preußen  die Führung übernehmen wollte, war für das katholische Oesterreich kein Platz in diesem Staat (»kleindeutsche« statt »großdeutsche« Lösung). 1864 hatten Österreicher und Preußen gegen Dänemark um     Schleswig-Holstein gestritten. In diesem Krieg war  Unteroffizier Bernhard Oenkhaus aus Sendenhorst beim Sturm auf die Düppeler Schanzen verwundet und  später im Lazarett zu Stenderup gestorben[6]. Der gemeinsame Waffengang der Österreicher und Preußen wurde in Sendenhorst  freudig begrüßt. Die Zeitungsberichte schreiben:

November 1863

Die bevorstehenden Ereignisse in den deutschen Herzogtümern halten das Publikum in Spannung und befürchtet man für dsa Frühjahr ernste Verwicklungen.

26. März 1864

Mit der regsten Teilnahme verfolgt das Publkum die Fortschritte der Preußischen Waffen in Schleswig und haben die Erfolge unserer Truppen der Masse einen patriotischen Impuls gegeben, welcher in reichlichen Gaben zur Verbesserung der Lage unserer Soldaten sich betätigt hat[7].

Als sich die Preußen im Sommer 1866 anschickten, gegen Österreich und die süddeutschen Staaten zu marschieren, war der 1864 von Bürgermeister freudig festgestellte »patriotische Impuls« hinweggeblasen. Es gibt zahlreiche Stimmungsberichte und  Lebenserinnerungen aus dem Westfalen, die zeigen, daß die katholischen Münsterländer immer noch katholisch-großdeutsch-österreichisch dachten. »Als der Krieg endlich kam, traf  er auf  unverhohlene Ablehnung der Bevölkerung. Die Mobilmachung der Reserven in den westlichen Provinzen war begleitet von Aufständen, Fahnenflucht und beinahe Meutereien. 600 Reservisten in Münster weigerten sich, eingezogen zu werden. Sie wurden von regulären Truppen zu den Kasernen abgeführt. In Arnsberg  brach ein Trupp Reservisten aus ihrer Kolonne aus, marschierte zum  Gebäude des Regierungspräsidenten und brachte drei Hoch auf den Kaiser von Österreich aus«[8]. Obwohl die eigenen Söhne im preußischen Heere kämpfen mußten, freute man sich in Münster unbändig, wenn  Preußen, »das verhaßte Bollwerk des Protestantismus« eine militärische Niederlage erlitten hatte. Die Sendenhorster Zeitungsberichte wissen nichts von antipreußischen Äußerungen. Aber unschwer kann man zwischen den Zeilen lesen, daß man in Sendenhorst nicht anders als im Münster dachte. Kein Wort über die preußischen Siege, keine einzige zustimmende Äußerung. Aber dafür um so deutlicher die Sorge um  die wirtschaftlichen Folgend des Krieges. Man gab sich in Sendenhorst neutral, hatte damit aber gegen Preußen Stellung bezogen.

 

Februar.- März 1866

der drohende Conflikt zwischen den deutschen Großmächten erweckt in den Herzen aller denkenden und besonnenen Vaterlandsfreunde die ernstesten Besorgnisse

April - Mai 1866

Die kriegerischen Aspekten äußern sich überall, so auch hier ihren ungüsntigen Einfluß auf den Gewerbebetrieb, welcher zudem durch die Einberufung vieler Produzierender dürfte gelitten haben. Die öffentliche Stimmung spircht sich ohne Widerspruch auf das Entschiedendste  für die Erhaltung des Friedens aus, doch ist dieselbe eine gemäßigte und durchaus gesetzliche.

 

18. Juli 1866 (Bericht für Juni und Juli)

Da in Folge des Krieges die Geschäfte stocken und wneig Verdienst zu haben ist, so tritt jetzt bei vielen Familien, welche ihre Bedürfnisse an Korn und Futter auf teurem Pachtlande bauen müssen und gegen Hagelschlag nicht versichert waren, Mangel ein. Andere Familie leiden dadurch in ihrem Wohlstande, daß ihnen die besten Arbeitskräfte durch den Ruf des Königs zu den Fahnen entzogen sind. Ein baldiger, ehrenvoller Frieden ist der allgemeine Wunsch.

Der  unerwartet schnelle Sieg der Preußen (Königgrätz) ließ bei einigen Daheimgebliebenen und bei den Kriegsteilnehmern zum ersten Mal so etwas wie Patriotismus aufkommen. Im folgenden Jahre versuchte der Festwirt der Bürgerschützen, eine Genehmigung  zu erhalten, indem er die Feier in ein Krieger-Erinnerungsfest umwandelte. Zu diesem Zeitpunkt war dem Bürgermeister als auch dem Landrat die Fürsorge für die Hagelgeschädigten wichtiger als ein patriotisches Fest. Beide hatten das Fest der 1864 gegründeten Bürgerschützen untersagt, weil  »wegen des stattgehabten Hagelschlages vom Juni 1866 die Erlaubnis nicht erteilt werden kann«. Vergeblich wies der Wirt auf  seine drohenden Verluste hin. Er hatte Speisen und Getränke (Frischbier) für 189 Taler beschafft, außerdem für 45 Taler Musik bestellt. Als Bürgermeister und Landrat unbeeindruckt blieben, wandte sich der schlaue Wirt direkt an das Generalkommando des II. Armeekorps, der wiederum beim Oberpräsidenten von Duesburg  intervenierte:

1867 VII 2 Münster

Es ist zu meiner Kenntnis  gekommen, daß die in Sendenhorst und Umgegend wohnenden Reservisten und Werhleute, welche den vorjährigen Krieg mitgemacht haben, beabsichtigen, im Laufe der nächsten Woche ein Kriger-Erinnerungs-Fest nach Art eine Schützenfestes zu feiern, daß aber die Erlaubnis zu diesem  Fest von Seiten des Landrats versagt worden ist. Da ich es für etwas höchst Erfreuliches halte, wenn unter der ländlichen Bevölkerung ein Sinn für derartige Feste patriotischer Tendenz sich kund gibt, und ich der Ansicht bin, daß es im allseitigen  Interesse liegt, dergleichen Kundgebeungen eher zu befördern als zu verhindern ... (Aufforderung, das Fest unverzüglich zu genehmigen)

Aber der Oberpräsident ließ sich nicht zum Befehlsempfänger eines kommandierenden Generals machen. Er forderte den Landrat auf, entweder das Fest zu genehmigen oder entgegenstehende Gründe sofort der Regierung vorzulegen. Der Landrat vermochte überzeugend nachzuweisen, daß es mit der patriotischen Gesinnung der Sendenhorster, auch nicht der Bürgerschützen, nicht allzuweit her war. Keinem Schützenbruder war eine Feier zur Erinnerung an preußische Waffentaten in den Sinn gekommen, vielmehr hatte nur der geschäftstüchtige Wirt den »patriotischen Vorwand ersonnen.«  Jetzt schloß sich auch die Regierung - gegen das Generalkommando - dem Verbot von Landrat und Bürgermeister an. Die Bürgerschützen mußten für 1867 auf ihr Fest verzichten. Aus dem landrätlichen Schreiben an den Oberpräsidenten:

5. Juli 1867 Landrat an Oberpräsidenten

Bei der mündlichen  Anmeldung des Festes durch den Sohn der Witwe S.  sei mit keinem Wort erwähnt worden, daß er ein Reservisten- und Wehrmänner Schützenfest beabsichtige und daß dieses in Erinnerung an den vorjährigen Feldzug stattfinden solle. Der patriotische Vorwand ist von der Wirtin Silling ersonnen und der Beschwerde über eine Verweigerung einen besseren Erfolg zu sichern.

Der Schützenverein besteht vorzugsweise aus der geringen Einwohnerklasse, welche im vorigen Jahr durch den Hagelschlag schwer gelitten hat, daß im ganzen Kreise für sie kollektiert worden ist. Diese jetzt bloß zu Gunsten eines Wirts in große Ausgaben zu stürzen, hielt und halte ich nicht für gerechtfertigt.

 

Regierung schließt sich der Meinung des LR an..Es ist der Eindruck erweckt worden, als ob die Reservisten und Wehrmänner ein Schützenfest beabsichtigten, und daß dieses in Erinnerung an den vorigjährigen Feldzug stattfinden solle.

Die desfalsige Annahme in dem hier wieder angebogenen Schreiben des königlichen General-Commandos an das Kgl Oberpräsidium vom 2. VII muß ich daher als eine durchaus irrige bezeichnen, und hat die Wirthin Silling oder deren Sohn später diesen patriotischen Vorwand ersonnen um der Beschwerde über meine Verweigerung einen besseren Erfolg zu sichern, Im Gegentheil ist mir von dem Silling nur gesagt worden, daß die Schützengesellschaft zu S. das Fest abhalten wolle und ist dabei irgend einer Kriegeserinnerung gar nicht gedacht.

 

 

 

Reiterverein Sendenhorst

STadt und Landgemeinde

 

Satzung vom 26. April 1925 (wahrscheinlich ebenfalls Gründungsdatum)

Satzung unterschrieben von Josef Halene Gutsbesitzer und Erster Vorsitzender

 

Geleitwort

"Das Paradies auf Erden ist auf den Rücken der Pferde!"

 1 Name und Sitz

 2 Zweck der Vereinung:

.. den ehem. vaterländischen Reitergeist wieder ins Leben zu rufen, zu fördern und zu erhalten. Ferner stellt sie sich die hoeh Auftgabe, die jungen Mitglieder in das gesellige Reitersportleben ineinzubringen und in der Reitfertigketi auszubilden.

 3 Mitgliedschaft

.. nur männliche Einwohner von gutem Ruf.

 4 Austritt aus der Vereinigung

 5 Rechte und Pflichten

... Jedes Mitglied ... Intresssen der Vereinigung nach besten Kräften zu fördern und Vereinsbeschlüsse Folge zu leisten.

Religiöse und Politische Sachen dürfen nicht erörtert werden.

Jedes Mitglied hat das REcht, an den Geländeritten auf eigene Gefahr mitzureiten. ... Bei diesen GEländeritten ist es auch den Damen der Mitlgieder gestattet, mit zureiten.

 6 Beiträge monatlich 50Pf

 7 Organe der Vereinigung

 8 Reituntericht und Reitabteilung (wichtigster und längster Abschnitt der Satzung9

 

Vaterländischer Frauenverein und Verein zum roten Kreuz

 

1885 Nov 19

Bürgermeister (i V Beigeordnter Bonse) berichtet in Erledigung der Verfüngung Nr 7363, daß diesseits gegen die Bildung eines Local-Vereins des vatgerländischen Freauen-Vereins für die Stadt und das Amt Vorhelm Einwendungen nicht gemacht werden und ist  hier eine rege Beteiligung zu erwarten, indem sich nach der mit dem Bericht vom 22. Juli d J eingereichten Liste 75 Personen zum Beitritt verpflichtet haben.

 

1885 Juli 22

Liste der subskribierten Mitglieder (75 Namen)

ca zur Hälfte verheiratet und unverhieratet

An der Spitez Frau Roetering, Frau Meyer,Frau SChöckinghoff , Frau Ridder, Frl. Anna Wiler, Frau Bonse, Frau Werring usw.

Lehrerinnen Frl Vandenhoff, Kemper und v. Rosché

Frl. S. Stern, Frl. Leffmann

 

1888 März 12 Beckum

LR läd ein zur Generalversammlung zwecks Gründung des Vereins »zum rothen Kreuz zur Pflege verwundeter und erkrankter Krieger für den Kreis Beckum« in das Kreishaus

 

Liste zum Einzeichnen des Beitritts zu dem für den Kreis BE zu gründenden Kreisverein zum rothen Kreuze

60 Namen (alle männlich) ua.

1

Beckmann

Pfarrer

 

2

Schlathölter

Kaplan

 

3

Tenberge Bernard

Vikar

 

4

Panning August

Bürgermeister

 

5

Peus Albert

Apotheker

 

6.

Dr. Petermann

Arzt

 

7.

Dr. Borgmann

Arzt

 

8

J H Everke

Kaufmann

 

9

J Vihsing J H Böcker

Kaufmann u Brennereibesitzer

 

10

Lammerding

Auktionator

 

11

H Wieler

Brauer

 

12

Jos Ridder

Brennereibesitezr

 

13

Alwin Beumer

Kaufmann

 

14

Rötering Bernard

Brennereibesitzer

 

15

Th Meyer

dito

 

16

W Düning

Kämmereirendant

 

17

H Panning

Gastwirt

 

18

H Brandhove

Zimmermeister

 

19

Bonse

Postmeister

 

20

Ferd Silling

Brennereibesitzer

 

21

B Klümper

 

 

 

22

G Schöckinghoff

Landwirt

 

23

Anton Koch

Bäckermeister

 

24

Jose Dünnewald

 

 

 

25

C. Horsmann

Uhrmacher

 

26

J H Strothmann

Händler

 

27

H Witte

Kaufmann

 

28

J Pieper

Böttcher

 

30

Bern Meyer

Kupferschmied

 

31

H Bücker

Böttcher

 

32

Jose Sommersell

Brennereibesitzer

 

33

B Vohsding

Wirt

 

34

H Vennewald

Anstreicher

 

35

Franz happe

Kupferschmied

 

36

L. Löwenstein

Kaufmann

 

37

H Silling

Kaufmann

 

38

A Elmenhorst

Brennereibesitzer

 

39

F Stapel

Schmiedemeister

 

40

J Hagemann

Schreinermeister

 

41

Jos Bartmann

dito

 

42

L. Dämmer

Bildhauer

 

43

Anton Beermann

Braumeister

 

44

H Jaspert

Schuhmachermeister

 

45

C. Möllers

Lehrer

 

46

Lütkehermölle

Lehrer

 

47

Fr Stapel sen

Schmiedemeister

 

48

C H Pöttken

Buchbindermeister

 

49

H Leifeld

Schneider

 

50

W Panning

Bäcker

 

51

H Spithöver

Schuhmacher

 

52

C Hausen

Metzgermeister

 

53

J Bartmann

 

 

 

54

Ferd Murdfield

kaufmann

 

55

J Leffmann

dito

 

56

Arnskötter

Schmiedemeister

 

57

Schmülling

Sattler

 

58

B Horsmann

Wirth

 

59

B Neuhaus

Müller

 

60

J H Panning

Brennereibesitzer

 

 

 

Seit der Gründung des Ortsvereins 1888 bröckelte die Mitgliedszahl  mehr und mehr. Regelmäßig, bei der jährlichen Einziehung des Beitrags durch den Polizeidiener, kam es zu Beitragsverweigerungen, und damit zum Austritt. Keine Neueintritte!

 

1890 Dez

Die Mitgliederzahl des vaterl.- Frauenvereins betrug 132 Personen, mithin 132 Mark Jahresbeitrag

 

1891 Aug 31 Bürgermeister an LR

... daß der Herr Pfarrer Beckmann, der einstweilen die Verwaltung des Krankenhauses in Ermangelung eines Curatoirums allein zu führen hat, im Allgemeinen zwar nicht abgeneigt erscheint, im Kriegsfalle verwundete oder kranke Soldaten im hiesigen Krankenhause Aufnahme zu gewähren, wenn der Verein vom rothen krez für die nöthigen Betten die Sorgen tragen will, daß sich derselbe jedoch weigert, dieser Sacher näher zutreten, solaten ein Curatorium für die gedachte Anstalt nicht besteht.

Letzteres kann deswegen nicht gebildet werden, weil die Anstalt bereits vor mehr als Jahresfrist die beantragten Corporationsrechte  bisher nicht verliehen sind

 

1893

Rotes Kreuz: 44 Mitglieder, abnehmende Tendenz (2 Mitglieder verzogen, 3 geweigert, 4 verstorben)

 

1907

nur noch 23 Mitglieder!

 

1911 Jul 22 Schriftführer Roetering an Bürgermeister:

Der Vorstand des Vaterl Frauenvereins Abt Sendenhorst hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, einen Kornblumentag am Sonntag dem 23. von morgens 7 bis mittag 1 Uhr und am Montag den ganzen Tag zu veranstalten. Bitte um Genehmigung

NS Der Blumentag fand nur am 23. Juli 1911 statt. Es wurden 138,65 Mark vereinnahmt für 800 Kornblumen und 150 Postkarten

 

Seit 1898 regelmäßig jährlich Vorschlag und Begründung zur Unterstützung von bedürftigen, meist 10 mark. Meist nur eine Person (Weber Johan Rohs, 1900 Schuster Terwesten,

Schützen

 

Albersloh; Kirchspielsrechnungen:

1579

Item den Timmerluden, de den Voggelboem makenden, 1 1/2 dal, und de ehn uffrichteden verteert 18ß

 

1570ff

Item vur den Koenniges hoit

 

 

1686 Stadtrechnungen Sendenhorst

als der Vogel geschossen ein neuen Hoit und einen neuen Band darauf gekauft 1-3-6 Rthlr

Damals an Bier verzehrt 4 Rthlr

 

Stadtrechnungen:

1730

den 9. Juli haben die sämplichen Bürgeren nach dem Vogell geschossen, dazu an Bier gelieffert 3 ½  Tonnen, jede Tonne ad 2 Rthlr, facit 7 Rthlr

dem Köning behuf ein neuen Huedt  zahlet 1-9-4

den Vogell zu machen zahltt 10ß

Meister Johan Hesselman lt Quittung zahltt 7ß

den Vogell  anzustricken  zahlt 3- 6 Schill

Für Mey, auff Radthaus, sonsten alles zu verfertigen, denen Tahmburen nebens den pförteners verzehrt 7ß

 

 

 

Ksp-Rechnungen (Domkellnerei 1696)

1764

Für den Königshut 1 Rthlr

1765

Die Kirchspielsleute, als nach der Scheibe geschossen, getrunken 2 Tonnen Bier = 4 Rthlr

1767

Auf Jacobitag, als nach er Scheibe geschossen, zahlt für den Königshut 1 Rthlr

Ksp-Leute getrunken 2 Tonnen Bier

 

1768

Auf Jacobi beim Scheibenschießen zahlt den Königshut mit 1 Rthlr

für dabei getrunkenem Bier 4 Rthlr

 

1780

2 Tonnen Bier = 4-18-8 Rthlr (Preissteigerung)

für eine neue Scheibe als auf Jacobitag auf die Scheibe geschossen 1Rt

 

Stadt-Schützen

Stadtrechnungen:

 

1781

Für die verfertigte neue Scheibe, als auf Jacobitag nach der Scheibe geschossen 1 Rthlr

Für einen neuen Hut behuf des Scheibenschießens 1 Rthlr

 

1781

Scheibenschießen der Kirchspielsbewohner:

Für beym Scheibenschiesen getruneken 2 Tonne Bier 4-18-8

für einen neuen Huth ebhuf des Scheibenschiesens 1 Rthlr

Für die verfertigte neue Scheibe, als auf Jacobi Tag nach der Scheibe geschossen worden 1 Rthlr

 

Unfälle beim Scheibenschießen

1783 AV Dep Buchholtz 1261

Abnahme der Kirchspielsrechnung: Dem Zeller Baggelman sind auf sein Begehren wegen beim Scheibenschüssen gelittenen Schaden annoch 9 Rthlr ein vor allemal in der Regarde zugelegt, daß er ein wüstes Erbe übernommen, wozu sonst alle Zeit das Kirchspiel hätte supportieren müssen

 

1794 den 11 Julli bey versammelten Rate auf dem Rathause wurde angezeiget, daß , die Bürgergesellen in zwey Teile für diesen Sommer sich lustig machen, und nach der Scheibe schießen wollen, und dann die älteren Gesellen bei dem Bürgermeister Bonse sich zu dieser Lustbarkeiet das Rathaus 3 Tage aus- und erbeten,  zugleich dafür 1 Tlr  an der Stadt zu zahlen und für alle den Fensteren usw allenfals entstehnden Schaden zu haften,

Resolutum

Es ist ihm Bonse unter den von ihm offerierten Bedingnüssen dies Gesuch bewilliget worden

 

1801

Für Hut und Scheibe; für beim Scheibenschießen getrunkenen 2 Tonnen Bier gesamt 6-18 Rthlr

 

 

 

 

1799

Dem Ksp. Scheibenschießen, Scheibem, Bier, Hut 11-17-6 Rthlr

 

 

1768 Kirchspielsrechnung:

Auf Jacobi beim Scheibenschießen zahlt den Königshut mit 1 Rthlr

für dabei getrunkenen 2 Tonnen Bier 4 Rthlr

 

 

1733 GV A8

Anno 1733 d. 22. July haben sich die Junggsellen lustig gemacht undt auff dem Rathauß getruncken auff folgende Weiß:

 

1. Von die beyde Bürgermeister Johan Berndt Wieler und Ferdinand Hölscher haben sie daß bier bekommen

 

2. Ahage sein Sohn, Johan Henrich genandt, undt Bußman und Hemhuß ausß Steinfurt haben mit der Musick auffggewartet

 

3. auff Maria Magdalena Tag ohngefehr umb halber fünff sesindt sie zusahmen vom Rahthauß ggangen mit der Fahne und Tromme und Musick auff der Gassen gewesen.

