Vereine
Inhalt Vereine: Wiederbeginn Jugendarbeit 1945 Arbeiterverein Katholischer Arbeiterverein Brieftaubenverein Blitz DJK - Verein für Bewegungsspiel (Dt Jugendkraft) Gesangvereine Kolping Handwerkerverein Jugendarbeit II Jung Sodalität Jugendarbeit (inkl. Hitler-Jugend) Jugend-arbeit -fürsorge Kriegerverein Stadtkapelle Obst-/Gartenbauverein Patriotismus Reiterverein Rotes Kreuz Schützen TuS Vereinswesen_I Vereinswesen_II Vereinswesen_III Ziegenzuchtverein
1945 Wiederbeginnn der Jugendarbeit
StAS III 11-6
1945 IX 29 LR an Bürgermeister
21. Armeegruppe Mil Gov
Anweisung für Erziehungsüberwachung
Paln für die Wiederaufnahme von deutschen Jugendorganisationen
Grundsätze:
a) Nachddem alle Zweige der Hitler-Jugend jetzt durch Proklamation aufgelöst sind, wird die Bildung größerer Jugendverbände auf freiwilliger Grundlage angeregt und zwar mit religöser oder kultureller oder auf Erholung gerichteter Zielsetzung
-
...
d) nur nach Genehmigung der Militärregung. Über 18 Jahren nur mit Genehmigung.
Führerstellen auf ein Mindestmaß beschränken.
e) ... Keine Jugendgruppen mit pol. mil. oder militärähnlichen Zielsetzungen. Drill, Marschieren und besonders jene Arbt von straff org. Reiterspielen, welche die Nat Soz zur Stärkung des Kampfgeistes förderten, kann nicht geduldet werden.
g) Förderung durch britische Offiziere. Benutzung von Einrichtung der eigenen TRuppen zu bestimmten Zeiten möglich (Sport).
h) Nachdem diese Organisationen gschaffen sind, werden alle Anstrenungen gemacht werden, eine freiheitlich denkende und wirklich demokratische Führeschaft zu bilden, welche die ihr lebendigen Ideale von Ritterlichkeit, Ehrerhaftigkeit und GRoßmut weitergeben kann (boy-scouts!)
Liste von Anträgen zur Bildung genehmigter Jugendorganisationen
Stadt Sendenhorst
1. Name und Anschrift von Förderern
a) Franz Menke Maurer, Spithöverstr. 411
b) Paul Glinka, Friseurmeister, Weststr. 230
Geräteturnen, Bodenturnen, Leichtathletik, Fußball
männliche und weibliche Jugendliche 14-18 J (weibl auch älter)
2 Wochenabende
1946 II 19 Pfarrer Westermann an LR, Jugendamt
Anmeldung von Jugendlichen und Jugendgruppen
... Name und Anschrift der Personen über 18 Jahren, die mit Jugendarbeit betraut sind:
Name
| Beruf
| Geb Datum
|
Westermann
| Heinrich
| Pfarrer
|
Dresjan
| Anton
| Vikar, weibl Jugend
|
Wessels
| Anton
| Kaplan, männl. Jugend
|
Schmülling Franz Josef
| 1928.02.08
|
|
Pagenkemper Bernhard
| 1928. 29.10
|
|
Brüggemann Theodor
| 1929. 03.05
|
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Angelkotte Joseph
| 1928 .29.07.
|
|
Thiemann Gertrude
| 23.06.1923
| Haustochter
|
Tigger Katharina
| 23.06.1911
| Bürogehilfin
|
ERdmann Maria
| 02.07.1923
| Haustochter
|
Ziele und Aufbau: Junge und Mädchen sollen zu echten und natürlichen, verantwortungsbewußten Männern und Frauen un zu ganzen und gläubigen Christen gebildet werden.
Betätigung: Die aRbeit im Gruppenheim unfaßt: Vorträge rel kultureller, allgemeinbildender, beruftlicher Art, Singen, Musik, Spiel und Theater.
Auerhalb des Heimes Wandern, Fahren, Spiele und Sport
2 Jungengruppen
| 10-14
| 50 Jungen
|
2 Jungengruppen
| 14-18
| 40 Jungen
|
2 Mädchengruppen
| 10-14
| 40 Mädchen
|
2 Mädchengruppen
| 14-18
| 40 Mädchen
|
|
| 170 Jugendliche
|
Bücherei und Vikarie abwechelnd Heime der Jungen und Mädchen
Meßdienergruppen
Sportplatz vorhanden
Die Mitgliedschaft ist freiwillig, Kein Jugendlicher wird aus politischen oder rassischen Gründen ausgeschlossen. Voraussetzung ist die Zugehörigkeit zur katholischen Kirche
Es wird nicht geduldet, daß das Ansehen oder die Autorität der Militärregierung untergraben wird.
Ichw erde mich jederzeit an die vorstehend gemachten Angqaben halten und ihre Durchführung überwachen.
Heinrich Westermann, Pfarrer
Zeuge Stadtdirektor Strotmann
1946
Mitglieder der Sportgemeinschaft Sendenhorst über 18 Jahren
insgesamt 57 Namen, alle männlich u.a.
Heinrighoff Josef, Frisuer
Theo Bücker, Lagerist, Drostenhof
Saerbeck Bernhard, Bauschlosse, Drostenhof
Lasthaus Hermann Bäcker, Nordstr
Westmeier Alwin, Elektriker, Nordgraben
tigger Karl, Autoschlosser, Spithöver str.
Hinkemper Bernhard Schlosser, Hardt
Böhmer, Heini, Klempner, Südgraben
Heiringhoff Atta Bauschlosser, Schulstraße
Dünnewald Valentin Verwalter Kirchstr
Dünnewald Karl, Bäcler, Kirchstr
Heiringhoff Willy, Elektriker, Neustr.
Heiringhoff Harry, Eisenbahner, Bersenkampstr.
1946 II 15
Wiederaufbau der Betätigung deutscher Jugendverbände
Folgende Jugendverbände sind neu gebildet worden
1. der Gesellenverein in Sendenhorst
2. die marianische Jungfrauenkongregation
3. Die Sportgemeinschaft Sendenhorst
1946
Fragebogen Deutsche Kolpingsfamilie
Ziele:
1. zu einem kernigen, lebensgestaltendem Christentum erziehen
2. die Mitglieder durch ideelle und praktische Mitttel mit der Idee des Beurfsarbeiter erfüllen im Ggs zur Sozialistischen _Auffassung des Nur-Lohnarbeiter, um dadurch den sittlichen Grund zu legen zu einem neuen berufsständischem Aufbau des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens
3. Entfaltung de Einzelnen im dienste des Volksganzen
Freie Vereinsfamilie, An der Spitze der Präses (Anton Wessels, Kaplan) und Senior Frisuermeister Josef Heiringhoff Bersenkampstr.
Verheiratete Mitglieder im Altkolping. Senior Anton Hölscher, Weststr.
Vorstand ferner, Josef Löckmann Werkmeister, Osttor, Heinrich Dahlkötter, Schreiner, Neustr.
Vorstand Kolpingsfamilie
Entrup Alfons
| Schlabberpohl
| Büroangestellter
| Schriftführer
|
Lohmann Josef
| Ostrgraben
| Gärtnermeister
| Kassierer
|
Kammann Theo
| Südstr.
| Büroangestellter
| Kassierer
|
Drees Hans
| Oststr
| Bäcker
|
|
Heimeier Heinz
| Oststr.
| Elektriker
|
|
Stadtmann Hermann
| Kircpaltz
| Bäcker
|
|
Thoms Georg
| Hoetmarer Str
| Gärtner
|
|
Schlüter Gerhard
| Nordstr
| Holzschuhmacher
|
|
Northoff August
| Kirchplatz
| Kaufmann
|
|
Mitgliedsliest mi 85 Namen (die obigen enthalten) ua.
Heinrich Hölzel, Nordgraben, Kfz-Handwerker
Linnemann Josef, Placken, Elektriker
Kleinahnd Theodor Nordgraben, Schreiner
1946
Namensliste der weiblichen kath. Jugendgruppen
159 Nennungen, Jahrgänge von 1920-1928
1946 VI 21 StDR an Mil Reg
Die HJ in Sendenhorst hat über eine größere Menge Sportgerät verfügt wie Schlagbälle, Kugeln, Völkerbälle usw. Dieses Gerät befand sich in der Turnhalle, die mit Beginn der Besatzung dem Polenlage angehörte. Nach Abtransport der Polen ist von dem leichten beweglichen Sportgerät nichts mehr vorgefunden worden. Lediglich größeres Geräte wie 2 Barren, die schon in früheren Jahren dem Sendenhorster Turnverein gehörten, sind noch vorhanden und werden von der Oberschule und vom Sportverein genutzt.
1946 VII 25 Kreisschulrat Pelster WAF
Nachfrage nach dem Verbleib der Turn- und Sportgeräte des Arbeitsdienstlagers bei Sendenhorst (ohne Erfolg)
Satzung für die "Sportgemeinschaft Sendenhorst" von September 1946
Unterschriften
1. Vors Josef Heiringhoff sympathisiert mit CDU
2. Vors. Hermann Bücker SPD
Schriftführer Karl Dünnewald sympathisiert mit CDU
Kassierer Josef Specht
Fußballobmann Hermann Lathaus
1. Turnwart Franz Westhoff
Jugendobmabb Wilhelm Heiringhoff sympathisiert mit CDU
Deutsche Kolpingfamilie
Präses Kaplan Franz Huesman geb 1912 in Borghorst (sympathisiert mit Zentrum)
Senior Josef Heiringhoff symp mit CDU
Senior Anton Hölscher CDU
Schriftführer Alfons Entrup symp mit Zentrum
Kassierer Lohmann Gärtnermeister bei Fa Kornacker MS, symp mit CDU
sätmliche Vostandmitgleider waren keine Mitglieder der NSDAP
Jungfrauenkongregation
Präses Vikar Anton Dresjahn geb 5.1.1903 in Gescher, sympathisiert mit Zentrum
Präfektin Luise Huthmacher, geb 1888 Haushälterin bei Prälat Huthmacher, symp mit Zentrum
von den weiteren 4 Jugendführerinnen sypmp 2 mit Zentrum, 2 mit CDU
Jünglingskongregation
Präses Kaplan Huesmann (Zentrum=
Bernhard Pagenkemper und Bernhard Kammann (Stadtverw Münster) beide waren in der HJ, keine Parteibindungen
1946 Dez 6
Auf Anordnung de Kreiskommandanten Major Drummond haben di Vorstnadmitglieder der Sport- und Jugendvereinen den politischen Fragbogen mit 133 Fragen zu beantworten
18.02.1947
Mil Reg genehmigt die Führertätigkeit in der SG für
Josef Heiringhoff, Hermann Bücker, Hermann Lasthaus und Karl Dünnewald
28.04.1947 Buer
Genehmigung von Sportvereinen im Kreis BE und WAF
ua. Sportgemeinschaft Sendenhorst
08.10.1948
Der Sportverein beteiligt sich am Sternlauf "300 Jahre Westf. Friede" auf einer Strecke Sendenhorst (Stadtmitte) bis Albersloh (eintreffen Sendenhorst 23.10. 13 Uhr, von Lippstadt kommend)
1948.XI 15 OKD
Anerkennungsbescheid des Bund kath Jugend
Jugendgruppe (Elisabeth Kleinhans, Westtor 464) als Jugendpflegeverein
- Sophia Lütke Haarmann Nordstr 255
- Klar Thiemann Nordstr 269
- Desiderata Baldauf Oststr. 86
Bund kath Jungend Jungengruppen
1. Hans Palm, Bracht 13
2. Heinz Kreimer, Weststr 210
SG Abteilung Fußball
Kurt Rettinger Schlabberpohl 101
SG Turnen und Leichtathletik
Wilhelm Brinkmann Schulstr 239
Arbeiterverein 1906 - 1931
In diesem Monat wird unser kath. Arbeiterverein 25 Jahre alt. Das ist noch kein hohes Alter, Aber wenn wir zurückschauen und die Lebensjahr vorbeiziehen lassen, so erzählen sie von Jugendglück und Familienfreude, von Sorge und Leid in schwerer Zeit, von den Standestugenden und Standesbewußtsein, die in der Religion Förderin und Stütze fanden. Als um die Jahrhundertwende das Gros der Arbeiterschaft angewiesen wurde von auswärts Brot und Verdienst zu holen und die Zusammenarbeit in den Städten mit Andersdenkenden und Andersgläubigen notwendig machte, da konnte nur die Schulung und der Zusammenschluß die gesunden Kräfte vom Lande erhalten. Im Jahre 1904 fanden sich die christlichen Bauhandwerker zusammen und wehrten die sozialdemokratischen Verbände erfolgreich ab. Bei dieser Abwehr, es war am Mariahimmelfahrtstage 1904, wurde der freie Verband mit Geschick und Tatkraft daran gehindert, ein Reis in die heimische Erde zu pflanzen. Bei diesem erfolglosen Beginnen setzte sich der damalige Vikar Beike energisch zur Wehr. Einen gewandten Wortführer und Helfer in dem Kampfer fand er in dem geistlichen Oberlehrer von Recklinghausen, den jetzigen Pfarrer Anton Beckmann in Calcar, der für den Onkel, den verstorbenen Pfarrer Anton Beckmann eingesprungen war, der gerade die Schlußfeier des 13stündigen Gebetes beging. Vikar Beike war der Überzeugung, daß der Ausgang dieser Abwehr nur ein Augenblickserfolg sein würde, wenn nicht die gesamte Arbeiterschaft zusammengeschlossen würde in einem kath. Arbeiterverein.
Das ging damals nicht von heute auf morgen. Es bedurfte monatelanger Erwägungen und Beratungen, um die Ideen in das Volk und in die Familie zu tragen. Doch der rührige Vikar Beike, selbst der Sohn einer Arbeiterfamilie, konnte sich so in die Arbeiterseele hineindenken, und bald für seine Idee die Mehrzahl der gesamten Arbeiter gewinnen. Um keinen reinen Stand von Lohnempfängern zu schaffen, faßte er die Satzung so, daß auch kleine selbständige Handwerker, Ackerbürger usw. als Mitglieder beitreten konnten. Am Sonntag, den 25. März 1906 kam die Gründung des kath. Arbeitervereins im damaligen Horsmannschen Saale mit einer ansehnlichen Mitgliederzahl zustande und wurde unter den Schutz des Kirchenpatrons des Hl. Martin gestellt. Unter dem 1. Mai 1906 genehmigte der Bischof von Münster das Statut und ernannte den Vikar Beike zum ersten Präses. Erster Vizepräses wurde Kaplan Kerstien und die ersten Vorstandsmitglieder wurden Maurerpolier Wilhelm Fischer, Maurer Heinrich Hackenes, Maurer Theodor Buschkötter- Jaspert, Zimmermann Hubert Kötter, Maurerpolier Heinrich Niesmann und Böttcher Bernhard Lewe. Die Stadtverwaltung war dem jungen Verein sehr gewogen und ließ ihn durch den Bürgermeister Hetkamp als Patengeschenk 300 Mark in die Wiege legen. Das Vereinsleben war von Beginn an sehr rege und hatte noch nicht unter der Konkurrenz anderer Verein zu leiden, Es kann hier nicht die Aufgabe sein, vorzugreifen und eine Vereinsgeschichte zu schreiben. Nur einige bemerkenswerte Erinnerungen mögen den Bericht vervollständigen.
Am Patronatsfeste, dem Feste des Hl. Martinus im Jahre 1908 konnte der Verein die Fahnenweihe begehen, woran die ganze Gemeinde innigen Anteil nahm. Im gleichen Jahr wurde die Krankengeldgeschäftsstelle geschaffen. Bei allen kirchlichen Anlässen trat der Verein in den Vordergrund und wirkte erbauend durch sein geschlossenes Auftreten. Bei silbernen Pfarrjubiläum des Ehrenpräses, des Pfarrers Beckmann, ehrte und erfreute es den Jubilar, indem er die elektrische Beleuchtung für das Triumphkreuz schenkte, mit der Bestimmung, daß es bei sonstigen Anlässen bei den kirchlichen Feiern des Vereins und bei dem Traueramte der Mitglieder brennen sollte, Es braucht nicht besonderes erwähnt zu werden, daß der Verein seiner hohen Aufgabe und den Belangen seiner Mitglieder gerecht wurde und die bisherigen Präsides und Vorstände sich für die Interessen der Mitglieder in jeder Weise einsetzten. Im Jahre 1912 mußte der Gründer, Vikar Beike, seinen ihm ganz an Herz gewachsenen Verein verlassen, um eine Pfarrstelle in Weseke an der holländischen grenze zu übernehmen, und um, wie er in seiner Abschiedsrede sagte, den Verein auf kräftigere Schultern zu legen. Sein Nachfolger, Vikar Genking, in dem Nachbardorfe von Weseke, in Südlohn geboren, mit dem "Bookweiten Janhinnerk", seiner Lieblingsspeise, groß und kräftig geworden, kam von Vorhelm und mußte zu Emsdetten, dem Geburtsorte seines Vorgängers Beike, seinen besten und letzten Kräften achten (?). Vikar Genking nahm sich des Erbes mit Liebe und Eifer an. Unter ihm brach der Krieg herein und begannen die Nöte der Zeit. Der Präses Genking blieb nicht nur in steter Fühlung mit den Kriegern und deren Familien, sondern fand auch stets zeit und Hilfe für die Anliegen der Mitglieder des Arbeitervereins. Acht der Mitglieder, davon 6 Familieväter, kehrten nicht zum Verein zurück und blieben auf dem Felde der Ehre, Für sie ließ der Vereine eine Gedenktafel in der Kirche durch den Bildhauer Seelige anfertigen, die in einer Gedächtnisfeier 1919 durch den Pater Ludgerus Schulte enthüllt wurde. Mit den Hinscheiden des Ehrenpräses, Pfarrer Beckmann, waren auch bald die Tage des Vereinspräses Genking gezählt, Stets mit liebender Sorge für das Wohl der Arbeiter bedacht, nicht rechnend mit Dank und Anerkennung, regte er bei seinem Fortgange den Erwerb von 50 Morgen Pachtung vom Priesterseminar zu Münster an. Sein Nachfolger, Vikar Broecker, sollte das begonnene Werke fortführen und die wirtschaftlichen Sorgen so mancher Mitglieder erleichtern. Vikar Broecker, der im Sommer 1921 nach hier kam und zeitlebens stets Gesellenvater gewesen und im Dienste der Kolpingsöhne schon ergraut war, fand sich im Arbeitervereinswesen bald zurecht und sein Temperament brachte Begeisterung für alle Tagesfragen in die Kreise (?) der Arbeiter. Zu seiner Zeit, im Januar 1923, starb der Gründer, Vikar Beike und das Vereinsbanner senkte sich trauernd über seiner Gruft, fern an der holländischen Grenze. Sechs Jahre später, auch zur Winterzeit, gab im Nachbardorf Südlohn der Vorgänger in der Verwaltung der Katharinenvikarie in Sendenhorst, Dechant Reismann aus Stadtlohn, den so früh dahingeschiedenen Präses Genking den letzten priesterlichen Segen.
Die langjährige, verdienstvolle Tätigkeit des Präses Bröcker im Arbeiterverein hier zu würdigen entspricht nicht seinem Sinne. Er hat seinen lieben Arbeiterverein nicht vergessen. Für ihn wird es dank und Genugtuung sein, wenn die vielen Anregungen, die er dem Verein gegeben, wach bleiben und folgt werden, Seit der Ernennung Broeckers zum Pfarrer von Stromberg im Jahre 1929 leitete Vikar Focke aus Saerbeck, bisher in Wesel, die Geschicke des Vereins, Möge ihm vergönnt sein, den Verein durch die schween Nöte der zeit glücklich hindurch zu leiten und die Mitarbeit und das Vertrauen der Mitglieder möge ihm die Arbeit erleichtern, daß der Verein auch in Zukunft seine Aufgabe erfüllt, die er sich vor 25 Jahren gestellt hat.
(Manuskript Wilhelm Kleinhans in StAS A 728 (Kath Arbeiterverein)
Kath. Arbeiterverein nach oben
- ältere Geschichte, Gründung usw. noch untersuchen
01.05.1906
Gründung de Arbeitervereins
Vorstand: fischer, Maurerpolier
Hackenes, Maurer
Buschkötter Theodor gt Jaspert, Maurer
Hubert Kötter, Zimmermann
Hch Niesmann Maurerpolier
Lewe, Böttcher
Kersten, Kaplan Vizepräses
Beine, vikar, Präses
1906
Antrag an Stadtverordnetenversammlung auf Schuß von 300 Mk
1908
kath Arbeiterverein Sendenhorst tritt der Zentral-Krankengeld-Zuschuß-Kasse (Düsseldorf) bei
Vorstand:
- Franz Westhoff (Verwalter)
- Bernhard Lewe
- Wilhelm Dierkes
- Hermann Schlautmann
- Kaspar Overhage
- Bernhard Erdmann
- Wilhelm Timmes
für 1911 - 13 jeweils Neu- bzw Wiederwahl des Vorstandes
B ?
Beschlagnahmtes Vermögen:
1935 IX 16 Stapo MS
.. sind die kath. Arbeitervereine im Bereiche des Regierungsbezikrs MS wegen staatsfeindlicher Betätigung aufgelöst. Das Vermögen ist vorbehaltlich späterer Einzeihung beschlagnahmt
1935 IX 14
Bericht Polizeihauptwachtmeister Schulte:
.. Ich begab mich sofort zum Vikar Focke, der mir als Präses des kath Arbeitervereins S. bekannt ist. Ich habe dem Vikar Focke die Auflösung des Arbeitervereins erklärt und folgende Gegenstände beschlagnahmt ...
Hizeru gibt Vikar Focke zu Protokoll: Wie auch aus dem Protokollbuch des ehem AV S. hervorgher, hat dfer AV S aus freien Stücken bereits im Juni 1933 sich selbst aufgelöst.
Seitdem wurden kein Monatsbeitrag merh erhoben, die Monatszahlung an das Arbeitersekretariat wurde eingestellt, die Westdeutsche Arbeiterzeitung aufbestellt.
Setidem wurde keine Versammlung mehr abgehalten; eine amtliche Auflösung erübrigt sich demnach.
1936 XII 12
Prüfung ergibt, daß sich unter den Akten nichts geeignetes für das Gauarchiv der NSDAP befindet.
- Protokollbuch über stattgefundenen örtl. Vereinsversammlungen
- Statut
- Flugblatt: Kath Arbeiterinternationale
Formular der Gestapo
1935 IX 14
Ortspolizeibehörde Sendenhorst
nachweisung über beschlagnahmtes Vermögen staatsfeindlicehr Organisationen und Einzelpersonen:
1 Fahne; Seide
1 Stange, Holz
1 Spitze; Bronze, Gesantwert 40-50 RM
(die Fahne wurde der Staatspolizeistelle MS übersandt; V 1936)
drei Zylinderhut 5 RM
3 Säbel 25-30 RM
1 Schrank 25-30RM
1 Kartei
2 Mitgliederverzeichnisse
2 Akten
50 Sparkassenbücher
100 Statuten
Eigentümer. Arbeiterverein Sendenhorst
Beschlagnahme bei Vikar focke, Anordnung Stapo MS; durch P.H.W Schulte
A998
Brieftaubenverein Blitz zu Sendenhorst
(Verband deutscher Brieftauben-Liebhaber-Vereine Nr. 2226)
Liste über die im Besitz der Mitglieder des Vereins befindlichen Militärbrieftauben
1. Schmies Theodor Maurer Südgraben 142 19
2. Ahlandt Hch Maurer Ostgraben 7
3. Elmenhorst Bern Bäcker Westtor -
4. Wallmeyer Willy Schmied Weststr. 23
5. Hubert Wessel Arbeiter Südgraben 15
6. Anton Kössendrup Arbeiter Südgraben 7
7. Hch Sorges Landwirt, Nordgraben 3
8. Hch Frochte Arbeiter Schleiten 6
9. Wöhsmann, Müller, Westtor 3
Gesamt 85
1947 V 1
Ab _sofort wird das Halten von Brieftauben in dern britischen Zone wieder erlaubt. Der Brieftaubenhalter muß einem eingetragenenen Brieftaubenverein angehören (bis dahin waren alle Brieftauben einschließlich der Jungen zu töten, die Eier zu vernichten)
DJK
1922
Kaplan Debbing stellt Antrag auf Überlassung der Mühlenkuhle für wenigstens zwei Sonntage im Monat.
Kath. Jugendverein; weist darauf hin,daß neben der rel-.sittlichen Erziehung auch die Pflege des Spieles und Sportes in das Programm aufgenommen hat:
Zu berücksichtigenn: a) hohe Mitgliederzahl (100)
b) Mühlenkuhle Eigentum der Kirche
Stadt verweist Debbing an Bahnmeister Kröger wegen Erstellung eines Spielplan
hervorgegangen aus dem Verein für Bewegungspiele
1931 Vors. Kaplan Schürmann
--> Reichsstätte der DeutschenJugendkraft, MS Grevener Str.
(hier ua Werkwochen zB 1932 "Jugendpflege in wirtschaftlicher Krisenzeit"
1929 IV
Gesuch der Sendenhorster Deutschen Jugenkraft auf Mittel aus Kreisbeihilfe; Soll zum kommenden Jahr berücksichtigt werden
(Kaplan Schürmann, nicht mehr Gerbert!)
1931
Antrag des Vereins für Bewegungsspiel (Dt Jugendkarft) um Überlassung der Bretterumzäunung der Badeanstalt
(Verein benötigt dei Umzäunung für ihren von Gutsbesitzer Tergeist gepachteten Sportplatz, da der Platz sehr offen liegt und die Zuschauer von der Straße aus, ohn Eintritt zu zahlen, das Spiel verfolgen können.
Angebot, die Platzanlage auch anderen Vereinen zur Verfügung zu stellen
Unterschrift Schürmann, Kaplan
Heinz (?) Schmülling
Bernhard Heiringhoff
1930 IX 3
Kaplan Schürmann und 1. Vorsitzender der DJK Stafflage, Turnlerher an Stadt.
DJK hat von Tergeist Grundstück am Alebrsloher WEg zur Anlage eines Sportplatzes gepachtet. STadt möge ihren Grunstücksteifen, der von Metzgermeister Niermann gepachtet, kostenlos überlassen.
Zustimmung des Rates
1932
DJK 27 Mitglieder
1933
DJK 28 Mitglieder
1933 V 30 B 128
Verein für Bewegungsspiele (DJK), Antragsteller Heinz Schmülling:
Das wir am Pfingstmontag, den 5. 6. unsere Bannerweihe vornehmen werden, so ist es für uns von großer Wichtigkeit, daß die Zugangswege zu Wössmanns Mühel gesperrt werden.
Die SA, Ortsgruppe Sendenhorst der NSDAP hat zur Absperrung 8 Mann zur Verfügung gestellt und möchten wor die Polizeiverwaltung bitten, die schriftliche Genehmigung zu erteilen
Genehmigt
1933 XII
Meldung von Sportvereinen, die anerkannten Fachverbänden angeschlossen sind:
DJK
verantwortlich: Buchhalter Bernhard Heiringhoff, Osttor 437
1934 VI 4
Bericht PolizeiHauptwachtmeisteer Schulte: Ich habe festgestellt, daß in der hiesigen Turnhalle und zwar an jedem Montag, von den katholischen Jungmädchenverein geturnt wird.
Das Turner konfessioneller Verein ist von der Reichsregierung aufgehoben und in erster Linie den nationalsozialistischen Verbände und der D.T übertragen.
(Auf der Rückseite unter wörtlicher Wiederholung Schulte Schreiben der Stadt an Kaplan Schürmann)_
27.09.1934 B 323
Nach den vom Reichssportführer erlassenen Anordnungen ist der Wehrsprot nur der HJ, Ss Sa usw vorhbehalten. Konf. Sport- und Jugendvereinen, zb DT Jugendkraft, ist der Wehrsport nach wie vor untersagt
z d Akten (keine Weiterleitung an Kpl Schürmann)
Hinweis auf Polizeiverordnung gegen die konf, Jugendverbände von 23. Juli 1935
Verbietet den konf. Jugendverbänden jede nicht rein kirchliche-religiöse Betätigung insbesondere politischer, sportlicher und volkssportlicher Art
Gesangvereine
1866 II
Gründung eines Männer-Gesang-Vereins
Vorlag der Statuten durch den Vorstand Theodor Böcker, B. Beumer, Dr. Bennemann
Zweck des Vereins ist Förderung des Sinnes für Musik; Verein ist für jeden achtbaren Bürger offen, Aufnahme erfolgt durch Abstimmung und Prüfung durch den Dirigenten auf Stimme und Gehör.
Gesangübungen finden am Mittwoch abends von acht bis zehn statt
Anm. Bürgermeister Hennemann: Verein wird genehmigt; zählt die achtbarsten Eingesessenen zu seinen Mitgliedern; besitzt ein eigenes Lokal in dem Toppschen Wirtshauses; Gelegentliche Befreiung von der Polizeistunde in Aussicht gestellt
21.01.1922 B323
betr Förderung des Chorgesangs:
Es besteht nur eine kirchlicher Gesangverein
1928 B323
Mitteilung von Daten an den Reichsverband Gemischter Chöre Dtlds
Gesangverein Cäcilia
gegründet 1869
26 Mitglieder
Vorsitzender Wiedehage
Nicht besonderes bekannt, bestehende Statuten beigegügt
17.03.1927 B319
Auf Anfrage BE antwortet Austrup: Hier besteht nur der Männergsangverein "Caecilia", der ein kirchlicher Verein ist und sich vorwiegend dem Kirchengesange widmet. Dirigent ist Eberhard Haselmann, der im Hauptberufe Küster ist. Conzerte werden hier nicht gegeben.
28.05.1930
Kaplan Schürmann an Bürgermeister
Teilnahme von zwei Führerinnen der kath Jungfrauienkongregation an der Führerwoche unter Leitung von Dr. heinrich Sambeth Münster,
Jugendherberge in den Baumbergen, appelhülsen
- Hedwig Brandhove Südstr.
- Anna Meyer Osttor
23.04.1933
In Sendenhorst drei Gesangvereine
- Männergesangverinn Caecilia, Vorsitz Heinrich Schlautmann
- Gesangabteilung des Gesellenvereins Vors Eb. Haselmann
- Kirchenchor Kaplan Schürmann
1939 IV 10 B 29
Gastwirt Herweg beantragt Verlängerung der Polizeistunde für eine Veranstaltung des Chorvereins "Eintracht" in seinem Saale
29.01.1946 B 319
Bericht auf Anfrage des RP:
In der Stadt Sendenhorst sind keine Laienspielscharen und Bühnengemeinschaften
Es besteht hier nur ein gemischter Kirchenchor unter Leitung des Dirigenten Kemper aus Hamm. Der Chorst veranstaltete in Vorkriegszeiten im Jahr ein öffentliches KOnzert.
Z. Z. sind noch keine Veranstaltungen vorgesehen. Schwierigkeiten bei etwaigen Veranstaltungen werden dem Verein nicht im Wege stehen
_
Gesellen (Kolping) - Verein
StA Sendenhorst
10.01.1914
Bürgermeister Hetkamp an Pfr. Kochmeyer MStr:Seit Jahren ist es der dringende Wunsch der hiesigen Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein insLeben zu rufen. Wiederholte Gründungsversuche;3000 Seelen; am Ort ungfähr 120 Handwerksmeister und 70 Gesellen.
Die Handwerker haben eine Deputation gewählt, die ihre Wünsche vortragen soll
1914 III 23
Kaplan Fürstenau, Präses, zeigt die Gründung des Gesellenvereins am 22. März 1914 an.
Antrag auf finanz Unterstützung, denn: Die Stadt hat bisher inn hocherziger Weise die Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale wohl der Stadt betätigen durch Geldmittel unterstützt. Darauf 100 Mk aus Sparkassenüberschüssen
Gedruckte Satzung, vom Bishof genehmigt
Wahlspruch:
Religion und Tugend
Arbietsamketi und Fleiß
Eintracht und Liebe
Frohsinn und Scherz
27.12.1928
Kath Gesellenverein will am 30.12. das Theaterstück "Wildrups Hoff" nach der bekannten Erzählung von Dr. August Wibbelt. für die Bühne bearbeitet von E. Meurin (Verlag Wulf, Warendorf) aufführenn
Bitte um Ermäßigung der Steuer (Zweck der Jugendpflege)
1948 IV 24 B29
Ankündigung: Kurze Besprechung im Vereinslokal Kaupmann
Wir erwarten, daß alle Sänger restlos zur Stelle sind.
Veranstaltungen in der NS-Zeit (Anträge an den Bürgermeister)
10.1..1934
Familienabend der Gesangabteilung des kath Gesellenvereins im Salle Seelige mit Tanzeinlagen; nur für Mitglieder gez Eberhard Haselmann jun.
20.12.1934
Am 2. Weihnachtstag führt der Gesangchor de kath gesellenvreins ein Weihnachts-Oratorium auf, welches aus rel. Gesängen besteht. F. Pöttken jun (mit Deutschen Sängergruß)
27. 1. 1935
Katah Gesellenverein im Saale Seelige geschlossne Vereinsversammlung und Vorführung eines Schmalfilms (Der Ruf des Nordens, Wup der Hochtourist) gez Kapl Schürmann
24. 2. 1935
kath Gesellenverein: Kappenfest mit Tanz in den Saalräumen Seelige, Verlängerung der Polizeistunde. Genehmigt mit der Auflage, einen Betrag an das WHW abzuführen (4 RM abgeführt)
22.08.1948 B 319
Auf Anfrage des OKD teilt A. Entrup, Senior der Kolpingsfamilie Sendenhors mit: namentliche Aufstellung der im Besitz der Kolpingfam. befindlichen Laienspiele:
21 meist volktümliche, Moritaten, wohl keine NSverdächtigen:
- Der Gefangene auf Burg Hohenems
- Grazua Morenos Tod
- Bruder Kamerad
- Die Wächter von Menoriten
- Vitus
- Wenn Du noch eine Mutter hast
- Donars Tod ...
In den letzten 12 Moanten wurden aufgeführt.
De Bur äs baron
die Grenze
Am Martelssteg
Die Stadtväter von Dinkelsbühl_
Handwerker- und Gewerbeverein
1924 VIII 30
Antrag auf Genehmigung eines Umzugs
Handwerker- und Gewerbeteag in Sendenhorst.
Es ist hierbei ein historischer Festzug durch die Stadt vorgesehen, Da es sich um einen unpolitischen Verein handelt, Störungen in politischer Hinsciht nicht zu erwarten sind und auch die vorhandenen Polizeikräfte ausreichen, Bitte um Gennehmigung
Verein zählt 112 Mitglieder
400 Teilnehmer erwartet
Unterschrift Franz Westhoff, Schneidermeister
Jugendarbeit II
1948 X 30
Übersicht über die Jugendpflegearbeit in Sendenhorst
1. 3 kath Jugendgruppen für Jungen, 4 für Mädchen; kein Jugendpflegeausschuß
2. Hauptarbeit der Gruppen besteht in Basteln und Musizieren; Außerdem Laienspielgruppe, Volkstanz
Leiter Vikar Dresjan, Südstr.
4.Heimatlose und herumvagabundierende Jugend ist individuell betreut worden
1948 X
in Sendenhorst vorhanden
1 Sportplatz
1 Turnhalle
1 Jugendheim,Eigentümer kath Kirchengemeinde
Für kulturelle Veranstaltungen des Kulturringes erhalten jgdl
Flüchtlinge Freikarten, auch Borromäusverein kostenlose Bücherausleihe Flüchtliungsjugend_
1949
Heime und Einrichtungen in denen Kinder bis 14 J aufgenommen werden:
- Kindergarten
- Säuglingsheim (Frl Goddemeyer)
Pfarrarchiv Sendenhorst Kasten 13
Memorial J. G. Sodalität Sendenhorst
1860
Aus dem Vorwort: Schon lange Wunsch, ein Gedenkbuch anzuschaffen...
Sehr wünschenswerth wäre es, wenn alle Eintragungen zum Besten der Sodalität und zur größten Ehre Gottes gereichten
Präfekten seit 1802
Adolph Terwesten, Christoph Linnemann
Adolph Stapel, Atnon Reckmann
Anton Berges, B. H. Feigeler
Johan Hermann Winkelzett
1821 Adolph Lammerding
1829 B H. Mais
1832 B H Vennewald
1834 Wenner Saerbeck
1845 Heinrich Stapel
1850 Heinrich Brocks
Sekretäre:
B. H. Bonse, Joh H. Spithöver
J B Münstermann, Wilhelm Frye
Joseph Bartmann, Werner Mussenbrock
1815 Adolph Lammerding, Christian Stapel
Heinrich Stapel
1820 J H Brandhove
1822 Wilhelm suermann
1825 Johann Feiling
1827 Theodor Feiling
1830 Johan Hch Bröcker
1830 B. Lammerding
1830 B. Everke
1834 Hch Borghorst
1840 Johann Linnemann
1843 Hch Bücker
1850 Franz Stapel am Armenhause
Kurze Geschichte: 1802 von Pfarrer Franz Darup gegründet und zwar wurde sie (die Sodalität) von der S. zu Everswinkel aufgenommen und bestand ununterbrochen bis 1852.
1851 hielt Pfarrer Lorenbeck eine Mission, um den guten Geist und Sitten unserer Hl. Religion recht wieder in der Gemeinde aufzuwecken.
Da geschah es, daß im Jahre 1852 der Hochw. Herr Pfarrer Bernhard Lorenbeck, Präses, den Wunsch an die Sodalen richtete, einige Missionsregeln an die Regeln der Sodalität anzuknüpfen. ... Die Sodalen wollten diese Regeln nicht annehmen und es entstand eine Unordnung unter ihnen
Da lösete sich die Sodalität ganz auf und nahm an keine kirchliche Feier mehr teil, In diesem Umsturz geschah es, daß einige Jünglinge sich erdreisteten, das Mobilar der Sodalität, nämlich die Fahnen, in den öffentlichen Blättern zum Verkauf anzubieten. So ging das Jahr 1852 in großer Unordnung dahin.
1853 unter Kaplan Kersting Neugründung, Aufnahme durch Vikar Vahrenhorst, Münster und Präfekt Franz Elberfeld Münster.
74 Jünglinge werden aufgenommen.
Vorstandswahlen
Überlegungen, wie man einen solchen Unfug von der Sodalität in Zukunft fernhalte. Das Vermögen der S. soll Eigentum der Kirche werden.
1852 (nach Neugründung)
Präses Pfarrer Lorenbeck
1. Präfekt Heinrich Stapel, Oststr.
2. Präfekt B. Saerbeck, Nordstr.
Assistenten Hch Sorges, Hch Bartmann Osttor,
Pacificatoren (Friedensrichter)
consultoren
Custodes
Aus der Satzung
... bei künftigen Krankheitssfällen wird jedes Rezept vom Präfekten unterzeichnet. Apotheker erhält den Vermerk "Für Rechnung der Sodalität."
Anfänge eines Krankenkassenwesens auf genossenschaftl. Basis?
.. Anschaffung eines Überzugs aus Wachs für die Sodalitätsfahne
... Beitrag jedes Sodalen viertelj. 2 1/2 Sg; 1/3 Taler im Jahr
7. Die beiden Mitglieder Johan Rohs und Heinrich Homann wurde darüber ein Verweis erteilt, daß sie am Sonntage vor Fastnacht der gemeinen Tanzlustbarkeit beigewohnet und überdies Mädchen zum Tanzengehen verleitet haben. Beide schieden darauf aus der Sodalität aus.
1855
Vikari Meinert
1856
Der Gegenstand der Besprechung war der bisherige Sodale Wilhelm Mahle vom welchem es unbezweifelbar bekannt ist, daß der sich mit einem Mädchen verfangen hat und diese von ihm schwanger ist
Mahle wird ausgestoßen, die Ausstoßung wir bei der nächsten Sodalen-Meßfeier nach der 8-Uhrsmessen den Sodalen laut bekannt gemacht.
Testimoninen für reisegehende Sodalen sollen auf Vordrucken ausgestellt werden
1857
Ausschlüsse: Conrad Schmidt: Wegen Stehlens eines Regenschirms 2 Jahre Zuchthaus
Cantor Paul Topp: Unregelmäßigkeit beim Sodalen-Gottesdienst, ferner wegen Veranstaltung von gemeinen Tanzmusiken und Verleitung der Jünglinge und Mädchen zum Tanzen gegen den Geist der Sodalität verstoßen, Dient den Sodalen zum Ärgernis, da Besserung nicht erzielt, Entfernung.
1858
Heinrich Heimann Nordstr. Ausschluß wegen unehrenhaften Wandels
Bernhard Quante, Wegen unmäßigem Trinken und allgemeiner Unwürdigkeit
Anschaffung einer neuen weißen Fahne. statt des Ölgemäldes besser ein gesticktes Bild
Die Bilder woran die Unbefleckte Empfängnis Maria und Hl. Aloysius kosten 65 Thlr_
1862 Sommer
mehrere Sodalen haben gegen die Statuten sich an Tanzlustbarkeiten sich beteiligt und sich dabei wüst betragen. Ermahnung (kein Ausschluß mehr!)
1867
Im Jahre 1867 geschah es, daß der Sodale Heinrich Wildemann sich mit einem Mädchen vergangen hatte und so Schwager des Sekretärs Werner Saerbeck werden mußte
auf zwei Seiten unglaubliches Durcheinander Parteiengerangel, Intrigen um Ämter, Pöstchen ...
1871
trat der Sekretär Werner Saerbeck aus der Sodalität aus da er sich mit einem Mädchen vergangen hatte.
1872
Sodal Anton Laumann 19J, Ackerer +
1872
Verhandlungen gegen Sodal Th. Vennewald wegen seine Aufführung gegen die Sittligkeit und sein wüstes Betragen
ferner gegen Sdaol August Harde (Stelereien)
Todesfälle
1872
Schmied Adolf Stapel 29J
Steinhauer Hch Geiseler 34J
1873
Brunnenmacher Bernard Böhmer, 25J
Schneider Farnz Hinsenbrock
1873
Kaplan Evelt, Pfarer zu Heessen
1874
Fest Mariä Reinigung: neue Fahne mit dem Bildnis des Hl. Martins und Hl. Joseph
1874
Statut über Leichenbegleitung
1875
Ausschluß von drei Sodalen, weil sie die Statuten nicht halten
1875 Vikar Meinert+
Anschaffung von 3 schwarzen Floren, 3 Schwarzen Schärpen, weißen Handschuhen, weil die alten zeruschlissen (alles gespendet)
1876 Pfingsten
zum erstenmal: neue auf freiwilligen Gaben angeschaffte Fahne
1876
Sodalitätsbote Hch Knipping erhält für seine Mühen Erhöhung
1877 III 8
Heinrich Stapel Oststr. +; Es enstand ein heßer Kampf, weil am Grab Stapel vierstimmig gesungen (sonst nur bei Mitgliedern des Chores) In Zukunft bei allen Sodalen vierstimmig
1877
zwei Ausschlüsse: Bernh Hölscher, weil er keine Lust mehr hatte
Johann Linneman Südgr. wegen unsittlicher Aufführung
1879
Th.X. hat sich gegen die Sittlichkeit schuldig gemacht
1880
Wahl von Fähnrichen, dieselben erhalten 6 Mark, müssen sich dafür an jeder Sodalen-Beerdigung beteiligen
1882 VII 8
Pfarrer Alfred Lüders+; Präses der Sodalität
1885
neuer Kirchenleuchter für die Sodalität; 1075 Mark
1886
Wahl von Cantoren; jeder Freitagabennd im Vereinslokal Üben von kirchlichen Liedern; Anfänge des Kirchenchores ?
Anschaffung neuer Federbüsche
1913
Rückblick auf das Jahr 1912
Dieözesanräses Offenberg hält auf Einladung Pfarrer Beckmann in der Kirch einen Vortrag.
Zweck, Gründung eines Jugendvereins für alle Jungen unter 18J. als Abteilung der Sodalität (Anm. dies führte später zu Unzuträglichkeiten mit dem Landrat und der Regierung)
Da in der Kirche nicht alles gesagt werden konnte, Fortsetzung der Versammlung bei Werring. Aus dem Vortrag:
Schon drei Jahre besteht vom Jahre 1912 an gerechnet, ein Turnverein, gegründet von einem protestantischen Schornsteinfege namens Kemmlein.
Da die Sodalität wenig Versammlungen hatte und die jungen Leute etwas haben wollten, der Arbeiter Verein aber ihnen nicht zusagte, so traten viele ein. Der Verein gehört auch der Deutschen Turnerschaft an,
Seit einigen Jahren beginnt die Regierung sehr, für schulentlassene Jugend Interessen zu bekommen, will nun mit Hochdruck die Jugend heranziehen, nicht so durch religiöse Pflege, wie sie doch an wichtigten ist, sondern nach echt liberalem Rezept durch Turnen, Sport und Kriegsspielen, Gesang und Wandern.
(Protokoll flüssig geschrieben, vielleicht Beckmann?)
05.11.1927 B 167
Kaplan Gerbert: Die Jünglings-Sodalität beabsichtigt am 20.Nov das Schauspiel "Vitus" aufzuführen. Wegen des erzieherischen Wertes der in dm Stück liegt, das den Werdegang eine jugendlichen Helden zur Zeit der römischen Christenverfolgungen darstellt, steht der Aufführung am "Toten Sonntag" mit den Gesetzesbestimmunge nicht im Widerspruch
A 593 (Polizeisachen)
1862 Juli 8
Erschienen veranlaßt die Präfekten der hiesigen Junggesellen-Sodalität, welche auf Vorhalt, daß die Mitglieder dieser bekannltich nur religiöse Zwecke verfolgenden Vereins am Sonntage den 7. des Moants nachmittags einen öffentlichen Zug und Marsch durch die Stadt gehalten, und sich außerhaln derselben zu einer Landparthie zu begeben, ohne die dazu erforderliche polizeiliche Genehmigung eingeholt zu haben.
Äußerungen der:
- Schmiedegeselle Henrich Stapel
- Weber Bernhard Saerbeck
Unterschrift unter das Protokoll geweigert, da sie sich erst noch mit dem Pfarrer besprechen müssen
J. G. Sodalität
Pfarrarchiv Sendenhorst Kasten 13
Memorial J. G. Sodalität Sendenhorst
1860
Aus dem Vorwort: Schon lange Wunsch, ein Gedenkbuch anzuschaffen...
Sehr wünschenswerth wäre es, wenn alle Eintragungen zum Besten der Sodalität und zur größten Ehre Gottes gereichten
Präfekten seit 1802
Adolph Terwesten, Christoph Linnemann
Adolph Stapel, Atnon Reckmann
Anton Berges, B. H. Feigeler
Johan Hermann Winkelzett
1821 Adolph Lammerding
1829 B H. Mais
1832 B H Vennewald
1834 Wenner Saerbeck
1845 Heinrich Stapel
1850 Heinrich Brocks
Sekretäre:
B. H. Bonse, Joh H. Spithöver
J B Münstermann, Wilhelm Frye
Joseph Bartmann, Werner Mussenbrock
1815 Adolph Lammerding, Christian Stapel
Heinrich Stapel
1820 J H Brandhove
1822 Wilhelm suermann
1825 Johann Feiling
1827 Theodor Feiling
1830 Johan Hch Bröcker
1830 B. Lammerding
1830 B. Everke
1834 Hch Borghorst
1840 Johann Linnemann
1843 Hch Bücker
1850 Franz Stapel am Armenhause
Kurze Geschichte: 1802 von Pfarrer Franz Darup gegründet und zwar wurde sie (die Sodalität) von der S. zu Everswinkel aufgenommen und bestand ununterbrochen bis 1852.
1851 hielt Pfarrer Lorenbeck eine Mission, um den guten Geist und Sitten unserer Hl. Religion recht wieder in der Gemeinde aufzuwecken.
Da geschah es, daß im Jahre 1852 der Hochw. Herr Pfarrer Bernhard Lorenbeck, Präses, den Wunsch an die Sodalen richtete, einige Missionsregeln an die Regeln der Sodalität anzuknüpfen. ... Die Sodalen wollten diese Regeln nicht annehmen und es entstand eine Unordnung unter ihnen
Da lösete sich die Sodalität ganz auf und nahm an keine kirchliche Feier mehr teil, In diesem Umsturz geschah es, daß einige Jünglinge sich erdreisteten, das Mobilar der Sodalität, nämlich die Fahnen, in den öffentlichen Blättern zum Verkauf anzubieten. So ging das Jahr 1852 in großer Unordnung dahin.
1853 unter Kaplan Kersting Neugründung, Aufnahme durch Vikar Vahrenhorst, Münster und Präfekt Franz Elberfeld Münster.
74 Jünglinge werden aufgenommen.
Vorstandswahlen
Überlegungen, wie man einen solchen Unfug von der Sodalität in Zukunft fernhalte. Das Vermögen der S. soll Eigentum der Kirche werden.
1852 (nach Neugründung)
Präses Pfarrer Lorenbeck
1. Präfekt Heinrich Stapel, Oststr.
2. Präfekt B. Saerbeck, Nordstr.
Assistenten Hch Sorges, Hch Bartmann Osttor,
Pacificatoren (Friedensrichter)
consultoren
Custodes
Aus der Satzung
... bei künftigen Krankheitssfällen wird jedes Rezept vom Präfekten unterzeichnet. Apotheker erhält den Vermerk "Für Rechnung der Sodalität."
Anfänge eines Krankenkassenwesens auf genossenschaftl. Basis?
.. Anschaffung eines Überzugs aus Wachs für die Sodalitätsfahne
... Beitrag jedes Sodalen viertelj. 2 1/2 Sg; 1/3 Taler im Jahr
7. Die beiden Mitglieder Johan Rohs und Heinrich Homann wurde darüber ein Verweis erteilt, daß sie am Sonntage vor Fastnacht der gemeinen Tanzlustbarkeit beigewohnet und überdies Mädchen zum Tanzengehen verleitet haben. Beide schieden darauf aus der Sodalität aus.
1855
Vikari Meinert
1856
Der Gegenstand der Besprechung war der bisherige Sodale Wilhelm Mahle vom welchem es unbezweifelbar bekannt ist, daß der sich mit einem Mädchen verfangen hat und diese von ihm schwanger ist
Mahle wird ausgestoßen, die Ausstoßung wir bei der nächsten Sodalen-Meßfeier nach der 8-Uhrsmessen den Sodalen laut bekannt gemacht.
Testimoninen für reisegehende Sodalen sollen auf Vordrucken ausgestellt werden
1857
Ausschlüsse: Conrad Schmidt: Wegen Stehlens eines Regenschirms 2 Jahre Zuchthaus
Cantor Paul Topp: Unregelmäßigkeit beim Sodalen-Gottesdienst, ferner wegen Veranstaltung von gemeinen Tanzmusiken und Verleitung der Jünglinge und Mädchen zum Tanzen gegen den Geist der Sodalität verstoßen, Dient den Sodalen zum Ärgernis, da Besserung nicht erzielt, Entfernung.
1858
Heinrich Heimann Nordstr. Ausschluß wegen unehrenhaften Wandels
Bernhard Quante, Wegen unmäßigem Trinken und allgemeiner Unwürdigkeit
Anschaffung einer neuen weißen Fahne. statt des Ölgemäldes besser ein gesticktes Bild
Die Bilder woran die Unbefleckte Empfängnis Maria und Hl. Aloysius kosten 65 Thlr_
1862 Sommer
mehrere Sodalen haben gegen die Statuten sich an Tanzlustbarkeiten sich beteiligt und sich dabei wüst betragen. Ermahnung (kein Ausschluß mehr!)
1867
Im Jahre 1867 geschah es, daß der Sodale Heinrich Wildemann sich mit einem Mädchen vergangen hatte und so Schwager des Sekretärs Werner Saerbeck werden mußte
auf zwei Seiten unglaubliches Durcheinander Parteiengerangel, Intrigen um Ämter, Pöstchen ...
1871
trat der Sekretär Werner Saerbeck aus der Sodalität aus da er sich mit einem Mädchen vergangen hatte.
1872
Sodal Anton Laumann 19J, Ackerer +
1872
Verhandlungen gegen Sodal Th. Vennewald wegen seine Aufführung gegen die Sittligkeit und sein wüstes Betragen
ferner gegen Sdaol August Harde (Stelereien)
Todesfälle
1872
Schmied Adolf Stapel 29J
Steinhauer Hch Geiseler 34J
1873
Brunnenmacher Bernard Böhmer, 25J
Schneider Farnz Hinsenbrock
1873
Kaplan Evelt, Pfarer zu Heessen
1874
Fest Mariä Reinigung: neue Fahne mit dem Bildnis des Hl. Martins und Hl. Joseph
1874
Statut über Leichenbegleitung
1875
Ausschluß von drei Sodalen, weil sie die Statuten nicht halten
1875 Vikar Meinert+
Anschaffung von 3 schwarzen Floren, 3 Schwarzen Schärpen, weißen Handschuhen, weil die alten zeruschlissen (alles gespendet)
1876 Pfingsten
zum erstenmal: neue auf freiwilligen Gaben angeschaffte Fahne
1876
Sodalitätsbote Hch Knipping erhält für seine Mühen Erhöhung
1877 III 8
Heinrich Stapel Oststr. +; Es enstand ein heßer Kampf, weil am Grab Stapel vierstimmig gesungen (sonst nur bei Mitgliedern des Chores) In Zukunft bei allen Sodalen vierstimmig
1877
zwei Ausschlüsse: Bernh Hölscher, weil er keine Lust mehr hatte
Johann Linneman Südgr. wegen unsittlicher Aufführung
1879
Th.X. hat sich gegen die Sittlichkeit schuldig gemacht
1880
Wahl von Fähnrichen, dieselben erhalten 6 Mark, müssen sich dafür an jeder Sodalen-Beerdigung beteiligen
1882 VII 8
Pfarrer Alfred Lüders+; Präses der Sodalität
1885
neuer Kirchenleuchter für die Sodalität; 1075 Mark
1886
Wahl von Cantoren; jeder Freitagabennd im Vereinslokal Üben von kirchlichen Liedern; Anfänge des Kirchenchores ?
Anschaffung neuer Federbüsche
1913
Rückblick auf das Jahr 1912
Dieözesanräses Offenberg hält auf Einladung Pfarrer Beckmann in der Kirch einen Vortrag.
Zweck, Gründung eines Jugendvereins für alle Jungen unter 18J. als Abteilung der Sodalität (Anm. dies führte später zu Unzuträglichkeiten mit dem Landrat und der Regierung)
Da in der Kirche nicht alles gesagt werden konnte, Fortsetzung der Versammlung bei Werring. Aus dem Vortrag:
Schon drei Jahre besteht vom Jahre 1912 an gerechnet, ein Turnverein, gegründet von einem protestantischen Schornsteinfege namens Kemmlein.
Da die Sodalität wenig Versammlungen hatte und die jungen Leute etwas haben wollten, der Arbeiter Verein aber ihnen nicht zusagte, so traten viele ein. Der Verein gehört auch der Deutschen Turnerschaft an,
Seit einigen Jahren beginnt die Regierung sehr, für schulentlassene Jugend Interessen zu bekommen, will nun mit Hochdruck die Jugend heranziehen, nicht so durch religiöse Pflege, wie sie doch an wichtigten ist, sondern nach echt liberalem Rezept durch Turnen, Sport und Kriegsspielen, Gesang und Wandern.
(Protokoll flüssig geschrieben, vielleicht Beckmann?)
05.11.1927 B 167
Kaplan Gerbert: Die Jünglings-Sodalität beabsichtigt am 20.Nov das Schauspiel "Vitus" aufzuführen. Wegen des erzieherischen Wertes der in dm Stück liegt, das den Werdegang eine jugendlichen Helden zur Zeit der römischen Christenverfolgungen darstellt, steht der Aufführung am "Toten Sonntag" mit den Gesetzesbestimmunge nicht im Widerspruch
Jugendarbeit (auch HJ)
1922
kath Jugendverein (Kaplan Debbing) beantragt Überlassung der Mühlenkuhle an wenigstem zwei sonntagen im Monat.
"Wir weisen darauf hin, daß die kath Jugendvereine neben der religiöse-sittlichen Erziehung auch die Pflege des Spieles und Sportes in ihr Programm aufgenommen haben
(Austrup: Verbindung mit Bahnmeister Kröger wegen Spielplan aufnehmen)
1923 Ende
Kaplan Gerbert: Stadt hat in dankenswerter Weise dem hiesigen Jugendverein die Rektoratschule als Versammlungslokal zur Verfügung gestellt. Weitere Bitte. Brennmaterial, 7 Ztr Kohlen.
Außerdem Geld zur Anschaffung von Gesellschaftsspielen.
Das Geld würde sicher gut verwendet sein, denn unsere Jugend ist unsrer Zukunft
(Darauf Überlassung der Kohlen; Beihilfe von 20 Mark)
1924 I
Kaplan Gerbert wird unverschämt: Lange Liste von Wünschen;.. Die Instrumente unsrers Flötenkorps bedürfen noch einer Ergänzung ...
Stadt lehnt ab; weist auf Klagen hin, daß die Mitglieder des Jugendvereins sich in der Mühlenkuhle recht unliebsam benehmen. Beschädigungen an Türen und Fenstern der Rektoratschule
1924 VII 9
Off. Erhebungsbogen über den VFB (Verein für Bewegungsspiele)
gegründet 1920
Förderung der Jugendpflege
durch Wandern, Laufen, Hochsprung, Weitsprung, Speerwerfen, Steinstoßen, Kugelstoßen und Fußball
1. Vorsiteznder Lütke, 2. H Siekmann; Schriftwert I Schmülling, II H Löckmann
Kassierer I H Trellenkamp, II B Heiringhoff,
Jugendwart Th Walmmeier
121 Mitglieder
60 jugendliche Mitglieder
benutzt Mühlenkuhle
Dachverband: Westdeutscher Spielverband
Lehrer Theodor Wallmeier leitet Wanderungen und Leibesübungen
Unterstützung zur Beschaffung von Geräten beantragt
1924 VII 1
Antrag an Stadtverordnetenkollegium VfB kann zur Zeit nur den Fußballsport betreiben.Für Leichtathletik fehlen alle Mittel.
Erwähnt sei: Der VFB ist der stärkste aller sporttreibenden Vereine von Sendenhorst, 80 ständig sporttreibende Mitglieder
(Darauf einmalige Beihilfe von 25 Mark)
1924 X 15
Ortsausschuß für Jugendpflege an Bürgermeister:
Vorschläge zu rVerbsserung der Sportsituation
1924 XII 3
Bürgermeister Austrup
Frl Schmitz
Pastor Tecklenborg
Adolf Kröger
August Stafflage
Fritz Lütke
Hauptlehrer Brüggemann
Th Wallmeyer
Kaplan Gerbert
Dr. Untiedt
Jder Verein soll Vertreter entsenden, und zwar
- TUS
- Jugendverin
- Verein für Bewegungsspiel
- GEsellenvcerin
- Fürsorgeverein
- Ortsausschuß der Caritau
- Jungfrauenverein
- Mutterverin
- Schule
- Arbeiterverein
Der baldige Ausbau der Badeanstalt wurde angeregt
---> Kaplan Gerbert stellt einen Antrag nach demselben. Stadt zieht sich zurück, vertröstet, weist auf die eigene schlechte Finanzlage hin.
Dassselbe Taktieren auch 10Jahre später als die HJ in einem anderen Stil, fordernder, Gelder beantragt. Letztlich bekommen auch die Garanten der deutschen Zukunft, die flinken Windhunde nichts.
Bäuerliches Denken, Realistisch- materiell: Was soll die unnütze Ausgabe für Jugendheim, Spiel usw.
1925 Jugendabteilungen
GEsellenverein 46
TUS 23
VfB 93
1925 I
OA für Jugendpflege
Gesuch Tigges Auf Einrichtung einer Erfrischungshalle wird aus päd. Gründen nicht befürwortet
1925 II 10
Polizist Pieper macht Meldung: Seit 3 Wochen gibt es im alten Rathaus einem Unkleideraum frü Fußballspieler, der aber wohl nciht genutzt wird. An jedem Sonntag nachmittag sieht man dei Fußballspieler (hieisge und Auswärtige) im sog. Badekostum durch die hiesigen Straßen gehen.
1925 IX
Um weiter Beschädigungen der Turnhalle und de Spielplatzes Mühlenkuhle zu verhüten, soll mit Herrn Menke wegen Aufsichtführung gesprochen werden
1925 IV
VfB stellt Antrag auf Anmietung eines Grundstücks links der Albersloher Chaussee (alte Sandgrube), Anlage eines Platzes 110x80m
Austrup stellt ultimative Anfrage an Tergeist und wundert sich, daß er (wie vielleicht beabsichtigt) keine Antwort erhält.
1926
Langfristige Planung nach Formblatt.
1. Jünglingssodalität 125 Mitglieder davon 100 jugendl.
langfristig gewünscht Vereinshaus: soll zugleich Gesellenhaus mit Übernachtungsmöglichkeit werden. Ebenso soll Volksbücherei dort untergebracht werden: Ebenfalls dort soziale Kurse.
In dem unfreundlichen Lokal der Schule fühlen sich die Jungens nicht wohl; in einem eigenen Heim könnte intensivere Jugenpflege betrieben werden
Wunschliste: unglaublich vielseitig von Liederbücher bis Banner und Gewehr;
2. Gesellenverein 100 75
Anschaffungen: Kostüme, Bücherei, Schrank
gewünscht: Schärpen, Zylinder, Beihilfe zur Badeanstalt, Theaterhefte, Wanderunterstützungen, Mandolinen
3. TUS
Zweck des Vereins: Junge Leute zu körperlich gesunden und kräftigen und hochstehenden Menschen heranzubilden
110 Mitglieder, davon 28 Jungen unter 17J
Planungen: Zur Ehre der im Kriege Gefallenen Mitglieder sollte ein Gedenkstein errichtet werden. 700 RM; Barren 300Mark
Aus Geldmittel konnte der Jugend vieles nicht geboten werden, besonder das Jugendwandern mußte ganz unterbleiben
4. VFB
ERtüchtigung der Jugend in körperlicher un geistiger Hinsicht
92 Mitglieder, davon 65 Jugendliche
Planung: Pachtung eines neuen Spielplatzes
Vorwurf, daß die STadt es an jeglicher Unterstützung in der Vergangenheit habe fehlen lassen. Jugendliceh "treiben sich jetzt vielfach des Abends herum und üben alle möglichen Streiche aus.
Es wird höchste Zeit, daß die Behörden ihr Augenmerk mehr auf die heranwachsende Jugend richten. Angriffe gegen den Kreisausschuß, der keine Mittel gibt.
5. Jungfrauenkongregation+
452 Mitglieder, davon 169 jugendliche
Erziehung der jungen Mädhcen für ihren künfitgen Beruf als Haus
frau und Mutter
Planung,. Wünsche: Stilbühne, Kostüme, mandoline
Lokal für Leibesübungen: Turnhalle und Badehaus
Einrichtung einer Haushaltsschule
1927
Einladung in das Josefstift zur Besichtigung des in Aussicht genommenen Bauplatzes am Westtor "Haus der Jugend" und Besprechung im Stift; Hauptbesprechung im Rathaussaal; Regierungsrätin Dr. Laarmann, Entwürfe von Architekt und Regierungsbaumeister Wahl & Rödel
Kostenanschlag und Finanzierungsplan.
1927
kein Geld für Jugendarbeit, aber Aufnahem in das Reichsadreßbuch Leibesübungen:
1. 264 qm Turnhalle
2. städtische Sportplätze 9975 qm Spielfläche
3. offene Scwinnanlage 6750 Wasserfläche (wo?)
4. 1 Schießstand und 2 Schießbahnen
- 1 turnverein 120 männliche Mitglieder
- 1 Heimatverein, 60 männl. 20 weibliche Mitglieder
- 1 Reiterverein, 50 männliche Mitglieder
1927
Ortsausschuß für Jugendpflege:
Die Turnhalle, die sich in schlechtsten Zustande befindet, soll durch die Stadt in Ordnung gebracht werden.
