Holzkreuz vom früheren Hof Lütke Kogge
Zum Hof von Wolfgang Scholz und Frau Mathilde, geborener Everding, gehört das Holzkreuz gegenüber der Zufahrt zum Hof Schulze Horstrup am Südendamm. Es stand früher im Eigentum der Bewohner des Hofes Lütke Kogge, von denen es Ende des 19. Jahrhunderts errichtet worden ist, und zwar anstelle eines in der Nähe in einem früheren Jahrhundert aufgestellten Kreuzes, das im Volksmund als "Femekreuz" bezeichnet wurde. Wie man sich erzählte, sollen Femeschöffen auf dem Heimweg von einer Hochzeit auf dem Schulzenhof einen ungebetenen Zuhörer ihrer Gespräche damit bestraft haben, daß sie ihn kurzerhand mit einer Weidenschlinge an einen Baum hängten. Der Bischof von Münster habe nach dieser Untat Veranlassung gesehen, die Femegerichte aufzuheben. Weiter wird berichtet, daß dieses aus dem genannten Anlaß errichtete Kreuz während der Spartakistenkämpfe nach dem ersten Weltkrieg gelegentlich einer Maifeier zerschlagen wurde. Der Eigentümer Lütke Kogge ließ den schwer beschädigten Korpus wieder instand setzen. Datiert wird der Korpus mit dem Jahre 1750. Es handelt sich um einen Dreinageltypus, dessen effektives Alter schwer zu ermitteln ist. Es wurde im Jahre 1985 restauriert, wobei die Kreuzbalken erneuert und die frühere Kniebank entfernt wurde. Der Korpus zeichnet sich durch seine klassische Formgestaltung aus.