 

4. seindt sie wieder nach dem Rathaus gangen und sich lustig gemacht biß zehen oder eilff uhren

 

5. den 23. July seindt sie umb 2 Uhren zusahmen kommen mit der fahne und Tromme ordentlich nach der Ostheide gangen und nach der Scheibe geschossen.

 

6. Von der Heide seindt sie wieder auff der Gassen gangen und Fahne vor deß Caipteins Hauß und Lendtinans (Leutnants) Hauß geschlagen und nachgehendts wieder auff den Rathauß und haben sich wieder lustig gemacht biß eilff uhren

 

7. Den dritten Tag seindt sie um ein Uhren wieder auf dem Radthauß zusahmen kommen und mit der Fahne undt TRomme undt Musick auff der Gassen gegangen und wieder vor des Capteins und Leudtinans Hauß wieder die Fahne geschlagen

 

8. Seindt sie wieder auff den Radthauß gangen undt habe sich wieder lustig gemacht biß ohngefehr 12 uhren

 

9. seindt sie wieder vom Radthau^ß gangen undt haben sich wieder lustig gemacht biß ohngehfehr 12 Uhren

 

10.ahn deß Königs Hauß seindt sie gewesen von 12 Uhren bi^ß ohngefher 3 Uhr deß nachts und haben getruncken.

 

11. mit der Gesellschaft seindt gewesen Berndt Dirick Bonse, Könoig, Bernardus Bonse, Berndt Anton Ritter, Anton Harderscheidt hter, Ritters Magd und noch etliche mehr dessen Nahme mir unbewußt ist.  

 

12. Mägde seindt gewesen Zuhorst Tochter

 

J H Nonhoff, custos in Sendenhorst

 

 

1801 Kirchspielsrechnungen

für einen Hut und Scheibe 2 Rthlr

für beim Scheibenschießen getrunkenen 2 Tonnen Bier 4 Rthlr 18ß

 

1806 IX StAS II 2-1

Es ist bemerkt worden, daß die Eingesessenen bei dem Fahren des Senckels oder Sandes von der Heide bald hier, bald da eine Grube auswerfen, ohne darauf zu sehen,. daß sie den Wegen zu nahe kommen oder auch zum Schaden der Gemeinheit den Grund vergraben.

Der Magistat verbietet, auf der Heide eine Sandgrube auszuheben, außer dem hinter der Scheibenkuhle nach dem Heidkampf hin angezeigten Platz

 

 

 

A 287

Acta Volksfeste, geschlossene Gesellschaften, Vereine

 

1841

Bürgermeister Brüning: Seit einigen Jahren sind von den Einwohnern der Stadt S. jährlich zwei Schützenfeste gefeiert; zu dem einen haben sich unter dem Namen "Johannisbrüder-Gesellschaft" ca 20 Mitglieder verbunden, das andere besteht aus den sog. Jungesellen, welche größtenteils Handwerksburschen sind. Die Kirchspiels-Eingesessenen hatten sich ebenfalls bisher geteilt und feierten zwei Schützenfeste. Da Landrat nur ein Schüteznfest gestatten will, wird ihm die letzte Entscheidung überlassen

(Darauf starke Rivalitäten zwischen den möglichen Festwirten Böcker und Suermann)

 

1841 VI 21

Massive Einflußnahme Pfarrer Lorenbecks:

Die Sodalitäts-Gesellschaft teilt den Erfolg ihrer gehaltenen Versammlung mit: Nachdem die Statuten von allen angenommen waren, wurde vorgetragen, daß für jetzt einzig durch Stimmen-Mehrheit das Haus fürs Schützenfest bestimmt werden sollte. Wer das Haus des Wirtes W. Böcker wünschte, sollte vortreten. Es traten nur 10 vor. Alle übrigen erklärten sich einstimmig nach Suermann gehen zu wollen. ... Als die zehn ihren Namen abgeben sollten, erklärten sie, daß sie diesmal zu Hause bleiben und sich nicht als Opponenten aufzeichnen lassen wollten

 

ferner P.Lorenbeck an Bürgermeister:

... Die jungen Leuten haben seit einigen Jahren ihre Gesellschaft bei Suermann gemacht, nachdem sie endlich eingesehen , daß das vorige Haus ihnen nicht fromme. Böcker hat damals zu dem Spiele frohe Miene gemacht, hat aber jetzt versucht, Einige seiner vorigen Gäste wieder zu gewinnen, durch Tractieren und Versprechungen. Er hat am vorigen Sonntage an die 18 Kannen Bier und einige Kannen Schnaps gratis verabreicht und mit den Einigen gedenkt er das ganze Complott wieder heinzuführen

Lorenbeck versucht das Schützenfest in ein Sodalen-Schüteznfest umzufunktionieren. Dagegen wendet sich der Vorstand des Jungggesellen-Schüteznvereins

 

Statuten des Schüteznfestes der Junggesellen, welche bei W. Böcker dieses Fest zu feiern wünschen

 

 

Reg. MS 1181

 

Schützenfest

Quelle Reg MS Nr 1181

 

1867 VII 2

Gehorsame Bitte des Schänkenwirths Chr. Silling Wwe. in Senden-horst um die Erlaubnis zur Abhaltung des Bürger-Schützen-festes daselbst.

Lt beigefügtem Statut des Bürger-Schützen-Corps für Stadt- und Landgemeinde S. vom 11. Juli 1864 ist die Abhaltung eines Schützenfestes nach § 17 alljährlich in Aussicht genommen.

Das Statut ist vom dezeitigen Bürgermeister Hennemann und dem Beckumer Landrat genehmigt worden.

Behufs Abhaltung dieses Festes bedurfte es bisher nur einer Anzeige seitens des Corps an den Magistrat, wann das Fest abgehalten werden sollte.

Seit Bestehen ist das Fest immer bei mir (Silling) gefeiert worden, zuerst 1864, bei welcher Gelegenheit das Bedürfnis eines festen großen Zeltes sich herausstellte

...

was das Fest ausgefallen und statt dessen im Spätherbst ein Siegesfest gefeiert.

In diesem Jahr wurde mir vom Vorstand die Mitteilung gemacht, daß das Fest am 8. und 9. Juli abgehalten werden solle und habe ich anzunehmen geglaubt, daß demselben keine Hindernisse in den Weg gelegt würde und infolge dessen bereits die nötigen Vorkehrungen durch Anschaffung von Speisen und Getränken in voraussichtlicher Quantitäten , durch Bestellung von Musik etc unternommen. Demnächst habe ich die nöthige Anzeige am 28. Juni beim Bürgermeister-Verwalter, Herrn Neuhaus hier gemacht, bin aber vom demselben dahin beschieden worden, daß er bereitsdem Herrn Ladnrat in der Sache berichtet und die Sistierung des Festes wegen des stattgehabten hatgelschlates vom 4. Juni vorigen Jahres beantragt habe und daher eine Erlaubnis nicht erteilt werden könne,

..,.Durch Verweigerung des Festes, erwächst mir abgesehsen vom Gewinnverlust als Wirt ein directer Schaden von annähernd 200 Tlr, indem ich die bereits engagierte Musik mit 45 Thl zu zahlen habe und außerdem  an den angeschafften Speisen und Getränken, z, B Frischbier (für 189 Thlr), welches sich bei der jetzigen Wärme durchaus nicht hält bedeutende Verluste habe.

...Regierung möge das Fest erlauben, in Erwägung, daß die größere Zahl der Bürger durch diese Festbverweigerung sich gekränkt fühlt, der Hagelschlag vom vorigen Jahr hat die Mitgleider der Gesellschaft zum geringsten Teil getroffen.

 

solle bewilligt werden können als Erinnerungs-Fest der Errungenschaften unserer glorreichen Armee hochgeneigtetst gestatten und demgemäß das Weitere schleunigst veranlassen zu wollen.

Chr. Silling, Witwe

 

1867 VII 2

Gehorsamste Bitte des Bürger-Schützen-Corps zu Sendenhorst um Erlaubnis zur Abhaltung des diesjährigen Schützenfestes

Unterschrift:

Der Vorstand des Bürger-Schützen-Corps

            Buschkötter, Colon

            Greive, Metzger

            Sommersell, Colon

 

1867 VII 2 Münster

General-Commando des II. Armee-Corps an Ober-Präsidium:

Es ist zu meiner Kenntniß gekommen, daß die in Sendenhorst und Umgegend wohnenden Resaervisten und Werhleute, welche den vorjährigen Krieg mitgeacht haben, beabsichtigen, im Laufe der nächsten Woche ein Kriger-Erinnerungs-Fest nach Art eine Schützenfestes zu feisern, daß aber die Erlaubnis zu diesem  Fest...vonm Seiten des Landrats versagt worden ist. Da icvh es für etwas höchst Erfreuliches halte, wenn unter der ländlichen Bevölkerung ein Sinn für derartige Feste patriotischer Tendenz

sich kund gibt, und ich der Ansicht bin, daß es im allseiten Interesse liegt, dergleichen Kundgebeungen eher zu befördern als zu verhindern ... (Aufforderung, da Fest unverzüglich zu genehmigen)

 

1867 VII 3

von Duesberg gibt ultimative Aufforderung, da Fest zu genehmigen oder ... besonders gewichtige, und alsdann der Regierung zur sorfortigen Prüfung anzuzeigende Gründe entgegenstehend zu melden

 

1867 VII 5

Landrat bleibt bei seiner Ablehnung. Bei der mdl Anmeldung des Festes durch den Sohn der Wwe Silling sei mit keinem Wort erwähnt worden, daß er ein Reservisten- und Wehrmänner Schützenfest beabsichtige und daß dieses in Erinnerung an den vorjährigen Feldzug stattfinden solle. Der patriotische Vorwand ist von der Wirtin Silling ersonnen und der Beschwerde über eine Verweigerung einen besseren Erfolg zu sichern.

Der Schützenverein besteht vorzugsweise aus der geringen Einwohnerklasse, welche im vorigen Jahr durch den Hagelschlag schwer gelitten hat, daß im ganzen Kreise für sie kollektiert worden ist. Diese jetzt bloß zu Gunsten eines Wirts in große Ausgaben zu stürzen, hielt und halte ich nicht für gerechtfertigt.

 

Regierung schließt sich der Meinung des LR an..Es ist der Eindruck erweckt worden, als ob die Reservisten und Wehrmänner ein Schützenfest beabsichtigten, und daß dieses in Erinnerung an den vorigjährigen Feldzug stattfinden solle.

Die desfalsige Annahme in dem hier wieder angebogenen Schreiben des königlichen General-Commandos an das Kgl Oberpräsidium vom 2. VII muß ich daher als eine durchaus irrige bezeichnen, und hat die Wirthin Silling oder deren Sohn später diesen patriotischen Vorwand ersonnen um der Beschwerde über meine Verweigerung einen besseren Erfolg zu sichern, Im Gegentheil ist mir von dem Silling nur gesagt worden, daß die Schützengesellschaft zu S. das Fest abhalten wolle und ist dabei irgend einer Kriegeserinnerung gar nicht gedacht.

 

Randbemerkung Regierung (v. Mauderode) vom VII 7

Macht sich die Meinung des LR zu eigen, es handle sich nur um ein gewöhnliches Schützenfest und um keine patriotische Festlichkeit

...

worden, als ob die Reservisten und Wehrmänner ein Schützenfest beabsichtigten, und daß dieses in Erinnerung an den vorigjährigen Feldzug statt finden solle.

S. das Fest abhalten wolle und ist dabei irgend einer Kriegserinnerung gar nicht gedacht.Es sollte bei der Ablehnung bleiben, zumal schon die sogenannte Johannes-Bruderschaft zu Sendenhorst die Abhaltung eines Schützenfestes für dieses Jahr durch landr. Verfügung gestattet worden

 

Regierung teilt auf dem Dienstwege Silling und dem Vorstand des Bürger-Schützen-Vereins, Colon Buschkötter, die endgültige Ablehnung mit.

 

1867 VII 18 Münster

Regierung an den Schankwirth Chr. Silling zu Sendenhorst

Auf das Geischt vom 2. d. mts gereicht Ihnen zum Bescheide, daß wir nach näherer Prüfung der Verhältnisse und nicht bewogen finden können, die Entscheidung der Bürgermeisterei-Verwaltung zu Sendenhorst, durch welche dies diesjährige Abhaltung des Schützenfestes untersagt worden ist, abzuändern

 

 

1901 Schulchronik

Am 5. August wurde ein allgemeines Bürgerschützenfest in 2 Zelten, welche von dem Wirte Herrn Suermann auf dem Marktplatze errichtet worden waren, gefeiert. Die Beteiligung seitens der Stadt war eine recht rege. Aus der Landgemeinde nahmen nur sher wenige an der Feier teil. Präses der Schützen war Herr Gutsbesitzer Isfort, König wurde Herr Fabrikbesitzer Ramesohl. Das Fest war seit dem Jahr 1876 nicht mehr gefeiert.

 

1902 Schulchronik

Den 13. und 14. Juli fand die Feier des allgemeinen Bürgerschützenfestes statt. Das Fest hatte der Hotelbesitzer Autermann übernommen. Drei Zelte standen auf dem Marktplatze. Die vorzügliche Küche war im Spritzenhaus. Am 13. (Sonntag) nachmittags war Sternschießen in der Mühelnkuhle, abends von 8 - 11 Uhr Ball. Montag. den 14. Juli waren Vogelschießen. Es war zu dem Zwecke eine Vogelstange in der Mühlenkuhle errichtet, die auch für später stehen bleibt. Um 1 Uhr fiel der Königs Schuß. König wurde der Bäcker Bernard Drees von der Nordstraße der sich Frl E. Suermann als Königin erkor, Das Fest verlief in schöner Weise.

 

 

1906

Hotelier Ridder, bittet um Konzession für das Schützenfest auf dem Marktplatz_

 

1924

Joseph Sandmann, Oberst, beantragt die Genehmigung des Johannisbrüder-Schützenfestes (völlig unpolitisch!)

Festzug durch die Stadt vorgesehen

 

1936 IX Dortmund

Deutscher Schützenbund Gau Westfalen:

lt Verfügung Reichssportführer sind  sämtliche Schützenvereine, die dem dt Schützenverband noch nicht angeschlossen haben, zu melden.

Darauf Meldung:

1. Allgemeiner Schützenverein der Stadt- und Landgemeinde Sendenhorst

2. Johannisbrüder-Schützengesellschaft

 

1937 II 9

Kreis-Schützenführer Carl Uhrmeister Oelde wünscht Adressen der Vorsitzenden

- allg. Schützenverein: Johann Graute, Weststr. 199

- Johannisbrüder        Heinrich Leifert Kirchstr. 109

 

1938 VIII 24 Gestapo MS

1. Festfolgen in denen gemeinsamer Kirchgang des Schützenvereins vorgesehen ist, sind nicht zu genehmigugen. Ebenfalls gecshlossener An- und Abmarsch zu oder von der Kirche

2.Teilnahme an kirchlichen Veranstaltungen in Uniform ist unzulässig

3. Vereinhat bei off. Veranstaltungen die Reichsbundfahne zu führen

(Anmerkung Austrup: Abschrift für jeden Verein)

 

1939 I 23

Schützenvereine erhalten nur die Genehmigung zur Abhaltung eines Schützenfestes, wenn sie folgende Verpflichtungen eingehen:

1-ausbildung von Scharfschützen nach den Sportbestimmungen

2. Ausgebildeter Schießwart für jeden Verein

3. Verpflichtungen gegenüber dem Verband

"Wehrhaftmachung unseres deutschen Vaterlandes"

 

 

1946 I 21

Le Bourgmestre Strotmann est autorisé, à conserver les sabres a en sa possession (Säbel)

Unterschrift Morteux, L'offcier de Renseigments I. Bt  4. Brig.

Inf.,

Anmerkung: Es handelt sich um die Säbel des Schützen- und Kriegervereins, die sich in einem Schrank der oberen Etage des Rathauses befinden.

Die Bescheinigung ist sorfältig aufzubewahren.

 

 

25.11.1947 B 324

RP betr Schützenfeste und Kirmesfeiern

Gegen Auswüchse, die in der ausartenden Vergnügungssucht begründet, zu Ärgernis Anlaß geben und zu einer Entartung des Brauchtums führten. Durch übermäßige Tanzlustbarkeiten und lärmende Veranstaltungen an Sonntagen wird nicht nur die christliche Lebensführung gestört ... auch gesetzliche Bestimmungn .. Auswüchse bei Schützenfesten, die nicht gut geheißen werden können.

Erzbischof Kardinal Dr Frings nahm September 1947 Stellung gegen dei ärgerniserregende Vergnügungssucht und gegen die verusachte Entartung der Kirmesfeiern auf dem Lande. Leider auch bei Schützenfesten auf dem Land im RegBezMS zu beobachten

.. Aufruf zu Volksfesten im Sinne einer geordneten Moral

Frage, ob Schützenvereine überhaupt Mitgliedes des Westf Heimatbundes sein können

- Heimatsgebietsleiter beim RP, gez Hackethal_

 

Schulchronik:

Am 31. 7. und 1. 8. 1949 feierte der Allgemeine Schützenverein der Stadt- und Landgemeinde Sendenhorst nach 10 Jahren wieder ein Schützenfest. Das Fest konnt stattfinden, weil die Bestimmungen der Mil. Reg über das Abhalten von Schützenfesten gelockert worden waren, König, wurde Hubert Wessel, Südgraben 147.

 

Turn-Verein, Sendenhorst

 

I. Bezirk des Münsterländer Turngaues

Kreis VIIIa der DeutschenTurnerschaft

 

1924

Protest des 1. Vorsitzenden Kröger wegem 50 Mark Umzugssteuer

für einen Unzug durch die Stadt: Jugendpflgeverein,

.. die älteren Personen widmen sich der guten Sache und geben ihre frei Zeit her, umd die Jugendlichen auf andere Bahnen zu lenken und sollen zum Dank hierfür noch besonder bezahlen

darauf: Reg Präs. schlägt Steuer nieder

---> 1. VI 1924: Bezirksturnfest des 1. Bezirks des mstrl Turngaues

Veranstaltung von unpolitischen turnvereinen, Störungen in politischer Hinsicht sind nicht zu erwarten

ablauf:

-   8.00 Beginn

- 13.15 Rundgang durch die Stadt

             Einweihungder Kriegergedächtnisstätte

  20.00 Festball

 

1929 VIII 23

Erstmalig Fascies erster Vorsitzender

Antrag an die Regierung um Bezuschussung aus Jugendpflegmitteln zur Anschaffung von Sportgeräten

... Anläßlich des Verfassungstages fanden in BE die Kreisjugendwettkämpfge statt, Die Leistungen unserrer Turner waren som daß sie die ersten Preisem, wie due Hindenburgplaktette, die von KreisAusschuß gestiftete Plaktette ua,m, erhielten. Diese Auszeichungen sprechen eine deutliche Sprache

35 Jugendliche im Verein

1933 XII 12 Kreisausschuß BE

Sämtliche turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angeschlossen sind, haben sofort die Anschriften des Vereins und des Führers dem Beauftragten des Reichsportführers Karl Lepine Ahlen Bergamtstraße 47 zu melden

 

- Turnverein 1910

  Führer GOL Herzog, Horst-Wessel STr 239

- DJK: Buchhalter Bernhard Heiringhoff, Osttor 437

 

 

1932

Reichsjugenwettkämpfe für die Verbreitung gesunder Leibesübungen

Reichspräsident stifte Ehrenurkunden

 

1933 Jugendpflegeversicherung

TUS 30 jgdl Mitglieder; Vorsitzender Hch Herzog, Gewerbe-Oberlehrer Horst-Wesselstr. 239

1934

Vereinbarung Reichsjugenführer/Reichssportführer

Neuaufnahmen von Jugendlichen zw 10 und 18 J in die Vereine des Reichsbundes für Leibesübungen sind von der Mitgliedschaft in der HJ abhängig.