1929 Statistik Jugendliche
TUS 18
GEsellenverein 103
Jugendverein 130
VFB 75
Jungfrauenk. 184
Jugendliches Turnen vervollständigen
1930
Tätigkeitsbericht Stand der Jugenpflege und Leibesübungen:
TUS 22
DJK 22
Jugendverein 70
Jungfrauenkongregation 119
Die kath Verbände behaupten das Feld: Andere nicht in Sicht
1931
Tätigkeitsbericht:
50 RM im Etat für Jugendzwecke
Es besteht ein volkstanzkreis unter Leitung von Mittelschullehrer Paul Klapper, 30 Mitglieder
Vor dem Westtor der Stadt wird ein Jugendheim im kleinen Stiele erbaut, Bisher war dem Jungmänenrverein ein Zimmer im Rathaus zur Verfügung gestellt, das sich bald als viel zu klein erwies.
Mitte Mai 1931 Einweihung des Jugendheimes (anvisiert, tatsächlich später!)
1932 IV 30 Ahlen B167
Gesuch um Zulassung einer Veranstatlung im Sinne der Jugendpflege zur Beschaffung von Mitteln zum Bau eines Jugendheimes. Veranstalter: Die Kreuzfahrer-Jungenschaft
Verlauf der Veranstaltung
1. nach dem Hochamt Kundgebung, Festzug durch die Stadt
2. Abends Veranstaltung im Saale Seelige: Vorträge, Musik, Lieder, Tanz, Schattenspiel
ohne Unterschrift
1932 V 29 B167
Kath Jungmännerverein weiht sein neu erbautes Jugendheim ein,
Genehmigung zum Umzug durch die STadt
In Zukunft werden Gelder aus dem Gemeindeetat für Jugendarbeit oder für Anschaffungen der HJ angefordert bzw angeordnet!
1935 IVB 16
Unterbannführer Kirchhoff, Ahlen, Bann 260, erwartet vom LR (Gärtner) Anweisung an die Bürgermeister)
" Im Rahmen der Schulungsarbeit innerhalb der HJ soll das Jahr 1935 besonders der körperlichen Ertüchtigumg gewidemet sein, und da wiederum der Schießsport auf die zukünfitge Wehrfähigkeit eine bevorzugte Stellung einnehmen.
Anforderung von 143 aus den für Jugendpflege eingesetzten Mitteln
zu Beschaffung der Gewehre
1935 X
Auf Anfrage BE teilt BM mit: für 1935 sind keine Mittel für Jugendpflege im Etat eingesetzt.
1936
Berlin fordert halbjährlich Übesicht über Mittel die der HJ zugeflossen
1936 Haushaltsplan der Stadt
a) beschaffung von Büchern, Geräten für die HJ 150
b) Instandsetzung des HJ-Heims 250 400 RM
1936 VI
erstmalig größere Resonanz in Sendenhorst: Durchführung des Deutschen Jugendfestes; im Verbindung mit der Volksschule
750 Festabzeichen kamen zur Verteilung
Schülerzahlen/Beteiligung am Staatsjugendatag:
1) Rektoratschule; 38 Schüler sämtlich nehmen teil
2) Volksschule: 133/136 m/w; Teilnahme 2/29 m/w
1937
In der Stadt sind 328 männl. Jugendliche 10-21
259 weibl. Gesamt 587
Im Jugendpflegehaushalt 200 RM
1937
"Konfessionelle Vereine treten in keiner Weise hervor"
1937 VII 16
DJ plant 24tägige Großfahrt an die Nordsee. 4 Sendenhorster Jugendgenossen nehmen teil. Bitte um Zuschuß von je 20 RM, zahlbar an Jungzugführer W. Rehsöft
1937 IX
Klage Kreisjugendwart: Die Stadt S. steht im Kreise BE mit dem Jugendpflegesatz an letzter Stelle. Überschreitung des Etatsatzes wäre vermeidbar gewesen. Aufforderung einen Restbetrag von 35 RM zu zahlen.
Anmerkung Panning: Die vorgesehenen Etatmittel sind verausgabt, Weitere Kosten könen daher nicht übernommen werden.
1937
HJ übt starken Druck aus, die Gemeindeetats entsprechend zu erweitern, daß genügend Mittel für Jugendpflege, sprich Wehrertüchtigung, einsetzt werden.
Nächste Etappe: Schaffung von Jugendheimen:
Nach Besprechung auf Kreisebene sollen die Gemeinde die Projekte geeigneter HJ-Heine durchziehen. Wahl des Grundstücks usw.
Hierauf Sendenhorst:
Als HJ-Heim ist das frühere Rathaus gegnüber dem Josefsstift vorgesehen.
1938
Bürgermeister zur Jugendarbeit:
die körperliche Ertüchtigung der Jugend außerhalb der Schule erfolgt in erster Linie durch die HJ und das Jungvolk, weil von diesen Verbänden die weitaus größte Zahl der Jugendlichen erfaßt wird, für die Durchführung der sportl Ausbildung stehen die städt. Turnhalle mit Sportplatz, sowie Spiel- und Sporgeräte zur Verfügung. eine Betätigung der konfessionellen Jugend auf dem Gebiet der Leibesübungen ist nicht festezustellen.
Hinsichtlich der Büchereien soll neben der kath Pfarrbücherrei eine Volskbücherei eingerichtet werden
1939
300 RM Etatmittel Jugendpflege _
1938 Sommer
BDM-Untergau führt Schulungsfahrt nach Unterbayern durch, 2 Führerinnen aus Sendenhorst nehmen teil
Zuschuß von 70 RM beantragt
1937 Sept
NS-Jugendorganisationen (In Klammern Organisationsgrad)
HJ 92 (59%)
DJ 164 (90%)
BdM 58 (49%)
JM 189 (tatsächlich nur 147 10-14j weiblich!)
RfL 24; Gesamt 527, davon abzuziehen 24 (TUS) = 503
Ende 1937
Felix Pieper, Fähnleinführer (Fähnlein 24; Bann 260) gibt die Anzahl der organisierten Pimpfe mit 160 an.
Ende 1937
Führer der NS_Jungeorganisationen
1. HJ Fritz Müller, Osttor 363
2. DJ Felix Pieper, Westtor 361
3. BdM Lehrerin Luchtefeld Westtor 217
4. JM Hedwig Kruse, Südgraben 314
5. TUS B. Fascies
1938
Scharführer Josef Drees, Führer der Gefolgschaft 11/260; Sendenhorst
500 RM für HJ Heim im Etat gefordert vom Bann
1939/40
Etat für Jugendertüchtigung steigt auf 900 RM!
davon 350 für Unterhaltung und Einrichtung HJ Heim
1939 III 13
Scharführer Drees reicht Rechnung für ein notwendig anzuschaffendes Bild (Hitler!?)
1940 V 18
Bürgermeister an den Gefolgschaftsführer der HJ Herrn, Rudi Fenke:
Schriften "Was muß jeder wissen" sollen auf Anordnung Reichsf. SS vertrieben werden, Mit dem Vertrieb is die HJ beauftragt.
Ich darf wohl erwarten, daß sich die H.J. für den VErkauf tatkräftig einsetzt
Heil Hitler! Bürgermeister
Beliegend Liste der Verteiler, zurückgegebene Hefte
- Paul Hartmann
- Heinz Wever
- Theo Borgmann
- Alfred Kruse 6
- Heinz Heimeier
- Heinz Haverkamp
- Joseph Dirkes 9
- Emil Greiwe
- Heinz Laumann 5
- Melchior Overhage
- Bernhard Linnemann. 7
- Klaus Räkers
- Theo Strull 5
- Franz Linnemann 17
- K H Petschel 13
- Egon Plassmann 7
- Bernhard Kleinhans 12
- Hubert Tergeist 7
- Anton Wessel
- Bernhard Laumann
- Gustav Müther
1941 VI 23
NSDAP Ahlen: Erkenntnis: Die Errichtung der erforderlichen Anzahl von Heimen der Hitlerjugend wird voraussichtlich noch längere Zeit in Anspruch nehmen,
Anforderung von 3 Räumen zur Durchführung des Heimbetriebs
1942 II 9
Antwort Bürgermeister auf Anfrage "HJHeim": Es soll doch hier ein Gemeinschaftshaus gebaut werden, in dem sämtliche Gleiderungen der Partei untergebracht werden sollen" (Das große Gemeinschaftshaus wird von der Kreisleitung geplant), ein entsprechendes Gelände ist bereits ausersehen. ebenfalls ist hierzu ein großer Sportplatz mit Schwimmbad vorgesehen.
Jugendvereine
Jugendfürsorge
(nach B 341/342; 1920-30; 1938-1949)
1923
Zahlung von Versicherungsprämien für Jugendliche in Vereinen
a) Gesellenverein 79 jugendl. Mitglieder
b) TUS 23
Anfänge organisierter Jugendarbeit:
Auf Anfrage des Kreiswohlfahrtsamts teilt Bürgermeister mit:
Ortsausschuß für Jugendpflege besteht aus:
1. Bürgermeister Austrup
2. Pfarrer Tecklenborg
3. Vikar Bröker
4. Kaplan Gerbert
5. Hauptlehrer Brüggemann
6. Lehrer Knupsch (?)
7. Bahnmeister Kröger
8. Gemeindevorsteher Suermann
Die Jugendlichen kommen fast jeden Sonntag in ihrem Jugendheim zusammen. Es werden Vorträge gehlaten, Gesellschaftspiele veranstaltet und bei günstigem Wetter Ausflüge gemacht
1926
Stand der erwerbs- und beschäftigungslosen männlichen Jugendlichen
Stadt hat 2456 Einwohner
In der Berufsschule sind pflichtmäßig 98 Schüler
ca 6-10 beschäftigungslose Jugendliche 18-21Jahre
1926
Ankündigung von Reichsjugendwettkämpfen durch die Dt Turn- und Sportverbände
Ehrenurkunden durch den Reichspräsidenten
1927 I 1
Jugenpflegevereine (Fahrpreisermäßigung)
1. Turnverein, Vors. Adolf Kröger. 48 Mitglieder
2. Verein für Bewegungsspiele Friedr. Lütke. 65 Mitgl*.
3. Gesellenverein, Kaplan Gerbert 64 Mitgl
4. Jugendverein, Kaplan Gerbert, 95 Mitgl
5. Jungfrauenkongregation, Pfr Tecklenborg, 165 Mitglieder
* später DJK
1934 Auf Anforderung Zusammenstellung der kirchl.Vereine
(der Zweck ist betont kirchlich dargestellt um einem Verbot zu entgehen)
1. Jungmännerverein Kpl Schürmann 100 Rel Erziehung
2. Gesellenverein ders. 130 Rel. und berufliche
Erziehung
3. kath Arbeiterverein Vikar Focke 115 Rel. Vertiefung
4. Jungfrauenkongr Pfarrer Tecklenborg 340 Rel. Vertiefung
5. Kath Verein für
Frauen und Mütter Frau A. Brückmann 420 Fürsorgliche und kirchen
anschauliche Tätigkeit
6. Borromäus Verein Vikar Focke 394 Ausbau der kath Haubüchereien, Ausleihe guter Bücehr durch die Volskbücherei
1933
Schulte, Polizeihauptmeister, berichtet: das hier vorhandene Jugendheim ist mit einer Staatsbeihilfe von 300 RM errichtet. Die Zurverfügungstellung bezüglich ders Landjahres (9. Schj) kommt für das hiesige Jugendheim nicht in Frage, da es sich um ein ganz kleines Jugendheim handelt.
1933 VII 6 B137
Staatspolizeistelle: Geschäftsstellen des kath Jungmännerverbandes sind wieder zu öffnen; sichergestelltes Material freizugeben
1934 III
Nachweis der Mitglieder der HJ (Prämie für Unfallversicherung)
DJ Führer Bernhard Northoff Markt 90 25 Mitglieder
BDM Edith Schwermann, Bahnhofstraße 415, 23 Mitglieder
B144 Gefängnisse:
11.10.1934 Prüfungsbericht
Bei Prüfung des Polizeigefängnisses ergabe sich, daß dieses sowie das Obdachlosenheim abends von der Hitlerjugend benutzt wird. Es wird eine andere Regelung getroffen werden, damit die doppelte Benutzung aufhört
Anfrage Landrat: Ist für die HJ ein anderes Heim beschafft ohne Antwort
1935
TUS 41 versicherte Jugendliche
JH 38 (Führer Ludwig SChwermann Bahnhofstr 415<)
BdM 23 (Felix Pieper)
DJ 45 (Lilly Offers)
Jungfrauenkongregation 65
es fehlen die kath. Jugenvereine DJK !
1936 v H organisiert
HJ 63 41
DJ 56 31
BdM 25 22
JM 63 44; gesamt organisiert in der HJ o.ä. 35%
ein DJK Heim (?!)
Gesamtzahl der Jugendlichen im alter von 10 - 21: 583
1936
Nachweisung Jugendvereine, bzw Jugendabteilungen
Name, Führer, Anzhal der Mitglieder
Hitlerjugend Ludwig Schwermann, Bahnhof 415, 63
BDM Lehrerin Lüchtefeld, Westtor 217 25
Jungmädel, dies. 63
Jungvolk, Felix Pieper, Nordtor 361a 56 TUS Bernhard Fascies 32
gesamt 239
1938
JHJ bittet um Übersendung eines Auszuges aus dem Haushaltsplan Abschnitt Gesundheitswesen, Volks- und Jugendertüchtigung für 1938. Ich ersuche, diesem Antrag umgehend zu entsprechen.
1938 IX
Bürgermeister-Stellvertreter Panning argumentiert preußisch-verwaltungsobjektiv: Übernahme von Restkosten (35 Mark für Tornister) ist mir leider nicht möglich, über die im Haushalt veranschlagten Beträge hinaus Ausgaben zu leisten. Ausnahmen von der strengen Bindung an den Haushaltsplan sind nur in den Fällen eines unabweisbaren Bedürfnisses möglich.
Eine Übernahme weitere Kosten über den Bertag von 115 RM ist mir zu meinem Bedauern nicht möglich, weil die schlechte Finanzlage der Stadt mich zur unbedingten Innehaltung des Haushaltsolans zwingt,
1939
Durch Rundschreiben des Oberpräsidenten werden die Gemeinden gehalten, das Buch "Adolf Hitler und seine Jugend" zu beschaffen,
Greiling, Bannführer Beckum-Wiedenbruck, fordert die Verfügungsstellung und Aufnahme der Mittel in den Etat an.
darauf Sendenhorst 18 Exemplare a 1.40 mark)
1939
HJ erhält für die Instandsetzung des Jugendheims 258 Mark
1937
Nachweis der Jugendlichen überhaupt
6 - 10 m 154
w 120 274
10-14 m 165
w 146 311
14-21 m 260
w 250 510 1095
Geringer Grad der Organisierten Jugendlichen!! so_
Kriegerverein
Stadtarchiv II 7-5 und II 7-10 (neue Nummer A 723)
Krieger- und Landwehrverein Sendenhorst 1885 - 1895
Vorgeschichte nach A 287 (Vereine, Volksfeste)
1867 VII
Gesuch der Krieger hierselbst um die Erlaubnis ein Erinnerungsfest feiern zu dürfen an die Einnahme von Aschaffenburg durch unsere glorreiche Armee
Das Fest soll im Zelte der Witwe Silling stattfinden (unfunktionert; da ein Schützenfest an gleicher Stelle verboten worden war)
42 Unterschriften meist mit Angabe des Truppenteils, in dem gedient:
Füsilier-Regiment Nr 40
13. Landwehr-Regiment(Dreizehner)
53. Infanterie Rgt
Garde
Kürassier-Rgt
1871
Gründung eines Krieger- und Landwehrvereins für die Stadt- und Landgemeinde
1884
Mitteilung Bürgermeister: Krieger- und ähnliche Feste finden nur an einem Tag statt
1885
Roetering Hch wird Vorsitzender (44 Jahre lang)
Ausgabe von 94 Statutenbüchern , nach der Statistik 129 Mitglieder
Abrechnung Kriegerfest 1885.
Einnahmen
- Schußgeld 14M
- Entree 87 M
Ausgaben
- Musik 81 M
- Prämien 24 M
- Schießen 2,70
- Scheibe 5 M
112 Ausgabe 102 Einnahme
Huldigungs - Feier Sr. Majestät Kaiser Wilhelm II. in Münster am 24. August
Die Kameraden des Krieger & Landwehr-Vereins Sendenhorst, welche an der Fahrt nach Münster teilnehme wollen, werden höflichst ersucht, Ihre Namen zu zeichnen und 50 Pfg dem Boten einzuhändigen für benutzten der vom Verein gestellten Wagen.
Alles nähere wird bekannt gemacht
Zahlreiche Beteiligung wird gewünscht
Der Vorstand (Roetering)
- 29 Unterschriften = Teilnehmer
Spithöver Feier
Einladung zum Fackelzug; Zeichnung einer Fackel für 30 Pfg
- ca 60 Teilnehmer
1887
Heinrich Löckmann aus Hoetmar ist seit 1887 Mitglied des hiesigen Kriegervereins, welches hiermit bestätigt
folgen diverse Schußlisten (50 Pfg bis 1,50 Mk)
1886 III 9
Statuten des Krieger- und Landwehrvereins S.
Präses Rötering, Kassierer Kottenstein, Schriftführer B. Stapel
Zweck des Vereins: Kameradschaft; in Fällen der Not gegenseitige Unterstützung der Mitglieder durch Rat und Tat, Hebung der Vaterlandsliebe und des Nationalgefühls.
(Fassung 1891: a) Die Liebe und Treue für Kaiser und Reich zu pflegen zu betätigen und zu stärken
b) das kameradschaftliche Verhältnis, welches sich im Dienste bei der Linie gebildet hat, auch ferner beibehalten und weiter zu entwickeln.
... In den Vorstandssitzungen und Generalversammlungen des Vereins dürfen Erörterungen über politische und religiöse Angelegenheiten nicht stattfinden (von zweiter Hand hervorgehoben)
Fassung 1908: Die Liebe und Treue für Kaiser und Reich, Landesfürst und Vaterland bei seinen Mitgliedern zu pflegen, zu betätigen und zu stärken, sowie die Anhänglichkeit an die Kriegs- und Soldatenzeit im Sinne kameradschaftlicher Treue und nationaler Gesinnung aufrecht zu erhalten.)
Gewährung eines Ehrengeleites bei Beerdigungen sämtlicher Mitglieder, Wehrmänner und Reservisten
Ehrenmitglieder sind die Veteranen aus dem Freiheitskriegen 1813 bis 1815.
Salven am Grab; Teilnahme bei Beerdigungen bei 25 Pf Strafe
1891
Landrat verlangt Verabschiedung der Statuten; Schlägt die Aufnahme des Hinweises auf Vaterlandsliebe und Königstreue vor
Polizeiliche Genehmigung der veränderten Statuten
Dez 1891
Thormann, Beckum an Roetering: Beurteilung der geänderten Statuten, Einwände gegen § 1, der dem Normalstatut anzupassen ist.
"Neuerdings treten auch die Bestrebungen, entbehrliche Fremdwörter zu vermeiden, mehr hervor, jedoch ist das von untergeordneter Bedeutung, stelle ich anheim, Statuten in Satzungen usw umzuändern
1893
Nachtrag regelt Aufnahme von ehem. Offizieren, Ehrenmitglieder und Teilnahme von Nichtmitgliedern an den Festlichkeiten (nicht zulässig)
Wibberding, Bürgermeister
1894
Ministerielle Genehmigung zum Führen einer Fahne. Hierzu Bürgermeister an Landrat: Die Kassenlage ist eine gut (750 M Rücklagen). 150 Mitglieder. ... "War die politische und patriotische Haltung des Vereins stets eine recht gute und hat sich derselbe der Auszeichnung, eine Fahne zu führen, bisher
würdig gezeigt.
1894 IV 22 bei Suermann
In der heutigen durch 2malige ortübliche Bekanntmachuntg vorschriftsmäßig anberaumten Generalversammlung wurde folgende Tagesordnung erledigt.
1. Zahlung der Beiträge (wurde an Beiträgen eingenommen 29 mark 10 Pfg)
2. Aufnahme neuer Mitglieder ( als neues Mitglied hattte sich gemeldet B. Wimber, wurde aber wegen ungebührlichen Benehmens nicht aufgenommen)
3. Ertheilung der Decharge für die Rechnung pro 1893 erteilt
4. Beratung über das diesjährige Sommerfest (Die Musik soll Debbelt zu frührerem Preise stellen)
5. Emballotage der säumigen Zahler (Es wurden aus dem Kriegerverein Frochte Jose, Holthaus Th III, Jungeferman Anton, Illing W. Köhling, Saerbeck Fritz und Schmitz Franz öffentlich ausgeschlossen wegen Weigerung der Zahlung der zu leistenden Beiträge.
6. Es wurde mitgeteilt, daß doe Vereinssatzungen durch den Oberpräs. und die Genehmigung zur Führung einer Vereinsfahne durch den Minister des Innern und des Krieges genehmigt ist. Ferner wurde beschlossen, die Vereinssatzungen drucken zu lassen und Vertheilung derselben an die Vereinsmitglieder gegen Zahlung von 10 Pf. für jedes Mitglied
Ferner persönliche Bermerkungen des Kameraden Jasper un dämmer, welche zuletzt in Beleidigung und Verläumdung gegen den nicht anwesenden Professor Wippo ausartete. Dieselben wurden aber vom Präses Herrn Rötering in die gebührenden Schranken zurückgewiesen.
1895
156 Mitglieder, 2 Offiziere, 9 Vorstandsmitglieder
57 Mitglieder haben an den Feldzügen 64, 66 oder 70/71 teilgenommen.
1896 VI 22
25jähriges Stiftungsfest. Bitte an die Stadt, den Kombattanten von 70/71, 1849, 1864 und 1866 eine Ehrengabe zukommen zu lassen.
02.06.1896 Ratsprotokoll
Mitteilung der Einladung zur 25j Stiftungsfest.
Versammlung beschließt, sich am Festzuge zu beteiligen
Als Anerkennung soll für die Schmückung der Vereinsfahne ein Fahnenband dem Verein verliehen werden und am Festtage überreicht werden
Aus den Protokollen der Jahresversammlungen (teilweise ohne Datum)
1. Generalversammlung bei Surman
.... Besprechung über das Kriegerfest und Wahl des Loklas, Wahl der Offiziere, Weinprobe und Bierprobe
Neu Mitglieder Heitz und Berheide
Jedes Mitglied erhält 1 Mk zum Mittagessen aus der Vereinskasse
Weil Surmann auf die Bedingungen nicht eingehen wollte, übernahm ein Konsortium (Böcker, Jaspert, Ramesohl) das Fest und will wasserdichte Zelte aufstellen.
Offiziere; Adjudant beim Präses H. Vornholz, Oberst Middrup, sein Adjudant Isfort, Hauptleute Murdfield und Horsmann, Leutenants Knipping, Brüggemann, Everwin, Fähnrich Löffler
2. Generalversammlung bei Jönsthövel
... Neuaufnahmen, Möllers B. Lütkehaus H, Bartmann B, Vennewald Heinrich
3. General-Versamlung bei Horsmann
Ausschließung des Wegmann II wegen ungebührlichen Benehmens nach § 6 Absatz 5 der Statuten: Derselbe hatte wegen Schlägerei und Stechen mit Messer eine Gefängnisstrafe von 5 Monaten verbüßt und beim diesjährigen Kriegerfest durch Zank und Skandal in der Mühlenkuhle, durch beschimpfen des Vorstandes, hauptsächlich des Schriftführers Stapel. Wegemann erhielt bei der Abstimmung nicht 2(3 der abgegebenen Stimmen und konnte deshalb trotz Satzung nicht ausgeschlossen werden
Rapport | 1897 | 1899 | 1901 | 1904 |
Stärke | 177 | 176 | 187 | 194 |
Feldzüge haben mitgemacht | 56 | 56 | 55 | 47 |
keine Feldzüge | 121 | 120 | 132 | 147 |
Invalidenpension erhalten | 2 | 3 | 3 | 2 |
teilweise erwerbsunfähig | 9 | 10 | 2 | 10 |
Aus den Protokollen
1897
Jedes Jahr wichtiger Tagesordnungspunkt: Wahl des Lokales für das Kriegerfest
Für den Beitritt zur Sterbekasse war keine Stimmung
1897 X 27
Deputation zur Enthüllungsfeier des Kaiser Wilhelmdenkmals nach Münster (10 Mitglieder)
1897
B. Kössendrup als Theaterdirektor für die im Winter geplanten theatralischen Aufführungen
Der Geburtstag des Kaisers wird mit einer theatralischen Aufführung begangen.
1898
Kriegerfeier an Kaisers Geburtstag
Jedes Mitglied, das teilnimmt, erhält 3 Biermarkn
Die Vereinsmitglieder sollen mit Mütze erscheinen und Orden und Ehrenzeichen anlegen
Abstimmung ob Abhaltung der Generalversammlung bei Jönsthövel, Caspar, Tribus, Suermann Adolf, Vohsding, Horsman
Kapelle Debbelt liefert 10stimmige Musik
Flaggung der Häuser am Kaisers Geburtstag
1899
Kriegerfest:
8.30 Antreten vor dem Südportal der Kirche
Hochamt
Abmarsch zum Festlokal
Frühstück (Töttchen zu 25 Pf) mit Konzert
9.30 Abtreten auf dem Marktplatz
Abholen der Fahne
Hoch auf den Kaiaser
1904 Ahlener Volkszeitung Nr. 10 (Januar)
Der Geburtstag des Kaiser soll durch einen Kommers bei Kamerad Schramm gefeiert werden.
1904 I 27
Verein nimmt in corpore am Festgottesdienst teil; danach gemeinsames Frühstück im Saal Schramm.
Mittwoch zur Feier des Geburtstags SM Festessen bei Klümper; dazu Zeitungsbericht: Zum ersten Mal oft. Festessen; 30 Herren; Kaiserhoch und Ansprache von Pfarrer Beckmann. Küche und Keller gaben ihr Bestes:Animierte Stimmung
1905 VI 4
Feier der Kreiskriegerverbandsschaft. Aufruf, zur Verschönerung das Auschmücken der Häuser und reichlichen Flaggenschmuck. Das Grün stellt der Kriegerverein
1908
Nach Verabschiedung neuer Satzungen beantragt der Verein die Verleihung des Fahnenbandes durch S. Majestät.
1910
Entwurf einer neuen Vereinsfahne; Anbringung des Stadtwappens; Genehmigung der Aufnahme des Wappens durch die Stadtvertretung.
14.12.1910 Ratsprotokoll: Dem Kriegerverein wird dier Erlaubnis erteilt, in der neune Vereinsfahne das Stadtwappen zu führen, dem Krigerverein kann das Wappen zwecks Abnahme einer Kopie verabfolgt werden, sobald der Verein die nötigen Sicherheiten gegeben hat.
1911 VII 28 Beckumer Volkszeitung
Dem Münsteschen Anzeiger wird zu dem unliebsamen Vorfall geschrieben: Wie der vorstand des Krieger- und Landwehrvereins Sendenhorst durch die Polizeibehörde hat feststellen lassen, sit der Missetäter, der die Automobilistn belästigte, von auswärts und nicht Mitglied eines Krigervereins. Der Name ist bereits ermittelt und amtlich Anzeig erfolgt. Er trug keine Kriegervereinsmüthe, sondern einen schwarzen Hut. Das angebliche Abzeichen soll kein Kriegervereinsabzeichen gewesen sein, Mitgleider des hiesigen Kriegervereins waren an der unliebsamen Affäre nicht beteiligt.
1922
Lt Mitgliederliste fur Scheibenstand und Entree (Mühlenkuhle) 101 Mitglieder
1922 VI 10
Genehmigung einer Lustbarkeit: Sommerfest und Tanzbelustigung
1922 XII
Erstmalig Verbandsbeitrag an den Kyhäuserverband (A. Kunze, Ahlen, Weststr. 1)
1924 VI
15 Mark an die Sendenhorster Stadtkapelle (Karl Pälmke)
1924
Roetering, erster Vorsitzender beantragt Genehmigung des Stiftungsfestes: Gewähr daß politische Reden und Herausforderungen anders Denkender in Wort und Tat nicht vorkommen werden. Festzug durch die Stadt vorgesehen.
1925
Einnahmen aus Kirchspiel; Beiträge 124,50
aus der Stadt 292.50
1925
Rechnung des Kriegervereins von E. Haselmann, Küster, für eine Hl. Messe mit Orgel, aus Anlaß der Kriegerfestes 6,50 RM
1926
Kriegerfest 77 Karten; 77 Teilnehmer?
Die Schußliste ist, wohl aus Mangel an Geld gegenüber 1922 101 auf 43 Schützen geschrumpft.
Lustbarkeitssteuer 50 RM (!)
1926
150 Freimarken 3 Pf für Einladung zur Generalversammlung: d.h. 150 Mitglieder
Fraglich, ob alle zahlen; denn Geld ist knapp und der Beitrag relativ hoch (4 RM bis 4.50 RM pro Jahr)
1927
für 146 Mitglieder an den Kreiskriegerverband abgeführt.
1927
Für 2 Mittagessen bei H. Seelige ausgelegt für die Veteranen Niehus und Schüttelhöver
1927
laut Mitgliederliste 162, davon 42 aus dem Kirchspiel
1927 X 1
An Herweg gezahlt für Freibier zur Hindenburgfeier 33,60 Mark
Trauermusik zum Begräbnis Schüttelhöver 25 Mark
1928 II 26
Feier der Goldeenen Hochzeit des Veteranen Theodor Niehus
1928
Mittagessen im Hotel Klümper (Hullerum)
Bier à 0,20 RM
Korn à 0,15 RM
1928
Einrüstung mit 8 Stück Löwenkopfsäbel mit Nickelklinge (Offizierssäbel). Stück 23 RM
8 preußische Offiziers Portepees
9 Unterschnallkoppel
geliefert von Carl Rütter, Vereinsausstatter (gesamt 346 RM)
1928
Telegramm: Herrn Bernhard Reotering
Unserem verherten langjährigen Vorsitzenden zum 70. Geburtstag die herzlichsten Glückwünsche
Der Vorstand des Kriegervereins
1934
Kriegerfest am 4. Juni. Sperrung der Wege die zur Mühlenkuhle führen, da scharf geschossen wird.,
1935 V 27 B167
3. Juni begeht die Krieger- und Landwehrkameradschaft ihr diesjähriges Stiftungsfest und bittet um Genehmigung von Umzügen mit Musik, Preisschißen und Benutzungder Mühlenkuhle;Verlängerung derPolizeistunde
Unterschrift Roetering, Kameradschaftsführer
Verlängerung wird dem Gastwirt Selige genehmigt
Stahlhelm
1925 Mitteilung Oberpräsident Westfalen
Nach der Vereinssatzung besteht der "Stahlhelm" aus den drei Untergruppen
1. Frontsoldaten, die mindestens 6 Mon an der Front waren
2. Stahlhelm-Landsturm, alle Personen über 20J, die nie Soldat gewesen sind oder weniger als 6 Mon an der Front waren
3. Jungstahlhelm, Nachwuchsorgansation
1946 I 21
Le Bourgmestre Strotmann est autorisé, à conserver les sabres a en sa possession (Säbel)
Unterschrift Morteux, L'officier de Renseigments I. Bt 4. Brig.
Inf.,
Anmerkung: Es handelt sich um die Säbel des Schützen- und Kriegervereins, die sich in einem Schrank der oberen Etage des Rathauses befinden.
Die Bescheinigung ist sorfältig aufzubewahren._
Aus deen Vereinsakten des Kriegervereins
1888
Botenlohn für Jasperneite zum Trauergottesdienst Kaiser Wilhelm I; 6 Mark
(Musikkapelle Debbelt von Sendenhorst nach Drensteinfurt geholt)
1894
Rechnung für Lieferung von Militäranzügen (Leihgebühr)
1886
Aus der Mitgliederliest:
Bockholt gr. Busskötter
H. Greive, Mauritz
Hermann Kruse, von Walstedde nach Sendenhorst
1894
Hermann Ramesohl: Hut- Kappen, Schirm- und Pelzwarenlager
Ende 1894 Land-Milch-Centrifuge-Westfalia
Rapport
1896 1904
Vereinsstärke 164 194
Feldzüge mitgemacht 57 47
keine Feldzüge 107 147
teilweise unterstützungbedürftig 9
A 251
Wissenschaft und Kunst - Denkmäler, Wappen usw.
1896 VIII 19
Einladung des Kreises: Teilnahme an der am 18. Okt des Jahres im Beisien Ihrer Majestät des Kaisers und der Kaiserin stattfindenden Einweihung des Kaiser Wilhelm Denkmals auf dem Wittkindsberg der Porta Westfalica.
Vermittlung von Kartenm zum Besuch der Denkmalterrasse (Karten empfiiehtl sich besonders für Beamte und Schuldirectoren u. Reserveoffiziere samt Damen.
Sendenhorst Fehlanzeige
1897
Gesuch des Deutschen Patriotenbunden: Einrichtung eines Völkerschlacht-Denkmals bei Leipzig.
1863 bereits Grundsteinlegung (in Anwesenheit von 1400 ergrauten Veteranen)
Aufruf: Keine Stadt, keine Gemeinde, kein Deutscher entziehe sich dieser Ehrenpflicht. auch die geringst Gabe wird freudig und dankbar anmgenommen
In der Spendenliste fehlen sämtliche Orte des Münsterlandes einschließlich Münster!
Stadtkapelle
1929 Meldung:
Sendenhorster Stadtkapelle, gewerblich oder künstlerisch: gewerblich
Leiter der Kapelle Anton Jaspert
Mitteilung Reg. . Musikkapelle Sendenhorst fällt nicht unter den Erlaß vom 13. 8. 1929 da sie nicht als Gewerbebetrieb anzusehen ist
Obst- und Gartenbauverein
(nachB 387)
1927
Fehlanzeige
1931 V 18
Vorsitzender Gutsbesitzer Große - Kogge
"Am 3. Mai des Jahres fand die Gründungsversammlung des neuen Obst. und Gartenbauvereins statt. Nach einem Vortrag über die Bedeutung des Obstbaus für jden Landwirt und Gartenbesitzer durch einen Obstbaulehrer aus MS ließen sich alle Anwesenden als Mitglieder des jungen VEreins eintragen. ...
Zunächst Anschaffung einer fahrbaren Obstbaumspritze (350 RM) Antrag an die Stadt auf Zuschuß von 100 RM, ebenfalls Kirchspiel.
Stadtverordnetensitzung stellt vorläufig zurück.
1935
Im Stadtgebiet besteht ein Kleingärtner- und Kleinsiedlverein. Der Vorsitzende ist Lehrer Stafflage.
Stimmung und Einstellung der Bevölkerung nach 1850
1. erst langsame Besserung der Lage bis 1857
2. bleiben bestehen: demokratische Parteiungen
3. Rolle der Kirche,
- Verbündeter der Preußen im Kampf im Ordnung und Moral
- religiöser Aufbruch, die Missionen
- politische Einflußnahme durch Intervention bei kath Vereinen, Beispiel Sodalidät
- man dachte weiterhin großdeutsch, antipreußisch
- verhaltener Patriotismus 1866
- Rolle des Schützenvereins 1867, Instrumentalisierung für preußischen Patriotismus nur unvollkommen gelungen
- Kriegerverein
- Patriotismus
- Einfluß des Klerus
- eigenständiger Sendenhorster Stil
Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts
Gebremste Vaterlandsbegeisterung
Die umrühmliche Liquidierung der Revolution durch die Preußen, der erzwungene Einsatz westfälischer Landwehrbataillione im badischen Rastatt, hatten dafür gesorgt, daß die Münsterländer weiterhin auf Abstand zu ihrem preußischen Staat blieben. Alles das, was wilhelmische Schulbuchgeschichtsschreibung an patriotische Begeisterung zwischen den »Freiheitskriegen« und den »Einigungskriegen« ausmachen wollte - es war nicht vorhanden. Es war keine Ehre, noch weniger eine Freude, bei den Preußen Soldat zu werden. Die Bevölkerung, auch die später mehrheitlich königstreue Landbevölkerung, sah das Militär, den Militärdienst und die jährlichen Manöver als lästig und überflüssig an. Eine Episode aus dem Jahre 1830 mag das belegen[1].
Für die Sommermanöver des Jahre 1830 bat Hauptmann und Kompanieführer Vorderwald Bürgermeister Marcus um eine Unterstützung der Landwehrmänner des Sendenhorster Bezirks, die an einer Übung und Lagerzeit im Lippstadt teilnehmen mußten. Das Verfahren war wohl ungewöhnlich aber nicht unüblich. Um den Heeresetat zu schonen, ließen die sparsamen Preußen die Bevölkerung für die Manöverteilnehmer aufkommen. Angeblich eine freiwillige Gabe, verordnete der Landrat jedem Haushalt eine Zwangsabgabe von 1 1/2 Silbergroschen für die Truppe. Die Reaktion des Bürgermeisters war außergewöhnlich. Keine Spur von Begeisterung, kein wohlwollendes Verständnis für die preußischen Krieger, keine patriotische Freude, ein gutes Werk tun zu dürfen! Statt dessen Verärgerung über die Zumutung, eine freiwillige Spende eintreiben zu müssen. Bürgermeister Marcus:
... Von einer freiwilligen Gabe kann in hiesigem Bezirke gegenwärtig keine Rede sein, durch die in diesen Tagen abgehaltene Kornkollekte, für die hiesigen vielen Armen, habe ich besoners die Kirchspielsleute als die einzigen bemittelten der hiesigen unvermögenden Gemeinde bedeutend in Anspruch nehmen müssen und durch Publikation der Straferkenntisse über Bodenluken sind die Leute von größtem Verdruß; vorabzusehen ist, daß zu freiwilligen Beiträgen nichts einkommen wird.
Landrat Graf Merveldt mußte Sendenhorst mehrfach annahmen. Er konnte die Manöverunterstützungen nicht abschicken, weil Sendenhorst ausstand. Aber Bürgermeister Marcus hatte auch hierfür eine Erklärung: »Die Einsammlung des Geldes ist mühsam und zeitraubend. Der eine war nicht zu Hause anzutreffen, der andere gleich hatte kein Geld ... «
»Mit Blut und Eisen«, durch kühl provozierte und kalkulierte Kriege, strebte der preußische Ministerpräsident und spätere Kanzler des Deutschen Reiches, Otto von Bismarck, die Einigung der deutschen Staaten an. Weil Preußen die Führung übernehmen wollte, war für das katholische Oesterreich kein Platz in diesem Staat (»kleindeutsche« statt »großdeutsche« Lösung). 1864 hatten Österreicher und Preußen gegen Dänemark um Schleswig-Holstein gestritten. In diesem Krieg war Unteroffizier Bernhard Oenkhaus aus Sendenhorst beim Sturm auf die Düppeler Schanzen verwundet und später im Lazarett zu Stenderup gestorben[2]. Der gemeinsame Waffengang der Österreicher und Preußen wurde in Sendenhorst freudig begrüßt. Die Zeitungsberichte schreiben:
November 1863
Die bevorstehenden Ereignisse in den deutschen Herzogtümern halten das Publikum in Spannung und befürchtet man für dsa Frühjahr ernste Verwicklungen.
26. März 1864
Mit der regsten Teilnahme verfolgt das Publkum die Fortschritte der Preußischen Waffen in Schleswig und haben die Erfolge unserer Truppen der Masse einen patriotischen Impuls gegeben, welcher in reichlichen Gaben zur Verbesserung der Lage unserer Soldaten sich betätigt hat[3].
Als sich die Preußen im Sommer 1866 anschickten, gegen Österreich und die süddeutschen Staaten zu marschieren, war der 1864 von Bürgermeister freudig festgestellte »patriotische Impuls« hinweggeblasen. Es gibt zahlreiche Stimmungsberichte und Lebenserinnerungen aus dem Westfalen, die zeigen, daß die katholischen Münsterländer immer noch katholisch-großdeutsch-österreichisch dachten. »Als der Krieg endlich kam, traf er auf unverhohlene Ablehnung der Bevölkerung. Die Mobilmachung der Reserven in den westlichen Provinzen war begleitet von Aufständen, Fahnenflucht und beinahe Meutereien. 600 Reservisten in Münster weigerten sich, eingezogen zu werden. Sie wurden von regulären Truppen zu den Kasernen abgeführt. In Arnsberg brach ein Trupp Reservisten aus ihrer Kolonne aus, marschierte zum Gebäude des Regierungspräsidenten und brachte drei Hoch auf den Kaiser von Österreich aus«[4]. Obwohl die eigenen Söhne im preußischen Heere kämpfen mußten, freute man sich in Münster unbändig, wenn Preußen, »das verhaßte Bollwerk des Protestantismus« eine militärische Niederlage erlitten hatte. Die Sendenhorster Zeitungsberichte wissen nichts von antipreußischen Äußerungen. Aber unschwer kann man zwischen den Zeilen lesen, daß man in Sendenhorst nicht anders als im Münster dachte. Kein Wort über die preußischen Siege, keine einzige zustimmende Äußerung. Aber dafür um so deutlicher die Sorge um die wirtschaftlichen Folgend des Krieges. Man gab sich in Sendenhorst neutral, hatte damit aber gegen Preußen Stellung bezogen.
Februar.- März 1866
der drohende Conflikt zwischen den deutschen Großmächten erweckt in den Herzen aller denkenden und besonnenen Vaterlandsfreunde die ernstesten Besorgnisse
April - Mai 1866
Die kriegerischen Aspekten äußern sich überall, so auch hier ihren ungüsntigen Einfluß auf den Gewerbebetrieb, welcher zudem durch die Einberufung vieler Produzierender dürfte gelitten haben. Die öffentliche Stimmung spircht sich ohne Widerspruch auf das Entschiedendste für die Erhaltung des Friedens aus, doch ist dieselbe eine gemäßigte und durchaus gesetzliche.
18. Juli 1866 (Bericht für Juni und Juli)
Da in Folge des Krieges die Geschäfte stocken und wneig Verdienst zu haben ist, so tritt jetzt bei vielen Familien, welche ihre Bedürfnisse an Korn und Futter auf teurem Pachtlande bauen müssen und gegen Hagelschlag nicht versichert waren, Mangel ein. Andere Familie leiden dadurch in ihrem Wohlstande, daß ihnen die besten Arbeitskräfte durch den Ruf des Königs zu den Fahnen entzogen sind. Ein baldiger, ehrenvoller Frieden ist der allgemeine Wunsch.
Der unerwartet schnelle Sieg der Preußen (Königgrätz) ließ bei einigen Daheimgebliebenen und bei den Kriegsteilnehmern zum ersten Mal so etwas wie Patriotismus aufkommen. Im folgenden Jahre versuchte der Festwirt der Bürgerschützen, eine Genehmigung zu erhalten, indem er die Feier in ein Krieger-Erinnerungsfest umwandelte. Zu diesem Zeitpunkt war dem Bürgermeister als auch dem Landrat die Fürsorge für die Hagelgeschädigten wichtiger als ein patriotisches Fest. Beide hatten das Fest der 1864 gegründeten Bürgerschützen untersagt, weil »wegen des stattgehabten Hagelschlages vom Juni 1866 die Erlaubnis nicht erteilt werden kann«. Vergeblich wies der Wirt auf seine drohenden Verluste hin. Er hatte Speisen und Getränke (Frischbier) für 189 Taler beschafft, außerdem für 45 Taler Musik bestellt. Als Bürgermeister und Landrat unbeeindruckt blieben, wandte sich der schlaue Wirt direkt an das Generalkommando des II. Armeekorps, der wiederum beim Oberpräsidenten von Duesburg intervenierte:
1867 VII 2 Münster
Es ist zu meiner Kenntnis gekommen, daß die in Sendenhorst und Umgegend wohnenden Reservisten und Werhleute, welche den vorjährigen Krieg mitgemacht haben, beabsichtigen, im Laufe der nächsten Woche ein Kriger-Erinnerungs-Fest nach Art eine Schützenfestes zu feiern, daß aber die Erlaubnis zu diesem Fest von Seiten des Landrats versagt worden ist. Da ich es für etwas höchst Erfreuliches halte, wenn unter der ländlichen Bevölkerung ein Sinn für derartige Feste patriotischer Tendenz sich kund gibt, und ich der Ansicht bin, daß es im allseitigen Interesse liegt, dergleichen Kundgebeungen eher zu befördern als zu verhindern ... (Aufforderung, das Fest unverzüglich zu genehmigen)
Aber der Oberpräsident ließ sich nicht zum Befehlsempfänger eines kommandierenden Generals machen. Er forderte den Landrat auf, entweder das Fest zu genehmigen oder entgegenstehende Gründe sofort der Regierung vorzulegen. Der Landrat vermochte überzeugend nachzuweisen, daß es mit der patriotischen Gesinnung der Sendenhorster, auch nicht der Bürgerschützen, nicht allzuweit her war. Keinem Schützenbruder war eine Feier zur Erinnerung an preußische Waffentaten in den Sinn gekommen, vielmehr hatte nur der geschäftstüchtige Wirt den »patriotischen Vorwand ersonnen.« Jetzt schloß sich auch die Regierung - gegen das Generalkommando - dem Verbot von Landrat und Bürgermeister an. Die Bürgerschützen mußten für 1867 auf ihr Fest verzichten. Aus dem landrätlichen Schreiben an den Oberpräsidenten:
5. Juli 1867 Landrat an Oberpräsidenten
Bei der mündlichen Anmeldung des Festes durch den Sohn der Witwe S. sei mit keinem Wort erwähnt worden, daß er ein Reservisten- und Wehrmänner Schützenfest beabsichtige und daß dieses in Erinnerung an den vorjährigen Feldzug stattfinden solle. Der patriotische Vorwand ist von der Wirtin Silling ersonnen und der Beschwerde über eine Verweigerung einen besseren Erfolg zu sichern.
Der Schützenverein besteht vorzugsweise aus der geringen Einwohnerklasse, welche im vorigen Jahr durch den Hagelschlag schwer gelitten hat, daß im ganzen Kreise für sie kollektiert worden ist. Diese jetzt bloß zu Gunsten eines Wirts in große Ausgaben zu stürzen, hielt und halte ich nicht für gerechtfertigt.
Regierung schließt sich der Meinung des LR an..Es ist der Eindruck erweckt worden, als ob die Reservisten und Wehrmänner ein Schützenfest beabsichtigten, und daß dieses in Erinnerung an den vorigjährigen Feldzug stattfinden solle.
Die desfalsige Annahme in dem hier wieder angebogenen Schreiben des königlichen General-Commandos an das Kgl Oberpräsidium vom 2. VII muß ich daher als eine durchaus irrige bezeichnen, und hat die Wirthin Silling oder deren Sohn später diesen patriotischen Vorwand ersonnen um der Beschwerde über meine Verweigerung einen besseren Erfolg zu sichern, Im Gegentheil ist mir von dem Silling nur gesagt worden, daß die Schützengesellschaft zu S. das Fest abhalten wolle und ist dabei irgend einer Kriegeserinnerung gar nicht gedacht.
Reiterverein Sendenhorst nach oben
STadt und Landgemeinde
Satzung vom 26. April 1925 (wahrscheinlich ebenfalls Gründungsdatum)
Satzung unterschrieben von Josef Halene Gutsbesitzer und Erster Vorsitzender
Geleitwort
"Das Paradies auf Erden ist auf den Rücken der Pferde!"
1 Name und Sitz
2 Zweck der Vereinung:
.. den ehem. vaterländischen Reitergeist wieder ins Leben zu rufen, zu fördern und zu erhalten. Ferner stellt sie sich die hoeh Auftgabe, die jungen Mitglieder in das gesellige Reitersportleben ineinzubringen und in der Reitfertigketi auszubilden.
3 Mitgliedschaft
.. nur männliche Einwohner von gutem Ruf.
4 Austritt aus der Vereinigung
5 Rechte und Pflichten
... Jedes Mitglied ... Intresssen der Vereinigung nach besten Kräften zu fördern und Vereinsbeschlüsse Folge zu leisten.
Religiöse und Politische Sachen dürfen nicht erörtert werden.
Jedes Mitglied hat das REcht, an den Geländeritten auf eigene Gefahr mitzureiten. ... Bei diesen GEländeritten ist es auch den Damen der Mitlgieder gestattet, mit zureiten.
6 Beiträge monatlich 50Pf
7 Organe der Vereinigung
8 Reituntericht und Reitabteilung (wichtigster und längster Abschnitt der Satzung9
Vaterländischer Frauenverein und Verein zum roten Kreuz
1885 Nov 19
Bürgermeister (i V Beigeordnter Bonse) berichtet in Erledigung der Verfüngung Nr 7363, daß diesseits gegen die Bildung eines Local-Vereins des vatgerländischen Freauen-Vereins für die Stadt und das Amt Vorhelm Einwendungen nicht gemacht werden und ist hier eine rege Beteiligung zu erwarten, indem sich nach der mit dem Bericht vom 22. Juli d J eingereichten Liste 75 Personen zum Beitritt verpflichtet haben.
1885 Juli 22
Liste der subskribierten Mitglieder (75 Namen)
ca zur Hälfte verheiratet und unverhieratet
An der Spitez Frau Roetering, Frau Meyer,Frau SChöckinghoff , Frau Ridder, Frl. Anna Wiler, Frau Bonse, Frau Werring usw.
Lehrerinnen Frl Vandenhoff, Kemper und v. Rosché
Frl. S. Stern, Frl. Leffmann
1888 März 12 Beckum
LR läd ein zur Generalversammlung zwecks Gründung des Vereins »zum rothen Kreuz zur Pflege verwundeter und erkrankter Krieger für den Kreis Beckum« in das Kreishaus
Liste zum Einzeichnen des Beitritts zu dem für den Kreis BE zu gründenden Kreisverein zum rothen Kreuze
60 Namen (alle männlich) ua.
1
| Beckmann
| Pfarrer
|
2
| Schlathölter
| Kaplan
|
3
| Tenberge Bernard
| Vikar
|
4
| Panning August
| Bürgermeister
|
5
| Peus Albert
| Apotheker
|
6.
| Dr. Petermann
| Arzt
|
7.
| Dr. Borgmann
| Arzt
|
8
| J H Everke
| Kaufmann
|
9
| J Vihsing J H Böcker
| Kaufmann u Brennereibesitzer
|
10
| Lammerding
| Auktionator
|
11
| H Wieler
| Brauer
|
12
| Jos Ridder
| Brennereibesitezr
|
13
| Alwin Beumer
| Kaufmann
|
14
| Rötering Bernard
| Brennereibesitzer
|
15
| Th Meyer
| dito
|
16
| W Düning
| Kämmereirendant
|
17
| H Panning
| Gastwirt
|
18
| H Brandhove
| Zimmermeister
|
19
| Bonse
| Postmeister
|
20
| Ferd Silling
| Brennereibesitzer
|
21
| B Klümper
|
|
22
| G Schöckinghoff
| Landwirt
|
23
| Anton Koch
| Bäckermeister
|
24
| Jose Dünnewald
|
|
25
| C. Horsmann
| Uhrmacher
|
26
| J H Strothmann
| Händler
|
27
| H Witte
| Kaufmann
|
28
| J Pieper
| Böttcher
|
30
| Bern Meyer
| Kupferschmied
|
31
| H Bücker
| Böttcher
|
32
| Jose Sommersell
| Brennereibesitzer
|
33
| B Vohsding
| Wirt
|
34
| H Vennewald
| Anstreicher
|
35
| Franz happe
| Kupferschmied
|
36
| L. Löwenstein
| Kaufmann
|
37
| H Silling
| Kaufmann
|
38
| A Elmenhorst
| Brennereibesitzer
|
39
| F Stapel
| Schmiedemeister
|
40
| J Hagemann
| Schreinermeister
|
41
| Jos Bartmann
| dito
|
42
| L. Dämmer
| Bildhauer
|
43
| Anton Beermann
| Braumeister
|
44
| H Jaspert
| Schuhmachermeister
|
45
| C. Möllers
| Lehrer
|
46
| Lütkehermölle
| Lehrer
|
47
| Fr Stapel sen
| Schmiedemeister
|
48
| C H Pöttken
| Buchbindermeister
|
49
| H Leifeld
| Schneider
|
50
| W Panning
| Bäcker
|
51
| H Spithöver
| Schuhmacher
|
52
| C Hausen
| Metzgermeister
|
53
| J Bartmann
|
|
54
| Ferd Murdfield
| kaufmann
|
55
| J Leffmann
| dito
|
56
| Arnskötter
| Schmiedemeister
|
57
| Schmülling
| Sattler
|
58
| B Horsmann
| Wirth
|
59
| B Neuhaus
| Müller
|
60
| J H Panning
| Brennereibesitzer
|
Seit der Gründung des Ortsvereins 1888 bröckelte die Mitgliedszahl mehr und mehr. Regelmäßig, bei der jährlichen Einziehung des Beitrags durch den Polizeidiener, kam es zu Beitragsverweigerungen, und damit zum Austritt. Keine Neueintritte!
1890 Dez
Die Mitgliederzahl des vaterl.- Frauenvereins betrug 132 Personen, mithin 132 Mark Jahresbeitrag
1891 Aug 31 Bürgermeister an LR
... daß der Herr Pfarrer Beckmann, der einstweilen die Verwaltung des Krankenhauses in Ermangelung eines Curatoirums allein zu führen hat, im Allgemeinen zwar nicht abgeneigt erscheint, im Kriegsfalle verwundete oder kranke Soldaten im hiesigen Krankenhause Aufnahme zu gewähren, wenn der Verein vom rothen krez für die nöthigen Betten die Sorgen tragen will, daß sich derselbe jedoch weigert, dieser Sacher näher zutreten, solaten ein Curatorium für die gedachte Anstalt nicht besteht.
Letzteres kann deswegen nicht gebildet werden, weil die Anstalt bereits vor mehr als Jahresfrist die beantragten Corporationsrechte bisher nicht verliehen sind
1893
Rotes Kreuz: 44 Mitglieder, abnehmende Tendenz (2 Mitglieder verzogen, 3 geweigert, 4 verstorben)
1907
nur noch 23 Mitglieder!
1911 Jul 22 Schriftführer Roetering an Bürgermeister:
Der Vorstand des Vaterl Frauenvereins Abt Sendenhorst hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, einen Kornblumentag am Sonntag dem 23. von morgens 7 bis mittag 1 Uhr und am Montag den ganzen Tag zu veranstalten. Bitte um Genehmigung
NS Der Blumentag fand nur am 23. Juli 1911 statt. Es wurden 138,65 Mark vereinnahmt für 800 Kornblumen und 150 Postkarten
Seit 1898 regelmäßig jährlich Vorschlag und Begründung zur Unterstützung von bedürftigen, meist 10 mark. Meist nur eine Person (Weber Johan Rohs, 1900 Schuster Terwesten,
Schützen
Albersloh; Kirchspielsrechnungen:
1579
Item den Timmerluden, de den Voggelboem makenden, 1 1/2 dal, und de ehn uffrichteden verteert 18ß
1570ff
Item vur den Koenniges hoit
1686 Stadtrechnungen Sendenhorst
als der Vogel geschossen ein neuen Hoit und einen neuen Band darauf gekauft 1-3-6 Rthlr
Damals an Bier verzehrt 4 Rthlr
Stadtrechnungen:
1730
den 9. Juli haben die sämplichen Bürgeren nach dem Vogell geschossen, dazu an Bier gelieffert 3 ½ Tonnen, jede Tonne ad 2 Rthlr, facit 7 Rthlr
dem Köning behuf ein neuen Huedt zahlet 1-9-4
den Vogell zu machen zahltt 10ß
Meister Johan Hesselman lt Quittung zahltt 7ß
den Vogell anzustricken zahlt 3- 6 Schill
Für Mey, auff Radthaus, sonsten alles zu verfertigen, denen Tahmburen nebens den pförteners verzehrt 7ß
Ksp-Rechnungen (Domkellnerei 1696)
1764
Für den Königshut 1 Rthlr
1765
Die Kirchspielsleute, als nach der Scheibe geschossen, getrunken 2 Tonnen Bier = 4 Rthlr
1767
Auf Jacobitag, als nach er Scheibe geschossen, zahlt für den Königshut 1 Rthlr
Ksp-Leute getrunken 2 Tonnen Bier
1768
Auf Jacobi beim Scheibenschießen zahlt den Königshut mit 1 Rthlr
für dabei getrunkenem Bier 4 Rthlr
1780
2 Tonnen Bier = 4-18-8 Rthlr (Preissteigerung)
für eine neue Scheibe als auf Jacobitag auf die Scheibe geschossen 1Rt
Stadt-Schützen
Stadtrechnungen:
1781
Für die verfertigte neue Scheibe, als auf Jacobitag nach der Scheibe geschossen 1 Rthlr
Für einen neuen Hut behuf des Scheibenschießens 1 Rthlr
1781
Scheibenschießen der Kirchspielsbewohner:
Für beym Scheibenschiesen getruneken 2 Tonne Bier 4-18-8
für einen neuen Huth ebhuf des Scheibenschiesens 1 Rthlr
Für die verfertigte neue Scheibe, als auf Jacobi Tag nach der Scheibe geschossen worden 1 Rthlr
Unfälle beim Scheibenschießen
1783 AV Dep Buchholtz 1261
Abnahme der Kirchspielsrechnung: Dem Zeller Baggelman sind auf sein Begehren wegen beim Scheibenschüssen gelittenen Schaden annoch 9 Rthlr ein vor allemal in der Regarde zugelegt, daß er ein wüstes Erbe übernommen, wozu sonst alle Zeit das Kirchspiel hätte supportieren müssen
1794 den 11 Julli bey versammelten Rate auf dem Rathause wurde angezeiget, daß , die Bürgergesellen in zwey Teile für diesen Sommer sich lustig machen, und nach der Scheibe schießen wollen, und dann die älteren Gesellen bei dem Bürgermeister Bonse sich zu dieser Lustbarkeiet das Rathaus 3 Tage aus- und erbeten, zugleich dafür 1 Tlr an der Stadt zu zahlen und für alle den Fensteren usw allenfals entstehnden Schaden zu haften,
Resolutum
Es ist ihm Bonse unter den von ihm offerierten Bedingnüssen dies Gesuch bewilliget worden
1801
Für Hut und Scheibe; für beim Scheibenschießen getrunkenen 2 Tonnen Bier gesamt 6-18 Rthlr
1799
Dem Ksp. Scheibenschießen, Scheibem, Bier, Hut 11-17-6 Rthlr
1768 Kirchspielsrechnung:
Auf Jacobi beim Scheibenschießen zahlt den Königshut mit 1 Rthlr
für dabei getrunkenen 2 Tonnen Bier 4 Rthlr
1733 GV A8
Anno 1733 d. 22. July haben sich die Junggsellen lustig gemacht undt auff dem Rathauß getruncken auff folgende Weiß:
1. Von die beyde Bürgermeister Johan Berndt Wieler und Ferdinand Hölscher haben sie daß bier bekommen
2. Ahage sein Sohn, Johan Henrich genandt, undt Bußman und Hemhuß ausß Steinfurt haben mit der Musick auffggewartet
3. auff Maria Magdalena Tag ohngefehr umb halber fünff sesindt sie zusahmen vom Rahthauß ggangen mit der Fahne und Tromme und Musick auff der Gassen gewesen.
4. seindt sie wieder nach dem Rathaus gangen und sich lustig gemacht biß zehen oder eilff uhren
5. den 23. July seindt sie umb 2 Uhren zusahmen kommen mit der fahne und Tromme ordentlich nach der Ostheide gangen und nach der Scheibe geschossen.
6. Von der Heide seindt sie wieder auff der Gassen gangen und Fahne vor deß Caipteins Hauß und Lendtinans (Leutnants) Hauß geschlagen und nachgehendts wieder auff den Rathauß und haben sich wieder lustig gemacht biß eilff uhren
7. Den dritten Tag seindt sie um ein Uhren wieder auf dem Radthauß zusahmen kommen und mit der Fahne undt TRomme undt Musick auff der Gassen gegangen und wieder vor des Capteins und Leudtinans Hauß wieder die Fahne geschlagen
8. Seindt sie wieder auff den Radthauß gangen undt habe sich wieder lustig gemacht biß ohngefehr 12 uhren
9. seindt sie wieder vom Radthau^ß gangen undt haben sich wieder lustig gemacht biß ohngehfehr 12 Uhren
10.ahn deß Königs Hauß seindt sie gewesen von 12 Uhren bi^ß ohngefher 3 Uhr deß nachts und haben getruncken.
11. mit der Gesellschaft seindt gewesen Berndt Dirick Bonse, Könoig, Bernardus Bonse, Berndt Anton Ritter, Anton Harderscheidt hter, Ritters Magd und noch etliche mehr dessen Nahme mir unbewußt ist.
12. Mägde seindt gewesen Zuhorst Tochter
J H Nonhoff, custos in Sendenhorst
1801 Kirchspielsrechnungen
für einen Hut und Scheibe 2 Rthlr
für beim Scheibenschießen getrunkenen 2 Tonnen Bier 4 Rthlr 18ß
1806 IX StAS II 2-1
Es ist bemerkt worden, daß die Eingesessenen bei dem Fahren des Senckels oder Sandes von der Heide bald hier, bald da eine Grube auswerfen, ohne darauf zu sehen,. daß sie den Wegen zu nahe kommen oder auch zum Schaden der Gemeinheit den Grund vergraben.
Der Magistat verbietet, auf der Heide eine Sandgrube auszuheben, außer dem hinter der Scheibenkuhle nach dem Heidkampf hin angezeigten Platz
A 287
Acta Volksfeste, geschlossene Gesellschaften, Vereine
1841
Bürgermeister Brüning: Seit einigen Jahren sind von den Einwohnern der Stadt S. jährlich zwei Schützenfeste gefeiert; zu dem einen haben sich unter dem Namen "Johannisbrüder-Gesellschaft" ca 20 Mitglieder verbunden, das andere besteht aus den sog. Jungesellen, welche größtenteils Handwerksburschen sind. Die Kirchspiels-Eingesessenen hatten sich ebenfalls bisher geteilt und feierten zwei Schützenfeste. Da Landrat nur ein Schüteznfest gestatten will, wird ihm die letzte Entscheidung überlassen
(Darauf starke Rivalitäten zwischen den möglichen Festwirten Böcker und Suermann)
1841 VI 21
Massive Einflußnahme Pfarrer Lorenbecks:
Die Sodalitäts-Gesellschaft teilt den Erfolg ihrer gehaltenen Versammlung mit: Nachdem die Statuten von allen angenommen waren, wurde vorgetragen, daß für jetzt einzig durch Stimmen-Mehrheit das Haus fürs Schützenfest bestimmt werden sollte. Wer das Haus des Wirtes W. Böcker wünschte, sollte vortreten. Es traten nur 10 vor. Alle übrigen erklärten sich einstimmig nach Suermann gehen zu wollen. ... Als die zehn ihren Namen abgeben sollten, erklärten sie, daß sie diesmal zu Hause bleiben und sich nicht als Opponenten aufzeichnen lassen wollten
ferner P.Lorenbeck an Bürgermeister:
... Die jungen Leuten haben seit einigen Jahren ihre Gesellschaft bei Suermann gemacht, nachdem sie endlich eingesehen , daß das vorige Haus ihnen nicht fromme. Böcker hat damals zu dem Spiele frohe Miene gemacht, hat aber jetzt versucht, Einige seiner vorigen Gäste wieder zu gewinnen, durch Tractieren und Versprechungen. Er hat am vorigen Sonntage an die 18 Kannen Bier und einige Kannen Schnaps gratis verabreicht und mit den Einigen gedenkt er das ganze Complott wieder heinzuführen
Lorenbeck versucht das Schützenfest in ein Sodalen-Schüteznfest umzufunktionieren. Dagegen wendet sich der Vorstand des Jungggesellen-Schüteznvereins
Statuten des Schüteznfestes der Junggesellen, welche bei W. Böcker dieses Fest zu feiern wünschen
Reg. MS 1181
Schützenfest
Quelle Reg MS Nr 1181
1867 VII 2
Gehorsame Bitte des Schänkenwirths Chr. Silling Wwe. in Senden-horst um die Erlaubnis zur Abhaltung des Bürger-Schützen-festes daselbst.
