Kapitel 4 - Religionsgemeinschaften

5.2 Josef Spithöver

Josef Spithöver ist am 11.Oktober 1813 in Sendenhorst geboren. Sein Vater war Zimmermann und hatte einen kleinen Holzhandel an der Weststraße. Als Josef vier Monate alt war, starb sein Vater an Tuberkulose. Seine Mutter war jetzt mit sechs Kindern alleine. Um die Not der Familie zu lindern, nahm Bürgermeister Langen den kleinen Josef zu sich in Pflege. Josef war ein fleißiger und strebsamer Junge. 1833 ging er nach Coesfeld, um Buchbinder zu werden.
Als die Lehre dann beendet und er Geselle war, ging er auf Wanderschaft; damals sagte man "auf die Walz". So führte ihn sein Weg nach Rom. Dort wohnte er bei deutschen Landsleuten. Ergründete in Rom die erste deutsche Buchhandlung. Josef Spithöver kaufte sich in Rom ein zunächst unbedeutendes Grundstück, worauf später der heutige römische Hauptbahnhof gebaut wurde. Spithöver wurde ein reicher Mann.

Zu der Zeit war Sendenhorst eine arme Stadt, die für ihre Einwohner dringend ein Krankenhaus benötigte. Pfarrer Reinermann fuhr nach Rom und erzählte Josef Spithöver davon. Einige Zeit später traf aus Rom die Nachricht ein, dass Josef Spithöver den Sendenhorstern ein Krankenhausschenken wollte. 1887 wurde der Grundstein dafür gelegt. Zwei Jahre später, am 16.9.1889, war die Einweihung vom Krankenhaus. Drei Jahre darauf, am 12. Januar 1892, ist Josef Spithöver in Rom gestorben und dort begraben. Zur Erinnerung an ihn tragen in Sendenhorst das Krankenhaus und eine Straße seinen Namen.

Aufgabe: An welcher Straße in Sendenhorst steht die Büste, die Spithöver darstellt.