(es gibt nur eine Deutsche Jugend, ihre Gesamterziehung kann nur > durch die HJ erreicht werden)

---->gilt das auch für den TUS?

 

1933 XII 12

Anforderung der Turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angschlossen sind; ferner Anschriften der Führer

Meldung an den Vertrauensmann des Beuaftragten des Reichssportführers für den Kreis BE Karl Lepine, Abteilungsleiter, Ahlen, Bergamtsstraße 47

- Turnverein 1910; Gewerbeoberlehrer Herzog, Horst-Wessel-Str. 239

- DJK; Buchhalter Bernhard Heiringhoff Osttor 437

 

01.10.1935

Erhebungsbogen

Turnverein 1910

Vereinsführer Bernhard Fascies, Horst-Wessel-Str. 326

Sportarten: Geräteturnen - Leichtathletik

kein Fußball!

Mühlenkuhle ca 4500 qm zum Sportbetrieb geeignet

Turnhalle: 240 qm, 1 Reck, 1 Barren. 1 Pferd; Ofenheizung

 

1935 XI 18

Bürgermeister an LR

DAs Verhältnis zwischen HJ und ihre Untergliederungen zu den Turn- unmd Sportverbänden kann als gut bezeichnet werden, zumal der Gefolgsschaftsführer der HJ un der Führer des Jungvolks aktive Mitglieder des hiesigen Turnvereins sind Die Mitglieder der konfessionellen Jugenverbände treten in keine Weise in Ercsheinung, Irgendeien Verhältnis zur HJ besteht nicht. Besondere Erfahrungen bei der Durchführung des Stataasjugendtages sind nicht gemacht worden.

Die Teilnahme am Staatsjugendtrag wird seitens der Lehrer tatkräftig geföredert. Im Monat Oktober sind 20 Schüler in das Jungvolk eingetreten.

 

 

1936 II

wörtlich gleicher Bericht

 

1936 X

Antrag TUS (Fascies, Vereinsführer) 1000 Mark anzuweisen, für die dringendsten Reparaturen der Turnhalle: Die Turnhalle , die für die Turnersowie für die körperliche Ertüchtigung der Jugend seitens der JH und MDM und der Schule benutzt wird, befindet sich in einem derart schlechten Zustand ...

Unterzeichnet: Gut Heil    Heil Hitler

(Geld wird bewilligt; hierauf Rechnungen Baugeschäft Kössendrup, Topheide, Stapel, Holthaus, Architekt)

 

1937

Beurteilung Verhältnis HJ zu den Turn- und Sportverbänden (nach Vordruck)
Zwischen HJ und den Untergliederungen und dem Turnverein besteht ein gutes Verhältnis. Sämtliche Geräte des Turnvereisn stehenauch den NS Jugendverbänden für ihren Übungsbetrieb zur Verfügung. Die konfessionellen Jungedverbände treten überhaupt nicht in Erscheinung.

Besondere Erfahrungen hinsichtlich der Durchführung des Staatsjugendtages sind nicht gemacht worden

Schmies, Jugenddezernent.

 

 

NS Richsbund für Leibesübungen

Turnverein 1910

20.06.1939

Turnverein beabsichtigt am 25.Juni ein Fußball-Pokalturnier zu veranstalten. Es sin die Fußballmannschaften der Vereine Freckenhorst, Ennigerloh und ahlen aufgerufen worden

Auf Dem Gebite des Fußballsprotes ist in den Monaten intensive Arbeit geleistet worden, die mit erfreulichen ERfolgen gekrönt wurde

Antrag an Austrup, die Stadt möge einen Ehrenpreis stiften

Heil Hitler Fascies Vereinsführer

 

Programm

morgens Vorrundenspiele

- Freckenhorst - Sendenhorst

- Spiel und Sport Ahlen - Ennigerloh

- 2a Jugend Spiel und Sport Ahlen - IIa Jgd Sendenhorst

Propagandamarsch durch die Stadt und Weihe der Reichsbundfahne

(13 Uhr)

- Ia Jgd Spiel und Sport Ahlen gegen IA Jgd Sendenhorst

- Ia Jgd ist Gruppenmeister der HJ Bann 230

17.00  Hauptspiel

20.00 Aufstiegfeier und Siegerehrung bei Werring (Vereinslokal)

Deutscher Tanz

 

 

1944 Sportplatz Mühlenkuhle

 

Anfrage Bürgermeister an Pfr Westermann:

lt Pachtvertrag vom 25. II 1939 ist der Stadt das zwischen Friedhof und Mühlenweg liegende kirchliche Grundstück zur Anlage eine Sportplatzes und Schießstandes verpachtet worden

(Bitte um genehmigung, den längs des Friedhofs gelegenen Teil mit Behelfsheimen zu bebauen.

die Behelfsheimen sollen bald nach dem Kriege wirder abgebrochen werden

Freudige Zustimmung Westermann: Ich finde des als selbstverständlich, daß der Pastoratsfonds sich bereit erklrät, passend gelegene Ländereien für den Bau von Behelfsheimen freizugeben)_

 

 

 

Vereinswesen I


1867 X

Vorlage der Statuten einer Geschlossenen Gesellschaft, deren Mitglieder zu den achtbarsten Bürgern hiesiger Stadt bestehen: Treffpunkt beim Schenkwirt Heinrich Wieler Oststraße.

Aus den Statuten:

 

_ 1 Zweck des Vereins ist Besprechung landwirtschaftlicher, gewerblicher und kaufmännischer Verhältnisse, sowei ein geselliges einträgliche Zusammenleben der Mitglieder

_ 2 Regelmäßige Zusammenkünfte in denen teils wissenschaftliche, teils gesellige Unterhaltung geführt wird sowie durch Halten von entsprechenden Zeitschriften zu erreichen

_ 3 Aufnahme eines jeden unbescholtenen Bürger möglich; Ballotage

_ 9, täglich stattfindende Versammlungen; Sommer 8 Uhr, Winter 7 Uhr

Vorstand; Salomon Alsberg; J B Panning, G. E. König (auch Antragsteller)

 

 

Vereine spec.

Versammlungen

StA Sendenhorst A 290

         

1880

Aufnahme von Sendenhorstern als Mitglieder des Westf. Bauernvereins

- Brennereibesitzer J Vihsing

         

1882

Aufnahme weiterer 29 Mitglieder aus S.

Stadt:

- Bonse Th

- Silling Ferd

- Thawide Joseph

- Meyer Th

- Schöckinghoff Gerhard;

  Kirchspiel: ua Länferding Ökonom#

              Frye jr Heinrich Colon

 

 

1883

13 Aufnahmen, davon Stadt Sendenhorst:

- Everke Heinrich, Landwirt

- Sorges Heinrich, Landwirt

- Ridder, Joseph

- Schwering, Felix, Kaplan

Ksp: - Heinrich Kogge, Kötter

       Theodor Jungfermann, Kötter

       Schlodt Hermann, Landwirt

1884

Aufnahmen, Stadt:

- Koch, Anton, Ackerer und Bäcker

- Wieler, Heinrich

- Trendelkemper, Bernhard

         

1885

Stadt:

- Fuest Heinrich

- Münstermann Theodor

- Topp Paul, Gast- und Landwirt

- Beumer Bernard

- Drees Heinrich

- Stapel Franz

- Stapel Franz, Oststr

- Düning, Wilhelm Ackerer und Stellmacher

 

1886

- Spithover Heinrich

- Pieper Johann Ackerbürger und Böttcher

- Backmann Anton, Pfarrer

 

1930

Vorsitzender des landw. Ortsvereins B. Roetering

1889

Antrag auf Zulassung einer geschlossenen Gesellschaft "Einerlei". Dazu Bürgermeister:die Statuten lassen erkennen, daß der Verein nur eine Scheinexistenz führt, um dem Koch  (bereits  wegen  unerlaubten Ausschanks geistiger Getränke bestraft) die nicht zu erlangende Schänke unter Umgehung der Gesetze möglich machen. Koch verpachtet seine Küche und die beiden Wohnzimmer dem Verein. Die Genehmigung sollte wegen mangelnder Räumlichkeiten untersagt werden.

Dem Verein waren bei seiner Gründungsversammlung 34 Mitglieder beigetreten.

 

Vorlage von Statuten und eines Wahlprotokolls sowie Verzeichnis der Mitglieder; Bezug auf Art. 30 der Verfassungsurkunde; Abschrift des Vertrages mit dem Castellan;

Vorsitzender Lammerding

Schriftführer Dünnewlad

Rechnungsführer Horsmann,

Mitgliederlist weist nur honorige Bürger (Wieler, Everke, Stapel usw.) auf. Insgesamt 36 Personen, davon 2 aus dem Ksp

 

aus dem Statuten:

I Die Gesellschaft bezweckt seinen Mitgliedern Gelegenheit zu geselligen Zusammenkünften im Kreise gleichgesinnter Freunde und Berkannten zu geben, wodurch es zu ermöglichen ist, solche Leute fernzuahlten, mit denen die Mitglieder gesellig nicht verkehren wollen. Religion und Politik ist ausgeschlossen und jede Förderungen socialdemokratischer Bestrebungen untersagt

II Beschaffung von Getränken und Erfrischungen in Speisen und Getränken zum Selbstkostenpreis...

XIII Mitglieder können zu jeder Tageszeit das Vereinslokal besuchen und können auch Bekannte einführen, solange kein Einspruch erfolgt

Gesellschaft hat ihr Domizil im Hause 258 Stadt Sendenhorst

 

Pachtvertrag der geschl. Ges. Einerlei mit Anton Koch:

Stellt seine Küche und zwei Wohnzimmer als Vereinslokal zur Verfügung; Jahrespacht 120 Mark (sehr hoch!)        

1893

Rechnunglage des Vereins Einerlei: 631 Mark Ausgaben; 8.50 Mark  Überschuß; wurde an bedürftige Leute verteilt

         

1896

Vorsitzener Bildhauer Bernhard Strickmann

         

1897

"frühere" Gesellschaft Einerlei (d. h. inzwischen eingegangen)

 

1892

Antisemitischer Verein

 

1890 X

Schuhmachermeister Jspart stellt Antrag auf Versammlung mit Reichtstagsabgeordneten v.Liebermann Leipzig; Thema: bauer und Jude in der Gastwirtschaft Horsmann Bernhard

Hierzu ausführlicher Bericht des Bürgermeisters Wibberding: Abhaltung einer Antisemiten-Vesammlung in Sendenhorst

... Zu Beginn ein mit Begeisterung aufgenommenes Hoch auf Sr Majestät den Kaiser.

Schilderung der landw Verhältnisse de Hessenlandes; gefährlicher jüdischer Zwischenhandel. ... Daß in hieisger Gegend die Zustäden lange nicht so schlimm stehen, führt Redener auf den Einfluß des Westf. Bauern-Vereins zurück

Redner verlangt schärfere Gesetze gegen Wucher; Als Selbsthilfe wird empfohlen, mit keinem Juden Geschäfte einzugehen ... Redner beleuchtete dann noch kurz die jüdische Hetzpresse und die Socialdemokratie. Mit der Aufforderung gegen diese beiden Feinde einmütig zu kämpfen und mit einem Hoch auf das Dt Vaterland, worauf das Lied Dtl, Dtl über alles folgt, schloß der Redner die Versammlung

Keine Ruhestörungen; Redner warnte vor Ausschreitungen gegenüber den Juden; Vortrag war im großen und ganzen von Hetzungen frei

Zuhören größtenteils Arbeiter, Dienstboten und Geselleun; nur wenige Ladnwirte waren vertreten wie überhaupt die antisemitische Bewegung hierselbst wenig Interesse mehr entgegengebracht wird

 

1900

Mitteilung über die Gründung des Dt. Flottenvereins. Der Verein  hat  keine politische Tendenz!

 

1902 IV

Öffentliche Versammlung des Spar- und Darlehns-Kassenvereins;

Vorsitzender W. Arnskötter; Saal Horsmann         

 

1904 III 19

Wilhelm Bischob teilt die geplante Gründungsversammlung eines  Brieftaubenliebhaber- Vereins im Locale des Herrn Clemens Daldrup mit.

 

1904 III

Interessenten-Versammlung Höckerskamp; Besprechung über Breite der

Wege zwischen den Gärten; Düning

 

1905

Franz Westhoff Schneidermeister, Westgraben: Versammlung der Wähler der III. Abteilung zur bevorstehenden Stadtverordnetenwahl

bei Autermann, Südstr.

(Anm. Kottenstein Beaufsichtigung der Wahl und demnächst Referat)

 

1907 Hermann Brünemann; Osttor 373; Versammlung der christlich gesinnten Bauhandwerker

 

1907 IV

Inzwischen erfolgte Gründung einer OG der

christlichen Bauhandwerker:

Regelmäßige Versammlungen einmal montalich im Lokal Suermann, Weststr.

Vorsitzender Hermann Brünemann

Schriftführer Heinrich Hellweg, Osdttor

Kassierer Josef Schmies, Neustraße

1907 III

Öffentliche Gewerkschaftsversammlung Saal Werring

 

 

1908 II

Vorstand der OG des Zentralverbandes christlicher Bauhandwerker und Bauhilfsarbeiter Deutschlands; Neue Zusammensetzung

1. Vors. Anton Saerbeck Nordstr. 257

2. Vors. Wilhelm Fischer Drostenhof 174

1. Schriftführer Hermann Linnenlüke, Südstr. 155

2. Schriftführer Gerhard Wegmann Osttor

Kassierer Hch Hellweg Osttor 349

 

1907

Landwirtschaftlicher Verein der Stadt S. und des Amtes Vorhelm hält Tierschaufest beim Wirt Werring ab. Schau ind er sogenannten Mühelkuhle; Zug mit Musik von der Wirtschaft Werring zur Mühlenkuhle; Abends Zapfenstreich durch die Stadt; Abbrennen einiger bengalischer Flammen; Festball mit Verlängerung der Polizeistunde

Vereinsdirektor Reinhold Brüning (Tönnishäuschen)

 

 

1907

Gründung und Satzungsverabschiedung Verein "Frohsinn"

1. Zweck des Vereins ist, gemütliche Geselligkeit und Frohsinn zu hegen und zu pflegen

2. Mitglieder nur unbescholtenen Männer (keine Frauen!)

7, monatliche Generalversammlung

8. Vereinsabende finden jeden Abend statt, jedoch außer der Charwoche

10. Vereinslokal ist im Hotel Ridder (Inhaber C. Schramm)

Vorstand  Fr. Hesse/Isfort/Schramm

Mitgleider (außer Vorstand)

- Joh Lainck-Vissing

- H Dorsel

- Dr. med Röhrkohl

- J B Holtel

- A  Ehsmeyer

- B  Bücker

- W. Schmülling

- C. Katjo

- A. Pottmeyer

- C. Bischof

- A. Eenschoven

- Hub. Tergeist

- A. Keller

- Th Knieper

- H. Ramesohl

 

1908

Wiederholte werbende Aufforderungen dem Verband Westf. Verkehrvereine beizutreten

         

 

1913 I 1

Gründung de Brieftaubenvereins Blitz; 12 Mitglieder, 2 Ehrenmitglieder.

Antrag auf Beihilfe; Stadt zahlt 21 Mark; Schriftführer Heinrich Ahland

 

 

 

1914 I 10

Bürgermeister Hetkamp an Diözesanpräses der kath Gesellenvereine Kochmeyer MS

 

Seit Jahren dringender Wunsch der Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein für den hiesigen Ort ins Leben zurufen. 120 Handwerksmeister und ca 70 Gesellen in einem Ort von 3000 Einwohnern.

Der Verein würde unter guter Leitung sicher lebensfähig sein

Darauf 1914 III 23: Mitteilung Kaplan Fürstenau (Präses) und Bürgermeister Hetkamp; Erfolgte Gründung des kath Gesellenvereins

Gelichzeitg Antrag auf Unterstützung durch die Stadt (Stadt hat bisher in hochherziger Weise Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale Wohl der Stadt betätigen, durch GEldmittel unterstützt und ist ihnen besonder bei der Gründung durch eine beträchtliche Summe zu Hilfe gekommen.

Darauf 100 Mark aus Sparkassenüberschüssen

 

Beigefügt eine gedruckte Satzung für den kath Gesellen-Verein zu Sendenhorst (Pöttkendruck)

 

1914 II 1

Turn-Verein Sendenhorst (1. Bezirk des Münsterländer Turngaues, Kreis VIIIa der Deutschen Turnerschaft)

Mitteilung statt Vorsitzendem Lehrer Knieper Bahnmeister Kröger

Heinrich Terwesten, Schriftführer______

 

 

1914 III

Brieftaubenverein Blitz, 1913 gegründet, z Zt 12 Mitglieder und 2 Ehrenmitglieder , bittet Stadt um Beihilfe von 50 Mark

Begründung: Unser Verein hat gleich im Gründungsjahr 12 Presei erobert

Die Luftlienie welche unsere Vereinstauben geflogen betrug beim letzten Fluge 473 km

 

1914 III

Centrumsversammlung bei Gastwirt WErring, Mitteilung Kaplan Fürstenau

 

 

1923 B 161

Mitgliederliste Kegelklub Eintracht

 

 

Gesellschaft "Verein"

 

 

 

1924 II 20 B167

A. Pottmeyer, Vorsitzender des Vereins, beantragt für das Winterfest am 27. II. 1924 eine Verlängerung der Polizeistunde bis 2 Uhr. Der Abend ist als eine Wohltätigkeitsveranstaltung gedacht (Sammlung)

 

1924 XII 19

Gesellschaft "Verein" veranstaltet am 2. Weihnachtstage abends 8 Uhr eine Christbaumfeier. Einige Tänze sollen stattfinden.

Verlängerung der Polzeistunde

(An Gebühren an die Stadt gesamt 35 RM)

 

1925 II 16

Gesellschaft Verein fiert am 16. Ii im Vereinslokale herweg das althergebrachte Winterkränzchen verbunden mit Fastnachtfeier.

Verlängerung der Polizeistunde

Eine Maskierung findet nicht statt.

 

1925 XI 21

Weihnachtsfeier am 26.XII; Verlängerung Polizeistunde

i A Brüggemann, Schriftführer

 

1926 II 1

Winterfest am 3. II, ohne Kostümierung

 

1926 11. 11:
60jähriges Stiftungsfest der Gesellschaft "Verein" mit anschließndem Tanz

 

1928 II 13

Fastnachtsfeier am Donnerstag 16. II bei Herweg mit Tanz

 

1928 XII 21

Weihnachtsfeier in geschlossener Gesellschaft am 2. Weihnachtstag mit Tanz

 

1929 II 1

Dienstag 5. II Fastnachtsfest mit Tanz bei Herweg

 

1929 XII 26

Weihnachtsfeier mit Tanz

 

1930 XII 22

GEschlossene GEsellschaft Verein Weihnachtsfest, Polizeistundenverlängerung bis 3 Uhr_



Vereinswesen II

 

Vereinswesen_

 

 

Gesellen (Kolping) - Verein

 

StA Sendenhorst

10.01.1914

Bürgermeister Hetkamp an Pfr. Kochmeyer MStr:Seit Jahren ist es der dringende Wunsch der hiesigen Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein insLeben zu rufen. Wiederholte Gründungsversuche;3000 Seelen; am Ort ungfähr 120 Handwerksmeister und 70 Gesellen.