Lt beigefügtem Statut des Bürger-Schützen-Corps für Stadt- und Landgemeinde S. vom 11. Juli 1864 ist die Abhaltung eines Schützenfestes nach § 17 alljährlich in Aussicht genommen.
Das Statut ist vom dezeitigen Bürgermeister Hennemann und dem Beckumer Landrat genehmigt worden.
Behufs Abhaltung dieses Festes bedurfte es bisher nur einer Anzeige seitens des Corps an den Magistrat, wann das Fest abgehalten werden sollte.
Seit Bestehen ist das Fest immer bei mir (Silling) gefeiert worden, zuerst 1864, bei welcher Gelegenheit das Bedürfnis eines festen großen Zeltes sich herausstellte
...
was das Fest ausgefallen und statt dessen im Spätherbst ein Siegesfest gefeiert.
In diesem Jahr wurde mir vom Vorstand die Mitteilung gemacht, daß das Fest am 8. und 9. Juli abgehalten werden solle und habe ich anzunehmen geglaubt, daß demselben keine Hindernisse in den Weg gelegt würde und infolge dessen bereits die nötigen Vorkehrungen durch Anschaffung von Speisen und Getränken in voraussichtlicher Quantitäten , durch Bestellung von Musik etc unternommen. Demnächst habe ich die nöthige Anzeige am 28. Juni beim Bürgermeister-Verwalter, Herrn Neuhaus hier gemacht, bin aber vom demselben dahin beschieden worden, daß er bereitsdem Herrn Ladnrat in der Sache berichtet und die Sistierung des Festes wegen des stattgehabten hatgelschlates vom 4. Juni vorigen Jahres beantragt habe und daher eine Erlaubnis nicht erteilt werden könne,
..,.Durch Verweigerung des Festes, erwächst mir abgesehsen vom Gewinnverlust als Wirt ein directer Schaden von annähernd 200 Tlr, indem ich die bereits engagierte Musik mit 45 Thl zu zahlen habe und außerdem an den angeschafften Speisen und Getränken, z, B Frischbier (für 189 Thlr), welches sich bei der jetzigen Wärme durchaus nicht hält bedeutende Verluste habe.
...Regierung möge das Fest erlauben, in Erwägung, daß die größere Zahl der Bürger durch diese Festbverweigerung sich gekränkt fühlt, der Hagelschlag vom vorigen Jahr hat die Mitgleider der Gesellschaft zum geringsten Teil getroffen.
solle bewilligt werden können als Erinnerungs-Fest der Errungenschaften unserer glorreichen Armee hochgeneigtetst gestatten und demgemäß das Weitere schleunigst veranlassen zu wollen.
Chr. Silling, Witwe
1867 VII 2
Gehorsamste Bitte des Bürger-Schützen-Corps zu Sendenhorst um Erlaubnis zur Abhaltung des diesjährigen Schützenfestes
Unterschrift:
Der Vorstand des Bürger-Schützen-Corps
Buschkötter, Colon
Greive, Metzger
Sommersell, Colon
1867 VII 2 Münster
General-Commando des II. Armee-Corps an Ober-Präsidium:
Es ist zu meiner Kenntniß gekommen, daß die in Sendenhorst und Umgegend wohnenden Resaervisten und Werhleute, welche den vorjährigen Krieg mitgeacht haben, beabsichtigen, im Laufe der nächsten Woche ein Kriger-Erinnerungs-Fest nach Art eine Schützenfestes zu feisern, daß aber die Erlaubnis zu diesem Fest...vonm Seiten des Landrats versagt worden ist. Da icvh es für etwas höchst Erfreuliches halte, wenn unter der ländlichen Bevölkerung ein Sinn für derartige Feste patriotischer Tendenz
sich kund gibt, und ich der Ansicht bin, daß es im allseiten Interesse liegt, dergleichen Kundgebeungen eher zu befördern als zu verhindern ... (Aufforderung, da Fest unverzüglich zu genehmigen)
1867 VII 3
von Duesberg gibt ultimative Aufforderung, da Fest zu genehmigen oder ... besonders gewichtige, und alsdann der Regierung zur sorfortigen Prüfung anzuzeigende Gründe entgegenstehend zu melden
1867 VII 5
Landrat bleibt bei seiner Ablehnung. Bei der mdl Anmeldung des Festes durch den Sohn der Wwe Silling sei mit keinem Wort erwähnt worden, daß er ein Reservisten- und Wehrmänner Schützenfest beabsichtige und daß dieses in Erinnerung an den vorjährigen Feldzug stattfinden solle. Der patriotische Vorwand ist von der Wirtin Silling ersonnen und der Beschwerde über eine Verweigerung einen besseren Erfolg zu sichern.
Der Schützenverein besteht vorzugsweise aus der geringen Einwohnerklasse, welche im vorigen Jahr durch den Hagelschlag schwer gelitten hat, daß im ganzen Kreise für sie kollektiert worden ist. Diese jetzt bloß zu Gunsten eines Wirts in große Ausgaben zu stürzen, hielt und halte ich nicht für gerechtfertigt.
Regierung schließt sich der Meinung des LR an..Es ist der Eindruck erweckt worden, als ob die Reservisten und Wehrmänner ein Schützenfest beabsichtigten, und daß dieses in Erinnerung an den vorigjährigen Feldzug stattfinden solle.
Die desfalsige Annahme in dem hier wieder angebogenen Schreiben des königlichen General-Commandos an das Kgl Oberpräsidium vom 2. VII muß ich daher als eine durchaus irrige bezeichnen, und hat die Wirthin Silling oder deren Sohn später diesen patriotischen Vorwand ersonnen um der Beschwerde über meine Verweigerung einen besseren Erfolg zu sichern, Im Gegentheil ist mir von dem Silling nur gesagt worden, daß die Schützengesellschaft zu S. das Fest abhalten wolle und ist dabei irgend einer Kriegeserinnerung gar nicht gedacht.
Randbemerkung Regierung (v. Mauderode) vom VII 7
Macht sich die Meinung des LR zu eigen, es handle sich nur um ein gewöhnliches Schützenfest und um keine patriotische Festlichkeit
...
worden, als ob die Reservisten und Wehrmänner ein Schützenfest beabsichtigten, und daß dieses in Erinnerung an den vorigjährigen Feldzug statt finden solle.
S. das Fest abhalten wolle und ist dabei irgend einer Kriegserinnerung gar nicht gedacht.Es sollte bei der Ablehnung bleiben, zumal schon die sogenannte Johannes-Bruderschaft zu Sendenhorst die Abhaltung eines Schützenfestes für dieses Jahr durch landr. Verfügung gestattet worden
Regierung teilt auf dem Dienstwege Silling und dem Vorstand des Bürger-Schützen-Vereins, Colon Buschkötter, die endgültige Ablehnung mit.
1867 VII 18 Münster
Regierung an den Schankwirth Chr. Silling zu Sendenhorst
Auf das Geischt vom 2. d. mts gereicht Ihnen zum Bescheide, daß wir nach näherer Prüfung der Verhältnisse und nicht bewogen finden können, die Entscheidung der Bürgermeisterei-Verwaltung zu Sendenhorst, durch welche dies diesjährige Abhaltung des Schützenfestes untersagt worden ist, abzuändern
1901 Schulchronik
Am 5. August wurde ein allgemeines Bürgerschützenfest in 2 Zelten, welche von dem Wirte Herrn Suermann auf dem Marktplatze errichtet worden waren, gefeiert. Die Beteiligung seitens der Stadt war eine recht rege. Aus der Landgemeinde nahmen nur sher wenige an der Feier teil. Präses der Schützen war Herr Gutsbesitzer Isfort, König wurde Herr Fabrikbesitzer Ramesohl. Das Fest war seit dem Jahr 1876 nicht mehr gefeiert.
1902 Schulchronik
Den 13. und 14. Juli fand die Feier des allgemeinen Bürgerschützenfestes statt. Das Fest hatte der Hotelbesitzer Autermann übernommen. Drei Zelte standen auf dem Marktplatze. Die vorzügliche Küche war im Spritzenhaus. Am 13. (Sonntag) nachmittags war Sternschießen in der Mühelnkuhle, abends von 8 - 11 Uhr Ball. Montag. den 14. Juli waren Vogelschießen. Es war zu dem Zwecke eine Vogelstange in der Mühlenkuhle errichtet, die auch für später stehen bleibt. Um 1 Uhr fiel der Königs Schuß. König wurde der Bäcker Bernard Drees von der Nordstraße der sich Frl E. Suermann als Königin erkor, Das Fest verlief in schöner Weise.
1906
Hotelier Ridder, bittet um Konzession für das Schützenfest auf dem Marktplatz_
1924
Joseph Sandmann, Oberst, beantragt die Genehmigung des Johannisbrüder-Schützenfestes (völlig unpolitisch!)
Festzug durch die Stadt vorgesehen
1936 IX Dortmund
Deutscher Schützenbund Gau Westfalen:
lt Verfügung Reichssportführer sind sämtliche Schützenvereine, die dem dt Schützenverband noch nicht angeschlossen haben, zu melden.
Darauf Meldung:
1. Allgemeiner Schützenverein der Stadt- und Landgemeinde Sendenhorst
2. Johannisbrüder-Schützengesellschaft
1937 II 9
Kreis-Schützenführer Carl Uhrmeister Oelde wünscht Adressen der Vorsitzenden
- allg. Schützenverein: Johann Graute, Weststr. 199
- Johannisbrüder Heinrich Leifert Kirchstr. 109
1938 VIII 24 Gestapo MS
1. Festfolgen in denen gemeinsamer Kirchgang des Schützenvereins vorgesehen ist, sind nicht zu genehmigugen. Ebenfalls gecshlossener An- und Abmarsch zu oder von der Kirche
2.Teilnahme an kirchlichen Veranstaltungen in Uniform ist unzulässig
3. Vereinhat bei off. Veranstaltungen die Reichsbundfahne zu führen
(Anmerkung Austrup: Abschrift für jeden Verein)
1939 I 23
Schützenvereine erhalten nur die Genehmigung zur Abhaltung eines Schützenfestes, wenn sie folgende Verpflichtungen eingehen:
1-ausbildung von Scharfschützen nach den Sportbestimmungen
2. Ausgebildeter Schießwart für jeden Verein
3. Verpflichtungen gegenüber dem Verband
"Wehrhaftmachung unseres deutschen Vaterlandes"
1946 I 21
Le Bourgmestre Strotmann est autorisé, à conserver les sabres a en sa possession (Säbel)
Unterschrift Morteux, L'offcier de Renseigments I. Bt 4. Brig.
Inf.,
Anmerkung: Es handelt sich um die Säbel des Schützen- und Kriegervereins, die sich in einem Schrank der oberen Etage des Rathauses befinden.
Die Bescheinigung ist sorfältig aufzubewahren.
25.11.1947 B 324
RP betr Schützenfeste und Kirmesfeiern
Gegen Auswüchse, die in der ausartenden Vergnügungssucht begründet, zu Ärgernis Anlaß geben und zu einer Entartung des Brauchtums führten. Durch übermäßige Tanzlustbarkeiten und lärmende Veranstaltungen an Sonntagen wird nicht nur die christliche Lebensführung gestört ... auch gesetzliche Bestimmungn .. Auswüchse bei Schützenfesten, die nicht gut geheißen werden können.
Erzbischof Kardinal Dr Frings nahm September 1947 Stellung gegen dei ärgerniserregende Vergnügungssucht und gegen die verusachte Entartung der Kirmesfeiern auf dem Lande. Leider auch bei Schützenfesten auf dem Land im RegBezMS zu beobachten
.. Aufruf zu Volksfesten im Sinne einer geordneten Moral
Frage, ob Schützenvereine überhaupt Mitgliedes des Westf Heimatbundes sein können
- Heimatsgebietsleiter beim RP, gez Hackethal_
Schulchronik:
Am 31. 7. und 1. 8. 1949 feierte der Allgemeine Schützenverein der Stadt- und Landgemeinde Sendenhorst nach 10 Jahren wieder ein Schützenfest. Das Fest konnt stattfinden, weil die Bestimmungen der Mil. Reg über das Abhalten von Schützenfesten gelockert worden waren, König, wurde Hubert Wessel, Südgraben 147.
Turn-Verein, Sendenhorst
I. Bezirk des Münsterländer Turngaues
Kreis VIIIa der DeutschenTurnerschaft
1924
Protest des 1. Vorsitzenden Kröger wegem 50 Mark Umzugssteuer
für einen Unzug durch die Stadt: Jugendpflgeverein,
.. die älteren Personen widmen sich der guten Sache und geben ihre frei Zeit her, umd die Jugendlichen auf andere Bahnen zu lenken und sollen zum Dank hierfür noch besonder bezahlen
darauf: Reg Präs. schlägt Steuer nieder
---> 1. VI 1924: Bezirksturnfest des 1. Bezirks des mstrl Turngaues
Veranstaltung von unpolitischen turnvereinen, Störungen in politischer Hinsicht sind nicht zu erwarten
ablauf:
- 8.00 Beginn
- 13.15 Rundgang durch die Stadt
Einweihungder Kriegergedächtnisstätte
20.00 Festball
1929 VIII 23
Erstmalig Fascies erster Vorsitzender
Antrag an die Regierung um Bezuschussung aus Jugendpflegmitteln zur Anschaffung von Sportgeräten
... Anläßlich des Verfassungstages fanden in BE die Kreisjugendwettkämpfge statt, Die Leistungen unserrer Turner waren som daß sie die ersten Preisem, wie due Hindenburgplaktette, die von KreisAusschuß gestiftete Plaktette ua,m, erhielten. Diese Auszeichungen sprechen eine deutliche Sprache
35 Jugendliche im Verein
1933 XII 12 Kreisausschuß BE
Sämtliche turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angeschlossen sind, haben sofort die Anschriften des Vereins und des Führers dem Beauftragten des Reichsportführers Karl Lepine Ahlen Bergamtstraße 47 zu melden
- Turnverein 1910
Führer GOL Herzog, Horst-Wessel STr 239
- DJK: Buchhalter Bernhard Heiringhoff, Osttor 437
1932
Reichsjugenwettkämpfe für die Verbreitung gesunder Leibesübungen
Reichspräsident stifte Ehrenurkunden
1933 Jugendpflegeversicherung
TUS 30 jgdl Mitglieder; Vorsitzender Hch Herzog, Gewerbe-Oberlehrer Horst-Wesselstr. 239
1934
Vereinbarung Reichsjugenführer/Reichssportführer
Neuaufnahmen von Jugendlichen zw 10 und 18 J in die Vereine des Reichsbundes für Leibesübungen sind von der Mitgliedschaft in der HJ abhängig.
(es gibt nur eine Deutsche Jugend, ihre Gesamterziehung kann nur > durch die HJ erreicht werden)
---->gilt das auch für den TUS?
1933 XII 12
Anforderung der Turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angschlossen sind; ferner Anschriften der Führer
Meldung an den Vertrauensmann des Beuaftragten des Reichssportführers für den Kreis BE Karl Lepine, Abteilungsleiter, Ahlen, Bergamtsstraße 47
- Turnverein 1910; Gewerbeoberlehrer Herzog, Horst-Wessel-Str. 239
- DJK; Buchhalter Bernhard Heiringhoff Osttor 437
01.10.1935
Erhebungsbogen
Turnverein 1910
Vereinsführer Bernhard Fascies, Horst-Wessel-Str. 326
Sportarten: Geräteturnen - Leichtathletik
kein Fußball!
Mühlenkuhle ca 4500 qm zum Sportbetrieb geeignet
Turnhalle: 240 qm, 1 Reck, 1 Barren. 1 Pferd; Ofenheizung
1935 XI 18
Bürgermeister an LR
DAs Verhältnis zwischen HJ und ihre Untergliederungen zu den Turn- unmd Sportverbänden kann als gut bezeichnet werden, zumal der Gefolgsschaftsführer der HJ un der Führer des Jungvolks aktive Mitglieder des hiesigen Turnvereins sind Die Mitglieder der konfessionellen Jugenverbände treten in keine Weise in Ercsheinung, Irgendeien Verhältnis zur HJ besteht nicht. Besondere Erfahrungen bei der Durchführung des Stataasjugendtages sind nicht gemacht worden.
Die Teilnahme am Staatsjugendtrag wird seitens der Lehrer tatkräftig geföredert. Im Monat Oktober sind 20 Schüler in das Jungvolk eingetreten.
1936 II
wörtlich gleicher Bericht
1936 X
Antrag TUS (Fascies, Vereinsführer) 1000 Mark anzuweisen, für die dringendsten Reparaturen der Turnhalle: Die Turnhalle , die für die Turnersowie für die körperliche Ertüchtigung der Jugend seitens der JH und MDM und der Schule benutzt wird, befindet sich in einem derart schlechten Zustand ...
Unterzeichnet: Gut Heil Heil Hitler
(Geld wird bewilligt; hierauf Rechnungen Baugeschäft Kössendrup, Topheide, Stapel, Holthaus, Architekt)
1937
Beurteilung Verhältnis HJ zu den Turn- und Sportverbänden (nach Vordruck)
Zwischen HJ und den Untergliederungen und dem Turnverein besteht ein gutes Verhältnis. Sämtliche Geräte des Turnvereisn stehenauch den NS Jugendverbänden für ihren Übungsbetrieb zur Verfügung. Die konfessionellen Jungedverbände treten überhaupt nicht in Erscheinung.
Besondere Erfahrungen hinsichtlich der Durchführung des Staatsjugendtages sind nicht gemacht worden
Schmies, Jugenddezernent.
NS Richsbund für Leibesübungen
Turnverein 1910
20.06.1939
Turnverein beabsichtigt am 25.Juni ein Fußball-Pokalturnier zu veranstalten. Es sin die Fußballmannschaften der Vereine Freckenhorst, Ennigerloh und ahlen aufgerufen worden
Auf Dem Gebite des Fußballsprotes ist in den Monaten intensive Arbeit geleistet worden, die mit erfreulichen ERfolgen gekrönt wurde
Antrag an Austrup, die Stadt möge einen Ehrenpreis stiften
Heil Hitler Fascies Vereinsführer
Programm
morgens Vorrundenspiele
- Freckenhorst - Sendenhorst
- Spiel und Sport Ahlen - Ennigerloh
- 2a Jugend Spiel und Sport Ahlen - IIa Jgd Sendenhorst
Propagandamarsch durch die Stadt und Weihe der Reichsbundfahne
(13 Uhr)
- Ia Jgd Spiel und Sport Ahlen gegen IA Jgd Sendenhorst
- Ia Jgd ist Gruppenmeister der HJ Bann 230
17.00 Hauptspiel
20.00 Aufstiegfeier und Siegerehrung bei Werring (Vereinslokal)
Deutscher Tanz
1944 Sportplatz Mühlenkuhle
Anfrage Bürgermeister an Pfr Westermann:
lt Pachtvertrag vom 25. II 1939 ist der Stadt das zwischen Friedhof und Mühlenweg liegende kirchliche Grundstück zur Anlage eine Sportplatzes und Schießstandes verpachtet worden
(Bitte um genehmigung, den längs des Friedhofs gelegenen Teil mit Behelfsheimen zu bebauen.
die Behelfsheimen sollen bald nach dem Kriege wirder abgebrochen werden
Freudige Zustimmung Westermann: Ich finde des als selbstverständlich, daß der Pastoratsfonds sich bereit erklrät, passend gelegene Ländereien für den Bau von Behelfsheimen freizugeben)_
Vereinswesen I
1867 X
Vorlage der Statuten einer Geschlossenen Gesellschaft, deren Mitglieder zu den achtbarsten Bürgern hiesiger Stadt bestehen: Treffpunkt beim Schenkwirt Heinrich Wieler Oststraße.
Aus den Statuten:
_ 1 Zweck des Vereins ist Besprechung landwirtschaftlicher, gewerblicher und kaufmännischer Verhältnisse, sowei ein geselliges einträgliche Zusammenleben der Mitglieder
_ 2 Regelmäßige Zusammenkünfte in denen teils wissenschaftliche, teils gesellige Unterhaltung geführt wird sowie durch Halten von entsprechenden Zeitschriften zu erreichen
_ 3 Aufnahme eines jeden unbescholtenen Bürger möglich; Ballotage
_ 9, täglich stattfindende Versammlungen; Sommer 8 Uhr, Winter 7 Uhr
Vorstand; Salomon Alsberg; J B Panning, G. E. König (auch Antragsteller)
Vereine spec.
Versammlungen
StA Sendenhorst A 290
1880
Aufnahme von Sendenhorstern als Mitglieder des Westf. Bauernvereins
- Brennereibesitzer J Vihsing
1882
Aufnahme weiterer 29 Mitglieder aus S.
Stadt:
- Bonse Th
- Silling Ferd
- Thawide Joseph
- Meyer Th
- Schöckinghoff Gerhard;
Kirchspiel: ua Länferding Ökonom#
Frye jr Heinrich Colon
1883
13 Aufnahmen, davon Stadt Sendenhorst:
- Everke Heinrich, Landwirt
- Sorges Heinrich, Landwirt
- Ridder, Joseph
- Schwering, Felix, Kaplan
Ksp: - Heinrich Kogge, Kötter
Theodor Jungfermann, Kötter
Schlodt Hermann, Landwirt
1884
Aufnahmen, Stadt:
- Koch, Anton, Ackerer und Bäcker
- Wieler, Heinrich
- Trendelkemper, Bernhard
1885
Stadt:
- Fuest Heinrich
- Münstermann Theodor
- Topp Paul, Gast- und Landwirt
- Beumer Bernard
- Drees Heinrich
- Stapel Franz
- Stapel Franz, Oststr
- Düning, Wilhelm Ackerer und Stellmacher
1886
- Spithover Heinrich
- Pieper Johann Ackerbürger und Böttcher
- Backmann Anton, Pfarrer
1930
Vorsitzender des landw. Ortsvereins B. Roetering
1889
Antrag auf Zulassung einer geschlossenen Gesellschaft "Einerlei". Dazu Bürgermeister:die Statuten lassen erkennen, daß der Verein nur eine Scheinexistenz führt, um dem Koch (bereits wegen unerlaubten Ausschanks geistiger Getränke bestraft) die nicht zu erlangende Schänke unter Umgehung der Gesetze möglich machen. Koch verpachtet seine Küche und die beiden Wohnzimmer dem Verein. Die Genehmigung sollte wegen mangelnder Räumlichkeiten untersagt werden.
Dem Verein waren bei seiner Gründungsversammlung 34 Mitglieder beigetreten.
Vorlage von Statuten und eines Wahlprotokolls sowie Verzeichnis der Mitglieder; Bezug auf Art. 30 der Verfassungsurkunde; Abschrift des Vertrages mit dem Castellan;
Vorsitzender Lammerding
Schriftführer Dünnewlad
Rechnungsführer Horsmann,
Mitgliederlist weist nur honorige Bürger (Wieler, Everke, Stapel usw.) auf. Insgesamt 36 Personen, davon 2 aus dem Ksp
aus dem Statuten:
I Die Gesellschaft bezweckt seinen Mitgliedern Gelegenheit zu geselligen Zusammenkünften im Kreise gleichgesinnter Freunde und Berkannten zu geben, wodurch es zu ermöglichen ist, solche Leute fernzuahlten, mit denen die Mitglieder gesellig nicht verkehren wollen. Religion und Politik ist ausgeschlossen und jede Förderungen socialdemokratischer Bestrebungen untersagt
II Beschaffung von Getränken und Erfrischungen in Speisen und Getränken zum Selbstkostenpreis...
XIII Mitglieder können zu jeder Tageszeit das Vereinslokal besuchen und können auch Bekannte einführen, solange kein Einspruch erfolgt
Gesellschaft hat ihr Domizil im Hause 258 Stadt Sendenhorst
Pachtvertrag der geschl. Ges. Einerlei mit Anton Koch:
Stellt seine Küche und zwei Wohnzimmer als Vereinslokal zur Verfügung; Jahrespacht 120 Mark (sehr hoch!)
1893
Rechnunglage des Vereins Einerlei: 631 Mark Ausgaben; 8.50 Mark Überschuß; wurde an bedürftige Leute verteilt
1896
Vorsitzener Bildhauer Bernhard Strickmann
1897
"frühere" Gesellschaft Einerlei (d. h. inzwischen eingegangen)
1892
Antisemitischer Verein
1890 X
Schuhmachermeister Jspart stellt Antrag auf Versammlung mit Reichtstagsabgeordneten v.Liebermann Leipzig; Thema: bauer und Jude in der Gastwirtschaft Horsmann Bernhard
Hierzu ausführlicher Bericht des Bürgermeisters Wibberding: Abhaltung einer Antisemiten-Vesammlung in Sendenhorst
... Zu Beginn ein mit Begeisterung aufgenommenes Hoch auf Sr Majestät den Kaiser.
Schilderung der landw Verhältnisse de Hessenlandes; gefährlicher jüdischer Zwischenhandel. ... Daß in hieisger Gegend die Zustäden lange nicht so schlimm stehen, führt Redener auf den Einfluß des Westf. Bauern-Vereins zurück
Redner verlangt schärfere Gesetze gegen Wucher; Als Selbsthilfe wird empfohlen, mit keinem Juden Geschäfte einzugehen ... Redner beleuchtete dann noch kurz die jüdische Hetzpresse und die Socialdemokratie. Mit der Aufforderung gegen diese beiden Feinde einmütig zu kämpfen und mit einem Hoch auf das Dt Vaterland, worauf das Lied Dtl, Dtl über alles folgt, schloß der Redner die Versammlung
Keine Ruhestörungen; Redner warnte vor Ausschreitungen gegenüber den Juden; Vortrag war im großen und ganzen von Hetzungen frei
Zuhören größtenteils Arbeiter, Dienstboten und Geselleun; nur wenige Ladnwirte waren vertreten wie überhaupt die antisemitische Bewegung hierselbst wenig Interesse mehr entgegengebracht wird
1900
Mitteilung über die Gründung des Dt. Flottenvereins. Der Verein hat keine politische Tendenz!
1902 IV
Öffentliche Versammlung des Spar- und Darlehns-Kassenvereins;
Vorsitzender W. Arnskötter; Saal Horsmann
1904 III 19
Wilhelm Bischob teilt die geplante Gründungsversammlung eines Brieftaubenliebhaber- Vereins im Locale des Herrn Clemens Daldrup mit.
1904 III
Interessenten-Versammlung Höckerskamp; Besprechung über Breite der
Wege zwischen den Gärten; Düning
1905
Franz Westhoff Schneidermeister, Westgraben: Versammlung der Wähler der III. Abteilung zur bevorstehenden Stadtverordnetenwahl
bei Autermann, Südstr.
(Anm. Kottenstein Beaufsichtigung der Wahl und demnächst Referat)
1907 Hermann Brünemann; Osttor 373; Versammlung der christlich gesinnten Bauhandwerker
1907 IV
Inzwischen erfolgte Gründung einer OG der
christlichen Bauhandwerker:
Regelmäßige Versammlungen einmal montalich im Lokal Suermann, Weststr.
Vorsitzender Hermann Brünemann
Schriftführer Heinrich Hellweg, Osdttor
Kassierer Josef Schmies, Neustraße
1907 III
Öffentliche Gewerkschaftsversammlung Saal Werring
1908 II
Vorstand der OG des Zentralverbandes christlicher Bauhandwerker und Bauhilfsarbeiter Deutschlands; Neue Zusammensetzung
1. Vors. Anton Saerbeck Nordstr. 257
2. Vors. Wilhelm Fischer Drostenhof 174
1. Schriftführer Hermann Linnenlüke, Südstr. 155
2. Schriftführer Gerhard Wegmann Osttor
Kassierer Hch Hellweg Osttor 349
1907
Landwirtschaftlicher Verein der Stadt S. und des Amtes Vorhelm hält Tierschaufest beim Wirt Werring ab. Schau ind er sogenannten Mühelkuhle; Zug mit Musik von der Wirtschaft Werring zur Mühlenkuhle; Abends Zapfenstreich durch die Stadt; Abbrennen einiger bengalischer Flammen; Festball mit Verlängerung der Polizeistunde
Vereinsdirektor Reinhold Brüning (Tönnishäuschen)
1907
Gründung und Satzungsverabschiedung Verein "Frohsinn"
1. Zweck des Vereins ist, gemütliche Geselligkeit und Frohsinn zu hegen und zu pflegen
2. Mitglieder nur unbescholtenen Männer (keine Frauen!)
7, monatliche Generalversammlung
8. Vereinsabende finden jeden Abend statt, jedoch außer der Charwoche
10. Vereinslokal ist im Hotel Ridder (Inhaber C. Schramm)
Vorstand Fr. Hesse/Isfort/Schramm
Mitgleider (außer Vorstand)
- Joh Lainck-Vissing
- H Dorsel
- Dr. med Röhrkohl
- J B Holtel
- A Ehsmeyer
- B Bücker
- W. Schmülling
- C. Katjo
- A. Pottmeyer
- C. Bischof
- A. Eenschoven
- Hub. Tergeist
- A. Keller
- Th Knieper
- H. Ramesohl
1908
Wiederholte werbende Aufforderungen dem Verband Westf. Verkehrvereine beizutreten
1913 I 1
Gründung de Brieftaubenvereins Blitz; 12 Mitglieder, 2 Ehrenmitglieder.
Antrag auf Beihilfe; Stadt zahlt 21 Mark; Schriftführer Heinrich Ahland
1914 I 10
Bürgermeister Hetkamp an Diözesanpräses der kath Gesellenvereine Kochmeyer MS
Seit Jahren dringender Wunsch der Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein für den hiesigen Ort ins Leben zurufen. 120 Handwerksmeister und ca 70 Gesellen in einem Ort von 3000 Einwohnern.
Der Verein würde unter guter Leitung sicher lebensfähig sein
Darauf 1914 III 23: Mitteilung Kaplan Fürstenau (Präses) und Bürgermeister Hetkamp; Erfolgte Gründung des kath Gesellenvereins
Gelichzeitg Antrag auf Unterstützung durch die Stadt (Stadt hat bisher in hochherziger Weise Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale Wohl der Stadt betätigen, durch GEldmittel unterstützt und ist ihnen besonder bei der Gründung durch eine beträchtliche Summe zu Hilfe gekommen.
Darauf 100 Mark aus Sparkassenüberschüssen
Beigefügt eine gedruckte Satzung für den kath Gesellen-Verein zu Sendenhorst (Pöttkendruck)
1914 II 1
Turn-Verein Sendenhorst (1. Bezirk des Münsterländer Turngaues, Kreis VIIIa der Deutschen Turnerschaft)
Mitteilung statt Vorsitzendem Lehrer Knieper Bahnmeister Kröger
Heinrich Terwesten, Schriftführer______
1914 III
Brieftaubenverein Blitz, 1913 gegründet, z Zt 12 Mitglieder und 2 Ehrenmitglieder , bittet Stadt um Beihilfe von 50 Mark
Begründung: Unser Verein hat gleich im Gründungsjahr 12 Presei erobert
Die Luftlienie welche unsere Vereinstauben geflogen betrug beim letzten Fluge 473 km
1914 III
Centrumsversammlung bei Gastwirt WErring, Mitteilung Kaplan Fürstenau
1923 B 161
Mitgliederliste Kegelklub Eintracht
Gesellschaft "Verein"
1924 II 20 B167
A. Pottmeyer, Vorsitzender des Vereins, beantragt für das Winterfest am 27. II. 1924 eine Verlängerung der Polizeistunde bis 2 Uhr. Der Abend ist als eine Wohltätigkeitsveranstaltung gedacht (Sammlung)
1924 XII 19
Gesellschaft "Verein" veranstaltet am 2. Weihnachtstage abends 8 Uhr eine Christbaumfeier. Einige Tänze sollen stattfinden.
Verlängerung der Polzeistunde
(An Gebühren an die Stadt gesamt 35 RM)
1925 II 16
Gesellschaft Verein fiert am 16. Ii im Vereinslokale herweg das althergebrachte Winterkränzchen verbunden mit Fastnachtfeier.
Verlängerung der Polizeistunde
Eine Maskierung findet nicht statt.
1925 XI 21
Weihnachtsfeier am 26.XII; Verlängerung Polizeistunde
i A Brüggemann, Schriftführer
1926 II 1
Winterfest am 3. II, ohne Kostümierung
1926 11. 11:
60jähriges Stiftungsfest der Gesellschaft "Verein" mit anschließndem Tanz
1928 II 13
Fastnachtsfeier am Donnerstag 16. II bei Herweg mit Tanz
1928 XII 21
Weihnachtsfeier in geschlossener Gesellschaft am 2. Weihnachtstag mit Tanz
1929 II 1
Dienstag 5. II Fastnachtsfest mit Tanz bei Herweg
1929 XII 26
Weihnachtsfeier mit Tanz
1930 XII 22
GEschlossene GEsellschaft Verein Weihnachtsfest, Polizeistundenverlängerung bis 3 Uhr_
Vereinswesen II
Vereinswesen_
Gesellen (Kolping) - Verein
StA Sendenhorst
10.01.1914
Bürgermeister Hetkamp an Pfr. Kochmeyer MStr:Seit Jahren ist es der dringende Wunsch der hiesigen Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein insLeben zu rufen. Wiederholte Gründungsversuche;3000 Seelen; am Ort ungfähr 120 Handwerksmeister und 70 Gesellen.
Die Handwerker haben eine Deputation gewählt, die ihre Wünsche vortragen soll
1914 III 23
Kaplan Fürstenau, Präses, zeigt die Gründung des Gesellenvereins am 22. März 1914 an.
Antrag auf finanz Unterstützung, denn: Die Stadt hat bisher inn hocherziger Weise die Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale wohl der Stadt betätigen durch Geldmittel unterstützt. Darauf 100 Mk aus Sparkassenüberschüssen
Gedruckte Satzung, vom Bishof genehmigt
Wahlspruch:
Religion und Tugend
Arbietsamketi und Fleiß
Eintracht und Liebe
Frohsinn und Scherz
27.12.1928
Kath Gesellenverein will am 30.12. das Theaterstück "Wildrups Hoff" nach der bekannten Erzählung von Dr. August Wibbelt. für die Bühne bearbeitet von E. Meurin (Verlag Wulf, Warendorf) aufführenn
Bitte um Ermäßigung der Steuer (Zweck der Jugendpflege)
1948 IV 24 B29
Ankündigung: Kurze Besprechung im Vereinslokal Kaupmann
Wir erwarten, daß alle Sänger restlos zur Stelle sind._
Handwerker- und Gewerbeverein
1924 VIII 30
Antrag auf Genehmigung eines Umzugs
Handwerker- und Gewerbeteag in Sendenhorst.
Es ist hierbei ein historischer Festzug durch die Stadt vorgesehen, Da es sich um einen unpolitischen Verein handelt, Störungen in politischer Hinsciht nicht zu erwarten sind und auch die vorhandenen Polizeikräfte ausreichen, Bitte um Gennehmigung
Verein zählt 112 Mitglieder
400 Teilnehmer erwartet
Unterschrift Franz Westhoff, Schneidermeister_
Jugendvereine
Jugendfürsorge
(nach B 341/342; 1920-30; 1938-1949)
1923
Zahlung von Versicherungsprämien für Jugendliche in Vereinen
a) Gesellenverein 79 jugendl. Mitglieder
b) TUS 23
Anfänge organisierter Jugendarbeit:
Auf Anfrage des Kreiswohlfahrtsamts teilt Bürgermeister mit:
Ortsausschuß für Jugendpflege besteht aus:
1. Bürgermeister Austrup
2. Pfarrer Tecklenborg
3. Vikar Bröker
4. Kaplan Gerbert
5. Hauptlehrer Brüggemann
6. Lehrer Knupsch (?)
7. Bahnmeister Kröger
8. Gemeindevorsteher Suermann
Die Jugendlichen kommen fast jeden Sonntag in ihrem Jugendheim zusammen. Es werden Vorträge gehlaten, Gesellschaftspiele veranstaltet und bei günstigem Wetter Ausflüge gemacht
1926
Stand der erwerbs- und beschäftigungslosen männlichen Jugendlichen
Stadt hat 2456 Einwohner
In der Berufsschule sind pflichtmäßig 98 Schüler
ca 6-10 beschäftigungslose Jugendliche 18-21Jahre
1926
Ankündigung von Reichsjugendwettkämpfen durch die Dt Turn- und Sportverbände
Ehrenurkunden durch den Reichspräsidenten
1927 I 1
Jugenpflegevereine (Fahrpreisermäßigung)
1. Turnverein, Vors. Adolf Kröger. 48 Mitglieder
2. Verein für Bewegungsspiele Friedr. Lütke. 65 Mitgl*.
3. Gesellenverein, Kaplan Gerbert 64 Mitgl
4. Jugendverein, Kaplan Gerbert, 95 Mitgl
5. Jungfrauenkongregation, Pfr Tecklenborg, 165 Mitglieder
* später DJK
1934 Auf Anforderung Zusammenstellung der kirchl.Vereine
(der Zweck ist betont kirchlich dargestellt um einem Verbot zu entgehen)
1. Jungmännerverein Kpl Schürmann 100 Rel Erziehung
2. Gesellenverein ders. 130 Rel. und berufliche
Erziehung
3. kath Arbeiterverein Vikar Focke 115 Rel. Vertiefung
4. Jungfrauenkongr Pfarrer Tecklenborg 340 Rel. Vertiefung
5. Kath Verein für Frauen und Mütter Frau A. Brückmann 420 Fürsorgliche und kirchen anschauliche Tätigkeit
6. Borromäus Verein Vikar Focke 394 Ausbau der kath Haubüchereien, Ausleihe guter Bücher durch die Volskbücherei
1933
Schulte, Polizeihauptmeister, berichtet: das hier vorhandene Jugendheim ist mit einer Staatsbeihilfe von 300 RM errichtet. Die Zurverfügungstellung bezüglich ders Landjahres (9. Schj) kommt für das hiesige Jugendheim nicht in Frage, da es sich um ein ganz kleines Jugendheim handelt.
1933 VII 6 B137
Staatspolizeistelle: Geschäftsstellen des kath Jungmännerverbandes sind wieder zu öffnen; sichergestelltes Material freizugeben
1934 III
Nachweis der Mitglieder der HJ (Prämie für Unfallversicherung)
DJ Führer Bernhard Northoff Markt 90 25 Mitglieder
BDM Edith Schwermann, Bahnhofstraße 415, 23 Mitglieder
B144 Gefängnisse:
11.10.1934 Prüfungsbericht
Bei Prüfung des Polizeigefängnisses ergabe sich, daß dieses sowie das Obdachlosenheim abends von der Hitlerjugend benutzt wird. Es wird eine andere Regelung getroffen werden, damit die doppelte Benutzung aufhört
Anfrage Landrat: Ist für die HJ ein anderes Heim beschafft ohne Antwort
1935
TUS 41 versicherte Jugendliche
JH 38 (Führer Ludwig SChwermann Bahnhofstr 415<)
BdM 23 (Felix Pieper)
DJ 45 (Lilly Offers)
Jungfrauenkongregation 65
es fehlen die kath. Jugenvereine DJK !
1936 v H organisiert
HJ 63 41
DJ 56 31
BdM 25 22
JM 63 44; gesamt organisiert in der HJ o.ä. 35%
ein DJK Heim (?!)
Gesamtzahl der Jugendlichen im alter von 10 - 21: 583
1936
Nachweisung Jugendvereine, bzw Jugendabteilungen
Name, Führer, Anzahl der Mitglieder
Hitlerjugend Ludwig Schwermann, Bahnhof 415, 63
BDM Lehrerin Lüchtefeld, Westtor 217 25
Jungmädel, dies. 63
Jungvolk, Felix Pieper, Nordtor 361a 56 TUS Bernhard Fascies 32
gesamt 239
1938
JHJ bittet um Übersendung eines Auszuges aus dem Haushaltsplan Abschnitt Gesundheitswesen, Volks- und Jugendertüchtigung für 1938. Ich ersuche, diesem Antrag umgehend zu entsprechen.
1938 IX
Bürgermeister-Stellvertreter Panning argumentiert preußisch-verwaltungsobjektiv: Übernahme von Restkosten (35 Mark für Tornister) ist mir leider nicht möglich, über die im Haushalt veranschlagten Beträge hinaus Ausgaben zu leisten. Ausnahmen von der strengen Bindung an den Haushaltsplan sind nur in den Fällen eines unabweisbaren Bedürfnisses möglich.
Eine Übernahme weitere Kosten über den Bertag von 115 RM ist mir zu meinem Bedauern nicht möglich, weil die schlechte Finanzlage der Stadt mich zur unbedingten Innehaltung des Haushaltsolans zwingt,
1939
Durch Rundschreiben des Oberpräsidenten werden die Gemeinden gehalten, das Buch "Adolf Hitler und seine Jugend" zu beschaffen,
Greiling, Bannführer Beckum-Wiedenbruck, fordert die Verfügungsstellung und Aufnahme der Mittel in den Etat an.
darauf Sendenhorst 18 Exemplare a 1.40 mark)
1939
HJ erhält für die Instandsetzung des Jugendheims 258 Mark
1937
Nachweis der Jugendlichen überhaupt
6 - 10 m 154
w 120 274
10-14 m 165
w 146 311
14-21 m 260
w 250 510 1095
Geringer Grad der Organisierten Jugendlichen!! so_
Jugendarbeit II
1948 X 30
Übersicht über die Jugendpflegearbeit in Sendenhorst
1. 3 kath Jugendgruppen für Jungen, 4 für Mädchen; kein Jugendpflegeausschuß
2. Hauptarbeit der Gruppen besetht in Basteln und Musizieren; Außerdem Laienspielgruppe, Volkstanz
Leiter Vikar dresjan, Südstr.
4.Heimatlose und herumvagabundierende Jugend ist individuell betreut worden
1948 X
in Sendenhorst vorhanden
1 Sportplatz
1 Turnhalle
1 Jugendheim, eigentümer kath Kirchengemeinde
Für kulturelle Veranstaltungen des Kulturringes erhalten jgdl
Flüchtlinge Freikarten, auch Borromäusverein kostenlose Bücherausleihe Flüchtliungsjugend_
1949
Heime und Einrichtungen in denen Kinder bis 14 J aufgenommen werden:
- Kindergarten
- Säuglingsheim (Frl Goddemeyer)
Pfarrarchiv Sendenhorst Kasten 13
Memorial J. G. Sodalität Sendenhorst
1860
Aus dem Vorwort: Schon lange Wunsch, ein Gedenkbuch anzuschaffen...
Sehr wünschenswerth wäre es, wenn alle Eintragungen zum Besten der Sodalität und zur größten Ehre Gottes gereichten
Präfekten seit 1802
Adolph Terwesten, Christoph Linnemann
Adolph Stapel, Atnon Reckmann
Anton Berges, B. H. Feigeler
Johan Hermann Winkelzett
1821 Adolph Lammerding
1829 B H. Mais
1832 B H Vennewald
1834 Wenner Saerbeck
1845 Heinrich Stapel
1850 Heinrich Brocks
Sekretäre:
B. H. Bonse, Joh H. Spithöver
J B Münstermann, Wilhelm Frye
Joseph Bartmann, Werner Mussenbrock
1815 Adolph Lammerding, Christian Stapel
Heinrich Stapel
1820 J H Brandhove
1822 Wilhelm suermann
1825 Johann Feiling
1827 Theodor Feiling
1830 Johan Hch Bröcker
1830 B. Lammerding
1830 B. Everke
1834 Hch Borghorst
1840 Johann Linnemann
1843 Hch Bücker
1850 Franz Stapel am Armenhause
Kurze Geschichte: 1802 von Pfarrer Franz Darup gegründet und zwar wurde sie (die Sodalität) von der S. zu Everswinkel aufgenommen und bestand ununterbrochen bis 1852.
1851 hielt Pfarrer Lorenbeck eine Mission, um den guten Geist und Sitten unserer Hl. Religion recht wieder in der Gemeinde aufzuwecken.
Da geschah es, daß im Jahre 1852 der Hochw. Herr Pfarrer Bernhard Lorenbeck, Präses, den Wunsch an die Sodalen richtete, einige Missionsregeln an die Regeln der Sodalität anzuknüpfen. ... Die Sodalen wollten diese Regeln nicht annehmen und es entstand eine Unordnung unter ihnen
Da lösete sich die Sodalität ganz auf und nahm an keine kirchliche Feier mehr teil, In diesem Umsturz geschah es, daß einige Jünglinge sich erdreisteten, das Mobilar der Sodalität, nämlich die Fahnen, in den öffentlichen Blättern zum Verkauf anzubieten. So ging das Jahr 1852 in großer Unordnung dahin.
1853 unter Kaplan Kersting Neugründung, Aufnahme durch Vikar Vahrenhorst, Münster und Präfekt Franz Elberfeld Münster.
74 Jünglinge werden aufgenommen.
Vorstandswahlen
Überlegungen, wie man einen solchen Unfug von der Sodalität in Zukunft fernhalte. Das Vermögen der S. soll Eigentum der Kirche werden.
1852 (nach Neugründung)
Präses Pfarrer Lorenbeck
1. Präfekt Heinrich Stapel, Oststr.
2. Präfekt B. Saerbeck, Nordstr.
Assistenten Hch Sorges, Hch Bartmann Osttor,
Pacificatoren (Friedensrichter)
consultoren
Custodes
Aus der Satzung
... bei künftigen Krankheitssfällen wird jedes Rezept vom Präfekten unterzeichnet. Apotheker erhält den Vermerk "Für Rechnung der Sodalität."
Anfänge eines Krankenkassenwesens auf genossenschaftl. Basis?
.. Anschaffung eines Überzugs aus Wachs für die Sodalitätsfahne
... Beitrag jedes Sodalen viertelj. 2 1/2 Sg; 1/3 Taler im Jahr
7. Die beiden Mitglieder Johan Rohs und Heinrich Homann wurde darüber ein Verweis erteilt, daß sie am Sonntage vor Fastnacht der gemeinen Tanzlustbarkeit beigewohnet und überdies Mädchenzum Tanzengehen verleitet haben. Beide schieden darauf aus der Sodalität aus.
1855
Vikari Meinert
1856
Der Gegenstand der Besprechung war der bisherige Sodale Wilhelm Mahle vom welchem es unbezweifelbar bekannt ist, daß der sich mit einem Mädchen vergfangen hat und diese von ihm schwanger ist
Mahle wird ausgestoßen, die Ausstoßungf wir bei der nächsten Sodalen-Meßfeier nach der 8-ursmessen den Sodalen laut bekannt gemacht.
Testimoninen für reisegehende Sodalen sollen auf Vordrucken ausgestellt werden
1857
Ausschlüsse: Conrad Schmidt: Wegen Stehlens eines Regenschirms 2 Jahre Zuchthaus
Cantor Paul Topp: Unregelmäßigkeit beim Sodalen-Gottesdienst, ferner wegen Veranstaltung von gemeinen Tanzmusiken und Verleitung der Jünglinge und Mädchen zum Tanzen gegen den Geist der Sodalität verstoßen, Dient den Sodalen zum Ärgernis, da Besserung nicht erzielt, Entfernung.
1858
Heinrich Heimann Nordstr. Ausschluß wegen unehrenhaften Wandels
Bernhard Quante, Wegen unmäßigem Trinken und allgemeiner Unwürdigkeit
Anschaffung einer neuen weißen Fahne. statt des Ölgemäldes besser ein gesticktes Bild
Die Bilder woran die Unbefleckte Empfängnis Maria und Hl. Aloysius kosten 65 Thlr_
1862 Sommer
mehrere Sodalen haben gegen die Statuten sich an Tanzlustbarkeiten sich beteiligt und sich dabei wüst betragen. Ermahnung (kein Ausschluß mehr!)
1867
Im Jahre 1867 geschah es, daß der Sodale Heinrich Wildemann sich mit einem Mädchen vergangen hatte und so Schwager des Sekretärs Werner Saerbeck werden mußte
auf zwei Seiten unglaubliches Durcheinander Parteiengerangel, Intrigen um Ämter, Pöstchen ...
1871
trat der Sekretär Werner Saerbeck aus der Sodalität aus da er sich mit einem Mädchen vergangen hatte.
1872
Sodal Anton Laumann 19J, Ackerer +
1872
Verhandlungen gegen Sodal Th. Vennewald wegen seine Aufführung gegen die Sittligkeit und sein wüstes Betragen
ferner gegen Sdaol August Harde (Stelereien)
Todesfälle
1872
Schmied Adolf Stapel 29J
Steinhauer Hch Geiseler 34J
1873
Brunnenmacher Bernard Böhmer, 25J
Schneider Farnz Hinsenbrock
1873
Kaplan Evelt, Pfarer zu Heessen
1874
Fest Mariä Reinigung: neue Fahne mit dem Bildnis des Hl. Martins und Hl. Joseph
1874
Statut über Leichenbegleitung
1875
Ausschluß von drei Sodalen, weil sie die Statuten nicht halten
1875 Vikar Meinert+
Anschaffung von 3 schwarzen Floren, 3 Schwarnzen Schärpen, weißen Handschuhen, weil die alten zeruschlissen (alles gespendet)
1876 Pfingsten
zum erstenmal: neue auf freiwilligen Gaben angeschaffte Fahne
1876
Sodalitätsbopte Hch Knipping erhält für seine Mühen Erhöhung
1877 III 8
Heinrich Stapel Oststr. +; Es enstand ein heßer Kampf, weil am Grab Stapel vierstimmig gesungen (sonst nur bei Mitgliedern des Chores) In Zukunft bei allen Sodalen vierstimmig
1877
zwei Ausschlüsse: Bernh Hölscher, weil er keine Lust mehr hatte
Johann Linneman Südgr. wegen unsittlicher Aufführung
1879
Th.X. hat sich gegen die Sittlichkeit schuldig gemacht
1880
Wahl von Fänrichen, dieselben erhalten 6 mark, müssen sich dafür an jeder Sodalen-Beerdigung beteiligen
1882 VII 8
Pfarrer Alfred Lüders+; Präses der Sodalität
1885
neuer Kirchenleuchter für die Sodalität; 1075 Mark
1886
Wahl von Cantoren; jeder Freitagabennd im Vereinslokal Üben von kirchlichgen Liedern; Anfänge des Kirchenchores ?
Anschaffung neuer Federbüsche
1913
Rückblick auf das Jahr 1912
Dieözesanräses Offenberg hält auf Einladung Pfarrer Beckmann in der Kirch eien Vortrag.
Zweck, Gründung eines Jugendvereins für alle Jungen unter 18J. als Abteilung der Sodalität (Anm. dies führte später zu Unzuträglichkeiten mit dem Landrat und der Regierung)
Da in der Kirche nicht alles gesagt werden konnte, Fortsetzung der Versammlung bei Werring. Aus dem Vortrag:
Schon drei Jahre besteht vom Jahre 1912 an gerechnet, ein Turnverein, gegründet von einem protestantischen Schornsteinfege namens Kemmlein.
Da die Sodalität wenig Versammlungen hatte und die jungen Leute etwas haben wollten, der Arbeiter Verein aber ihnen nicht zusagte, so traten viele ein. Der Verein gehört auch der Deutschen Turnerschaft an,
Seit einigen Jahren beginnt die Regierun sehr, für schuletnlassene Jugend Interessen zu bekommen, will nun mit Hochdruck die Jugend heranziehen, nicht so durch religiöse Pflege, wie sie doch an wichtigten ist, sondern nach echt liberalem Rezept durch Turnen, Sport und Kriegsspielen, Gesang und Wandern.
(Protokoll flüssig geschrieben, vielleicht Beckmann?)
05.11.1927 B 167
Kaplan Gerbert: Die Jünglings-Sodalität beabsichtigt am 20.Nov das Schauspiel "Vitus" aufzuführen. Wegen des erzieherischen WErtes der in dm Stück liegt, das den Werdegang eine jugendlichen Helden zur Zeit der römischen Christenverfolgungen darstellt, steht der Aufführung am "Toten Sonntag" mit den Gesetzesbestimmunge nicht im Widerspruch
Jugendvereine
Jugendfürsorge
(nach B 341/342; 1920-30; 1938-1949)
1923
Zahlung von Versicherungsprämien für Jugendliche in Vereinen
a) Gesellenverein 79 jugendl. Mitglieder
b) TUS 23
Anfänge organisierter Jugendarbeit:
Auf Anfrage des Kreiswohlfahrtsamts teilt Bürgermeister mit:
Ortsausschuß für Jugendpflege besteht aus:
1. Bürgermeister Austrup
2. Pfarrer Tecklenborg
3. Vikar Bröker
4. Kaplan Gerbert
5. Hauptlehrer Brüggemann
6. Lehrer Knupsch (?)
7. Bahnmeister Kröger
8. Gemeindevorsteher Suermann
Die Jugendlichen kommen fast jeden Sonntag in ihrem Jugendheim zusammen. Es werden Vorträge gehlaten, Gesellschaftspiele veranstaltet und bei günstigem Wetter Ausflüge gemacht
1926
Stand der erwerbs- und beschäftigungslosen männlichen Jugendlichen
Stadt hat 2456 Einwohner
In der Berufsschule sind pflichtmäßig 98 Schüler
ca 6-10 beschäftigungslose Jugendliche 18-21Jahre
1926
Ankündigung von Reichsjugendwettkämpfen durch die Dt Turn- und Sportverbände
Ehrenurkunden durch den Reichspräsidenten
1927 I 1
Jugenpflegevereine (Fahrpreisermäßigung)
1. Turnverein, Vors. Adolf Kröger. 48 Mitglieder
2. Verein für Bewegungsspiele Friedr. Lütke. 65 Mitgl*.
3. Gesellenverein, Kaplan Gerbert 64 Mitgl
4. Jugendverein, Kaplan Gerbert, 95 Mitgl
5. Jungfrauenkongregation, Pfr Tecklenborg, 165 Mitglieder
* später DJK
1934 Auf Anforderung Zusammenstellung der kirchl.Vereine
(der Zweck ist betont kirchlich dargestellt um einem Verbot zu entgehen)
1. Jungmännerverein Kpl Schürmann 100 Rel Erziehung
2. Gesellenverein ders. 130 Rel. und berufliche
Erziehung
3. kath Arbeiterverein Vikar Focke 115 Rel. Vertiefung
4. Jungfrauenkongr Pfarrer Tecklenborg 340 Rel. Vertiefung
5. Kath Verein für
Frauen und Mütter Frau A. Brückmann 420 Fürsorgliche und kirchen
anschauliche Tätigkeit
6. Borromäus Verein Vikar Focke 394 Ausbau der kath Haubüchereien, Ausleihe guter Bücehr durch die Volskbücherei
1933
Schulte, Polizeihauptmeister, berichtet: das hier vorhandene Jugendheim ist mit einer Staatsbeihilfe von 300 RM errichtet. Die Zurverfügungstellung bezüglich ders Landjahres (9. Schj) kommt für das hiesige Jugendheim nicht in Frage, da es sich um ein ganz kleines Jugendheim handelt.
1933 VII 6 B137
Staatspolizeistelle: Geschäftsstellen des kath Jungmännerverbandes sind wieder zu öffnen; sichergestelltes Material freizugeben
1934 III
Nachweis der Mitglieder der HJ (Prämie für Unfallversicherung)
DJ Führer Bernhard Northoff Markt 90 25 Mitglieder
BDM Edith Schwermann, Bahnhofstraße 415, 23 Mitglieder
B144 Gefängnisse:
11.10.1934 Prüfungsbericht
Bei Prüfung des Polizeigefängnisses ergabe sich, daß dieses sowie das Obdachlosenheim abends von der Hitlerjugend benutzt wird. Es wird eine andere Regelung getroffen werden, damit die doppelte Benutzung aufhört
Anfrage Landrat: Ist für die HJ ein anderes Heim beschafft ohne Antwort
1935
TUS 41 versicherte Jugendliche
JH 38 (Führer Ludwig SChwermann Bahnhofstr 415<)
BdM 23 (Felix Pieper)
DJ 45 (Lilly Offers)
Jungfrauenkongregation 65
es fehlen die kath. Jugenvereine DJK !
1936 v H organisiert
HJ 63 41
DJ 56 31
BdM 25 22
JM 63 44; gesamt organisiert in der HJ o.ä. 35%
ein DJK Heim (?!)
Gesamtzahl der Jugendlichen im alter von 10 - 21: 583
1936
Nachweisung Jugendvereine, bzw Jugendabteilungen
Name, Führer, Anzhal der Mitglieder
Hitlerjugend Ludwig Schwermann, Bahnhof 415, 63
BDM Lehrerin Lüchtefeld, Westtor 217 25
Jungmädel, dies. 63
Jungvolk, Felix Pieper, Nordtor 361a 56 TUS Bernhard Fascies 32
gesamt 239
1938
JHJ bittet um Übersendung eines Auszuges aus dem Haushaltsplan Abschnitt Gesundheitswesen, Volks- und Jugendertüchtigung für 1938. Ich ersuche, diesem Antrag umgehend zu entsprechen.
1938 IX
Bürgermeister-Stellvertreter Panning argumentiert preußisch-verwaltungsobjektiv: Übernahme von Restkosten (35 Mark für Tornister) ist mir leider nicht möglich, über die im Haushalt veranschlagten Beträge hinaus Ausgaben zu leisten. Ausnahmen von der strengen Bindung an den Haushaltsplan sind nur in den Fällen eines unabweisbaren Bedürfnisses möglich.
Eine Übernahme weitere Kosten über den Bertag von 115 RM ist mir zu meinem Bedauern nicht möglich, weil die schlechte Finanzlage der Stadt mich zur unbedingten Innehaltung des Haushaltsolans zwingt,
1939
Durch Rundschreiben des Oberpräsidenten werden die Gemeinden gehalten, das Buch "Adolf Hitler und seine Jugend" zu beschaffen,
Greiling, Bannführer Beckum-Wiedenbruck, fordert die Verfügungsstellung und Aufnahme der Mittel in den Etat an.
darauf Sendenhorst 18 Exemplare a 1.40 mark)
1939
HJ erhält für die Instandsetzung des Jugendheims 258 Mark
1937
Nachweis der Jugendlichen überhaupt
6 - 10 m 154
w 120 274
10-14 m 165
w 146 311
14-21 m 260
w 250 510 1095
Geringer Grad der Organisierten Jugendlichen!! so_
Stadtarchiv II 7-5
Kriegerverein Sendenhorst
Vorgeschichte nach A 287 (Vereine, Volksfeste)
1867 VII
Gesuch der Krieger hierselbst um die Erlaubnis ein Erinnerungsfest feiern zu dürfen an die Einnahme von Aschaffenburg durch unsere glorreiche Armee
Das Fest soll im Zelte der Witwe Silling stattfinden (unfunktionert; da ein Schützenfest an gleicher Stelle verboten worden war)
42 Unterschriften meist mit Angabe des Truppenteils, in dem gedient:
Füsilier-Regiment Nr 40
13. Landwehr-Regiment(Dreizehner)
53. Infanterie Rgt
Garde
Kürasier-Rgt
1871
Gründung eines Krieger- und Landwehrvereins für die Stadt- und Landemeinde
1884
Mitteilung Bürgermeister: Krieger- und ähnliche Feste finden nur an einem Tag statt
1886 III 9
Statuten des Krieger- und Landwehrvereins S.
Präses Rötering, Kassierer Kottenstein, Schriftführer B. Stapel
Zweck des Vereins: Kameradschaft; in Fällen der Not gegenseitige Unterstützung der Mitglieder durch Rath und Tath, Hebung der Vaterlandsliebe und des Nationalgefühls.
(Fassung 1891: a) Die Liebe und Treue für Kaiser und Reich zu pflegen zu bethätigen und zu stärken
b) das kameradschafltiche Verhätnis, welches sich im Dienste bei der Linie gebildet hat, auch ferner beizuhalten und weiter zu entwickeln.
... In den Vorstandssitzungen und Generalversammlungen des Vereins dürfen Erörterungen über politische und religiöse Angelegenheiten nicht stattfinden (von zweiter Hand hervorgehoben)
Fassung 1908: Die Liebe und Treue für Kaiser und Reich, Landesfürst und Vaterland bei seinen Mitgliedern zu pflegen, zu bethätigen und zu stärken, sowie die Anhänglichkeit an die Kriegs- und Soldatenzeit im Sinne kameradschaftlicher Treue und nationaler Gesinnung aufrecht zu erhalten.)
Gewährung eines Ehrengeleites bei Beerdigungen sämtlicher Mitglieder, Wehrmänner und Reservisten
Ehrenmitglieder sind die Veteranen aus dem Freiheitskriegen 1813 bis 1815.
Salven am Grab; Teilnahme bei Beerdigungen bei 25 Pf Strafe
1891
Landrat verlangt Verabschiedung der Statuten; Schlägt die Aufnahme des Hinweises auf Vaterlandsliebe und Königstreue vor
Polizeiliceh Genehmigung der veränderten STatuten
1893
Nachtrag regelt Aufnahme von ehem. Offizieren, Ehrenmitglieder und Teilnahme von Nichtmitgliedern an den Festlichkeiten (nicht zulässig)
Wibberding, Bürgermeister
1894
Ministerielle Genehmigung zum Führen einer Fahne. Hierzu Bürgermeister an Landrat: Die Kassenlage ist eine gut (750 M Rücklagen). 150 Mitglieder. ... "War die politische und patriotische Haltung des Vereins stets eine recht gute und hat sich derselbe der Auszeichnung, eine Fahne zu führen, bisher
würdig gezeigt.
1895
156 Mitglieder, 2 Offiziere, 9 Vorstandsmitglieder
57 Mitglieder haben an den Feldzügen 64, 66 oder 70/71 teilgenommen.
1896 VI 22
25jähriges Stiftungsfest. Bitte an die Stadt, den Kombattanten von 70/71,1849, 1864 und 1866 eine Ehrengabe zukommen zu lassen.
1904 Ahlener Volkszeitung Nr. 10 (Januar)
Der Geburtstag des Kaiser soll durch einen Kommers bei Kamerad Schramm gefeiert werden.
1904 I 27
Verein nimmt in corpore am Festgottesdienst teil; danach gemeinsames Frühstück im Saal Schramm.
Mittwoch zur Feier des Geburtstags SM Festessen bei Klümper; dazu Zeitungsbericht: Zum ersten Mal off. Festessen; 30 Herren; Kaiserhoch und Ansprache von Pfarrer Beckmann. Küche und Keller gaben ihr Bestes:Animierte Stimmung
1905 VI 4
Feier der Kreiskriegerverbandsschaft. Aufruf, zur Verschönerung das Auschmücken der Häuser und reichlichen Flagggenschmuck. Das Grün stellt der Kriegerverein
1908
Nach Verabschiedung neuer Satzungen beantragt der Verein die Verleihung des Fahnenbandes durch S. Majestät.
1910
Entwurf einer neuen Vereinsfahne; Anbringung des Stadtwappens; Genehmigung der Aufnahme des Wappens durch die Stadtvertretung.
__________________________________________________________________1924
Roetering, erster Vorsitzender beantragt Genehmigung des Stiftungsfestes: Gewähr daß politische Reden und Herausforderungen anders Denkender in Wort und Tat nicht vorkommen werden. Festzug durch die Stadt vorgesehen.
1925
Einnahmen aus Kirchspiel;Beiträge 124,50
aus der Stadt 292.50
1926
Kriegerfest 77 Karten; 77 Teilnehmer?
1926
150 Freimarken 3 Pf für Einladung zur Generalversammlung: d.h. 150 Mitglieder
Fraglich, ob alle zahlen; denn Geld ist knapp und der Beitrag relativ hoch (4 RM bis 4.50 RM pro Jahr)
1927
für 146 Mitglieder an den Kreiskriegerverband abgeführt.
