10. Jonsthövel
Das für das Brennen nötige Getreide wurde von der Straße aus mit einem Balkenaufzug auf den Dachboden des Wohnhauses befördert und dort gelagert.
Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts erwarb die Familie Jönsthövel das Anwesen. Sie richtete eine Schankwirtschaft ein, in der nicht nur der hausgebrannte Korn, sondern auch die wichtigsten Lebens- und Verbrauchswaren wie Zucker, Salz, Waschmittel und Petroleum
verkauft wurden. Zudem standen für die Pferde und Kutschen der in der Bauerschaft lebenden Familien Ausspann- und Unterstellmöglichkeiten zur Verfügung.
1945 diente Haus Jönsthövel der belgischen Besatzung für ein Jahr als Offizierskasino. Doch schon bald danach konnte die Gaststätte wiedereröffnet werden. Nach dem Tod Theodor Jönsthövels im Jahr 1961 wurde seine Nichte Hermine Schulte Besitzerin. Im Rahmen der Stadtsanierung wurden Haus und Brennerei abgebrochen und das Gelände neu bebaut.