Die Handwerker haben eine Deputation gewählt, die ihre Wünsche vortragen soll

 

 

1914 III 23

Kaplan Fürstenau, Präses, zeigt die Gründung des Gesellenvereins am 22. März 1914 an.

Antrag auf finanz Unterstützung, denn: Die Stadt hat bisher inn hocherziger Weise die Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale wohl der Stadt betätigen durch Geldmittel unterstützt. Darauf 100 Mk aus Sparkassenüberschüssen

Gedruckte Satzung, vom Bishof genehmigt

 

Wahlspruch:

Religion und Tugend

Arbietsamketi und Fleiß

Eintracht und Liebe

Frohsinn und Scherz

 

27.12.1928

Kath Gesellenverein will am 30.12. das Theaterstück "Wildrups Hoff" nach der bekannten Erzählung von Dr. August Wibbelt. für die Bühne bearbeitet von E. Meurin (Verlag Wulf, Warendorf) aufführenn

Bitte um Ermäßigung der Steuer (Zweck der Jugendpflege)

1948 IV 24 B29

Ankündigung: Kurze Besprechung im Vereinslokal Kaupmann

Wir erwarten, daß alle Sänger restlos zur Stelle sind._

 

 

 

 

 

Handwerker- und Gewerbeverein nach oben

 

 

1924 VIII 30

Antrag auf Genehmigung eines Umzugs

 

Handwerker- und Gewerbeteag in Sendenhorst.

Es ist hierbei ein historischer Festzug durch die Stadt vorgesehen, Da es sich um einen unpolitischen Verein handelt, Störungen in politischer Hinsciht nicht zu erwarten sind und auch die vorhandenen Polizeikräfte ausreichen, Bitte um Gennehmigung

 

Verein zählt 112 Mitglieder

400 Teilnehmer erwartet

Unterschrift Franz Westhoff, Schneidermeister_

 

 

 

Jugendvereine

Jugendfürsorge

 

(nach B 341/342; 1920-30; 1938-1949)

 

1923

Zahlung von Versicherungsprämien für Jugendliche in Vereinen

a) Gesellenverein  79 jugendl. Mitglieder

b) TUS             23

 

Anfänge organisierter Jugendarbeit:

Auf Anfrage des Kreiswohlfahrtsamts teilt Bürgermeister mit:

Ortsausschuß für Jugendpflege besteht aus:

1. Bürgermeister Austrup

2. Pfarrer Tecklenborg

3. Vikar Bröker

4. Kaplan Gerbert

5. Hauptlehrer Brüggemann

6. Lehrer Knupsch (?)

7. Bahnmeister Kröger

8. Gemeindevorsteher Suermann

 

Die Jugendlichen kommen fast jeden Sonntag in ihrem Jugendheim zusammen. Es werden Vorträge gehlaten, Gesellschaftspiele veranstaltet und bei günstigem Wetter Ausflüge gemacht

 

 

1926

Stand der erwerbs- und beschäftigungslosen männlichen Jugendlichen

Stadt hat 2456 Einwohner

In der Berufsschule sind pflichtmäßig 98 Schüler

ca 6-10 beschäftigungslose Jugendliche 18-21Jahre

 

1926

Ankündigung von Reichsjugendwettkämpfen durch die Dt Turn- und Sportverbände

Ehrenurkunden durch den Reichspräsidenten

 

1927 I 1

Jugenpflegevereine (Fahrpreisermäßigung)

1. Turnverein, Vors. Adolf Kröger.    48 Mitglieder

2. Verein für Bewegungsspiele  Friedr. Lütke. 65 Mitgl*.

3. Gesellenverein, Kaplan Gerbert 64 Mitgl

4. Jugendverein, Kaplan Gerbert, 95 Mitgl

5. Jungfrauenkongregation, Pfr Tecklenborg, 165 Mitglieder

 

   * später DJK

 

1934 Auf Anforderung Zusammenstellung der kirchl.Vereine

(der Zweck ist betont kirchlich dargestellt um einem Verbot zu entgehen)

1. Jungmännerverein  Kpl Schürmann  100  Rel Erziehung

2. Gesellenverein    ders.                       130  Rel. und berufliche

                                                                                                Erziehung

3. kath Arbeiterverein Vikar Focke  115  Rel. Vertiefung

4. Jungfrauenkongr   Pfarrer Tecklenborg 340 Rel. Vertiefung

5. Kath Verein für Frauen und Mütter   Frau A. Brückmann 420 Fürsorgliche und kirchen                                          anschauliche Tätigkeit

6. Borromäus Verein Vikar Focke 394 Ausbau der kath Haubüchereien, Ausleihe guter Bücher durch die Volskbücherei

 

1933

Schulte, Polizeihauptmeister, berichtet: das hier vorhandene Jugendheim ist mit einer Staatsbeihilfe von 300 RM errichtet. Die Zurverfügungstellung bezüglich ders Landjahres (9. Schj) kommt für das hiesige Jugendheim nicht in Frage, da es sich um ein ganz kleines Jugendheim handelt.

 

1933 VII 6   B137

Staatspolizeistelle: Geschäftsstellen des kath Jungmännerverbandes sind wieder zu öffnen; sichergestelltes Material freizugeben

1934 III

Nachweis der Mitglieder der HJ (Prämie für Unfallversicherung)

DJ Führer Bernhard Northoff Markt 90 25 Mitglieder

BDM  Edith Schwermann, Bahnhofstraße 415, 23 Mitglieder

 

B144 Gefängnisse:

11.10.1934 Prüfungsbericht

Bei Prüfung des Polizeigefängnisses ergabe sich, daß dieses sowie das Obdachlosenheim abends von der Hitlerjugend benutzt wird. Es wird eine andere Regelung getroffen werden, damit die doppelte Benutzung aufhört

Anfrage Landrat: Ist für die HJ ein anderes Heim beschafft ohne Antwort

 

1935

TUS 41 versicherte Jugendliche

JH  38  (Führer Ludwig SChwermann Bahnhofstr 415<)

BdM 23  (Felix Pieper)

DJ  45   (Lilly Offers)

Jungfrauenkongregation 65

 

es fehlen die kath. Jugenvereine DJK !

 

1936       v H organisiert

HJ  63     41  

DJ  56     31

BdM 25     22

JM  63     44; gesamt organisiert in der HJ o.ä. 35%

ein DJK Heim (?!)

 

Gesamtzahl der Jugendlichen im alter von 10 - 21: 583

 

1936

Nachweisung Jugendvereine, bzw Jugendabteilungen

Name, Führer, Anzahl der Mitglieder

Hitlerjugend  Ludwig Schwermann, Bahnhof 415, 63

BDM Lehrerin Lüchtefeld, Westtor 217          25

Jungmädel, dies.                              63

Jungvolk, Felix Pieper, Nordtor 361a          56                     TUS  Bernhard Fascies                        32

 

gesamt                                                                                    239

 

 

1938

JHJ bittet um Übersendung eines Auszuges aus dem Haushaltsplan Abschnitt Gesundheitswesen, Volks- und Jugendertüchtigung für 1938. Ich ersuche, diesem Antrag umgehend zu entsprechen.

 

1938 IX

Bürgermeister-Stellvertreter Panning argumentiert preußisch-verwaltungsobjektiv: Übernahme von Restkosten (35 Mark für Tornister) ist mir leider nicht möglich, über die im Haushalt veranschlagten Beträge hinaus Ausgaben zu leisten. Ausnahmen von der strengen Bindung an den Haushaltsplan sind nur in den Fällen eines unabweisbaren Bedürfnisses möglich.

Eine Übernahme weitere Kosten über den Bertag von 115 RM ist mir zu meinem Bedauern nicht möglich, weil die schlechte Finanzlage der Stadt mich zur unbedingten Innehaltung des Haushaltsolans zwingt,

 

1939

Durch Rundschreiben des Oberpräsidenten werden die Gemeinden gehalten, das Buch "Adolf Hitler und seine Jugend" zu beschaffen,

Greiling, Bannführer Beckum-Wiedenbruck, fordert die Verfügungsstellung und Aufnahme der Mittel in den Etat an.

darauf Sendenhorst 18 Exemplare a 1.40 mark)

 

1939

HJ erhält für die Instandsetzung des Jugendheims 258 Mark

 

1937

Nachweis der Jugendlichen überhaupt

6 - 10  m 154

        w 120     274

10-14   m 165

        w 146     311

14-21   m 260

        w 250     510    1095

 

Geringer Grad der Organisierten Jugendlichen!! so_


 

 

 

Jugendarbeit II   nach oben

 

1948 X 30

Übersicht über die Jugendpflegearbeit in Sendenhorst

 

1. 3 kath Jugendgruppen für Jungen, 4 für Mädchen; kein Jugendpflegeausschuß

2. Hauptarbeit der Gruppen besetht in Basteln und Musizieren; Außerdem Laienspielgruppe, Volkstanz

Leiter Vikar dresjan, Südstr.

4.Heimatlose und herumvagabundierende Jugend ist individuell betreut worden

 

1948 X

in Sendenhorst vorhanden

1 Sportplatz

1 Turnhalle

1 Jugendheim, eigentümer kath Kirchengemeinde

Für kulturelle Veranstaltungen des Kulturringes erhalten jgdl

Flüchtlinge Freikarten, auch Borromäusverein kostenlose Bücherausleihe Flüchtliungsjugend_

 

1949

Heime und Einrichtungen in denen Kinder bis 14 J aufgenommen werden:

- Kindergarten

- Säuglingsheim (Frl Goddemeyer)

 

 

 

 

 

Pfarrarchiv Sendenhorst Kasten 13

 

Memorial J. G. Sodalität Sendenhorst

1860

 

 

Aus dem Vorwort: Schon lange Wunsch, ein Gedenkbuch anzuschaffen...

Sehr wünschenswerth wäre es, wenn alle Eintragungen zum Besten der Sodalität und zur größten Ehre Gottes gereichten

 

 

Präfekten seit 1802

Adolph Terwesten, Christoph Linnemann

Adolph Stapel, Atnon Reckmann

Anton Berges, B. H. Feigeler

Johan Hermann Winkelzett

1821 Adolph Lammerding

1829 B H. Mais

1832 B H Vennewald

1834 Wenner Saerbeck

1845 Heinrich Stapel

1850 Heinrich Brocks

 

Sekretäre:

B. H. Bonse, Joh H. Spithöver

J B Münstermann, Wilhelm Frye

Joseph Bartmann, Werner Mussenbrock

1815 Adolph Lammerding, Christian Stapel

     Heinrich Stapel

1820 J H Brandhove

1822 Wilhelm suermann

1825 Johann Feiling

1827 Theodor Feiling

1830 Johan Hch Bröcker

1830 B. Lammerding

1830 B. Everke

1834 Hch Borghorst

1840 Johann Linnemann

1843 Hch Bücker

1850 Franz Stapel am Armenhause

 

 

Kurze Geschichte: 1802 von Pfarrer Franz Darup gegründet und zwar wurde sie (die Sodalität) von der S. zu Everswinkel aufgenommen und bestand ununterbrochen bis 1852.

1851 hielt Pfarrer Lorenbeck eine Mission, um den guten Geist und Sitten unserer Hl. Religion recht wieder in der Gemeinde aufzuwecken.

Da geschah es, daß im Jahre 1852 der Hochw. Herr Pfarrer Bernhard Lorenbeck, Präses, den Wunsch an die Sodalen richtete, einige Missionsregeln an die Regeln der Sodalität anzuknüpfen. ... Die Sodalen wollten diese Regeln nicht annehmen und es entstand eine Unordnung unter ihnen

Da lösete sich die Sodalität ganz auf und nahm an keine kirchliche Feier mehr teil, In diesem Umsturz geschah es, daß einige Jünglinge sich erdreisteten, das Mobilar der Sodalität, nämlich die Fahnen, in den öffentlichen Blättern zum Verkauf anzubieten. So ging das Jahr 1852 in großer Unordnung dahin.

1853 unter Kaplan Kersting Neugründung, Aufnahme durch Vikar Vahrenhorst, Münster und Präfekt Franz Elberfeld Münster.

74 Jünglinge werden aufgenommen.

Vorstandswahlen

Überlegungen, wie man einen solchen Unfug von der Sodalität in Zukunft fernhalte. Das Vermögen der S.  soll Eigentum der Kirche werden.

 

1852 (nach Neugründung)

Präses Pfarrer Lorenbeck

1. Präfekt Heinrich Stapel, Oststr.

2. Präfekt B. Saerbeck, Nordstr.

Assistenten Hch Sorges, Hch Bartmann Osttor,

Pacificatoren (Friedensrichter)

consultoren

Custodes

 

Aus der Satzung

... bei künftigen Krankheitssfällen wird jedes Rezept vom Präfekten unterzeichnet. Apotheker erhält den Vermerk "Für Rechnung der Sodalität."

Anfänge eines Krankenkassenwesens auf genossenschaftl. Basis?

 

.. Anschaffung eines Überzugs aus Wachs für die Sodalitätsfahne

... Beitrag jedes Sodalen viertelj. 2 1/2 Sg; 1/3 Taler im Jahr

 

7. Die beiden Mitglieder Johan Rohs und Heinrich Homann wurde darüber ein Verweis erteilt, daß sie am Sonntage vor Fastnacht der gemeinen Tanzlustbarkeit beigewohnet und überdies Mädchenzum Tanzengehen verleitet haben. Beide schieden darauf aus der Sodalität aus.

 

1855

Vikari Meinert

 

1856

Der Gegenstand der Besprechung war der bisherige Sodale Wilhelm Mahle vom welchem es unbezweifelbar bekannt ist, daß der sich mit einem Mädchen vergfangen hat und diese von ihm schwanger ist

Mahle wird ausgestoßen, die Ausstoßungf wir bei der nächsten Sodalen-Meßfeier nach der 8-ursmessen den Sodalen laut bekannt gemacht.

Testimoninen für reisegehende Sodalen sollen auf Vordrucken ausgestellt werden

 

1857

Ausschlüsse: Conrad Schmidt: Wegen Stehlens eines Regenschirms 2 Jahre Zuchthaus

Cantor Paul Topp: Unregelmäßigkeit beim Sodalen-Gottesdienst, ferner wegen  Veranstaltung von gemeinen Tanzmusiken und Verleitung der Jünglinge und Mädchen zum Tanzen gegen den Geist der Sodalität verstoßen, Dient den Sodalen zum Ärgernis, da Besserung nicht erzielt, Entfernung.

 

1858

Heinrich Heimann Nordstr. Ausschluß wegen unehrenhaften Wandels

Bernhard Quante, Wegen unmäßigem Trinken und allgemeiner Unwürdigkeit

 

Anschaffung einer neuen weißen Fahne. statt des Ölgemäldes besser ein gesticktes Bild

Die Bilder woran die Unbefleckte Empfängnis Maria und Hl. Aloysius kosten 65 Thlr_

 

1862 Sommer

mehrere Sodalen haben gegen die Statuten sich an Tanzlustbarkeiten sich beteiligt und sich dabei wüst betragen. Ermahnung (kein Ausschluß mehr!)

 

1867

Im Jahre 1867 geschah es, daß der Sodale Heinrich Wildemann sich mit einem Mädchen vergangen hatte und so Schwager des Sekretärs Werner Saerbeck werden mußte

auf zwei Seiten unglaubliches Durcheinander Parteiengerangel, Intrigen um Ämter, Pöstchen ...

 

1871

trat der Sekretär Werner Saerbeck aus der Sodalität aus da er sich mit einem Mädchen vergangen hatte.

 

1872

Sodal Anton Laumann 19J, Ackerer +

 

1872

Verhandlungen gegen Sodal Th. Vennewald wegen seine Aufführung gegen die Sittligkeit und sein wüstes Betragen

ferner gegen Sdaol August Harde (Stelereien)

 

Todesfälle

1872

Schmied Adolf Stapel 29J

Steinhauer Hch Geiseler 34J

1873

Brunnenmacher Bernard Böhmer, 25J

Schneider Farnz Hinsenbrock

 

1873

Kaplan Evelt, Pfarer zu Heessen

 

1874

Fest Mariä Reinigung: neue Fahne mit dem Bildnis des Hl. Martins und Hl. Joseph

 

1874

Statut über Leichenbegleitung

 

1875

Ausschluß von drei Sodalen, weil sie die Statuten nicht halten

 

1875 Vikar Meinert+

Anschaffung von 3 schwarzen Floren, 3 Schwarnzen Schärpen, weißen Handschuhen, weil die alten zeruschlissen (alles gespendet)

 

1876 Pfingsten

zum erstenmal: neue auf freiwilligen Gaben angeschaffte Fahne

 

1876

Sodalitätsbopte Hch Knipping erhält für seine Mühen Erhöhung

 

1877 III 8

Heinrich Stapel Oststr. +; Es enstand ein heßer Kampf, weil am Grab Stapel vierstimmig gesungen (sonst nur bei Mitgliedern des Chores) In Zukunft bei allen Sodalen vierstimmig

 

1877

zwei Ausschlüsse: Bernh Hölscher, weil er keine Lust mehr hatte

Johann Linneman Südgr. wegen unsittlicher Aufführung

 

1879

Th.X. hat sich gegen die Sittlichkeit schuldig gemacht

 

1880

Wahl von Fänrichen, dieselben erhalten 6 mark, müssen sich dafür an jeder Sodalen-Beerdigung beteiligen

 

1882 VII 8

Pfarrer Alfred Lüders+; Präses der Sodalität

 

1885

neuer Kirchenleuchter für die Sodalität; 1075 Mark

 

1886

Wahl von Cantoren; jeder Freitagabennd im Vereinslokal Üben von kirchlichgen Liedern; Anfänge des Kirchenchores ?

 

Anschaffung neuer Federbüsche

 

1913

Rückblick auf das Jahr 1912

Dieözesanräses Offenberg hält auf Einladung Pfarrer Beckmann in der Kirch eien Vortrag.

Zweck, Gründung eines Jugendvereins für alle Jungen unter 18J. als Abteilung der Sodalität (Anm. dies führte später zu Unzuträglichkeiten mit dem Landrat und der Regierung)

Da in der Kirche nicht alles gesagt werden konnte, Fortsetzung der Versammlung bei Werring. Aus dem Vortrag:

Schon drei Jahre besteht vom Jahre 1912 an gerechnet, ein Turnverein, gegründet von einem protestantischen Schornsteinfege namens Kemmlein.

Da die Sodalität wenig Versammlungen hatte und die jungen Leute etwas haben wollten, der Arbeiter Verein aber ihnen nicht zusagte, so traten viele ein. Der Verein gehört auch der Deutschen Turnerschaft an,

Seit einigen Jahren beginnt die Regierun sehr, für schuletnlassene Jugend Interessen zu bekommen, will nun mit Hochdruck die Jugend heranziehen, nicht so durch religiöse Pflege, wie sie doch an wichtigten ist, sondern nach echt liberalem Rezept durch Turnen, Sport und Kriegsspielen, Gesang und Wandern.

(Protokoll flüssig geschrieben, vielleicht Beckmann?)