1934
Kriegerfest am 4. Juni. Sperrung der Wege die zur Mühlenkuhle führen, da scharf geschossen wird.,
1935 V 27 B167
3. Juni begeht die Krieger- und Landwehrkameradschaft ihr diesjähriges STiftungsfest und bittet um Genehmigung von Umzügen mit Musik, Preisschißen und Benutzungder Mühlenkuhle;Verlängerung derPolizeistunde
Unterschrift Roetering, Kameradschaftsführer
Verlängerung wird dem Gastwirt Selige genehmigt ____________________________________________________
Stahlhelm
1925 Mitteilung Oberpräsident Westfalen
Nach der Vereinssatzung besteht der "Stahlhelm" aus den drei Untergruppen
1. Frontsoldaten, die mindestens 6 Mon an der Front waren
2. Stahlhelm-Landsturm, alle Personen über 20J, die nie Soldat gewesen sind oder weniger als 6 Mon an der Front waren
3. Jungstahlhelm, Nachwuchsorgansation
1946 I 21
Le Bourgmestre Strotmann est autorisé, à conserver les sabres a en sa possession (Säbel)
Unterschrift Morteux, L'offcier de Renseigments I. Bt 4. Brig.
Inf.,
Anmerkung: Es handelt sich um die Säbel des Schützen- und Kriegervereins, die sich in einem Schrank der oberen Etage des Rathauses befinden.
Die Bescheinigung ist sorgfältig aufzubewahren._
Reiterverein Sendenhorst
STadt und Landgemeinde nach oben
Satzung vom 26. April 1925 (wahrscheinlich ebenfalls Gründungsdatum)
Satzung unterschrieben von Josef Halene Gutsbesitzer und Erster Vorsitzender
Geleitwort
"Das Paradies auf Erden ist auf den Rücken der Pferde!"
_ 1 Name und Sitz
_ 2 Zweck der Vereinung:
.. den ehem. vaterländischen Reitergeist wieder ins Leben zu rufen, zu fördern und zu erhalten. Ferner stellt sie sich die hoeh Auftgabe, die jungen Mitglieder in das gesellige Reitersportleben ineinzubringen und in der Reitfertigketi auszubilden.
_ 3 Mitgliedschaft
.. nur männliche Einwohner von gutem Ruf.
_ 4 Austritt aus der Vereinigung
_ 5 Rechte und Pflichten
... Jedes Mitglied ... Intresssen der Vereinigung nach besten Kräften zu fördern und Vereinsbeschlüsse Folge zu leisten.
Religiöse und Politische Sachen dürfen nicht erörtert werden.
Jedes Mitglied hat das REcht, an den Geländeritten auf eigene Gefahr mitzureiten. ... Bei diesen GEländeritten ist es auch den Damen der Mitlgieder gestattet, mit zureiten.
_ 6 Beiträge monatlich 50Pf
_ 7 Organe der Vereinigung
_ 8 Reituntericht und Reitabteilung (wichtigster und längster Abschnitt der Satzung)
Turn-Verein, Sendenhorst
I. Bezirk des Münsterländer Turngaues
Kreis VIIIa der Deutschen turnerschaft
1924
Protest des 1. Vorsitzenden Kröger wegem 50 Mark Umzugssteuer
für einen Unzug durch die Stadt: Jugendpflgeverein,
.. die älteren Personen widmen sich der guten Sache und geben ihre frei Zeit her, umd die Jugendlichen auf andere Bahnen zu lenken und sollen zum Dank hierfür noch besonder bezahlen
darauf: Reg Präs. schlägt Steuer nieder
---> 1. VI 1924: Bezirksturnfest des 1. Bezirks des mstrl Turngaues
Veranstaltung von unpolitischen turnvereinen, Störungen in politischer Hinsicht sind nicht zu erwarten
ablauf:
- 8.oo Beginn
- 13.15 Rundgang durch die Stadt
Einweihungder Kriegergedächtnisstätte
20.00 Festball
1929 VIII 23
Erstmalig Fascies erster Vorsitzender
Antrag an die Regierung um Bezuschussung aus Jugendpflegmitteln zur Anschaffung von Sportgeräten
... Anläßlich des Verfassungstages fanden in BE die Kreisjugendwettkämpfge statt, Die Leistungen unserrer Turner waren som daß sie die ersten Preisem, wie due Hindenburgplaktette, die von KreisAusschuß gestiftete Plaktette ua,m, erhielten. Diese Auszeichungen sprechen eine deutliche Sprache
35 Jugendliche im Verein
1933 XII 12 Kreisausschuß BE
Sämtliche turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angeschlossen sind, haben sofort die Anschriften des Vereins und des Führers dem Beauftragten des Reichsportführers Karl Lepine Ahlen Bergamtstraße 47 zu melden
- Turnverein 1910
Führer GOL Herzog, Horst-Wessel STr 239
- DJK: Buchhalter Bernhard Heiringhoff, Osttor 437
1932
Reichsjugenwettkämpfe für die Verbreitung gesunder Leibesübungen
Reichspräsident stifte Ehrenurkunden
1933 Jugendpflegeversicherung
TUS 30 jgdl Mitglieder; Vorsitzender Hch Herzog, Gewerbe-Oberlehrer Horst-Wesselstr. 239
1934
Vereinbarung Reichsjugenführer/Reichssportführer
Neuaufnahmen von Jugendlichen zw 10 und 18 J in die Vereine des Reichsbundes für Leibesübungen sind von der Mitgliedschaft in der HJ abhängig.
(es gibt nur eine Deutsche Jugend, ihre Gesamterziehung kann nur > durch die HJ erreicht werden)
---->gilt das auch für den TUS?
1933 XII 12
Anforderung der Turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angschlossen sind; ferner Anschriften der Führer
Meldung an den Vertrauensmann des Beuaftragten des Reichssportführers für den Kreis BE Karl Lepine, Abteilungsleiter, Ahlen, Bergamtsstraße 47
- Turnverein 1910; Gewerbeoberlehrer Herzog, Horst-Wessel-Str. 239
- DJK; Buchhalter Bernhard Heiringhoff Osttor 437
1935 XI 18
Bürgermeister an LR
DAs Verhältnis zwischen HJ und ihre Untergliederungen zu den Turn- unmd Sportverbänden kann als gut bezeichnet werden, zumal der Gefolgsschaftsführer der HJ un der Führer des Jungvolks aktive Mitglieder des hiesigen Turnvereins sind Die Mitglieder der konfessionellen Jugenverbände treten in keine Weise in Ercsheinung, Irgendeien Verhältnis zur HJ besteht nicht. Besondere Erfahrungen bei der Durchführung des Stataasjugendtages sind nicht gemacht worden.
Die Teilnahme am Staatsjugendtrag wird seitens der Lehrer tatkräftig geföredert. Im Monat Oktober sind 20 Schüler in das Jungvolk eingetreten.
1936 II
wörtlich gleicher Bericht
1936 X
Antrag TUS (Fascies, Vereinsführer) 1000 Mark anzuweisen, für die dringendsten Reparaturen der Turnhalle: Die Turnhalle , die für die Turnersowie für die körperliche Ertüchtigung der Jugend seitens der JH und MDM und der Schule benutzt wird, befindet sich in einem derart schlechten Zustand ...
Unterzeichnet: Gut Heil Heil Hitler
(Geld wird bewilligt; hierauf Rechnungen Baugeschäft Kössendrup, Topheide, Stapel, Holthaus, Architekt)
1937
Beurteilung Verhältnis HJ zu den Turn- und Sportverbänden (nach Vordruck)
Zwischen HJ und den Untergliederungen und dem Turnverein besteht ein gutes Verhältnis. Sämtliche Geräte des Turnvereisn stehenauch den NS Jugendverbänden für ihren Übungsbetrieb zur Verfügung. Die konfessionellen Jungedverbände treten überhaupt nicht in Erscheinung.
Besondere Erfahrungen hinsichtlich der Durchführung des Staatsjugendtages sind nicht gemacht worden
Schmies, Jugenddezernent.
1944 Sportplatz Mühlenkuhle
Anfrage Bürgermeister an Pfr Westermann:
lt Pachtvertrag vom 25. II 1939 ist der Stadt das zwischen Friedhof und Mühlenweg liegende kirchliche Grundstück zur Anlage eine Sportplatzes und Schießstandes verpachtet worden
(Bitte um genehmigung, den längs des Friedhofs gelegenen Teil mit Behelfsheimen zu bebauen.
die Behelfsheimen sollen bald nach dem Kriege wirder abgebrochen werden
Freudige Zustimmung Westermann: Ich finde des als selbstverständlich, daß der Pastoratsfonds sich bereit erklrät, passend gelegene Ländereien für den Bau von Behelfsheimen freizugeben)_
_
Turn-Verein, Sendenhorst
I. Bezirk des Münsterländer Turngaues
Kreis VIIIa der Deutschen turnerschaft
1924
Protest des 1. Vorsitzenden Kröger wegem 50 Mark Umzugssteuer
für einen Unzug durch die Stadt: Jugendpflgeverein,
.. die älteren Personen widmen sich der guten Sache und geben ihre frei Zeit her, umd die Jugendlichen auf andere Bahnen zu lenken und sollen zum Dank hierfür noch besonder bezahlen
darauf: Reg Präs. schlägt Steuer nieder
---> 1. VI 1924: Bezirksturnfest des 1. Bezirks des mstrl Turngaues
Veranstaltung von unpolitischen turnvereinen, Störungen in politischer Hinsicht sind nicht zu erwarten
ablauf:
- 8.oo Beginn
- 13.15 Rundgang durch die Stadt
Einweihungder Kriegergedächtnisstätte
20.00 Festball
1929 VIII 23
Erstmalig Fascies erster Vorsitzender
Antrag an die Regierung um Bezuschussung aus Jugendpflegmitteln zur Anschaffung von Sportgeräten
... Anläßlich des Verfassungstages fanden in BE die Kreisjugendwettkämpfge statt, Die Leistungen unserrer Turner waren som daß sie die ersten Preisem, wie due Hindenburgplaktette, die von KreisAusschuß gestiftete Plaktette ua,m, erhielten. Diese Auszeichungen sprechen eine deutliche Sprache
35 Jugendliche im Verein
1933 XII 12 Kreisausschuß BE
Sämtliche turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angeschlossen sind, haben sofort die Anschriften des Vereins und des Führers dem Beauftragten des Reichsportführers Karl Lepine Ahlen Bergamtstraße 47 zu melden
- Turnverein 1910
Führer GOL Herzog, Horst-Wessel STr 239
- DJK: Buchhalter Bernhard Heiringhoff, Osttor 437
1932
Reichsjugenwettkämpfe für die Verbreitung gesunder Leibesübungen
Reichspräsident stifte Ehrenurkunden
1933 Jugendpflegeversicherung
TUS 30 jgdl Mitglieder; Vorsitzender Hch Herzog, Gewerbe-Oberlehrer Horst-Wesselstr. 239
1934
Vereinbarung Reichsjugenführer/Reichssportführer
Neuaufnahmen von Jugendlichen zw 10 und 18 J in die Vereine des Reichsbundes für Leibesübungen sind von der Mitgliedschaft in der HJ abhängig.
(es gibt nur eine Deutsche Jugend, ihre Gesamterziehung kann nur > durch die HJ erreicht werden)
---->gilt das auch für den TUS?
1933 XII 12
Anforderung der Turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angschlossen sind; ferner Anschriften der Führer
Meldung an den Vertrauensmann des Beuaftragten des Reichssportführers für den Kreis BE Karl Lepine, Abteilungsleiter, Ahlen, Bergamtsstraße 47
- Turnverein 1910; Gewerbeoberlehrer Herzog, Horst-Wessel-Str. 239
- DJK; Buchhalter Bernhard Heiringhoff Osttor 437
1935 XI 18
Bürgermeister an LR
DAs Verhältnis zwischen HJ und ihre Untergliederungen zu den Turn- unmd Sportverbänden kann als gut bezeichnet werden, zumal der Gefolgsschaftsführer der HJ un der Führer des Jungvolks aktive Mitglieder des hiesigen Turnvereins sind Die Mitglieder der konfessionellen Jugenverbände treten in keine Weise in Ercsheinung, Irgendeien Verhältnis zur HJ besteht nicht. Besondere Erfahrungen bei der Durchführung des Stataasjugendtages sind nicht gemacht worden.
Die Teilnahme am Staatsjugendtrag wird seitens der Lehrer tatkräftig geföredert. Im Monat Oktober sind 20 Schüler in das Jungvolk eingetreten.
1936 II
wörtlich gleicher Bericht
1936 X
Antrag TUS (Fascies, Vereinsführer) 1000 Mark anzuweisen, für die dringendsten Reparaturen der Turnhalle: Die Turnhalle , die für die Turnersowie für die körperliche Ertüchtigung der Jugend seitens der JH und MDM und der Schule benutzt wird, befindet sich in einem derart schlechten Zustand ...
Unterzeichnet: Gut Heil Heil Hitler
(Geld wird bewilligt; hierauf Rechnungen Baugeschäft Kössendrup, Topheide, Stapel, Holthaus, Architekt)
1937
Beurteilung Verhältnis HJ zu den Turn- und Sportverbänden (nach Vordruck)
Zwischen HJ und den Untergliederungen und dem Turnverein besteht ein gutes Verhältnis. Sämtliche Geräte des Turnvereisn stehenauch den NS Jugendverbänden für ihren Übungsbetrieb zur Verfügung. Die konfessionellen Jungedverbände treten überhaupt nicht in Erscheinung.
Besondere Erfahrungen hinsichtlich der Durchführung des Staatsjugendtages sind nicht gemacht worden
Schmies, Jugenddezernent.
1944 Sportplatz Mühlenkuhle
Anfrage Bürgermeister an Pfr Westermann:
lt Pachtvertrag vom 25. II 1939 ist der Stadt das zwischen Friedhof und Mühlenweg liegende kirchliche Grundstück zur Anlage eine Sportplatzes und Schießstandes verpachtet worden
(Bitte um genehmigung, den längs des Friedhofs gelegenen Teil mit Behelfsheimen zu bebauen.
die Behelfsheimen sollen bald nach dem Kriege wirder abgebrochen werden
Freudige Zustimmung Westermann: Ich finde des als selbstverständlich, daß der Pastoratsfonds sich bereit erklrät, passend gelegene Ländereien für den Bau von Behelfsheimen freizugeben)_
Gesellschaft "Verein"
1924 II 20 B167
A. Pottmeyer, Vorsitzender des Vereins, beantragt für das Winterfest am 27. II. 1924 eine Verlängerung der Polizeistunde bis 2 Uhr. Der Abend ist als eine Wohltätigkeitsveranstaltung gedacht (Sammlung)
1924 XII 19
Gesellschaft "Verein" veranstaltet am 2. Weihnachtstage abends 8 Uhr eine Christbaumfeier. Einige Tänze sollen stattfinden.
Verlängerung der Polzeistunde
(An Gebühren an die Stadt gesamt 35 RM)
1925 II 16
Gesellschaft Verein fiert am 16. Ii im Vereinslokale herweg das althergebrachte Winterkränzchen verbunden mit Fastnachtfeier.
Verlängerung der Polizeistunde
Eine Maskierung findet nicht statt.
1925 XI 21
Weihnachtsfeier am 26.XII; Verlängerung Polizeistunde
i A Brüggemann, Schriftführer
1926 II 1
Winterfest am 3. II, ohne Kostümierung
1926 11. 11:
60jähriges Stiftungsfest der Gesellschaft "Verein" mit anschließndem Tanz
1928 II 13
Fastnachtsfeier am Donnerstag 16. II bei Herweg mit Tanz
1928 XII 21
Weihnachtsfeier in geschlossener Gesellschaft am 2. Weihnachtstag mit Tanz
1929 II 1
Dienstag 5. II Fastnachtsfest mit Tanz bei Herweg
1929 XII 26
Weihnachtsfeier mit Tanz
1930 XII 22
GEschlossene GEsellschaft Verein Weihnachtsfest, Polizeistundenverlängerung bis 3 Uhr_
Stadtarchiv Sendenhorst
1866 II nach oben
Gründung eines Männer-Gesang-Vereins
Vorlag der Statuten durch den Vorstand Theodor Böcker, B. Beumer, Dr. Bennemann
Zweck des Vereins ist Förderung des Sinnes für Musik; Verein ist für jeden achtbaren Bürger offen, Aufnahme erfolgt durch Abstimmung und Prüfung durch den Dirigenten auf Stimme und Gehör.
Gesangübungen finden am Mittwoch abends von acht bis zehn statt
Anm. Bürgermeister Hennemann: Verein wird genehmigt; zählt die achtbarsten Eingesessenen zu seinen Mitgliedern; besitzt ein eigenes Lokal in dem Toppschen Wirtshauses; Gelegentliche Befreiung von der Polizeistunde in Aussicht gestellt
1867 VII
Tanzlehrer Koch (Sendenhorst) will Schlußball mit Tanzschülern und Eltern bei der Wwe Silling feiern und bittet um Genehmigung
1867 X
Vorlage der Statuten einer Geschlossenen Gesellschaft, deren Mitglieder zu den achtbarsten Bürgern hiesiger Stadt bestehen: Treffpunkt beim Schenkwirt Heinrich Wieler Oststraße.
Aus den Statuten:
_ 1 Zweck des Vereins ist Besprechung landwirtschaftlicher, gewerblicher und kaufmännischer Verhältnisse, sowei ein geselliges einträgliche Zusammenleben der Mitglieder
_ 2 Regelmäßige Zusammenkünfte in denen teils wissenschaftliche, teils gesellige Unterhaltung geführt wird sowie durch Halten von entsprechenden Zeitschriften zu erreichen
_ 3 Aufnahme eines jeden unbescholtenen Bürger möglich; Ballotage
_ 9, täglich stattfindende Versammlungen; Sommer 8 Uhr, Winter 7 Uhr
Vorstand; Salomon Alsberg; J B Panning, G. E. König (auch Antragsteller)
Vereine spec.
Versammlungen
StA Sendenhorst A 290
1880
Aufnahme von Sendenhorstern als Mitglieder des Westf. Bauernvereins
- Brennereibesitzer J Vihsing
1882
Aufnahme weiterer 29 Mitglieder aus S.
Stadt:
- Bonse Th
- Silling Ferd
- Thawide Joseph
- Meyer Th
- Schöckinghoff Gerhard;
Kirchspiel: ua Länferding Ökonom#
Frye jr Heinrich Colon
1883
13 Aufnahmen, davon Stadt Sendenhorst:
- Everke Heinrich, Landwirt
- Sorges Heinrich, Landwirt
- Ridder, Joseph
- Schwering, Felix, Kaplan
Ksp: - Heinrich Kogge, Kötter
Theodor Jungfermann, Kötter
Schlodt Hermann, Landwirt
1884
Aufnahmen, Stadt:
- Koch, Anton, Ackerer und Bäcker
- Wieler, Heinrich
- Trendelkemper, Bernhard
1885
Stadt:
- Fuest Heinrich
- Münstermann Theodor
- Topp Paul, Gast- und Landwirt
- Beumer Bernard
- Drees Heinrich
- Stapel Franz
- Stapel Franz, Oststr
- Düning, Wilhelm Ackerer und Stellmacher
1886
- Spithover Heinrich
- Pieper Johann Ackerbürger und Böttcher
- Backmann Anton, Pfarrer
1930
Vorsitzender des landw. Ortsvereins B. Roetering
1889
Antrag auf Zulassung einer geschlossenen Gesellschaft "Einerlei". Dazu Bürgermeister:die Statuten lassen erkennen, daß der Verein nur eine Scheinexistenz führt, um dem Koch (bereits wegen unerlaubten Ausschanks geistiger Getränke bestraft) die nicht zu erlangende Schänke unter Umgehung der Gesetze möglich machen. Koch verpachtet seine Küche und die beiden Wohnzimmer dem Verein. Die Genehmigung sollte wegen mangelnder Räumlichkeiten untersagt werden.
Dem Verein waren bei seiner Gründungsversammlung 34 Mitglieder beigetreten.
Vorlage von Statuten und eines Wahlprotokolls sowie Verzeichnis der Mitglieder; Bezug auf Art. 30 der Verfassungsurkunde; Abschrift des Vertrages mit dem Castellan;
Vorsitzender Lammerding
Schriftführer Dünnewlad
Rechnungsführer Horsmann,
Mitgliederlist weist nur honorige Bürger (Wieler, Everke, Stapel usw.) auf. Insgesamt 36 Personen, davon 2 aus dem Ksp
aus dem Statuten:
I Die Gesellschaft bezweckt seinen Mitgliedern Gelegenheit zu geselligen Zusammenkünften im Kreise gleichgesinnter Freunde und Berkannten zu geben, wodurch es zu ermöglichen ist, solche Leute fernzuahlten, mit denen die Mitglieder gesellig nicht verkehren wollen. Religion und Politik ist ausgeschlossen und jede Förderungen socialdemokratischer Bestrebungen untersagt
II Beschaffung von Getränken und Erfrischungen in Speisen und Getränken zum Selbstkostenpreis...
XIII Mitglieder können zu jeder Tageszeit das Vereinslokal besuchen und können auch Bekannte einführen, solange kein Einspruch erfolgt
Gesellschaft hat ihr Domizil im Hause 258 Stadt Sendenhorst
Pachtvertrag der geschl. Ges. Einerlei mit Anton Koch:
Stellt seine Küche und zwei Wohnzimmer als Vereinslokal zur Verfügung; Jahrespacht 120 Mark (sehr hoch!)
1893
Rechnunglage des Vereins Einerlei: 631 Mark Ausgaben; 8.50 Mark Überschuß; wurde an bedürftige Leute verteilt
1896
Vorsitzener Bildhauer Bernhard Strickmann
1897
"frühere" Gesellschaft Einerlei (d. h. inzwischen eingegangen)
1892
Antisemitischer Verein
1890 X
Schuhmachermeister Jspart stellt Antrag auf Versammlung mit Reichtstagsabgeordneten v.Liebermann Leipzig; Thema: bauer und Jude in der Gastwirtschaft Horsmann Bernhard
Hierzu ausführlicher Bericht des Bürgermeisters Wibberding: Abhaltung einer Antisemiten-Vesammlung in Sendenhorst
... Zu Beginn ein mit Begeisterung aufgenommenes Hoch auf Sr Majestät den Kaiser.
Schilderung der landw Verhältnisse de Hessenlandes; gefährlicher jüdischer Zwischenhandel. ... Daß in hieisger Gegend die Zustäden lange nicht so schlimm stehen, führt Redener auf den Einfluß des Westf. Bauern-Vereins zurück
Redner verlangt schärfere Gesetze gegen Wucher; Als Selbsthilfe wird empfohlen, mit keinem Juden Geschäfte einzugehen ... Redner beleuchtete dann noch kurz die jüdische Hetzpresse und die Socialdemokratie. Mit der Aufforderung gegen diese beiden Feinde einmütig zu kämpfen und mit einem Hoch auf das Dt Vaterland, worauf das Lied Dtl, Dtl über alles folgt, schloß der Redner die Versammlung
Keine Ruhestörungen; Redner warnte vor Ausschreitungen gegenüber den Juden; Vortrag war im großen und ganzen von Hetzungen frei
Zuhören größtenteils Arbeiter, Dienstboten und Geselleun; nur wenige Ladnwirte waren vertreten wie überhaupt die antisemitische Bewegung hierselbst wenig Interesse mehr entgegengebracht wird
1900
Mitteilung über die Gründung des Dt. Flottenvereins. Der Verein hat keine politische Tendenz!
1902 IV
Öffentliche Versammlung des Spar- und Darlehns-Kassenvereins;
Vorsitzender W. Arnskötter; Saal Horsmann
1904 III 19
Wilhelm Bischob teilt die geplante Gründungsversammlung eines Brieftaubenliebhaber- Vereins im Locale des Herrn Clemens Daldrup mit.
1904 III
Interessenten-Versammlung Höckerskamp; Besprechung über Breite der
Wege zwischen den Gärten; Düning
1905
Franz Westhoff Schneidermeister, Westgraben: Versammlung der Wähler der III. Abteilung zur bevorstehenden Stadtverordnetenwahl
bei Autermann, Südstr.
(Anm. Kottenstein Beaufsichtigung der Wahl und demnächst Referat)
1907 Hermann Brünemann; Osttor 373; Versammlung der christlich gesinnten Bauhandwerker
1907 IV
Inzwischen erfolgte Gründung einer OG der christlichen Bauhandwerker:
Regelmäßige Versammlungen einmal moantlich im Lokal Suermann, Weststr.
Vorsitzender Hermann Brünemann
Schriftführer Heinrich Hellweg, Osdttor
Kassierer Josef Schmies, Neustraße
1907 III
Öffentliche Gewerkschaftsversammlung Saal Werring
1908 II
Vorstand der OG des Zentralverbandes christlicher Bauhandwerker und Bauhilfsarbeiter Deutschlands; Neue Zusammensetzung
1. Vors. Anton Saerbeck Nordstr. 257
2. Vors. Wilhelm Fischer Drostenhof 174
1. Schriftführer Hermann Linnenlüke, Südstr. 155
2. Schriftführer Gerhard Wegmann Osttor
Kassierer Hch Hellweg Osttor 349
1907
Landwirtschaftlicher Verein der Stadt S. und des Amtes Vorhelm hält Tierschaufest beim Wirt Werring ab. Schau ind er sogenannten Mühelkuhle; Zug mit Musik von der Wirtschaft Werring zur Mühlenkuhle; Abends Zapfenstreich durch die Stadt; Abbrennen einiger bengalischer Flammen; Festball mit Verlängerung der Polizeistunde
Vereinsdirektor Reinhold Brüning (Tönnishäuschen)
1907
Gründung und Satzungsverabschiedung Verein "Frohsinn"
1. Zweck des Vereins ist, gemütliche Geselligkeit und Frohsinn zu hegen und zu pflegen
2. Mitglieder nur unbescholtenen Männer (keine Frauen!)
7, monatliche Generalversammlung
8. Vereinsabende finden jeden Abend statt, jedoch außer der Charwoche
10. Vereinslokal ist im Hotel Ridder (Inhaber C. Schramm)
Vorstand Fr. Hesse/Isfort/Schramm
Mitgleider (außer Vorstand)
- Joh Lainck-Vissing
- H Dorsel
- Dr. med Röhrkohl
- J B Holtel
- A Ehsmeyer
- B Bücker
- W. Schmülling
- C. Katjo
- A. Pottmeyer
- C. Bischof
- A. Eenschoven
- Hub. Tergeist
- A. Keller
- Th Knieper
- H. Ramesohl
1908
Wiederholte werbende Aufforderungen dem Verband Westf. Verkehrvereine beizutreten
1913 I 1
Gründung de Brieftaubenvereins Blitz; 12 Mitglieder, 2 Ehrenmitglieder.
Antrag auf Beihilfe; Stadt zahlt 21 Mark; Schriftführer Heinrich Ahland
1914 I 10
Bürgermeister Hetkamp an Diözesanpräses der kath Gesellenvereine Kochmeyer MS
Seit Jahren dringender Wunsch der Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein für den hiesigen Ort ins Leben zurufen. 120 Handwerksmeister und ca 70 Gesellen in einem Ort von 3000 Einwohnern.
Der Verein würde unter guter Leitung sicher lebensfähig sein
Darauf 1914 III 23: Mitteilung Kaplan Fürstenau (Präses) und Bürgermeister Hetkamp; Erfolgte Gründung des kath Gesellenvereins
Gelichzeitg Antrag auf Unterstützung durch die Stadt (Stadt hat bisher in hochherziger Weise Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale Wohl der Stadt betätigen, durch GEldmittel unterstützt und ist ihnen besonder bei der Gründung durch eine beträchtliche Summe zu Hilfe gekommen.
Darauf 100 Mark aus Sparkassenüberschüssen
Beigefügt eine gedruckte Satzung für den kath Gesellen-Verein zu Sendenhorst (Pöttkendruck)
1914 II 1
Turn-Verein Sendenhorst (1. Bezirk des Münsterländer Turngaues, Kreis VIIIa der Deutschen Turnerschaft)
Mitteilung statt Vorsitzendem Lehrer Knieper Bahnmeister Kröger
Heinrich Terwesten, Schriftführer______
1914 III
Brieftaubenverein Blitz, 1913 gegründet, z Zt 12 Mitglieder und 2 Ehrenmitglieder , bittet Stadt um Beihilfe von 50 Mark
Begründung: Unser Verein hat gleich im Gründungsjahr 12 Presei erobert
Die Luftlienie welche unsere Vereinstauben geflogen betrug beim letzten Fluge 473 km
1914 III
Centrumsversammlung bei Gastwirt WErring, Mitteilung Kaplan Fürstenau
1923 B 161
Mitgliederliste Kegelklub Eintracht
Kegelabend Samstagsabend; Wirtschaft Hullerum
geschlossene Gesellschaft
Vorsitzender E. Borgmann
2. Vors, B Holtel
Schriftführ. F Lütke
Kassierer Hullerum
Sonstige Mitglieder
Dt Schwermann
Al Brinkmann
Fr. Brinkmann
H Löckmann
Fr Brüggemann
H Leifert
F Silling
C. Lammerding
f. Lammerding
Dt. Holtmann
H Everke
R. Sieckmann
H. Telges
E. Bonse
P. Obermeier
1923
Beamtenverein Sendenhorst
durchschschnittlich monatlich eine Versammlung
40 Mitglieder (Post,Bahn, Lehrer, Stadtverwaltung, Polizei)
1923 XI 11
Öffentliche Versammlung des Arbeiter-Vereins Sendenhorst (Politische Gegenstände kommen nicht zur öff.Verhandlung)
1924 I 18
Hermann Brünemann beantragt öff. Versammlung bei Seelige zur Gründung eines Konsumvereins
Politische und wirtschaftliche Organisationen 1924
Name, Vorsitz/Geschäftsführer, Mitgliederzahl, Dachverband
kath Arbeiterverein Bröcker/Bröcker 180 Diözesanverband
christl Gewerkschaften
Ortskartell Hellweg/Hellweg 150 Reichsverband
Christl Bauhandwerker Hellweg/Hellweg 60
christl Metallarbeiter Bolte/Bolte 50
Unterstützungsverein
"Glückauf" Angelkötter/ders 45
freier Gewerkschaftsver.Menke/Menke 20
Volksverein Bröcker/Bröcker 170
Beamtenverein Brüggemann/ders. 50
Pächter- und Kleingar-
tenbauverein Kröger/Kröger 150
Consumverein Brünemann/ders. 195
Wirteverein Herweg/Herweg 20
Handwerker- und Gewer-
beverein Westhoff/Westhoff 110
GEsellenverein Gerbert/Gerbert 60
Rindviehversicherungs-
verein Bücker/ders 140
landw. Ortsverein Roetering 210
Ziegenzuchtverein Kleinhans 350
Spar- und Darlehnskas-
senverein Jaspert/Drüner 250
Bezugs- und Absatzgen. Westhoff-Schotte/
Panning 80
Centrumspartei Bröcker/ders 900 (?, wohl eher 100)
1925 IV 26
Reiterverein-Sendenhorst
Stadt- und Landgemeinde
21.10.1926
Reichsverband Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebener Ortsgruppe Sendenhorst:
Versammlung bei Kamerad Hullerum; Tagesordnung
- Kranzniederlegung am Allerseelentage
- Besprechung der Weihnachtsfeier
1927
Fehlanzeige: Es besteht kein Obst. und Gartenbauverein
1930 VI
Meldung: Vorhandensein eines "Kleinkaliber-Sportvereins Sendenhorst 15 Mitglieder, 1 Kleinkaliberbüchse
1936 B 127
Gestapo MS: Anfrage über bestehende Herrengesellschaften o.ä.
Antwort Bürgermeister: Seit Jahren besteht hie eine Gesellschaft "Verein". Politisch beteiligt sich diese Gesellschaft nicht und hat sich auch früher soweit bekannt ist, nicht politisch betätigt.
1939 IV 10 B 29
Gastwirt Herweg beantragt Verlängerung der Polizeistunde für eine Veranstaltung des Chorvereins "Eintracht" in seinem Saale
1821 Fam Archiv Everke
Am Fast-nachts Sonntag werde ich hier wie gewöhnlich einen Ball veranstalten, wenn sich hinlängliche Subscribenten finden; - Ich ersuche daher die jenigen Herren, welche hirebei theilnehmen wollen, sich gütigst zu unterschreiben.
Das übrige werde ich alsdann, wie immer geschehen, besorgen.
Sendenhorst, den 28ten Januari 1821
Everke
Eigenhändige Unterschriften (Zusagen)
Langen
Suten (?) nicht lesbar
Marmet
Bonse
Darup Pf.
F. Darup, Vicarius
Beumer
Westhoven (zu dieser Zeit Bürgermeister; eigentlich v. W.)
Kocks
Frey
Schwarte
Hetzel (?)
...
Sulzer
Frye
Wigartt
Tergeist (18 Personen)_
1834 VII 19 Bürgermeister Brüning:
Erst seit einigen Jahren hat sich in der Stadt Sendenhorst der Unfug eingeschlichen, daß eine Menge junger Leute aus der niedrigsten Klasse sich an den Fastnachts-Tagen in Lumpen kleiden und maskieren und so auf Wagen mit Musik durch die Stadt hin und her ziehen. Es wäre sehr zu wünschen, daß diese Narrheit abgeschafft würde, denn, wie gesagt, nur der niedrigste Pöbel gibt sich dazu her und glaubt, daß ihm, wenn er verlarvt ist, jede Zügellosigkeit erlaubt sei. die Verhandlungen über die früher in Sendenhorst verübten Excesse beweisen klar, daß diese sogenannten Lumpenkersl viel Skandal getrieben haben
Ich muß auf Veranlassung der rubricierten geehrten Verfügung gehorsamst darauf antragen, die erwähnten Carnevals.Aufzüge abgeschafft werden mögen
1835 II 20
Bürgermeister Brüning bezieht sich auf sein Schreiben von 1934 (s.o.) ... wie eine Menge junger Burschen aus den Hefen der Einwohner sich an den Fastnacht-Tagen auskleiden und so auf Wagen mit Musik in der Stadt herunzögen und allerlei Unfug treiben
1835 II 18
Publicandum: Zechen und fernere Lustbarkeiten am Aschermittwochen sind verboten und die Polizei-Officianten angewiesen, dieses Verbot zu handhaben.
Ferner wird bemerkt, daß das Würste- und Eier-Sammeln und dergleichen an den Fastnachts-Tagen nicht geduldet werden kann und dieserhlab in den vorigen Jahren bereits mehrere Individueen mit Arrest bestraft worden sind
1835 II 19 BE, der Landrat:
Bei Gelegenheit der bevorstehenden Fastnachtszeit bringe ich die Polizeiordnung in Erinnerung, daß alle Störung erlaubter Vergnügungen sowie überhaupt Beunruhigungen der Einwohner jeden Orts durch Trunkenheit, mutwilligen Unfug und sonstiges ordnungswidriges Betragen gesetzlich verboten sind
1838 StAS A 287
Publicandum
Zur Erhaltung der allgemeinen Ordnung lasse ich das Publicandum vom 25. Januar 1837 nochmals verlesen und erinnere zugleich, daß
1. Öffentliche Masken und Aufzüge nur mit Besonderer Legitimation schriftlich vorzuzeigender Erlaubnis gestattet sind, für welche 3 Sgr an die Armenkasse entrichtet werden müssen.
2. Jedenfalls verboten sind alle Verkleidungen und Aufzüge, die gegen die Religion und guten Sitten anstoßen oder eine Störung der öffentlichen Ruhe oder Verletzung für obrigkeitliche oder Privat-Personen befürchten lassen, daher das Tragen von einheimischen Civil- und Militär Uniformen wie auch der Waffen
3. Gleichfalls verboten sind Äußerungen und Gebärden welche Anstand und Ehrbarkeit verletzen
4. desgleichen alle Aufzüge und Auskleidungen nach den Fastnachtstagen, namentlich das ferenere Schwärmen und Zechen am Aschermittwochen und in der Fastenzeit überhaupt.
... Androhung von Polizeistrafen von 1 bis 5 Thlr
22.01.1925 B 166
Polizeiverordnung betr öff karnevalistischer Veranstaltungen
- Die Veranstaltungen öff. karnev. Umzüge und sonstiger karnev. Veranstaltungen unter freienm Himmel sind verboten
Verboten sind ferner.
- das tragen karnev Verkleidungen oder Abzeichen jeder Art
- das Singen, Spielen und Vortragen karnev Lieder, GEdichte, Vorträge
- das Werfen von Luftschlangen, Konfetti usw
Öff, karnevalistische Veranstaltungen in geschlossenen Räumenm nur mit Genehmigung des LR
28.11.1930 RP
Karneval 1931:
1. karn. Veranstaltungen jeder Art unter freiem Himmel sind ohne Ausnahme verboten
2. karn. veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind dem Ernste der Zeit entsprechend einzuschränken
Rechtslage:
1. Veranstaltungen mit Tanz sind lt Rg polizeiverordnung von 1901 genehmigungspflichtig
2. Veranstaltungen ohne Tanz (karn. Sitzungen) können von der Ortspolizeibehörde genehmigt werden
12.01.1932
Auch Karneval 1932 gilt die Rundverfügung für das Jahr 1931:Keine Umzüge unter freiem Himmel
11.01.1933 RP
Auch für den Karneval 1933 gilt das Verbot der Veranstaltungen unter freienm Himmel usw (siehe 1931)
20.12.1933 RP MS
Die Polizeiverordnung vom 3. Dez 1929 betr öff. karnevalistische Veranstaltungen haben ich aufgehoben. Damit werden jegliche Beschränkungen in der Durchführung karn. Veranst. außer Kraft gesetzt
Ich habe mich zu der Aufhebung der Polizeiverordnung entschlossen im Vertrauen auf den gesunden und friedlichen Sinn der Bevölkerung, ein würdiges, echt fröhliches Karnevalsfest im Geiste wahrer deutscher Volskverbundenheit zu begehen.
12.12.1934 RP
Im Interesse der deutschen Karnevals- und Festartieklindurstrie gebe ich hiermit schon jetzt bekannt, daß ich nicht beasichtige, wegen Beschränkung karn. Veranstaltungen Anordnungen zu treffen
07.02.1937 B167
die Ortsgruppe Sendenhorst der NSDAP beabsichtigt, am Sonntagm den 7.2. 1937 abends 8 Uhr im Saale Werring einen öff. Fastnachtsball zu veranstalten und bitte um die polizeiliche Genehmigung
Heil Hitler iA Bisping
Lustbarkeitssteuer 15 RM, Gebühr 2 RM,. Verwaltungsgebühr 21 RM
verkaufte Karten 257 (a 50 Pf) 43 zurück
Besuch hält sich in Grenzen!
1939 II 2
Bürgermeister Beckum an Bürgermeister Sendenhorst
Bitte um Aushang von 10 Plaktaen, Hinweis auf diesjährige karnevalistische Veranstaltungen
der diesjährige Karneval in Beckum wird alle bisherigen Veranstaltungen gleicher Art übertreffen, Der Beckumer K. ist einer der ältesten der Provinz, Die Durchführung erfolgt nicht asu fremdenverkehrspol. Betriebsamkeit sondern aus traditionellen Gründen._
1821 Fam Archiv Everke
Am Fast-nachts Sonntag werde ich hier wie gewöhnlich einen Ball veranstalten, wenn sich hinlängliche Subscribenten finden; - Ich ersuche daher die jenigen Herren, welche hirebei theilnehmen wollen, sich gütigst zu unterschreiben.
Das übrige werde ich alsdann, wie immer geschehen, besorgen.
Sendenhorst, den 28ten Januari 1821
Everke
Eigenhändige Unterschriften (Zusagen)
Langen
Suten (?) nicht lesbar
Marmet
Bonse
Darup Pf.
F. Darup, Vicarius
Beumer
Westhoven (zu dieser Zeit Bürgermeister; eigentlich v. W.)
Kocks
Frey
Schwarte
Hetzel (?)
...
Sulzer
Frye
Wigartt
Tergeist (18 Personen)_
1834 VII 19 Bürgermeister Brüning:
Erst seit einigen Jahren hat sich in der Stadt Sendenhorst der Unfug eingeschlichen, daß eine Menge junger Leute aus der niedrigsten Klasse sich an den Fastnachts-Tagen in Lumpen kleiden und maskieren und so auf Wagen mit Musik durch die Stadt hin und her ziehen. Es wäre sehr zu wünschen, daß diese Narrheit abgeschafft würde, denn, wie gesagt, nur der niedrigste Pöbel gibt sich dazu her und glaubt, daß ihm, wenn er verlarvt ist, jede Zügellosigkeit erlaubt sei. die Verhandlungen über die früher in Sendenhorst verübten Excesse beweisen klar, daß diese sogenannten Lumpenkersl viel Skandal getrieben haben
Ich muß auf Veranlassung der rubricierten geehrten Verfügung gehorsamst darauf antragen, die erwähnten Carnevals.Aufzüge abgeschafft werden mögen
1835 II 20
Bürgermeister Brüning bezieht sich auf sein Schreiben von 1934 (s.o.) ... wie eine Menge junger Burschen aus den Hefen der Einwohner sich an den Fastnacht-Tagen auskleiden und so auf Wagen mit Musik in der Stadt herunzögen und allerlei Unfug treiben
1835 II 18
Publicandum: Zechen und fernere Lustbarkeiten am Aschermittwochen sind verboten und die Polizei-Officianten angewiesen, dieses Verbot zu handhaben.
Ferner wird bemerkt, daß das Würste- und Eier-Sammeln und dergleichen an den Fastnachts-Tagen nicht geduldet werden kann und dieserhlab in den vorigen Jahren bereits mehrere Individueen mit Arrest bestraft worden sind
1835 II 19 BE, der Landrat:
Bei Gelegenheit der bevorstehenden Fastnachtszeit bringe ich die Polizeiordnung in Erinnerung, daß alle Störung erlaubter Vergnügungen sowie überhaupt Beunruhigungen der Einwohner jeden Orts durch Trunkenheit, mutwilligen Unfug und sonstiges ordnungswidriges Betragen gesetzlich verboten sind
1838 StAS A 287
Publicandum
Zur Erhaltung der allgemeinen Ordnung lasse ich das Publicandum vom 25. Januar 1837 nochmals verlesen und erinnere zugleich, daß
1. Öffentliche Masken und Aufzüge nur mit Besonderer Legitimation schriftlich vorzuzeigender Erlaubnis gestattet sind, für welche 3 Sgr an die Armenkasse entrichtet werden müssen.
2. Jedenfalls verboten sind alle Verkleidungen und Aufzüge, die gegen die Religion und guten Sitten anstoßen oder eine Störung der öffentlichen Ruhe oder Verletzung für obrigkeitliche oder Privat-Personen befürchten lassen, daher das Tragen von einheimischen Civil- und Militär Uniformen wie auch der Waffen
3. Gleichfalls verboten sind Äußerungen und Gebärden welche Anstand und Ehrbarkeit verletzen
4. desgleichen alle Aufzüge und Auskleidungen nach den Fastnachtstagen, namentlich das ferenere Schwärmen und Zechen am Aschermittwochen und in der Fastenzeit überhaupt.
... Androhung von Polizeistrafen von 1 bis 5 Thlr
22.01.1925 B 166
Polizeiverordnung betr öff karnevalistischer Veranstaltungen
- Die Veranstaltungen öff. karnev. Umzüge und sonstiger karnev. Veranstaltungen unter freienm Himmel sind verboten
Verboten sind ferner.
- das tragen karnev Verkleidungen oder Abzeichen jeder Art
- das Singen, Spielen und Vortragen karnev Lieder, GEdichte, Vorträge
- das Werfen von Luftschlangen, Konfetti usw
Öff, karnevalistische Veranstaltungen in geschlossenen Räumenm nur mit Genehmigung des LR
28.11.1930 RP
Karneval 1931:
1. karn. Veranstaltungen jeder Art unter freiem Himmel sind ohne Ausnahme verboten
2. karn. veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind dem Ernste der Zeit entsprechend einzuschränken
Rechtslage:
1. Veranstaltungen mit Tanz sind lt Rg polizeiverordnung von 1901 genehmigungspflichtig
2. Veranstaltungen ohne Tanz (karn. Sitzungen) können von der Ortspolizeibehörde genehmigt werden
12.01.1932
Auch Karneval 1932 gilt die Rundverfügung für das Jahr 1931:Keine Umzüge unter freiem Himmel
11.01.1933 RP
Auch für den Karneval 1933 gilt das Verbot der Veranstaltungen unter freienm Himmel usw (siehe 1931)
20.12.1933 RP MS
Die Polizeiverordnung vom 3. Dez 1929 betr öff. karnevalistische Veranstaltungen haben ich aufgehoben. Damit werden jegliche Beschränkungen in der Durchführung karn. Veranst. außer Kraft gesetzt
Ich habe mich zu der Aufhebung der Polizeiverordnung entschlossen im Vertrauen auf den gesunden und friedlichen Sinn der Bevölkerung, ein würdiges, echt fröhliches Karnevalsfest im Geiste wahrer deutscher Volskverbundenheit zu begehen.
12.12.1934 RP
Im Interesse der deutschen Karnevals- und Festartieklindurstrie gebe ich hiermit schon jetzt bekannt, daß ich nicht beasichtige, wegen Beschränkung karn. Veranstaltungen Anordnungen zu treffen
07.02.1937 B167
die Ortsgruppe Sendenhorst der NSDAP beabsichtigt, am Sonntagm den 7.2. 1937 abends 8 Uhr im Saale Werring einen öff. Fastnachtsball zu veranstalten und bitte um die polizeiliche Genehmigung
Heil Hitler iA Bisping
Lustbarkeitssteuer 15 RM, Gebühr 2 RM,. Verwaltungsgebühr 21 RM
verkaufte Karten 257 (a 50 Pf) 43 zurück
Besuch hält sich in Grenzen!
1939 II 2
Bürgermeister Beckum an Bürgermeister Sendenhorst
Bitte um Aushang von 10 Plaktaen, Hinweis auf diesjährige karnevalistische Veranstaltungen
der diesjährige Karneval in Beckum wird alle bisherigen Veranstaltungen gleicher Art übertreffen, Der Beckumer K. ist einer der ältesten der Provinz, Die Durchführung erfolgt nicht asu fremdenverkehrspol. Betriebsamkeit sondern aus traditionellen Gründen._
Vereinswesen III
Vereinswesen
1851 IV 4 Kreis Beckum Landratsamt 108
Betr. Arbeiter-Verein Antwort Amtmann Brüning auf Anfrage des Landrats:
Auf die nebenbemerkte geehrte Verfügung zeige ich gehorsamst an, daß hier in Sendenhors zwar ein Handwerker-Verein besteht, derselbe aber lange keine Sitzung mehr gehalten hat, überhaupt keine schädlichen Tendenzen verfolgt.
Enniger- Vorhelm (Amt)
Weder Gesangs. noch sonstige gesellige Vereine; ebenfalls Fehlanzeige Sendenhorst
Stadtarchiv Sendenhorst
1866 II
Gründung eines Männer-Gesang-Vereins
Vorlag der Statuten durch den Vorstand Theodor Böcker, B. Beumer, Dr. Bennemann
Zweck des Vereins ist Förderung des Sinnes für Musik; Verein ist für jeden achtbaren Bürger offen, Aufnahme erfolgt durch Abstimmung und Prüfung durch den Dirigenten auf Stimme und Gehör.
Gesangübungen finden am Mittwoch abends von acht bis zehn statt
Anm. Bürgermeister Hennemann: Verein wird genehmigt; zählt die achtbarsten Eingesessenen zu seinen Mitgliedern; besitzt ein eigenes Lokal in dem Toppschen Wirtshauses; Gelegentliche Befreiung von der Polizeistunde in Aussicht gestellt
1867 VII
Tanzlehrer Koch (Sendenhorst) will Schlußball mit Tanzschülern und Eltern bei der Wwe Silling feiern und bittet um Genehmigung
1867 X
Vorlage der Statuten einer Geschlossenen Gesellschaft, deren Mitglieder zu den achtbarsten Bürgern hiesiger Stadt bestehen: Treffpunkt beim Schenkwirt Heinrich Wieler Oststraße.
Aus den Statuten:
_ 1 Zweck des Vereins ist Besprechung landwirtschaftlicher, gewerblicher und kaufmännischer Verhältnisse, sowei ein geselliges einträgliche Zusammenleben der Mitglieder
_ 2 Regelmäßige Zusammenkünfte in denen teils wissenschaftliche, teils gesellige Unterhaltung geführt wird sowie durch Halten von entsprechenden Zeitschriften zu erreichen
_ 3 Aufnahme eines jeden unbescholtenen Bürger möglich; Ballotage
_ 9, täglich stattfindende Versammlungen; Sommer 8 Uhr, Winter 7 Uhr
Vorstand; Salomon Alsberg; J B Panning, G. E. König (auch Antragsteller)
Vereine spec.
Versammlungen
StA Sendenhorst A 290
1880
Aufnahme von Sendenhorstern als Mitglieder des Westf. Bauernvereins
- Brennereibesitzer J Vihsing
1882
Aufnahme weiterer 29 Mitglieder aus S.
Stadt:
- Bonse Th
- Silling Ferd
- Thawide Joseph
- Meyer Th
- Schöckinghoff Gerhard;
Kirchspiel: u. a . Länferding Ökonom
Frye jr Heinrich Colon
1883
13 Aufnahmen, davon Stadt Sendenhorst:
- Everke Heinrich, Landwirt
- Sorges Heinrich, Landwirt
- Ridder, Joseph
- Schwering, Felix, Kaplan
Ksp: - Heinrich Kogge, Kötter
Theodor Jungfermann, Kötter
Schlodt Hermann, Landwirt
1884
Aufnahmen, Stadt:
- Koch, Anton, Ackerer und Bäcker
- Wieler, Heinrich
- Trendelkemper, Bernhard
1885
Stadt:
- Fuest Heinrich
- Münstermann Theodor
- Topp Paul, Gast- und Landwirt
- Beumer Bernard
- Drees Heinrich
- Stapel Franz
- Stapel Franz, Oststr
- Düning, Wilhelm Ackerer und Stellmacher
1886
- Spithover Heinrich
- Pieper Johann Ackerbürger und Böttcher
- Beckmann Anton, Pfarrer
1886 XII 14 Beckumer Zeitung
Landwirtschaftlicher Kreisverein Beckum: Als neues Mitglied wurde Landwirt Anton Isfort, Sendenhorst, aufgenommen.
1889 I 30 Beckumer Zeitung
Der Westf. Bauernverein hält im Saal des Gastwirts Horsmann eine Versammlung ab.
1930
Vorsitzender des landw. Ortsvereins B. Roetering
1889
Antrag auf Zulassung einer geschlossenen Gesellschaft "Einerlei". Dazu Bürgermeister:die Statuten lassen erkennen, daß der Verein nur eine Scheinexistenz führt, um dem Koch (bereits wegen unerlaubten Ausschanks geistiger Getränke bestraft) die nicht zu erlangende Schänke unter Umgehung der Gesetze möglich machen. Koch verpachtet seine Küche und die beiden Wohnzimmer dem Verein. Die Genehmigung sollte wegen mangelnder Räumlichkeiten untersagt werden.
Dem Verein waren bei seiner Gründungsversammlung 34 Mitglieder beigetreten.
Vorlage von Statuten und eines Wahlprotokolls sowie Verzeichnis der Mitglieder; Bezug auf Art. 30 der Verfassungsurkunde; Abschrift des Vertrages mit dem Castellan;
Vorsitzender Lammerding
Schriftführer Dünnewlad
Rechnungsführer Horsmann,
Mitgliederlist weist nur honorige Bürger (Wieler, Everke, Stapel usw.) auf. Insgesamt 36 Personen, davon 2 aus dem Ksp
aus dem Statuten:
I Die Gesellschaft bezweckt seinen Mitgliedern Gelegenheit zu geselligen Zusammenkünften im Kreise gleichgesinnter Freunde und Berkannten zu geben, wodurch es zu ermöglichen ist, solche Leute fernzuahlten, mit denen die Mitglieder gesellig nicht verkehren wollen. Religion und Politik ist ausgeschlossen und jede Förderungen socialdemokratischer Bestrebungen untersagt
II Beschaffung von Getränken und Erfrischungen in Speisen und Getränken zum Selbstkostenpreis...
XIII Mitglieder können zu jeder Tageszeit das Vereinslokal besuchen und können auch Bekannte einführen, solange kein Einspruch erfolgt
Gesellschaft hat ihr Domizil im Hause 258 Stadt Sendenhorst
Pachtvertrag der geschl. Ges. Einerlei mit Anton Koch:
Stellt seine Küche und zwei Wohnzimmer als Vereinslokal zur Verfügung; Jahrespacht 120 Mark (sehr hoch!)
1893
Rechnunglage des Vereins Einerlei: 631 Mark Ausgaben; 8.50 Mark Überschuß; wurde an bedürftige Leute verteilt
1896
Vorsitzener Bildhauer Bernhard Strickmann
1897
"frühere" Gesellschaft Einerlei (d. h. inzwischen eingegangen)
1892
Antisemitischer Verein
1890 X
Schuhmachermeister Jspart stellt Antrag auf Versammlung mit Reichtstagsabgeordneten v.Liebermann Leipzig; Thema: bauer und Jude in der Gastwirtschaft Horsmann Bernhard
Hierzu ausführlicher Bericht des Bürgermeisters Wibberding: Abhaltung einer Antisemiten-Vesammlung in Sendenhorst
... Zu Beginn ein mit Begeisterung aufgenommenes Hoch auf Sr Majestät den Kaiser.
Schilderung der landw Verhältnisse de Hessenlandes; gefährlicher jüdischer Zwischenhandel. ... Daß in hieisger Gegend die Zustäden lange nicht so schlimm stehen, führt Redener auf den Einfluß des Westf. Bauern-Vereins zurück
Redner verlangt schärfere Gesetze gegen Wucher; Als Selbsthilfe wird empfohlen, mit keinem Juden Geschäfte einzugehen ... Redner beleuchtete dann noch kurz die jüdische Hetzpresse und die Socialdemokratie. Mit der Aufforderung gegen diese beiden Feinde einmütig zu kämpfen und mit einem Hoch auf das Dt Vaterland, worauf das Lied Dtl, Dtl über alles folgt, schloß der Redner die Versammlung
Keine Ruhestörungen; Redner warnte vor Ausschreitungen gegenüber den Juden; Vortrag war im großen und ganzen von Hetzungen frei
Zuhören größtenteils Arbeiter, Dienstboten und Geselleun; nur wenige Ladnwirte waren vertreten wie überhaupt die antisemitische Bewegung hierselbst wenig Interesse mehr entgegengebracht wird
1900
Mitteilung über die Gründung des Dt. Flottenvereins. Der Verein hat keine politische Tendenz!
1902 IV
Öffentliche Versammlung des Spar- und Darlehns-Kassenvereins;
Vorsitzender W. Arnskötter; Saal Horsmann
1903 Nov 8 Schulchronik
wurde hier ein Geflügelzucht-Verein gegründet.
1903 Nov 15
bildete sich eine landw. Genossenschaft und wurd die Lagerstelle dem Herrn E. Panning übertragen.
1904 III 19
Wilhelm Bischob teilt die geplante Gründungsversammlung eines Brieftaubenliebhaber- Vereins im Locale des Herrn Clemens Daldrup mit.
1904 III
Interessenten-Versammlung Höckerskamp; Besprechung über Breite der
Wege zwischen den Gärten; Düning
1905
Franz Westhoff Schneidermeister, Westgraben: Versammlung der Wähler der III. Abteilung zur bevorstehenden Stadtverordnetenwahl
bei Autermann, Südstr.
(Anm. Kottenstein Beaufsichtigung der Wahl und demnächst Referat)
1907 Hermann Brünemann; Osttor 373; Versammlung der christlich gesinnten Bauhandwerker
1907 IV
Inzwischen erfolgte Gründung einer OG der
christlichen Bauhandwerker:
Regelmäßige Versammlungen einmal montalich im Lokal Suermann, Weststr.
Vorsitzender Hermann Brünemann
Schriftführer Heinrich Hellweg, Osdttor
Kassierer Josef Schmies, Neustraße
1907 III
Öffentliche Gewerkschaftsversammlung Saal Werring
1908 II
Vorstand der OG des Zentralverbandes christlicher Bauhandwerker und Bauhilfsarbeiter Deutschlands; Neue Zusammensetzung
1. Vors. Anton Saerbeck Nordstr. 257
2. Vors. Wilhelm Fischer Drostenhof 174
1. Schriftführer Hermann Linnenlüke, Südstr. 155
2. Schriftführer Gerhard Wegmann Osttor
Kassierer Hch Hellweg Osttor 349
1907
Landwirtschaftlicher Verein der Stadt S. und des Amtes Vorhelm hält Tierschaufest beim Wirt Werring ab. Schau ind er sogenannten Mühelkuhle; Zug mit Musik von der Wirtschaft Werring zur Mühlenkuhle; Abends Zapfenstreich durch die Stadt; Abbrennen einiger bengalischer Flammen; Festball mit Verlängerung der Polizeistunde
Vereinsdirektor Reinhold Brüning (Tönnishäuschen)
1907
Gründung und Satzungsverabschiedung Verein "Frohsinn"
1. Zweck des Vereins ist, gemütliche Geselligkeit und Frohsinn zu hegen und zu pflegen
2. Mitglieder nur unbescholtenen Männer (keine Frauen!)
7, monatliche Generalversammlung
8. Vereinsabende finden jeden Abend statt, jedoch außer der Charwoche
10. Vereinslokal ist im Hotel Ridder (Inhaber C. Schramm)
Vorstand Fr. Hesse/Isfort/Schramm
Mitgleider (außer Vorstand)
- Joh Lainck-Vissing
- H Dorsel
- Dr. med Röhrkohl
- J B Holtel
- A Ehsmeyer
- B Bücker
- W. Schmülling
- C. Katjo
- A. Pottmeyer
- C. Bischof
- A. Eenschoven
- Hub. Tergeist
- A. Keller
- Th Knieper
- H. Ramesohl
1908
Wiederholte werbende Aufforderungen dem Verband Westf. Verkehrvereine beizutreten
1913 I 1
Gründung de Brieftaubenvereins Blitz; 12 Mitglieder, 2 Ehrenmitglieder.
Antrag auf Beihilfe; Stadt zahlt 21 Mark; Schriftführer Heinrich Ahland
1914 I 10
Bürgermeister Hetkamp an Diözesanpräses der kath Gesellenvereine Kochmeyer MS
Seit Jahren dringender Wunsch der Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein für den hiesigen Ort ins Leben zurufen. 120 Handwerksmeister und ca 70 Gesellen in einem Ort von 3000 Einwohnern.
Der Verein würde unter guter Leitung sicher lebensfähig sein
Darauf 1914 III 23: Mitteilung Kaplan Fürstenau (Präses) und Bürgermeister Hetkamp; Erfolgte Gründung des kath Gesellenvereins
Gelichzeitg Antrag auf Unterstützung durch die Stadt (Stadt hat bisher in hochherziger Weise Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale Wohl der Stadt betätigen, durch GEldmittel unterstützt und ist ihnen besonder bei der Gründung durch eine beträchtliche Summe zu Hilfe gekommen.
Darauf 100 Mark aus Sparkassenüberschüssen
Beigefügt eine gedruckte Satzung für den kath Gesellen-Verein zu Sendenhorst (Pöttkendruck)
1914 II 1
Turn-Verein Sendenhorst (1. Bezirk des Münsterländer Turngaues, Kreis VIIIa der Deutschen Turnerschaft)
Mitteilung statt Vorsitzendem Lehrer Knieper Bahnmeister Kröger
Heinrich Terwesten, Schriftführer______
1914 III
Brieftaubenverein Blitz, 1913 gegründet, z Zt 12 Mitglieder und 2 Ehrenmitglieder , bittet Stadt um Beihilfe von 50 Mark
Begründung: Unser Verein hat gleich im Gründungsjahr 12 Presei erobert
Die Luftlienie welche unsere Vereinstauben geflogen betrug beim letzten Fluge 473 km
1914 III
Centrumsversammlung bei Gastwirt WErring, Mitteilung Kaplan Fürstenau
1923 B 161
Mitgliederliste Kegelklub Eintracht
Kegelabend Samstagsabend; Wirtschaft Hullerum
geschlossene Gesellschaft
Vorsitzender E. Borgmann
2. Vors, B Holtel
Schriftführ. F Lütke
Kassierer Hullerum
Sonstige Mitglieder
Dt Schwermann
Al Brinkmann
Fr. Brinkmann
H Löckmann
Fr Brüggemann
H Leifert
F Silling
C. Lammerding
f. Lammerding
Dt. Holtmann
H Everke
R. Sieckmann
H. Telges
E. Bonse
P. Obermeier
1923
Beamtenverein Sendenhorst
durchschschnittlich monatlich eine Versammlung
40 Mitglieder (Post,Bahn, Lehrer, Stadtverwaltung, Polizei)
1923 XI 11
Öffentliche Versammlung des Arbeiter-Vereins Sendenhorst (Politische Gegenstände kommen nicht zur öff.Verhandlung)
1924 I 18
Hermann Brünemann beantragt öff. Versammlung bei Seelige zur Gründung eines Konsumvereins
Politische und wirtschaftliche Organisationen 1924
Name, Vorsitz/Geschäftsführer, Mitgliederzahl, Dachverband
kath Arbeiterverein Bröcker/Bröcker 180 Diözesanverband
christl Gewerkschaften
Ortskartell Hellweg/Hellweg 150 Reichsverband
Christl Bauhandwerker Hellweg/Hellweg 60
christl Metallarbeiter Bolte/Bolte 50
Unterstützungsverein
"Glückauf" Angelkötter/ders 45
freier Gewerkschaftsver.Menke/Menke 20
Volksverein Bröcker/Bröcker 170
Beamtenverein Brüggemann/ders. 50
Pächter- und Kleingar-
tenbauverein Kröger/Kröger 150
Consumverein Brünemann/ders. 195
Wirteverein Herweg/Herweg 20
Handwerker- und Gewer-
beverein Westhoff/Westhoff 110
Gesellenverein Gerbert/Gerbert 60
Rindviehversicherungs-
verein Bücker/ders 140
landw. Ortsverein Roetering 210
Ziegenzuchtverein Kleinhans 350
Spar- und Darlehnskas-
senverein Jaspert/Drüner 250
Bezugs- und Absatzgen. Westhoff-Schotte/
Panning 80
Centrumspartei Bröcker/ders 900 (?, wohl eher 100)
(hier werden stillschweigend Wähler mit Parteimitgliedern gleichgesetzt)
1925 IV 26
Reiterverein-Sendenhorst
Stadt- und Landgemeinde
21.10.1926
Reichsverband Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebener Ortsgruppe Sendenhorst:
Versammlung bei Kamerad Hullerum; Tagesordnung
- Kranzniederlegung am Allerseelentage
- Besprechung der Weihnachtsfeier
1927
Fehlanzeige: Es besteht kein Obst. und Gartenbauverein
1930 VI
Meldung: Vorhandensein eines "Kleinkaliber-Sportvereins Sendenhorst 15 Mitglieder, 1 Kleinkaliberbüchse
1936 B 127
Gestapo MS: Anfrage über bestehende Herrengesellschaften o.ä.
Antwort Bürgermeister: Seit Jahren besteht hie eine Gesellschaft "Verein". Politisch beteiligt sich diese Gesellschaft nicht und hat sich auch früher soweit bekannt ist, nicht politisch betätigt.
1939 IV 10 B 29
Gastwirt Herweg beantragt Verlängerung der Polizeistunde für eine Veranstaltung des Chorvereins "Eintracht" in seinem Saale
Ziegnzuchtverein
19.08.1905
Als Entschõdigung der Kosten der Ziegenschau wird die Pacht mit 15 Mk gecshenkt, f³r die folgenden Jahre bis zum Ablauf der Pachtperiode der stõdtische Grundst³cke wird die Pacht auf 10 Mk festgesetzt
1945 Wiederbeginnn der Jugendarbeit
StAS III 11-6
1945 IX 29 LR an Bürgermeister
21. Armeegruppe Mil Gov
Anweisung für Erziehungsüberwachung
Paln für die Wiederaufnahme von deutschen Jugendorganisationen
Grundsätze:
a) Nachddem alle Zweige der Hitler-Jugend jetzt durch Proklamation aufgelöst sind, wird die Bildung größerer Jugendverbände auf freiwilliger Grundlage angeregt und zwar mit religöser oder kultureller oder auf Erholung gerichteter Zielsetzung
-
...
d) nur nach Genehmigung der Militärregung. Über 18 Jahren nur mit Genehmigung.
Führerstellen auf ein Mindestmaß beschränken.
e) ... Keine Jugendgruppen mit pol. mil. oder militärähnlichen Zielsetzungen. Drill, Marschieren und besonders jene Arbt von straff org. Reiterspielen, welche die Nat Soz zur Stärkung des Kampfgeistes förderten, kann nicht geduldet werden.
g) Förderung durch britische Offiziere. Benutzung von Einrichtung der eigenen TRuppen zu bestimmten Zeiten möglich (Sport).
h) Nachdem diese Organisationen gschaffen sind, werden alle Anstrenungen gemacht werden, eine freiheitlich denkende und wirklich demokratische Führeschaft zu bilden, welche die ihr lebendigen Ideale von Ritterlichkeit, Ehrerhaftigkeit und GRoßmut weitergeben kann (boy-scouts!)
Liste von Anträgen zur Bildung genehmigter Jugendorganisationen
Stadt Sendenhorst
1. Name und Anschrift von Förderern
a) Franz Menke Maurer, Spithöverstr. 411
b) Paul Glinka, Friseurmeister, Weststr. 230
Geräteturnen, Bodenturnen, Leichtathletik, Fußball
männliche und weibliche Jugendliche 14-18 J (weibl auch älter)
2 Wochenabende
1946 II 19 Pfarrer Westermann an LR, Jugendamt
Anmeldung von Jugendlichen und Jugendgruppen
... Name und Anschrift der Personen über 18 Jahren, die mit Jugendarbeit betraut sind:
Name
| Beruf
| Geb Datum
|
Westermann
| Heinrich
| Pfarrer
|
Dresjan
| Anton
| Vikar, weibl Jugend
|
Wessels
| Anton
| Kaplan, männl. Jugend
|
Schmülling Franz Josef
| 1928.02.08
|
|
Pagenkemper Bernhard
| 1928. 29.10
|
|
Brüggemann Theodor
| 1929. 03.05
|
|
Angelkotte Joseph
| 1928 .29.07.
|
|
Thiemann Gertrude
| 23.06.1923
| Haustochter
|
Tigger Katharina
| 23.06.1911
| Bürogehilfin
|
ERdmann Maria
| 02.07.1923
| Haustochter
|
Ziele und Aufbau: Junge und Mädchen sollen zu echten und natürlichen, verantwortungsbewußten Männern und Frauen un zu ganzen und gläubigen Christen gebildet werden.
Betätigung: Die aRbeit im Gruppenheim unfaßt: Vorträge rel kultureller, allgemeinbildender, beruftlicher Art, Singen, Musik, Spiel und Theater.
Auerhalb des Heimes Wandern, Fahren, Spiele und Sport
2 Jungengruppen
| 10-14
| 50 Jungen
|
2 Jungengruppen
| 14-18
| 40 Jungen
|
2 Mädchengruppen
| 10-14
| 40 Mädchen
|
2 Mädchengruppen
| 14-18
| 40 Mädchen
|
|
| 170 Jugendliche
|
Bücherei und Vikarie abwechelnd Heime der Jungen und Mädchen
Meßdienergruppen
Sportplatz vorhanden
Die Mitgliedschaft ist freiwillig, Kein Jugendlicher wird aus politischen oder rassischen Gründen ausgeschlossen. Voraussetzung ist die Zugehörigkeit zur katholischen Kirche
Es wird nicht geduldet, daß das Ansehen oder die Autorität der Militärregierung untergraben wird.
Ichw erde mich jederzeit an die vorstehend gemachten Angqaben halten und ihre Durchführung überwachen.
Heinrich Westermann, Pfarrer
Zeuge Stadtdirektor Strotmann
1946
Mitglieder der Sportgemeinschaft Sendenhorst über 18 Jahren
insgesamt 57 Namen, alle männlich u.a.
Heinrighoff Josef, Frisuer
Theo Bücker, Lagerist, Drostenhof
Saerbeck Bernhard, Bauschlosse, Drostenhof
Lasthaus Hermann Bäcker, Nordstr
Westmeier Alwin, Elektriker, Nordgraben
tigger Karl, Autoschlosser, Spithöver str.
Hinkemper Bernhard Schlosser, Hardt
Böhmer, Heini, Klempner, Südgraben
Heiringhoff Atta Bauschlosser, Schulstraße
Dünnewald Valentin Verwalter Kirchstr
Dünnewald Karl, Bäcler, Kirchstr
Heiringhoff Willy, Elektriker, Neustr.
Heiringhoff Harry, Eisenbahner, Bersenkampstr.
1946 II 15
Wiederaufbau der Betätigung deutscher Jugendverbände
Folgende Jugendverbände sind neu gebildet worden
1. der Gesellenverein in Sendenhorst
2. die marianische Jungfrauenkongregation
3. Die Sportgemeinschaft Sendenhorst
1946
Fragebogen Deutsche Kolpingsfamilie
Ziele:
1. zu einem kernigen, lebensgestaltendem Christentum erziehen
2. die Mitglieder durch ideelle und praktische Mitttel mit der Idee des Beurfsarbeiter erfüllen im Ggs zur Sozialistischen _Auffassung des Nur-Lohnarbeiter, um dadurch den sittlichen Grund zu legen zu einem neuen berufsständischem Aufbau des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens
3. Entfaltung de Einzelnen im dienste des Volksganzen
Freie Vereinsfamilie, An der Spitze der Präses (Anton Wessels, Kaplan) und Senior Frisuermeister Josef Heiringhoff Bersenkampstr.
Verheiratete Mitglieder im Altkolping. Senior Anton Hölscher, Weststr.
Vorstand ferner, Josef Löckmann Werkmeister, Osttor, Heinrich Dahlkötter, Schreiner, Neustr.
Vorstand Kolpingsfamilie
Entrup Alfons
| Schlabberpohl
| Büroangestellter
| Schriftführer
|
Lohmann Josef
| Ostrgraben
| Gärtnermeister
| Kassierer
|
Kammann Theo
| Südstr.
| Büroangestellter
| Kassierer
|
Drees Hans
| Oststr
| Bäcker
|
|
Heimeier Heinz
| Oststr.
| Elektriker
|
|
Stadtmann Hermann
| Kircpaltz
| Bäcker
|
|
Thoms Georg
| Hoetmarer Str
| Gärtner
|
|
Schlüter Gerhard
| Nordstr
| Holzschuhmacher
|
|
Northoff August
| Kirchplatz
| Kaufmann
|
|
Mitgliedsliest mi 85 Namen (die obigen enthalten) ua.
Heinrich Hölzel, Nordgraben, Kfz-Handwerker
Linnemann Josef, Placken, Elektriker
Kleinahnd Theodor Nordgraben, Schreiner
1946
Namensliste der weiblichen kath. Jugendgruppen
159 Nennungen, Jahrgänge von 1920-1928
1946 VI 21 StDR an Mil Reg
Die HJ in Sendenhorst hat über eine größere Menge Sportgerät verfügt wie Schlagbälle, Kugeln, Völkerbälle usw. Dieses Gerät befand sich in der Turnhalle, die mit Beginn der Besatzung dem Polenlage angehörte. Nach Abtransport der Polen ist von dem leichten beweglichen Sportgerät nichts mehr vorgefunden worden. Lediglich größeres Geräte wie 2 Barren, die schon in früheren Jahren dem Sendenhorster Turnverein gehörten, sind noch vorhanden und werden von der Oberschule und vom Sportverein genutzt.
1946 VII 25 Kreisschulrat Pelster WAF
Nachfrage nach dem Verbleib der Turn- und Sportgeräte des Arbeitsdienstlagers bei Sendenhorst (ohne Erfolg)
Satzung für die "Sportgemeinschaft Sendenhorst" von September 1946
Unterschriften
1. Vors Josef Heiringhoff sympathisiert mit CDU
2. Vors. Hermann Bücker SPD
Schriftführer Karl Dünnewald sympathisiert mit CDU
Kassierer Josef Specht
Fußballobmann Hermann Lathaus
1. Turnwart Franz Westhoff
Jugendobmabb Wilhelm Heiringhoff sympathisiert mit CDU
Deutsche Kolpingfamilie
Präses Kaplan Franz Huesman geb 1912 in Borghorst (sympathisiert mit Zentrum)
Senior Josef Heiringhoff symp mit CDU
Senior Anton Hölscher CDU
Schriftführer Alfons Entrup symp mit Zentrum
Kassierer Lohmann Gärtnermeister bei Fa Kornacker MS, symp mit CDU
sätmliche Vostandmitgleider waren keine Mitglieder der NSDAP
Jungfrauenkongregation
Präses Vikar Anton Dresjahn geb 5.1.1903 in Gescher, sympathisiert mit Zentrum
Präfektin Luise Huthmacher, geb 1888 Haushälterin bei Prälat Huthmacher, symp mit Zentrum
von den weiteren 4 Jugendführerinnen sypmp 2 mit Zentrum, 2 mit CDU
Jünglingskongregation
Präses Kaplan Huesmann (Zentrum=
Bernhard Pagenkemper und Bernhard Kammann (Stadtverw Münster) beide waren in der HJ, keine Parteibindungen
1946 Dez 6
Auf Anordnung de Kreiskommandanten Major Drummond haben di Vorstnadmitglieder der Sport- und Jugendvereinen den politischen Fragbogen mit 133 Fragen zu beantworten
18.02.1947
Mil Reg genehmigt die Führertätigkeit in der SG für
Josef Heiringhoff, Hermann Bücker, Hermann Lasthaus und Karl Dünnewald
28.04.1947 Buer
Genehmigung von Sportvereinen im Kreis BE und WAF
ua. Sportgemeinschaft Sendenhorst
08.10.1948
Der Sportverein beteiligt sich am Sternlauf "300 Jahre Westf. Friede" auf einer Strecke Sendenhorst (Stadtmitte) bis Albersloh (eintreffen Sendenhorst 23.10. 13 Uhr, von Lippstadt kommend)
1948.XI 15 OKD
Anerkennungsbescheid des Bund kath Jugend
Jugendgruppe (Elisabeth Kleinhans, Westtor 464) als Jugendpflegeverein
- Sophia Lütke Haarmann Nordstr 255
- Klar Thiemann Nordstr 269
- Desiderata Baldauf Oststr. 86
Bund kath Jungend Jungengruppen
1. Hans Palm, Bracht 13
2. Heinz Kreimer, Weststr 210
SG Abteilung Fußball
Kurt Rettinger Schlabberpohl 101
SG Turnen und Leichtathletik
Wilhelm Brinkmann Schulstr 239
Arbeiterverein 1906 - 1931
In diesem Monat wird unser kath. Arbeiterverein 25 Jahre alt. Das ist noch kein hohes Alter, Aber wenn wir zurückschauen und die Lebensjahr vorbeiziehen lassen, so erzählen sie von Jugendglück und Familienfreude, von Sorge und Leid in schwerer Zeit, von den Standestugenden und Standesbewußtsein, die in der Religion Förderin und Stütze fanden. Als um die Jahrhundertwende das Gros der Arbeiterschaft angewiesen wurde von auswärts Brot und Verdienst zu holen und die Zusammenarbeit in den Städten mit Andersdenkenden und Andersgläubigen notwendig machte, da konnte nur die Schulung und der Zusammenschluß die gesunden Kräfte vom Lande erhalten. Im Jahre 1904 fanden sich die christlichen Bauhandwerker zusammen und wehrten die sozialdemokratischen Verbände erfolgreich ab. Bei dieser Abwehr, es war am Mariahimmelfahrtstage 1904, wurde der freie Verband mit Geschick und Tatkraft daran gehindert, ein Reis in die heimische Erde zu pflanzen. Bei diesem erfolglosen Beginnen setzte sich der damalige Vikar Beike energisch zur Wehr. Einen gewandten Wortführer und Helfer in dem Kampfer fand er in dem geistlichen Oberlehrer von Recklinghausen, den jetzigen Pfarrer Anton Beckmann in Calcar, der für den Onkel, den verstorbenen Pfarrer Anton Beckmann eingesprungen war, der gerade die Schlußfeier des 13stündigen Gebetes beging. Vikar Beike war der Überzeugung, daß der Ausgang dieser Abwehr nur ein Augenblickserfolg sein würde, wenn nicht die gesamte Arbeiterschaft zusammengeschlossen würde in einem kath. Arbeiterverein.
Das ging damals nicht von heute auf morgen. Es bedurfte monatelanger Erwägungen und Beratungen, um die Ideen in das Volk und in die Familie zu tragen. Doch der rührige Vikar Beike, selbst der Sohn einer Arbeiterfamilie, konnte sich so in die Arbeiterseele hineindenken, und bald für seine Idee die Mehrzahl der gesamten Arbeiter gewinnen. Um keinen reinen Stand von Lohnempfängern zu schaffen, faßte er die Satzung so, daß auch kleine selbständige Handwerker, Ackerbürger usw. als Mitglieder beitreten konnten. Am Sonntag, den 25. März 1906 kam die Gründung des kath. Arbeitervereins im damaligen Horsmannschen Saale mit einer ansehnlichen Mitgliederzahl zustande und wurde unter den Schutz des Kirchenpatrons des Hl. Martin gestellt. Unter dem 1. Mai 1906 genehmigte der Bischof von Münster das Statut und ernannte den Vikar Beike zum ersten Präses. Erster Vizepräses wurde Kaplan Kerstien und die ersten Vorstandsmitglieder wurden Maurerpolier Wilhelm Fischer, Maurer Heinrich Hackenes, Maurer Theodor Buschkötter- Jaspert, Zimmermann Hubert Kötter, Maurerpolier Heinrich Niesmann und Böttcher Bernhard Lewe. Die Stadtverwaltung war dem jungen Verein sehr gewogen und ließ ihn durch den Bürgermeister Hetkamp als Patengeschenk 300 Mark in die Wiege legen. Das Vereinsleben war von Beginn an sehr rege und hatte noch nicht unter der Konkurrenz anderer Verein zu leiden, Es kann hier nicht die Aufgabe sein, vorzugreifen und eine Vereinsgeschichte zu schreiben. Nur einige bemerkenswerte Erinnerungen mögen den Bericht vervollständigen.
Am Patronatsfeste, dem Feste des Hl. Martinus im Jahre 1908 konnte der Verein die Fahnenweihe begehen, woran die ganze Gemeinde innigen Anteil nahm. Im gleichen Jahr wurde die Krankengeldgeschäftsstelle geschaffen. Bei allen kirchlichen Anlässen trat der Verein in den Vordergrund und wirkte erbauend durch sein geschlossenes Auftreten. Bei silbernen Pfarrjubiläum des Ehrenpräses, des Pfarrers Beckmann, ehrte und erfreute es den Jubilar, indem er die elektrische Beleuchtung für das Triumphkreuz schenkte, mit der Bestimmung, daß es bei sonstigen Anlässen bei den kirchlichen Feiern des Vereins und bei dem Traueramte der Mitglieder brennen sollte, Es braucht nicht besonderes erwähnt zu werden, daß der Verein seiner hohen Aufgabe und den Belangen seiner Mitglieder gerecht wurde und die bisherigen Präsides und Vorstände sich für die Interessen der Mitglieder in jeder Weise einsetzten. Im Jahre 1912 mußte der Gründer, Vikar Beike, seinen ihm ganz an Herz gewachsenen Verein verlassen, um eine Pfarrstelle in Weseke an der holländischen grenze zu übernehmen, und um, wie er in seiner Abschiedsrede sagte, den Verein auf kräftigere Schultern zu legen. Sein Nachfolger, Vikar Genking, in dem Nachbardorfe von Weseke, in Südlohn geboren, mit dem "Bookweiten Janhinnerk", seiner Lieblingsspeise, groß und kräftig geworden, kam von Vorhelm und mußte zu Emsdetten, dem Geburtsorte seines Vorgängers Beike, seinen besten und letzten Kräften achten (?). Vikar Genking nahm sich des Erbes mit Liebe und Eifer an. Unter ihm brach der Krieg herein und begannen die Nöte der Zeit. Der Präses Genking blieb nicht nur in steter Fühlung mit den Kriegern und deren Familien, sondern fand auch stets zeit und Hilfe für die Anliegen der Mitglieder des Arbeitervereins. Acht der Mitglieder, davon 6 Familieväter, kehrten nicht zum Verein zurück und blieben auf dem Felde der Ehre, Für sie ließ der Vereine eine Gedenktafel in der Kirche durch den Bildhauer Seelige anfertigen, die in einer Gedächtnisfeier 1919 durch den Pater Ludgerus Schulte enthüllt wurde. Mit den Hinscheiden des Ehrenpräses, Pfarrer Beckmann, waren auch bald die Tage des Vereinspräses Genking gezählt, Stets mit liebender Sorge für das Wohl der Arbeiter bedacht, nicht rechnend mit Dank und Anerkennung, regte er bei seinem Fortgange den Erwerb von 50 Morgen Pachtung vom Priesterseminar zu Münster an. Sein Nachfolger, Vikar Broecker, sollte das begonnene Werke fortführen und die wirtschaftlichen Sorgen so mancher Mitglieder erleichtern. Vikar Broecker, der im Sommer 1921 nach hier kam und zeitlebens stets Gesellenvater gewesen und im Dienste der Kolpingsöhne schon ergraut war, fand sich im Arbeitervereinswesen bald zurecht und sein Temperament brachte Begeisterung für alle Tagesfragen in die Kreise (?) der Arbeiter. Zu seiner Zeit, im Januar 1923, starb der Gründer, Vikar Beike und das Vereinsbanner senkte sich trauernd über seiner Gruft, fern an der holländischen Grenze. Sechs Jahre später, auch zur Winterzeit, gab im Nachbardorf Südlohn der Vorgänger in der Verwaltung der Katharinenvikarie in Sendenhorst, Dechant Reismann aus Stadtlohn, den so früh dahingeschiedenen Präses Genking den letzten priesterlichen Segen.
Die langjährige, verdienstvolle Tätigkeit des Präses Bröcker im Arbeiterverein hier zu würdigen entspricht nicht seinem Sinne. Er hat seinen lieben Arbeiterverein nicht vergessen. Für ihn wird es dank und Genugtuung sein, wenn die vielen Anregungen, die er dem Verein gegeben, wach bleiben und folgt werden, Seit der Ernennung Broeckers zum Pfarrer von Stromberg im Jahre 1929 leitete Vikar Focke aus Saerbeck, bisher in Wesel, die Geschicke des Vereins, Möge ihm vergönnt sein, den Verein durch die schween Nöte der zeit glücklich hindurch zu leiten und die Mitarbeit und das Vertrauen der Mitglieder möge ihm die Arbeit erleichtern, daß der Verein auch in Zukunft seine Aufgabe erfüllt, die er sich vor 25 Jahren gestellt hat.
(Manuskript Wilhelm Kleinhans in StAS A 728 (Kath Arbeiterverein)
- ältere Geschichte, Gründung usw. noch untersuchen
01.05.1906
Gründung de Arbeitervereins
Vorstand: fischer, Maurerpolier
Hackenes, Maurer
Buschkötter Theodor gt Jaspert, Maurer
Hubert Kötter, Zimmermann
Hch Niesmann Maurerpolier
Lewe, Böttcher
Kersten, Kaplan Vizepräses
Beine, vikar, Präses
1906
Antrag an Stadtverordnetenversammlung auf Schuß von 300 Mk
1908
kath Arbeiterverein Sendenhorst tritt der Zentral-Krankengeld-Zuschuß-Kasse (Düsseldorf) bei
Vorstand:
- Franz Westhoff (Verwalter)
- Bernhard Lewe
- Wilhelm Dierkes
- Hermann Schlautmann
- Kaspar Overhage
- Bernhard Erdmann
- Wilhelm Timmes
für 1911 - 13 jeweils Neu- bzw Wiederwahl des Vorstandes
B ?
Beschlagnahmtes Vermögen:
1935 IX 16 Stapo MS
.. sind die kath. Arbeitervereine im Bereiche des Regierungsbezikrs MS wegen staatsfeindlicher Betätigung aufgelöst. Das Vermögen ist vorbehaltlich späterer Einzeihung beschlagnahmt
1935 IX 14
Bericht Polizeihauptwachtmeister Schulte:
.. Ich begab mich sofort zum Vikar Focke, der mir als Präses des kath Arbeitervereins S. bekannt ist. Ich habe dem Vikar Focke die Auflösung des Arbeitervereins erklärt und folgende Gegenstände beschlagnahmt ...
Hizeru gibt Vikar Focke zu Protokoll: Wie auch aus dem Protokollbuch des ehem AV S. hervorgher, hat dfer AV S aus freien Stücken bereits im Juni 1933 sich selbst aufgelöst.
Seitdem wurden kein Monatsbeitrag merh erhoben, die Monatszahlung an das Arbeitersekretariat wurde eingestellt, die Westdeutsche Arbeiterzeitung aufbestellt.
Setidem wurde keine Versammlung mehr abgehalten; eine amtliche Auflösung erübrigt sich demnach.
1936 XII 12
Prüfung ergibt, daß sich unter den Akten nichts geeignetes für das Gauarchiv der NSDAP befindet.
- Protokollbuch über stattgefundenen örtl. Vereinsversammlungen
- Statut
- Flugblatt: Kath Arbeiterinternationale
Formular der Gestapo
1935 IX 14
Ortspolizeibehörde Sendenhorst
nachweisung über beschlagnahmtes Vermögen staatsfeindlicehr Organisationen und Einzelpersonen:
1 Fahne; Seide
1 Stange, Holz
1 Spitze; Bronze, Gesantwert 40-50 RM
(die Fahne wurde der Staatspolizeistelle MS übersandt; V 1936)
drei Zylinderhut 5 RM
3 Säbel 25-30 RM
1 Schrank 25-30RM
1 Kartei
2 Mitgliederverzeichnisse
2 Akten
50 Sparkassenbücher
100 Statuten
Eigentümer. Arbeiterverein Sendenhorst
Beschlagnahme bei Vikar focke, Anordnung Stapo MS; durch P.H.W Schulte
A998
Brieftaubenverein Blitz zu Sendenhorst
(Verband deutscher Brieftauben-Liebhaber-Vereine Nr. 2226)
Liste über die im Besitz der Mitglieder des Vereins befindlichen Militärbrieftauben
1. Schmies Theodor Maurer Südgraben 142 19
2. Ahlandt Hch Maurer Ostgraben 7
3. Elmenhorst Bern Bäcker Westtor -
4. Wallmeyer Willy Schmied Weststr. 23
5. Hubert Wessel Arbeiter Südgraben 15
6. Anton Kössendrup Arbeiter Südgraben 7
7. Hch Sorges Landwirt, Nordgraben 3
8. Hch Frochte Arbeiter Schleiten 6
9. Wöhsmann, Müller, Westtor 3
Gesamt 85
1947 V 1
Ab _sofort wird das Halten von Brieftauben in dern britischen Zone wieder erlaubt. Der Brieftaubenhalter muß einem eingetragenenen Brieftaubenverein angehören (bis dahin waren alle Brieftauben einschließlich der Jungen zu töten, die Eier zu vernichten)
1922
Kaplan Debbing stellt Antrag auf Überlassung der Mühlenkuhle für wenigstens zwei Sonntage im Monat.
Kath. Jugendverein; weist darauf hin,daß neben der rel-.sittlichen Erziehung auch die Pflege des Spieles und Sportes in das Programm aufgenommen hat:
Zu berücksichtigenn: a) hohe Mitgliederzahl (100)
b) Mühlenkuhle Eigentum der Kirche
Stadt verweist Debbing an Bahnmeister Kröger wegen Erstellung eines Spielplan
hervorgegangen aus dem Verein für Bewegungspiele
1931 Vors. Kaplan Schürmann
--> Reichsstätte der DeutschenJugendkraft, MS Grevener Str.
(hier ua Werkwochen zB 1932 "Jugendpflege in wirtschaftlicher Krisenzeit"
1929 IV
Gesuch der Sendenhorster Deutschen Jugenkraft auf Mittel aus Kreisbeihilfe; Soll zum kommenden Jahr berücksichtigt werden
(Kaplan Schürmann, nicht mehr Gerbert!)
1931
Antrag des Vereins für Bewegungsspiel (Dt Jugendkarft) um Überlassung der Bretterumzäunung der Badeanstalt
(Verein benötigt dei Umzäunung für ihren von Gutsbesitzer Tergeist gepachteten Sportplatz, da der Platz sehr offen liegt und die Zuschauer von der Straße aus, ohn Eintritt zu zahlen, das Spiel verfolgen können.
Angebot, die Platzanlage auch anderen Vereinen zur Verfügung zu stellen
Unterschrift Schürmann, Kaplan
Heinz (?) Schmülling
Bernhard Heiringhoff
1930 IX 3
Kaplan Schürmann und 1. Vorsitzender der DJK Stafflage, Turnlerher an Stadt.
DJK hat von Tergeist Grundstück am Alebrsloher WEg zur Anlage eines Sportplatzes gepachtet. STadt möge ihren Grunstücksteifen, der von Metzgermeister Niermann gepachtet, kostenlos überlassen.
Zustimmung des Rates
1932
DJK 27 Mitglieder
1933
DJK 28 Mitglieder
1933 V 30 B 128
Verein für Bewegungsspiele (DJK), Antragsteller Heinz Schmülling:
Das wir am Pfingstmontag, den 5. 6. unsere Bannerweihe vornehmen werden, so ist es für uns von großer Wichtigkeit, daß die Zugangswege zu Wössmanns Mühel gesperrt werden.
Die SA, Ortsgruppe Sendenhorst der NSDAP hat zur Absperrung 8 Mann zur Verfügung gestellt und möchten wor die Polizeiverwaltung bitten, die schriftliche Genehmigung zu erteilen
Genehmigt
1933 XII
Meldung von Sportvereinen, die anerkannten Fachverbänden angeschlossen sind:
DJK
verantwortlich: Buchhalter Bernhard Heiringhoff, Osttor 437
1934 VI 4
Bericht PolizeiHauptwachtmeisteer Schulte: Ich habe festgestellt, daß in der hiesigen Turnhalle und zwar an jedem Montag, von den katholischen Jungmädchenverein geturnt wird.
Das Turner konfessioneller Verein ist von der Reichsregierung aufgehoben und in erster Linie den nationalsozialistischen Verbände und der D.T übertragen.
(Auf der Rückseite unter wörtlicher Wiederholung Schulte Schreiben der Stadt an Kaplan Schürmann)_
27.09.1934 B 323
Nach den vom Reichssportführer erlassenen Anordnungen ist der Wehrsprot nur der HJ, Ss Sa usw vorhbehalten. Konf. Sport- und Jugendvereinen, zb DT Jugendkraft, ist der Wehrsport nach wie vor untersagt
z d Akten (keine Weiterleitung an Kpl Schürmann)
Hinweis auf Polizeiverordnung gegen die konf, Jugendverbände von 23. Juli 1935
Verbietet den konf. Jugendverbänden jede nicht rein kirchliche-religiöse Betätigung insbesondere politischer, sportlicher und volkssportlicher Art
1866 II
Gründung eines Männer-Gesang-Vereins
Vorlag der Statuten durch den Vorstand Theodor Böcker, B. Beumer, Dr. Bennemann
Zweck des Vereins ist Förderung des Sinnes für Musik; Verein ist für jeden achtbaren Bürger offen, Aufnahme erfolgt durch Abstimmung und Prüfung durch den Dirigenten auf Stimme und Gehör.
Gesangübungen finden am Mittwoch abends von acht bis zehn statt
Anm. Bürgermeister Hennemann: Verein wird genehmigt; zählt die achtbarsten Eingesessenen zu seinen Mitgliedern; besitzt ein eigenes Lokal in dem Toppschen Wirtshauses; Gelegentliche Befreiung von der Polizeistunde in Aussicht gestellt
21.01.1922 B323
betr Förderung des Chorgesangs:
Es besteht nur eine kirchlicher Gesangverein
1928 B323
Mitteilung von Daten an den Reichsverband Gemischter Chöre Dtlds
Gesangverein Cäcilia
gegründet 1869
26 Mitglieder
Vorsitzender Wiedehage
Nicht besonderes bekannt, bestehende Statuten beigegügt
17.03.1927 B319
Auf Anfrage BE antwortet Austrup: Hier besteht nur der Männergsangverein "Caecilia", der ein kirchlicher Verein ist und sich vorwiegend dem Kirchengesange widmet. Dirigent ist Eberhard Haselmann, der im Hauptberufe Küster ist. Conzerte werden hier nicht gegeben.
28.05.1930
Kaplan Schürmann an Bürgermeister
Teilnahme von zwei Führerinnen der kath Jungfrauienkongregation an der Führerwoche unter Leitung von Dr. heinrich Sambeth Münster,
Jugendherberge in den Baumbergen, appelhülsen
- Hedwig Brandhove Südstr.
- Anna Meyer Osttor
23.04.1933
In Sendenhorst drei Gesangvereine
- Männergesangverinn Caecilia, Vorsitz Heinrich Schlautmann
- Gesangabteilung des Gesellenvereins Vors Eb. Haselmann
- Kirchenchor Kaplan Schürmann
1939 IV 10 B 29
Gastwirt Herweg beantragt Verlängerung der Polizeistunde für eine Veranstaltung des Chorvereins "Eintracht" in seinem Saale
29.01.1946 B 319
Bericht auf Anfrage des RP:
In der Stadt Sendenhorst sind keine Laienspielscharen und Bühnengemeinschaften
Es besteht hier nur ein gemischter Kirchenchor unter Leitung des Dirigenten Kemper aus Hamm. Der Chorst veranstaltete in Vorkriegszeiten im Jahr ein öffentliches KOnzert.
Z. Z. sind noch keine Veranstaltungen vorgesehen. Schwierigkeiten bei etwaigen Veranstaltungen werden dem Verein nicht im Wege stehen
_
StA Sendenhorst
10.01.1914
Bürgermeister Hetkamp an Pfr. Kochmeyer MStr:Seit Jahren ist es der dringende Wunsch der hiesigen Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein insLeben zu rufen. Wiederholte Gründungsversuche;3000 Seelen; am Ort ungfähr 120 Handwerksmeister und 70 Gesellen.
Die Handwerker haben eine Deputation gewählt, die ihre Wünsche vortragen soll
1914 III 23
Kaplan Fürstenau, Präses, zeigt die Gründung des Gesellenvereins am 22. März 1914 an.
Antrag auf finanz Unterstützung, denn: Die Stadt hat bisher inn hocherziger Weise die Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale wohl der Stadt betätigen durch Geldmittel unterstützt. Darauf 100 Mk aus Sparkassenüberschüssen
Gedruckte Satzung, vom Bishof genehmigt
Wahlspruch:
Religion und Tugend
Arbietsamketi und Fleiß
Eintracht und Liebe
Frohsinn und Scherz
27.12.1928
Kath Gesellenverein will am 30.12. das Theaterstück "Wildrups Hoff" nach der bekannten Erzählung von Dr. August Wibbelt. für die Bühne bearbeitet von E. Meurin (Verlag Wulf, Warendorf) aufführenn
Bitte um Ermäßigung der Steuer (Zweck der Jugendpflege)
1948 IV 24 B29
Ankündigung: Kurze Besprechung im Vereinslokal Kaupmann
Wir erwarten, daß alle Sänger restlos zur Stelle sind.
Veranstaltungen in der NS-Zeit (Anträge an den Bürgermeister)
10.1..1934
Familienabend der Gesangabteilung des kath Gesellenvereins im Salle Seelige mit Tanzeinlagen; nur für Mitglieder gez Eberhard Haselmann jun.
20.12.1934
Am 2. Weihnachtstag führt der Gesangchor de kath gesellenvreins ein Weihnachts-Oratorium auf, welches aus rel. Gesängen besteht. F. Pöttken jun (mit Deutschen Sängergruß)
27. 1. 1935
Katah Gesellenverein im Saale Seelige geschlossne Vereinsversammlung und Vorführung eines Schmalfilms (Der Ruf des Nordens, Wup der Hochtourist) gez Kapl Schürmann
24. 2. 1935
kath Gesellenverein: Kappenfest mit Tanz in den Saalräumen Seelige, Verlängerung der Polizeistunde. Genehmigt mit der Auflage, einen Betrag an das WHW abzuführen (4 RM abgeführt)
22.08.1948 B 319
Auf Anfrage des OKD teilt A. Entrup, Senior der Kolpingsfamilie Sendenhors mit: namentliche Aufstellung der im Besitz der Kolpingfam. befindlichen Laienspiele:
21 meist volktümliche, Moritaten, wohl keine NSverdächtigen:
- Der Gefangene auf Burg Hohenems
- Grazua Morenos Tod
- Bruder Kamerad
- Die Wächter von Menoriten
- Vitus
- Wenn Du noch eine Mutter hast
- Donars Tod ...
In den letzten 12 Moanten wurden aufgeführt.
De Bur äs baron
die Grenze
Am Martelssteg
Die Stadtväter von Dinkelsbühl_
Handwerker- und Gewerbeverein
1924 VIII 30
Antrag auf Genehmigung eines Umzugs
Handwerker- und Gewerbeteag in Sendenhorst.
Es ist hierbei ein historischer Festzug durch die Stadt vorgesehen, Da es sich um einen unpolitischen Verein handelt, Störungen in politischer Hinsciht nicht zu erwarten sind und auch die vorhandenen Polizeikräfte ausreichen, Bitte um Gennehmigung
Verein zählt 112 Mitglieder
400 Teilnehmer erwartet
Unterschrift Franz Westhoff, Schneidermeister
1948 X 30
Übersicht über die Jugendpflegearbeit in Sendenhorst
1. 3 kath Jugendgruppen für Jungen, 4 für Mädchen; kein Jugendpflegeausschuß
2. Hauptarbeit der Gruppen besteht in Basteln und Musizieren; Außerdem Laienspielgruppe, Volkstanz
Leiter Vikar Dresjan, Südstr.
4.Heimatlose und herumvagabundierende Jugend ist individuell betreut worden
1948 X
in Sendenhorst vorhanden
1 Sportplatz
1 Turnhalle
1 Jugendheim,Eigentümer kath Kirchengemeinde
Für kulturelle Veranstaltungen des Kulturringes erhalten jgdl
Flüchtlinge Freikarten, auch Borromäusverein kostenlose Bücherausleihe Flüchtliungsjugend_
1949
Heime und Einrichtungen in denen Kinder bis 14 J aufgenommen werden:
- Kindergarten
- Säuglingsheim (Frl Goddemeyer)
Pfarrarchiv Sendenhorst Kasten 13
Memorial J. G. Sodalität Sendenhorst
1860
Aus dem Vorwort: Schon lange Wunsch, ein Gedenkbuch anzuschaffen...
Sehr wünschenswerth wäre es, wenn alle Eintragungen zum Besten der Sodalität und zur größten Ehre Gottes gereichten
Präfekten seit 1802
Adolph Terwesten, Christoph Linnemann
Adolph Stapel, Atnon Reckmann
Anton Berges, B. H. Feigeler
Johan Hermann Winkelzett
1821 Adolph Lammerding
1829 B H. Mais
1832 B H Vennewald
1834 Wenner Saerbeck
1845 Heinrich Stapel
1850 Heinrich Brocks
Sekretäre:
B. H. Bonse, Joh H. Spithöver
J B Münstermann, Wilhelm Frye
Joseph Bartmann, Werner Mussenbrock
1815 Adolph Lammerding, Christian Stapel
Heinrich Stapel
1820 J H Brandhove
1822 Wilhelm suermann
1825 Johann Feiling
1827 Theodor Feiling
1830 Johan Hch Bröcker
1830 B. Lammerding
1830 B. Everke
1834 Hch Borghorst
1840 Johann Linnemann
1843 Hch Bücker
1850 Franz Stapel am Armenhause
Kurze Geschichte: 1802 von Pfarrer Franz Darup gegründet und zwar wurde sie (die Sodalität) von der S. zu Everswinkel aufgenommen und bestand ununterbrochen bis 1852.
1851 hielt Pfarrer Lorenbeck eine Mission, um den guten Geist und Sitten unserer Hl. Religion recht wieder in der Gemeinde aufzuwecken.
Da geschah es, daß im Jahre 1852 der Hochw. Herr Pfarrer Bernhard Lorenbeck, Präses, den Wunsch an die Sodalen richtete, einige Missionsregeln an die Regeln der Sodalität anzuknüpfen. ... Die Sodalen wollten diese Regeln nicht annehmen und es entstand eine Unordnung unter ihnen
Da lösete sich die Sodalität ganz auf und nahm an keine kirchliche Feier mehr teil, In diesem Umsturz geschah es, daß einige Jünglinge sich erdreisteten, das Mobilar der Sodalität, nämlich die Fahnen, in den öffentlichen Blättern zum Verkauf anzubieten. So ging das Jahr 1852 in großer Unordnung dahin.
1853 unter Kaplan Kersting Neugründung, Aufnahme durch Vikar Vahrenhorst, Münster und Präfekt Franz Elberfeld Münster.
74 Jünglinge werden aufgenommen.
Vorstandswahlen
Überlegungen, wie man einen solchen Unfug von der Sodalität in Zukunft fernhalte. Das Vermögen der S. soll Eigentum der Kirche werden.
1852 (nach Neugründung)
Präses Pfarrer Lorenbeck
1. Präfekt Heinrich Stapel, Oststr.
2. Präfekt B. Saerbeck, Nordstr.
Assistenten Hch Sorges, Hch Bartmann Osttor,
Pacificatoren (Friedensrichter)
consultoren
Custodes
Aus der Satzung
... bei künftigen Krankheitssfällen wird jedes Rezept vom Präfekten unterzeichnet. Apotheker erhält den Vermerk "Für Rechnung der Sodalität."
Anfänge eines Krankenkassenwesens auf genossenschaftl. Basis?
.. Anschaffung eines Überzugs aus Wachs für die Sodalitätsfahne
... Beitrag jedes Sodalen viertelj. 2 1/2 Sg; 1/3 Taler im Jahr
7. Die beiden Mitglieder Johan Rohs und Heinrich Homann wurde darüber ein Verweis erteilt, daß sie am Sonntage vor Fastnacht der gemeinen Tanzlustbarkeit beigewohnet und überdies Mädchen zum Tanzengehen verleitet haben. Beide schieden darauf aus der Sodalität aus.
1855
Vikari Meinert
1856
Der Gegenstand der Besprechung war der bisherige Sodale Wilhelm Mahle vom welchem es unbezweifelbar bekannt ist, daß der sich mit einem Mädchen verfangen hat und diese von ihm schwanger ist
Mahle wird ausgestoßen, die Ausstoßung wir bei der nächsten Sodalen-Meßfeier nach der 8-Uhrsmessen den Sodalen laut bekannt gemacht.
Testimoninen für reisegehende Sodalen sollen auf Vordrucken ausgestellt werden
1857
Ausschlüsse: Conrad Schmidt: Wegen Stehlens eines Regenschirms 2 Jahre Zuchthaus
Cantor Paul Topp: Unregelmäßigkeit beim Sodalen-Gottesdienst, ferner wegen Veranstaltung von gemeinen Tanzmusiken und Verleitung der Jünglinge und Mädchen zum Tanzen gegen den Geist der Sodalität verstoßen, Dient den Sodalen zum Ärgernis, da Besserung nicht erzielt, Entfernung.
1858
Heinrich Heimann Nordstr. Ausschluß wegen unehrenhaften Wandels
Bernhard Quante, Wegen unmäßigem Trinken und allgemeiner Unwürdigkeit
Anschaffung einer neuen weißen Fahne. statt des Ölgemäldes besser ein gesticktes Bild
Die Bilder woran die Unbefleckte Empfängnis Maria und Hl. Aloysius kosten 65 Thlr_
1862 Sommer
mehrere Sodalen haben gegen die Statuten sich an Tanzlustbarkeiten sich beteiligt und sich dabei wüst betragen. Ermahnung (kein Ausschluß mehr!)
1867
Im Jahre 1867 geschah es, daß der Sodale Heinrich Wildemann sich mit einem Mädchen vergangen hatte und so Schwager des Sekretärs Werner Saerbeck werden mußte
auf zwei Seiten unglaubliches Durcheinander Parteiengerangel, Intrigen um Ämter, Pöstchen ...
1871
trat der Sekretär Werner Saerbeck aus der Sodalität aus da er sich mit einem Mädchen vergangen hatte.
1872
Sodal Anton Laumann 19J, Ackerer +
1872
Verhandlungen gegen Sodal Th. Vennewald wegen seine Aufführung gegen die Sittligkeit und sein wüstes Betragen
ferner gegen Sdaol August Harde (Stelereien)
Todesfälle
1872
Schmied Adolf Stapel 29J
Steinhauer Hch Geiseler 34J
1873
Brunnenmacher Bernard Böhmer, 25J
Schneider Farnz Hinsenbrock
1873
Kaplan Evelt, Pfarer zu Heessen
1874
Fest Mariä Reinigung: neue Fahne mit dem Bildnis des Hl. Martins und Hl. Joseph
1874
Statut über Leichenbegleitung
1875
Ausschluß von drei Sodalen, weil sie die Statuten nicht halten
1875 Vikar Meinert+
Anschaffung von 3 schwarzen Floren, 3 Schwarzen Schärpen, weißen Handschuhen, weil die alten zeruschlissen (alles gespendet)
1876 Pfingsten
zum erstenmal: neue auf freiwilligen Gaben angeschaffte Fahne
1876
Sodalitätsbote Hch Knipping erhält für seine Mühen Erhöhung
1877 III 8
Heinrich Stapel Oststr. +; Es enstand ein heßer Kampf, weil am Grab Stapel vierstimmig gesungen (sonst nur bei Mitgliedern des Chores) In Zukunft bei allen Sodalen vierstimmig
1877
zwei Ausschlüsse: Bernh Hölscher, weil er keine Lust mehr hatte
Johann Linneman Südgr. wegen unsittlicher Aufführung
1879
Th.X. hat sich gegen die Sittlichkeit schuldig gemacht
1880
Wahl von Fähnrichen, dieselben erhalten 6 Mark, müssen sich dafür an jeder Sodalen-Beerdigung beteiligen
1882 VII 8
Pfarrer Alfred Lüders+; Präses der Sodalität
1885
neuer Kirchenleuchter für die Sodalität; 1075 Mark
1886
Wahl von Cantoren; jeder Freitagabennd im Vereinslokal Üben von kirchlichen Liedern; Anfänge des Kirchenchores ?
Anschaffung neuer Federbüsche
1913
Rückblick auf das Jahr 1912
Dieözesanräses Offenberg hält auf Einladung Pfarrer Beckmann in der Kirch einen Vortrag.
Zweck, Gründung eines Jugendvereins für alle Jungen unter 18J. als Abteilung der Sodalität (Anm. dies führte später zu Unzuträglichkeiten mit dem Landrat und der Regierung)
Da in der Kirche nicht alles gesagt werden konnte, Fortsetzung der Versammlung bei Werring. Aus dem Vortrag:
Schon drei Jahre besteht vom Jahre 1912 an gerechnet, ein Turnverein, gegründet von einem protestantischen Schornsteinfege namens Kemmlein.
Da die Sodalität wenig Versammlungen hatte und die jungen Leute etwas haben wollten, der Arbeiter Verein aber ihnen nicht zusagte, so traten viele ein. Der Verein gehört auch der Deutschen Turnerschaft an,
Seit einigen Jahren beginnt die Regierung sehr, für schulentlassene Jugend Interessen zu bekommen, will nun mit Hochdruck die Jugend heranziehen, nicht so durch religiöse Pflege, wie sie doch an wichtigten ist, sondern nach echt liberalem Rezept durch Turnen, Sport und Kriegsspielen, Gesang und Wandern.
(Protokoll flüssig geschrieben, vielleicht Beckmann?)
05.11.1927 B 167
Kaplan Gerbert: Die Jünglings-Sodalität beabsichtigt am 20.Nov das Schauspiel "Vitus" aufzuführen. Wegen des erzieherischen Wertes der in dm Stück liegt, das den Werdegang eine jugendlichen Helden zur Zeit der römischen Christenverfolgungen darstellt, steht der Aufführung am "Toten Sonntag" mit den Gesetzesbestimmunge nicht im Widerspruch
A 593 (Polizeisachen)
1862 Juli 8
Erschienen veranlaßt die Präfekten der hiesigen Junggesellen-Sodalität, welche auf Vorhalt, daß die Mitglieder dieser bekannltich nur religiöse Zwecke verfolgenden Vereins am Sonntage den 7. des Moants nachmittags einen öffentlichen Zug und Marsch durch die Stadt gehalten, und sich außerhaln derselben zu einer Landparthie zu begeben, ohne die dazu erforderliche polizeiliche Genehmigung eingeholt zu haben.
Äußerungen der:
- Schmiedegeselle Henrich Stapel
- Weber Bernhard Saerbeck
Unterschrift unter das Protokoll geweigert, da sie sich erst noch mit dem Pfarrer besprechen müssen
J. G. Sodalität
Pfarrarchiv Sendenhorst Kasten 13
Memorial J. G. Sodalität Sendenhorst
1860
Aus dem Vorwort: Schon lange Wunsch, ein Gedenkbuch anzuschaffen...
Sehr wünschenswerth wäre es, wenn alle Eintragungen zum Besten der Sodalität und zur größten Ehre Gottes gereichten
Präfekten seit 1802
Adolph Terwesten, Christoph Linnemann
Adolph Stapel, Atnon Reckmann
Anton Berges, B. H. Feigeler
Johan Hermann Winkelzett
1821 Adolph Lammerding
1829 B H. Mais
1832 B H Vennewald
1834 Wenner Saerbeck
1845 Heinrich Stapel
1850 Heinrich Brocks
Sekretäre:
B. H. Bonse, Joh H. Spithöver
J B Münstermann, Wilhelm Frye
Joseph Bartmann, Werner Mussenbrock
1815 Adolph Lammerding, Christian Stapel
Heinrich Stapel
1820 J H Brandhove
1822 Wilhelm suermann
1825 Johann Feiling
1827 Theodor Feiling
1830 Johan Hch Bröcker
1830 B. Lammerding
1830 B. Everke
1834 Hch Borghorst
1840 Johann Linnemann
1843 Hch Bücker
1850 Franz Stapel am Armenhause
Kurze Geschichte: 1802 von Pfarrer Franz Darup gegründet und zwar wurde sie (die Sodalität) von der S. zu Everswinkel aufgenommen und bestand ununterbrochen bis 1852.
1851 hielt Pfarrer Lorenbeck eine Mission, um den guten Geist und Sitten unserer Hl. Religion recht wieder in der Gemeinde aufzuwecken.
Da geschah es, daß im Jahre 1852 der Hochw. Herr Pfarrer Bernhard Lorenbeck, Präses, den Wunsch an die Sodalen richtete, einige Missionsregeln an die Regeln der Sodalität anzuknüpfen. ... Die Sodalen wollten diese Regeln nicht annehmen und es entstand eine Unordnung unter ihnen
Da lösete sich die Sodalität ganz auf und nahm an keine kirchliche Feier mehr teil, In diesem Umsturz geschah es, daß einige Jünglinge sich erdreisteten, das Mobilar der Sodalität, nämlich die Fahnen, in den öffentlichen Blättern zum Verkauf anzubieten. So ging das Jahr 1852 in großer Unordnung dahin.
1853 unter Kaplan Kersting Neugründung, Aufnahme durch Vikar Vahrenhorst, Münster und Präfekt Franz Elberfeld Münster.
74 Jünglinge werden aufgenommen.
Vorstandswahlen
Überlegungen, wie man einen solchen Unfug von der Sodalität in Zukunft fernhalte. Das Vermögen der S. soll Eigentum der Kirche werden.
1852 (nach Neugründung)
Präses Pfarrer Lorenbeck
1. Präfekt Heinrich Stapel, Oststr.
2. Präfekt B. Saerbeck, Nordstr.
Assistenten Hch Sorges, Hch Bartmann Osttor,
Pacificatoren (Friedensrichter)
consultoren
Custodes
Aus der Satzung
... bei künftigen Krankheitssfällen wird jedes Rezept vom Präfekten unterzeichnet. Apotheker erhält den Vermerk "Für Rechnung der Sodalität."
Anfänge eines Krankenkassenwesens auf genossenschaftl. Basis?
.. Anschaffung eines Überzugs aus Wachs für die Sodalitätsfahne
... Beitrag jedes Sodalen viertelj. 2 1/2 Sg; 1/3 Taler im Jahr
7. Die beiden Mitglieder Johan Rohs und Heinrich Homann wurde darüber ein Verweis erteilt, daß sie am Sonntage vor Fastnacht der gemeinen Tanzlustbarkeit beigewohnet und überdies Mädchen zum Tanzengehen verleitet haben. Beide schieden darauf aus der Sodalität aus.
1855
Vikari Meinert
1856
Der Gegenstand der Besprechung war der bisherige Sodale Wilhelm Mahle vom welchem es unbezweifelbar bekannt ist, daß der sich mit einem Mädchen verfangen hat und diese von ihm schwanger ist
Mahle wird ausgestoßen, die Ausstoßung wir bei der nächsten Sodalen-Meßfeier nach der 8-Uhrsmessen den Sodalen laut bekannt gemacht.
Testimoninen für reisegehende Sodalen sollen auf Vordrucken ausgestellt werden
1857
Ausschlüsse: Conrad Schmidt: Wegen Stehlens eines Regenschirms 2 Jahre Zuchthaus
Cantor Paul Topp: Unregelmäßigkeit beim Sodalen-Gottesdienst, ferner wegen Veranstaltung von gemeinen Tanzmusiken und Verleitung der Jünglinge und Mädchen zum Tanzen gegen den Geist der Sodalität verstoßen, Dient den Sodalen zum Ärgernis, da Besserung nicht erzielt, Entfernung.
1858
Heinrich Heimann Nordstr. Ausschluß wegen unehrenhaften Wandels
Bernhard Quante, Wegen unmäßigem Trinken und allgemeiner Unwürdigkeit
Anschaffung einer neuen weißen Fahne. statt des Ölgemäldes besser ein gesticktes Bild
Die Bilder woran die Unbefleckte Empfängnis Maria und Hl. Aloysius kosten 65 Thlr_
1862 Sommer
mehrere Sodalen haben gegen die Statuten sich an Tanzlustbarkeiten sich beteiligt und sich dabei wüst betragen. Ermahnung (kein Ausschluß mehr!)
1867
Im Jahre 1867 geschah es, daß der Sodale Heinrich Wildemann sich mit einem Mädchen vergangen hatte und so Schwager des Sekretärs Werner Saerbeck werden mußte
auf zwei Seiten unglaubliches Durcheinander Parteiengerangel, Intrigen um Ämter, Pöstchen ...
1871
trat der Sekretär Werner Saerbeck aus der Sodalität aus da er sich mit einem Mädchen vergangen hatte.
1872
Sodal Anton Laumann 19J, Ackerer +
1872
Verhandlungen gegen Sodal Th. Vennewald wegen seine Aufführung gegen die Sittligkeit und sein wüstes Betragen
ferner gegen Sdaol August Harde (Stelereien)
Todesfälle
1872
Schmied Adolf Stapel 29J
Steinhauer Hch Geiseler 34J
1873
Brunnenmacher Bernard Böhmer, 25J
Schneider Farnz Hinsenbrock
1873
Kaplan Evelt, Pfarer zu Heessen
1874
Fest Mariä Reinigung: neue Fahne mit dem Bildnis des Hl. Martins und Hl. Joseph
1874
Statut über Leichenbegleitung
1875
Ausschluß von drei Sodalen, weil sie die Statuten nicht halten
1875 Vikar Meinert+
Anschaffung von 3 schwarzen Floren, 3 Schwarzen Schärpen, weißen Handschuhen, weil die alten zeruschlissen (alles gespendet)
1876 Pfingsten
zum erstenmal: neue auf freiwilligen Gaben angeschaffte Fahne
1876
Sodalitätsbote Hch Knipping erhält für seine Mühen Erhöhung
1877 III 8
Heinrich Stapel Oststr. +; Es enstand ein heßer Kampf, weil am Grab Stapel vierstimmig gesungen (sonst nur bei Mitgliedern des Chores) In Zukunft bei allen Sodalen vierstimmig
1877
zwei Ausschlüsse: Bernh Hölscher, weil er keine Lust mehr hatte
Johann Linneman Südgr. wegen unsittlicher Aufführung
1879
Th.X. hat sich gegen die Sittlichkeit schuldig gemacht
1880
Wahl von Fähnrichen, dieselben erhalten 6 Mark, müssen sich dafür an jeder Sodalen-Beerdigung beteiligen
1882 VII 8
Pfarrer Alfred Lüders+; Präses der Sodalität
1885
neuer Kirchenleuchter für die Sodalität; 1075 Mark
1886
Wahl von Cantoren; jeder Freitagabennd im Vereinslokal Üben von kirchlichen Liedern; Anfänge des Kirchenchores ?
Anschaffung neuer Federbüsche
1913
Rückblick auf das Jahr 1912
Dieözesanräses Offenberg hält auf Einladung Pfarrer Beckmann in der Kirch einen Vortrag.
Zweck, Gründung eines Jugendvereins für alle Jungen unter 18J. als Abteilung der Sodalität (Anm. dies führte später zu Unzuträglichkeiten mit dem Landrat und der Regierung)
Da in der Kirche nicht alles gesagt werden konnte, Fortsetzung der Versammlung bei Werring. Aus dem Vortrag:
Schon drei Jahre besteht vom Jahre 1912 an gerechnet, ein Turnverein, gegründet von einem protestantischen Schornsteinfege namens Kemmlein.
Da die Sodalität wenig Versammlungen hatte und die jungen Leute etwas haben wollten, der Arbeiter Verein aber ihnen nicht zusagte, so traten viele ein. Der Verein gehört auch der Deutschen Turnerschaft an,
Seit einigen Jahren beginnt die Regierung sehr, für schulentlassene Jugend Interessen zu bekommen, will nun mit Hochdruck die Jugend heranziehen, nicht so durch religiöse Pflege, wie sie doch an wichtigten ist, sondern nach echt liberalem Rezept durch Turnen, Sport und Kriegsspielen, Gesang und Wandern.
(Protokoll flüssig geschrieben, vielleicht Beckmann?)
05.11.1927 B 167
Kaplan Gerbert: Die Jünglings-Sodalität beabsichtigt am 20.Nov das Schauspiel "Vitus" aufzuführen. Wegen des erzieherischen Wertes der in dm Stück liegt, das den Werdegang eine jugendlichen Helden zur Zeit der römischen Christenverfolgungen darstellt, steht der Aufführung am "Toten Sonntag" mit den Gesetzesbestimmunge nicht im Widerspruch
Jugendarbeit (auch HJ)
1922
kath Jugendverein (Kaplan Debbing) beantragt Überlassung der Mühlenkuhle an wenigstem zwei sonntagen im Monat.
"Wir weisen darauf hin, daß die kath Jugendvereine neben der religiöse-sittlichen Erziehung auch die Pflege des Spieles und Sportes in ihr Programm aufgenommen haben
(Austrup: Verbindung mit Bahnmeister Kröger wegen Spielplan aufnehmen)
1923 Ende
Kaplan Gerbert: Stadt hat in dankenswerter Weise dem hiesigen Jugendverein die Rektoratschule als Versammlungslokal zur Verfügung gestellt. Weitere Bitte. Brennmaterial, 7 Ztr Kohlen.
Außerdem Geld zur Anschaffung von Gesellschaftsspielen.
Das Geld würde sicher gut verwendet sein, denn unsere Jugend ist unsrer Zukunft
(Darauf Überlassung der Kohlen; Beihilfe von 20 Mark)
1924 I
Kaplan Gerbert wird unverschämt: Lange Liste von Wünschen;.. Die Instrumente unsrers Flötenkorps bedürfen noch einer Ergänzung ...
Stadt lehnt ab; weist auf Klagen hin, daß die Mitglieder des Jugendvereins sich in der Mühlenkuhle recht unliebsam benehmen. Beschädigungen an Türen und Fenstern der Rektoratschule
1924 VII 9
Off. Erhebungsbogen über den VFB (Verein für Bewegungsspiele)
gegründet 1920
Förderung der Jugendpflege
durch Wandern, Laufen, Hochsprung, Weitsprung, Speerwerfen, Steinstoßen, Kugelstoßen und Fußball
1. Vorsiteznder Lütke, 2. H Siekmann; Schriftwert I Schmülling, II H Löckmann
Kassierer I H Trellenkamp, II B Heiringhoff,
Jugendwart Th Walmmeier
121 Mitglieder
60 jugendliche Mitglieder
benutzt Mühlenkuhle
Dachverband: Westdeutscher Spielverband
Lehrer Theodor Wallmeier leitet Wanderungen und Leibesübungen
Unterstützung zur Beschaffung von Geräten beantragt
1924 VII 1
Antrag an Stadtverordnetenkollegium VfB kann zur Zeit nur den Fußballsport betreiben.Für Leichtathletik fehlen alle Mittel.
Erwähnt sei: Der VFB ist der stärkste aller sporttreibenden Vereine von Sendenhorst, 80 ständig sporttreibende Mitglieder
(Darauf einmalige Beihilfe von 25 Mark)
1924 X 15
Ortsausschuß für Jugendpflege an Bürgermeister:
Vorschläge zu rVerbsserung der Sportsituation
1924 XII 3
Bürgermeister Austrup
Frl Schmitz
Pastor Tecklenborg
Adolf Kröger
August Stafflage
Fritz Lütke
Hauptlehrer Brüggemann
Th Wallmeyer
Kaplan Gerbert
Dr. Untiedt
Jder Verein soll Vertreter entsenden, und zwar
- TUS
- Jugendverin
- Verein für Bewegungsspiel
- GEsellenvcerin
- Fürsorgeverein
- Ortsausschuß der Caritau
- Jungfrauenverein
- Mutterverin
- Schule
- Arbeiterverein
Der baldige Ausbau der Badeanstalt wurde angeregt
---> Kaplan Gerbert stellt einen Antrag nach demselben. Stadt zieht sich zurück, vertröstet, weist auf die eigene schlechte Finanzlage hin.
Dassselbe Taktieren auch 10Jahre später als die HJ in einem anderen Stil, fordernder, Gelder beantragt. Letztlich bekommen auch die Garanten der deutschen Zukunft, die flinken Windhunde nichts.
Bäuerliches Denken, Realistisch- materiell: Was soll die unnütze Ausgabe für Jugendheim, Spiel usw.
1925 Jugendabteilungen
GEsellenverein 46
TUS 23
VfB 93
1925 I
OA für Jugendpflege
Gesuch Tigges Auf Einrichtung einer Erfrischungshalle wird aus päd. Gründen nicht befürwortet
1925 II 10
Polizist Pieper macht Meldung: Seit 3 Wochen gibt es im alten Rathaus einem Unkleideraum frü Fußballspieler, der aber wohl nciht genutzt wird. An jedem Sonntag nachmittag sieht man dei Fußballspieler (hieisge und Auswärtige) im sog. Badekostum durch die hiesigen Straßen gehen.
1925 IX
Um weiter Beschädigungen der Turnhalle und de Spielplatzes Mühlenkuhle zu verhüten, soll mit Herrn Menke wegen Aufsichtführung gesprochen werden
1925 IV
VfB stellt Antrag auf Anmietung eines Grundstücks links der Albersloher Chaussee (alte Sandgrube), Anlage eines Platzes 110x80m
Austrup stellt ultimative Anfrage an Tergeist und wundert sich, daß er (wie vielleicht beabsichtigt) keine Antwort erhält.
1926
Langfristige Planung nach Formblatt.
1. Jünglingssodalität 125 Mitglieder davon 100 jugendl.
langfristig gewünscht Vereinshaus: soll zugleich Gesellenhaus mit Übernachtungsmöglichkeit werden. Ebenso soll Volksbücherei dort untergebracht werden: Ebenfalls dort soziale Kurse.
In dem unfreundlichen Lokal der Schule fühlen sich die Jungens nicht wohl; in einem eigenen Heim könnte intensivere Jugenpflege betrieben werden
Wunschliste: unglaublich vielseitig von Liederbücher bis Banner und Gewehr;
2. Gesellenverein 100 75
Anschaffungen: Kostüme, Bücherei, Schrank
gewünscht: Schärpen, Zylinder, Beihilfe zur Badeanstalt, Theaterhefte, Wanderunterstützungen, Mandolinen
3. TUS
Zweck des Vereins: Junge Leute zu körperlich gesunden und kräftigen und hochstehenden Menschen heranzubilden
110 Mitglieder, davon 28 Jungen unter 17J
Planungen: Zur Ehre der im Kriege Gefallenen Mitglieder sollte ein Gedenkstein errichtet werden. 700 RM; Barren 300Mark
Aus Geldmittel konnte der Jugend vieles nicht geboten werden, besonder das Jugendwandern mußte ganz unterbleiben
4. VFB
ERtüchtigung der Jugend in körperlicher un geistiger Hinsicht
92 Mitglieder, davon 65 Jugendliche
Planung: Pachtung eines neuen Spielplatzes
Vorwurf, daß die STadt es an jeglicher Unterstützung in der Vergangenheit habe fehlen lassen. Jugendliceh "treiben sich jetzt vielfach des Abends herum und üben alle möglichen Streiche aus.
Es wird höchste Zeit, daß die Behörden ihr Augenmerk mehr auf die heranwachsende Jugend richten. Angriffe gegen den Kreisausschuß, der keine Mittel gibt.
5. Jungfrauenkongregation+
452 Mitglieder, davon 169 jugendliche
Erziehung der jungen Mädhcen für ihren künfitgen Beruf als Haus
frau und Mutter
Planung,. Wünsche: Stilbühne, Kostüme, mandoline
Lokal für Leibesübungen: Turnhalle und Badehaus
Einrichtung einer Haushaltsschule
1927
Einladung in das Josefstift zur Besichtigung des in Aussicht genommenen Bauplatzes am Westtor "Haus der Jugend" und Besprechung im Stift; Hauptbesprechung im Rathaussaal; Regierungsrätin Dr. Laarmann, Entwürfe von Architekt und Regierungsbaumeister Wahl & Rödel
Kostenanschlag und Finanzierungsplan.
1927
kein Geld für Jugendarbeit, aber Aufnahem in das Reichsadreßbuch Leibesübungen:
1. 264 qm Turnhalle
2. städtische Sportplätze 9975 qm Spielfläche
3. offene Scwinnanlage 6750 Wasserfläche (wo?)
4. 1 Schießstand und 2 Schießbahnen
- 1 turnverein 120 männliche Mitglieder
- 1 Heimatverein, 60 männl. 20 weibliche Mitglieder
- 1 Reiterverein, 50 männliche Mitglieder
1927
Ortsausschuß für Jugendpflege:
Die Turnhalle, die sich in schlechtsten Zustande befindet, soll durch die Stadt in Ordnung gebracht werden.
1929 Statistik Jugendliche
TUS 18
GEsellenverein 103
Jugendverein 130
VFB 75
Jungfrauenk. 184
Jugendliches Turnen vervollständigen
1930
Tätigkeitsbericht Stand der Jugenpflege und Leibesübungen:
TUS 22
DJK 22
Jugendverein 70
Jungfrauenkongregation 119
Die kath Verbände behaupten das Feld: Andere nicht in Sicht
1931
Tätigkeitsbericht:
50 RM im Etat für Jugendzwecke
Es besteht ein volkstanzkreis unter Leitung von Mittelschullehrer Paul Klapper, 30 Mitglieder
Vor dem Westtor der Stadt wird ein Jugendheim im kleinen Stiele erbaut, Bisher war dem Jungmänenrverein ein Zimmer im Rathaus zur Verfügung gestellt, das sich bald als viel zu klein erwies.