 

05.11.1927 B 167

Kaplan Gerbert: Die Jünglings-Sodalität beabsichtigt am 20.Nov das Schauspiel "Vitus" aufzuführen. Wegen des erzieherischen WErtes der in dm Stück liegt, das den Werdegang eine jugendlichen Helden zur Zeit der römischen Christenverfolgungen darstellt, steht der Aufführung am "Toten Sonntag" mit den Gesetzesbestimmunge nicht im Widerspruch

 

 

 

 

Jugendvereine

Jugendfürsorge

 

(nach B 341/342; 1920-30; 1938-1949)

 

1923

Zahlung von Versicherungsprämien für Jugendliche in Vereinen

a) Gesellenverein  79 jugendl. Mitglieder

b) TUS             23

 

Anfänge organisierter Jugendarbeit:

Auf Anfrage des Kreiswohlfahrtsamts teilt Bürgermeister mit:

Ortsausschuß für Jugendpflege besteht aus:

1. Bürgermeister Austrup

2. Pfarrer Tecklenborg

3. Vikar Bröker

4. Kaplan Gerbert

5. Hauptlehrer Brüggemann

6. Lehrer Knupsch (?)

7. Bahnmeister Kröger

8. Gemeindevorsteher Suermann

 

Die Jugendlichen kommen fast jeden Sonntag in ihrem Jugendheim zusammen. Es werden Vorträge gehlaten, Gesellschaftspiele veranstaltet und bei günstigem Wetter Ausflüge gemacht

 

 

1926

Stand der erwerbs- und beschäftigungslosen männlichen Jugendlichen

Stadt hat 2456 Einwohner

In der Berufsschule sind pflichtmäßig 98 Schüler

ca 6-10 beschäftigungslose Jugendliche 18-21Jahre

 

1926

Ankündigung von Reichsjugendwettkämpfen durch die Dt Turn- und Sportverbände

Ehrenurkunden durch den Reichspräsidenten

 

1927 I 1

Jugenpflegevereine (Fahrpreisermäßigung)

1. Turnverein, Vors. Adolf Kröger.    48 Mitglieder

2. Verein für Bewegungsspiele  Friedr. Lütke. 65 Mitgl*.

3. Gesellenverein, Kaplan Gerbert 64 Mitgl

4. Jugendverein, Kaplan Gerbert, 95 Mitgl

5. Jungfrauenkongregation, Pfr Tecklenborg, 165 Mitglieder

 

   * später DJK

 

1934 Auf Anforderung Zusammenstellung der kirchl.Vereine

(der Zweck ist betont kirchlich dargestellt um einem Verbot zu entgehen)

1. Jungmännerverein  Kpl Schürmann  100  Rel Erziehung

2. Gesellenverein    ders.                        130  Rel. und berufliche

                                                                                                Erziehung

3. kath Arbeiterverein Vikar Focke  115  Rel. Vertiefung

4. Jungfrauenkongr   Pfarrer Tecklenborg 340 Rel. Vertiefung

5. Kath Verein für

Frauen und Mütter   Frau A. Brückmann 420 Fürsorgliche und kirchen

                                          anschauliche Tätigkeit

6. Borromäus Verein Vikar Focke 394 Ausbau der kath Haubüchereien, Ausleihe guter Bücehr durch die Volskbücherei

 

1933

Schulte, Polizeihauptmeister, berichtet: das hier vorhandene Jugendheim ist mit einer Staatsbeihilfe von 300 RM errichtet. Die Zurverfügungstellung bezüglich ders Landjahres (9. Schj) kommt für das hiesige Jugendheim nicht in Frage, da es sich um ein ganz kleines Jugendheim handelt.

 

1933 VII 6   B137

Staatspolizeistelle: Geschäftsstellen des kath Jungmännerverbandes sind wieder zu öffnen; sichergestelltes Material freizugeben

1934 III

Nachweis der Mitglieder der HJ (Prämie für Unfallversicherung)

DJ Führer Bernhard Northoff Markt 90 25 Mitglieder

BDM  Edith Schwermann, Bahnhofstraße 415, 23 Mitglieder

 

B144 Gefängnisse:

11.10.1934 Prüfungsbericht

Bei Prüfung des Polizeigefängnisses ergabe sich, daß dieses sowie das Obdachlosenheim abends von der Hitlerjugend benutzt wird. Es wird eine andere Regelung getroffen werden, damit die doppelte Benutzung aufhört

Anfrage Landrat: Ist für die HJ ein anderes Heim beschafft ohne Antwort

 

1935

TUS 41 versicherte Jugendliche

JH  38  (Führer Ludwig SChwermann Bahnhofstr 415<)

BdM 23  (Felix Pieper)

DJ  45   (Lilly Offers)

Jungfrauenkongregation 65

 

es fehlen die kath. Jugenvereine DJK !

 

1936       v H organisiert

HJ  63     41  

DJ  56     31

BdM 25     22

JM  63     44; gesamt organisiert in der HJ o.ä. 35%

ein DJK Heim (?!)

 

Gesamtzahl der Jugendlichen im alter von 10 - 21: 583

 

1936

Nachweisung Jugendvereine, bzw Jugendabteilungen

Name, Führer, Anzhal der Mitglieder

Hitlerjugend  Ludwig Schwermann, Bahnhof 415, 63

BDM Lehrerin Lüchtefeld, Westtor 217          25

Jungmädel, dies.                              63

Jungvolk, Felix Pieper, Nordtor 361a          56                     TUS  Bernhard Fascies                        32

 

gesamt                                                                                    239

 

 

1938

JHJ bittet um Übersendung eines Auszuges aus dem Haushaltsplan Abschnitt Gesundheitswesen, Volks- und Jugendertüchtigung für 1938. Ich ersuche, diesem Antrag umgehend zu entsprechen.

 

1938 IX

Bürgermeister-Stellvertreter Panning argumentiert preußisch-verwaltungsobjektiv: Übernahme von Restkosten (35 Mark für Tornister) ist mir leider nicht möglich, über die im Haushalt veranschlagten Beträge hinaus Ausgaben zu leisten. Ausnahmen von der strengen Bindung an den Haushaltsplan sind nur in den Fällen eines unabweisbaren Bedürfnisses möglich.

Eine Übernahme weitere Kosten über den Bertag von 115 RM ist mir zu meinem Bedauern nicht möglich, weil die schlechte Finanzlage der Stadt mich zur unbedingten Innehaltung des Haushaltsolans zwingt,

 

1939

Durch Rundschreiben des Oberpräsidenten werden die Gemeinden gehalten, das Buch "Adolf Hitler und seine Jugend" zu beschaffen,

Greiling, Bannführer Beckum-Wiedenbruck, fordert die Verfügungsstellung und Aufnahme der Mittel in den Etat an.

darauf Sendenhorst 18 Exemplare a 1.40 mark)

 

1939

HJ erhält für die Instandsetzung des Jugendheims 258 Mark

 

1937

Nachweis der Jugendlichen überhaupt

6 - 10  m 154

        w 120     274

10-14   m 165

        w 146     311

14-21   m 260

        w 250     510    1095

 

Geringer Grad der Organisierten Jugendlichen!! so_

 

 

 

 

Stadtarchiv II 7-5

Kriegerverein Sendenhorst

 

 

Vorgeschichte nach A 287 (Vereine, Volksfeste)

1867 VII

Gesuch der Krieger hierselbst um die Erlaubnis ein Erinnerungsfest feiern zu dürfen an die Einnahme von Aschaffenburg durch unsere glorreiche Armee

Das Fest soll im Zelte der Witwe Silling stattfinden (unfunktionert; da ein Schützenfest an gleicher Stelle verboten worden war)

42 Unterschriften meist mit Angabe des Truppenteils, in dem gedient:

Füsilier-Regiment Nr 40

13. Landwehr-Regiment(Dreizehner)

53. Infanterie Rgt

Garde

Kürasier-Rgt

 

1871

Gründung eines Krieger- und Landwehrvereins für die Stadt- und Landemeinde

 

1884

Mitteilung Bürgermeister: Krieger- und ähnliche Feste finden nur an einem Tag statt         

 

1886 III 9

Statuten des Krieger- und Landwehrvereins S.

Präses Rötering, Kassierer Kottenstein, Schriftführer B. Stapel

Zweck des Vereins: Kameradschaft; in Fällen der Not gegenseitige Unterstützung der Mitglieder durch Rath und Tath, Hebung der Vaterlandsliebe und des  Nationalgefühls.

(Fassung 1891: a) Die Liebe und Treue für Kaiser und Reich zu pflegen zu bethätigen und zu stärken

b) das kameradschafltiche Verhätnis, welches sich im Dienste bei der Linie gebildet hat, auch ferner beizuhalten und weiter zu entwickeln.

... In den Vorstandssitzungen und Generalversammlungen des Vereins dürfen Erörterungen über politische und religiöse Angelegenheiten nicht stattfinden (von zweiter Hand hervorgehoben)

Fassung 1908: Die Liebe und Treue für Kaiser und Reich, Landesfürst und Vaterland bei seinen Mitgliedern zu pflegen, zu  bethätigen und zu stärken, sowie die Anhänglichkeit an die Kriegs- und Soldatenzeit im Sinne kameradschaftlicher Treue und nationaler Gesinnung aufrecht zu erhalten.)

Gewährung  eines  Ehrengeleites  bei  Beerdigungen  sämtlicher  Mitglieder, Wehrmänner und Reservisten

Ehrenmitglieder sind die Veteranen aus dem Freiheitskriegen 1813 bis  1815.

Salven am Grab; Teilnahme bei Beerdigungen bei 25 Pf Strafe

 

 

1891

Landrat verlangt Verabschiedung der  Statuten;  Schlägt  die  Aufnahme  des  Hinweises auf Vaterlandsliebe und Königstreue vor

Polizeiliceh Genehmigung der veränderten STatuten

 

1893

Nachtrag regelt  Aufnahme von ehem. Offizieren, Ehrenmitglieder und Teilnahme von Nichtmitgliedern an den Festlichkeiten (nicht zulässig)

Wibberding, Bürgermeister

 

1894

Ministerielle Genehmigung zum Führen einer Fahne. Hierzu  Bürgermeister an  Landrat: Die Kassenlage ist eine gut (750 M Rücklagen). 150 Mitglieder. ... "War die politische und patriotische Haltung des Vereins stets  eine  recht  gute und hat sich derselbe der Auszeichnung, eine Fahne zu  führen,  bisher

würdig gezeigt.

 

1895

156 Mitglieder, 2 Offiziere, 9 Vorstandsmitglieder

57 Mitglieder haben an den Feldzügen 64, 66 oder 70/71 teilgenommen.

 

1896 VI 22

25jähriges Stiftungsfest. Bitte an die Stadt, den  Kombattanten  von  70/71,1849, 1864 und 1866 eine Ehrengabe zukommen zu lassen.

 

1904 Ahlener Volkszeitung Nr. 10 (Januar)

Der Geburtstag des Kaiser soll durch  einen  Kommers  bei  Kamerad  Schramm  gefeiert werden.

 

1904 I 27

Verein nimmt  in  corpore  am  Festgottesdienst  teil;  danach  gemeinsames Frühstück im Saal Schramm.

Mittwoch  zur  Feier  des  Geburtstags SM  Festessen bei  Klümper;  dazu Zeitungsbericht: Zum ersten Mal off. Festessen; 30 Herren;  Kaiserhoch  und Ansprache  von  Pfarrer  Beckmann.  Küche  und  Keller  gaben  ihr  Bestes:Animierte Stimmung

         

1905 VI 4

Feier  der  Kreiskriegerverbandsschaft. Aufruf, zur  Verschönerung   das Auschmücken der Häuser und reichlichen Flagggenschmuck. Das Grün stellt der Kriegerverein

 

1908

Nach Verabschiedung neuer Satzungen beantragt der Verein die Verleihung  des  Fahnenbandes durch S. Majestät.

 

 

1910

Entwurf einer neuen Vereinsfahne; Anbringung des Stadtwappens;  Genehmigung  der Aufnahme des Wappens durch die Stadtvertretung.

__________________________________________________________________1924

Roetering, erster Vorsitzender beantragt Genehmigung des Stiftungsfestes: Gewähr daß politische Reden und Herausforderungen anders Denkender in Wort und Tat nicht vorkommen werden. Festzug durch die Stadt vorgesehen.

 

1925

Einnahmen aus Kirchspiel;Beiträge 124,50

          aus der Stadt           292.50

 

1926

Kriegerfest 77 Karten; 77 Teilnehmer?

 

1926

150 Freimarken 3 Pf für Einladung zur Generalversammlung: d.h. 150 Mitglieder

Fraglich, ob alle zahlen; denn Geld ist knapp und der Beitrag relativ hoch (4 RM bis 4.50 RM pro Jahr)

 

1927

für 146 Mitglieder an den Kreiskriegerverband abgeführt.

 

1934

Kriegerfest am 4. Juni. Sperrung der Wege die zur Mühlenkuhle führen, da scharf geschossen wird.,

 

1935 V  27 B167

3. Juni begeht die Krieger- und Landwehrkameradschaft ihr diesjähriges STiftungsfest und bittet um Genehmigung von Umzügen mit Musik, Preisschißen und Benutzungder Mühlenkuhle;Verlängerung derPolizeistunde

Unterschrift Roetering, Kameradschaftsführer

Verlängerung wird dem Gastwirt Selige genehmigt  ____________________________________________________

 

 

 

Stahlhelm

 

1925 Mitteilung Oberpräsident Westfalen

 

Nach der Vereinssatzung besteht der "Stahlhelm" aus den drei Untergruppen

1. Frontsoldaten, die mindestens 6 Mon an der Front waren

2. Stahlhelm-Landsturm, alle Personen über 20J, die nie Soldat gewesen sind oder weniger als 6 Mon an der Front waren

3. Jungstahlhelm, Nachwuchsorgansation

 

1946 I 21

Le Bourgmestre Strotmann est autorisé, à conserver les sabres a en sa possession (Säbel)

Unterschrift Morteux, L'offcier de Renseigments I. Bt  4. Brig.

Inf.,

Anmerkung: Es handelt sich um die Säbel des Schützen- und Kriegervereins, die sich in einem Schrank der oberen Etage des Rathauses befinden.

Die Bescheinigung ist sorgfältig aufzubewahren._

 

 

 

 

Reiterverein Sendenhorst

STadt und Landgemeinde

 

Satzung vom 26. April 1925 (wahrscheinlich ebenfalls Gründungsdatum)

Satzung unterschrieben von Josef Halene Gutsbesitzer und Erster Vorsitzender

 

Geleitwort

"Das Paradies auf Erden ist auf den Rücken der Pferde!"

_ 1 Name und Sitz

_ 2 Zweck der Vereinung:

.. den ehem. vaterländischen Reitergeist wieder ins Leben zu rufen, zu fördern und zu erhalten. Ferner stellt sie sich die hoeh Auftgabe, die jungen Mitglieder in das gesellige Reitersportleben ineinzubringen und in der Reitfertigketi auszubilden.

_ 3 Mitgliedschaft

.. nur männliche Einwohner von gutem Ruf.

_ 4 Austritt aus der Vereinigung

_ 5 Rechte und Pflichten

... Jedes Mitglied ... Intresssen der Vereinigung nach besten Kräften zu fördern und Vereinsbeschlüsse Folge zu leisten.

Religiöse und Politische Sachen dürfen nicht erörtert werden.

Jedes Mitglied hat das REcht, an den Geländeritten auf eigene Gefahr mitzureiten. ... Bei diesen GEländeritten ist es auch den Damen der Mitlgieder gestattet, mit zureiten.

_ 6 Beiträge monatlich 50Pf

_ 7 Organe der Vereinigung

_ 8 Reituntericht und Reitabteilung (wichtigster und längster Abschnitt der Satzung)

 

 

 

Turn-Verein, Sendenhorst

 

I. Bezirk des Münsterländer Turngaues

Kreis VIIIa der Deutschen turnerschaft

 

1924

Protest des 1. Vorsitzenden Kröger wegem 50 Mark Umzugssteuer

für einen Unzug durch die Stadt: Jugendpflgeverein,

.. die älteren Personen widmen sich der guten Sache und geben ihre frei Zeit her, umd die Jugendlichen auf andere Bahnen zu lenken und sollen zum Dank hierfür noch besonder bezahlen

darauf: Reg Präs. schlägt Steuer nieder

---> 1. VI 1924: Bezirksturnfest des 1. Bezirks des mstrl Turngaues

Veranstaltung von unpolitischen turnvereinen, Störungen in politischer Hinsicht sind nicht zu erwarten

ablauf:

- 8.oo Beginn

- 13.15 Rundgang durch die Stadt

        Einweihungder Kriegergedächtnisstätte

  20.00 Festball

 

1929 VIII 23

Erstmalig Fascies erster Vorsitzender

Antrag an die Regierung um Bezuschussung aus Jugendpflegmitteln zur Anschaffung von Sportgeräten

... Anläßlich des Verfassungstages fanden in BE die Kreisjugendwettkämpfge statt, Die Leistungen unserrer Turner waren som daß sie die ersten Preisem, wie due Hindenburgplaktette, die von KreisAusschuß gestiftete Plaktette ua,m, erhielten. Diese Auszeichungen sprechen eine deutliche Sprache

35 Jugendliche im Verein

1933 XII 12 Kreisausschuß BE

Sämtliche turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angeschlossen sind, haben sofort die Anschriften des Vereins und des Führers dem Beauftragten des Reichsportführers Karl Lepine Ahlen Bergamtstraße 47 zu melden

 

- Turnverein 1910

  Führer GOL Herzog, Horst-Wessel STr 239

- DJK: Buchhalter Bernhard Heiringhoff, Osttor 437

 

 

1932

Reichsjugenwettkämpfe für die Verbreitung gesunder Leibesübungen

Reichspräsident stifte Ehrenurkunden

 

1933 Jugendpflegeversicherung

TUS 30 jgdl Mitglieder; Vorsitzender Hch Herzog, Gewerbe-Oberlehrer Horst-Wesselstr. 239

1934

Vereinbarung Reichsjugenführer/Reichssportführer

Neuaufnahmen von Jugendlichen zw 10 und 18 J in die Vereine des Reichsbundes für Leibesübungen sind von der Mitgliedschaft in der HJ abhängig.

(es gibt nur eine Deutsche Jugend, ihre Gesamterziehung kann nur > durch die HJ erreicht werden)

---->gilt das auch für den TUS?

 

1933 XII 12

Anforderung der Turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angschlossen sind; ferner Anschriften der Führer

Meldung an den Vertrauensmann des Beuaftragten des Reichssportführers für den Kreis BE Karl Lepine, Abteilungsleiter, Ahlen, Bergamtsstraße 47

- Turnverein 1910; Gewerbeoberlehrer Herzog, Horst-Wessel-Str. 239

- DJK; Buchhalter Bernhard Heiringhoff Osttor 437

1935 XI 18

Bürgermeister an LR

DAs Verhältnis zwischen HJ und ihre Untergliederungen zu den Turn- unmd Sportverbänden kann als gut bezeichnet werden, zumal der Gefolgsschaftsführer der HJ un der Führer des Jungvolks aktive Mitglieder des hiesigen Turnvereins sind Die Mitglieder der konfessionellen Jugenverbände treten in keine Weise in Ercsheinung, Irgendeien Verhältnis zur HJ besteht nicht. Besondere Erfahrungen bei der Durchführung des Stataasjugendtages sind nicht gemacht worden.

Die Teilnahme am Staatsjugendtrag wird seitens der Lehrer tatkräftig geföredert. Im Monat Oktober sind 20 Schüler in das Jungvolk eingetreten.

 

 

1936 II

wörtlich gleicher Bericht

 

1936 X

Antrag TUS (Fascies, Vereinsführer) 1000 Mark anzuweisen, für die dringendsten Reparaturen der Turnhalle: Die Turnhalle , die für die Turnersowie für die körperliche Ertüchtigung der Jugend seitens der JH und MDM und der Schule benutzt wird, befindet sich in einem derart schlechten Zustand ...