Mitte Mai 1931 Einweihung des Jugendheimes (anvisiert, tatsächlich später!)
1932 IV 30 Ahlen B167
Gesuch um Zulassung einer Veranstatlung im Sinne der Jugendpflege zur Beschaffung von Mitteln zum Bau eines Jugendheimes. Veranstalter: Die Kreuzfahrer-Jungenschaft
Verlauf der Veranstaltung
1. nach dem Hochamt Kundgebung, Festzug durch die Stadt
2. Abends Veranstaltung im Saale Seelige: Vorträge, Musik, Lieder, Tanz, Schattenspiel
ohne Unterschrift
1932 V 29 B167
Kath Jungmännerverein weiht sein neu erbautes Jugendheim ein,
Genehmigung zum Umzug durch die STadt
In Zukunft werden Gelder aus dem Gemeindeetat für Jugendarbeit oder für Anschaffungen der HJ angefordert bzw angeordnet!
1935 IVB 16
Unterbannführer Kirchhoff, Ahlen, Bann 260, erwartet vom LR (Gärtner) Anweisung an die Bürgermeister)
" Im Rahmen der Schulungsarbeit innerhalb der HJ soll das Jahr 1935 besonders der körperlichen Ertüchtigumg gewidemet sein, und da wiederum der Schießsport auf die zukünfitge Wehrfähigkeit eine bevorzugte Stellung einnehmen.
Anforderung von 143 aus den für Jugendpflege eingesetzten Mitteln
zu Beschaffung der Gewehre
1935 X
Auf Anfrage BE teilt BM mit: für 1935 sind keine Mittel für Jugendpflege im Etat eingesetzt.
1936
Berlin fordert halbjährlich Übesicht über Mittel die der HJ zugeflossen
1936 Haushaltsplan der Stadt
a) beschaffung von Büchern, Geräten für die HJ 150
b) Instandsetzung des HJ-Heims 250 400 RM
1936 VI
erstmalig größere Resonanz in Sendenhorst: Durchführung des Deutschen Jugendfestes; im Verbindung mit der Volksschule
750 Festabzeichen kamen zur Verteilung
Schülerzahlen/Beteiligung am Staatsjugendatag:
1) Rektoratschule; 38 Schüler sämtlich nehmen teil
2) Volksschule: 133/136 m/w; Teilnahme 2/29 m/w
1937
In der Stadt sind 328 männl. Jugendliche 10-21
259 weibl. Gesamt 587
Im Jugendpflegehaushalt 200 RM
1937
"Konfessionelle Vereine treten in keiner Weise hervor"
1937 VII 16
DJ plant 24tägige Großfahrt an die Nordsee. 4 Sendenhorster Jugendgenossen nehmen teil. Bitte um Zuschuß von je 20 RM, zahlbar an Jungzugführer W. Rehsöft
1937 IX
Klage Kreisjugendwart: Die Stadt S. steht im Kreise BE mit dem Jugendpflegesatz an letzter Stelle. Überschreitung des Etatsatzes wäre vermeidbar gewesen. Aufforderung einen Restbetrag von 35 RM zu zahlen.
Anmerkung Panning: Die vorgesehenen Etatmittel sind verausgabt, Weitere Kosten könen daher nicht übernommen werden.
1937
HJ übt starken Druck aus, die Gemeindeetats entsprechend zu erweitern, daß genügend Mittel für Jugendpflege, sprich Wehrertüchtigung, einsetzt werden.
Nächste Etappe: Schaffung von Jugendheimen:
Nach Besprechung auf Kreisebene sollen die Gemeinde die Projekte geeigneter HJ-Heine durchziehen. Wahl des Grundstücks usw.
Hierauf Sendenhorst:
Als HJ-Heim ist das frühere Rathaus gegnüber dem Josefsstift vorgesehen.
1938
Bürgermeister zur Jugendarbeit:
die körperliche Ertüchtigung der Jugend außerhalb der Schule erfolgt in erster Linie durch die HJ und das Jungvolk, weil von diesen Verbänden die weitaus größte Zahl der Jugendlichen erfaßt wird, für die Durchführung der sportl Ausbildung stehen die städt. Turnhalle mit Sportplatz, sowie Spiel- und Sporgeräte zur Verfügung. eine Betätigung der konfessionellen Jugend auf dem Gebiet der Leibesübungen ist nicht festezustellen.
Hinsichtlich der Büchereien soll neben der kath Pfarrbücherrei eine Volskbücherei eingerichtet werden
1939
300 RM Etatmittel Jugendpflege _
1938 Sommer
BDM-Untergau führt Schulungsfahrt nach Unterbayern durch, 2 Führerinnen aus Sendenhorst nehmen teil
Zuschuß von 70 RM beantragt
1937 Sept
NS-Jugendorganisationen (In Klammern Organisationsgrad)
HJ 92 (59%)
DJ 164 (90%)
BdM 58 (49%)
JM 189 (tatsächlich nur 147 10-14j weiblich!)
RfL 24; Gesamt 527, davon abzuziehen 24 (TUS) = 503
Ende 1937
Felix Pieper, Fähnleinführer (Fähnlein 24; Bann 260) gibt die Anzahl der organisierten Pimpfe mit 160 an.
Ende 1937
Führer der NS_Jungeorganisationen
1. HJ Fritz Müller, Osttor 363
2. DJ Felix Pieper, Westtor 361
3. BdM Lehrerin Luchtefeld Westtor 217
4. JM Hedwig Kruse, Südgraben 314
5. TUS B. Fascies
1938
Scharführer Josef Drees, Führer der Gefolgschaft 11/260; Sendenhorst
500 RM für HJ Heim im Etat gefordert vom Bann
1939/40
Etat für Jugendertüchtigung steigt auf 900 RM!
davon 350 für Unterhaltung und Einrichtung HJ Heim
1939 III 13
Scharführer Drees reicht Rechnung für ein notwendig anzuschaffendes Bild (Hitler!?)
1940 V 18
Bürgermeister an den Gefolgschaftsführer der HJ Herrn, Rudi Fenke:
Schriften "Was muß jeder wissen" sollen auf Anordnung Reichsf. SS vertrieben werden, Mit dem Vertrieb is die HJ beauftragt.
Ich darf wohl erwarten, daß sich die H.J. für den VErkauf tatkräftig einsetzt
Heil Hitler! Bürgermeister
Beliegend Liste der Verteiler, zurückgegebene Hefte
- Paul Hartmann
- Heinz Wever
- Theo Borgmann
- Alfred Kruse 6
- Heinz Heimeier
- Heinz Haverkamp
- Joseph Dirkes 9
- Emil Greiwe
- Heinz Laumann 5
- Melchior Overhage
- Bernhard Linnemann. 7
- Klaus Räkers
- Theo Strull 5
- Franz Linnemann 17
- K H Petschel 13
- Egon Plassmann 7
- Bernhard Kleinhans 12
- Hubert Tergeist 7
- Anton Wessel
- Bernhard Laumann
- Gustav Müther
1941 VI 23
NSDAP Ahlen: Erkenntnis: Die Errichtung der erforderlichen Anzahl von Heimen der Hitlerjugend wird voraussichtlich noch längere Zeit in Anspruch nehmen,
Anforderung von 3 Räumen zur Durchführung des Heimbetriebs
1942 II 9
Antwort Bürgermeister auf Anfrage "HJHeim": Es soll doch hier ein Gemeinschaftshaus gebaut werden, in dem sämtliche Gleiderungen der Partei untergebracht werden sollen" (Das große Gemeinschaftshaus wird von der Kreisleitung geplant), ein entsprechendes Gelände ist bereits ausersehen. ebenfalls ist hierzu ein großer Sportplatz mit Schwimmbad vorgesehen.
Jugendfürsorge
(nach B 341/342; 1920-30; 1938-1949)
1923
Zahlung von Versicherungsprämien für Jugendliche in Vereinen
a) Gesellenverein 79 jugendl. Mitglieder
b) TUS 23
Anfänge organisierter Jugendarbeit:
Auf Anfrage des Kreiswohlfahrtsamts teilt Bürgermeister mit:
Ortsausschuß für Jugendpflege besteht aus:
1. Bürgermeister Austrup
2. Pfarrer Tecklenborg
3. Vikar Bröker
4. Kaplan Gerbert
5. Hauptlehrer Brüggemann
6. Lehrer Knupsch (?)
7. Bahnmeister Kröger
8. Gemeindevorsteher Suermann
Die Jugendlichen kommen fast jeden Sonntag in ihrem Jugendheim zusammen. Es werden Vorträge gehlaten, Gesellschaftspiele veranstaltet und bei günstigem Wetter Ausflüge gemacht
1926
Stand der erwerbs- und beschäftigungslosen männlichen Jugendlichen
Stadt hat 2456 Einwohner
In der Berufsschule sind pflichtmäßig 98 Schüler
ca 6-10 beschäftigungslose Jugendliche 18-21Jahre
1926
Ankündigung von Reichsjugendwettkämpfen durch die Dt Turn- und Sportverbände
Ehrenurkunden durch den Reichspräsidenten
1927 I 1
Jugenpflegevereine (Fahrpreisermäßigung)
1. Turnverein, Vors. Adolf Kröger. 48 Mitglieder
2. Verein für Bewegungsspiele Friedr. Lütke. 65 Mitgl*.
3. Gesellenverein, Kaplan Gerbert 64 Mitgl
4. Jugendverein, Kaplan Gerbert, 95 Mitgl
5. Jungfrauenkongregation, Pfr Tecklenborg, 165 Mitglieder
* später DJK
1934 Auf Anforderung Zusammenstellung der kirchl.Vereine
(der Zweck ist betont kirchlich dargestellt um einem Verbot zu entgehen)
1. Jungmännerverein Kpl Schürmann 100 Rel Erziehung
2. Gesellenverein ders. 130 Rel. und berufliche
Erziehung
3. kath Arbeiterverein Vikar Focke 115 Rel. Vertiefung
4. Jungfrauenkongr Pfarrer Tecklenborg 340 Rel. Vertiefung
5. Kath Verein für
Frauen und Mütter Frau A. Brückmann 420 Fürsorgliche und kirchen
anschauliche Tätigkeit
6. Borromäus Verein Vikar Focke 394 Ausbau der kath Haubüchereien, Ausleihe guter Bücehr durch die Volskbücherei
1933
Schulte, Polizeihauptmeister, berichtet: das hier vorhandene Jugendheim ist mit einer Staatsbeihilfe von 300 RM errichtet. Die Zurverfügungstellung bezüglich ders Landjahres (9. Schj) kommt für das hiesige Jugendheim nicht in Frage, da es sich um ein ganz kleines Jugendheim handelt.
1933 VII 6 B137
Staatspolizeistelle: Geschäftsstellen des kath Jungmännerverbandes sind wieder zu öffnen; sichergestelltes Material freizugeben
1934 III
Nachweis der Mitglieder der HJ (Prämie für Unfallversicherung)
DJ Führer Bernhard Northoff Markt 90 25 Mitglieder
BDM Edith Schwermann, Bahnhofstraße 415, 23 Mitglieder
B144 Gefängnisse:
11.10.1934 Prüfungsbericht
Bei Prüfung des Polizeigefängnisses ergabe sich, daß dieses sowie das Obdachlosenheim abends von der Hitlerjugend benutzt wird. Es wird eine andere Regelung getroffen werden, damit die doppelte Benutzung aufhört
Anfrage Landrat: Ist für die HJ ein anderes Heim beschafft ohne Antwort
1935
TUS 41 versicherte Jugendliche
JH 38 (Führer Ludwig SChwermann Bahnhofstr 415<)
BdM 23 (Felix Pieper)
DJ 45 (Lilly Offers)
Jungfrauenkongregation 65
es fehlen die kath. Jugenvereine DJK !
1936 v H organisiert
HJ 63 41
DJ 56 31
BdM 25 22
JM 63 44; gesamt organisiert in der HJ o.ä. 35%
ein DJK Heim (?!)
Gesamtzahl der Jugendlichen im alter von 10 - 21: 583
1936
Nachweisung Jugendvereine, bzw Jugendabteilungen
Name, Führer, Anzhal der Mitglieder
Hitlerjugend Ludwig Schwermann, Bahnhof 415, 63
BDM Lehrerin Lüchtefeld, Westtor 217 25
Jungmädel, dies. 63
Jungvolk, Felix Pieper, Nordtor 361a 56 TUS Bernhard Fascies 32
gesamt 239
1938
JHJ bittet um Übersendung eines Auszuges aus dem Haushaltsplan Abschnitt Gesundheitswesen, Volks- und Jugendertüchtigung für 1938. Ich ersuche, diesem Antrag umgehend zu entsprechen.
1938 IX
Bürgermeister-Stellvertreter Panning argumentiert preußisch-verwaltungsobjektiv: Übernahme von Restkosten (35 Mark für Tornister) ist mir leider nicht möglich, über die im Haushalt veranschlagten Beträge hinaus Ausgaben zu leisten. Ausnahmen von der strengen Bindung an den Haushaltsplan sind nur in den Fällen eines unabweisbaren Bedürfnisses möglich.
Eine Übernahme weitere Kosten über den Bertag von 115 RM ist mir zu meinem Bedauern nicht möglich, weil die schlechte Finanzlage der Stadt mich zur unbedingten Innehaltung des Haushaltsolans zwingt,
1939
Durch Rundschreiben des Oberpräsidenten werden die Gemeinden gehalten, das Buch "Adolf Hitler und seine Jugend" zu beschaffen,
Greiling, Bannführer Beckum-Wiedenbruck, fordert die Verfügungsstellung und Aufnahme der Mittel in den Etat an.
darauf Sendenhorst 18 Exemplare a 1.40 mark)
1939
HJ erhält für die Instandsetzung des Jugendheims 258 Mark
1937
Nachweis der Jugendlichen überhaupt
6 - 10 m 154
w 120 274
10-14 m 165
w 146 311
14-21 m 260
w 250 510 1095
Geringer Grad der Organisierten Jugendlichen!! so_
Stadtarchiv II 7-5 und II 7-10 (neue Nummer A 723)
Krieger- und Landwehrverein Sendenhorst 1885 - 1895
Vorgeschichte nach A 287 (Vereine, Volksfeste)
1867 VII
Gesuch der Krieger hierselbst um die Erlaubnis ein Erinnerungsfest feiern zu dürfen an die Einnahme von Aschaffenburg durch unsere glorreiche Armee
Das Fest soll im Zelte der Witwe Silling stattfinden (unfunktionert; da ein Schützenfest an gleicher Stelle verboten worden war)
42 Unterschriften meist mit Angabe des Truppenteils, in dem gedient:
Füsilier-Regiment Nr 40
13. Landwehr-Regiment(Dreizehner)
53. Infanterie Rgt
Garde
Kürassier-Rgt
1871
Gründung eines Krieger- und Landwehrvereins für die Stadt- und Landgemeinde
1884
Mitteilung Bürgermeister: Krieger- und ähnliche Feste finden nur an einem Tag statt
1885
Roetering Hch wird Vorsitzender (44 Jahre lang)
Ausgabe von 94 Statutenbüchern , nach der Statistik 129 Mitglieder
Abrechnung Kriegerfest 1885.
Einnahmen
- Schußgeld 14M
- Entree 87 M
Ausgaben
- Musik 81 M
- Prämien 24 M
- Schießen 2,70
- Scheibe 5 M
112 Ausgabe 102 Einnahme
Huldigungs - Feier Sr. Majestät Kaiser Wilhelm II. in Münster am 24. August
Die Kameraden des Krieger & Landwehr-Vereins Sendenhorst, welche an der Fahrt nach Münster teilnehme wollen, werden höflichst ersucht, Ihre Namen zu zeichnen und 50 Pfg dem Boten einzuhändigen für benutzten der vom Verein gestellten Wagen.
Alles nähere wird bekannt gemacht
Zahlreiche Beteiligung wird gewünscht
Der Vorstand (Roetering)
- 29 Unterschriften = Teilnehmer
Spithöver Feier
Einladung zum Fackelzug; Zeichnung einer Fackel für 30 Pfg
- ca 60 Teilnehmer
1887
Heinrich Löckmann aus Hoetmar ist seit 1887 Mitglied des hiesigen Kriegervereins, welches hiermit bestätigt
folgen diverse Schußlisten (50 Pfg bis 1,50 Mk)
1886 III 9
Statuten des Krieger- und Landwehrvereins S.
Präses Rötering, Kassierer Kottenstein, Schriftführer B. Stapel
Zweck des Vereins: Kameradschaft; in Fällen der Not gegenseitige Unterstützung der Mitglieder durch Rat und Tat, Hebung der Vaterlandsliebe und des Nationalgefühls.
(Fassung 1891: a) Die Liebe und Treue für Kaiser und Reich zu pflegen zu betätigen und zu stärken
b) das kameradschaftliche Verhältnis, welches sich im Dienste bei der Linie gebildet hat, auch ferner beibehalten und weiter zu entwickeln.
... In den Vorstandssitzungen und Generalversammlungen des Vereins dürfen Erörterungen über politische und religiöse Angelegenheiten nicht stattfinden (von zweiter Hand hervorgehoben)
Fassung 1908: Die Liebe und Treue für Kaiser und Reich, Landesfürst und Vaterland bei seinen Mitgliedern zu pflegen, zu betätigen und zu stärken, sowie die Anhänglichkeit an die Kriegs- und Soldatenzeit im Sinne kameradschaftlicher Treue und nationaler Gesinnung aufrecht zu erhalten.)
Gewährung eines Ehrengeleites bei Beerdigungen sämtlicher Mitglieder, Wehrmänner und Reservisten
Ehrenmitglieder sind die Veteranen aus dem Freiheitskriegen 1813 bis 1815.
Salven am Grab; Teilnahme bei Beerdigungen bei 25 Pf Strafe
1891
Landrat verlangt Verabschiedung der Statuten; Schlägt die Aufnahme des Hinweises auf Vaterlandsliebe und Königstreue vor
Polizeiliche Genehmigung der veränderten Statuten
Dez 1891
Thormann, Beckum an Roetering: Beurteilung der geänderten Statuten, Einwände gegen § 1, der dem Normalstatut anzupassen ist.
"Neuerdings treten auch die Bestrebungen, entbehrliche Fremdwörter zu vermeiden, mehr hervor, jedoch ist das von untergeordneter Bedeutung, stelle ich anheim, Statuten in Satzungen usw umzuändern
1893
Nachtrag regelt Aufnahme von ehem. Offizieren, Ehrenmitglieder und Teilnahme von Nichtmitgliedern an den Festlichkeiten (nicht zulässig)
Wibberding, Bürgermeister
1894
Ministerielle Genehmigung zum Führen einer Fahne. Hierzu Bürgermeister an Landrat: Die Kassenlage ist eine gut (750 M Rücklagen). 150 Mitglieder. ... "War die politische und patriotische Haltung des Vereins stets eine recht gute und hat sich derselbe der Auszeichnung, eine Fahne zu führen, bisher
würdig gezeigt.
1894 IV 22 bei Suermann
In der heutigen durch 2malige ortübliche Bekanntmachuntg vorschriftsmäßig anberaumten Generalversammlung wurde folgende Tagesordnung erledigt.
1. Zahlung der Beiträge (wurde an Beiträgen eingenommen 29 mark 10 Pfg)
2. Aufnahme neuer Mitglieder ( als neues Mitglied hattte sich gemeldet B. Wimber, wurde aber wegen ungebührlichen Benehmens nicht aufgenommen)
3. Ertheilung der Decharge für die Rechnung pro 1893 erteilt
4. Beratung über das diesjährige Sommerfest (Die Musik soll Debbelt zu frührerem Preise stellen)
5. Emballotage der säumigen Zahler (Es wurden aus dem Kriegerverein Frochte Jose, Holthaus Th III, Jungeferman Anton, Illing W. Köhling, Saerbeck Fritz und Schmitz Franz öffentlich ausgeschlossen wegen Weigerung der Zahlung der zu leistenden Beiträge.
6. Es wurde mitgeteilt, daß doe Vereinssatzungen durch den Oberpräs. und die Genehmigung zur Führung einer Vereinsfahne durch den Minister des Innern und des Krieges genehmigt ist. Ferner wurde beschlossen, die Vereinssatzungen drucken zu lassen und Vertheilung derselben an die Vereinsmitglieder gegen Zahlung von 10 Pf. für jedes Mitglied
Ferner persönliche Bermerkungen des Kameraden Jasper un dämmer, welche zuletzt in Beleidigung und Verläumdung gegen den nicht anwesenden Professor Wippo ausartete. Dieselben wurden aber vom Präses Herrn Rötering in die gebührenden Schranken zurückgewiesen.
1895
156 Mitglieder, 2 Offiziere, 9 Vorstandsmitglieder
57 Mitglieder haben an den Feldzügen 64, 66 oder 70/71 teilgenommen.
1896 VI 22
25jähriges Stiftungsfest. Bitte an die Stadt, den Kombattanten von 70/71, 1849, 1864 und 1866 eine Ehrengabe zukommen zu lassen.
02.06.1896 Ratsprotokoll
Mitteilung der Einladung zur 25j Stiftungsfest.
Versammlung beschließt, sich am Festzuge zu beteiligen
Als Anerkennung soll für die Schmückung der Vereinsfahne ein Fahnenband dem Verein verliehen werden und am Festtage überreicht werden
Aus den Protokollen der Jahresversammlungen (teilweise ohne Datum)
1. Generalversammlung bei Surman
.... Besprechung über das Kriegerfest und Wahl des Loklas, Wahl der Offiziere, Weinprobe und Bierprobe
Neu Mitglieder Heitz und Berheide
Jedes Mitglied erhält 1 Mk zum Mittagessen aus der Vereinskasse
Weil Surmann auf die Bedingungen nicht eingehen wollte, übernahm ein Konsortium (Böcker, Jaspert, Ramesohl) das Fest und will wasserdichte Zelte aufstellen.
Offiziere; Adjudant beim Präses H. Vornholz, Oberst Middrup, sein Adjudant Isfort, Hauptleute Murdfield und Horsmann, Leutenants Knipping, Brüggemann, Everwin, Fähnrich Löffler
2. Generalversammlung bei Jönsthövel
... Neuaufnahmen, Möllers B. Lütkehaus H, Bartmann B, Vennewald Heinrich
3. General-Versamlung bei Horsmann
Ausschließung des Wegmann II wegen ungebührlichen Benehmens nach § 6 Absatz 5 der Statuten: Derselbe hatte wegen Schlägerei und Stechen mit Messer eine Gefängnisstrafe von 5 Monaten verbüßt und beim diesjährigen Kriegerfest durch Zank und Skandal in der Mühlenkuhle, durch beschimpfen des Vorstandes, hauptsächlich des Schriftführers Stapel. Wegemann erhielt bei der Abstimmung nicht 2(3 der abgegebenen Stimmen und konnte deshalb trotz Satzung nicht ausgeschlossen werden
Rapport | 1897 | 1899 | 1901 | 1904 |
Stärke | 177 | 176 | 187 | 194 |
Feldzüge haben mitgemacht | 56 | 56 | 55 | 47 |
keine Feldzüge | 121 | 120 | 132 | 147 |
Invalidenpension erhalten | 2 | 3 | 3 | 2 |
teilweise erwerbsunfähig | 9 | 10 | 2 | 10 |
Aus den Protokollen
1897
Jedes Jahr wichtiger Tagesordnungspunkt: Wahl des Lokales für das Kriegerfest
Für den Beitritt zur Sterbekasse war keine Stimmung
1897 X 27
Deputation zur Enthüllungsfeier des Kaiser Wilhelmdenkmals nach Münster (10 Mitglieder)
1897
C. Kössendrup als Theaterdirektor für die im Winter geplanten theatralischen Aufführungen
Der Geburtstag des Kaisers wird mit einer theatralischen Aufführung begangen.
1898
Kriegerfeier an Kaisers Geburtstag
Jedes Mitglied, das teilnimmt, erhält 3 Biermarkn
Die Vereinsmitglieder sollen mit Mütze erscheinen und Orden und Ehrenzeichen anlegen
Abstimmung ob Abhaltung der Generalversammlung bei Jönsthövel, Caspar, Tribus, Suermann Adolf, Vohsding, Horsman
Kapelle Debbelt liefert 10stimmige Musik
Flaggung der Häuser am Kaisers Geburtstag
1899
Kriegerfest:
8.31 Antreten vor dem Südportal der Kirche
Hochamt
Abmarsch zum Festlokal
Frühstück (Töttchen zu 25 Pf) mit Konzert
9.30 Abtreten auf dem Marktplatz
Abholen der Fahne
Hoch auf den Kaiaser
1904 Ahlener Volkszeitung Nr. 10 (Januar)
Der Geburtstag des Kaiser soll durch einen Kommers bei Kamerad Schramm gefeiert werden.
1904 I 27
Verein nimmt in corpore am Festgottesdienst teil; danach gemeinsames Frühstück im Saal Schramm.
Mittwoch zur Feier des Geburtstags SM Festessen bei Klümper; dazu Zeitungsbericht: Zum ersten Mal oft. Festessen; 30 Herren; Kaiserhoch und Ansprache von Pfarrer Beckmann. Küche und Keller gaben ihr Bestes:Animierte Stimmung
1905 VI 4
Feier der Kreiskriegerverbandsschaft. Aufruf, zur Verschönerung das Auschmücken der Häuser und reichlichen Flaggenschmuck. Das Grün stellt der Kriegerverein
1908
Nach Verabschiedung neuer Satzungen beantragt der Verein die Verleihung des Fahnenbandes durch S. Majestät.
1910
Entwurf einer neuen Vereinsfahne; Anbringung des Stadtwappens; Genehmigung der Aufnahme des Wappens durch die Stadtvertretung.
14.12.1910 Ratsprotokoll: Dem Kriegerverein wird dier Erlaubnis erteilt, in der neune Vereinsfahne das Stadtwappen zu führen, dem Krigerverein kann das Wappen zwecks Abnahme einer Kopie verabfolgt werden, sobald der Verein die nötigen Sicherheiten gegeben hat.
1911 VII 28 Beckumer Volkszeitung
Dem Münsteschen Anzeiger wird zu dem unliebsamen Vorfall geschrieben: Wie der vorstand des Krieger- und Landwehrvereins Sendenhorst durch die Polizeibehörde hat feststellen lassen, sit der Missetäter, der die Automobilistn belästigte, von auswärts und nicht Mitglied eines Krigervereins. Der Name ist bereits ermittelt und amtlich Anzeig erfolgt. Er trug keine Kriegervereinsmüthe, sondern einen schwarzen Hut. Das angebliche Abzeichen soll kein Kriegervereinsabzeichen gewesen sein, Mitgleider des hiesigen Kriegervereins waren an der unliebsamen Affäre nicht beteiligt.
1922
Lt Mitgliederliste fur Scheibenstand und Entree (Mühlenkuhle) 101 Mitglieder
1922 VI 10
Genehmigung einer Lustbarkeit: Sommerfest und Tanzbelustigung
1922 XII
Erstmalig Verbandsbeitrag an den Kyhäuserverband (A. Kunze, Ahlen, Weststr. 1)
1924 VI
15 Mark an die Sendenhorster Stadtkapelle (Karl Pälmke)
1924
Roetering, erster Vorsitzender beantragt Genehmigung des Stiftungsfestes: Gewähr daß politische Reden und Herausforderungen anders Denkender in Wort und Tat nicht vorkommen werden. Festzug durch die Stadt vorgesehen.
1925
Einnahmen aus Kirchspiel; Beiträge 124,50
aus der Stadt 292.50
1925
Rechnung des Kriegervereins von E. Haselmann, Küster, für eine Hl. Messe mit Orgel, aus Anlaß der Kriegerfestes 6,50 RM
1926
Kriegerfest 77 Karten; 77 Teilnehmer?
Die Schußliste ist, wohl aus Mangel an Geld gegenüber 1922 101 auf 43 Schützen geschrumpft.
Lustbarkeitssteuer 50 RM (!)
1926
150 Freimarken 3 Pf für Einladung zur Generalversammlung: d.h. 150 Mitglieder
Fraglich, ob alle zahlen; denn Geld ist knapp und der Beitrag relativ hoch (4 RM bis 4.50 RM pro Jahr)
1927
für 146 Mitglieder an den Kreiskriegerverband abgeführt.
1927
Für 2 Mittagessen bei H. Seelige ausgelegt für die Veteranen Niehus und Schüttelhöver
1927
laut Mitgliederliste 162, davon 42 aus dem Kirchspiel
1927 X 1
An Herweg gezahlt für Freibier zur Hindenburgfeier 33,60 Mark
Trauermusik zum Begräbnis Schüttelhöver 25 Mark
1928 II 26
Feier der Goldeenen Hochzeit des Veteranen Theodor Niehus
1928
Mittagessen im Hotel Klümper (Hullerum)
Bier à 0,20 RM
Korn à 0,15 RM
1928
Einrüstung mit 8 Stück Löwenkopfsäbel mit Nickelklinge (Offizierssäbel). Stück 23 RM
8 preußische Offiziers Portepees
9 Unterschnallkoppel
geliefert von Carl Rütter, Vereinsausstatter (gesamt 346 RM)
1928
Telegramm: Herrn Bernhard Reotering
Unserem verherten langjährigen Vorsitzenden zum 70. Geburtstag die herzlichsten Glückwünsche
Der Vorstand des Kriegervereins
1934
Kriegerfest am 4. Juni. Sperrung der Wege die zur Mühlenkuhle führen, da scharf geschossen wird.,
1935 V 27 B167
3. Juni begeht die Krieger- und Landwehrkameradschaft ihr diesjähriges Stiftungsfest und bittet um Genehmigung von Umzügen mit Musik, Preisschißen und Benutzungder Mühlenkuhle;Verlängerung derPolizeistunde
Unterschrift Roetering, Kameradschaftsführer
Verlängerung wird dem Gastwirt Selige genehmigt
Stahlhelm
1925 Mitteilung Oberpräsident Westfalen
Nach der Vereinssatzung besteht der "Stahlhelm" aus den drei Untergruppen
1. Frontsoldaten, die mindestens 6 Mon an der Front waren
2. Stahlhelm-Landsturm, alle Personen über 20J, die nie Soldat gewesen sind oder weniger als 6 Mon an der Front waren
3. Jungstahlhelm, Nachwuchsorgansation
1946 I 21
Le Bourgmestre Strotmann est autorisé, à conserver les sabres a en sa possession (Säbel)
Unterschrift Morteux, L'officier de Renseigments I. Bt 4. Brig.
Inf.,
Anmerkung: Es handelt sich um die Säbel des Schützen- und Kriegervereins, die sich in einem Schrank der oberen Etage des Rathauses befinden.
Die Bescheinigung ist sorfältig aufzubewahren._
Aus deen Vereinsakten des Kriegervereins
1888
Botenlohn für Jasperneite zum Trauergottesdienst Kaiser Wilhelm I; 6 Mark
(Musikkapelle Debbelt von Sendenhorst nach Drensteinfurt geholt)
1894
Rechnung für Lieferung von Militäranzügen (Leihgebühr)
1886
Aus der Mitgliederliest:
Bockholt gr. Busskötter
H. Greive, Mauritz
Hermann Kruse, von Walstedde nach Sendenhorst
1894
Hermann Ramesohl: Hut- Kappen, Schirm- und Pelzwarenlager
Ende 1894 Land-Milch-Centrifuge-Westfalia
Rapport
1896 1904
Vereinsstärke 164 194
Feldzüge mitgemacht 57 47
keine Feldzüge 107 147
teilweise unterstützungbedürftig 9
A 251
Wissenschaft und Kunst - Denkmäler, Wappen usw.
1896 VIII 19
Einladung des Kreises: Teilnahme an der am 18. Okt des Jahres im Beisien Ihrer Majestät des Kaisers und der Kaiserin stattfindenden Einweihung des Kaiser Wilhelm Denkmals auf dem Wittkindsberg der Porta Westfalica.
Vermittlung von Kartenm zum Besuch der Denkmalterrasse (Karten empfiiehtl sich besonders für Beamte und Schuldirectoren u. Reserveoffiziere samt Damen.
Sendenhorst Fehlanzeige
1897
Gesuch des Deutschen Patriotenbunden: Einrichtung eines Völkerschlacht-Denkmals bei Leipzig.
1863 bereits Grundsteinlegung (in Anwesenheit von 1400 ergrauten Veteranen)
Aufruf: Keine Stadt, keine Gemeinde, kein Deutscher entziehe sich dieser Ehrenpflicht. auch die geringst Gabe wird freudig und dankbar anmgenommen
In der Spendenliste fehlen sämtliche Orte des Münsterlandes einschließlich Münster!
1929 Meldung:
Sendenhorster Stadtkapelle, gewerblich oder künstlerisch: gewerblich
Leiter der Kapelle Anton Jaspert
Mitteilung Reg. . Musikkapelle Sendenhorst fällt nicht unter den Erlaß vom 13. 8. 1929 da sie nicht als Gewerbebetrieb anzusehen ist
(nachB 387)
1927
Fehlanzeige
1931 V 18
Vorsitzender Gutsbesitzer Große - Kogge
"Am 3. Mai des Jahres fand die Gründungsversammlung des neuen Obst. und Gartenbauvereins statt. Nach einem Vortrag über die Bedeutung des Obstbaus für jden Landwirt und Gartenbesitzer durch einen Obstbaulehrer aus MS ließen sich alle Anwesenden als Mitglieder des jungen VEreins eintragen. ...
Zunächst Anschaffung einer fahrbaren Obstbaumspritze (350 RM) Antrag an die Stadt auf Zuschuß von 100 RM, ebenfalls Kirchspiel.
Stadtverordnetensitzung stellt vorläufig zurück.
1935
Im Stadtgebiet besteht ein Kleingärtner- und Kleinsiedlverein. Der Vorsitzende ist Lehrer Stafflage.
Stimmung und Einstellung der Bevölkerung nach 1850
1. erst langsame Besserung der Lage bis 1857
2. bleiben bestehen: demokratische Parteiungen
3. Rolle der Kirche,
- Verbündeter der Preußen im Kampf im Ordnung und Moral
- religiöser Aufbruch, die Missionen
- politische Einflußnahme durch Intervention bei kath Vereinen, Beispiel Sodalidät
- man dachte weiterhin großdeutsch, antipreußisch
- verhaltener Patriotismus 1866
- Rolle des Schützenvereins 1867, Instrumentalisierung für preußischen Patriotismus nur unvollkommen gelungen
- Kriegerverein
- Patriotismus
- Einfluß des Klerus
- eigenständiger Sendenhorster Stil
Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts
Gebremste Vaterlandsbegeisterung
Die umrühmliche Liquidierung der Revolution durch die Preußen, der erzwungene Einsatz westfälischer Landwehrbataillione im badischen Rastatt, hatten dafür gesorgt, daß die Münsterländer weiterhin auf Abstand zu ihrem preußischen Staat blieben. Alles das, was wilhelmische Schulbuchgeschichtsschreibung an patriotische Begeisterung zwischen den »Freiheitskriegen« und den »Einigungskriegen« ausmachen wollte - es war nicht vorhanden. Es war keine Ehre, noch weniger eine Freude, bei den Preußen Soldat zu werden. Die Bevölkerung, auch die später mehrheitlich königstreue Landbevölkerung, sah das Militär, den Militärdienst und die jährlichen Manöver als lästig und überflüssig an. Eine Episode aus dem Jahre 1830 mag das belegen[5].
Für die Sommermanöver des Jahre 1830 bat Hauptmann und Kompanieführer Vorderwald Bürgermeister Marcus um eine Unterstützung der Landwehrmänner des Sendenhorster Bezirks, die an einer Übung und Lagerzeit im Lippstadt teilnehmen mußten. Das Verfahren war wohl ungewöhnlich aber nicht unüblich. Um den Heeresetat zu schonen, ließen die sparsamen Preußen die Bevölkerung für die Manöverteilnehmer aufkommen. Angeblich eine freiwillige Gabe, verordnete der Landrat jedem Haushalt eine Zwangsabgabe von 1 1/2 Silbergroschen für die Truppe. Die Reaktion des Bürgermeisters war außergewöhnlich. Keine Spur von Begeisterung, kein wohlwollendes Verständnis für die preußischen Krieger, keine patriotische Freude, ein gutes Werk tun zu dürfen! Statt dessen Verärgerung über die Zumutung, eine freiwillige Spende eintreiben zu müssen. Bürgermeister Marcus:
... Von einer freiwilligen Gabe kann in hiesigem Bezirke gegenwärtig keine Rede sein, durch die in diesen Tagen abgehaltene Kornkollekte, für die hiesigen vielen Armen, habe ich besoners die Kirchspielsleute als die einzigen bemittelten der hiesigen unvermögenden Gemeinde bedeutend in Anspruch nehmen müssen und durch Publikation der Straferkenntisse über Bodenluken sind die Leute von größtem Verdruß; vorabzusehen ist, daß zu freiwilligen Beiträgen nichts einkommen wird.
Landrat Graf Merveldt mußte Sendenhorst mehrfach annahmen. Er konnte die Manöverunterstützungen nicht abschicken, weil Sendenhorst ausstand. Aber Bürgermeister Marcus hatte auch hierfür eine Erklärung: »Die Einsammlung des Geldes ist mühsam und zeitraubend. Der eine war nicht zu Hause anzutreffen, der andere gleich hatte kein Geld ... «
»Mit Blut und Eisen«, durch kühl provozierte und kalkulierte Kriege, strebte der preußische Ministerpräsident und spätere Kanzler des Deutschen Reiches, Otto von Bismarck, die Einigung der deutschen Staaten an. Weil Preußen die Führung übernehmen wollte, war für das katholische Oesterreich kein Platz in diesem Staat (»kleindeutsche« statt »großdeutsche« Lösung). 1864 hatten Österreicher und Preußen gegen Dänemark um Schleswig-Holstein gestritten. In diesem Krieg war Unteroffizier Bernhard Oenkhaus aus Sendenhorst beim Sturm auf die Düppeler Schanzen verwundet und später im Lazarett zu Stenderup gestorben[6]. Der gemeinsame Waffengang der Österreicher und Preußen wurde in Sendenhorst freudig begrüßt. Die Zeitungsberichte schreiben:
November 1863
Die bevorstehenden Ereignisse in den deutschen Herzogtümern halten das Publikum in Spannung und befürchtet man für dsa Frühjahr ernste Verwicklungen.
26. März 1864
Mit der regsten Teilnahme verfolgt das Publkum die Fortschritte der Preußischen Waffen in Schleswig und haben die Erfolge unserer Truppen der Masse einen patriotischen Impuls gegeben, welcher in reichlichen Gaben zur Verbesserung der Lage unserer Soldaten sich betätigt hat[7].
Als sich die Preußen im Sommer 1866 anschickten, gegen Österreich und die süddeutschen Staaten zu marschieren, war der 1864 von Bürgermeister freudig festgestellte »patriotische Impuls« hinweggeblasen. Es gibt zahlreiche Stimmungsberichte und Lebenserinnerungen aus dem Westfalen, die zeigen, daß die katholischen Münsterländer immer noch katholisch-großdeutsch-österreichisch dachten. »Als der Krieg endlich kam, traf er auf unverhohlene Ablehnung der Bevölkerung. Die Mobilmachung der Reserven in den westlichen Provinzen war begleitet von Aufständen, Fahnenflucht und beinahe Meutereien. 600 Reservisten in Münster weigerten sich, eingezogen zu werden. Sie wurden von regulären Truppen zu den Kasernen abgeführt. In Arnsberg brach ein Trupp Reservisten aus ihrer Kolonne aus, marschierte zum Gebäude des Regierungspräsidenten und brachte drei Hoch auf den Kaiser von Österreich aus«[8]. Obwohl die eigenen Söhne im preußischen Heere kämpfen mußten, freute man sich in Münster unbändig, wenn Preußen, »das verhaßte Bollwerk des Protestantismus« eine militärische Niederlage erlitten hatte. Die Sendenhorster Zeitungsberichte wissen nichts von antipreußischen Äußerungen. Aber unschwer kann man zwischen den Zeilen lesen, daß man in Sendenhorst nicht anders als im Münster dachte. Kein Wort über die preußischen Siege, keine einzige zustimmende Äußerung. Aber dafür um so deutlicher die Sorge um die wirtschaftlichen Folgend des Krieges. Man gab sich in Sendenhorst neutral, hatte damit aber gegen Preußen Stellung bezogen.
Februar.- März 1866
der drohende Conflikt zwischen den deutschen Großmächten erweckt in den Herzen aller denkenden und besonnenen Vaterlandsfreunde die ernstesten Besorgnisse
April - Mai 1866
Die kriegerischen Aspekten äußern sich überall, so auch hier ihren ungüsntigen Einfluß auf den Gewerbebetrieb, welcher zudem durch die Einberufung vieler Produzierender dürfte gelitten haben. Die öffentliche Stimmung spircht sich ohne Widerspruch auf das Entschiedendste für die Erhaltung des Friedens aus, doch ist dieselbe eine gemäßigte und durchaus gesetzliche.
18. Juli 1866 (Bericht für Juni und Juli)
Da in Folge des Krieges die Geschäfte stocken und wneig Verdienst zu haben ist, so tritt jetzt bei vielen Familien, welche ihre Bedürfnisse an Korn und Futter auf teurem Pachtlande bauen müssen und gegen Hagelschlag nicht versichert waren, Mangel ein. Andere Familie leiden dadurch in ihrem Wohlstande, daß ihnen die besten Arbeitskräfte durch den Ruf des Königs zu den Fahnen entzogen sind. Ein baldiger, ehrenvoller Frieden ist der allgemeine Wunsch.
Der unerwartet schnelle Sieg der Preußen (Königgrätz) ließ bei einigen Daheimgebliebenen und bei den Kriegsteilnehmern zum ersten Mal so etwas wie Patriotismus aufkommen. Im folgenden Jahre versuchte der Festwirt der Bürgerschützen, eine Genehmigung zu erhalten, indem er die Feier in ein Krieger-Erinnerungsfest umwandelte. Zu diesem Zeitpunkt war dem Bürgermeister als auch dem Landrat die Fürsorge für die Hagelgeschädigten wichtiger als ein patriotisches Fest. Beide hatten das Fest der 1864 gegründeten Bürgerschützen untersagt, weil »wegen des stattgehabten Hagelschlages vom Juni 1866 die Erlaubnis nicht erteilt werden kann«. Vergeblich wies der Wirt auf seine drohenden Verluste hin. Er hatte Speisen und Getränke (Frischbier) für 189 Taler beschafft, außerdem für 45 Taler Musik bestellt. Als Bürgermeister und Landrat unbeeindruckt blieben, wandte sich der schlaue Wirt direkt an das Generalkommando des II. Armeekorps, der wiederum beim Oberpräsidenten von Duesburg intervenierte:
1867 VII 2 Münster
Es ist zu meiner Kenntnis gekommen, daß die in Sendenhorst und Umgegend wohnenden Reservisten und Werhleute, welche den vorjährigen Krieg mitgemacht haben, beabsichtigen, im Laufe der nächsten Woche ein Kriger-Erinnerungs-Fest nach Art eine Schützenfestes zu feiern, daß aber die Erlaubnis zu diesem Fest von Seiten des Landrats versagt worden ist. Da ich es für etwas höchst Erfreuliches halte, wenn unter der ländlichen Bevölkerung ein Sinn für derartige Feste patriotischer Tendenz sich kund gibt, und ich der Ansicht bin, daß es im allseitigen Interesse liegt, dergleichen Kundgebeungen eher zu befördern als zu verhindern ... (Aufforderung, das Fest unverzüglich zu genehmigen)
Aber der Oberpräsident ließ sich nicht zum Befehlsempfänger eines kommandierenden Generals machen. Er forderte den Landrat auf, entweder das Fest zu genehmigen oder entgegenstehende Gründe sofort der Regierung vorzulegen. Der Landrat vermochte überzeugend nachzuweisen, daß es mit der patriotischen Gesinnung der Sendenhorster, auch nicht der Bürgerschützen, nicht allzuweit her war. Keinem Schützenbruder war eine Feier zur Erinnerung an preußische Waffentaten in den Sinn gekommen, vielmehr hatte nur der geschäftstüchtige Wirt den »patriotischen Vorwand ersonnen.« Jetzt schloß sich auch die Regierung - gegen das Generalkommando - dem Verbot von Landrat und Bürgermeister an. Die Bürgerschützen mußten für 1867 auf ihr Fest verzichten. Aus dem landrätlichen Schreiben an den Oberpräsidenten:
5. Juli 1867 Landrat an Oberpräsidenten
Bei der mündlichen Anmeldung des Festes durch den Sohn der Witwe S. sei mit keinem Wort erwähnt worden, daß er ein Reservisten- und Wehrmänner Schützenfest beabsichtige und daß dieses in Erinnerung an den vorjährigen Feldzug stattfinden solle. Der patriotische Vorwand ist von der Wirtin Silling ersonnen und der Beschwerde über eine Verweigerung einen besseren Erfolg zu sichern.
Der Schützenverein besteht vorzugsweise aus der geringen Einwohnerklasse, welche im vorigen Jahr durch den Hagelschlag schwer gelitten hat, daß im ganzen Kreise für sie kollektiert worden ist. Diese jetzt bloß zu Gunsten eines Wirts in große Ausgaben zu stürzen, hielt und halte ich nicht für gerechtfertigt.
Regierung schließt sich der Meinung des LR an..Es ist der Eindruck erweckt worden, als ob die Reservisten und Wehrmänner ein Schützenfest beabsichtigten, und daß dieses in Erinnerung an den vorigjährigen Feldzug stattfinden solle.
Die desfalsige Annahme in dem hier wieder angebogenen Schreiben des königlichen General-Commandos an das Kgl Oberpräsidium vom 2. VII muß ich daher als eine durchaus irrige bezeichnen, und hat die Wirthin Silling oder deren Sohn später diesen patriotischen Vorwand ersonnen um der Beschwerde über meine Verweigerung einen besseren Erfolg zu sichern, Im Gegentheil ist mir von dem Silling nur gesagt worden, daß die Schützengesellschaft zu S. das Fest abhalten wolle und ist dabei irgend einer Kriegeserinnerung gar nicht gedacht.
Reiterverein Sendenhorst
STadt und Landgemeinde
Satzung vom 26. April 1925 (wahrscheinlich ebenfalls Gründungsdatum)
Satzung unterschrieben von Josef Halene Gutsbesitzer und Erster Vorsitzender
Geleitwort
"Das Paradies auf Erden ist auf den Rücken der Pferde!"
1 Name und Sitz
2 Zweck der Vereinung:
.. den ehem. vaterländischen Reitergeist wieder ins Leben zu rufen, zu fördern und zu erhalten. Ferner stellt sie sich die hoeh Auftgabe, die jungen Mitglieder in das gesellige Reitersportleben ineinzubringen und in der Reitfertigketi auszubilden.
3 Mitgliedschaft
.. nur männliche Einwohner von gutem Ruf.
4 Austritt aus der Vereinigung
5 Rechte und Pflichten
... Jedes Mitglied ... Intresssen der Vereinigung nach besten Kräften zu fördern und Vereinsbeschlüsse Folge zu leisten.
Religiöse und Politische Sachen dürfen nicht erörtert werden.
Jedes Mitglied hat das REcht, an den Geländeritten auf eigene Gefahr mitzureiten. ... Bei diesen GEländeritten ist es auch den Damen der Mitlgieder gestattet, mit zureiten.
6 Beiträge monatlich 50Pf
7 Organe der Vereinigung
8 Reituntericht und Reitabteilung (wichtigster und längster Abschnitt der Satzung9
Vaterländischer Frauenverein und Verein zum roten Kreuz
1885 Nov 19
Bürgermeister (i V Beigeordnter Bonse) berichtet in Erledigung der Verfüngung Nr 7363, daß diesseits gegen die Bildung eines Local-Vereins des vatgerländischen Freauen-Vereins für die Stadt und das Amt Vorhelm Einwendungen nicht gemacht werden und ist hier eine rege Beteiligung zu erwarten, indem sich nach der mit dem Bericht vom 22. Juli d J eingereichten Liste 75 Personen zum Beitritt verpflichtet haben.
1885 Juli 22
Liste der subskribierten Mitglieder (75 Namen)
ca zur Hälfte verheiratet und unverhieratet
An der Spitez Frau Roetering, Frau Meyer,Frau SChöckinghoff , Frau Ridder, Frl. Anna Wiler, Frau Bonse, Frau Werring usw.
Lehrerinnen Frl Vandenhoff, Kemper und v. Rosché
Frl. S. Stern, Frl. Leffmann
1888 März 12 Beckum
LR läd ein zur Generalversammlung zwecks Gründung des Vereins »zum rothen Kreuz zur Pflege verwundeter und erkrankter Krieger für den Kreis Beckum« in das Kreishaus
Liste zum Einzeichnen des Beitritts zu dem für den Kreis BE zu gründenden Kreisverein zum rothen Kreuze
60 Namen (alle männlich) ua.
1 | Beckmann | Pfarrer |
2 | Schlathölter | Kaplan |
3 | Tenberge Bernard | Vikar |
4 | Panning August | Bürgermeister |
5 | Peus Albert | Apotheker |
6. | Dr. Petermann | Arzt |
7. | Dr. Borgmann | Arzt |
8 | J H Everke | Kaufmann |
9 | J Vihsing J H Böcker | Kaufmann u Brennereibesitzer |
10 | Lammerding | Auktionator |
11 | H Wieler | Brauer |
12 | Jos Ridder | Brennereibesitezr |
13 | Alwin Beumer | Kaufmann |
14 | Rötering Bernard | Brennereibesitzer |
15 | Th Meyer | dito |
16 | W Düning | Kämmereirendant |
17 | H Panning | Gastwirt |
18 | H Brandhove | Zimmermeister |
19 | Bonse | Postmeister |
20 | Ferd Silling | Brennereibesitzer |
21 | B Klümper |
|
22 | G Schöckinghoff | Landwirt |
23 | Anton Koch | Bäckermeister |
24 | Jose Dünnewald |
|
25 | C. Horsmann | Uhrmacher |
26 | J H Strothmann | Händler |
27 | H Witte | Kaufmann |
28 | J Pieper | Böttcher |
30 | Bern Meyer | Kupferschmied |
31 | H Bücker | Böttcher |
32 | Jose Sommersell | Brennereibesitzer |
33 | B Vohsding | Wirt |
34 | H Vennewald | Anstreicher |
35 | Franz happe | Kupferschmied |
36 | L. Löwenstein | Kaufmann |
37 | H Silling | Kaufmann |
38 | A Elmenhorst | Brennereibesitzer |
39 | F Stapel | Schmiedemeister |
40 | J Hagemann | Schreinermeister |
41 | Jos Bartmann | dito |
42 | L. Dämmer | Bildhauer |
43 | Anton Beermann | Braumeister |
44 | H Jaspert | Schuhmachermeister |
45 | C. Möllers | Lehrer |
46 | Lütkehermölle | Lehrer |
47 | Fr Stapel sen | Schmiedemeister |
48 | C H Pöttken | Buchbindermeister |
49 | H Leifeld | Schneider |
50 | W Panning | Bäcker |
51 | H Spithöver | Schuhmacher |
52 | C Hausen | Metzgermeister |
53 | J Bartmann |
|
54 | Ferd Murdfield | kaufmann |
55 | J Leffmann | dito |
56 | Arnskötter | Schmiedemeister |
57 | Schmülling | Sattler |
58 | B Horsmann | Wirth |
59 | B Neuhaus | Müller |
60 | J H Panning | Brennereibesitzer |
Seit der Gründung des Ortsvereins 1888 bröckelte die Mitgliedszahl mehr und mehr. Regelmäßig, bei der jährlichen Einziehung des Beitrags durch den Polizeidiener, kam es zu Beitragsverweigerungen, und damit zum Austritt. Keine Neueintritte!
1890 Dez
Die Mitgliederzahl des vaterl.- Frauenvereins betrug 132 Personen, mithin 132 Mark Jahresbeitrag
1891 Aug 31 Bürgermeister an LR
... daß der Herr Pfarrer Beckmann, der einstweilen die Verwaltung des Krankenhauses in Ermangelung eines Curatoirums allein zu führen hat, im Allgemeinen zwar nicht abgeneigt erscheint, im Kriegsfalle verwundete oder kranke Soldaten im hiesigen Krankenhause Aufnahme zu gewähren, wenn der Verein vom rothen krez für die nöthigen Betten die Sorgen tragen will, daß sich derselbe jedoch weigert, dieser Sacher näher zutreten, solaten ein Curatorium für die gedachte Anstalt nicht besteht.
Letzteres kann deswegen nicht gebildet werden, weil die Anstalt bereits vor mehr als Jahresfrist die beantragten Corporationsrechte bisher nicht verliehen sind
1893
Rotes Kreuz: 44 Mitglieder, abnehmende Tendenz (2 Mitglieder verzogen, 3 geweigert, 4 verstorben)
1907
nur noch 23 Mitglieder!
1911 Jul 22 Schriftführer Roetering an Bürgermeister:
Der Vorstand des Vaterl Frauenvereins Abt Sendenhorst hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, einen Kornblumentag am Sonntag dem 23. von morgens 7 bis mittag 1 Uhr und am Montag den ganzen Tag zu veranstalten. Bitte um Genehmigung
NS Der Blumentag fand nur am 23. Juli 1911 statt. Es wurden 138,65 Mark vereinnahmt für 800 Kornblumen und 150 Postkarten
Seit 1898 regelmäßig jährlich Vorschlag und Begründung zur Unterstützung von bedürftigen, meist 10 mark. Meist nur eine Person (Weber Johan Rohs, 1900 Schuster Terwesten,
Schützen
Albersloh; Kirchspielsrechnungen:
1579
Item den Timmerluden, de den Voggelboem makenden, 1 1/2 dal, und de ehn uffrichteden verteert 18ß
1570ff
Item vur den Koenniges hoit
1686 Stadtrechnungen Sendenhorst
als der Vogel geschossen ein neuen Hoit und einen neuen Band darauf gekauft 1-3-6 Rthlr
Damals an Bier verzehrt 4 Rthlr
Stadtrechnungen:
1730
den 9. Juli haben die sämplichen Bürgeren nach dem Vogell geschossen, dazu an Bier gelieffert 3 ½ Tonnen, jede Tonne ad 2 Rthlr, facit 7 Rthlr
dem Köning behuf ein neuen Huedt zahlet 1-9-4
den Vogell zu machen zahltt 10ß
Meister Johan Hesselman lt Quittung zahltt 7ß
den Vogell anzustricken zahlt 3- 6 Schill
Für Mey, auff Radthaus, sonsten alles zu verfertigen, denen Tahmburen nebens den pförteners verzehrt 7ß
Ksp-Rechnungen (Domkellnerei 1696)
1764
Für den Königshut 1 Rthlr
1765
Die Kirchspielsleute, als nach der Scheibe geschossen, getrunken 2 Tonnen Bier = 4 Rthlr
1767
Auf Jacobitag, als nach er Scheibe geschossen, zahlt für den Königshut 1 Rthlr
Ksp-Leute getrunken 2 Tonnen Bier
1768
Auf Jacobi beim Scheibenschießen zahlt den Königshut mit 1 Rthlr
für dabei getrunkenem Bier 4 Rthlr
1780
2 Tonnen Bier = 4-18-8 Rthlr (Preissteigerung)
für eine neue Scheibe als auf Jacobitag auf die Scheibe geschossen 1Rt
Stadt-Schützen
Stadtrechnungen:
1781
Für die verfertigte neue Scheibe, als auf Jacobitag nach der Scheibe geschossen 1 Rthlr
Für einen neuen Hut behuf des Scheibenschießens 1 Rthlr
1781
Scheibenschießen der Kirchspielsbewohner:
Für beym Scheibenschiesen getruneken 2 Tonne Bier 4-18-8
für einen neuen Huth ebhuf des Scheibenschiesens 1 Rthlr
Für die verfertigte neue Scheibe, als auf Jacobi Tag nach der Scheibe geschossen worden 1 Rthlr
Unfälle beim Scheibenschießen
1783 AV Dep Buchholtz 1261
Abnahme der Kirchspielsrechnung: Dem Zeller Baggelman sind auf sein Begehren wegen beim Scheibenschüssen gelittenen Schaden annoch 9 Rthlr ein vor allemal in der Regarde zugelegt, daß er ein wüstes Erbe übernommen, wozu sonst alle Zeit das Kirchspiel hätte supportieren müssen
1794 den 11 Julli bey versammelten Rate auf dem Rathause wurde angezeiget, daß , die Bürgergesellen in zwey Teile für diesen Sommer sich lustig machen, und nach der Scheibe schießen wollen, und dann die älteren Gesellen bei dem Bürgermeister Bonse sich zu dieser Lustbarkeiet das Rathaus 3 Tage aus- und erbeten, zugleich dafür 1 Tlr an der Stadt zu zahlen und für alle den Fensteren usw allenfals entstehnden Schaden zu haften,
Resolutum
Es ist ihm Bonse unter den von ihm offerierten Bedingnüssen dies Gesuch bewilliget worden
1801
Für Hut und Scheibe; für beim Scheibenschießen getrunkenen 2 Tonnen Bier gesamt 6-18 Rthlr
1799
Dem Ksp. Scheibenschießen, Scheibem, Bier, Hut 11-17-6 Rthlr
1768 Kirchspielsrechnung:
Auf Jacobi beim Scheibenschießen zahlt den Königshut mit 1 Rthlr
für dabei getrunkenen 2 Tonnen Bier 4 Rthlr
1733 GV A8
Anno 1733 d. 22. July haben sich die Junggsellen lustig gemacht undt auff dem Rathauß getruncken auff folgende Weiß:
1. Von die beyde Bürgermeister Johan Berndt Wieler und Ferdinand Hölscher haben sie daß bier bekommen
2. Ahage sein Sohn, Johan Henrich genandt, undt Bußman und Hemhuß ausß Steinfurt haben mit der Musick auffggewartet
3. auff Maria Magdalena Tag ohngefehr umb halber fünff sesindt sie zusahmen vom Rahthauß ggangen mit der Fahne und Tromme und Musick auff der Gassen gewesen.
4. seindt sie wieder nach dem Rathaus gangen und sich lustig gemacht biß zehen oder eilff uhren
5. den 23. July seindt sie umb 2 Uhren zusahmen kommen mit der fahne und Tromme ordentlich nach der Ostheide gangen und nach der Scheibe geschossen.
6. Von der Heide seindt sie wieder auff der Gassen gangen und Fahne vor deß Caipteins Hauß und Lendtinans (Leutnants) Hauß geschlagen und nachgehendts wieder auff den Rathauß und haben sich wieder lustig gemacht biß eilff uhren
7. Den dritten Tag seindt sie um ein Uhren wieder auf dem Radthauß zusahmen kommen und mit der Fahne undt TRomme undt Musick auff der Gassen gegangen und wieder vor des Capteins und Leudtinans Hauß wieder die Fahne geschlagen
8. Seindt sie wieder auff den Radthauß gangen undt habe sich wieder lustig gemacht biß ohngefehr 12 uhren
9. seindt sie wieder vom Radthau^ß gangen undt haben sich wieder lustig gemacht biß ohngehfehr 12 Uhren
10.ahn deß Königs Hauß seindt sie gewesen von 12 Uhren bi^ß ohngefher 3 Uhr deß nachts und haben getruncken.
11. mit der Gesellschaft seindt gewesen Berndt Dirick Bonse, Könoig, Bernardus Bonse, Berndt Anton Ritter, Anton Harderscheidt hter, Ritters Magd und noch etliche mehr dessen Nahme mir unbewußt ist.
12. Mägde seindt gewesen Zuhorst Tochter
J H Nonhoff, custos in Sendenhorst
1801 Kirchspielsrechnungen
für einen Hut und Scheibe 2 Rthlr
für beim Scheibenschießen getrunkenen 2 Tonnen Bier 4 Rthlr 18ß
1806 IX StAS II 2-1
Es ist bemerkt worden, daß die Eingesessenen bei dem Fahren des Senckels oder Sandes von der Heide bald hier, bald da eine Grube auswerfen, ohne darauf zu sehen,. daß sie den Wegen zu nahe kommen oder auch zum Schaden der Gemeinheit den Grund vergraben.
Der Magistat verbietet, auf der Heide eine Sandgrube auszuheben, außer dem hinter der Scheibenkuhle nach dem Heidkampf hin angezeigten Platz
A 287
Acta Volksfeste, geschlossene Gesellschaften, Vereine
1841
Bürgermeister Brüning: Seit einigen Jahren sind von den Einwohnern der Stadt S. jährlich zwei Schützenfeste gefeiert; zu dem einen haben sich unter dem Namen "Johannisbrüder-Gesellschaft" ca 20 Mitglieder verbunden, das andere besteht aus den sog. Jungesellen, welche größtenteils Handwerksburschen sind. Die Kirchspiels-Eingesessenen hatten sich ebenfalls bisher geteilt und feierten zwei Schützenfeste. Da Landrat nur ein Schüteznfest gestatten will, wird ihm die letzte Entscheidung überlassen
(Darauf starke Rivalitäten zwischen den möglichen Festwirten Böcker und Suermann)
1841 VI 21
Massive Einflußnahme Pfarrer Lorenbecks:
Die Sodalitäts-Gesellschaft teilt den Erfolg ihrer gehaltenen Versammlung mit: Nachdem die Statuten von allen angenommen waren, wurde vorgetragen, daß für jetzt einzig durch Stimmen-Mehrheit das Haus fürs Schützenfest bestimmt werden sollte. Wer das Haus des Wirtes W. Böcker wünschte, sollte vortreten. Es traten nur 10 vor. Alle übrigen erklärten sich einstimmig nach Suermann gehen zu wollen. ... Als die zehn ihren Namen abgeben sollten, erklärten sie, daß sie diesmal zu Hause bleiben und sich nicht als Opponenten aufzeichnen lassen wollten
ferner P.Lorenbeck an Bürgermeister:
... Die jungen Leuten haben seit einigen Jahren ihre Gesellschaft bei Suermann gemacht, nachdem sie endlich eingesehen , daß das vorige Haus ihnen nicht fromme. Böcker hat damals zu dem Spiele frohe Miene gemacht, hat aber jetzt versucht, Einige seiner vorigen Gäste wieder zu gewinnen, durch Tractieren und Versprechungen. Er hat am vorigen Sonntage an die 18 Kannen Bier und einige Kannen Schnaps gratis verabreicht und mit den Einigen gedenkt er das ganze Complott wieder heinzuführen
Lorenbeck versucht das Schützenfest in ein Sodalen-Schüteznfest umzufunktionieren. Dagegen wendet sich der Vorstand des Jungggesellen-Schüteznvereins
Statuten des Schüteznfestes der Junggesellen, welche bei W. Böcker dieses Fest zu feiern wünschen
Reg. MS 1181
Schützenfest
Quelle Reg MS Nr 1181
1867 VII 2
Gehorsame Bitte des Schänkenwirths Chr. Silling Wwe. in Senden-horst um die Erlaubnis zur Abhaltung des Bürger-Schützen-festes daselbst.
Lt beigefügtem Statut des Bürger-Schützen-Corps für Stadt- und Landgemeinde S. vom 11. Juli 1864 ist die Abhaltung eines Schützenfestes nach § 17 alljährlich in Aussicht genommen.
Das Statut ist vom dezeitigen Bürgermeister Hennemann und dem Beckumer Landrat genehmigt worden.
Behufs Abhaltung dieses Festes bedurfte es bisher nur einer Anzeige seitens des Corps an den Magistrat, wann das Fest abgehalten werden sollte.