Unterzeichnet: Gut Heil    Heil Hitler

(Geld wird bewilligt; hierauf Rechnungen Baugeschäft Kössendrup, Topheide, Stapel, Holthaus, Architekt)

 

1937

Beurteilung Verhältnis HJ zu den Turn- und Sportverbänden (nach Vordruck)
Zwischen HJ und den Untergliederungen und dem Turnverein besteht ein gutes Verhältnis. Sämtliche Geräte des Turnvereisn stehenauch den NS Jugendverbänden für ihren Übungsbetrieb zur Verfügung. Die konfessionellen Jungedverbände treten überhaupt nicht in Erscheinung.

Besondere Erfahrungen hinsichtlich der Durchführung des Staatsjugendtages sind nicht gemacht worden

Schmies, Jugenddezernent.

 

 

1944 Sportplatz Mühlenkuhle

 

Anfrage Bürgermeister an Pfr Westermann:

lt Pachtvertrag vom 25. II 1939 ist der Stadt das zwischen Friedhof und Mühlenweg liegende kirchliche Grundstück zur Anlage eine Sportplatzes und Schießstandes verpachtet worden

(Bitte um genehmigung, den längs des Friedhofs gelegenen Teil mit Behelfsheimen zu bebauen.

die Behelfsheimen sollen bald nach dem Kriege wirder abgebrochen werden

Freudige Zustimmung Westermann: Ich finde des als selbstverständlich, daß der Pastoratsfonds sich bereit erklrät, passend gelegene Ländereien für den Bau von Behelfsheimen freizugeben)_

 

_

 

Turn-Verein, Sendenhorst

 

I. Bezirk des Münsterländer Turngaues

Kreis VIIIa der Deutschen turnerschaft

 

1924

Protest des 1. Vorsitzenden Kröger wegem 50 Mark Umzugssteuer

für einen Unzug durch die Stadt: Jugendpflgeverein,

.. die älteren Personen widmen sich der guten Sache und geben ihre frei Zeit her, umd die Jugendlichen auf andere Bahnen zu lenken und sollen zum Dank hierfür noch besonder bezahlen

darauf: Reg Präs. schlägt Steuer nieder

---> 1. VI 1924: Bezirksturnfest des 1. Bezirks des mstrl Turngaues

Veranstaltung von unpolitischen turnvereinen, Störungen in politischer Hinsicht sind nicht zu erwarten

ablauf:

- 8.oo Beginn

- 13.15 Rundgang durch die Stadt

        Einweihungder Kriegergedächtnisstätte

  20.00 Festball

 

1929 VIII 23

Erstmalig Fascies erster Vorsitzender

Antrag an die Regierung um Bezuschussung aus Jugendpflegmitteln zur Anschaffung von Sportgeräten

... Anläßlich des Verfassungstages fanden in BE die Kreisjugendwettkämpfge statt, Die Leistungen unserrer Turner waren som daß sie die ersten Preisem, wie due Hindenburgplaktette, die von KreisAusschuß gestiftete Plaktette ua,m, erhielten. Diese Auszeichungen sprechen eine deutliche Sprache

35 Jugendliche im Verein

1933 XII 12 Kreisausschuß BE

Sämtliche turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angeschlossen sind, haben sofort die Anschriften des Vereins und des Führers dem Beauftragten des Reichsportführers Karl Lepine Ahlen Bergamtstraße 47 zu melden

 

- Turnverein 1910

  Führer GOL Herzog, Horst-Wessel STr 239

- DJK: Buchhalter Bernhard Heiringhoff, Osttor 437

 

 

1932

Reichsjugenwettkämpfe für die Verbreitung gesunder Leibesübungen

Reichspräsident stifte Ehrenurkunden

 

1933 Jugendpflegeversicherung

TUS 30 jgdl Mitglieder; Vorsitzender Hch Herzog, Gewerbe-Oberlehrer Horst-Wesselstr. 239

1934

Vereinbarung Reichsjugenführer/Reichssportführer

Neuaufnahmen von Jugendlichen zw 10 und 18 J in die Vereine des Reichsbundes für Leibesübungen sind von der Mitgliedschaft in der HJ abhängig.

(es gibt nur eine Deutsche Jugend, ihre Gesamterziehung kann nur > durch die HJ erreicht werden)

---->gilt das auch für den TUS?

 

1933 XII 12

Anforderung der Turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angschlossen sind; ferner Anschriften der Führer

Meldung an den Vertrauensmann des Beuaftragten des Reichssportführers für den Kreis BE Karl Lepine, Abteilungsleiter, Ahlen, Bergamtsstraße 47

- Turnverein 1910; Gewerbeoberlehrer Herzog, Horst-Wessel-Str. 239

- DJK; Buchhalter Bernhard Heiringhoff Osttor 437

1935 XI 18

Bürgermeister an LR

DAs Verhältnis zwischen HJ und ihre Untergliederungen zu den Turn- unmd Sportverbänden kann als gut bezeichnet werden, zumal der Gefolgsschaftsführer der HJ un der Führer des Jungvolks aktive Mitglieder des hiesigen Turnvereins sind Die Mitglieder der konfessionellen Jugenverbände treten in keine Weise in Ercsheinung, Irgendeien Verhältnis zur HJ besteht nicht. Besondere Erfahrungen bei der Durchführung des Stataasjugendtages sind nicht gemacht worden.

Die Teilnahme am Staatsjugendtrag wird seitens der Lehrer tatkräftig geföredert. Im Monat Oktober sind 20 Schüler in das Jungvolk eingetreten.

 

 

1936 II

wörtlich gleicher Bericht

 

1936 X

Antrag TUS (Fascies, Vereinsführer) 1000 Mark anzuweisen, für die dringendsten Reparaturen der Turnhalle: Die Turnhalle , die für die Turnersowie für die körperliche Ertüchtigung der Jugend seitens der JH und MDM und der Schule benutzt wird, befindet sich in einem derart schlechten Zustand ...

Unterzeichnet: Gut Heil    Heil Hitler

(Geld wird bewilligt; hierauf Rechnungen Baugeschäft Kössendrup, Topheide, Stapel, Holthaus, Architekt)

 

1937

Beurteilung Verhältnis HJ zu den Turn- und Sportverbänden (nach Vordruck)
Zwischen HJ und den Untergliederungen und dem Turnverein besteht ein gutes Verhältnis. Sämtliche Geräte des Turnvereisn stehenauch den NS Jugendverbänden für ihren Übungsbetrieb zur Verfügung. Die konfessionellen Jungedverbände treten überhaupt nicht in Erscheinung.

Besondere Erfahrungen hinsichtlich der Durchführung des Staatsjugendtages sind nicht gemacht worden

Schmies, Jugenddezernent.

 

 

1944 Sportplatz Mühlenkuhle

 

Anfrage Bürgermeister an Pfr Westermann:

lt Pachtvertrag vom 25. II 1939 ist der Stadt das zwischen Friedhof und Mühlenweg liegende kirchliche Grundstück zur Anlage eine Sportplatzes und Schießstandes verpachtet worden

(Bitte um genehmigung, den längs des Friedhofs gelegenen Teil mit Behelfsheimen zu bebauen.

die Behelfsheimen sollen bald nach dem Kriege wirder abgebrochen werden

Freudige Zustimmung Westermann: Ich finde des als selbstverständlich, daß der Pastoratsfonds sich bereit erklrät, passend gelegene Ländereien für den Bau von Behelfsheimen freizugeben)_

 

 

Gesellschaft "Verein"

 

 

 

1924 II 20 B167

A. Pottmeyer, Vorsitzender des Vereins, beantragt für das Winterfest am 27. II. 1924 eine Verlängerung der Polizeistunde bis 2 Uhr. Der Abend ist als eine Wohltätigkeitsveranstaltung gedacht (Sammlung)

 

1924 XII 19

Gesellschaft "Verein" veranstaltet am 2. Weihnachtstage abends 8 Uhr eine Christbaumfeier. Einige Tänze sollen stattfinden.

Verlängerung der Polzeistunde

(An Gebühren an die Stadt gesamt 35 RM)

 

1925 II 16

Gesellschaft Verein fiert am 16. Ii im Vereinslokale herweg das althergebrachte Winterkränzchen verbunden mit Fastnachtfeier.

Verlängerung der Polizeistunde

Eine Maskierung findet nicht statt.

 

1925 XI 21

Weihnachtsfeier am 26.XII; Verlängerung Polizeistunde

i A Brüggemann, Schriftführer

 

1926 II 1

Winterfest am 3. II, ohne Kostümierung

 

1926 11. 11:
60jähriges Stiftungsfest der Gesellschaft "Verein" mit anschließndem Tanz

 

1928 II 13

Fastnachtsfeier am Donnerstag 16. II bei Herweg mit Tanz

 

1928 XII 21

Weihnachtsfeier in geschlossener Gesellschaft am 2. Weihnachtstag mit Tanz

 

1929 II 1

Dienstag 5. II Fastnachtsfest mit Tanz bei Herweg

 

1929 XII 26

Weihnachtsfeier mit Tanz

 

1930 XII 22

GEschlossene GEsellschaft Verein Weihnachtsfest, Polizeistundenverlängerung bis 3 Uhr_

 

 

 

Stadtarchiv Sendenhorst

 

1866 II

Gründung eines Männer-Gesang-Vereins

Vorlag der Statuten durch den Vorstand Theodor Böcker, B. Beumer, Dr. Bennemann

 

Zweck des Vereins ist Förderung des Sinnes für Musik; Verein ist für jeden achtbaren Bürger offen, Aufnahme erfolgt durch Abstimmung und Prüfung durch den Dirigenten auf Stimme und Gehör.

Gesangübungen finden am Mittwoch abends von acht bis zehn statt

Anm. Bürgermeister Hennemann: Verein wird genehmigt; zählt die achtbarsten Eingesessenen zu seinen Mitgliedern; besitzt ein eigenes Lokal in dem Toppschen Wirtshauses; Gelegentliche Befreiung von der Polizeistunde in Aussicht gestellt

 

1867 VII

Tanzlehrer Koch (Sendenhorst) will Schlußball mit Tanzschülern und Eltern bei der Wwe Silling feiern und bittet um Genehmigung

 

 

1867 X

Vorlage der Statuten einer Geschlossenen Gesellschaft, deren Mitglieder zu den achtbarsten Bürgern hiesiger Stadt bestehen: Treffpunkt beim Schenkwirt Heinrich Wieler Oststraße.

Aus den Statuten:

 

_ 1 Zweck des Vereins ist Besprechung landwirtschaftlicher, gewerblicher und kaufmännischer Verhältnisse, sowei ein geselliges einträgliche Zusammenleben der Mitglieder

_ 2 Regelmäßige Zusammenkünfte in denen teils wissenschaftliche, teils gesellige Unterhaltung geführt wird sowie durch Halten von entsprechenden Zeitschriften zu erreichen

_ 3 Aufnahme eines jeden unbescholtenen Bürger möglich; Ballotage

_ 9, täglich stattfindende Versammlungen; Sommer 8 Uhr, Winter 7 Uhr

Vorstand; Salomon Alsberg; J B Panning, G. E. König (auch Antragsteller)

 

 

         

 

 

 

 

 

 

 

Vereine spec.

Versammlungen

StA Sendenhorst A 290

         

1880

Aufnahme von Sendenhorstern als Mitglieder des Westf. Bauernvereins

- Brennereibesitzer J Vihsing

         

1882

Aufnahme weiterer 29 Mitglieder aus S.

Stadt:

- Bonse Th

- Silling Ferd

- Thawide Joseph

- Meyer Th

- Schöckinghoff Gerhard;

  Kirchspiel: ua Länferding Ökonom#

              Frye jr Heinrich Colon

 

 

1883

13 Aufnahmen, davon Stadt Sendenhorst:

- Everke Heinrich, Landwirt

- Sorges Heinrich, Landwirt

- Ridder, Joseph

- Schwering, Felix, Kaplan

Ksp: - Heinrich Kogge, Kötter

       Theodor Jungfermann, Kötter

       Schlodt Hermann, Landwirt

1884

Aufnahmen, Stadt:

- Koch, Anton, Ackerer und Bäcker

- Wieler, Heinrich

- Trendelkemper, Bernhard

         

1885

Stadt:

- Fuest Heinrich

- Münstermann Theodor

- Topp Paul, Gast- und Landwirt

- Beumer Bernard

- Drees Heinrich

- Stapel Franz

- Stapel Franz, Oststr

- Düning, Wilhelm Ackerer und Stellmacher

 

1886

- Spithover Heinrich

- Pieper Johann Ackerbürger und Böttcher

- Backmann Anton, Pfarrer

 

1930

Vorsitzender des landw. Ortsvereins B. Roetering

1889

Antrag auf Zulassung einer geschlossenen Gesellschaft "Einerlei". Dazu Bürgermeister:die Statuten lassen erkennen, daß der Verein nur eine Scheinexistenz führt, um dem Koch  (bereits  wegen  unerlaubten Ausschanks geistiger Getränke bestraft) die nicht zu erlangende Schänke unter Umgehung der Gesetze möglich machen. Koch verpachtet seine Küche und die beiden Wohnzimmer dem Verein. Die Genehmigung sollte wegen mangelnder Räumlichkeiten untersagt werden.

Dem Verein waren bei seiner Gründungsversammlung 34 Mitglieder beigetreten.

 

Vorlage von Statuten und eines Wahlprotokolls sowie Verzeichnis der Mitglieder; Bezug auf Art. 30 der Verfassungsurkunde; Abschrift des Vertrages mit dem Castellan;

Vorsitzender Lammerding

Schriftführer Dünnewlad

Rechnungsführer Horsmann,

Mitgliederlist weist nur honorige Bürger (Wieler, Everke, Stapel usw.) auf. Insgesamt 36 Personen, davon 2 aus dem Ksp

 

aus dem Statuten:

I Die Gesellschaft bezweckt seinen Mitgliedern Gelegenheit zu geselligen Zusammenkünften im Kreise gleichgesinnter Freunde und Berkannten zu geben, wodurch es zu ermöglichen ist, solche Leute fernzuahlten, mit denen die Mitglieder gesellig nicht verkehren wollen. Religion und Politik ist ausgeschlossen und jede Förderungen socialdemokratischer Bestrebungen untersagt

II Beschaffung von Getränken und Erfrischungen in Speisen und Getränken zum Selbstkostenpreis...

XIII Mitglieder können zu jeder Tageszeit das Vereinslokal besuchen und können auch Bekannte einführen, solange kein Einspruch erfolgt

Gesellschaft hat ihr Domizil im Hause 258 Stadt Sendenhorst

 

Pachtvertrag der geschl. Ges. Einerlei mit Anton Koch:

Stellt seine Küche und zwei Wohnzimmer als Vereinslokal zur Verfügung; Jahrespacht 120 Mark (sehr hoch!)        

1893

Rechnunglage des Vereins Einerlei: 631 Mark Ausgaben; 8.50 Mark  Überschuß; wurde an bedürftige Leute verteilt

         

1896

Vorsitzener Bildhauer Bernhard Strickmann

         

1897

"frühere" Gesellschaft Einerlei (d. h. inzwischen eingegangen)

 

1892

Antisemitischer Verein

 

1890 X

Schuhmachermeister Jspart stellt Antrag auf Versammlung mit Reichtstagsabgeordneten v.Liebermann Leipzig; Thema: bauer und Jude in der Gastwirtschaft Horsmann Bernhard

Hierzu ausführlicher Bericht des Bürgermeisters Wibberding: Abhaltung einer Antisemiten-Vesammlung in Sendenhorst

... Zu Beginn ein mit Begeisterung aufgenommenes Hoch auf Sr Majestät den Kaiser.

Schilderung der landw Verhältnisse de Hessenlandes; gefährlicher jüdischer Zwischenhandel. ... Daß in hieisger Gegend die Zustäden lange nicht so schlimm stehen, führt Redener auf den Einfluß des Westf. Bauern-Vereins zurück

Redner verlangt schärfere Gesetze gegen Wucher; Als Selbsthilfe wird empfohlen, mit keinem Juden Geschäfte einzugehen ... Redner beleuchtete dann noch kurz die jüdische Hetzpresse und die Socialdemokratie. Mit der Aufforderung gegen diese beiden Feinde einmütig zu kämpfen und mit einem Hoch auf das Dt Vaterland, worauf das Lied Dtl, Dtl über alles folgt, schloß der Redner die Versammlung

Keine Ruhestörungen; Redner warnte vor Ausschreitungen gegenüber den Juden; Vortrag war im großen und ganzen von Hetzungen frei

Zuhören größtenteils Arbeiter, Dienstboten und Geselleun; nur wenige Ladnwirte waren vertreten wie überhaupt die antisemitische Bewegung hierselbst wenig Interesse mehr entgegengebracht wird

 

1900

Mitteilung über die Gründung des Dt. Flottenvereins. Der Verein  hat  keine politische Tendenz!

 

1902 IV

Öffentliche Versammlung des Spar- und Darlehns-Kassenvereins;

Vorsitzender W. Arnskötter; Saal Horsmann         

 

1904 III 19

Wilhelm Bischob teilt die geplante Gründungsversammlung eines  Brieftaubenliebhaber- Vereins im Locale des Herrn Clemens Daldrup mit.

 

1904 III

Interessenten-Versammlung Höckerskamp; Besprechung über Breite der

Wege zwischen den Gärten; Düning

 

1905

Franz Westhoff Schneidermeister, Westgraben: Versammlung der Wähler der III. Abteilung zur bevorstehenden Stadtverordnetenwahl

bei Autermann, Südstr.

(Anm. Kottenstein Beaufsichtigung der Wahl und demnächst Referat)

 

1907 Hermann Brünemann; Osttor 373; Versammlung der christlich gesinnten Bauhandwerker

 

1907 IV

Inzwischen erfolgte Gründung einer OG der christlichen Bauhandwerker:

Regelmäßige Versammlungen einmal moantlich im Lokal Suermann, Weststr.

Vorsitzender Hermann Brünemann

Schriftführer Heinrich Hellweg, Osdttor

Kassierer Josef Schmies, Neustraße

1907 III

Öffentliche Gewerkschaftsversammlung Saal Werring

 

 

1908 II

Vorstand der OG des Zentralverbandes christlicher Bauhandwerker und Bauhilfsarbeiter Deutschlands; Neue Zusammensetzung

1. Vors. Anton Saerbeck Nordstr. 257

2. Vors. Wilhelm Fischer Drostenhof 174

1. Schriftführer Hermann Linnenlüke, Südstr. 155

2. Schriftführer Gerhard Wegmann Osttor

Kassierer Hch Hellweg Osttor 349

 

1907

Landwirtschaftlicher Verein der Stadt S. und des Amtes Vorhelm hält Tierschaufest beim Wirt Werring ab. Schau ind er sogenannten Mühelkuhle; Zug mit Musik von der Wirtschaft Werring zur Mühlenkuhle; Abends Zapfenstreich durch die Stadt; Abbrennen einiger bengalischer Flammen; Festball mit Verlängerung der Polizeistunde

Vereinsdirektor Reinhold Brüning (Tönnishäuschen)

 

 

1907

Gründung und Satzungsverabschiedung Verein "Frohsinn"

1. Zweck des Vereins ist, gemütliche Geselligkeit und Frohsinn zu hegen und zu pflegen

2. Mitglieder nur unbescholtenen Männer (keine Frauen!)

7, monatliche Generalversammlung

8. Vereinsabende finden jeden Abend statt, jedoch außer der Charwoche

10. Vereinslokal ist im Hotel Ridder (Inhaber C. Schramm)

Vorstand  Fr. Hesse/Isfort/Schramm

Mitgleider (außer Vorstand)

- Joh Lainck-Vissing

- H Dorsel

- Dr. med Röhrkohl

- J B Holtel

- A  Ehsmeyer

- B  Bücker

- W. Schmülling

- C. Katjo

- A. Pottmeyer

- C. Bischof

- A. Eenschoven

- Hub. Tergeist

- A. Keller

- Th Knieper

- H. Ramesohl

 

1908

Wiederholte werbende Aufforderungen dem Verband Westf. Verkehrvereine beizutreten

         

 

1913 I 1

Gründung de Brieftaubenvereins Blitz; 12 Mitglieder, 2 Ehrenmitglieder.

Antrag auf Beihilfe; Stadt zahlt 21 Mark; Schriftführer Heinrich Ahland

 

 

 

1914 I 10

Bürgermeister Hetkamp an Diözesanpräses der kath Gesellenvereine Kochmeyer MS

 

Seit Jahren dringender Wunsch der Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein für den hiesigen Ort ins Leben zurufen. 120 Handwerksmeister und ca 70 Gesellen in einem Ort von 3000 Einwohnern.

Der Verein würde unter guter Leitung sicher lebensfähig sein

Darauf 1914 III 23: Mitteilung Kaplan Fürstenau (Präses) und Bürgermeister Hetkamp; Erfolgte Gründung des kath Gesellenvereins

Gelichzeitg Antrag auf Unterstützung durch die Stadt (Stadt hat bisher in hochherziger Weise Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale Wohl der Stadt betätigen, durch GEldmittel unterstützt und ist ihnen besonder bei der Gründung durch eine beträchtliche Summe zu Hilfe gekommen.

Darauf 100 Mark aus Sparkassenüberschüssen

 

Beigefügt eine gedruckte Satzung für den kath Gesellen-Verein zu Sendenhorst (Pöttkendruck)

 

1914 II 1

Turn-Verein Sendenhorst (1. Bezirk des Münsterländer Turngaues, Kreis VIIIa der Deutschen Turnerschaft)

Mitteilung statt Vorsitzendem Lehrer Knieper Bahnmeister Kröger

Heinrich Terwesten, Schriftführer______

 

 

1914 III

Brieftaubenverein Blitz, 1913 gegründet, z Zt 12 Mitglieder und 2 Ehrenmitglieder , bittet Stadt um Beihilfe von 50 Mark

Begründung: Unser Verein hat gleich im Gründungsjahr 12 Presei erobert

Die Luftlienie welche unsere Vereinstauben geflogen betrug beim letzten Fluge 473 km

 

1914 III

Centrumsversammlung bei Gastwirt WErring, Mitteilung Kaplan Fürstenau

 

 

1923 B 161

Mitgliederliste Kegelklub Eintracht

Kegelabend Samstagsabend; Wirtschaft Hullerum

geschlossene Gesellschaft

Vorsitzender E. Borgmann

2. Vors,     B Holtel

Schriftführ. F Lütke

Kassierer    Hullerum

Sonstige Mitglieder

Dt Schwermann

Al Brinkmann

Fr. Brinkmann

H Löckmann

Fr Brüggemann

H Leifert

F Silling

C. Lammerding

f. Lammerding

Dt. Holtmann

H Everke

R. Sieckmann

H. Telges

E. Bonse

P. Obermeier

 

 

1923

Beamtenverein Sendenhorst

durchschschnittlich monatlich eine Versammlung

40 Mitglieder (Post,Bahn, Lehrer, Stadtverwaltung, Polizei)

 

1923 XI 11

Öffentliche Versammlung des Arbeiter-Vereins Sendenhorst (Politische Gegenstände kommen nicht zur öff.Verhandlung)

 

1924 I 18

Hermann Brünemann beantragt öff. Versammlung bei Seelige zur Gründung eines Konsumvereins

 

Politische und wirtschaftliche Organisationen 1924

 

Name, Vorsitz/Geschäftsführer, Mitgliederzahl, Dachverband

 

kath Arbeiterverein      Bröcker/Bröcker           180 Diözesanverband

christl Gewerkschaften

Ortskartell                               Hellweg/Hellweg          150 Reichsverband

Christl Bauhandwerker   Hellweg/Hellweg                    60

christl Metallarbeiter  Bolte/Bolte                     50

Unterstützungsverein

"Glückauf"                               Angelkötter/ders           45

freier Gewerkschaftsver.Menke/Menke             20

Volksverein                             Bröcker/Bröcker           170

Beamtenverein                         Brüggemann/ders.        50

Pächter- und Kleingar-

tenbauverein                            Kröger/Kröger              150

Consumverein                         Brünemann/ders.          195

Wirteverein                              Herweg/Herweg                       20

Handwerker- und Gewer-

beverein                                              Westhoff/Westhoff       110

GEsellenverein                         Gerbert/Gerbert 60

Rindviehversicherungs-

verein                                      Bücker/ders                  140

landw. Ortsverein                     Roetering                                 210

Ziegenzuchtverein                   Kleinhans                                350

Spar- und Darlehnskas-

senverein                                             Jaspert/Drüner              250

Bezugs- und Absatzgen.  Westhoff-Schotte/

                                                           Panning                                   80

Centrumspartei          Bröcker/ders                   900 (?, wohl eher 100)

 

 

1925 IV 26

Reiterverein-Sendenhorst

Stadt- und Landgemeinde

 

21.10.1926

Reichsverband Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebener Ortsgruppe Sendenhorst:

Versammlung bei Kamerad Hullerum; Tagesordnung

- Kranzniederlegung am Allerseelentage

- Besprechung der Weihnachtsfeier

1927

Fehlanzeige: Es besteht kein Obst. und Gartenbauverein

 

1930 VI

Meldung: Vorhandensein eines "Kleinkaliber-Sportvereins Sendenhorst 15 Mitglieder, 1 Kleinkaliberbüchse

 

1936 B 127

Gestapo MS: Anfrage über bestehende Herrengesellschaften o.ä.

Antwort Bürgermeister: Seit Jahren besteht hie eine Gesellschaft "Verein". Politisch beteiligt sich diese Gesellschaft nicht und hat sich auch früher soweit bekannt ist, nicht politisch betätigt.

 

1939 IV 10 B 29

Gastwirt Herweg beantragt Verlängerung der Polizeistunde für eine Veranstaltung des Chorvereins "Eintracht" in seinem Saale

 

 

 

 

1821 Fam Archiv Everke

 

Am Fast-nachts Sonntag werde ich hier wie gewöhnlich einen Ball veranstalten, wenn sich hinlängliche Subscribenten finden; - Ich ersuche daher die jenigen Herren, welche hirebei theilnehmen wollen, sich gütigst zu unterschreiben.

Das übrige werde ich alsdann, wie immer geschehen, besorgen.

Sendenhorst, den 28ten Januari 1821

 

Everke

 

Eigenhändige Unterschriften (Zusagen)

Langen

Suten (?) nicht lesbar

Marmet

Bonse

Darup Pf.

F. Darup, Vicarius

Beumer

Westhoven (zu dieser Zeit Bürgermeister; eigentlich v. W.)

Kocks

 

Frey

Schwarte

Hetzel (?)

...

Sulzer

Frye

Wigartt

Tergeist (18 Personen)_

1834 VII 19 Bürgermeister Brüning:

Erst seit einigen Jahren hat sich in der Stadt Sendenhorst der Unfug eingeschlichen, daß eine Menge junger Leute aus der niedrigsten Klasse sich an den Fastnachts-Tagen in Lumpen kleiden und maskieren und so auf Wagen mit Musik durch die Stadt hin und her ziehen. Es wäre sehr zu wünschen, daß diese Narrheit abgeschafft würde, denn, wie gesagt, nur der niedrigste Pöbel gibt sich dazu her und glaubt, daß ihm, wenn er verlarvt ist, jede Zügellosigkeit erlaubt sei. die Verhandlungen über die früher in Sendenhorst verübten Excesse beweisen klar, daß diese sogenannten Lumpenkersl viel Skandal getrieben haben

Ich muß auf Veranlassung der rubricierten geehrten Verfügung gehorsamst darauf antragen, die erwähnten Carnevals.Aufzüge abgeschafft werden mögen

 

1835 II 20

Bürgermeister Brüning bezieht sich auf sein Schreiben von 1934 (s.o.) ... wie eine Menge junger Burschen aus den Hefen der Einwohner sich an den Fastnacht-Tagen auskleiden und so auf Wagen mit Musik in der Stadt herunzögen und allerlei Unfug treiben

 

 

1835 II 18

Publicandum: Zechen und fernere Lustbarkeiten am Aschermittwochen sind verboten und die Polizei-Officianten angewiesen, dieses Verbot zu handhaben.

Ferner wird bemerkt, daß das Würste- und Eier-Sammeln und dergleichen an den Fastnachts-Tagen nicht geduldet werden kann und dieserhlab in den vorigen Jahren bereits mehrere Individueen mit Arrest bestraft worden sind

 

1835 II 19 BE, der Landrat:

Bei Gelegenheit der bevorstehenden Fastnachtszeit bringe ich die Polizeiordnung in Erinnerung, daß alle Störung erlaubter Vergnügungen sowie überhaupt Beunruhigungen der Einwohner jeden Orts durch Trunkenheit, mutwilligen Unfug und sonstiges ordnungswidriges Betragen gesetzlich verboten sind

 

 

1838 StAS A 287

Publicandum

Zur Erhaltung der allgemeinen Ordnung lasse ich das Publicandum vom 25. Januar 1837 nochmals verlesen und erinnere zugleich, daß

1. Öffentliche Masken und Aufzüge nur mit Besonderer Legitimation schriftlich vorzuzeigender Erlaubnis gestattet sind, für welche 3 Sgr an die Armenkasse entrichtet werden müssen.

2. Jedenfalls verboten sind alle Verkleidungen und Aufzüge, die gegen die Religion und guten Sitten anstoßen oder eine Störung der öffentlichen Ruhe oder Verletzung für obrigkeitliche oder Privat-Personen befürchten lassen, daher das Tragen von einheimischen Civil- und Militär Uniformen wie auch der Waffen

3. Gleichfalls verboten sind Äußerungen und Gebärden welche Anstand und Ehrbarkeit verletzen

4. desgleichen alle Aufzüge und Auskleidungen nach den Fastnachtstagen, namentlich das ferenere Schwärmen und Zechen am Aschermittwochen und in der Fastenzeit überhaupt.

... Androhung von Polizeistrafen von 1 bis 5 Thlr

 

 

22.01.1925 B 166

Polizeiverordnung betr öff karnevalistischer Veranstaltungen

- Die Veranstaltungen öff. karnev. Umzüge und sonstiger karnev. Veranstaltungen unter freienm Himmel sind verboten

Verboten sind ferner.

- das tragen karnev Verkleidungen oder Abzeichen jeder Art

- das Singen, Spielen und Vortragen karnev Lieder, GEdichte, Vorträge

- das Werfen von Luftschlangen, Konfetti usw

Öff, karnevalistische Veranstaltungen in geschlossenen Räumenm nur mit Genehmigung des LR

 

28.11.1930 RP

Karneval 1931:
1. karn. Veranstaltungen jeder Art unter freiem Himmel sind ohne Ausnahme verboten

2. karn. veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind dem Ernste der Zeit entsprechend einzuschränken

Rechtslage:

1. Veranstaltungen mit Tanz sind lt Rg polizeiverordnung von 1901 genehmigungspflichtig

2. Veranstaltungen ohne Tanz (karn. Sitzungen) können von der Ortspolizeibehörde genehmigt werden

 

12.01.1932

Auch Karneval 1932 gilt die Rundverfügung für das Jahr 1931:Keine Umzüge unter freiem Himmel

 

11.01.1933 RP

Auch für den Karneval 1933 gilt das Verbot der Veranstaltungen unter freienm Himmel usw (siehe 1931)

 

20.12.1933 RP MS

Die Polizeiverordnung vom 3. Dez 1929 betr öff. karnevalistische Veranstaltungen haben ich aufgehoben. Damit werden jegliche Beschränkungen in der Durchführung karn. Veranst. außer Kraft gesetzt

Ich habe mich zu der Aufhebung der Polizeiverordnung entschlossen im Vertrauen auf den gesunden und friedlichen Sinn der Bevölkerung, ein würdiges, echt fröhliches Karnevalsfest im Geiste wahrer deutscher Volskverbundenheit zu begehen.

 

12.12.1934 RP

Im Interesse der deutschen Karnevals- und Festartieklindurstrie gebe ich hiermit schon jetzt bekannt, daß ich nicht beasichtige, wegen Beschränkung karn. Veranstaltungen Anordnungen zu treffen

 

07.02.1937 B167

die Ortsgruppe Sendenhorst der NSDAP beabsichtigt, am Sonntagm den 7.2. 1937 abends 8 Uhr im Saale Werring einen öff. Fastnachtsball zu veranstalten und bitte um die polizeiliche Genehmigung

Heil Hitler iA Bisping

Lustbarkeitssteuer 15 RM, Gebühr 2 RM,. Verwaltungsgebühr 21 RM

verkaufte Karten 257 (a 50 Pf) 43 zurück

Besuch hält sich in Grenzen!

 

1939 II 2

Bürgermeister Beckum an Bürgermeister Sendenhorst

Bitte um Aushang von 10 Plaktaen, Hinweis auf diesjährige karnevalistische Veranstaltungen

der diesjährige Karneval in Beckum wird alle bisherigen Veranstaltungen gleicher Art übertreffen, Der Beckumer K. ist einer der ältesten der Provinz, Die Durchführung erfolgt nicht asu fremdenverkehrspol. Betriebsamkeit sondern aus traditionellen  Gründen._

 

 

 

 

1821 Fam Archiv Everke

 

Am Fast-nachts Sonntag werde ich hier wie gewöhnlich einen Ball veranstalten, wenn sich hinlängliche Subscribenten finden; - Ich ersuche daher die jenigen Herren, welche hirebei theilnehmen wollen, sich gütigst zu unterschreiben.

Das übrige werde ich alsdann, wie immer geschehen, besorgen.

Sendenhorst, den 28ten Januari 1821

 

Everke

 

Eigenhändige Unterschriften (Zusagen)

Langen

Suten (?) nicht lesbar

Marmet

Bonse

Darup Pf.

F. Darup, Vicarius

Beumer

Westhoven (zu dieser Zeit Bürgermeister; eigentlich v. W.)

Kocks

 

Frey

Schwarte

Hetzel (?)

...

Sulzer

Frye

Wigartt

Tergeist (18 Personen)_

1834 VII 19 Bürgermeister Brüning:

Erst seit einigen Jahren hat sich in der Stadt Sendenhorst der Unfug eingeschlichen, daß eine Menge junger Leute aus der niedrigsten Klasse sich an den Fastnachts-Tagen in Lumpen kleiden und maskieren und so auf Wagen mit Musik durch die Stadt hin und her ziehen. Es wäre sehr zu wünschen, daß diese Narrheit abgeschafft würde, denn, wie gesagt, nur der niedrigste Pöbel gibt sich dazu her und glaubt, daß ihm, wenn er verlarvt ist, jede Zügellosigkeit erlaubt sei. die Verhandlungen über die früher in Sendenhorst verübten Excesse beweisen klar, daß diese sogenannten Lumpenkersl viel Skandal getrieben haben

Ich muß auf Veranlassung der rubricierten geehrten Verfügung gehorsamst darauf antragen, die erwähnten Carnevals.Aufzüge abgeschafft werden mögen

 

1835 II 20

Bürgermeister Brüning bezieht sich auf sein Schreiben von 1934 (s.o.) ... wie eine Menge junger Burschen aus den Hefen der Einwohner sich an den Fastnacht-Tagen auskleiden und so auf Wagen mit Musik in der Stadt herunzögen und allerlei Unfug treiben

 

 

1835 II 18

Publicandum: Zechen und fernere Lustbarkeiten am Aschermittwochen sind verboten und die Polizei-Officianten angewiesen, dieses Verbot zu handhaben.

Ferner wird bemerkt, daß das Würste- und Eier-Sammeln und dergleichen an den Fastnachts-Tagen nicht geduldet werden kann und dieserhlab in den vorigen Jahren bereits mehrere Individueen mit Arrest bestraft worden sind

 

1835 II 19 BE, der Landrat:

Bei Gelegenheit der bevorstehenden Fastnachtszeit bringe ich die Polizeiordnung in Erinnerung, daß alle Störung erlaubter Vergnügungen sowie überhaupt Beunruhigungen der Einwohner jeden Orts durch Trunkenheit, mutwilligen Unfug und sonstiges ordnungswidriges Betragen gesetzlich verboten sind

 

 

1838 StAS A 287

Publicandum

Zur Erhaltung der allgemeinen Ordnung lasse ich das Publicandum vom 25. Januar 1837 nochmals verlesen und erinnere zugleich, daß

1. Öffentliche Masken und Aufzüge nur mit Besonderer Legitimation schriftlich vorzuzeigender Erlaubnis gestattet sind, für welche 3 Sgr an die Armenkasse entrichtet werden müssen.

2. Jedenfalls verboten sind alle Verkleidungen und Aufzüge, die gegen die Religion und guten Sitten anstoßen oder eine Störung der öffentlichen Ruhe oder Verletzung für obrigkeitliche oder Privat-Personen befürchten lassen, daher das Tragen von einheimischen Civil- und Militär Uniformen wie auch der Waffen

3. Gleichfalls verboten sind Äußerungen und Gebärden welche Anstand und Ehrbarkeit verletzen

4. desgleichen alle Aufzüge und Auskleidungen nach den Fastnachtstagen, namentlich das ferenere Schwärmen und Zechen am Aschermittwochen und in der Fastenzeit überhaupt.

... Androhung von Polizeistrafen von 1 bis 5 Thlr

 

 

22.01.1925 B 166

Polizeiverordnung betr öff karnevalistischer Veranstaltungen

- Die Veranstaltungen öff. karnev. Umzüge und sonstiger karnev. Veranstaltungen unter freienm Himmel sind verboten

Verboten sind ferner.

- das tragen karnev Verkleidungen oder Abzeichen jeder Art

- das Singen, Spielen und Vortragen karnev Lieder, GEdichte, Vorträge

- das Werfen von Luftschlangen, Konfetti usw

Öff, karnevalistische Veranstaltungen in geschlossenen Räumenm nur mit Genehmigung des LR

 

28.11.1930 RP

Karneval 1931:
1. karn. Veranstaltungen jeder Art unter freiem Himmel sind ohne Ausnahme verboten

2. karn. veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind dem Ernste der Zeit entsprechend einzuschränken

Rechtslage:

1. Veranstaltungen mit Tanz sind lt Rg polizeiverordnung von 1901 genehmigungspflichtig

2. Veranstaltungen ohne Tanz (karn. Sitzungen) können von der Ortspolizeibehörde genehmigt werden

 

12.01.1932

Auch Karneval 1932 gilt die Rundverfügung für das Jahr 1931:Keine Umzüge unter freiem Himmel

 

11.01.1933 RP

Auch für den Karneval 1933 gilt das Verbot der Veranstaltungen unter freienm Himmel usw (siehe 1931)

 

20.12.1933 RP MS

Die Polizeiverordnung vom 3. Dez 1929 betr öff. karnevalistische Veranstaltungen haben ich aufgehoben. Damit werden jegliche Beschränkungen in der Durchführung karn. Veranst. außer Kraft gesetzt

Ich habe mich zu der Aufhebung der Polizeiverordnung entschlossen im Vertrauen auf den gesunden und friedlichen Sinn der Bevölkerung, ein würdiges, echt fröhliches Karnevalsfest im Geiste wahrer deutscher Volskverbundenheit zu begehen.

 

12.12.1934 RP

Im Interesse der deutschen Karnevals- und Festartieklindurstrie gebe ich hiermit schon jetzt bekannt, daß ich nicht beasichtige, wegen Beschränkung karn. Veranstaltungen Anordnungen zu treffen

 

07.02.1937 B167

die Ortsgruppe Sendenhorst der NSDAP beabsichtigt, am Sonntagm den 7.2. 1937 abends 8 Uhr im Saale Werring einen öff. Fastnachtsball zu veranstalten und bitte um die polizeiliche Genehmigung

Heil Hitler iA Bisping

Lustbarkeitssteuer 15 RM, Gebühr 2 RM,. Verwaltungsgebühr 21 RM

verkaufte Karten 257 (a 50 Pf) 43 zurück

Besuch hält sich in Grenzen!