Seit Bestehen ist das Fest immer bei mir (Silling) gefeiert worden, zuerst 1864, bei welcher Gelegenheit das Bedürfnis eines festen großen Zeltes sich herausstellte
...
was das Fest ausgefallen und statt dessen im Spätherbst ein Siegesfest gefeiert.
In diesem Jahr wurde mir vom Vorstand die Mitteilung gemacht, daß das Fest am 8. und 9. Juli abgehalten werden solle und habe ich anzunehmen geglaubt, daß demselben keine Hindernisse in den Weg gelegt würde und infolge dessen bereits die nötigen Vorkehrungen durch Anschaffung von Speisen und Getränken in voraussichtlicher Quantitäten , durch Bestellung von Musik etc unternommen. Demnächst habe ich die nöthige Anzeige am 28. Juni beim Bürgermeister-Verwalter, Herrn Neuhaus hier gemacht, bin aber vom demselben dahin beschieden worden, daß er bereitsdem Herrn Ladnrat in der Sache berichtet und die Sistierung des Festes wegen des stattgehabten hatgelschlates vom 4. Juni vorigen Jahres beantragt habe und daher eine Erlaubnis nicht erteilt werden könne,
..,.Durch Verweigerung des Festes, erwächst mir abgesehsen vom Gewinnverlust als Wirt ein directer Schaden von annähernd 200 Tlr, indem ich die bereits engagierte Musik mit 45 Thl zu zahlen habe und außerdem an den angeschafften Speisen und Getränken, z, B Frischbier (für 189 Thlr), welches sich bei der jetzigen Wärme durchaus nicht hält bedeutende Verluste habe.
...Regierung möge das Fest erlauben, in Erwägung, daß die größere Zahl der Bürger durch diese Festbverweigerung sich gekränkt fühlt, der Hagelschlag vom vorigen Jahr hat die Mitgleider der Gesellschaft zum geringsten Teil getroffen.
solle bewilligt werden können als Erinnerungs-Fest der Errungenschaften unserer glorreichen Armee hochgeneigtetst gestatten und demgemäß das Weitere schleunigst veranlassen zu wollen.
Chr. Silling, Witwe
1867 VII 2
Gehorsamste Bitte des Bürger-Schützen-Corps zu Sendenhorst um Erlaubnis zur Abhaltung des diesjährigen Schützenfestes
Unterschrift:
Der Vorstand des Bürger-Schützen-Corps
Buschkötter, Colon
Greive, Metzger
Sommersell, Colon
1867 VII 2 Münster
General-Commando des II. Armee-Corps an Ober-Präsidium:
Es ist zu meiner Kenntniß gekommen, daß die in Sendenhorst und Umgegend wohnenden Resaervisten und Werhleute, welche den vorjährigen Krieg mitgeacht haben, beabsichtigen, im Laufe der nächsten Woche ein Kriger-Erinnerungs-Fest nach Art eine Schützenfestes zu feisern, daß aber die Erlaubnis zu diesem Fest...vonm Seiten des Landrats versagt worden ist. Da icvh es für etwas höchst Erfreuliches halte, wenn unter der ländlichen Bevölkerung ein Sinn für derartige Feste patriotischer Tendenz
sich kund gibt, und ich der Ansicht bin, daß es im allseiten Interesse liegt, dergleichen Kundgebeungen eher zu befördern als zu verhindern ... (Aufforderung, da Fest unverzüglich zu genehmigen)
1867 VII 3
von Duesberg gibt ultimative Aufforderung, da Fest zu genehmigen oder ... besonders gewichtige, und alsdann der Regierung zur sorfortigen Prüfung anzuzeigende Gründe entgegenstehend zu melden
1867 VII 5
Landrat bleibt bei seiner Ablehnung. Bei der mdl Anmeldung des Festes durch den Sohn der Wwe Silling sei mit keinem Wort erwähnt worden, daß er ein Reservisten- und Wehrmänner Schützenfest beabsichtige und daß dieses in Erinnerung an den vorjährigen Feldzug stattfinden solle. Der patriotische Vorwand ist von der Wirtin Silling ersonnen und der Beschwerde über eine Verweigerung einen besseren Erfolg zu sichern.
Der Schützenverein besteht vorzugsweise aus der geringen Einwohnerklasse, welche im vorigen Jahr durch den Hagelschlag schwer gelitten hat, daß im ganzen Kreise für sie kollektiert worden ist. Diese jetzt bloß zu Gunsten eines Wirts in große Ausgaben zu stürzen, hielt und halte ich nicht für gerechtfertigt.
Regierung schließt sich der Meinung des LR an..Es ist der Eindruck erweckt worden, als ob die Reservisten und Wehrmänner ein Schützenfest beabsichtigten, und daß dieses in Erinnerung an den vorigjährigen Feldzug stattfinden solle.
Die desfalsige Annahme in dem hier wieder angebogenen Schreiben des königlichen General-Commandos an das Kgl Oberpräsidium vom 2. VII muß ich daher als eine durchaus irrige bezeichnen, und hat die Wirthin Silling oder deren Sohn später diesen patriotischen Vorwand ersonnen um der Beschwerde über meine Verweigerung einen besseren Erfolg zu sichern, Im Gegentheil ist mir von dem Silling nur gesagt worden, daß die Schützengesellschaft zu S. das Fest abhalten wolle und ist dabei irgend einer Kriegeserinnerung gar nicht gedacht.
Randbemerkung Regierung (v. Mauderode) vom VII 7
Macht sich die Meinung des LR zu eigen, es handle sich nur um ein gewöhnliches Schützenfest und um keine patriotische Festlichkeit
...
worden, als ob die Reservisten und Wehrmänner ein Schützenfest beabsichtigten, und daß dieses in Erinnerung an den vorigjährigen Feldzug statt finden solle.
S. das Fest abhalten wolle und ist dabei irgend einer Kriegserinnerung gar nicht gedacht.Es sollte bei der Ablehnung bleiben, zumal schon die sogenannte Johannes-Bruderschaft zu Sendenhorst die Abhaltung eines Schützenfestes für dieses Jahr durch landr. Verfügung gestattet worden
Regierung teilt auf dem Dienstwege Silling und dem Vorstand des Bürger-Schützen-Vereins, Colon Buschkötter, die endgültige Ablehnung mit.
1867 VII 18 Münster
Regierung an den Schankwirth Chr. Silling zu Sendenhorst
Auf das Geischt vom 2. d. mts gereicht Ihnen zum Bescheide, daß wir nach näherer Prüfung der Verhältnisse und nicht bewogen finden können, die Entscheidung der Bürgermeisterei-Verwaltung zu Sendenhorst, durch welche dies diesjährige Abhaltung des Schützenfestes untersagt worden ist, abzuändern
1901 Schulchronik
Am 5. August wurde ein allgemeines Bürgerschützenfest in 2 Zelten, welche von dem Wirte Herrn Suermann auf dem Marktplatze errichtet worden waren, gefeiert. Die Beteiligung seitens der Stadt war eine recht rege. Aus der Landgemeinde nahmen nur sher wenige an der Feier teil. Präses der Schützen war Herr Gutsbesitzer Isfort, König wurde Herr Fabrikbesitzer Ramesohl. Das Fest war seit dem Jahr 1876 nicht mehr gefeiert.
1902 Schulchronik
Den 13. und 14. Juli fand die Feier des allgemeinen Bürgerschützenfestes statt. Das Fest hatte der Hotelbesitzer Autermann übernommen. Drei Zelte standen auf dem Marktplatze. Die vorzügliche Küche war im Spritzenhaus. Am 13. (Sonntag) nachmittags war Sternschießen in der Mühelnkuhle, abends von 8 - 11 Uhr Ball. Montag. den 14. Juli waren Vogelschießen. Es war zu dem Zwecke eine Vogelstange in der Mühlenkuhle errichtet, die auch für später stehen bleibt. Um 1 Uhr fiel der Königs Schuß. König wurde der Bäcker Bernard Drees von der Nordstraße der sich Frl E. Suermann als Königin erkor, Das Fest verlief in schöner Weise.
1906
Hotelier Ridder, bittet um Konzession für das Schützenfest auf dem Marktplatz_
1924
Joseph Sandmann, Oberst, beantragt die Genehmigung des Johannisbrüder-Schützenfestes (völlig unpolitisch!)
Festzug durch die Stadt vorgesehen
1936 IX Dortmund
Deutscher Schützenbund Gau Westfalen:
lt Verfügung Reichssportführer sind sämtliche Schützenvereine, die dem dt Schützenverband noch nicht angeschlossen haben, zu melden.
Darauf Meldung:
1. Allgemeiner Schützenverein der Stadt- und Landgemeinde Sendenhorst
2. Johannisbrüder-Schützengesellschaft
1937 II 9
Kreis-Schützenführer Carl Uhrmeister Oelde wünscht Adressen der Vorsitzenden
- allg. Schützenverein: Johann Graute, Weststr. 199
- Johannisbrüder Heinrich Leifert Kirchstr. 109
1938 VIII 24 Gestapo MS
1. Festfolgen in denen gemeinsamer Kirchgang des Schützenvereins vorgesehen ist, sind nicht zu genehmigugen. Ebenfalls gecshlossener An- und Abmarsch zu oder von der Kirche
2.Teilnahme an kirchlichen Veranstaltungen in Uniform ist unzulässig
3. Vereinhat bei off. Veranstaltungen die Reichsbundfahne zu führen
(Anmerkung Austrup: Abschrift für jeden Verein)
1939 I 23
Schützenvereine erhalten nur die Genehmigung zur Abhaltung eines Schützenfestes, wenn sie folgende Verpflichtungen eingehen:
1-ausbildung von Scharfschützen nach den Sportbestimmungen
2. Ausgebildeter Schießwart für jeden Verein
3. Verpflichtungen gegenüber dem Verband
"Wehrhaftmachung unseres deutschen Vaterlandes"
1946 I 21
Le Bourgmestre Strotmann est autorisé, à conserver les sabres a en sa possession (Säbel)
Unterschrift Morteux, L'offcier de Renseigments I. Bt 4. Brig.
Inf.,
Anmerkung: Es handelt sich um die Säbel des Schützen- und Kriegervereins, die sich in einem Schrank der oberen Etage des Rathauses befinden.
Die Bescheinigung ist sorfältig aufzubewahren.
25.11.1947 B 324
RP betr Schützenfeste und Kirmesfeiern
Gegen Auswüchse, die in der ausartenden Vergnügungssucht begründet, zu Ärgernis Anlaß geben und zu einer Entartung des Brauchtums führten. Durch übermäßige Tanzlustbarkeiten und lärmende Veranstaltungen an Sonntagen wird nicht nur die christliche Lebensführung gestört ... auch gesetzliche Bestimmungn .. Auswüchse bei Schützenfesten, die nicht gut geheißen werden können.
Erzbischof Kardinal Dr Frings nahm September 1947 Stellung gegen dei ärgerniserregende Vergnügungssucht und gegen die verusachte Entartung der Kirmesfeiern auf dem Lande. Leider auch bei Schützenfesten auf dem Land im RegBezMS zu beobachten
.. Aufruf zu Volksfesten im Sinne einer geordneten Moral
Frage, ob Schützenvereine überhaupt Mitgliedes des Westf Heimatbundes sein können
- Heimatsgebietsleiter beim RP, gez Hackethal_
Schulchronik:
Am 31. 7. und 1. 8. 1949 feierte der Allgemeine Schützenverein der Stadt- und Landgemeinde Sendenhorst nach 10 Jahren wieder ein Schützenfest. Das Fest konnt stattfinden, weil die Bestimmungen der Mil. Reg über das Abhalten von Schützenfesten gelockert worden waren, König, wurde Hubert Wessel, Südgraben 147.
I. Bezirk des Münsterländer Turngaues
Kreis VIIIa der DeutschenTurnerschaft
1924
Protest des 1. Vorsitzenden Kröger wegem 50 Mark Umzugssteuer
für einen Unzug durch die Stadt: Jugendpflgeverein,
.. die älteren Personen widmen sich der guten Sache und geben ihre frei Zeit her, umd die Jugendlichen auf andere Bahnen zu lenken und sollen zum Dank hierfür noch besonder bezahlen
darauf: Reg Präs. schlägt Steuer nieder
---> 1. VI 1924: Bezirksturnfest des 1. Bezirks des mstrl Turngaues
Veranstaltung von unpolitischen turnvereinen, Störungen in politischer Hinsicht sind nicht zu erwarten
ablauf:
- 8.00 Beginn
- 13.15 Rundgang durch die Stadt
Einweihungder Kriegergedächtnisstätte
20.00 Festball
1929 VIII 23
Erstmalig Fascies erster Vorsitzender
Antrag an die Regierung um Bezuschussung aus Jugendpflegmitteln zur Anschaffung von Sportgeräten
... Anläßlich des Verfassungstages fanden in BE die Kreisjugendwettkämpfge statt, Die Leistungen unserrer Turner waren som daß sie die ersten Preisem, wie due Hindenburgplaktette, die von KreisAusschuß gestiftete Plaktette ua,m, erhielten. Diese Auszeichungen sprechen eine deutliche Sprache
35 Jugendliche im Verein
1933 XII 12 Kreisausschuß BE
Sämtliche turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angeschlossen sind, haben sofort die Anschriften des Vereins und des Führers dem Beauftragten des Reichsportführers Karl Lepine Ahlen Bergamtstraße 47 zu melden
- Turnverein 1910
Führer GOL Herzog, Horst-Wessel STr 239
- DJK: Buchhalter Bernhard Heiringhoff, Osttor 437
1932
Reichsjugenwettkämpfe für die Verbreitung gesunder Leibesübungen
Reichspräsident stifte Ehrenurkunden
1933 Jugendpflegeversicherung
TUS 30 jgdl Mitglieder; Vorsitzender Hch Herzog, Gewerbe-Oberlehrer Horst-Wesselstr. 239
1934
Vereinbarung Reichsjugenführer/Reichssportführer
Neuaufnahmen von Jugendlichen zw 10 und 18 J in die Vereine des Reichsbundes für Leibesübungen sind von der Mitgliedschaft in der HJ abhängig.
(es gibt nur eine Deutsche Jugend, ihre Gesamterziehung kann nur > durch die HJ erreicht werden)
---->gilt das auch für den TUS?
1933 XII 12
Anforderung der Turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angschlossen sind; ferner Anschriften der Führer
Meldung an den Vertrauensmann des Beuaftragten des Reichssportführers für den Kreis BE Karl Lepine, Abteilungsleiter, Ahlen, Bergamtsstraße 47
- Turnverein 1910; Gewerbeoberlehrer Herzog, Horst-Wessel-Str. 239
- DJK; Buchhalter Bernhard Heiringhoff Osttor 437
01.10.1935
Erhebungsbogen
Turnverein 1910
Vereinsführer Bernhard Fascies, Horst-Wessel-Str. 326
Sportarten: Geräteturnen - Leichtathletik
kein Fußball!
Mühlenkuhle ca 4500 qm zum Sportbetrieb geeignet
Turnhalle: 240 qm, 1 Reck, 1 Barren. 1 Pferd; Ofenheizung
1935 XI 18
Bürgermeister an LR
DAs Verhältnis zwischen HJ und ihre Untergliederungen zu den Turn- unmd Sportverbänden kann als gut bezeichnet werden, zumal der Gefolgsschaftsführer der HJ un der Führer des Jungvolks aktive Mitglieder des hiesigen Turnvereins sind Die Mitglieder der konfessionellen Jugenverbände treten in keine Weise in Ercsheinung, Irgendeien Verhältnis zur HJ besteht nicht. Besondere Erfahrungen bei der Durchführung des Stataasjugendtages sind nicht gemacht worden.
Die Teilnahme am Staatsjugendtrag wird seitens der Lehrer tatkräftig geföredert. Im Monat Oktober sind 20 Schüler in das Jungvolk eingetreten.
1936 II
wörtlich gleicher Bericht
1936 X
Antrag TUS (Fascies, Vereinsführer) 1000 Mark anzuweisen, für die dringendsten Reparaturen der Turnhalle: Die Turnhalle , die für die Turnersowie für die körperliche Ertüchtigung der Jugend seitens der JH und MDM und der Schule benutzt wird, befindet sich in einem derart schlechten Zustand ...
Unterzeichnet: Gut Heil Heil Hitler
(Geld wird bewilligt; hierauf Rechnungen Baugeschäft Kössendrup, Topheide, Stapel, Holthaus, Architekt)
1937
Beurteilung Verhältnis HJ zu den Turn- und Sportverbänden (nach Vordruck)
Zwischen HJ und den Untergliederungen und dem Turnverein besteht ein gutes Verhältnis. Sämtliche Geräte des Turnvereisn stehenauch den NS Jugendverbänden für ihren Übungsbetrieb zur Verfügung. Die konfessionellen Jungedverbände treten überhaupt nicht in Erscheinung.
Besondere Erfahrungen hinsichtlich der Durchführung des Staatsjugendtages sind nicht gemacht worden
Schmies, Jugenddezernent.
NS Richsbund für Leibesübungen
Turnverein 1910
20.06.1939
Turnverein beabsichtigt am 25.Juni ein Fußball-Pokalturnier zu veranstalten. Es sin die Fußballmannschaften der Vereine Freckenhorst, Ennigerloh und ahlen aufgerufen worden
Auf Dem Gebite des Fußballsprotes ist in den Monaten intensive Arbeit geleistet worden, die mit erfreulichen ERfolgen gekrönt wurde
Antrag an Austrup, die Stadt möge einen Ehrenpreis stiften
Heil Hitler Fascies Vereinsführer
Programm
morgens Vorrundenspiele
- Freckenhorst - Sendenhorst
- Spiel und Sport Ahlen - Ennigerloh
- 2a Jugend Spiel und Sport Ahlen - IIa Jgd Sendenhorst
Propagandamarsch durch die Stadt und Weihe der Reichsbundfahne
(13 Uhr)
- Ia Jgd Spiel und Sport Ahlen gegen IA Jgd Sendenhorst
- Ia Jgd ist Gruppenmeister der HJ Bann 230
17.00 Hauptspiel
20.00 Aufstiegfeier und Siegerehrung bei Werring (Vereinslokal)
Deutscher Tanz
1944 Sportplatz Mühlenkuhle
Anfrage Bürgermeister an Pfr Westermann:
lt Pachtvertrag vom 25. II 1939 ist der Stadt das zwischen Friedhof und Mühlenweg liegende kirchliche Grundstück zur Anlage eine Sportplatzes und Schießstandes verpachtet worden
(Bitte um genehmigung, den längs des Friedhofs gelegenen Teil mit Behelfsheimen zu bebauen.
die Behelfsheimen sollen bald nach dem Kriege wirder abgebrochen werden
Freudige Zustimmung Westermann: Ich finde des als selbstverständlich, daß der Pastoratsfonds sich bereit erklrät, passend gelegene Ländereien für den Bau von Behelfsheimen freizugeben)_
1867 X
Vorlage der Statuten einer Geschlossenen Gesellschaft, deren Mitglieder zu den achtbarsten Bürgern hiesiger Stadt bestehen: Treffpunkt beim Schenkwirt Heinrich Wieler Oststraße.
Aus den Statuten:
_ 1 Zweck des Vereins ist Besprechung landwirtschaftlicher, gewerblicher und kaufmännischer Verhältnisse, sowei ein geselliges einträgliche Zusammenleben der Mitglieder
_ 2 Regelmäßige Zusammenkünfte in denen teils wissenschaftliche, teils gesellige Unterhaltung geführt wird sowie durch Halten von entsprechenden Zeitschriften zu erreichen
_ 3 Aufnahme eines jeden unbescholtenen Bürger möglich; Ballotage
_ 9, täglich stattfindende Versammlungen; Sommer 8 Uhr, Winter 7 Uhr
Vorstand; Salomon Alsberg; J B Panning, G. E. König (auch Antragsteller)
Vereine spec.
Versammlungen
StA Sendenhorst A 290
1880
Aufnahme von Sendenhorstern als Mitglieder des Westf. Bauernvereins
- Brennereibesitzer J Vihsing
1882
Aufnahme weiterer 29 Mitglieder aus S.
Stadt:
- Bonse Th
- Silling Ferd
- Thawide Joseph
- Meyer Th
- Schöckinghoff Gerhard;
Kirchspiel: ua Länferding Ökonom#
Frye jr Heinrich Colon
1883
13 Aufnahmen, davon Stadt Sendenhorst:
- Everke Heinrich, Landwirt
- Sorges Heinrich, Landwirt
- Ridder, Joseph
- Schwering, Felix, Kaplan
Ksp: - Heinrich Kogge, Kötter
Theodor Jungfermann, Kötter
Schlodt Hermann, Landwirt
1884
Aufnahmen, Stadt:
- Koch, Anton, Ackerer und Bäcker
- Wieler, Heinrich
- Trendelkemper, Bernhard
1885
Stadt:
- Fuest Heinrich
- Münstermann Theodor
- Topp Paul, Gast- und Landwirt
- Beumer Bernard
- Drees Heinrich
- Stapel Franz
- Stapel Franz, Oststr
- Düning, Wilhelm Ackerer und Stellmacher
1886
- Spithover Heinrich
- Pieper Johann Ackerbürger und Böttcher
- Backmann Anton, Pfarrer
1930
Vorsitzender des landw. Ortsvereins B. Roetering
1889
Antrag auf Zulassung einer geschlossenen Gesellschaft "Einerlei". Dazu Bürgermeister:die Statuten lassen erkennen, daß der Verein nur eine Scheinexistenz führt, um dem Koch (bereits wegen unerlaubten Ausschanks geistiger Getränke bestraft) die nicht zu erlangende Schänke unter Umgehung der Gesetze möglich machen. Koch verpachtet seine Küche und die beiden Wohnzimmer dem Verein. Die Genehmigung sollte wegen mangelnder Räumlichkeiten untersagt werden.
Dem Verein waren bei seiner Gründungsversammlung 34 Mitglieder beigetreten.
Vorlage von Statuten und eines Wahlprotokolls sowie Verzeichnis der Mitglieder; Bezug auf Art. 30 der Verfassungsurkunde; Abschrift des Vertrages mit dem Castellan;
Vorsitzender Lammerding
Schriftführer Dünnewlad
Rechnungsführer Horsmann,
Mitgliederlist weist nur honorige Bürger (Wieler, Everke, Stapel usw.) auf. Insgesamt 36 Personen, davon 2 aus dem Ksp
aus dem Statuten:
I Die Gesellschaft bezweckt seinen Mitgliedern Gelegenheit zu geselligen Zusammenkünften im Kreise gleichgesinnter Freunde und Berkannten zu geben, wodurch es zu ermöglichen ist, solche Leute fernzuahlten, mit denen die Mitglieder gesellig nicht verkehren wollen. Religion und Politik ist ausgeschlossen und jede Förderungen socialdemokratischer Bestrebungen untersagt
II Beschaffung von Getränken und Erfrischungen in Speisen und Getränken zum Selbstkostenpreis...
XIII Mitglieder können zu jeder Tageszeit das Vereinslokal besuchen und können auch Bekannte einführen, solange kein Einspruch erfolgt
Gesellschaft hat ihr Domizil im Hause 258 Stadt Sendenhorst
Pachtvertrag der geschl. Ges. Einerlei mit Anton Koch:
Stellt seine Küche und zwei Wohnzimmer als Vereinslokal zur Verfügung; Jahrespacht 120 Mark (sehr hoch!)
1893
Rechnunglage des Vereins Einerlei: 631 Mark Ausgaben; 8.50 Mark Überschuß; wurde an bedürftige Leute verteilt
1896
Vorsitzener Bildhauer Bernhard Strickmann
1897
"frühere" Gesellschaft Einerlei (d. h. inzwischen eingegangen)
1892
Antisemitischer Verein
1890 X
Schuhmachermeister Jspart stellt Antrag auf Versammlung mit Reichtstagsabgeordneten v.Liebermann Leipzig; Thema: bauer und Jude in der Gastwirtschaft Horsmann Bernhard
Hierzu ausführlicher Bericht des Bürgermeisters Wibberding: Abhaltung einer Antisemiten-Vesammlung in Sendenhorst
... Zu Beginn ein mit Begeisterung aufgenommenes Hoch auf Sr Majestät den Kaiser.
Schilderung der landw Verhältnisse de Hessenlandes; gefährlicher jüdischer Zwischenhandel. ... Daß in hieisger Gegend die Zustäden lange nicht so schlimm stehen, führt Redener auf den Einfluß des Westf. Bauern-Vereins zurück
Redner verlangt schärfere Gesetze gegen Wucher; Als Selbsthilfe wird empfohlen, mit keinem Juden Geschäfte einzugehen ... Redner beleuchtete dann noch kurz die jüdische Hetzpresse und die Socialdemokratie. Mit der Aufforderung gegen diese beiden Feinde einmütig zu kämpfen und mit einem Hoch auf das Dt Vaterland, worauf das Lied Dtl, Dtl über alles folgt, schloß der Redner die Versammlung
Keine Ruhestörungen; Redner warnte vor Ausschreitungen gegenüber den Juden; Vortrag war im großen und ganzen von Hetzungen frei
Zuhören größtenteils Arbeiter, Dienstboten und Geselleun; nur wenige Ladnwirte waren vertreten wie überhaupt die antisemitische Bewegung hierselbst wenig Interesse mehr entgegengebracht wird
1900
Mitteilung über die Gründung des Dt. Flottenvereins. Der Verein hat keine politische Tendenz!
1902 IV
Öffentliche Versammlung des Spar- und Darlehns-Kassenvereins;
Vorsitzender W. Arnskötter; Saal Horsmann
1904 III 19
Wilhelm Bischob teilt die geplante Gründungsversammlung eines Brieftaubenliebhaber- Vereins im Locale des Herrn Clemens Daldrup mit.
1904 III
Interessenten-Versammlung Höckerskamp; Besprechung über Breite der
Wege zwischen den Gärten; Düning
1905
Franz Westhoff Schneidermeister, Westgraben: Versammlung der Wähler der III. Abteilung zur bevorstehenden Stadtverordnetenwahl
bei Autermann, Südstr.
(Anm. Kottenstein Beaufsichtigung der Wahl und demnächst Referat)
1907 Hermann Brünemann; Osttor 373; Versammlung der christlich gesinnten Bauhandwerker
1907 IV
Inzwischen erfolgte Gründung einer OG der
christlichen Bauhandwerker:
Regelmäßige Versammlungen einmal montalich im Lokal Suermann, Weststr.
Vorsitzender Hermann Brünemann
Schriftführer Heinrich Hellweg, Osdttor
Kassierer Josef Schmies, Neustraße
1907 III
Öffentliche Gewerkschaftsversammlung Saal Werring
1908 II
Vorstand der OG des Zentralverbandes christlicher Bauhandwerker und Bauhilfsarbeiter Deutschlands; Neue Zusammensetzung
1. Vors. Anton Saerbeck Nordstr. 257
2. Vors. Wilhelm Fischer Drostenhof 174
1. Schriftführer Hermann Linnenlüke, Südstr. 155
2. Schriftführer Gerhard Wegmann Osttor
Kassierer Hch Hellweg Osttor 349
1907
Landwirtschaftlicher Verein der Stadt S. und des Amtes Vorhelm hält Tierschaufest beim Wirt Werring ab. Schau ind er sogenannten Mühelkuhle; Zug mit Musik von der Wirtschaft Werring zur Mühlenkuhle; Abends Zapfenstreich durch die Stadt; Abbrennen einiger bengalischer Flammen; Festball mit Verlängerung der Polizeistunde
Vereinsdirektor Reinhold Brüning (Tönnishäuschen)
1907
Gründung und Satzungsverabschiedung Verein "Frohsinn"
1. Zweck des Vereins ist, gemütliche Geselligkeit und Frohsinn zu hegen und zu pflegen
2. Mitglieder nur unbescholtenen Männer (keine Frauen!)
7, monatliche Generalversammlung
8. Vereinsabende finden jeden Abend statt, jedoch außer der Charwoche
10. Vereinslokal ist im Hotel Ridder (Inhaber C. Schramm)
Vorstand Fr. Hesse/Isfort/Schramm
Mitgleider (außer Vorstand)
- Joh Lainck-Vissing
- H Dorsel
- Dr. med Röhrkohl
- J B Holtel
- A Ehsmeyer
- B Bücker
- W. Schmülling
- C. Katjo
- A. Pottmeyer
- C. Bischof
- A. Eenschoven
- Hub. Tergeist
- A. Keller
- Th Knieper
- H. Ramesohl
1908
Wiederholte werbende Aufforderungen dem Verband Westf. Verkehrvereine beizutreten
1913 I 1
Gründung de Brieftaubenvereins Blitz; 12 Mitglieder, 2 Ehrenmitglieder.
Antrag auf Beihilfe; Stadt zahlt 21 Mark; Schriftführer Heinrich Ahland
1914 I 10
Bürgermeister Hetkamp an Diözesanpräses der kath Gesellenvereine Kochmeyer MS
Seit Jahren dringender Wunsch der Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein für den hiesigen Ort ins Leben zurufen. 120 Handwerksmeister und ca 70 Gesellen in einem Ort von 3000 Einwohnern.
Der Verein würde unter guter Leitung sicher lebensfähig sein
Darauf 1914 III 23: Mitteilung Kaplan Fürstenau (Präses) und Bürgermeister Hetkamp; Erfolgte Gründung des kath Gesellenvereins
Gelichzeitg Antrag auf Unterstützung durch die Stadt (Stadt hat bisher in hochherziger Weise Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale Wohl der Stadt betätigen, durch GEldmittel unterstützt und ist ihnen besonder bei der Gründung durch eine beträchtliche Summe zu Hilfe gekommen.
Darauf 100 Mark aus Sparkassenüberschüssen
Beigefügt eine gedruckte Satzung für den kath Gesellen-Verein zu Sendenhorst (Pöttkendruck)
1914 II 1
Turn-Verein Sendenhorst (1. Bezirk des Münsterländer Turngaues, Kreis VIIIa der Deutschen Turnerschaft)
Mitteilung statt Vorsitzendem Lehrer Knieper Bahnmeister Kröger
Heinrich Terwesten, Schriftführer______
1914 III
Brieftaubenverein Blitz, 1913 gegründet, z Zt 12 Mitglieder und 2 Ehrenmitglieder , bittet Stadt um Beihilfe von 50 Mark
Begründung: Unser Verein hat gleich im Gründungsjahr 12 Presei erobert
Die Luftlienie welche unsere Vereinstauben geflogen betrug beim letzten Fluge 473 km
1914 III
Centrumsversammlung bei Gastwirt WErring, Mitteilung Kaplan Fürstenau
1923 B 161
Mitgliederliste Kegelklub Eintracht
Gesellschaft "Verein"
1924 II 20 B167
A. Pottmeyer, Vorsitzender des Vereins, beantragt für das Winterfest am 27. II. 1924 eine Verlängerung der Polizeistunde bis 2 Uhr. Der Abend ist als eine Wohltätigkeitsveranstaltung gedacht (Sammlung)
1924 XII 19
Gesellschaft "Verein" veranstaltet am 2. Weihnachtstage abends 8 Uhr eine Christbaumfeier. Einige Tänze sollen stattfinden.
Verlängerung der Polzeistunde
(An Gebühren an die Stadt gesamt 35 RM)
1925 II 16
Gesellschaft Verein fiert am 16. Ii im Vereinslokale herweg das althergebrachte Winterkränzchen verbunden mit Fastnachtfeier.
Verlängerung der Polizeistunde
Eine Maskierung findet nicht statt.
1925 XI 21
Weihnachtsfeier am 26.XII; Verlängerung Polizeistunde
i A Brüggemann, Schriftführer
1926 II 1
Winterfest am 3. II, ohne Kostümierung
1926 11. 11:
60jähriges Stiftungsfest der Gesellschaft "Verein" mit anschließndem Tanz
1928 II 13
Fastnachtsfeier am Donnerstag 16. II bei Herweg mit Tanz
1928 XII 21
Weihnachtsfeier in geschlossener Gesellschaft am 2. Weihnachtstag mit Tanz
1929 II 1
Dienstag 5. II Fastnachtsfest mit Tanz bei Herweg
1929 XII 26
Weihnachtsfeier mit Tanz
1930 XII 22
GEschlossene GEsellschaft Verein Weihnachtsfest, Polizeistundenverlängerung bis 3 Uhr_
Vereinswesen_
Gesellen (Kolping) - Verein
StA Sendenhorst
10.01.1914
Bürgermeister Hetkamp an Pfr. Kochmeyer MStr:Seit Jahren ist es der dringende Wunsch der hiesigen Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein insLeben zu rufen. Wiederholte Gründungsversuche;3000 Seelen; am Ort ungfähr 120 Handwerksmeister und 70 Gesellen.
Die Handwerker haben eine Deputation gewählt, die ihre Wünsche vortragen soll
1914 III 23
Kaplan Fürstenau, Präses, zeigt die Gründung des Gesellenvereins am 22. März 1914 an.
Antrag auf finanz Unterstützung, denn: Die Stadt hat bisher inn hocherziger Weise die Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale wohl der Stadt betätigen durch Geldmittel unterstützt. Darauf 100 Mk aus Sparkassenüberschüssen
Gedruckte Satzung, vom Bishof genehmigt
Wahlspruch:
Religion und Tugend
Arbietsamketi und Fleiß
Eintracht und Liebe
Frohsinn und Scherz
27.12.1928
Kath Gesellenverein will am 30.12. das Theaterstück "Wildrups Hoff" nach der bekannten Erzählung von Dr. August Wibbelt. für die Bühne bearbeitet von E. Meurin (Verlag Wulf, Warendorf) aufführenn
Bitte um Ermäßigung der Steuer (Zweck der Jugendpflege)
1948 IV 24 B29
Ankündigung: Kurze Besprechung im Vereinslokal Kaupmann
Wir erwarten, daß alle Sänger restlos zur Stelle sind._
Handwerker- und Gewerbeverein nach oben
1924 VIII 30
Antrag auf Genehmigung eines Umzugs
Handwerker- und Gewerbeteag in Sendenhorst.
Es ist hierbei ein historischer Festzug durch die Stadt vorgesehen, Da es sich um einen unpolitischen Verein handelt, Störungen in politischer Hinsciht nicht zu erwarten sind und auch die vorhandenen Polizeikräfte ausreichen, Bitte um Gennehmigung
Verein zählt 112 Mitglieder
400 Teilnehmer erwartet
Unterschrift Franz Westhoff, Schneidermeister_
Jugendvereine
Jugendfürsorge
(nach B 341/342; 1920-30; 1938-1949)
1923
Zahlung von Versicherungsprämien für Jugendliche in Vereinen
a) Gesellenverein 79 jugendl. Mitglieder
b) TUS 23
Anfänge organisierter Jugendarbeit:
Auf Anfrage des Kreiswohlfahrtsamts teilt Bürgermeister mit:
Ortsausschuß für Jugendpflege besteht aus:
1. Bürgermeister Austrup
2. Pfarrer Tecklenborg
3. Vikar Bröker
4. Kaplan Gerbert
5. Hauptlehrer Brüggemann
6. Lehrer Knupsch (?)
7. Bahnmeister Kröger
8. Gemeindevorsteher Suermann
Die Jugendlichen kommen fast jeden Sonntag in ihrem Jugendheim zusammen. Es werden Vorträge gehlaten, Gesellschaftspiele veranstaltet und bei günstigem Wetter Ausflüge gemacht
1926
Stand der erwerbs- und beschäftigungslosen männlichen Jugendlichen
Stadt hat 2456 Einwohner
In der Berufsschule sind pflichtmäßig 98 Schüler
ca 6-10 beschäftigungslose Jugendliche 18-21Jahre
1926
Ankündigung von Reichsjugendwettkämpfen durch die Dt Turn- und Sportverbände
Ehrenurkunden durch den Reichspräsidenten
1927 I 1
Jugenpflegevereine (Fahrpreisermäßigung)
1. Turnverein, Vors. Adolf Kröger. 48 Mitglieder
2. Verein für Bewegungsspiele Friedr. Lütke. 65 Mitgl*.
3. Gesellenverein, Kaplan Gerbert 64 Mitgl
4. Jugendverein, Kaplan Gerbert, 95 Mitgl
5. Jungfrauenkongregation, Pfr Tecklenborg, 165 Mitglieder
* später DJK
1934 Auf Anforderung Zusammenstellung der kirchl.Vereine
(der Zweck ist betont kirchlich dargestellt um einem Verbot zu entgehen)
1. Jungmännerverein Kpl Schürmann 100 Rel Erziehung
2. Gesellenverein ders. 130 Rel. und berufliche
Erziehung
3. kath Arbeiterverein Vikar Focke 115 Rel. Vertiefung
4. Jungfrauenkongr Pfarrer Tecklenborg 340 Rel. Vertiefung
5. Kath Verein für Frauen und Mütter Frau A. Brückmann 420 Fürsorgliche und kirchen anschauliche Tätigkeit
6. Borromäus Verein Vikar Focke 394 Ausbau der kath Haubüchereien, Ausleihe guter Bücher durch die Volskbücherei
1933
Schulte, Polizeihauptmeister, berichtet: das hier vorhandene Jugendheim ist mit einer Staatsbeihilfe von 300 RM errichtet. Die Zurverfügungstellung bezüglich ders Landjahres (9. Schj) kommt für das hiesige Jugendheim nicht in Frage, da es sich um ein ganz kleines Jugendheim handelt.
1933 VII 6 B137
Staatspolizeistelle: Geschäftsstellen des kath Jungmännerverbandes sind wieder zu öffnen; sichergestelltes Material freizugeben
1934 III
Nachweis der Mitglieder der HJ (Prämie für Unfallversicherung)
DJ Führer Bernhard Northoff Markt 90 25 Mitglieder
BDM Edith Schwermann, Bahnhofstraße 415, 23 Mitglieder
B144 Gefängnisse:
11.10.1934 Prüfungsbericht
Bei Prüfung des Polizeigefängnisses ergabe sich, daß dieses sowie das Obdachlosenheim abends von der Hitlerjugend benutzt wird. Es wird eine andere Regelung getroffen werden, damit die doppelte Benutzung aufhört
Anfrage Landrat: Ist für die HJ ein anderes Heim beschafft ohne Antwort
1935
TUS 41 versicherte Jugendliche
JH 38 (Führer Ludwig SChwermann Bahnhofstr 415<)
BdM 23 (Felix Pieper)
DJ 45 (Lilly Offers)
Jungfrauenkongregation 65
es fehlen die kath. Jugenvereine DJK !
1936 v H organisiert
HJ 63 41
DJ 56 31
BdM 25 22
JM 63 44; gesamt organisiert in der HJ o.ä. 35%
ein DJK Heim (?!)
Gesamtzahl der Jugendlichen im alter von 10 - 21: 583
1936
Nachweisung Jugendvereine, bzw Jugendabteilungen
Name, Führer, Anzahl der Mitglieder
Hitlerjugend Ludwig Schwermann, Bahnhof 415, 63
BDM Lehrerin Lüchtefeld, Westtor 217 25
Jungmädel, dies. 63
Jungvolk, Felix Pieper, Nordtor 361a 56 TUS Bernhard Fascies 32
gesamt 239
1938
JHJ bittet um Übersendung eines Auszuges aus dem Haushaltsplan Abschnitt Gesundheitswesen, Volks- und Jugendertüchtigung für 1938. Ich ersuche, diesem Antrag umgehend zu entsprechen.
1938 IX
Bürgermeister-Stellvertreter Panning argumentiert preußisch-verwaltungsobjektiv: Übernahme von Restkosten (35 Mark für Tornister) ist mir leider nicht möglich, über die im Haushalt veranschlagten Beträge hinaus Ausgaben zu leisten. Ausnahmen von der strengen Bindung an den Haushaltsplan sind nur in den Fällen eines unabweisbaren Bedürfnisses möglich.
Eine Übernahme weitere Kosten über den Bertag von 115 RM ist mir zu meinem Bedauern nicht möglich, weil die schlechte Finanzlage der Stadt mich zur unbedingten Innehaltung des Haushaltsolans zwingt,
1939
Durch Rundschreiben des Oberpräsidenten werden die Gemeinden gehalten, das Buch "Adolf Hitler und seine Jugend" zu beschaffen,
Greiling, Bannführer Beckum-Wiedenbruck, fordert die Verfügungsstellung und Aufnahme der Mittel in den Etat an.
darauf Sendenhorst 18 Exemplare a 1.40 mark)
1939
HJ erhält für die Instandsetzung des Jugendheims 258 Mark
1937
Nachweis der Jugendlichen überhaupt
6 - 10 m 154
w 120 274
10-14 m 165
w 146 311
14-21 m 260
w 250 510 1095
Geringer Grad der Organisierten Jugendlichen!! so_
Jugendarbeit II nach oben
1948 X 30
Übersicht über die Jugendpflegearbeit in Sendenhorst
1. 3 kath Jugendgruppen für Jungen, 4 für Mädchen; kein Jugendpflegeausschuß
2. Hauptarbeit der Gruppen besetht in Basteln und Musizieren; Außerdem Laienspielgruppe, Volkstanz
Leiter Vikar dresjan, Südstr.
4.Heimatlose und herumvagabundierende Jugend ist individuell betreut worden
1948 X
in Sendenhorst vorhanden
1 Sportplatz
1 Turnhalle
1 Jugendheim, eigentümer kath Kirchengemeinde
Für kulturelle Veranstaltungen des Kulturringes erhalten jgdl
Flüchtlinge Freikarten, auch Borromäusverein kostenlose Bücherausleihe Flüchtliungsjugend_
1949
Heime und Einrichtungen in denen Kinder bis 14 J aufgenommen werden:
- Kindergarten
- Säuglingsheim (Frl Goddemeyer)
Pfarrarchiv Sendenhorst Kasten 13
Memorial J. G. Sodalität Sendenhorst
1860
Aus dem Vorwort: Schon lange Wunsch, ein Gedenkbuch anzuschaffen...
Sehr wünschenswerth wäre es, wenn alle Eintragungen zum Besten der Sodalität und zur größten Ehre Gottes gereichten
Präfekten seit 1802
Adolph Terwesten, Christoph Linnemann
Adolph Stapel, Atnon Reckmann
Anton Berges, B. H. Feigeler
Johan Hermann Winkelzett
1821 Adolph Lammerding
1829 B H. Mais
1832 B H Vennewald
1834 Wenner Saerbeck
1845 Heinrich Stapel
1850 Heinrich Brocks
Sekretäre:
B. H. Bonse, Joh H. Spithöver
J B Münstermann, Wilhelm Frye
Joseph Bartmann, Werner Mussenbrock
1815 Adolph Lammerding, Christian Stapel
Heinrich Stapel
1820 J H Brandhove
1822 Wilhelm suermann
1825 Johann Feiling
1827 Theodor Feiling
1830 Johan Hch Bröcker
1830 B. Lammerding
1830 B. Everke
1834 Hch Borghorst
1840 Johann Linnemann
1843 Hch Bücker
1850 Franz Stapel am Armenhause
Kurze Geschichte: 1802 von Pfarrer Franz Darup gegründet und zwar wurde sie (die Sodalität) von der S. zu Everswinkel aufgenommen und bestand ununterbrochen bis 1852.
1851 hielt Pfarrer Lorenbeck eine Mission, um den guten Geist und Sitten unserer Hl. Religion recht wieder in der Gemeinde aufzuwecken.
Da geschah es, daß im Jahre 1852 der Hochw. Herr Pfarrer Bernhard Lorenbeck, Präses, den Wunsch an die Sodalen richtete, einige Missionsregeln an die Regeln der Sodalität anzuknüpfen. ... Die Sodalen wollten diese Regeln nicht annehmen und es entstand eine Unordnung unter ihnen
Da lösete sich die Sodalität ganz auf und nahm an keine kirchliche Feier mehr teil, In diesem Umsturz geschah es, daß einige Jünglinge sich erdreisteten, das Mobilar der Sodalität, nämlich die Fahnen, in den öffentlichen Blättern zum Verkauf anzubieten. So ging das Jahr 1852 in großer Unordnung dahin.
1853 unter Kaplan Kersting Neugründung, Aufnahme durch Vikar Vahrenhorst, Münster und Präfekt Franz Elberfeld Münster.
74 Jünglinge werden aufgenommen.
Vorstandswahlen
Überlegungen, wie man einen solchen Unfug von der Sodalität in Zukunft fernhalte. Das Vermögen der S. soll Eigentum der Kirche werden.
1852 (nach Neugründung)
Präses Pfarrer Lorenbeck
1. Präfekt Heinrich Stapel, Oststr.
2. Präfekt B. Saerbeck, Nordstr.
Assistenten Hch Sorges, Hch Bartmann Osttor,
Pacificatoren (Friedensrichter)
consultoren
Custodes
Aus der Satzung
... bei künftigen Krankheitssfällen wird jedes Rezept vom Präfekten unterzeichnet. Apotheker erhält den Vermerk "Für Rechnung der Sodalität."
Anfänge eines Krankenkassenwesens auf genossenschaftl. Basis?
.. Anschaffung eines Überzugs aus Wachs für die Sodalitätsfahne
... Beitrag jedes Sodalen viertelj. 2 1/2 Sg; 1/3 Taler im Jahr
7. Die beiden Mitglieder Johan Rohs und Heinrich Homann wurde darüber ein Verweis erteilt, daß sie am Sonntage vor Fastnacht der gemeinen Tanzlustbarkeit beigewohnet und überdies Mädchenzum Tanzengehen verleitet haben. Beide schieden darauf aus der Sodalität aus.
1855
Vikari Meinert
1856
Der Gegenstand der Besprechung war der bisherige Sodale Wilhelm Mahle vom welchem es unbezweifelbar bekannt ist, daß der sich mit einem Mädchen vergfangen hat und diese von ihm schwanger ist
Mahle wird ausgestoßen, die Ausstoßungf wir bei der nächsten Sodalen-Meßfeier nach der 8-ursmessen den Sodalen laut bekannt gemacht.
Testimoninen für reisegehende Sodalen sollen auf Vordrucken ausgestellt werden
1857
Ausschlüsse: Conrad Schmidt: Wegen Stehlens eines Regenschirms 2 Jahre Zuchthaus
Cantor Paul Topp: Unregelmäßigkeit beim Sodalen-Gottesdienst, ferner wegen Veranstaltung von gemeinen Tanzmusiken und Verleitung der Jünglinge und Mädchen zum Tanzen gegen den Geist der Sodalität verstoßen, Dient den Sodalen zum Ärgernis, da Besserung nicht erzielt, Entfernung.
1858
Heinrich Heimann Nordstr. Ausschluß wegen unehrenhaften Wandels
Bernhard Quante, Wegen unmäßigem Trinken und allgemeiner Unwürdigkeit
Anschaffung einer neuen weißen Fahne. statt des Ölgemäldes besser ein gesticktes Bild
Die Bilder woran die Unbefleckte Empfängnis Maria und Hl. Aloysius kosten 65 Thlr_
1862 Sommer
mehrere Sodalen haben gegen die Statuten sich an Tanzlustbarkeiten sich beteiligt und sich dabei wüst betragen. Ermahnung (kein Ausschluß mehr!)
1867
Im Jahre 1867 geschah es, daß der Sodale Heinrich Wildemann sich mit einem Mädchen vergangen hatte und so Schwager des Sekretärs Werner Saerbeck werden mußte
auf zwei Seiten unglaubliches Durcheinander Parteiengerangel, Intrigen um Ämter, Pöstchen ...
1871
trat der Sekretär Werner Saerbeck aus der Sodalität aus da er sich mit einem Mädchen vergangen hatte.
1872
Sodal Anton Laumann 19J, Ackerer +
1872
Verhandlungen gegen Sodal Th. Vennewald wegen seine Aufführung gegen die Sittligkeit und sein wüstes Betragen
ferner gegen Sdaol August Harde (Stelereien)
Todesfälle
1872
Schmied Adolf Stapel 29J
Steinhauer Hch Geiseler 34J
1873
Brunnenmacher Bernard Böhmer, 25J
Schneider Farnz Hinsenbrock
1873
Kaplan Evelt, Pfarer zu Heessen
1874
Fest Mariä Reinigung: neue Fahne mit dem Bildnis des Hl. Martins und Hl. Joseph
1874
Statut über Leichenbegleitung
1875
Ausschluß von drei Sodalen, weil sie die Statuten nicht halten
1875 Vikar Meinert+
Anschaffung von 3 schwarzen Floren, 3 Schwarnzen Schärpen, weißen Handschuhen, weil die alten zeruschlissen (alles gespendet)
1876 Pfingsten
zum erstenmal: neue auf freiwilligen Gaben angeschaffte Fahne
1876
Sodalitätsbopte Hch Knipping erhält für seine Mühen Erhöhung
1877 III 8
Heinrich Stapel Oststr. +; Es enstand ein heßer Kampf, weil am Grab Stapel vierstimmig gesungen (sonst nur bei Mitgliedern des Chores) In Zukunft bei allen Sodalen vierstimmig
1877
zwei Ausschlüsse: Bernh Hölscher, weil er keine Lust mehr hatte
Johann Linneman Südgr. wegen unsittlicher Aufführung
1879
Th.X. hat sich gegen die Sittlichkeit schuldig gemacht
1880
Wahl von Fänrichen, dieselben erhalten 6 mark, müssen sich dafür an jeder Sodalen-Beerdigung beteiligen
1882 VII 8
Pfarrer Alfred Lüders+; Präses der Sodalität
1885
neuer Kirchenleuchter für die Sodalität; 1075 Mark
1886
Wahl von Cantoren; jeder Freitagabennd im Vereinslokal Üben von kirchlichgen Liedern; Anfänge des Kirchenchores ?
Anschaffung neuer Federbüsche
1913
Rückblick auf das Jahr 1912
Dieözesanräses Offenberg hält auf Einladung Pfarrer Beckmann in der Kirch eien Vortrag.
Zweck, Gründung eines Jugendvereins für alle Jungen unter 18J. als Abteilung der Sodalität (Anm. dies führte später zu Unzuträglichkeiten mit dem Landrat und der Regierung)
Da in der Kirche nicht alles gesagt werden konnte, Fortsetzung der Versammlung bei Werring. Aus dem Vortrag:
Schon drei Jahre besteht vom Jahre 1912 an gerechnet, ein Turnverein, gegründet von einem protestantischen Schornsteinfege namens Kemmlein.
Da die Sodalität wenig Versammlungen hatte und die jungen Leute etwas haben wollten, der Arbeiter Verein aber ihnen nicht zusagte, so traten viele ein. Der Verein gehört auch der Deutschen Turnerschaft an,
Seit einigen Jahren beginnt die Regierun sehr, für schuletnlassene Jugend Interessen zu bekommen, will nun mit Hochdruck die Jugend heranziehen, nicht so durch religiöse Pflege, wie sie doch an wichtigten ist, sondern nach echt liberalem Rezept durch Turnen, Sport und Kriegsspielen, Gesang und Wandern.
(Protokoll flüssig geschrieben, vielleicht Beckmann?)
05.11.1927 B 167
Kaplan Gerbert: Die Jünglings-Sodalität beabsichtigt am 20.Nov das Schauspiel "Vitus" aufzuführen. Wegen des erzieherischen WErtes der in dm Stück liegt, das den Werdegang eine jugendlichen Helden zur Zeit der römischen Christenverfolgungen darstellt, steht der Aufführung am "Toten Sonntag" mit den Gesetzesbestimmunge nicht im Widerspruch
Jugendvereine
Jugendfürsorge
(nach B 341/342; 1920-30; 1938-1949)
1923
Zahlung von Versicherungsprämien für Jugendliche in Vereinen
a) Gesellenverein 79 jugendl. Mitglieder
b) TUS 23
Anfänge organisierter Jugendarbeit:
Auf Anfrage des Kreiswohlfahrtsamts teilt Bürgermeister mit:
Ortsausschuß für Jugendpflege besteht aus:
1. Bürgermeister Austrup
2. Pfarrer Tecklenborg
3. Vikar Bröker
4. Kaplan Gerbert
5. Hauptlehrer Brüggemann
6. Lehrer Knupsch (?)
7. Bahnmeister Kröger
8. Gemeindevorsteher Suermann
Die Jugendlichen kommen fast jeden Sonntag in ihrem Jugendheim zusammen. Es werden Vorträge gehlaten, Gesellschaftspiele veranstaltet und bei günstigem Wetter Ausflüge gemacht
1926
Stand der erwerbs- und beschäftigungslosen männlichen Jugendlichen
Stadt hat 2456 Einwohner
In der Berufsschule sind pflichtmäßig 98 Schüler
ca 6-10 beschäftigungslose Jugendliche 18-21Jahre
1926
Ankündigung von Reichsjugendwettkämpfen durch die Dt Turn- und Sportverbände
Ehrenurkunden durch den Reichspräsidenten
1927 I 1
Jugenpflegevereine (Fahrpreisermäßigung)
1. Turnverein, Vors. Adolf Kröger. 48 Mitglieder
2. Verein für Bewegungsspiele Friedr. Lütke. 65 Mitgl*.
3. Gesellenverein, Kaplan Gerbert 64 Mitgl
4. Jugendverein, Kaplan Gerbert, 95 Mitgl
5. Jungfrauenkongregation, Pfr Tecklenborg, 165 Mitglieder
* später DJK
1934 Auf Anforderung Zusammenstellung der kirchl.Vereine
(der Zweck ist betont kirchlich dargestellt um einem Verbot zu entgehen)
1. Jungmännerverein Kpl Schürmann 100 Rel Erziehung
2. Gesellenverein ders. 130 Rel. und berufliche
Erziehung
3. kath Arbeiterverein Vikar Focke 115 Rel. Vertiefung
4. Jungfrauenkongr Pfarrer Tecklenborg 340 Rel. Vertiefung
5. Kath Verein für
Frauen und Mütter Frau A. Brückmann 420 Fürsorgliche und kirchen
anschauliche Tätigkeit
6. Borromäus Verein Vikar Focke 394 Ausbau der kath Haubüchereien, Ausleihe guter Bücehr durch die Volskbücherei
1933
Schulte, Polizeihauptmeister, berichtet: das hier vorhandene Jugendheim ist mit einer Staatsbeihilfe von 300 RM errichtet. Die Zurverfügungstellung bezüglich ders Landjahres (9. Schj) kommt für das hiesige Jugendheim nicht in Frage, da es sich um ein ganz kleines Jugendheim handelt.
1933 VII 6 B137
Staatspolizeistelle: Geschäftsstellen des kath Jungmännerverbandes sind wieder zu öffnen; sichergestelltes Material freizugeben
1934 III
Nachweis der Mitglieder der HJ (Prämie für Unfallversicherung)
DJ Führer Bernhard Northoff Markt 90 25 Mitglieder
BDM Edith Schwermann, Bahnhofstraße 415, 23 Mitglieder
B144 Gefängnisse:
11.10.1934 Prüfungsbericht
Bei Prüfung des Polizeigefängnisses ergabe sich, daß dieses sowie das Obdachlosenheim abends von der Hitlerjugend benutzt wird. Es wird eine andere Regelung getroffen werden, damit die doppelte Benutzung aufhört
Anfrage Landrat: Ist für die HJ ein anderes Heim beschafft ohne Antwort
1935
TUS 41 versicherte Jugendliche
JH 38 (Führer Ludwig SChwermann Bahnhofstr 415<)
BdM 23 (Felix Pieper)
DJ 45 (Lilly Offers)
Jungfrauenkongregation 65
es fehlen die kath. Jugenvereine DJK !
1936 v H organisiert
HJ 63 41
DJ 56 31
BdM 25 22
JM 63 44; gesamt organisiert in der HJ o.ä. 35%
ein DJK Heim (?!)
Gesamtzahl der Jugendlichen im alter von 10 - 21: 583
1936
Nachweisung Jugendvereine, bzw Jugendabteilungen
Name, Führer, Anzhal der Mitglieder
Hitlerjugend Ludwig Schwermann, Bahnhof 415, 63
BDM Lehrerin Lüchtefeld, Westtor 217 25
Jungmädel, dies. 63
Jungvolk, Felix Pieper, Nordtor 361a 56 TUS Bernhard Fascies 32
gesamt 239
1938
JHJ bittet um Übersendung eines Auszuges aus dem Haushaltsplan Abschnitt Gesundheitswesen, Volks- und Jugendertüchtigung für 1938. Ich ersuche, diesem Antrag umgehend zu entsprechen.
1938 IX
Bürgermeister-Stellvertreter Panning argumentiert preußisch-verwaltungsobjektiv: Übernahme von Restkosten (35 Mark für Tornister) ist mir leider nicht möglich, über die im Haushalt veranschlagten Beträge hinaus Ausgaben zu leisten. Ausnahmen von der strengen Bindung an den Haushaltsplan sind nur in den Fällen eines unabweisbaren Bedürfnisses möglich.
Eine Übernahme weitere Kosten über den Bertag von 115 RM ist mir zu meinem Bedauern nicht möglich, weil die schlechte Finanzlage der Stadt mich zur unbedingten Innehaltung des Haushaltsolans zwingt,
1939
Durch Rundschreiben des Oberpräsidenten werden die Gemeinden gehalten, das Buch "Adolf Hitler und seine Jugend" zu beschaffen,
Greiling, Bannführer Beckum-Wiedenbruck, fordert die Verfügungsstellung und Aufnahme der Mittel in den Etat an.
darauf Sendenhorst 18 Exemplare a 1.40 mark)
1939
HJ erhält für die Instandsetzung des Jugendheims 258 Mark
1937
Nachweis der Jugendlichen überhaupt
6 - 10 m 154
w 120 274
10-14 m 165
w 146 311
14-21 m 260
w 250 510 1095
Geringer Grad der Organisierten Jugendlichen!! so_
Stadtarchiv II 7-5
Kriegerverein Sendenhorst
Vorgeschichte nach A 287 (Vereine, Volksfeste)
1867 VII
Gesuch der Krieger hierselbst um die Erlaubnis ein Erinnerungsfest feiern zu dürfen an die Einnahme von Aschaffenburg durch unsere glorreiche Armee
Das Fest soll im Zelte der Witwe Silling stattfinden (unfunktionert; da ein Schützenfest an gleicher Stelle verboten worden war)
42 Unterschriften meist mit Angabe des Truppenteils, in dem gedient:
Füsilier-Regiment Nr 40
13. Landwehr-Regiment(Dreizehner)
53. Infanterie Rgt
Garde
Kürasier-Rgt
1871
Gründung eines Krieger- und Landwehrvereins für die Stadt- und Landemeinde
1884
Mitteilung Bürgermeister: Krieger- und ähnliche Feste finden nur an einem Tag statt
1886 III 9
Statuten des Krieger- und Landwehrvereins S.
Präses Rötering, Kassierer Kottenstein, Schriftführer B. Stapel
Zweck des Vereins: Kameradschaft; in Fällen der Not gegenseitige Unterstützung der Mitglieder durch Rath und Tath, Hebung der Vaterlandsliebe und des Nationalgefühls.
(Fassung 1891: a) Die Liebe und Treue für Kaiser und Reich zu pflegen zu bethätigen und zu stärken
b) das kameradschafltiche Verhätnis, welches sich im Dienste bei der Linie gebildet hat, auch ferner beizuhalten und weiter zu entwickeln.
... In den Vorstandssitzungen und Generalversammlungen des Vereins dürfen Erörterungen über politische und religiöse Angelegenheiten nicht stattfinden (von zweiter Hand hervorgehoben)
Fassung 1908: Die Liebe und Treue für Kaiser und Reich, Landesfürst und Vaterland bei seinen Mitgliedern zu pflegen, zu bethätigen und zu stärken, sowie die Anhänglichkeit an die Kriegs- und Soldatenzeit im Sinne kameradschaftlicher Treue und nationaler Gesinnung aufrecht zu erhalten.)
Gewährung eines Ehrengeleites bei Beerdigungen sämtlicher Mitglieder, Wehrmänner und Reservisten
Ehrenmitglieder sind die Veteranen aus dem Freiheitskriegen 1813 bis 1815.
Salven am Grab; Teilnahme bei Beerdigungen bei 25 Pf Strafe
1891
Landrat verlangt Verabschiedung der Statuten; Schlägt die Aufnahme des Hinweises auf Vaterlandsliebe und Königstreue vor
Polizeiliceh Genehmigung der veränderten STatuten
1893
Nachtrag regelt Aufnahme von ehem. Offizieren, Ehrenmitglieder und Teilnahme von Nichtmitgliedern an den Festlichkeiten (nicht zulässig)
Wibberding, Bürgermeister
1894
Ministerielle Genehmigung zum Führen einer Fahne. Hierzu Bürgermeister an Landrat: Die Kassenlage ist eine gut (750 M Rücklagen). 150 Mitglieder. ... "War die politische und patriotische Haltung des Vereins stets eine recht gute und hat sich derselbe der Auszeichnung, eine Fahne zu führen, bisher
würdig gezeigt.
1895
156 Mitglieder, 2 Offiziere, 9 Vorstandsmitglieder
57 Mitglieder haben an den Feldzügen 64, 66 oder 70/71 teilgenommen.
1896 VI 22
25jähriges Stiftungsfest. Bitte an die Stadt, den Kombattanten von 70/71,1849, 1864 und 1866 eine Ehrengabe zukommen zu lassen.
1904 Ahlener Volkszeitung Nr. 10 (Januar)
Der Geburtstag des Kaiser soll durch einen Kommers bei Kamerad Schramm gefeiert werden.
1904 I 27
Verein nimmt in corpore am Festgottesdienst teil; danach gemeinsames Frühstück im Saal Schramm.
Mittwoch zur Feier des Geburtstags SM Festessen bei Klümper; dazu Zeitungsbericht: Zum ersten Mal off. Festessen; 30 Herren; Kaiserhoch und Ansprache von Pfarrer Beckmann. Küche und Keller gaben ihr Bestes:Animierte Stimmung
1905 VI 4
Feier der Kreiskriegerverbandsschaft. Aufruf, zur Verschönerung das Auschmücken der Häuser und reichlichen Flagggenschmuck. Das Grün stellt der Kriegerverein
1908
Nach Verabschiedung neuer Satzungen beantragt der Verein die Verleihung des Fahnenbandes durch S. Majestät.
1910
Entwurf einer neuen Vereinsfahne; Anbringung des Stadtwappens; Genehmigung der Aufnahme des Wappens durch die Stadtvertretung.
__________________________________________________________________1924
Roetering, erster Vorsitzender beantragt Genehmigung des Stiftungsfestes: Gewähr daß politische Reden und Herausforderungen anders Denkender in Wort und Tat nicht vorkommen werden. Festzug durch die Stadt vorgesehen.
1925
Einnahmen aus Kirchspiel;Beiträge 124,50
aus der Stadt 292.50
1926
Kriegerfest 77 Karten; 77 Teilnehmer?
1926
150 Freimarken 3 Pf für Einladung zur Generalversammlung: d.h. 150 Mitglieder
Fraglich, ob alle zahlen; denn Geld ist knapp und der Beitrag relativ hoch (4 RM bis 4.50 RM pro Jahr)
1927
für 146 Mitglieder an den Kreiskriegerverband abgeführt.
1934
Kriegerfest am 4. Juni. Sperrung der Wege die zur Mühlenkuhle führen, da scharf geschossen wird.,
1935 V 27 B167
3. Juni begeht die Krieger- und Landwehrkameradschaft ihr diesjähriges STiftungsfest und bittet um Genehmigung von Umzügen mit Musik, Preisschißen und Benutzungder Mühlenkuhle;Verlängerung derPolizeistunde
Unterschrift Roetering, Kameradschaftsführer
Verlängerung wird dem Gastwirt Selige genehmigt ____________________________________________________
Stahlhelm
1925 Mitteilung Oberpräsident Westfalen
Nach der Vereinssatzung besteht der "Stahlhelm" aus den drei Untergruppen
1. Frontsoldaten, die mindestens 6 Mon an der Front waren
2. Stahlhelm-Landsturm, alle Personen über 20J, die nie Soldat gewesen sind oder weniger als 6 Mon an der Front waren
3. Jungstahlhelm, Nachwuchsorgansation
1946 I 21
Le Bourgmestre Strotmann est autorisé, à conserver les sabres a en sa possession (Säbel)
Unterschrift Morteux, L'offcier de Renseigments I. Bt 4. Brig.