 

1939 II 2

Bürgermeister Beckum an Bürgermeister Sendenhorst

Bitte um Aushang von 10 Plaktaen, Hinweis auf diesjährige karnevalistische Veranstaltungen

der diesjährige Karneval in Beckum wird alle bisherigen Veranstaltungen gleicher Art übertreffen, Der Beckumer K. ist einer der ältesten der Provinz, Die Durchführung erfolgt nicht asu fremdenverkehrspol. Betriebsamkeit sondern aus traditionellen  Gründen._

 

 

 

 

 


Vereinswesen III

 

Vereinswesen

 

1851 IV 4 Kreis Beckum Landratsamt 108

Betr. Arbeiter-Verein Antwort Amtmann Brüning auf Anfrage des Landrats:

Auf die nebenbemerkte geehrte Verfügung zeige ich gehorsamst an, daß hier in Sendenhors zwar ein Handwerker-Verein besteht, derselbe aber lange keine Sitzung mehr gehalten hat, überhaupt keine schädlichen Tendenzen verfolgt.

 

Enniger- Vorhelm (Amt)

Weder Gesangs. noch sonstige gesellige Vereine; ebenfalls Fehlanzeige Sendenhorst

 

 

Stadtarchiv Sendenhorst

 

1866 II

Gründung eines Männer-Gesang-Vereins

Vorlag der Statuten durch den Vorstand Theodor Böcker, B. Beumer, Dr. Bennemann

 

Zweck des Vereins ist Förderung des Sinnes für Musik; Verein ist für jeden achtbaren Bürger offen, Aufnahme erfolgt durch Abstimmung und Prüfung durch den Dirigenten auf Stimme und Gehör.

Gesangübungen finden am Mittwoch abends von acht bis zehn statt

Anm. Bürgermeister Hennemann: Verein wird genehmigt; zählt die achtbarsten Eingesessenen zu seinen Mitgliedern; besitzt ein eigenes Lokal in dem Toppschen Wirtshauses; Gelegentliche Befreiung von der Polizeistunde in Aussicht gestellt

 

1867 VII

Tanzlehrer Koch (Sendenhorst) will Schlußball mit Tanzschülern und Eltern bei der Wwe Silling feiern und bittet um Genehmigung

 

 

1867 X

Vorlage der Statuten einer Geschlossenen Gesellschaft, deren Mitglieder zu den achtbarsten Bürgern hiesiger Stadt bestehen: Treffpunkt beim Schenkwirt Heinrich Wieler Oststraße.

Aus den Statuten:

 

_ 1 Zweck des Vereins ist Besprechung landwirtschaftlicher, gewerblicher und kaufmännischer Verhältnisse, sowei ein geselliges einträgliche Zusammenleben der Mitglieder

_ 2 Regelmäßige Zusammenkünfte in denen teils wissenschaftliche, teils gesellige Unterhaltung geführt wird sowie durch Halten von entsprechenden Zeitschriften zu erreichen

_ 3 Aufnahme eines jeden unbescholtenen Bürger möglich; Ballotage

_ 9, täglich stattfindende Versammlungen; Sommer 8 Uhr, Winter 7 Uhr

Vorstand; Salomon Alsberg; J B Panning, G. E. König (auch Antragsteller)

 

 

Vereine spec.

Versammlungen

StA Sendenhorst A 290

         

1880

Aufnahme von Sendenhorstern als Mitglieder des Westf. Bauernvereins

- Brennereibesitzer J Vihsing

         

1882

Aufnahme weiterer 29 Mitglieder aus S.

Stadt:

- Bonse Th

- Silling Ferd

- Thawide Joseph

- Meyer Th

- Schöckinghoff Gerhard;

  Kirchspiel: u. a . Länferding Ökonom

              Frye jr Heinrich Colon

 

 

1883

13 Aufnahmen, davon Stadt Sendenhorst:

- Everke Heinrich, Landwirt

- Sorges Heinrich, Landwirt

- Ridder, Joseph

- Schwering, Felix, Kaplan

Ksp: - Heinrich Kogge, Kötter

          Theodor Jungfermann, Kötter

          Schlodt Hermann, Landwirt

 

1884

Aufnahmen, Stadt:

- Koch, Anton, Ackerer und Bäcker

- Wieler, Heinrich

- Trendelkemper, Bernhard

         

1885

Stadt:

- Fuest Heinrich

- Münstermann Theodor

- Topp Paul, Gast- und Landwirt

- Beumer Bernard

- Drees Heinrich

- Stapel Franz

- Stapel Franz, Oststr

- Düning, Wilhelm Ackerer und Stellmacher

 

1886

- Spithover Heinrich

- Pieper Johann Ackerbürger und Böttcher

- Beckmann Anton, Pfarrer

 

1886 XII 14 Beckumer Zeitung

Landwirtschaftlicher Kreisverein Beckum: Als neues Mitglied wurde Landwirt Anton Isfort, Sendenhorst, aufgenommen.

 

1889 I 30 Beckumer Zeitung

Der Westf. Bauernverein hält im Saal des Gastwirts Horsmann eine Versammlung ab.

 

1930

Vorsitzender des landw. Ortsvereins B. Roetering

1889

Antrag auf Zulassung einer geschlossenen Gesellschaft "Einerlei". Dazu Bürgermeister:die Statuten lassen erkennen, daß der Verein nur eine Scheinexistenz führt, um dem Koch  (bereits  wegen  unerlaubten Ausschanks geistiger Getränke bestraft) die nicht zu erlangende Schänke unter Umgehung der Gesetze möglich machen. Koch verpachtet seine Küche und die beiden Wohnzimmer dem Verein. Die Genehmigung sollte wegen mangelnder Räumlichkeiten untersagt werden.

Dem Verein waren bei seiner Gründungsversammlung 34 Mitglieder beigetreten.

 

Vorlage von Statuten und eines Wahlprotokolls sowie Verzeichnis der Mitglieder; Bezug auf Art. 30 der Verfassungsurkunde; Abschrift des Vertrages mit dem Castellan;

Vorsitzender Lammerding

Schriftführer Dünnewlad

Rechnungsführer Horsmann,

Mitgliederlist weist nur honorige Bürger (Wieler, Everke, Stapel usw.) auf. Insgesamt 36 Personen, davon 2 aus dem Ksp

 

aus dem Statuten:

I Die Gesellschaft bezweckt seinen Mitgliedern Gelegenheit zu geselligen Zusammenkünften im Kreise gleichgesinnter Freunde und Berkannten zu geben, wodurch es zu ermöglichen ist, solche Leute fernzuahlten, mit denen die Mitglieder gesellig nicht verkehren wollen. Religion und Politik ist ausgeschlossen und jede Förderungen socialdemokratischer Bestrebungen untersagt

II Beschaffung von Getränken und Erfrischungen in Speisen und Getränken zum Selbstkostenpreis...

XIII Mitglieder können zu jeder Tageszeit das Vereinslokal besuchen und können auch Bekannte einführen, solange kein Einspruch erfolgt

Gesellschaft hat ihr Domizil im Hause 258 Stadt Sendenhorst

 

Pachtvertrag der geschl. Ges. Einerlei mit Anton Koch:

Stellt seine Küche und zwei Wohnzimmer als Vereinslokal zur Verfügung; Jahrespacht 120 Mark (sehr hoch!)        

1893

Rechnunglage des Vereins Einerlei: 631 Mark Ausgaben; 8.50 Mark  Überschuß; wurde an bedürftige Leute verteilt

         

1896

Vorsitzener Bildhauer Bernhard Strickmann

         

1897

"frühere" Gesellschaft Einerlei (d. h. inzwischen eingegangen)

 

1892

Antisemitischer Verein

 

1890 X

Schuhmachermeister Jspart stellt Antrag auf Versammlung mit Reichtstagsabgeordneten v.Liebermann Leipzig; Thema: bauer und Jude in der Gastwirtschaft Horsmann Bernhard

Hierzu ausführlicher Bericht des Bürgermeisters Wibberding: Abhaltung einer Antisemiten-Vesammlung in Sendenhorst

... Zu Beginn ein mit Begeisterung aufgenommenes Hoch auf Sr Majestät den Kaiser.

Schilderung der landw Verhältnisse de Hessenlandes; gefährlicher jüdischer Zwischenhandel. ... Daß in hieisger Gegend die Zustäden lange nicht so schlimm stehen, führt Redener auf den Einfluß des Westf. Bauern-Vereins zurück

Redner verlangt schärfere Gesetze gegen Wucher; Als Selbsthilfe wird empfohlen, mit keinem Juden Geschäfte einzugehen ... Redner beleuchtete dann noch kurz die jüdische Hetzpresse und die Socialdemokratie. Mit der Aufforderung gegen diese beiden Feinde einmütig zu kämpfen und mit einem Hoch auf das Dt Vaterland, worauf das Lied Dtl, Dtl über alles folgt, schloß der Redner die Versammlung

Keine Ruhestörungen; Redner warnte vor Ausschreitungen gegenüber den Juden; Vortrag war im großen und ganzen von Hetzungen frei

Zuhören größtenteils Arbeiter, Dienstboten und Geselleun; nur wenige Ladnwirte waren vertreten wie überhaupt die antisemitische Bewegung hierselbst wenig Interesse mehr entgegengebracht wird

 

1900

Mitteilung über die Gründung des Dt. Flottenvereins. Der Verein  hat  keine politische Tendenz!

 

1902 IV

Öffentliche Versammlung des Spar- und Darlehns-Kassenvereins;

Vorsitzender W. Arnskötter; Saal Horsmann      

 

1903 Nov 8 Schulchronik

wurde hier ein Geflügelzucht-Verein gegründet.

 

1903 Nov 15

bildete sich eine landw. Genossenschaft und wurd die Lagerstelle dem Herrn E. Panning übertragen.   

 

1904 III 19

Wilhelm Bischob teilt die geplante Gründungsversammlung eines  Brieftaubenliebhaber- Vereins im Locale des Herrn Clemens Daldrup mit.

 

1904 III

Interessenten-Versammlung Höckerskamp; Besprechung über Breite der

Wege zwischen den Gärten; Düning

 

1905

Franz Westhoff Schneidermeister, Westgraben: Versammlung der Wähler der III. Abteilung zur bevorstehenden Stadtverordnetenwahl

bei Autermann, Südstr.

(Anm. Kottenstein Beaufsichtigung der Wahl und demnächst Referat)

 

1907 Hermann Brünemann; Osttor 373; Versammlung der christlich gesinnten Bauhandwerker

 

1907 IV

Inzwischen erfolgte Gründung einer OG der

christlichen Bauhandwerker:

Regelmäßige Versammlungen einmal montalich im Lokal Suermann, Weststr.

Vorsitzender Hermann Brünemann

Schriftführer Heinrich Hellweg, Osdttor

Kassierer Josef Schmies, Neustraße

1907 III

Öffentliche Gewerkschaftsversammlung Saal Werring

 

 

1908 II

Vorstand der OG des Zentralverbandes christlicher Bauhandwerker und Bauhilfsarbeiter Deutschlands; Neue Zusammensetzung

1. Vors. Anton Saerbeck Nordstr. 257

2. Vors. Wilhelm Fischer Drostenhof 174

1. Schriftführer Hermann Linnenlüke, Südstr. 155

2. Schriftführer Gerhard Wegmann Osttor

Kassierer Hch Hellweg Osttor 349

 

1907

Landwirtschaftlicher Verein der Stadt S. und des Amtes Vorhelm hält Tierschaufest beim Wirt Werring ab. Schau ind er sogenannten Mühelkuhle; Zug mit Musik von der Wirtschaft Werring zur Mühlenkuhle; Abends Zapfenstreich durch die Stadt; Abbrennen einiger bengalischer Flammen; Festball mit Verlängerung der Polizeistunde

Vereinsdirektor Reinhold Brüning (Tönnishäuschen)

 

 

1907

Gründung und Satzungsverabschiedung Verein "Frohsinn"

1. Zweck des Vereins ist, gemütliche Geselligkeit und Frohsinn zu hegen und zu pflegen

2. Mitglieder nur unbescholtenen Männer (keine Frauen!)

7, monatliche Generalversammlung

8. Vereinsabende finden jeden Abend statt, jedoch außer der Charwoche

10. Vereinslokal ist im Hotel Ridder (Inhaber C. Schramm)

Vorstand  Fr. Hesse/Isfort/Schramm

Mitgleider (außer Vorstand)

- Joh Lainck-Vissing

- H Dorsel

- Dr. med Röhrkohl

- J B Holtel

- A  Ehsmeyer

- B  Bücker

- W. Schmülling

- C. Katjo

- A. Pottmeyer

- C. Bischof

- A. Eenschoven

- Hub. Tergeist

- A. Keller

- Th Knieper

- H. Ramesohl

 

1908

Wiederholte werbende Aufforderungen dem Verband Westf. Verkehrvereine beizutreten

         

 

1913 I 1

Gründung de Brieftaubenvereins Blitz; 12 Mitglieder, 2 Ehrenmitglieder.

Antrag auf Beihilfe; Stadt zahlt 21 Mark; Schriftführer Heinrich Ahland

 

 

 

1914 I 10

Bürgermeister Hetkamp an Diözesanpräses der kath Gesellenvereine Kochmeyer MS

 

Seit Jahren dringender Wunsch der Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein für den hiesigen Ort ins Leben zurufen. 120 Handwerksmeister und ca 70 Gesellen in einem Ort von 3000 Einwohnern.

Der Verein würde unter guter Leitung sicher lebensfähig sein

Darauf 1914 III 23: Mitteilung Kaplan Fürstenau (Präses) und Bürgermeister Hetkamp; Erfolgte Gründung des kath Gesellenvereins

Gelichzeitg Antrag auf Unterstützung durch die Stadt (Stadt hat bisher in hochherziger Weise Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale Wohl der Stadt betätigen, durch GEldmittel unterstützt und ist ihnen besonder bei der Gründung durch eine beträchtliche Summe zu Hilfe gekommen.

Darauf 100 Mark aus Sparkassenüberschüssen

 

Beigefügt eine gedruckte Satzung für den kath Gesellen-Verein zu Sendenhorst (Pöttkendruck)

 

1914 II 1

Turn-Verein Sendenhorst (1. Bezirk des Münsterländer Turngaues, Kreis VIIIa der Deutschen Turnerschaft)

Mitteilung statt Vorsitzendem Lehrer Knieper Bahnmeister Kröger

Heinrich Terwesten, Schriftführer______

 

 

1914 III

Brieftaubenverein Blitz, 1913 gegründet, z Zt 12 Mitglieder und 2 Ehrenmitglieder , bittet Stadt um Beihilfe von 50 Mark

Begründung: Unser Verein hat gleich im Gründungsjahr 12 Presei erobert

Die Luftlienie welche unsere Vereinstauben geflogen betrug beim letzten Fluge 473 km

 

1914 III

Centrumsversammlung bei Gastwirt WErring, Mitteilung Kaplan Fürstenau

 

 

1923 B 161

Mitgliederliste Kegelklub Eintracht

Kegelabend Samstagsabend; Wirtschaft Hullerum

geschlossene Gesellschaft

Vorsitzender E. Borgmann

2. Vors,     B Holtel

Schriftführ. F Lütke

Kassierer    Hullerum

Sonstige Mitglieder

Dt Schwermann

Al Brinkmann

Fr. Brinkmann

H Löckmann

Fr Brüggemann

H Leifert

F Silling

C. Lammerding

f. Lammerding

Dt. Holtmann

H Everke

R. Sieckmann

H. Telges

E. Bonse

P. Obermeier

 

 

1923

Beamtenverein Sendenhorst

durchschschnittlich monatlich eine Versammlung

40 Mitglieder (Post,Bahn, Lehrer, Stadtverwaltung, Polizei)

 

1923 XI 11

Öffentliche Versammlung des Arbeiter-Vereins Sendenhorst (Politische Gegenstände kommen nicht zur öff.Verhandlung)

 

1924 I 18

Hermann Brünemann beantragt öff. Versammlung bei Seelige zur Gründung eines Konsumvereins

 

Politische und wirtschaftliche Organisationen 1924

 

Name, Vorsitz/Geschäftsführer, Mitgliederzahl, Dachverband

 

kath Arbeiterverein      Bröcker/Bröcker           180 Diözesanverband

christl Gewerkschaften

Ortskartell                               Hellweg/Hellweg          150 Reichsverband

Christl Bauhandwerker   Hellweg/Hellweg                    60

christl Metallarbeiter  Bolte/Bolte                     50

Unterstützungsverein

"Glückauf"                               Angelkötter/ders           45

freier Gewerkschaftsver.Menke/Menke             20

Volksverein                             Bröcker/Bröcker           170

Beamtenverein                         Brüggemann/ders.        50

Pächter- und Kleingar-

tenbauverein                            Kröger/Kröger              150

Consumverein                         Brünemann/ders.          195

Wirteverein                              Herweg/Herweg                       20

Handwerker- und Gewer-

beverein                                              Westhoff/Westhoff       110

Gesellenverein                         Gerbert/Gerbert 60

Rindviehversicherungs-

verein                                      Bücker/ders                  140

landw. Ortsverein                     Roetering                                 210

Ziegenzuchtverein                   Kleinhans                                350

Spar- und Darlehnskas-

senverein                                             Jaspert/Drüner              250

Bezugs- und Absatzgen.           Westhoff-Schotte/

                                                           Panning                                   80

Centrumspartei            Bröcker/ders                 900 (?, wohl eher 100)

(hier werden stillschweigend Wähler mit Parteimitgliedern gleichgesetzt)

 

 

1925 IV 26

Reiterverein-Sendenhorst

Stadt- und Landgemeinde

 

21.10.1926

Reichsverband Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebener Ortsgruppe Sendenhorst:

Versammlung bei Kamerad Hullerum; Tagesordnung

- Kranzniederlegung am Allerseelentage

- Besprechung der Weihnachtsfeier

 

1927

Fehlanzeige: Es besteht kein Obst. und Gartenbauverein

 

1930 VI

Meldung: Vorhandensein eines "Kleinkaliber-Sportvereins Sendenhorst 15 Mitglieder, 1 Kleinkaliberbüchse

 

1936 B 127

Gestapo MS: Anfrage über bestehende Herrengesellschaften o.ä.

Antwort Bürgermeister: Seit Jahren besteht hie eine Gesellschaft "Verein". Politisch beteiligt sich diese Gesellschaft nicht und hat sich auch früher soweit bekannt ist, nicht politisch betätigt.

 

1939 IV 10 B 29

Gastwirt Herweg beantragt Verlängerung der Polizeistunde für eine Veranstaltung des Chorvereins "Eintracht" in seinem Saale

 

 

Ziegnzuchtverein

 

19.08.1905

Als Entschõdigung der Kosten der Ziegenschau wird die Pacht mit 15 Mk gecshenkt, f³r die folgenden Jahre bis zum Ablauf der Pachtperiode der stõdtische Grundst³cke wird die Pacht auf  10 Mk festgesetzt

 

 



 

[1] StAS A 624.

 

[2] Peter E. Günther, Namentliches Verzeichnis der Toten der preußischen Armee und Marine des deutsch-dänischen Krieges. Berlin 1978.

 

[3] StAS A 580.

 

[4] Jonathan Sperber, Poluar Catholicism in Ninetheenth-Century Germany. Princeton, New Jersey 1984,  S. 157. Hier noch weitere Beispiele für die antipreußische Stimmung 1866.

[5] StAS A 624.

 

[6] Peter E. Günther, Namentliches Verzeichnis der Toten der preußischen Armee und Marine des deutsch-dänischen Krieges. Berlin 1978.

 

[7] StAS A 580.

 

[8] Jonathan Sperber, Poluar Catholicism in Ninetheenth-Century Germany. Princeton, New Jersey 1984,  S. 157. Hier noch weitere Beispiele für die antipreußische Stimmung 1866.

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