Inf.,
Anmerkung: Es handelt sich um die Säbel des Schützen- und Kriegervereins, die sich in einem Schrank der oberen Etage des Rathauses befinden.
Die Bescheinigung ist sorgfältig aufzubewahren._
Reiterverein Sendenhorst
STadt und Landgemeinde
Satzung vom 26. April 1925 (wahrscheinlich ebenfalls Gründungsdatum)
Satzung unterschrieben von Josef Halene Gutsbesitzer und Erster Vorsitzender
Geleitwort
"Das Paradies auf Erden ist auf den Rücken der Pferde!"
_ 1 Name und Sitz
_ 2 Zweck der Vereinung:
.. den ehem. vaterländischen Reitergeist wieder ins Leben zu rufen, zu fördern und zu erhalten. Ferner stellt sie sich die hoeh Auftgabe, die jungen Mitglieder in das gesellige Reitersportleben ineinzubringen und in der Reitfertigketi auszubilden.
_ 3 Mitgliedschaft
.. nur männliche Einwohner von gutem Ruf.
_ 4 Austritt aus der Vereinigung
_ 5 Rechte und Pflichten
... Jedes Mitglied ... Intresssen der Vereinigung nach besten Kräften zu fördern und Vereinsbeschlüsse Folge zu leisten.
Religiöse und Politische Sachen dürfen nicht erörtert werden.
Jedes Mitglied hat das REcht, an den Geländeritten auf eigene Gefahr mitzureiten. ... Bei diesen GEländeritten ist es auch den Damen der Mitlgieder gestattet, mit zureiten.
_ 6 Beiträge monatlich 50Pf
_ 7 Organe der Vereinigung
_ 8 Reituntericht und Reitabteilung (wichtigster und längster Abschnitt der Satzung)
Turn-Verein, Sendenhorst
I. Bezirk des Münsterländer Turngaues
Kreis VIIIa der Deutschen turnerschaft
1924
Protest des 1. Vorsitzenden Kröger wegem 50 Mark Umzugssteuer
für einen Unzug durch die Stadt: Jugendpflgeverein,
.. die älteren Personen widmen sich der guten Sache und geben ihre frei Zeit her, umd die Jugendlichen auf andere Bahnen zu lenken und sollen zum Dank hierfür noch besonder bezahlen
darauf: Reg Präs. schlägt Steuer nieder
---> 1. VI 1924: Bezirksturnfest des 1. Bezirks des mstrl Turngaues
Veranstaltung von unpolitischen turnvereinen, Störungen in politischer Hinsicht sind nicht zu erwarten
ablauf:
- 8.oo Beginn
- 13.15 Rundgang durch die Stadt
Einweihungder Kriegergedächtnisstätte
20.00 Festball
1929 VIII 23
Erstmalig Fascies erster Vorsitzender
Antrag an die Regierung um Bezuschussung aus Jugendpflegmitteln zur Anschaffung von Sportgeräten
... Anläßlich des Verfassungstages fanden in BE die Kreisjugendwettkämpfge statt, Die Leistungen unserrer Turner waren som daß sie die ersten Preisem, wie due Hindenburgplaktette, die von KreisAusschuß gestiftete Plaktette ua,m, erhielten. Diese Auszeichungen sprechen eine deutliche Sprache
35 Jugendliche im Verein
1933 XII 12 Kreisausschuß BE
Sämtliche turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angeschlossen sind, haben sofort die Anschriften des Vereins und des Führers dem Beauftragten des Reichsportführers Karl Lepine Ahlen Bergamtstraße 47 zu melden
- Turnverein 1910
Führer GOL Herzog, Horst-Wessel STr 239
- DJK: Buchhalter Bernhard Heiringhoff, Osttor 437
1932
Reichsjugenwettkämpfe für die Verbreitung gesunder Leibesübungen
Reichspräsident stifte Ehrenurkunden
1933 Jugendpflegeversicherung
TUS 30 jgdl Mitglieder; Vorsitzender Hch Herzog, Gewerbe-Oberlehrer Horst-Wesselstr. 239
1934
Vereinbarung Reichsjugenführer/Reichssportführer
Neuaufnahmen von Jugendlichen zw 10 und 18 J in die Vereine des Reichsbundes für Leibesübungen sind von der Mitgliedschaft in der HJ abhängig.
(es gibt nur eine Deutsche Jugend, ihre Gesamterziehung kann nur > durch die HJ erreicht werden)
---->gilt das auch für den TUS?
1933 XII 12
Anforderung der Turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angschlossen sind; ferner Anschriften der Führer
Meldung an den Vertrauensmann des Beuaftragten des Reichssportführers für den Kreis BE Karl Lepine, Abteilungsleiter, Ahlen, Bergamtsstraße 47
- Turnverein 1910; Gewerbeoberlehrer Herzog, Horst-Wessel-Str. 239
- DJK; Buchhalter Bernhard Heiringhoff Osttor 437
1935 XI 18
Bürgermeister an LR
DAs Verhältnis zwischen HJ und ihre Untergliederungen zu den Turn- unmd Sportverbänden kann als gut bezeichnet werden, zumal der Gefolgsschaftsführer der HJ un der Führer des Jungvolks aktive Mitglieder des hiesigen Turnvereins sind Die Mitglieder der konfessionellen Jugenverbände treten in keine Weise in Ercsheinung, Irgendeien Verhältnis zur HJ besteht nicht. Besondere Erfahrungen bei der Durchführung des Stataasjugendtages sind nicht gemacht worden.
Die Teilnahme am Staatsjugendtrag wird seitens der Lehrer tatkräftig geföredert. Im Monat Oktober sind 20 Schüler in das Jungvolk eingetreten.
1936 II
wörtlich gleicher Bericht
1936 X
Antrag TUS (Fascies, Vereinsführer) 1000 Mark anzuweisen, für die dringendsten Reparaturen der Turnhalle: Die Turnhalle , die für die Turnersowie für die körperliche Ertüchtigung der Jugend seitens der JH und MDM und der Schule benutzt wird, befindet sich in einem derart schlechten Zustand ...
Unterzeichnet: Gut Heil Heil Hitler
(Geld wird bewilligt; hierauf Rechnungen Baugeschäft Kössendrup, Topheide, Stapel, Holthaus, Architekt)
1937
Beurteilung Verhältnis HJ zu den Turn- und Sportverbänden (nach Vordruck)
Zwischen HJ und den Untergliederungen und dem Turnverein besteht ein gutes Verhältnis. Sämtliche Geräte des Turnvereisn stehenauch den NS Jugendverbänden für ihren Übungsbetrieb zur Verfügung. Die konfessionellen Jungedverbände treten überhaupt nicht in Erscheinung.
Besondere Erfahrungen hinsichtlich der Durchführung des Staatsjugendtages sind nicht gemacht worden
Schmies, Jugenddezernent.
1944 Sportplatz Mühlenkuhle
Anfrage Bürgermeister an Pfr Westermann:
lt Pachtvertrag vom 25. II 1939 ist der Stadt das zwischen Friedhof und Mühlenweg liegende kirchliche Grundstück zur Anlage eine Sportplatzes und Schießstandes verpachtet worden
(Bitte um genehmigung, den längs des Friedhofs gelegenen Teil mit Behelfsheimen zu bebauen.
die Behelfsheimen sollen bald nach dem Kriege wirder abgebrochen werden
Freudige Zustimmung Westermann: Ich finde des als selbstverständlich, daß der Pastoratsfonds sich bereit erklrät, passend gelegene Ländereien für den Bau von Behelfsheimen freizugeben)_
_
Turn-Verein, Sendenhorst
I. Bezirk des Münsterländer Turngaues
Kreis VIIIa der Deutschen turnerschaft
1924
Protest des 1. Vorsitzenden Kröger wegem 50 Mark Umzugssteuer
für einen Unzug durch die Stadt: Jugendpflgeverein,
.. die älteren Personen widmen sich der guten Sache und geben ihre frei Zeit her, umd die Jugendlichen auf andere Bahnen zu lenken und sollen zum Dank hierfür noch besonder bezahlen
darauf: Reg Präs. schlägt Steuer nieder
---> 1. VI 1924: Bezirksturnfest des 1. Bezirks des mstrl Turngaues
Veranstaltung von unpolitischen turnvereinen, Störungen in politischer Hinsicht sind nicht zu erwarten
ablauf:
- 8.oo Beginn
- 13.15 Rundgang durch die Stadt
Einweihungder Kriegergedächtnisstätte
20.00 Festball
1929 VIII 23
Erstmalig Fascies erster Vorsitzender
Antrag an die Regierung um Bezuschussung aus Jugendpflegmitteln zur Anschaffung von Sportgeräten
... Anläßlich des Verfassungstages fanden in BE die Kreisjugendwettkämpfge statt, Die Leistungen unserrer Turner waren som daß sie die ersten Preisem, wie due Hindenburgplaktette, die von KreisAusschuß gestiftete Plaktette ua,m, erhielten. Diese Auszeichungen sprechen eine deutliche Sprache
35 Jugendliche im Verein
1933 XII 12 Kreisausschuß BE
Sämtliche turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angeschlossen sind, haben sofort die Anschriften des Vereins und des Führers dem Beauftragten des Reichsportführers Karl Lepine Ahlen Bergamtstraße 47 zu melden
- Turnverein 1910
Führer GOL Herzog, Horst-Wessel STr 239
- DJK: Buchhalter Bernhard Heiringhoff, Osttor 437
1932
Reichsjugenwettkämpfe für die Verbreitung gesunder Leibesübungen
Reichspräsident stifte Ehrenurkunden
1933 Jugendpflegeversicherung
TUS 30 jgdl Mitglieder; Vorsitzender Hch Herzog, Gewerbe-Oberlehrer Horst-Wesselstr. 239
1934
Vereinbarung Reichsjugenführer/Reichssportführer
Neuaufnahmen von Jugendlichen zw 10 und 18 J in die Vereine des Reichsbundes für Leibesübungen sind von der Mitgliedschaft in der HJ abhängig.
(es gibt nur eine Deutsche Jugend, ihre Gesamterziehung kann nur > durch die HJ erreicht werden)
---->gilt das auch für den TUS?
1933 XII 12
Anforderung der Turn- und Sportvereine, die einem anerkannten Fachverband angschlossen sind; ferner Anschriften der Führer
Meldung an den Vertrauensmann des Beuaftragten des Reichssportführers für den Kreis BE Karl Lepine, Abteilungsleiter, Ahlen, Bergamtsstraße 47
- Turnverein 1910; Gewerbeoberlehrer Herzog, Horst-Wessel-Str. 239
- DJK; Buchhalter Bernhard Heiringhoff Osttor 437
1935 XI 18
Bürgermeister an LR
DAs Verhältnis zwischen HJ und ihre Untergliederungen zu den Turn- unmd Sportverbänden kann als gut bezeichnet werden, zumal der Gefolgsschaftsführer der HJ un der Führer des Jungvolks aktive Mitglieder des hiesigen Turnvereins sind Die Mitglieder der konfessionellen Jugenverbände treten in keine Weise in Ercsheinung, Irgendeien Verhältnis zur HJ besteht nicht. Besondere Erfahrungen bei der Durchführung des Stataasjugendtages sind nicht gemacht worden.
Die Teilnahme am Staatsjugendtrag wird seitens der Lehrer tatkräftig geföredert. Im Monat Oktober sind 20 Schüler in das Jungvolk eingetreten.
1936 II
wörtlich gleicher Bericht
1936 X
Antrag TUS (Fascies, Vereinsführer) 1000 Mark anzuweisen, für die dringendsten Reparaturen der Turnhalle: Die Turnhalle , die für die Turnersowie für die körperliche Ertüchtigung der Jugend seitens der JH und MDM und der Schule benutzt wird, befindet sich in einem derart schlechten Zustand ...
Unterzeichnet: Gut Heil Heil Hitler
(Geld wird bewilligt; hierauf Rechnungen Baugeschäft Kössendrup, Topheide, Stapel, Holthaus, Architekt)
1937
Beurteilung Verhältnis HJ zu den Turn- und Sportverbänden (nach Vordruck)
Zwischen HJ und den Untergliederungen und dem Turnverein besteht ein gutes Verhältnis. Sämtliche Geräte des Turnvereisn stehenauch den NS Jugendverbänden für ihren Übungsbetrieb zur Verfügung. Die konfessionellen Jungedverbände treten überhaupt nicht in Erscheinung.
Besondere Erfahrungen hinsichtlich der Durchführung des Staatsjugendtages sind nicht gemacht worden
Schmies, Jugenddezernent.
1944 Sportplatz Mühlenkuhle
Anfrage Bürgermeister an Pfr Westermann:
lt Pachtvertrag vom 25. II 1939 ist der Stadt das zwischen Friedhof und Mühlenweg liegende kirchliche Grundstück zur Anlage eine Sportplatzes und Schießstandes verpachtet worden
(Bitte um genehmigung, den längs des Friedhofs gelegenen Teil mit Behelfsheimen zu bebauen.
die Behelfsheimen sollen bald nach dem Kriege wirder abgebrochen werden
Freudige Zustimmung Westermann: Ich finde des als selbstverständlich, daß der Pastoratsfonds sich bereit erklrät, passend gelegene Ländereien für den Bau von Behelfsheimen freizugeben)_
Gesellschaft "Verein"
1924 II 20 B167
A. Pottmeyer, Vorsitzender des Vereins, beantragt für das Winterfest am 27. II. 1924 eine Verlängerung der Polizeistunde bis 2 Uhr. Der Abend ist als eine Wohltätigkeitsveranstaltung gedacht (Sammlung)
1924 XII 19
Gesellschaft "Verein" veranstaltet am 2. Weihnachtstage abends 8 Uhr eine Christbaumfeier. Einige Tänze sollen stattfinden.
Verlängerung der Polzeistunde
(An Gebühren an die Stadt gesamt 35 RM)
1925 II 16
Gesellschaft Verein fiert am 16. Ii im Vereinslokale herweg das althergebrachte Winterkränzchen verbunden mit Fastnachtfeier.
Verlängerung der Polizeistunde
Eine Maskierung findet nicht statt.
1925 XI 21
Weihnachtsfeier am 26.XII; Verlängerung Polizeistunde
i A Brüggemann, Schriftführer
1926 II 1
Winterfest am 3. II, ohne Kostümierung
1926 11. 11:
60jähriges Stiftungsfest der Gesellschaft "Verein" mit anschließndem Tanz
1928 II 13
Fastnachtsfeier am Donnerstag 16. II bei Herweg mit Tanz
1928 XII 21
Weihnachtsfeier in geschlossener Gesellschaft am 2. Weihnachtstag mit Tanz
1929 II 1
Dienstag 5. II Fastnachtsfest mit Tanz bei Herweg
1929 XII 26
Weihnachtsfeier mit Tanz
1930 XII 22
GEschlossene GEsellschaft Verein Weihnachtsfest, Polizeistundenverlängerung bis 3 Uhr_
Stadtarchiv Sendenhorst
1866 II
Gründung eines Männer-Gesang-Vereins
Vorlag der Statuten durch den Vorstand Theodor Böcker, B. Beumer, Dr. Bennemann
Zweck des Vereins ist Förderung des Sinnes für Musik; Verein ist für jeden achtbaren Bürger offen, Aufnahme erfolgt durch Abstimmung und Prüfung durch den Dirigenten auf Stimme und Gehör.
Gesangübungen finden am Mittwoch abends von acht bis zehn statt
Anm. Bürgermeister Hennemann: Verein wird genehmigt; zählt die achtbarsten Eingesessenen zu seinen Mitgliedern; besitzt ein eigenes Lokal in dem Toppschen Wirtshauses; Gelegentliche Befreiung von der Polizeistunde in Aussicht gestellt
1867 VII
Tanzlehrer Koch (Sendenhorst) will Schlußball mit Tanzschülern und Eltern bei der Wwe Silling feiern und bittet um Genehmigung
1867 X
Vorlage der Statuten einer Geschlossenen Gesellschaft, deren Mitglieder zu den achtbarsten Bürgern hiesiger Stadt bestehen: Treffpunkt beim Schenkwirt Heinrich Wieler Oststraße.
Aus den Statuten:
_ 1 Zweck des Vereins ist Besprechung landwirtschaftlicher, gewerblicher und kaufmännischer Verhältnisse, sowei ein geselliges einträgliche Zusammenleben der Mitglieder
_ 2 Regelmäßige Zusammenkünfte in denen teils wissenschaftliche, teils gesellige Unterhaltung geführt wird sowie durch Halten von entsprechenden Zeitschriften zu erreichen
_ 3 Aufnahme eines jeden unbescholtenen Bürger möglich; Ballotage
_ 9, täglich stattfindende Versammlungen; Sommer 8 Uhr, Winter 7 Uhr
Vorstand; Salomon Alsberg; J B Panning, G. E. König (auch Antragsteller)
Vereine spec.
Versammlungen
StA Sendenhorst A 290
1880
Aufnahme von Sendenhorstern als Mitglieder des Westf. Bauernvereins
- Brennereibesitzer J Vihsing
1882
Aufnahme weiterer 29 Mitglieder aus S.
Stadt:
- Bonse Th
- Silling Ferd
- Thawide Joseph
- Meyer Th
- Schöckinghoff Gerhard;
Kirchspiel: ua Länferding Ökonom#
Frye jr Heinrich Colon
1883
13 Aufnahmen, davon Stadt Sendenhorst:
- Everke Heinrich, Landwirt
- Sorges Heinrich, Landwirt
- Ridder, Joseph
- Schwering, Felix, Kaplan
Ksp: - Heinrich Kogge, Kötter
Theodor Jungfermann, Kötter
Schlodt Hermann, Landwirt
1884
Aufnahmen, Stadt:
- Koch, Anton, Ackerer und Bäcker
- Wieler, Heinrich
- Trendelkemper, Bernhard
1885
Stadt:
- Fuest Heinrich
- Münstermann Theodor
- Topp Paul, Gast- und Landwirt
- Beumer Bernard
- Drees Heinrich
- Stapel Franz
- Stapel Franz, Oststr
- Düning, Wilhelm Ackerer und Stellmacher
1886
- Spithover Heinrich
- Pieper Johann Ackerbürger und Böttcher
- Backmann Anton, Pfarrer
1930
Vorsitzender des landw. Ortsvereins B. Roetering
1889
Antrag auf Zulassung einer geschlossenen Gesellschaft "Einerlei". Dazu Bürgermeister:die Statuten lassen erkennen, daß der Verein nur eine Scheinexistenz führt, um dem Koch (bereits wegen unerlaubten Ausschanks geistiger Getränke bestraft) die nicht zu erlangende Schänke unter Umgehung der Gesetze möglich machen. Koch verpachtet seine Küche und die beiden Wohnzimmer dem Verein. Die Genehmigung sollte wegen mangelnder Räumlichkeiten untersagt werden.
Dem Verein waren bei seiner Gründungsversammlung 34 Mitglieder beigetreten.
Vorlage von Statuten und eines Wahlprotokolls sowie Verzeichnis der Mitglieder; Bezug auf Art. 30 der Verfassungsurkunde; Abschrift des Vertrages mit dem Castellan;
Vorsitzender Lammerding
Schriftführer Dünnewlad
Rechnungsführer Horsmann,
Mitgliederlist weist nur honorige Bürger (Wieler, Everke, Stapel usw.) auf. Insgesamt 36 Personen, davon 2 aus dem Ksp
aus dem Statuten:
I Die Gesellschaft bezweckt seinen Mitgliedern Gelegenheit zu geselligen Zusammenkünften im Kreise gleichgesinnter Freunde und Berkannten zu geben, wodurch es zu ermöglichen ist, solche Leute fernzuahlten, mit denen die Mitglieder gesellig nicht verkehren wollen. Religion und Politik ist ausgeschlossen und jede Förderungen socialdemokratischer Bestrebungen untersagt
II Beschaffung von Getränken und Erfrischungen in Speisen und Getränken zum Selbstkostenpreis...
XIII Mitglieder können zu jeder Tageszeit das Vereinslokal besuchen und können auch Bekannte einführen, solange kein Einspruch erfolgt
Gesellschaft hat ihr Domizil im Hause 258 Stadt Sendenhorst
Pachtvertrag der geschl. Ges. Einerlei mit Anton Koch:
Stellt seine Küche und zwei Wohnzimmer als Vereinslokal zur Verfügung; Jahrespacht 120 Mark (sehr hoch!)
1893
Rechnunglage des Vereins Einerlei: 631 Mark Ausgaben; 8.50 Mark Überschuß; wurde an bedürftige Leute verteilt
1896
Vorsitzener Bildhauer Bernhard Strickmann
1897
"frühere" Gesellschaft Einerlei (d. h. inzwischen eingegangen)
1892
Antisemitischer Verein
1890 X
Schuhmachermeister Jspart stellt Antrag auf Versammlung mit Reichtstagsabgeordneten v.Liebermann Leipzig; Thema: bauer und Jude in der Gastwirtschaft Horsmann Bernhard
Hierzu ausführlicher Bericht des Bürgermeisters Wibberding: Abhaltung einer Antisemiten-Vesammlung in Sendenhorst
... Zu Beginn ein mit Begeisterung aufgenommenes Hoch auf Sr Majestät den Kaiser.
Schilderung der landw Verhältnisse de Hessenlandes; gefährlicher jüdischer Zwischenhandel. ... Daß in hieisger Gegend die Zustäden lange nicht so schlimm stehen, führt Redener auf den Einfluß des Westf. Bauern-Vereins zurück
Redner verlangt schärfere Gesetze gegen Wucher; Als Selbsthilfe wird empfohlen, mit keinem Juden Geschäfte einzugehen ... Redner beleuchtete dann noch kurz die jüdische Hetzpresse und die Socialdemokratie. Mit der Aufforderung gegen diese beiden Feinde einmütig zu kämpfen und mit einem Hoch auf das Dt Vaterland, worauf das Lied Dtl, Dtl über alles folgt, schloß der Redner die Versammlung
Keine Ruhestörungen; Redner warnte vor Ausschreitungen gegenüber den Juden; Vortrag war im großen und ganzen von Hetzungen frei
Zuhören größtenteils Arbeiter, Dienstboten und Geselleun; nur wenige Ladnwirte waren vertreten wie überhaupt die antisemitische Bewegung hierselbst wenig Interesse mehr entgegengebracht wird
1900
Mitteilung über die Gründung des Dt. Flottenvereins. Der Verein hat keine politische Tendenz!
1902 IV
Öffentliche Versammlung des Spar- und Darlehns-Kassenvereins;
Vorsitzender W. Arnskötter; Saal Horsmann
1904 III 19
Wilhelm Bischob teilt die geplante Gründungsversammlung eines Brieftaubenliebhaber- Vereins im Locale des Herrn Clemens Daldrup mit.
1904 III
Interessenten-Versammlung Höckerskamp; Besprechung über Breite der
Wege zwischen den Gärten; Düning
1905
Franz Westhoff Schneidermeister, Westgraben: Versammlung der Wähler der III. Abteilung zur bevorstehenden Stadtverordnetenwahl
bei Autermann, Südstr.
(Anm. Kottenstein Beaufsichtigung der Wahl und demnächst Referat)
1907 Hermann Brünemann; Osttor 373; Versammlung der christlich gesinnten Bauhandwerker
1907 IV
Inzwischen erfolgte Gründung einer OG der christlichen Bauhandwerker:
Regelmäßige Versammlungen einmal moantlich im Lokal Suermann, Weststr.
Vorsitzender Hermann Brünemann
Schriftführer Heinrich Hellweg, Osdttor
Kassierer Josef Schmies, Neustraße
1907 III
Öffentliche Gewerkschaftsversammlung Saal Werring
1908 II
Vorstand der OG des Zentralverbandes christlicher Bauhandwerker und Bauhilfsarbeiter Deutschlands; Neue Zusammensetzung
1. Vors. Anton Saerbeck Nordstr. 257
2. Vors. Wilhelm Fischer Drostenhof 174
1. Schriftführer Hermann Linnenlüke, Südstr. 155
2. Schriftführer Gerhard Wegmann Osttor
Kassierer Hch Hellweg Osttor 349
1907
Landwirtschaftlicher Verein der Stadt S. und des Amtes Vorhelm hält Tierschaufest beim Wirt Werring ab. Schau ind er sogenannten Mühelkuhle; Zug mit Musik von der Wirtschaft Werring zur Mühlenkuhle; Abends Zapfenstreich durch die Stadt; Abbrennen einiger bengalischer Flammen; Festball mit Verlängerung der Polizeistunde
Vereinsdirektor Reinhold Brüning (Tönnishäuschen)
1907
Gründung und Satzungsverabschiedung Verein "Frohsinn"
1. Zweck des Vereins ist, gemütliche Geselligkeit und Frohsinn zu hegen und zu pflegen
2. Mitglieder nur unbescholtenen Männer (keine Frauen!)
7, monatliche Generalversammlung
8. Vereinsabende finden jeden Abend statt, jedoch außer der Charwoche
10. Vereinslokal ist im Hotel Ridder (Inhaber C. Schramm)
Vorstand Fr. Hesse/Isfort/Schramm
Mitgleider (außer Vorstand)
- Joh Lainck-Vissing
- H Dorsel
- Dr. med Röhrkohl
- J B Holtel
- A Ehsmeyer
- B Bücker
- W. Schmülling
- C. Katjo
- A. Pottmeyer
- C. Bischof
- A. Eenschoven
- Hub. Tergeist
- A. Keller
- Th Knieper
- H. Ramesohl
1908
Wiederholte werbende Aufforderungen dem Verband Westf. Verkehrvereine beizutreten
1913 I 1
Gründung de Brieftaubenvereins Blitz; 12 Mitglieder, 2 Ehrenmitglieder.
Antrag auf Beihilfe; Stadt zahlt 21 Mark; Schriftführer Heinrich Ahland
1914 I 10
Bürgermeister Hetkamp an Diözesanpräses der kath Gesellenvereine Kochmeyer MS
Seit Jahren dringender Wunsch der Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein für den hiesigen Ort ins Leben zurufen. 120 Handwerksmeister und ca 70 Gesellen in einem Ort von 3000 Einwohnern.
Der Verein würde unter guter Leitung sicher lebensfähig sein
Darauf 1914 III 23: Mitteilung Kaplan Fürstenau (Präses) und Bürgermeister Hetkamp; Erfolgte Gründung des kath Gesellenvereins
Gelichzeitg Antrag auf Unterstützung durch die Stadt (Stadt hat bisher in hochherziger Weise Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale Wohl der Stadt betätigen, durch GEldmittel unterstützt und ist ihnen besonder bei der Gründung durch eine beträchtliche Summe zu Hilfe gekommen.
Darauf 100 Mark aus Sparkassenüberschüssen
Beigefügt eine gedruckte Satzung für den kath Gesellen-Verein zu Sendenhorst (Pöttkendruck)
1914 II 1
Turn-Verein Sendenhorst (1. Bezirk des Münsterländer Turngaues, Kreis VIIIa der Deutschen Turnerschaft)
Mitteilung statt Vorsitzendem Lehrer Knieper Bahnmeister Kröger
Heinrich Terwesten, Schriftführer______
1914 III
Brieftaubenverein Blitz, 1913 gegründet, z Zt 12 Mitglieder und 2 Ehrenmitglieder , bittet Stadt um Beihilfe von 50 Mark
Begründung: Unser Verein hat gleich im Gründungsjahr 12 Presei erobert
Die Luftlienie welche unsere Vereinstauben geflogen betrug beim letzten Fluge 473 km
1914 III
Centrumsversammlung bei Gastwirt WErring, Mitteilung Kaplan Fürstenau
1923 B 161
Mitgliederliste Kegelklub Eintracht
Kegelabend Samstagsabend; Wirtschaft Hullerum
geschlossene Gesellschaft
Vorsitzender E. Borgmann
2. Vors, B Holtel
Schriftführ. F Lütke
Kassierer Hullerum
Sonstige Mitglieder
Dt Schwermann
Al Brinkmann
Fr. Brinkmann
H Löckmann
Fr Brüggemann
H Leifert
F Silling
C. Lammerding
f. Lammerding
Dt. Holtmann
H Everke
R. Sieckmann
H. Telges
E. Bonse
P. Obermeier
1923
Beamtenverein Sendenhorst
durchschschnittlich monatlich eine Versammlung
40 Mitglieder (Post,Bahn, Lehrer, Stadtverwaltung, Polizei)
1923 XI 11
Öffentliche Versammlung des Arbeiter-Vereins Sendenhorst (Politische Gegenstände kommen nicht zur öff.Verhandlung)
1924 I 18
Hermann Brünemann beantragt öff. Versammlung bei Seelige zur Gründung eines Konsumvereins
Politische und wirtschaftliche Organisationen 1924
Name, Vorsitz/Geschäftsführer, Mitgliederzahl, Dachverband
kath Arbeiterverein Bröcker/Bröcker 180 Diözesanverband
christl Gewerkschaften
Ortskartell Hellweg/Hellweg 150 Reichsverband
Christl Bauhandwerker Hellweg/Hellweg 60
christl Metallarbeiter Bolte/Bolte 50
Unterstützungsverein
"Glückauf" Angelkötter/ders 45
freier Gewerkschaftsver.Menke/Menke 20
Volksverein Bröcker/Bröcker 170
Beamtenverein Brüggemann/ders. 50
Pächter- und Kleingar-
tenbauverein Kröger/Kröger 150
Consumverein Brünemann/ders. 195
Wirteverein Herweg/Herweg 20
Handwerker- und Gewer-
beverein Westhoff/Westhoff 110
GEsellenverein Gerbert/Gerbert 60
Rindviehversicherungs-
verein Bücker/ders 140
landw. Ortsverein Roetering 210
Ziegenzuchtverein Kleinhans 350
Spar- und Darlehnskas-
senverein Jaspert/Drüner 250
Bezugs- und Absatzgen. Westhoff-Schotte/
Panning 80
Centrumspartei Bröcker/ders 900 (?, wohl eher 100)
1925 IV 26
Reiterverein-Sendenhorst
Stadt- und Landgemeinde
21.10.1926
Reichsverband Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebener Ortsgruppe Sendenhorst:
Versammlung bei Kamerad Hullerum; Tagesordnung
- Kranzniederlegung am Allerseelentage
- Besprechung der Weihnachtsfeier
1927
Fehlanzeige: Es besteht kein Obst. und Gartenbauverein
1930 VI
Meldung: Vorhandensein eines "Kleinkaliber-Sportvereins Sendenhorst 15 Mitglieder, 1 Kleinkaliberbüchse
1936 B 127
Gestapo MS: Anfrage über bestehende Herrengesellschaften o.ä.
Antwort Bürgermeister: Seit Jahren besteht hie eine Gesellschaft "Verein". Politisch beteiligt sich diese Gesellschaft nicht und hat sich auch früher soweit bekannt ist, nicht politisch betätigt.
1939 IV 10 B 29
Gastwirt Herweg beantragt Verlängerung der Polizeistunde für eine Veranstaltung des Chorvereins "Eintracht" in seinem Saale
1821 Fam Archiv Everke
Am Fast-nachts Sonntag werde ich hier wie gewöhnlich einen Ball veranstalten, wenn sich hinlängliche Subscribenten finden; - Ich ersuche daher die jenigen Herren, welche hirebei theilnehmen wollen, sich gütigst zu unterschreiben.
Das übrige werde ich alsdann, wie immer geschehen, besorgen.
Sendenhorst, den 28ten Januari 1821
Everke
Eigenhändige Unterschriften (Zusagen)
Langen
Suten (?) nicht lesbar
Marmet
Bonse
Darup Pf.
F. Darup, Vicarius
Beumer
Westhoven (zu dieser Zeit Bürgermeister; eigentlich v. W.)
Kocks
Frey
Schwarte
Hetzel (?)
...
Sulzer
Frye
Wigartt
Tergeist (18 Personen)_
1834 VII 19 Bürgermeister Brüning:
Erst seit einigen Jahren hat sich in der Stadt Sendenhorst der Unfug eingeschlichen, daß eine Menge junger Leute aus der niedrigsten Klasse sich an den Fastnachts-Tagen in Lumpen kleiden und maskieren und so auf Wagen mit Musik durch die Stadt hin und her ziehen. Es wäre sehr zu wünschen, daß diese Narrheit abgeschafft würde, denn, wie gesagt, nur der niedrigste Pöbel gibt sich dazu her und glaubt, daß ihm, wenn er verlarvt ist, jede Zügellosigkeit erlaubt sei. die Verhandlungen über die früher in Sendenhorst verübten Excesse beweisen klar, daß diese sogenannten Lumpenkersl viel Skandal getrieben haben
Ich muß auf Veranlassung der rubricierten geehrten Verfügung gehorsamst darauf antragen, die erwähnten Carnevals.Aufzüge abgeschafft werden mögen
1835 II 20
Bürgermeister Brüning bezieht sich auf sein Schreiben von 1934 (s.o.) ... wie eine Menge junger Burschen aus den Hefen der Einwohner sich an den Fastnacht-Tagen auskleiden und so auf Wagen mit Musik in der Stadt herunzögen und allerlei Unfug treiben
1835 II 18
Publicandum: Zechen und fernere Lustbarkeiten am Aschermittwochen sind verboten und die Polizei-Officianten angewiesen, dieses Verbot zu handhaben.
Ferner wird bemerkt, daß das Würste- und Eier-Sammeln und dergleichen an den Fastnachts-Tagen nicht geduldet werden kann und dieserhlab in den vorigen Jahren bereits mehrere Individueen mit Arrest bestraft worden sind
1835 II 19 BE, der Landrat:
Bei Gelegenheit der bevorstehenden Fastnachtszeit bringe ich die Polizeiordnung in Erinnerung, daß alle Störung erlaubter Vergnügungen sowie überhaupt Beunruhigungen der Einwohner jeden Orts durch Trunkenheit, mutwilligen Unfug und sonstiges ordnungswidriges Betragen gesetzlich verboten sind
1838 StAS A 287
Publicandum
Zur Erhaltung der allgemeinen Ordnung lasse ich das Publicandum vom 25. Januar 1837 nochmals verlesen und erinnere zugleich, daß
1. Öffentliche Masken und Aufzüge nur mit Besonderer Legitimation schriftlich vorzuzeigender Erlaubnis gestattet sind, für welche 3 Sgr an die Armenkasse entrichtet werden müssen.
2. Jedenfalls verboten sind alle Verkleidungen und Aufzüge, die gegen die Religion und guten Sitten anstoßen oder eine Störung der öffentlichen Ruhe oder Verletzung für obrigkeitliche oder Privat-Personen befürchten lassen, daher das Tragen von einheimischen Civil- und Militär Uniformen wie auch der Waffen
3. Gleichfalls verboten sind Äußerungen und Gebärden welche Anstand und Ehrbarkeit verletzen
4. desgleichen alle Aufzüge und Auskleidungen nach den Fastnachtstagen, namentlich das ferenere Schwärmen und Zechen am Aschermittwochen und in der Fastenzeit überhaupt.
... Androhung von Polizeistrafen von 1 bis 5 Thlr
22.01.1925 B 166
Polizeiverordnung betr öff karnevalistischer Veranstaltungen
- Die Veranstaltungen öff. karnev. Umzüge und sonstiger karnev. Veranstaltungen unter freienm Himmel sind verboten
Verboten sind ferner.
- das tragen karnev Verkleidungen oder Abzeichen jeder Art
- das Singen, Spielen und Vortragen karnev Lieder, GEdichte, Vorträge
- das Werfen von Luftschlangen, Konfetti usw
Öff, karnevalistische Veranstaltungen in geschlossenen Räumenm nur mit Genehmigung des LR
28.11.1930 RP
Karneval 1931:
1. karn. Veranstaltungen jeder Art unter freiem Himmel sind ohne Ausnahme verboten
2. karn. veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind dem Ernste der Zeit entsprechend einzuschränken
Rechtslage:
1. Veranstaltungen mit Tanz sind lt Rg polizeiverordnung von 1901 genehmigungspflichtig
2. Veranstaltungen ohne Tanz (karn. Sitzungen) können von der Ortspolizeibehörde genehmigt werden
12.01.1932
Auch Karneval 1932 gilt die Rundverfügung für das Jahr 1931:Keine Umzüge unter freiem Himmel
11.01.1933 RP
Auch für den Karneval 1933 gilt das Verbot der Veranstaltungen unter freienm Himmel usw (siehe 1931)
20.12.1933 RP MS
Die Polizeiverordnung vom 3. Dez 1929 betr öff. karnevalistische Veranstaltungen haben ich aufgehoben. Damit werden jegliche Beschränkungen in der Durchführung karn. Veranst. außer Kraft gesetzt
Ich habe mich zu der Aufhebung der Polizeiverordnung entschlossen im Vertrauen auf den gesunden und friedlichen Sinn der Bevölkerung, ein würdiges, echt fröhliches Karnevalsfest im Geiste wahrer deutscher Volskverbundenheit zu begehen.
12.12.1934 RP
Im Interesse der deutschen Karnevals- und Festartieklindurstrie gebe ich hiermit schon jetzt bekannt, daß ich nicht beasichtige, wegen Beschränkung karn. Veranstaltungen Anordnungen zu treffen
07.02.1937 B167
die Ortsgruppe Sendenhorst der NSDAP beabsichtigt, am Sonntagm den 7.2. 1937 abends 8 Uhr im Saale Werring einen öff. Fastnachtsball zu veranstalten und bitte um die polizeiliche Genehmigung
Heil Hitler iA Bisping
Lustbarkeitssteuer 15 RM, Gebühr 2 RM,. Verwaltungsgebühr 21 RM
verkaufte Karten 257 (a 50 Pf) 43 zurück
Besuch hält sich in Grenzen!
1939 II 2
Bürgermeister Beckum an Bürgermeister Sendenhorst
Bitte um Aushang von 10 Plaktaen, Hinweis auf diesjährige karnevalistische Veranstaltungen
der diesjährige Karneval in Beckum wird alle bisherigen Veranstaltungen gleicher Art übertreffen, Der Beckumer K. ist einer der ältesten der Provinz, Die Durchführung erfolgt nicht asu fremdenverkehrspol. Betriebsamkeit sondern aus traditionellen Gründen._
1821 Fam Archiv Everke
Am Fast-nachts Sonntag werde ich hier wie gewöhnlich einen Ball veranstalten, wenn sich hinlängliche Subscribenten finden; - Ich ersuche daher die jenigen Herren, welche hirebei theilnehmen wollen, sich gütigst zu unterschreiben.
Das übrige werde ich alsdann, wie immer geschehen, besorgen.
Sendenhorst, den 28ten Januari 1821
Everke
Eigenhändige Unterschriften (Zusagen)
Langen
Suten (?) nicht lesbar
Marmet
Bonse
Darup Pf.
F. Darup, Vicarius
Beumer
Westhoven (zu dieser Zeit Bürgermeister; eigentlich v. W.)
Kocks
Frey
Schwarte
Hetzel (?)
...
Sulzer
Frye
Wigartt
Tergeist (18 Personen)_
1834 VII 19 Bürgermeister Brüning:
Erst seit einigen Jahren hat sich in der Stadt Sendenhorst der Unfug eingeschlichen, daß eine Menge junger Leute aus der niedrigsten Klasse sich an den Fastnachts-Tagen in Lumpen kleiden und maskieren und so auf Wagen mit Musik durch die Stadt hin und her ziehen. Es wäre sehr zu wünschen, daß diese Narrheit abgeschafft würde, denn, wie gesagt, nur der niedrigste Pöbel gibt sich dazu her und glaubt, daß ihm, wenn er verlarvt ist, jede Zügellosigkeit erlaubt sei. die Verhandlungen über die früher in Sendenhorst verübten Excesse beweisen klar, daß diese sogenannten Lumpenkersl viel Skandal getrieben haben
Ich muß auf Veranlassung der rubricierten geehrten Verfügung gehorsamst darauf antragen, die erwähnten Carnevals.Aufzüge abgeschafft werden mögen
1835 II 20
Bürgermeister Brüning bezieht sich auf sein Schreiben von 1934 (s.o.) ... wie eine Menge junger Burschen aus den Hefen der Einwohner sich an den Fastnacht-Tagen auskleiden und so auf Wagen mit Musik in der Stadt herunzögen und allerlei Unfug treiben
1835 II 18
Publicandum: Zechen und fernere Lustbarkeiten am Aschermittwochen sind verboten und die Polizei-Officianten angewiesen, dieses Verbot zu handhaben.
Ferner wird bemerkt, daß das Würste- und Eier-Sammeln und dergleichen an den Fastnachts-Tagen nicht geduldet werden kann und dieserhlab in den vorigen Jahren bereits mehrere Individueen mit Arrest bestraft worden sind
1835 II 19 BE, der Landrat:
Bei Gelegenheit der bevorstehenden Fastnachtszeit bringe ich die Polizeiordnung in Erinnerung, daß alle Störung erlaubter Vergnügungen sowie überhaupt Beunruhigungen der Einwohner jeden Orts durch Trunkenheit, mutwilligen Unfug und sonstiges ordnungswidriges Betragen gesetzlich verboten sind
1838 StAS A 287
Publicandum
Zur Erhaltung der allgemeinen Ordnung lasse ich das Publicandum vom 25. Januar 1837 nochmals verlesen und erinnere zugleich, daß
1. Öffentliche Masken und Aufzüge nur mit Besonderer Legitimation schriftlich vorzuzeigender Erlaubnis gestattet sind, für welche 3 Sgr an die Armenkasse entrichtet werden müssen.
2. Jedenfalls verboten sind alle Verkleidungen und Aufzüge, die gegen die Religion und guten Sitten anstoßen oder eine Störung der öffentlichen Ruhe oder Verletzung für obrigkeitliche oder Privat-Personen befürchten lassen, daher das Tragen von einheimischen Civil- und Militär Uniformen wie auch der Waffen
3. Gleichfalls verboten sind Äußerungen und Gebärden welche Anstand und Ehrbarkeit verletzen
4. desgleichen alle Aufzüge und Auskleidungen nach den Fastnachtstagen, namentlich das ferenere Schwärmen und Zechen am Aschermittwochen und in der Fastenzeit überhaupt.
... Androhung von Polizeistrafen von 1 bis 5 Thlr
22.01.1925 B 166
Polizeiverordnung betr öff karnevalistischer Veranstaltungen
- Die Veranstaltungen öff. karnev. Umzüge und sonstiger karnev. Veranstaltungen unter freienm Himmel sind verboten
Verboten sind ferner.
- das tragen karnev Verkleidungen oder Abzeichen jeder Art
- das Singen, Spielen und Vortragen karnev Lieder, GEdichte, Vorträge
- das Werfen von Luftschlangen, Konfetti usw
Öff, karnevalistische Veranstaltungen in geschlossenen Räumenm nur mit Genehmigung des LR
28.11.1930 RP
Karneval 1931:
1. karn. Veranstaltungen jeder Art unter freiem Himmel sind ohne Ausnahme verboten
2. karn. veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind dem Ernste der Zeit entsprechend einzuschränken
Rechtslage:
1. Veranstaltungen mit Tanz sind lt Rg polizeiverordnung von 1901 genehmigungspflichtig
2. Veranstaltungen ohne Tanz (karn. Sitzungen) können von der Ortspolizeibehörde genehmigt werden
12.01.1932
Auch Karneval 1932 gilt die Rundverfügung für das Jahr 1931:Keine Umzüge unter freiem Himmel
11.01.1933 RP
Auch für den Karneval 1933 gilt das Verbot der Veranstaltungen unter freienm Himmel usw (siehe 1931)
20.12.1933 RP MS
Die Polizeiverordnung vom 3. Dez 1929 betr öff. karnevalistische Veranstaltungen haben ich aufgehoben. Damit werden jegliche Beschränkungen in der Durchführung karn. Veranst. außer Kraft gesetzt
Ich habe mich zu der Aufhebung der Polizeiverordnung entschlossen im Vertrauen auf den gesunden und friedlichen Sinn der Bevölkerung, ein würdiges, echt fröhliches Karnevalsfest im Geiste wahrer deutscher Volskverbundenheit zu begehen.
12.12.1934 RP
Im Interesse der deutschen Karnevals- und Festartieklindurstrie gebe ich hiermit schon jetzt bekannt, daß ich nicht beasichtige, wegen Beschränkung karn. Veranstaltungen Anordnungen zu treffen
07.02.1937 B167
die Ortsgruppe Sendenhorst der NSDAP beabsichtigt, am Sonntagm den 7.2. 1937 abends 8 Uhr im Saale Werring einen öff. Fastnachtsball zu veranstalten und bitte um die polizeiliche Genehmigung
Heil Hitler iA Bisping
Lustbarkeitssteuer 15 RM, Gebühr 2 RM,. Verwaltungsgebühr 21 RM
verkaufte Karten 257 (a 50 Pf) 43 zurück
Besuch hält sich in Grenzen!
1939 II 2
Bürgermeister Beckum an Bürgermeister Sendenhorst
Bitte um Aushang von 10 Plaktaen, Hinweis auf diesjährige karnevalistische Veranstaltungen
der diesjährige Karneval in Beckum wird alle bisherigen Veranstaltungen gleicher Art übertreffen, Der Beckumer K. ist einer der ältesten der Provinz, Die Durchführung erfolgt nicht asu fremdenverkehrspol. Betriebsamkeit sondern aus traditionellen Gründen._
Vereinswesen
1851 IV 4 Kreis Beckum Landratsamt 108
Betr. Arbeiter-Verein Antwort Amtmann Brüning auf Anfrage des Landrats:
Auf die nebenbemerkte geehrte Verfügung zeige ich gehorsamst an, daß hier in Sendenhors zwar ein Handwerker-Verein besteht, derselbe aber lange keine Sitzung mehr gehalten hat, überhaupt keine schädlichen Tendenzen verfolgt.
Enniger- Vorhelm (Amt)
Weder Gesangs. noch sonstige gesellige Vereine; ebenfalls Fehlanzeige Sendenhorst
Stadtarchiv Sendenhorst
1866 II
Gründung eines Männer-Gesang-Vereins
Vorlag der Statuten durch den Vorstand Theodor Böcker, B. Beumer, Dr. Bennemann
Zweck des Vereins ist Förderung des Sinnes für Musik; Verein ist für jeden achtbaren Bürger offen, Aufnahme erfolgt durch Abstimmung und Prüfung durch den Dirigenten auf Stimme und Gehör.
Gesangübungen finden am Mittwoch abends von acht bis zehn statt
Anm. Bürgermeister Hennemann: Verein wird genehmigt; zählt die achtbarsten Eingesessenen zu seinen Mitgliedern; besitzt ein eigenes Lokal in dem Toppschen Wirtshauses; Gelegentliche Befreiung von der Polizeistunde in Aussicht gestellt
1867 VII
Tanzlehrer Koch (Sendenhorst) will Schlußball mit Tanzschülern und Eltern bei der Wwe Silling feiern und bittet um Genehmigung
1867 X
Vorlage der Statuten einer Geschlossenen Gesellschaft, deren Mitglieder zu den achtbarsten Bürgern hiesiger Stadt bestehen: Treffpunkt beim Schenkwirt Heinrich Wieler Oststraße.
Aus den Statuten:
_ 1 Zweck des Vereins ist Besprechung landwirtschaftlicher, gewerblicher und kaufmännischer Verhältnisse, sowei ein geselliges einträgliche Zusammenleben der Mitglieder
_ 2 Regelmäßige Zusammenkünfte in denen teils wissenschaftliche, teils gesellige Unterhaltung geführt wird sowie durch Halten von entsprechenden Zeitschriften zu erreichen
_ 3 Aufnahme eines jeden unbescholtenen Bürger möglich; Ballotage
_ 9, täglich stattfindende Versammlungen; Sommer 8 Uhr, Winter 7 Uhr
Vorstand; Salomon Alsberg; J B Panning, G. E. König (auch Antragsteller)
Vereine spec.
Versammlungen
StA Sendenhorst A 290
1880
Aufnahme von Sendenhorstern als Mitglieder des Westf. Bauernvereins
- Brennereibesitzer J Vihsing
1882
Aufnahme weiterer 29 Mitglieder aus S.
Stadt:
- Bonse Th
- Silling Ferd
- Thawide Joseph
- Meyer Th
- Schöckinghoff Gerhard;
Kirchspiel: u. a . Länferding Ökonom
Frye jr Heinrich Colon
1883
13 Aufnahmen, davon Stadt Sendenhorst:
- Everke Heinrich, Landwirt
- Sorges Heinrich, Landwirt
- Ridder, Joseph
- Schwering, Felix, Kaplan
Ksp: - Heinrich Kogge, Kötter
Theodor Jungfermann, Kötter
Schlodt Hermann, Landwirt
1884
Aufnahmen, Stadt:
- Koch, Anton, Ackerer und Bäcker
- Wieler, Heinrich
- Trendelkemper, Bernhard
1885
Stadt:
- Fuest Heinrich
- Münstermann Theodor
- Topp Paul, Gast- und Landwirt
- Beumer Bernard
- Drees Heinrich
- Stapel Franz
- Stapel Franz, Oststr
- Düning, Wilhelm Ackerer und Stellmacher
1886
- Spithover Heinrich
- Pieper Johann Ackerbürger und Böttcher
- Beckmann Anton, Pfarrer
1886 XII 14 Beckumer Zeitung
Landwirtschaftlicher Kreisverein Beckum: Als neues Mitglied wurde Landwirt Anton Isfort, Sendenhorst, aufgenommen.
1889 I 30 Beckumer Zeitung
Der Westf. Bauernverein hält im Saal des Gastwirts Horsmann eine Versammlung ab.
1930
Vorsitzender des landw. Ortsvereins B. Roetering
1889
Antrag auf Zulassung einer geschlossenen Gesellschaft "Einerlei". Dazu Bürgermeister:die Statuten lassen erkennen, daß der Verein nur eine Scheinexistenz führt, um dem Koch (bereits wegen unerlaubten Ausschanks geistiger Getränke bestraft) die nicht zu erlangende Schänke unter Umgehung der Gesetze möglich machen. Koch verpachtet seine Küche und die beiden Wohnzimmer dem Verein. Die Genehmigung sollte wegen mangelnder Räumlichkeiten untersagt werden.
Dem Verein waren bei seiner Gründungsversammlung 34 Mitglieder beigetreten.
Vorlage von Statuten und eines Wahlprotokolls sowie Verzeichnis der Mitglieder; Bezug auf Art. 30 der Verfassungsurkunde; Abschrift des Vertrages mit dem Castellan;
Vorsitzender Lammerding
Schriftführer Dünnewlad
Rechnungsführer Horsmann,
Mitgliederlist weist nur honorige Bürger (Wieler, Everke, Stapel usw.) auf. Insgesamt 36 Personen, davon 2 aus dem Ksp
aus dem Statuten:
I Die Gesellschaft bezweckt seinen Mitgliedern Gelegenheit zu geselligen Zusammenkünften im Kreise gleichgesinnter Freunde und Berkannten zu geben, wodurch es zu ermöglichen ist, solche Leute fernzuahlten, mit denen die Mitglieder gesellig nicht verkehren wollen. Religion und Politik ist ausgeschlossen und jede Förderungen socialdemokratischer Bestrebungen untersagt
II Beschaffung von Getränken und Erfrischungen in Speisen und Getränken zum Selbstkostenpreis...
XIII Mitglieder können zu jeder Tageszeit das Vereinslokal besuchen und können auch Bekannte einführen, solange kein Einspruch erfolgt
Gesellschaft hat ihr Domizil im Hause 258 Stadt Sendenhorst
Pachtvertrag der geschl. Ges. Einerlei mit Anton Koch:
Stellt seine Küche und zwei Wohnzimmer als Vereinslokal zur Verfügung; Jahrespacht 120 Mark (sehr hoch!)
1893
Rechnunglage des Vereins Einerlei: 631 Mark Ausgaben; 8.50 Mark Überschuß; wurde an bedürftige Leute verteilt
1896
Vorsitzener Bildhauer Bernhard Strickmann
1897
"frühere" Gesellschaft Einerlei (d. h. inzwischen eingegangen)
1892
Antisemitischer Verein
1890 X
Schuhmachermeister Jspart stellt Antrag auf Versammlung mit Reichtstagsabgeordneten v.Liebermann Leipzig; Thema: bauer und Jude in der Gastwirtschaft Horsmann Bernhard
Hierzu ausführlicher Bericht des Bürgermeisters Wibberding: Abhaltung einer Antisemiten-Vesammlung in Sendenhorst
... Zu Beginn ein mit Begeisterung aufgenommenes Hoch auf Sr Majestät den Kaiser.
Schilderung der landw Verhältnisse de Hessenlandes; gefährlicher jüdischer Zwischenhandel. ... Daß in hieisger Gegend die Zustäden lange nicht so schlimm stehen, führt Redener auf den Einfluß des Westf. Bauern-Vereins zurück
Redner verlangt schärfere Gesetze gegen Wucher; Als Selbsthilfe wird empfohlen, mit keinem Juden Geschäfte einzugehen ... Redner beleuchtete dann noch kurz die jüdische Hetzpresse und die Socialdemokratie. Mit der Aufforderung gegen diese beiden Feinde einmütig zu kämpfen und mit einem Hoch auf das Dt Vaterland, worauf das Lied Dtl, Dtl über alles folgt, schloß der Redner die Versammlung
Keine Ruhestörungen; Redner warnte vor Ausschreitungen gegenüber den Juden; Vortrag war im großen und ganzen von Hetzungen frei
Zuhören größtenteils Arbeiter, Dienstboten und Geselleun; nur wenige Ladnwirte waren vertreten wie überhaupt die antisemitische Bewegung hierselbst wenig Interesse mehr entgegengebracht wird
1900
Mitteilung über die Gründung des Dt. Flottenvereins. Der Verein hat keine politische Tendenz!
1902 IV
Öffentliche Versammlung des Spar- und Darlehns-Kassenvereins;
Vorsitzender W. Arnskötter; Saal Horsmann
1903 Nov 8 Schulchronik
wurde hier ein Geflügelzucht-Verein gegründet.
1903 Nov 15
bildete sich eine landw. Genossenschaft und wurd die Lagerstelle dem Herrn E. Panning übertragen.
1904 III 19
Wilhelm Bischob teilt die geplante Gründungsversammlung eines Brieftaubenliebhaber- Vereins im Locale des Herrn Clemens Daldrup mit.
1904 III
Interessenten-Versammlung Höckerskamp; Besprechung über Breite der
Wege zwischen den Gärten; Düning
1905
Franz Westhoff Schneidermeister, Westgraben: Versammlung der Wähler der III. Abteilung zur bevorstehenden Stadtverordnetenwahl
bei Autermann, Südstr.
(Anm. Kottenstein Beaufsichtigung der Wahl und demnächst Referat)
1907 Hermann Brünemann; Osttor 373; Versammlung der christlich gesinnten Bauhandwerker
1907 IV
Inzwischen erfolgte Gründung einer OG der
christlichen Bauhandwerker:
Regelmäßige Versammlungen einmal montalich im Lokal Suermann, Weststr.
Vorsitzender Hermann Brünemann
Schriftführer Heinrich Hellweg, Osdttor
Kassierer Josef Schmies, Neustraße
1907 III
Öffentliche Gewerkschaftsversammlung Saal Werring
1908 II
Vorstand der OG des Zentralverbandes christlicher Bauhandwerker und Bauhilfsarbeiter Deutschlands; Neue Zusammensetzung
1. Vors. Anton Saerbeck Nordstr. 257
2. Vors. Wilhelm Fischer Drostenhof 174
1. Schriftführer Hermann Linnenlüke, Südstr. 155
2. Schriftführer Gerhard Wegmann Osttor
Kassierer Hch Hellweg Osttor 349
1907
Landwirtschaftlicher Verein der Stadt S. und des Amtes Vorhelm hält Tierschaufest beim Wirt Werring ab. Schau ind er sogenannten Mühelkuhle; Zug mit Musik von der Wirtschaft Werring zur Mühlenkuhle; Abends Zapfenstreich durch die Stadt; Abbrennen einiger bengalischer Flammen; Festball mit Verlängerung der Polizeistunde
Vereinsdirektor Reinhold Brüning (Tönnishäuschen)
1907
Gründung und Satzungsverabschiedung Verein "Frohsinn"
1. Zweck des Vereins ist, gemütliche Geselligkeit und Frohsinn zu hegen und zu pflegen
2. Mitglieder nur unbescholtenen Männer (keine Frauen!)
7, monatliche Generalversammlung
8. Vereinsabende finden jeden Abend statt, jedoch außer der Charwoche
10. Vereinslokal ist im Hotel Ridder (Inhaber C. Schramm)
Vorstand Fr. Hesse/Isfort/Schramm
Mitgleider (außer Vorstand)
- Joh Lainck-Vissing
- H Dorsel
- Dr. med Röhrkohl
- J B Holtel
- A Ehsmeyer
- B Bücker
- W. Schmülling
- C. Katjo
- A. Pottmeyer
- C. Bischof
- A. Eenschoven
- Hub. Tergeist
- A. Keller
- Th Knieper
- H. Ramesohl
1908
Wiederholte werbende Aufforderungen dem Verband Westf. Verkehrvereine beizutreten
1913 I 1
Gründung de Brieftaubenvereins Blitz; 12 Mitglieder, 2 Ehrenmitglieder.
Antrag auf Beihilfe; Stadt zahlt 21 Mark; Schriftführer Heinrich Ahland
1914 I 10
Bürgermeister Hetkamp an Diözesanpräses der kath Gesellenvereine Kochmeyer MS
Seit Jahren dringender Wunsch der Handwerksmeister und Gesellen, einen Gesellenverein für den hiesigen Ort ins Leben zurufen. 120 Handwerksmeister und ca 70 Gesellen in einem Ort von 3000 Einwohnern.
Der Verein würde unter guter Leitung sicher lebensfähig sein
Darauf 1914 III 23: Mitteilung Kaplan Fürstenau (Präses) und Bürgermeister Hetkamp; Erfolgte Gründung des kath Gesellenvereins
Gelichzeitg Antrag auf Unterstützung durch die Stadt (Stadt hat bisher in hochherziger Weise Vereine, welche sich in der Jugendpflege oder für das soziale Wohl der Stadt betätigen, durch GEldmittel unterstützt und ist ihnen besonder bei der Gründung durch eine beträchtliche Summe zu Hilfe gekommen.
Darauf 100 Mark aus Sparkassenüberschüssen
Beigefügt eine gedruckte Satzung für den kath Gesellen-Verein zu Sendenhorst (Pöttkendruck)
1914 II 1
Turn-Verein Sendenhorst (1. Bezirk des Münsterländer Turngaues, Kreis VIIIa der Deutschen Turnerschaft)
Mitteilung statt Vorsitzendem Lehrer Knieper Bahnmeister Kröger
Heinrich Terwesten, Schriftführer______
1914 III
Brieftaubenverein Blitz, 1913 gegründet, z Zt 12 Mitglieder und 2 Ehrenmitglieder , bittet Stadt um Beihilfe von 50 Mark
Begründung: Unser Verein hat gleich im Gründungsjahr 12 Presei erobert
Die Luftlienie welche unsere Vereinstauben geflogen betrug beim letzten Fluge 473 km
1914 III
Centrumsversammlung bei Gastwirt WErring, Mitteilung Kaplan Fürstenau
1923 B 161
Mitgliederliste Kegelklub Eintracht
Kegelabend Samstagsabend; Wirtschaft Hullerum
geschlossene Gesellschaft
Vorsitzender E. Borgmann
2. Vors, B Holtel
Schriftführ. F Lütke
Kassierer Hullerum
Sonstige Mitglieder
Dt Schwermann
Al Brinkmann
Fr. Brinkmann
H Löckmann
Fr Brüggemann
H Leifert
F Silling
C. Lammerding
f. Lammerding
Dt. Holtmann
H Everke
R. Sieckmann
H. Telges
E. Bonse
P. Obermeier
1923
Beamtenverein Sendenhorst
durchschschnittlich monatlich eine Versammlung
40 Mitglieder (Post,Bahn, Lehrer, Stadtverwaltung, Polizei)
1923 XI 11
Öffentliche Versammlung des Arbeiter-Vereins Sendenhorst (Politische Gegenstände kommen nicht zur öff.Verhandlung)
1924 I 18
Hermann Brünemann beantragt öff. Versammlung bei Seelige zur Gründung eines Konsumvereins
Politische und wirtschaftliche Organisationen 1924
Name, Vorsitz/Geschäftsführer, Mitgliederzahl, Dachverband
kath Arbeiterverein Bröcker/Bröcker 180 Diözesanverband
christl Gewerkschaften
Ortskartell Hellweg/Hellweg 150 Reichsverband
Christl Bauhandwerker Hellweg/Hellweg 60
christl Metallarbeiter Bolte/Bolte 50
Unterstützungsverein
"Glückauf" Angelkötter/ders 45
freier Gewerkschaftsver.Menke/Menke 20
Volksverein Bröcker/Bröcker 170
Beamtenverein Brüggemann/ders. 50
Pächter- und Kleingar-
tenbauverein Kröger/Kröger 150
Consumverein Brünemann/ders. 195
Wirteverein Herweg/Herweg 20
Handwerker- und Gewer-
beverein Westhoff/Westhoff 110
Gesellenverein Gerbert/Gerbert 60
Rindviehversicherungs-
verein Bücker/ders 140
landw. Ortsverein Roetering 210
Ziegenzuchtverein Kleinhans 350
Spar- und Darlehnskas-
senverein Jaspert/Drüner 250
Bezugs- und Absatzgen. Westhoff-Schotte/
Panning 80
Centrumspartei Bröcker/ders 900 (?, wohl eher 100)
(hier werden stillschweigend Wähler mit Parteimitgliedern gleichgesetzt)
1925 IV 26
Reiterverein-Sendenhorst
Stadt- und Landgemeinde
21.10.1926
Reichsverband Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebener Ortsgruppe Sendenhorst:
Versammlung bei Kamerad Hullerum; Tagesordnung
- Kranzniederlegung am Allerseelentage
- Besprechung der Weihnachtsfeier
1927
Fehlanzeige: Es besteht kein Obst. und Gartenbauverein
1930 VI
Meldung: Vorhandensein eines "Kleinkaliber-Sportvereins Sendenhorst 15 Mitglieder, 1 Kleinkaliberbüchse
1936 B 127
Gestapo MS: Anfrage über bestehende Herrengesellschaften o.ä.
Antwort Bürgermeister: Seit Jahren besteht hie eine Gesellschaft "Verein". Politisch beteiligt sich diese Gesellschaft nicht und hat sich auch früher soweit bekannt ist, nicht politisch betätigt.
1939 IV 10 B 29
Gastwirt Herweg beantragt Verlängerung der Polizeistunde für eine Veranstaltung des Chorvereins "Eintracht" in seinem Saale
19.08.1905
Als Entschõdigung der Kosten der Ziegenschau wird die Pacht mit 15 Mk gecshenkt, f³r die folgenden Jahre bis zum Ablauf der Pachtperiode der stõdtische Grundst³cke wird die Pacht auf 10 Mk festgesetzt
[1] StAS A 624.
[2] Peter E. Günther, Namentliches Verzeichnis der Toten der preußischen Armee und Marine des deutsch-dänischen Krieges. Berlin 1978.
[3] StAS A 580.
[4] Jonathan Sperber, Poluar Catholicism in Ninetheenth-Century Germany. Princeton, New Jersey 1984, S. 157. Hier noch weitere Beispiele für die antipreußische Stimmung 1866.
[5] StAS A 624.
[6] Peter E. Günther, Namentliches Verzeichnis der Toten der preußischen Armee und Marine des deutsch-dänischen Krieges. Berlin 1978.
[7] StAS A 580.
[8] Jonathan Sperber, Poluar Catholicism in Ninetheenth-Century Germany. Princeton, New Jersey 1984, S. 157. Hier noch weitere Beispiele für die antipreußische Stimmung 1866.